Die Ozeane gehören allen

Am 6. August 2023 hielt Imam Chamenei bei einem Treffen mit den Kommandanten, der Besatzung und den Familien der 86. Flottille [Marineverband bestehend aus mehreren Booten] der Marine der Islamischen Republik Iran eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begandenden

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi)

Ich heiße jeden einzelnen von euch herzlich willkommen, liebe Brüder, liebe Schwestern, Nachkommen, die die iranische Nation stolz gemacht haben. So Gott will, werdet ihr alle erfolgreich sein und von Gott unterstützt werden.

Der Zweck dieses Treffens ist es, jedem von Ihnen unseren Dank und unsere aufrichtige Anerkennung auszusprechen. Ich möchte der 86. Flottille danken, die eine große Mission erfüllt hat. Sie hat den Globus erfolgreich umrundet, was in der maritimen Geschichte unseres Landes noch nie zuvor gelungen ist. Ich möchte auch Ihren Familien meinen Dank aussprechen. Ich werde später noch einige Worte zu den Familien sagen.

Ich möchte auch dem ehrenwerten Kommandeur der iranischen Marine und dem strategischen Hauptquartier danken, das selbst in der Armee gebildet wurde, dem strategischen Hauptquartier Dhul-Fiqar, das ständig in Kontakt mit der Flottille stand.

Ich habe mich mehrmals erkundigt und konnte feststellen, dass sie zu jeder Zeit über die Mission der Flottille informiert waren. Auch danke ich den Unterstützungsteams – den technischen Teams, dem meteorologischen Hauptquartier und anderen. Ihre Unterstützung hat es ermöglicht, dass diese großartige Mission von einer untereinander kooperierenden Gruppe von Menschen durchgeführt werden konnte, und Sie, die Besatzung und die Mitglieder der 86. Flottille, waren in der Lage, diese großartige Operation mit Stolz durchzuführen und zu vollenden.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um der Gefallenen der iranischen Marine zu gedenken, der Gefallenen der Fregatte Peykan, die wie Sie ebenfalls junge, selbstlose Männer waren. Ich möchte auch an die Gefallenen der ehrenwerten Armee der Islamischen Republik erinnern. Wir alle sind ihnen und ihren Familien zu Dank verpflichtet. Meine Lieben, die Taten eurer Vorgänger von der Zeit der wichtigen Ereignisse der Revolution bis heute haben den Weg für euren heutigen Erfolg geebnet, und ihr solltet ihre Taten würdigen.

Die Armee und die IRGC haben auf See viele Opfer gebracht, und diese Opfer haben Früchte getragen. Ihr seid die blühenden Blumen, die aus der grünen Pflanze herausgewachsen sind, die süßen Früchte des Baumes, den sie gepflanzt haben. Heute stehen wir an einem stolzen Punkt der Geschichte. Es stimmt, der ehrenwerte Kommandant der Marine und der ehrenwerte Kommandant der Flottille haben einige gute Kommentare und Schilderungen gegeben und einige Dinge wurden auch im Fernsehen berichtet, aber die Geschichte eurer Mission wird nicht so enden. Es bedarf einer detaillierteren Beschreibung und einer gründlicheren Darstellung der Geschichte, und es muss darüber gesprochen und berichtet werden. Wir befinden uns jetzt in einer ehrenvollen Position. Wir sind an diesem Punkt angelangt, weil wir Anstrengungen unternommen und Opfer gebracht haben.

Die große Leistung der 86. Flottille ist eine Ehre, die zum ersten Mal in unserer maritimen Geschichte vollbracht wurde. Wenn wir die demütigenden Jahre der Pahlavi- und Qadschar-Herrschaft beiseite lassen, so hatten wir schon vorher eine Seefahrt unternommen, und sie war nicht schlecht. Jedoch war das, was wir vorher hatten, weit weniger als das, was Sie heute erreicht haben. Ihre Flottille hat diese große Ehre herbeigeführt. Eine Gruppe von 350 Personen mit einem erfahrenen, geschickten Kommandanten konnte 65.000 Kilometer zurücklegen – und damit die Welt umrunden. Sie waren fast acht Monate lang auf See, 232 Tage, um genau zu sein. Das sind große Leistungen. In den renommiertesten Seestreitkräften der Welt gibt es nur wenige Menschen, die so etwas geschafft haben und in der Lage sind, so etwas zu vollbringen. Aber Sie haben es geschafft. Sie sind über drei Ozeane gesegelt und stolz in Ihr Heimatland zurückgekehrt. Was Sie erreicht haben, ist sehr bedeutsam. Man kann es nicht nur als ein maritimes oder militärisches Ereignis betrachten. Was Sie getan haben, besitzt eine Tiefe. Ich möchte ein paar Dinge dazu ansprechen.

Zunächst einmal zeigt diese große Bewegung, dass in unseren Streitkräften große Entschlossenheit, Willenskraft und Selbstvertrauen vorhanden sind. Das sind sehr wichtige Dinge, drei wichtige Faktoren: Entschlossenheit, Willenskraft und Selbstvertrauen – mit anderen Worten, eine „Wir schaffen das“-Mentalität. Das ist die eine Seite der Medaille. Es geht auch um militärisches Wissen und die Fähigkeit zur Planung. Eine wichtige Komponente dieser Operationen ist ihre Gestaltung. Es ist sehr wichtig, dass eine Organisation in der Lage ist, so etwas zu konzipieren und zu planen und das ist das militärische Wissen. Und eine weitere Dimension sind Mut, Ausdauer und die Fähigkeit, Entbehrungen zu ertragen.

Wir sprechen nun leicht über acht Monate auf hoher See. Doch wer nur zwei oder drei Tage auf See verbracht hat, versteht, was acht Monate auf dem Wasser bedeuten! Entbehrungen zu ertragen, ist sehr wichtig und wie Sie sehen, zeugt Ihre Arbeit von diesen Wahrheiten. Jede einzelne dieser Wahrheiten verdient Aufmerksamkeit. Das heißt, eine sehr wichtige Sache ist zum Beispiel, dass eine militärische Gruppe in der Lage war, die Fähigkeit zu erwerben, eine Operation dieser Art zu entwerfen und zu planen. Eine andere wichtige Sache ist, an sich selbst zu glauben und Vertrauen zu haben. Und es gibt noch andere wichtige Faktoren.

Ein weiterer Faktor ist ein effektives Management, das von Kompetenz begleitet wird. Ein fähiges, effizientes und qualifiziertes Management ist ebenfalls sehr wichtig. Dies ist die vorderste Linie der Operation. Hinter den Kulissen waren die Bildung des von mir erwähnten strategischen Hauptquartiers und die ständige Kommunikation zwischen dem Kommandeur und den Armeeangehörigen mit der auf See operierenden Besatzung ebenfalls ein sehr wichtiger Teil der Geschichte.

Wie in den Berichten erwähnt wurde – ich habe es nicht aufgeschrieben –, haben in dem Zentrum in den letzten Monaten etwa 80 Sitzungen stattgefunden. All diese Dinge sind lobenswert. Sie sind wichtig. Dies ist ein Teil der Wichtigkeit Ihrer Arbeit, die, wie ich später noch erläutern werde, anderen erklärt werden muss. Es gibt Möglichkeiten, dies zu tun, die ich kurz erwähnen möchte.

Ein weiteres Thema ist die Rolle, die die Familien spielen. Die ehrenwerte Dame [Ehefrau eines der Besatzungsmitglieder, die zu Beginn des Treffens sprach] erwähnte einige Dinge, doch es geht sogar noch um mehr als das. Diese Gefühle der Besorgnis sind keine unbedeutende Angelegenheit. Ihr geliebter Mensch ist acht Monate lang auf See! Sie machen sich Sorgen, vermissen ihn und wissen nicht, was Sie Ihren Kindern sagen sollen. Die Eltern waren auf eine Weise standhaft und die Ehepartner auf eine andere Weise. Sie haben dies ertragen und waren stolz. Als ich die Fernsehbilder der Familien der Seeleute sah, als die Flottille an unsere Küste zurückkehrte, konnte ich das Gefühl des Stolzes bei ihren Frauen und Eltern spüren. Dieses Gefühl des Stolzes ist sehr wichtig. Es motiviert sowohl Sie als auch andere, solche großen Aufgaben zu bewältigen. Hätten die Familien gemeckert und sich beschwert, hätten sie ihre Unzufriedenheit und ihren Unmut geäußert, dann hätten diejenigen, die gegangen sind, Bedauern und Reue empfunden. Gott sei Dank haben eure Familien diese Prüfung gut bestanden, sie waren sehr geduldig, standhaft, stolz und haben diesen Stolz auch gezeigt.

Ich halte es für notwendig, hier und jetzt der Familien unserer lieben Märtyrer zu gedenken und mich vor ihnen zu verbeugen. Gott sei Dank sind Ihre Lieben zu Ihnen zurückgekehrt. Ihr konntet sie sehen und in die Arme schließen. Doch die Familien der Märtyrer fühlen immer noch eine Leere durch den Weggang ihrer Lieben. Alles, was wir haben, verdanken wir solchen Opfern. Alles, was wir haben, verdanken wir diesem Edelmut. Wir alle sind ihnen zu Dank verpflichtet. Jedes Mal, wenn ich die Familien der Märtyrer treffe, bete ich, dass Gott sie für die iranische Nation bewahren möge.

Ich möchte einige Aspekte zu dieser großartigen Aktion der Marine ansprechen. Der erste Aspekt ist, dass das, was Sie erreicht haben, ein klares Beispiel für den folgenden Vers ist: 

وَأَعِدُّوا لَهُم مَّا اسْتَطَعْتُم مِّن قُوَّةٍ وَمِن رِّبَاطِ الْخَيْلِ

„Und rüstet gegen sie, was ihr an Kraft und an einsatzbereiten Pferden haben könnt“ [Heiliger Quran, 8:60]. Der Quran weist uns eindeutig an, ohne dass es einer Interpretation bedarf „gegen sie [auf zu]rüsten“. Es wird gesagt, dass wir uns gegen unsere Feinde vorbereiten sollen, „was ihr an Kraft […] haben könnt“. Sie sehen, dies ist der Quran, es ist keine bloße religiöse Möglichkeit oder eine zweideutige Erzählung. Es ist ein klarer Vers aus dem Quran: „Und rüstet gegen sie, was ihr an Kraft und an einsatzbereiten Pferden haben könnt“ Ihr müsst eure Bereitschaft so weit wie möglich erhöhen. Das sagt der Vers.

Was Sie getan haben, war ein Beispiel für diesen edlen Vers. Sie haben Ihre Bereitschaft erhöht und Ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Auch wenn diese Aktion das Ergebnis vorheriger Anstrengungen war, so wurde sie doch zu einem Präzedenzfall und einer Grundlage für Größeres, das von nun an vollbracht wird. So ist es, Sie alle haben diese Vorbereitungen getroffen. Die Leistung der 86. Flottille war also ein Beispiel für den Vers „Und rüstet gegen sie, was ihr an Kraft […] haben könnt“.

Was Sie getan haben, hat das Vertrauen unserer Streitkräfte gestärkt. Es hat das Niveau unserer militärischen Fähigkeiten erhöht. Es hat die Überzeugung „Wir können“ in den Köpfen der Menschen gestärkt, und eine solche Denkweise ist die Grundlage für unseren Fortschritt. Auch der Feind zieht sich zurück, wenn er das sieht, so ist das nun einmal. In der Fortsetzung des oben erwähnten Verses heißt es: 

تُرْهِبُونَ بِهِ عَدُوَّ اللَّهِ وَعَدُوَّكُمْ

„Um damit den Feinden Gottes und euren Feinden Angst zu machen“ [Heiliger Quran, 8:60]. Der Quran sagt, dass wir unsere Bereitschaft erhöhen müssen, damit der Feind spürt, dass wir bereit sind. Der Feind wird nämlich unter anderem eben dann zum Angriff ermutigt, wenn er den Eindruck hat, dass die andere Seite passiv, schwach und zögerlich ist. Eine solche Situation ermutigt den Feind, aktiv zu werden. Wenn er aber sieht, dass die andere Seite wach, vorbereitet, fähig und sachkundig ist, wird er natürlich anders denken.

Der nächste Aspekt ist, dass Ihre Unternehmung den Streitkräften und der Marine wertvolle Erfahrungen im Bereich der Seefahrt gebracht hat. Sie haben neue Erfahrungen gesammelt: Sie haben den Pazifischen Ozean überquert, was in unserer maritimen Geschichte noch nie geschehen ist. Sie haben anspruchsvolle Meerengen und Wasserstraßen durchquert, wie im Bericht bereits erwähnt wurde. Die Durchquerung einiger dieser Meerengen war eine schwierige, technische Aufgabe, die Geschicklichkeit erforderte. Das haben Sie geschafft. Es ist Ihnen gelungen, diese Meerengen und schwierigen Routen zu passieren, ohne dass ungünstige Ereignisse eingetreten sind.

Und dann auch die Komplikationen auf See, in abgelegenen Gebieten: Als Sie Tausende von Kilometern von zu Hause entfernt waren, sind Sie auf verschiedene Probleme gestoßen, die Sie bewältigt haben. Eine weitere Erfahrung war die Selbstversorgung mit Treibstoff, Elektrizität und Einrichtungen zur medizinischen Versorgung. Das heißt, dass Sie während dieser abenteuerlichen Reise in der Lage waren, sich selbst mit Treibstoff, Strom und Energie zu versorgen, sowie mit medizinischer Versorgung – sowohl in Bezug auf Hygiene als auch auf Behandlung. Sie waren in der Lage, chirurgische Eingriffe vorzunehmen. Das sind sehr wertvolle Erfahrungen.

Sie haben auch neue Erfahrungen in der Kommunikation mit Ihrer Zentrale sammeln können. Diese Kommunikation selbst ist ein sehr wichtiger Aspekt, diese Fähigkeit zu kommunizieren. Das waren Ihre Erfahrungen. Das sind wissenschaftliche Werte. Diese Dinge, die ich erwähnt habe, diese Errungenschaften, sind allesamt wissenschaftliche Werte und sollten an Universitäten gelehrt werden. Sie können als Lehrmaterial an Marine-Universitäten und an Akademien, die mit diesem Thema zu tun haben, präsentiert werden.  

Der nächste Aspekt ist, dass das, was Sie erreicht haben, das internationale Image des Irans verbessert hat. Ich möchte sagen, dass der politische Wert Ihrer Arbeit nicht geringer war als ihr militärischer Wert. Die Tatsache, dass Sie in der Lage waren, eine so große Aufgabe auf dem Meer zu bewältigen, dass Sie gezeigt haben, dass der Iran über so viel Kraft, so viele junge Menschen, so viele wissenschaftliche Fähigkeiten und so viele Fertigkeiten verfügt, die es ihm ermöglichten, eine so große Aufgabe zu bewältigen, hat dem Land internationales Ansehen verschafft.

Der nächste Aspekt ist, dass es mehrere wichtige Lektionen gibt, die man aus der Seefahrt lernen kann. Die erste Lektion ist, dass sie uns etwas über Gott lehrt. Das Meer ist eines der deutlichen Zeichen für die Existenz Gottes. Im Bittgebet heißt es: „O Jener, Dessen Wunder in den Meeren sind“ [Dua Dschauschan Kabir]. Das Meer ist das Zentrum der Wunder der Schöpfung. Die Majestät des Meeres, die Unendlichkeit der Ozeane, die Schönheit der verschiedenen Anblicke auf dem Meer, die Wut des Meeres – an manchen Stellen – die Anmut des Meeres und die erstaunlichen Meereslebewesen sind alles göttliche Zeichen. Dies sind alles Zeichen Gottes. Das Meer ist eigentlich eine Ausstellung von Gottes Zeichen. Die erste Lektion der Seefahrt ist also, dass sie uns etwas über Gott lehrt. Der Glaube eines Menschen an Gott wird gestärkt, wenn man die göttlichen Zeichen sieht.

Die zweite Lektion ist eine Lektion über die Revolution. Diese Seefahrt beleuchtet den Wert und die Bedeutung der Islamischen Revolution im Iran für uns, für Sie und für alle, die Ihre Geschichte kennenlernen. Warum? Weil es die Revolution war, die uns dieses Wissen, diese Fähigkeit und dieses Selbstvertrauen gegeben hat. Die Revolution hat uns die Entschlossenheit und den Mut gegeben, eine so große Aufgabe zu erfüllen. Vor der Revolution gab es nicht einmal eine Erwähnung dieser Dinge.

Während der unrühmlichen Zeit der Pahlavi- und Qadschar-Herrschaft hatten wir trotz der riesigen Küstengebiete und maritimen Ressourcen des Landes keine Ahnung vom Meer und seinen Möglichkeiten. Die Marine war mit anderen Dingen beschäftigt. Dankenswerterweise haben Sie diese Zeiten nicht erlebt. Es gab einige gerechte, ehrliche Leute, die uns erzählten, was damals in der Marine vor sich ging – es gab damals keinerlei Anzeichen für diese Art von Leistungen. Diese Errungenschaft wurde unseren Streitkräften durch die Revolution möglich und zur Verfügung gestellt. Die nächste Lektion war also eine Lektion über die Revolution. Die Revolution hat im Iran das Meer und die Seefahrt davor bewahrt, beiseitegeschoben und vergessen zu werden.

Die nächste Lektion aus Ihrer Leistung ist Ihre Präsenz, die Sicherheit brachte. Ihre Präsenz in entlegenen Gebieten, an den äußersten Enden des Pazifiks und des Atlantiks, trug zur Sicherheit des Landes bei. Sie haben bewiesen, dass das Meer allen gehört und dass die hohe See nicht nur im Besitz von bestimmten Menschen ist. Wenn die Supermächte nämlich dazu in der Lage wären, würden sie die Ozeane sogar auf ihren eigenen Namen registrieren lassen, damit andere keinen Zugang zu ihnen haben. Die Monopolisierung von Gebieten, die der gesamten Menschheit gehören, ist eines der Merkmale der Vereinigten Staaten und der Supermächte. Die Marine hat jedoch die Falschheit dieser Behauptung aufgezeigt.

Natürlich gab es auf dieser Reise auch Anfeindungen gegen Sie, um Ihre Mission zu behindern, zu gefährden oder zu ruinieren, aber Sie haben sie überwunden. Sie haben bewiesen, dass die hohe See allen gehört. Eines der eindeutigen Ergebnisse Ihrer Arbeit war, dass Sie gezeigt haben, dass die hohe See allen gehört. Sie sagen: „Wir erlauben bestimmten Schiffen nicht, bestimmte Meerengen zu durchfahren.” Das wäre doch Unsinn! Warum aber eigentlich? Die Hohe See gehört allen. Jeder sollte sie befahren können. Die Menschen sollten hin- und herreisen können. Das Meer und die Luft müssen für alle Nationen frei sein. Die Sicherheit der Schifffahrt und des Seeverkehrs muss für alle Länder gewährleistet sein. Heute greifen die USA Öltanker an und helfen Schmugglern auf See. Was sie tun, ist ein schwerer Verstoß. Sie tun dies in unserer Region, und wir wissen, dass sie dies mehr oder weniger auch an anderen Orten tun. Dies sind Verstöße gegen ein internationales Menschenrecht, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Sie haben dieses Gesetz der öffentlichen Sicherheit auf dem Meer praktisch für alle umgesetzt. Das ist eine weitere Lektion.

Aus all den Lektionen, die ich erwähnt habe, und aus all dem, was ich über Ihre Bemühungen gesagt habe, lässt sich eine Schlussfolgerung ziehen, nämlich dass wir alle wissen sollten, dass menschlicher Erfolg, große Errungenschaften, vielfältige Entwicklungen und erfüllte Hoffnungen das Ergebnis von Anstrengungen und ertragenen Schwierigkeiten sind. Man gewinnt nichts, wenn man seine eigene Bequemlichkeit sucht, wenn man in der Ecke sitzt, wenn man nur zuschaut, wenn man bedauert, wenn man seufzt oder wenn man sich beklagt. Sie müssen Mühsal ertragen. Man muss kämpfen und hart arbeiten, um Erfolg zu haben. Es reicht nicht aus, auf den Gipfel eines Berges zu schauen, den jemand anderes erklommen hat, und zu sagen: „Da will ich auch hin“. Wenn Sie das Ziel erreichen wollen, müssen Sie die Unannehmlichkeiten des Weges ertragen, sonst werden Sie es nicht schaffen. Das haben Sie bewiesen. Dies ist eine wichtige Lektion.

Nun möchte ich am Ende meiner Rede noch zwei kurze Aspekte erwähnen. Der eine Aspekt ist, dass die Geschichte Ihrer achtmonatigen Reise die Quelle für ein gutes Fernseh- oder Filmprojekt sein kann. Künstler müssen sich zu Wort melden. Was Ihnen in dieser Zeit widerfahren ist, lässt sich nicht in einem Bericht von ein paar Seiten oder in einer Rede von ein paar Minuten unterbringen. Jedes Detail dessen, was Sie erlebt haben, muss notiert werden. Es gab 350 von Ihnen. Jeder von Ihnen hatte Gefühle, tat Dinge, hatte bestimmte Gedanken, tat bestimmte Dinge und erlebte Momente des Glücks und Momente der Traurigkeit. All diese Dinge können zusammen eine lange, informative, bedeutungsvolle Geschichte ergeben. Diese Geschichte kann in künstlerischer Form, in Form eines Films oder einer Fernsehsendung dargestellt werden. Es liegt an den Künstlern, dies zu tun.

Der letzte Aspekt, der die Beamten des Landes betrifft, ist die Aufmerksamkeit für das Meer. Wir schenken dem Meer immer noch nicht genug Aufmerksamkeit. Heute entfallen 90 % des Welthandels auf das Meer. Der Seeverkehr ist der wichtigste Teil des internationalen Verkehrs. Gott sei Dank, gehören wir zu den Ländern, die über Seegrenzen verfügen, die sich über Tausende von Kilometern erstrecken. Wir haben verschiedene Meere. Wir haben ein Meer im Norden des Landes. Wir haben ein Meer und einen Ozean im Süden des Landes. Wir sollten diese so weit wie möglich nutzen. Wir müssen das Meer gut nutzen. Unsere angesehenen Beamten, die in den entsprechenden Abteilungen arbeiten, sollten sich zusammensetzen und über diese Angelegenheit nachdenken. Sie müssen Pläne schmieden. Natürlich gibt es schon seit einiger Zeit ein entsprechendes Projekt, aber es muss weiter vorangetrieben werden. Wir müssen das uns zur Verfügung gestellte Meer gut nutzen.

Einige Länder sind hingegen eingeschlossen. Einige Länder sind sogar zwischen mehreren anderen Ländern eingeschlossen. Wo auch immer sie hinwollen, müssen sie eine Genehmigung für die Durchreise durch diese Länder einholen. Sie haben keine Meeresanbindung. Während meiner Zeit als Präsident gab es ein internationales Treffen, bei dem das Oberhaupt eines Landes um ein Treffen mit mir bat. Er kam und setzte sich neben mich. Eine der ersten Fragen, die er stellte, war: „Haben Sie Meere?“ Ich antwortete: „Ja, wir haben viele große Meere.“ Er sagte: „Sie haben so viel Glück! Wir haben keine Meere.“ Das war sein Problem. Eine der ersten Fragen, die er stellte, war die nach dem Vorhandensein oder Fehlen von Meeren. Und das ist der Kern der Sache. Wir müssen uns das Meer zunutze machen. Wir müssen unsere vielfältigen, langen Küstengrenzen nutzen und an dieser Sache arbeiten, um unser nationales Interesse zu wahren.

In diesem Jahr war der Monat Muharram aufgrund der Segnungen, die von Imam Mahdis (a.) Aufmerksamkeit für uns ausgehen, mit großer Energie und Geist erfüllt. Die Feinde versuchten, dem Muharram das Leben zu nehmen, aber das genaue Gegenteil von dem, was sie wollten, trat ein. In diesem Jahr waren die ersten zehn Tage von Muharram lebendiger, dynamischer, reicher und fruchtbarer als in den vergangenen Jahren. Das ist das Wirken Gottes. Wenn etwas für die Sache Gottes getan wird und im Einklang mit den göttlichen Zielen steht, hilft der allmächtige Gott den Menschen, es zu erreichen.

Ich hoffe, dass ihr, so Gott will, immer erfolgreich und geehrt sein werdet. Ihr seid meine Kinder im wahrsten Sinne des Wortes. Meine Gebete sind mit euch, und ich hoffe, dass ihr, so Gott will, bei allen Ereignissen in eurem Leben und bei allen großen Prüfungen im Leben erfolgreich sein werdet und von Gott unterstützt werdet, so wie ihr es bei dieser Prüfung getan habt.

Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.