Die islamischen Eliten sind Katalysator jeder Bewegung

 

Am 5. Februar 2024 hielt Imam Chamenei bei einem Treffen, mit einer großen Anzahl von Kommandeuren und Stabsmitgliedern der iranischen Luftwaffe und der Luftverteidigungsstreitkräfte des Heeres, eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

 

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Ich heiße Sie alle herzlich willkommen, meine lieben Brüder, und sende auch meine herzlichen Grüße an all die fleißigen und gewissenhaften Mitglieder der Luftwaffe der Islamischen Republik Iran, wo immer Sie sich jetzt gerade im Land befinden. Ich gratuliere Ihnen im Voraus außerdem zum Fest zur Berufung des Propheten, zur Fadschr-Dekade und zum 22. Bahman. Ich hoffe, dass die kommenden Jahre, so Gott will, eine vielversprechende und nach vorne blickende Zukunft für die Luftwaffe bringen und die in den vergangenen Jahrzehnten erzielten Fortschritte noch übertreffen werden.

Unser heutiges Treffen findet, wie jedes Jahr, anlässlich des Gedenkens an den unglaublichen Vorfall vom 19. Bahman 1357 AHS [8. Februar 1979 n. Chr.] statt. Es war wirklich ein bemerkenswertes Ereignis. Ich selbst habe mit Ihnen allen bei verschiedenen Treffen bereits ausführlich über dieses Ereignis gesprochen und Ihnen die damit zusammenhängenden Fragen dargelegt. Meiner Meinung nach sind die Weisheit und die Lehren aus diesem Ereignis jedoch endlos. Das ist es, was geschieht, wenn man sich mutig und selbstlos für die Sache Gottes einsetzt. Es hat viele Segnungen, denn der allmächtige Gott segnet jede Arbeit, die für Ihn getan wird. Was meinen wir, wenn wir sagen, dass Gott sie „segnet“? Es bedeutet, dass die Auswirkungen der Arbeit und ihr Nutzen nicht aufhören. Sie dauern an. Das ist es, was mit „Segen“ gemeint ist.

Bei diesem Vorfall vom 19. Bahman ist es dasselbe. Wir haben wiederholt auf die Lehren hingewiesen, die wir aus diesem Vorfall gezogen haben. Wir haben sie angesprochen, wir haben sie diskutiert, und außer mir haben auch andere – darunter Sie, unsere Freunde, Beamte der Armee der Islamischen Republik Iran und andere – darüber gesprochen. Wenn man sich jedoch diesen Vorfall noch einmal vor Augen führt, wird deutlich, dass es immer noch Raum gibt, Einsichten zu gewinnen und daraus zu lernen. Ich möchte nun einen besonderen Aspekt ansprechen und diskutieren, der mir heutzutage ins Auge fällt.

Die Luftwaffe hat die Führung übernommen und sich der Revolution angeschlossen. Natürlich schloss sich auch die Armee, die eine aufrechte, beliebte, muslimische und gläubige Körperschaft war, ohne weiteres der Revolution an, aber die Luftwaffe war der Vorreiter. Die Luftwaffe war klar der Vorreiter. Sie führte dieses außergewöhnliche Ereignis herbei, indem sie am 19. Bahman Imam Chomeini die Treue schwor und dann Widerstand gegen die königliche Garde des Schahs leistete, die einen Angriff auf ihre Ausbildungsstätte gestartet hatte. Am Vorabend des 21. Bahman griffen sie die königliche Garde an, und die Soldaten der Luftwaffe, die sich in der Ausbildungsstätte – der heutigen Ausbildungsstätte von Märtyrer Chazraei – befanden, schlugen zurück. Sie öffneten die Tür der Waffenkammer, verteilten Waffen an die Menschen und leisteten Widerstand. Die jungen Leute und andere revolutionäre Kräfte wurden ebenfalls aufgeregt und betraten das Feld. Sie kamen der Luftwaffe in diesem Gebiet zu Hilfe und gingen auch in der Stadt Teherans auf die Straße.

Ich erinnere mich selbst daran. Es war vielleicht zwölf Uhr oder ein Uhr nach Mitternacht. Wir waren in einem Wohnhaus in der Iran-Straße versammelt, als wir plötzlich das Geräusch von jungen Leuten hörten, die liefen und riefen: „Sie greifen die Luftwaffe an! Kommt alle raus!“ Die Menschen kamen aus ihren Häusern und liefen ihnen zu Hilfe. Das war der große Schritt, den die Luftwaffe tat, um sich der Revolution anzuschließen.

Was ich erwähnen möchte, ist Folgendes: Diese bahnbrechende Aktion wurde zum Katalysator für die Revolution. Das ist der Aspekt, den Sie heute beachten müssen. Der Treueschwur der Luftwaffe war am 19. Bahman, die Ereignisse in dieser Ausbildungsstätte fanden am 20. und 21. Bahman statt, und die Revolution errang den Sieg am 22. Bahman, als alles vorbei war und das Volk triumphierte. Die Beschleunigung dieses Ereignisses ist offensichtlich. Bei jedem Unterfangen spielt der Beschleunigungsfaktor eine entscheidende Rolle. Ich werde darauf zurückkommen und später über das beschleunigende Element sprechen. Die Luftwaffe hat es geschafft, mit dieser Maßnahme die Hoffnungen der Menschen zu wecken. Die Revolutionären standen den Schah-Wachen und ähnlichen Kräften auf den Straßen gegenüber. Was die Luftwaffe tat, stärkte die Hoffnung und den Mut der Menschen und schwächte den Geist der Opposition, der Konterrevolutionäre, des Schah-Hofes und ihrer Anhänger. So ist es zu dieser Beschleunigung gekommen.

Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass nach diesem ersten Schritt, ich glaube nach etwa fünf oder sechs Monaten, der Selbstversorgungs-Dschihad gegründet wurde. Der erste Truppenteil, in der die Selbstversorgungs-Dschihad-Organisation gegründet wurde, war die Luftwaffe. Dies ist derselbe Geist des Handelns. Das heißt, derselbe Geist, der ein aktives Mitglied der Armee des Schahs dazu bringt, sich zu befreien und sich den Revolutionären anzuschließen – dieser Zustand des Mutes, der geistigen Fähigkeit und der geistigen Stärke –, derselbe Geist breitet sich später auf den Bereich des Aufbaus aus und führt zur Bildung des Selbstversorgungs-Dschihads.

Der erste Ort, an dem der Selbstversorgungsdschihad eingeführt wurde, war die Luftwaffe, und dies war ein bedeutendes Ereignis. Es war ein großer Schritt für die Luftwaffe, darüber nachzudenken, ihre eigene Ausrüstung und ihre eigenen Einrichtungen herzustellen, ihre eigenen Teile zu bauen, beschädigte Teile zu reparieren, die Geheimnisse hinter der komplexen amerikanischen Technologie vor Ort selbst zu entschlüsseln – was ihnen vorher nicht erlaubt war – und kurz gesagt, aktiv zu werden. Das war ein großer Schritt.

Vor diesem großen Schritt, ja vor dieser Bewegung, befand sich die Luftwaffe ganz in den Händen der Amerikaner. Dennoch gab es viele [dem Iran] treue Mitglieder in der Luftwaffe, und ich kannte einige von ihnen persönlich. Vor der Revolution hatte ich einige Freunde, die der Luftwaffe angehörten, und wir blieben miteinander in Verbindung und in Kontakt. Es gab viele treue Mitglieder in der Luftwaffe, doch die Führungspositionen wurden eben von den Amerikanern besetzt. Die Kampfflugzeuge und andere militärische Ausrüstung in der Luftwaffe gehörten den USA. Sie waren das Eigentum der USA, auch wenn der Iran sie gekauft und bezahlt hatte. Auch wenn ein Flugzeug auf einem bestimmten Luftwaffenstützpunkt untergebracht war, lagen das Eigentum und die Befugnis, es zu nutzen und zu kontrollieren, in den USA.

Diese Dinge, die ich sage, sind verifiziert und mit Beweisen untermauert, also keinesfalls nur bloße Behauptungen. Einem Tagebucheintrag der Mutter von Mohammad Reza Schah zufolge ging Mohammad Reza eines Tages zu ihr und sagte: „Verdammt sei dieses Königtum!“ Sie fragte ihn, was denn los sei, worauf er antwortete: „Ich bin der König dieses Landes, ich bin der Oberbefehlshaber dieses Landes, aber die Amerikaner kommen und bringen unsere Flugzeuge nach Vietnam, ohne mich darüber auch nur in Kenntnis zu setzten!“ Genau so ist es. Es war das amerikanische „Eigentum“.

Selbst wenn er darüber in Kenntnis gesetzt worden wäre, hätte er nicht den Mut gehabt, sich dagegen zu wehren. Er hätte es erlaubt, aber sie haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihn um Erlaubnis zu fragen. Obwohl sie sicher waren, dass ihre Bitte nicht abgelehnt werden würde, kümmerten sie sich nicht genug darum, den König des Landes um Erlaubnis zu fragen. Sie sagten ihm nicht, dass sie die Kampfflugzeuge seines Landes nach Vietnam bringen würden, um sie gegen das vietnamesische Volk einzusetzen. Das war der Zustand der Luftwaffe.

Nun, die treuen Teile der Luftwaffe haben diese von einer amerikanischen hin zu einer iranischen Luftwaffe umgestaltet. Die Luftwaffe wurde iranisiert. Sie wurde iranisch. Ihr Kommandeur wurde iranisch, ihre Elemente wurden iranisch, ihre Entscheidungsträger wurden iranisch, und ihre Ausrüstung wurde iranisch. Ja, sie war ursprünglich amerikanisch, aber nun gehörte sie dem Iran. Sie wagten es nicht mehr, es anzutasten.

Aus Nachlässigkeit wollten irgendwann bestimmte Personen unsere F-14 zurückgeben. Das heißt, wir hoffen, dass es aus Nachlässigkeit war und nicht aus Verrat. Sie sagten: „Wir brauchen keine F-14!“ Diese Aktion wurde jedoch verhindert. Die Luftwaffe wurde iranisch und gehörte den Iranern. Die Luftwaffe hatte also eine solche Geschichte. Die Fortschritte und die Fähigkeit, Veränderungen innerhalb der Streitkräfte und ihrer Funktionsweise vorzunehmen, zeigen uns so klare und offensichtliche Beispiele.

Wir haben also gesagt, dass ein Katalysator notwendig ist. Die Luftwaffe war der Katalysator der Revolution. Die Luftwaffe wurde unter einzigartigen Umständen zum Katalysator für den Sieg der Revolution und zum Katalysator für die Überwindung der Abhängigkeit der Luftwaffe und der Armee von anderen. Dies wurde zum Katalysator, aber ich möchte dieses Thema nun in einem breiteren Kontext diskutieren. In jeder Situation wird ein Katalysator benötigt. Warum? Weil große, zielgerichtete Bewegungen oft einen Rückschlag erleiden. Auch wenn sie nicht zum Stillstand kommen, erleben sie einen Zustand der Trägheit und Schwerfälligkeit. Das liegt in der Natur großer Bewegungen.

Wenn Sie sich die zahlreichen Revolutionen auf der ganzen Welt ansehen, werden Sie feststellen, dass zunächst eine Revolution stattgefunden hat, also etwas mit der Absicht einer tiefgreifenden und grundlegenden Veränderung unternommen wurde. Doch schon nach einigen Jahren traten dieselben Umstände, die vor der Revolution bestanden, wieder auf. Während meiner Präsidentschaft besuchte ich ein Land in Afrika [Mosambik], das früher von den Portugiesen regiert wurde und in dem ein lokaler revolutionärer Präsident [Samora Machel] sein Amt angetreten hatte. Die Organisationen, die wir dort sahen und die uns empfingen und bedienten, waren genau dieselben wie die, die von den portugiesischen Befehlshabern geführt wurden. Es war, als säße dort ein portugiesischer Befehlshaber anstelle dieses Mannes, der Präsident geworden war, und zwar genau in derselben Form, ohne jede Veränderung!

So ist das nun einmal. Die sozialen Bewegungen leiden unter folgenden Problemen: dem Problem der Verlangsamung, des Stillstands oder des Rückschrittes. Wenn eine Bewegung weitergehen soll, braucht sie einen Katalysator. Was ist also dieser Katalysator? Ich werde es Ihnen sagen.

Natürlich gibt es einen grundlegenden Unterschied in der Islamischen Revolution, der sie von anderen Revolutionen unterscheidet. Die islamische Revolution hat einige Dinge in sich, die anziehend sind, und das wiederum zieht Fortschritt an. Selbst wenn es auch Fälle von Verfall und Schwierigkeiten gibt, so wird der Fortschritt diese Fälle von Verfall ausgleichen. Was ist ein Beispiel für diese Anziehungskraft? Die große Bandbreite an Zielen, Strategien und Bestrebungen innerhalb der Islamischen Republik ist ein Beispiel dafür. In der Islamischen Republik gibt es selbst in den schwierigsten Bereichen den Kampf gegen die Unterdrückung; es gibt den Kampf gegen die Unterdrückung und den Widerstand gegen den Zwang der Welt-Unterdrücker. Und gleichzeitig gibt es aber auch die Mihrabs [Gebetsnischen], die Dschamkaran-Moschee [des Imam Mahdi], die Ehya-Nächte [im Monat Ramadan], den Arbain-Marsch [zwischen Nadschaf und Kerbela im Irak] und das Itikaf [Klausur-Zurückgezogenheit] im Monat Radschab.

Sehen Sie das umfangreiche Angebot an Aktivitäten. Es gibt sowohl einen Kampf gegen die Unterdrückung als auch einen Kampf gegen das fleischliche Selbst; man konzentriert sich auf die Zukunft des Landes, aber auch auf Gott, Spiritualität, Gottesgedenken, das Paradies und Ähnliches. Dies selbst bewirkt, dass die Aspekte des Fortschritts die Fälle von Verfall ersetzen. Es verhindert oder verringert jegliche Trägheit. Ich will damit nicht sagen, dass es absolut keine Verlangsamung geben wird, aber das ist die Natur der Islamischen Revolution, sowohl in sich selbst als auch in ihrem Wesen.

Daher ist ein Katalysator erforderlich. Was ist der Zweck dieses Katalysators? Er soll die Verlangsamung der Aktionen verhindern, der Angst entgegenwirken und verhindern, dass man sich in der operativen Gruppe inkompetent und unterlegen fühlt, wenn man eine große Aufgabe in Angriff nimmt. An dieser Stelle kommt die Rolle des Katalysators ins Spiel. Was ist nun dieser Katalysator und was tut er? Ich habe bereits darüber gesprochen, was der Katalysator tut. Aber was ist der Katalysator? Nach meinem Verständnis ist der Katalysator das, was wir als „die Elite“ bezeichnen: die Elite innerhalb der Gesellschaft.

Wer sind „die Eliten“? Sind das zum Beispiel bekannte Persönlichkeiten, Gebildete oder Wissenschaftler? Nein! Das ist nicht die beabsichtigte Bedeutung des Begriffs „Elite“. Der Begriff „Elite“ bezieht sich auf eine Gruppe von Menschen, die Entscheidungen auf der Grundlage ihres eigenen Denkens und Wissens treffen, anstatt anderen blindlings ohne Nachdenken zu folgen. Diese Menschen werden als „die Elite“ bezeichnet. Diese „Eliten“ können sich aus verschiedenen Gruppen von Revolutionären, Geschäftsleuten, Arbeitern, Militärs, Geistlichen und anderen zusammensetzen. Sie können zu denen gehören, die in den Medien arbeiten, oder selbst Studenten oder Politiker sind. Ich habe bereits vor vielen Jahren ausführlich über „die Elite“ gesprochen. Diese Personen sind diejenigen, die als „die Elite“ gelten.

Gott sei Dank, sind die Eliten in unserem Land und in unserer Nation nicht in der Minderheit. Diejenigen, die denken, Zusammenhänge erkennen, Entscheidungen treffen und auf der Grundlage eines Planes handeln, sind in unserem Land weit verbreitet, und das ist auf die Segnungen der Revolution zurückzuführen. Das ist in vielen Ländern der Welt nicht der Fall. Ich war selbst noch nicht dort, aber es gibt Berichte aus einigen der großen und berühmten Länder der Welt, dass die breite Öffentlichkeit nicht weiß, was in der Welt um sie herum vor sich geht. Alles, worum sie sich kümmern, ist, ein bisschen Geld zu verdienen oder ihren Wohlstand ein wenig zu vergrößern.

Das ist in unserem Land nicht der Fall. In unserem Land sind die Menschen, die mit Unterscheidungsvermögen handeln, die verstehen, was sie tun, die die Fronten erkennen, die den Feind erkennen, die die Methoden kennen und die wissen, wer ihre Freunde sind, nicht wenige. Im Gegenteil, sie sind zahlreich. Diese Menschen können eine aktive Rolle spielen. Sie können in kritischen Fällen Aufgaben für das Land übernehmen.

Sie haben eine große Verantwortung. Was ich Ihnen und der ganzen Nation sagen möchte, ist, dass diese Menschen, die wir als „Elite“ bezeichnen – das heißt diejenigen, die Ideen haben, deren Ansichten durchdacht und differenziert sind, die verschiedene Situationen verstehen und erkennen, die wissen, was vor sich geht und die nicht blindlings anderen folgen – eine große Verantwortung tragen. Sie müssen die allgemeine Richtung der Bewegung der Gesellschaft aufrechterhalten und dürfen nicht zulassen, dass diese Bewegung abweicht. Wenn die Elite der Gesellschaft diese Pflicht vernachlässigt, werden die daraus resultierenden Folgen den Nationen historische Schläge versetzen. Wir haben in der Geschichte des Islams viele solcher Vorfälle erlebt.

In der Ära des Befehlshabers der Gläubigen [Imam Ali], Imam Hassan und Imam Hussain (a.) gab es unter den Eliten Menschen, die die Probleme richtig verstanden und erkannten, aber nicht aktiv waren, als ihr Einsatz erforderlich war. Diese Personen befanden sich in Zweifel, waren unentschlossen, faul und manchmal sogar verräterisch. Ihre negativen Auswirkungen übertrugen sich auf andere, auch auf diejenigen, die der Mehrheit blindlings folgten. Solche Fälle gab es auch bei uns.

Während der Schlacht von Siffin wurden einige Leute skeptisch, als sie die Qurane auf den Speeren (der Feinde) sahen, und sie weckten auch bei Anderen Zweifel. Es gibt Berichte, die darauf hindeuten, dass einige dieser Personen dies nicht aus Versehen, sondern absichtlich taten. Es kann zwar nicht mit Sicherheit gesagt werden, aber es heißt, dass sie es taten, um sich mit dem Feind zu verschwören. Eine solche Situation kann vorkommen.

Daher möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass die feindliche Front heute einen besonderen Plan ausgearbeitet hat, der auf die Elite abzielt. Sie haben Pläne für die Eliten in unserem Land und an vielen anderen Orten. Sie versuchen, bei ihnen Zweifel, Zögern und Unentschlossenheit zu erzeugen. Sie versuchen, die Eliten mit weltlichen Vergnügungen zu ködern, damit sie in kritischen Momenten und dort, wo es notwendig ist, nicht handeln und das eigentlich Beschleunigende, das von ihnen erwartet wird, somit verhindert wird.

Die Aufgabe der Eliten ist es, den Versuchen des Feindes, Zweifel zu säen, entgegenzuwirken und stattdessen aufzuklären, wenn es nötig ist. Der „Dschihad der Aufklärung“, den ich bereits erwähnt habe, basiert darauf.

Es gab auch einige Mitglieder der Luftwaffe, die für ihr logisches Denken und Diskutieren, ihre Argumentationsfähigkeit und ihre Fähigkeit, andere zu beeinflussen, bekannt waren. Einige von ihnen sind die Märtyrer, deren Fotos hier an den Wänden hängen und die ich persönlich kannte. Sie erfüllten ihre Pflichten zum richtigen Zeitpunkt. Im Quran gibt es ein Beispiel, das diesen Punkt unterstreicht und das ich für sehr wichtig halte.

Es handelt sich um einen gläubigen Mann, der in der Sura Yasin erwähnt wird. 

وَجَاءَ مِنْ أَقْصَى الْمَدِينَةِ رَجُلٌ يَسْعَىٰ قَالَ يَا قَوْمِ اتَّبِعُوا الْمُرْسَلِينَ

„Und vom äußersten Ende der Stadt kam ein Mann gelaufen. Er sagte: O mein Volk, folgt den Gesandten.“ [Heiliger Quran, 36:20]. Als Gott drei Propheten zu diesem Volk sandte und das Volk ihnen nicht glaubte, sich gegen sie verschwor und beschloss, sie loszuwerden, eilte ein tapferer gläubiger Mann in die Menge und sagte: 

اتَّبِعُوا مَن لَّا يَسْأَلُكُمْ أَجْرًا وَهُم مُّهْتَدُونَ

„Folgt denen, die von euch keinen Lohn verlangen und der Rechtleitung folgen.“ [Heiliger Quran, 36:21]

Dann kommt er zu diesem Vers, den ich hervorheben möchte: 

وَمَا لِيَ لَا أَعْبُدُ الَّذِي فَطَرَنِي وَإِلَيْهِ تُرْجَعُونَ

„Und warum sollte ich dem nicht dienen, der mich erschaffen hat, und zu dem ihr zurückgebracht werdet?“ [Heiliger Quran, 36:22]. Und danach: 

إِنِّي آمَنتُ بِرَبِّكُمْ فَاسْمَعُونِ

„Ich glaube an euren Herrn, so hört auf mich.“ [Heiliger Quran, 36:25]

Er hat sich laut und deutlich zu seinem Glauben bekannt. Die Eliten müssen transparent sein. Sie müssen klar kommunizieren. Sie sollten die Zweifel der Menschen ausräumen und vermeiden, vage oder zweideutig zu sprechen. „Ich glaube an euren Herrn, so hört auf mich.“ Hört zu! Ich bin ein Gläubiger! Dies ist ein Beispiel für etwas, das die Elite tun kann.

Wenn wir ein Beispiel aus der heutigen Zeit heranziehen wollen, dann wäre das wohl das Thema Gaza. Die Eliten in der islamischen Welt haben bestimmte Pflichten. Die Elite sind die Gelehrten, die Wissenschaftler, die politisch aktiven Menschen und die Journalisten. Sie sehen, was in Gaza geschieht. Sie erkennen, wie die USA und ihre Unterstützung für das zionistische Regime der Menschheit schaden. Sie sind sich dessen bewusst. Sie sollten mit ihren eigenen Leuten sprechen und ihnen die Situation erklären, um sie zu überzeugen. Sie müssen eine öffentliche Forderung in der Bevölkerung erheben, damit ihre Regierungen keine andere Wahl haben, als dem zionistischen Regime einen harten Schlag zu versetzen. Was meinen wir mit einem harten Schlag? Wir sagen nicht, dass die Regierungen in einen Krieg eintreten müssen. Das werden sie nicht tun, und für viele von ihnen ist es vielleicht nicht einmal möglich. Was sie jedoch tun können, ist, die wirtschaftlichen Beziehungen abzubrechen. Das ist ein harter Schlag. Wenn die Menschen auf der ganzen Welt dies von ihren Regierungen verlangen und Druck auf sie ausüben, wird dies geschehen und es wird wirksam sein.

Die Nationen können ihre Regierungen dazu zwingen, ihre Unterstützung für das grausame und wölfische Regime zurückzuziehen, das Frauen, Kindern, Kranken und alten Menschen das Leben genommen und in nur wenigen Monaten weit über 20.000 Menschen in Gaza getötet hat. Sie können etwas tun, damit dieses Regime nicht unterstützt wird. Ich habe sogar gehört, dass einige islamische Länder das zionistische Regime mit Waffen versorgen. Einige bieten auch verschiedene wirtschaftliche Hilfen an. Nun, es liegt letztlich an den Nationen, dies zu verhindern. Die Nationen können Druck auf ihre Regierungen ausüben und sie überzeugen. Wer kann aber die Nationen wachrütteln? Die Elite. Sehen Sie, wie wichtig die Rolle der Elite ist und wie sie mit einem so wichtigen Ereignis umgehen und es verfolgen kann?

In unserem eigenen Land geht es auch um die bevorstehenden Wahlen. Die Elite kann dabei eine Rolle spielen. Wenn die Wahlen innerhalb des Landes so eifrig wie möglich abgehalten werden, wird dies sicherlich die Stärke unserer Nation weiter demonstrieren, und nationale Stärke führt direkt zu unserer nationalen Sicherheit. Wenn also die feindliche Front die Präsenz des Volkes sieht, wenn sie die Kraft des Systems beobachtet und sieht, dass dieses Land stark und mächtig ist, wenn sie sieht, dass das Volk bereit und präsent ist, werden ihre Drohungen vereitelt werden. Nationale Stärke schafft also nationale Sicherheit. Das ist sehr wertvoll und wichtig. Hier kann die Elite eine Rolle spielen, indem sie die Wahlen belebt. Alle revolutionären Bestrebungen sind auf diese Weise zustande gekommen.

In wenigen Tagen steht die 22. Bahman-Kundgebung vor uns. So Gott will, wird unser liebes Volk an diesem lebhaften Marsch teilnehmen. Das ist auch ein Zeichen von Souveränität. In den vergangenen 45 Jahren haben Menschen aus Großstädten, Kleinstädten und sogar Dörfern im ganzen Land jedes Jahr ohne Unterbrechung an den Kundgebungen und Märschen zum 22. Bahman teilgenommen, Parolen skandiert, ihre Unterstützung für die eigene Revolution zum Ausdruck gebracht, den Namen des großmütigen Imams [Chomeini] ausgerufen und ihre Treue zu ihm bekräftigt. So Gott will, wird es in diesem Jahr nicht anders sein.

Ich bitte den allmächtigen Gott, der iranischen Nation Erfolg, Würde und Ehre zu verleihen. Möge er die Feinde der Nation unterdrücken, und möge die Nation siegreich über ihre Feinde hervorgehen. So Gott will, mögen Sie alle, liebe Mitglieder der Luftwaffe der Islamischen Republik Iran, sowie die gesamten Streitkräfte, einschließlich der Armee, der IRGC, der Polizei, der Basidsch und Andere, Gottes Gnade, Führung und Beistand erfahren.

Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.