Schlüssel für Erfolg ist die Präsenz des Volkes

 

Am 9. Januar 2024 hielt Imam Chamenei bei einem Treffen mit einer Reihe von Menschen aus Qum, anlässlich des 46. Jahrestag des historischen Aufstandes der Bevölkerung von Qum gegen das unterdrückerische Pahlavi-Regime, eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird hier explizit darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Begnadenden

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Herzlich willkommen, liebe Brüdern und Schwestern, liebe Einwohner von Qum, die ihr an die Epen erinnert, die in dieser Stadt des Aufstandes, der Stadt der Einsicht, der Stadt des Dschihad entstanden sind. Ich danke dem allmächtigen Gott, dass er mir noch einmal die Gelegenheit gegeben hat, am 19. Dey [9. Januar 1978] mit den Menschen von Qum zusammenzukommen und einige Worte über dieses bedeutsame Ereignis vom 19. Dey [9. Januar 1978] zu sprechen.

Es gibt viele Aspekte über das Ereignis, das am 19. Dey 1356 [9. Januar 1978] stattfand, über die ich und andere gesprochen haben. Ich habe nicht die Absicht, diese Dinge zu wiederholen, aber dennoch gibt es einige Aspekte, die es wert sind, erwähnt zu werden, da sie für unsere Nation und unser Land weiterhin relevant sind. Es handelt sich um aktuelle und nicht um veraltete Themen, sodass es sinnvoll ist, sie wiederholt zu erwähnen.

Eines der Themen, über die ich heute sprechen werde, ist die Fähigkeit und Kraft des Menschen, wichtige und große Ereignisse beeinflussen zu können. Das ist etwas, das wir nicht vergessen dürfen. Wir haben dies in unserem eigenen Leben erfahren. Wir selbst dürfen dies nicht nur nicht vergessen, sondern vielmehr sollten wir auch anderen von dieser Erfahrung berichten. Schauen Sie sich heute die Situation in Gaza an. Sehen Sie nur, welche Rolle die Menschen dort bei der Beeinflussung eines großen Ereignisses gespielt haben, indem sie präsent waren und standhaft blieben. Eine kleine Gruppe, eine begrenzte Anzahl von Menschen, eine Bevölkerung von zwei Millionen Menschen in einem kleinen Streifen Land, hat die USA mit all ihrer Gewaltigkeit und das zionistische Regime, das an den USA hängt, in Schwierigkeiten und Unsicherheit gebracht. Das ist die Macht, die von der Präsenz des Volkes ausgeht.

Was in Qum geschah, war sogar noch bedeutender. Warum? Weil die Menschen in Qum am 19. Dey auf die Straße gingen, einige wurden gemartert, einige wurden geschlagen, andere kamen ins Gefängnis, aber diese Menschen bildeten den Beginn einer Bewegung, die innerhalb eines Jahres ein abhängiges, arrogantes, unterdrückendes und herrschsüchtiges Regime stürzen konnte. Wie lang war die Zeitspanne vom 19. Dey im Jahr 1356 bis zum 22. Bahman im Jahr 1357? Das ist es, was die Präsenz und Aktivität der Menschen in verschiedenen Gebieten bewirkt. Ich möchte einige Worte zu diesem Thema sagen. Wir dürfen dies nicht vergessen.

Wenn eine Nation diese Art von Macht in ihrer Hand, ja sogar fest in ihrem Griff hat, warum wissen sie das dann nicht zu schätzen? Warum nutzen sie diese Kraft nicht? Warum nutzen sie es nicht angesichts großer Ereignisse und bringen diese Kraft nicht auf das Feld? Das ist es, was ich sagen möchte.

Das ist es, was Imam Chomeini uns gelehrt hat. Imam Chomeini hat viele Dinge getan, die es exklusiv nur bei ihm gab, und dies war eines davon. Der ehrenwerte Imam hat ohne Zweifel, und ich sage das ohne Übertreibung oder Beschönigung, den Menschen gezeigt und gelehrt, dass ihre Präsenz und Aktivität in der Arena Wunder bewirken kann. Wir wussten das nicht, und andere Menschen auch nicht.

In den Jahren 1341 und 1342 [1963 und 1964] zeigte der Imam dies der ganzen Nation durch seine Taten, Worte, Logik und Argumentation. Er gab den Menschen zu verstehen, dass sie vor Ort präsent sein müssen, wenn sie vorankommen und das gewünschte Ergebnis erreichen wollen. Sich zurückzuziehen, sich auf andere zu verlassen und sich zu isolieren, ist sinnlos. Sie müssen sich direkt in das Zentrum des Feldes begeben. Er selbst hat das Zentrum des Feldes betreten. Anstatt sich mit verschiedenen politischen Parteien, Gruppierungen und Fraktionen oder prominenten, angeberischen politischen Persönlichkeiten der Zeit zu beschäftigen, verbrachte Imam Chomeini seine Zeit mit den Menschen.

Ich möchte eine Erinnerung mit Ihnen teilen. Ich war auf dem Weg in eine bestimmte Stadt, deren Namen ich nicht nennen möchte, in der aber ein wichtiger Geistlicher lebte. Imam Chomeini sagte mir, ich solle diesem Mann mitteilen, dass er nach Qum kommen soll, denn es sei aktuell angemessener für ihn, in Qum zu sein. Er sagte, dieser Geistliche solle nach Qum kommen, aber nur unter der Bedingung, dass er seine Verbindungen zu einer bestimmten politischen Gruppe – Imam Chomeini nannte eine bekannte politische Gruppe aus jenen Tagen – auflöse. Er sagte: „Er soll nach Qum kommen, aber er soll seine Verbindungen zu dieser politischen Gruppierung abbrechen.“

Ich ging hin und erzählte dem Geistlichen, was Imam Chomeini mir aufgetragen hatte. Dies gefiel ihm jedoch nicht, und er kam auch nicht nach Qum. Er behauptete, er habe keine Verbindungen zu dieser politischen Gruppe und Ähnliches. Imam Chomeinis Logik war dabei, dass ein religiöser Gelehrter auch als solcher, als Mardscha [Religiöse Autorität] und als Achse des Wissenserwerbs und des Denkens direkt unter dem Volk sein sollte.

Er selbst ging unter das Volk. Am Tag von Aschura saß Imam Chomeini in der Feyziyyah-Hochschule in Qum und sprach sehr deutlich und offen zu den Menschen. Liebe Brüder und Schwestern! Diese Rede des Imams am Tag von Aschura ist ein historisches Ereignis. Der Imam betrat das Zentrum der Arena mit all seinem Sein. Er ging in die Feyziyyah-Hochschule, in der es von Menschen nur so wimmelte, und hielt diese einzigartige Rede. Er hat die Menschen praktisch mit in die Arena gezogen. Anstatt sich an eine bestimmte politische Gruppe oder eine bestimmte politische Figur zu wenden, sprach er aus seinem Herzen zu den Menschen und brachte sie somit in die Arena. Die Menschen betraten so das Feld der Aktivität. Sie reagierten positiv darauf.

Der 15. Chordad im Jahr 1342 [5. Juni 1963] war nur drei Tage, nachdem der Imam diese Rede gehalten hatte. Das heißt, nach drei Tagen wurden Menschen in Qum, Teheran und Varamin getötet und gemartert. Natürlich ist die genaue Zahl der Märtyrer nicht bekannt. Es wurden verschiedene Statistiken genannt, aber es wurde keine richtige Untersuchung in dieser Hinsicht durchgeführt. Ich hoffe, dass dies nachgeholt wird, damit wir wissen, wie viele junge und ältere Menschen, Männer und Frauen in Teheran, Qum, Varamin und einigen anderen Städten am 15. Chordad [5. Juni 1963] Märtyrer wurden. Was Imam Chomeini tat, war, dass er Menschen in die Arena einführte. Er überreichte dem Volk das Kriegsbanner.

Das Volk nahm dieses an. Sie haben auch dafür bezahlt. Am 15. Chordad 1342 [5. Juni 1963] wurde das Volk unterdrückt und Imam Chomeini wurde ebenfalls verhaftet. Sie drangen in sein Haus ein, brachten ihn nach Teheran und all die anderen Dinge, die Sie kennen und von denen Sie gehört haben. Aber die Menschen haben diese Lektion nicht vergessen. Die Ereignisse, die am 19. Dey [9. Januar 1978] in Qum stattfanden, waren die Nachwirkungen dieses Ereignisses. Auch an diesem Tag beteiligte sich das Volk spontan und bereitwillig. Wer war am 19. Dey [9. Januar 1978] der Anführer, der das Volk dazu aufforderte, auf die Straße zu gehen? Es war das Herz der Menschen, ihr gemeinsamer Konsens und die Lektion, die sie von ihrem Imam gelernt hatten. Sie verstanden, dass sie gehen [und an den Protesten teilnehmen] mussten.

Sie gingen am 15. Chordad [5. Juni 1963] auf die Straße, weil der Imam verhaftet worden war, und sie gingen am 19. Dey [9. Januar 1978] auf die Straße, weil der Imam beleidigt worden war. Sie betraten das Feld, begannen den Kampf, und der allmächtige Gott segnete diesen Kampf. Das iranische Volk erhob sich in verschiedenen Städten, wie Qum, Tabriz, Yazd, Schiraz, hier und dort, überall. Das iranische Volk erhob sich und die bedeutenden Ereignisse des 22. Bahman [11. Februar 1978] fanden statt. Das ist es, was die Anwesenheit des Volkes bedeutet.

Diese Lektion ist natürlich eine Lektion des Befehlshabers der Gläubigen [Imam Ali (a.)]. Ich habe hier eine Aussage von ihm niedergeschrieben. Wir müssen uns mit diesen Sätzen aus Nahdsch ul-Balagha wirklich verbinden und viel aus ihnen lernen. Es ist eine Aussage aus dem Befehl von Imam Ali (a.) an Malik al-Aschtar, den manche fälschlicherweise als „Vertrag“ bezeichnen. Es handelt sich nicht um einen Vertrag. Es ist ein Regierungsauftrag. Es ist der Befehl Imam Alis (a.) an Malik al-Aschtar. Dazu gibt es viel zu sagen. Ein Meer von Perlen liegt in diesem Befehl von Imam Ali (a.). Er beinhaltet diesen Satz: „Denn nur die einfachen Leute unter den Muslimen in der islamischen Gemeinde [umma] sind die Grundpfeiler der Religion und Ausrüstung gegen die Feinde.“ [Nahdsch ul-Balagha, 53. Brief].

Mit „Grundpfeiler der Religion“ ist das Fundament gemeint, auf das sich die Religion stützt, und das seid ihr, die islamische Gemeinschaft. Der Befehlshaber der Gläubigen (a.) sagt dies zu seinen eigenen Leuten, er wendet sich also auch an uns. Ihr seid die islamische Gemeinschaft, und die Säulen eures Islams sind die Menschen, ist diese Gemeinschaft. „Die einfachen Leute unter den Muslimen“ bezeichnet den Hauptteil der muslimischen Gemeinschaft. Dann, in der Formulierung „Ausrüstung gegen die Feinde“ beschreibt der Begriff „Ausrüstung“ eine Art Reserve, etwas, das für eine spätere Verwendung oder für den Bedarfsfall zurückgelegt wird.

„Die Ausrüstung gegen die Feinde.“ Wer ist die Ausrüstung, diese Reserve, die für den Kampf gegen die Feinde aufgespart wird? „Die einfachen Leute unter den Muslimen“, die Allgemeinheit. Vor einigen Jahren habe ich vor unseren Beamten über einige Teile dieses Briefes gesprochen und Imam Alis (a.) Vergleich zwischen dem gemeinen Volk und der Elite hervorgehoben. Der Begriff „Elite“ bezieht sich auf die begünstigten Personen, während der Begriff „das gemeine Volk“ die Allgemeinheit bezeichnet. Es gibt sehr interessante Dinge, die sowohl über die Elite als auch über das gemeine Volk gesagt werden. Imam Ali (a.) betont, dass wir uns auf die Allgemeinheit verlassen sollten.

Wenn ein Präsident die breite Öffentlichkeit gut kennenlernt, wenn er mit den Menschen direkt kommuniziert, arbeitet und sich unter sie mischt, bezeichnen dies manche sofort als „Populismus“. Sie werfen mit Beleidigungen um sich. Aber nein, es ist die Sorge um die Menschen. Wenn wir über die Menschen sprechen, dann geht es um das Wesentliche. Alles liegt in den Händen der Allgemeinheit. Natürlich ist es eine große Kunst, mit der breiten Öffentlichkeit effektiv zusammenzuarbeiten. Das ist richtig.

In dieser Angelegenheit gibt es einen wichtigen Aspekt zu berücksichtigen. Es gibt einen grundlegenden Aspekt in Bezug auf das, was ich über die Präsenz der Menschen vor Ort und im Zentrum des Feldes gesagt habe. Was ist das für ein Aspekt? Es geht darum, dass das Heranführen von Menschen auf das Kampffeld mit präziser Orientierung und wachsendem Verständnis erfolgen sollte.

Darüber habe ich hier vor einigen Tagen bereits gesprochen. Die Tatsache, dass unsere Raketen sehr präzise und genau sind, ist genau das, was die gegnerische Seite lähmt. Man wählt ein bestimmtes Ziel genau aus und die Raketen treffen es aus einer Entfernung von 1.000 oder 1.500 Kilometern. Wenn Sie also im Zentrum des Feldes stehen und die Menschen einladen, muss Ihr Ziel präzise und genau sein.

Imam Chomeini hat das Ziel präzisiert. Es bestand darin, das korrupte, abhängige, monarchische Regime zu beseitigen und ein islamisches Regierungssystem zu errichten. Das Ziel war klar definiert. Wenn wir also Menschen auffordern wollen, aktiv zu werden, was ist dann das Ziel? Dieses sollte genau festgelegt werden. Sekundäre und nebensächliche Ziele dürfen nicht in Betracht gezogen werden. Die Ziele sind die islamische Staatsführung, die Würde des Landes, das vollständige Wohlergehen der iranischen Nation, die Verbesserung und Weiterentwicklung der iranischen Nation und die Konfrontation mit den arroganten Mächten. Dies sind die Hauptziele.

Auch wenn es sich um allgemeine Oberbegriffe handelt, haben sie doch eine ganz klare, eindeutige Bedeutung. Was Imam Chomeini und seine Anhänger in den 15 Jahren zwischen den Ereignissen in der Feyziyyah-Schule [2. Juni 1963] und dem 22. Bahman [11. Februar 1979] getan haben, war, die Menschen über diese Angelegenheiten aufzuklären. Die Aufgabe derjenigen, die zu den Menschen sprachen – diejenigen, die die Menschen lehrten und unterrichteten, wie Motahhari und andere wie er – war es, das Ziel zu identifizieren und den Menschen das notwendige Verständnis dafür zu vermitteln. Das Verständnis zu verbessern ist sehr wichtig. Das ist die Hauptsache, die getan werden muss. Unsere islamischen Hochschulstudenten, unsere Gelehrten, unsere Intellektuellen, unsere Akademiker und unsere Professoren müssen ihren Fokus auf diesen Bereich richten. Sie müssen andere aufklären und ihr eigenes Verständnis verbessern.

Das Regime, das am 22. Bahman [11. Februar 1978] vom iranischen Volk gestürzt und aus diesem reinen und göttlichen Land vertrieben wurde, war ein Regime, das sich auf ausländische Unterstützung stützte und durch einen Putsch an die Macht kam. Es gibt jedoch einige, die das auch nach 40 Jahren nicht glauben wollen. Die USA, diejenigen, die mit ihnen sind, und diejenigen, die von ihnen abhängig sind – es ist seltsam; es sind Politiker und Diplomaten, aber in diesem speziellen Fall sind diese Leute völlig naiv – verrechnen sich erneut und versuchen das Bild eines Regimes zu rechtfertigen, das vor 45 Jahren vom Volk aus dem Land gejagt und vertrieben wurde.

Das Pahlavi-Regime war ein Regime, das von anderen abhängig war und auf einem Staatsstreich beruhte. Im Jahr 1921 wurde der Putsch von Reza Chan auf Betreiben der Briten und mit deren Hilfe durchgeführt. Drei oder vier Jahre später wurde Reza Chan mithilfe der Briten König und nahm den Titel Reza Schah an. Einige Jahre danach begann er, die Kultur des iranischen Volkes in der westlichen Zivilisation aufzulösen, unter anderem durch die Vorschrift, dass Frauen ihren Hidschab ablegen mussten, die Schließung islamischer Hochschulen, die Unterbindung von Trauerzügen und religiösen Zeremonien, das Verbot von Gebeten in der Gemeinde und Ähnliches. Diese Maßnahmen wurden von den gekennzeichneten britischen Agenten im Umfeld von Reza Schah im Iran durchgeführt, deren Namen ich hier nicht nennen möchte.

Berühmte politische und kulturelle Persönlichkeiten, deren wahres Gesicht unserem Volk immer noch nicht klar ist. Sie haben Bücher und Schriften, und ihre Aufgabe war es, in der Umgebung von Reza Chan die iranische Kultur aufzulösen und mit der westlichen Kultur zu verschmelzen. Betrachten Sie die Frage der Abschaffung des Hidschabs aus dieser Perspektive. Das war das Werk der Briten. Später, 1941, als Reza Chan aus dem Land vertrieben wurde, bestieg Mohammad Reza [Pahlavi] über die Briten den Thron. Der britische Botschafter war direkt daran beteiligt. Es war ihre Entscheidung.

Nachdem sich Mohammad Reza 1953 nicht gegen die Bewegung für die Verstaatlichung der iranischen Ölindustrie durchsetzen konnte und aus dem Land floh, wurde er durch einen Staatsstreich wieder eingesetzt, der von den Briten und den Amerikanern gemeinsam inszeniert wurde. Danach setzte sich die schändliche Regierung von Mohammad Reza mithilfe der Amerikaner bis zum 22. Bahman im Jahr 1357 [11. Februar 1979] fort. Das war das Wesen dieses Regimes.

Sein Anfang, seine Mitte und sein Ende waren die Intervention und Hilfe Großbritanniens und der USA. Das Pahlavi-Regime war von ihnen abhängig und hat das Land im Wesentlichen an sie verkauft. Es verkaufte nicht nur das wirtschaftliche Kapital des Landes, sondern gab ihnen auch das Öl, die Ehre, die Religion und die Würde des Landes. Das war das Wesen des Regimes. Das iranische Volk hat dieses Regime aus dem Land vertrieben. Imam Chomeini war derjenige, der der iranischen Nation dieses Ziel vor Augen führte.

Das ist also die strategische Politik des ehrwürdigen Imams: Das Volk ins Feld zu führen und ihm das Kriegsbanner zu übergeben. Es gibt jedoch eine andere strategische Politik, die das Gegenteil davon ist. Was ist das für eine Politik? Die Menschen aus dem Feld zu nehmen und sie von Widerstand, Wettbewerb und Kampf fernzuhalten. Das ist die Politik, die von den Feinden der Revolution angewandt wird. Das ist die Politik der Vereinigten Staaten, die Politik der Weltmächte, die Politik der Zionisten und die Politik der ausbeuterischen zionistischen Unternehmen auf der ganzen Welt. Diese Politik ist seit 40 Jahren in diesem Land aktiv. Heute ist diese Politik in höchstem Maße schädlich. Beachten Sie dies. Sie versuchen, die Menschen aus der Arena zu verdrängen. Man sieht sie Dinge sagen wie: „Sollen wir etwa an den Wahlen teilnehmen? Nein, wozu denn? Was soll das schon bringen?“ Das ist keine Kleinigkeit. Es ist die strategische Politik der Vereinigten Staaten. Es ist die strategische Politik der Feinde der Revolution.

Die strategische Politik der Feinde besteht darin, dass das Volk nicht in der Kultur, nicht in der Wirtschaft und nicht in der Religion aktiv ist. Sie wollen, dass der Arbain-Marsch ins Lächerliche gezogen wird. Sie wollen, dass diese prachtvollen und großen Feierlichkeiten zu Ehren des Befehlshabers der Gläubigen (a.) [Eid al-Ghadir] und die Feierlichkeiten zum 15. Schaban [Geburtstag Imam Mahdis (a.)] in den Straßen von Teheran infrage gestellt werden.  Sie wollen die Achtung, die man dem Märtyrer Soleimani, dem großen Kommandanten des Irans und der Region, entgegenbringt, infrage stellen.

Waren sie es nicht, die das Bild von Märtyrer Soleimani hier in Teheran neben bestimmten Universitäten [Sharif-Universität und Amir-Kabir-Universität] zerreißen ließen? Sie stachelten jemanden auf, dieses Bild zu zerreißen. Acht Millionen Menschen nahmen an dem Trauerzug für Märtyrer Soleimani teil, und dann kam ein ahnungsloser, nutzloser junger Mensch – der entweder bezahlt oder gehirngewaschen war – und zerriss ein Bild des Märtyrers Soleimani vor den Augen von Millionen von Iranern. Was hat das zu bedeuten? Es zeigt die strategische Politik des Feindes.

Der Feind ist in diesem Sinne äußerst aktiv und arbeitet hart. Er ist sehr aktiv. Sie haben erkannt, dass der Grund für den Fortschritt des Irans, sein Prestige, die Ehre, die er erlangt hat, sein Aufstieg zu einer wichtigen Macht in der Region, seine strategische Tiefe – die Widerstandskräfte in der gesamten Region bilden die strategische Tiefe der Islamischen Republik – die aktive Präsenz der iranischen Nation auf dem Feld ist. Wenn sie einen Krieg anzetteln, wird der Feind im Krieg besiegt; wenn sie einen Putsch versuchen, wird er scheitern; wenn sie einen Angriff auf die Sicherheit durchführen, wird er abgewehrt werden. Der Grund dafür ist, dass das Volk vor Ort und zur Stelle ist.

Der Feind hat dort gesiegt, wo er die Präsenz des Volkes auf dem Feld verhindert hat. Das war in verschiedenen Wirtschaftssektoren der Fall. Wir haben die Politik des Artikels 44 [der Verfassung] angekündigt. Wir haben eine bestimmte Regierung immer wieder gedrängt, diese Politik umzusetzen. Sie sagten nur stets: „Ja, wir werden es tun.“ Dann: „Wir werden es nicht tun. Wir werden es tun. Wir werden es nicht tun.“ Sie setzten ein paar der Aspekte um, von denen die Hälfte in Korruption endete! So werden wirtschaftliche Probleme geschaffen. Das ist der Punkt, an dem der Feind glücklich wird und seine Unterstützung gibt. Der Feind arbeitet aktiv und eifrig in diesem Bereich.

Eine seiner Strategien, um die Menschen vom Feld wegzuziehen, besteht darin, sie in Bezug auf die Zukunft zu entmutigen. Man kann beobachten, wie sehr die Medien, die mit dem Feind verbunden sind, die Menschen in Bezug auf die Zukunft entmutigen. Sie tun dies entweder explizit oder implizit. Einige der Medien sind öffentlich vom Feind abhängig. Andere wiederum sind nicht offensichtlich vom Feind abhängig, jedoch innerlich. Sie suchen sich einen negativen Aspekt heraus. Dann wird dieser verallgemeinert und vergrößert, um ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit zu vermitteln, insbesondere bei der jüngeren Generation. Sie versuchen, die Jugend zu entmutigen und die Frage zu propagieren: „Was nützt es, sich an politischen Aktivitäten zu beteiligen? Was nützt es, an Wahlen teilzunehmen?“ Sie entmutigen und arbeiten hart daran.

Eine weitere Taktik des Feindes besteht darin, die Mängel und Herausforderungen im wirtschaftlichen Bereich hervorzuheben. Ja, wir haben wirtschaftliche Probleme. Daran gibt es keinen Zweifel. Es hat verschiedene Schwächen gegeben, die sich fortgesetzt haben. Es besteht kein Zweifel, dass diese wirtschaftlichen Schwächen existieren. Sie machen sie deutlich. Wenn man jedoch einer bestimmten Sache Aufmerksamkeit schenkt und Nachforschungen darüber anstellt, wird man feststellen, dass die meisten dieser wirtschaftlichen Schwächen auf die mangelnde Präsenz und Beteiligung der Bevölkerung zurückzuführen sind. In Gebieten, in denen das Volk mit eingebunden wurde, waren diese Schwächen weniger ausgeprägt.

Die Menschen vor den Weltmächten zu verängstigen, ist eine der Taktiken, die angewandt werden, um die Menschen von der Präsenz auf dem Feld zu entfernen. Sie machen ihnen Angst vor den USA, dem zionistischen Regime und anderen Weltmächten. Dabei hat das iranische Volk bereits bewiesen, dass es keine Angst vor solchen Mächten hat. Hätten wir Angst vor einer bestimmten Macht, dann gäbe es keine Islamische Republik. Die Islamische Republik hätte aufgehört zu existieren. Tatsächlich fürchten viele der Mächte, die behaupteten, die Region zu beherrschen und zu regieren, jetzt das iranische Volk.

Eine der Methoden, mit denen das Volk vom Feld entfernt wird, besteht darin, es dazu zu bringen, seinen Glauben an die Faktoren zu verlieren, die eigentlich Präsenz, Aktivität, Mut und Macht schaffen, und diesen Faktoren dann gegenüber gleichgültig zu sein. An der Spitze dieser Faktoren stehen der religiöse Glaube und das religiöse Gesetz. Die Feinde sind hier sehr beschäftigt und verbreiten Propaganda. Daran arbeiten sie. Der Feind ist damit beschäftigt, daran zu arbeiten. Unsere Beamten müssen in diesen Bereichen so viel wie möglich versuchen und in diesen Bereichen so viel wie möglich arbeiten. Versuchen Sie, die Frage des Hidschabs in diesem Licht zu betrachten. Es geht nicht nur darum, dass einige Menschen den Hidschab nicht verstehen. Nein, manche Menschen haben wirkliche Motive. Natürlich sind es nur wenige Menschen. Diese Menschen haben aber ein Motiv, sich dem Hidschab zu widersetzen und ihn abzulehnen.

Eines der Probleme ist, dass sie Zwietracht und Bipolarität zwischen den Menschen schaffen. Es gibt dabei zwei Arten von Unstimmigkeiten. Die eine ist, wenn zwei Menschen in Bezug auf ein bestimmtes politisches Thema oder etwas, das sie mögen oder nicht mögen, unterschiedlicher Meinung sind. Sie sind Freunde, sie sind Bekannte, sie trinken zusammen Tee, sie sitzen am selben Tisch und essen zusammen, und sie haben Meinungsverschiedenheiten. Das ist eine Sache. Jedoch gibt es andererseits Zeiten, in denen die Meinungsverschiedenheiten so groß sind, dass alles, was von einer Seite kommt, was auch immer es sein mag – ein Gedanke, eine Handlung, etwas Gutes oder etwas Schlechtes – von der anderen Seite verurteilt wird. Das nennt man Bipolarität.

Sie schaffen Bipolaritäten in der Gesellschaft. Was auch immer die andere Seite tut, sie verurteilen es, selbst wenn es eigentlich etwas Gutes ist. Dies sind einige der Dinge, die diejenigen, die gegen die iranische Nation sind und die Feinde der iranischen Nation sind, heute tun. Der Weg, dem entgegenzuwirken, besteht darin, die Menschen zu beteiligen. Die Menschen müssen in wirtschaftliche und politische Angelegenheiten einbezogen werden. Sie müssen sich ernsthaft an den Wahlen beteiligen und sich sogar in Sicherheitsfragen beteiligen.

Die Spione des Feindes sind unter den Menschen, in den Stadtvierteln und hier und da. Die Menschen haben bewiesen, dass sie in der Lage sind, sie zu erkennen, und sind den Sicherheitsbehörden, wenn es um Sicherheitsfragen ging, in vielen Fällen zu Hilfe gekommen. Sie waren in der Lage, das Problem zu lösen. Wir haben Berichte über diese Fälle erhalten. Es gab noch viele weitere Dinge, die die Feinde vorhatten zu tun, ähnlich der Tragödie, die sie in Kerman angerichtet haben. Aber die Menschen waren wachsam, wurden darauf aufmerksam, die Geheimdienstorganisationen wurden auf diese Dinge aufmerksam, und sie haben es gemeinsam verhindert. Vielleicht kann man sagen, dass der Feind weitaus größere Anschläge verüben will als die, die bereits stattgefunden haben, aber seine Pläne werden immer wieder vereitelt. Natürlich wird vieles davon mithilfe der Menschen erreicht.

Diese Frage, über die ich gesprochen habe, die Frage der Beteiligung und der Präsenz des Volkes in verschiedenen Bereichen – die für die korrekte Regierung des Landes, den Fortschritt der Revolution und die Erreichung der Ziele der Revolution entscheidend ist – muss gefördert werden. Wer auch immer eine Stimme hat, wer auch immer gut reden kann, wer auch immer ein Publikum hat und wer auch immer einflussreich sein kann, sollte in dieser Hinsicht tätig werden. Der Quran sagt: „[…] Die einander die Wahrheit eindringlich empfehlen“ [Heiliger Quran, 103:3]. Das ist die Wahrheit. Es ist die Pflicht eines jeden, andere dazu anzuhalten, der Wahrheit zu folgen, ob man nun ein Geistlicher, ein Universitätsprofessor, ein Prediger, ein Rundfunksprecher, ein politischer Beamter, ein Leiter einer bestimmten Organisation, ein Religionsgelehrter oder ein Mardscha [Religiöse Autorität] ist. Wer auch immer Sie sind, dies ist eine Pflicht.

Es ist wichtig, die Menschen zu ermutigen, vor Ort aktiv und präsent zu sein, fest im Feld zu stehen und sich mit den Anforderungen des Feldes vertraut zu machen. Natürlich sollten die Regierungsbeamten wissen, dass die Menschen vorbereitet sind, doch sie tragen eine große Verantwortung. Sowohl die Regierungsbeamten als auch diejenigen, die im politischen und kulturellen Bereich tätig sind, sollten den Boden dafür vorbereiten. So Gott will, wird dieser Grad der Vorbereitung anhalten und täglich zunehmen.

Wie ich schon sagte, die Menschen sind vorbereitet. Warum sage ich das? Ich sage das wegen der großen Beteiligung der Bevölkerung am vierten Jahrestag des Märtyrertodes von Märtyrer Soleimani. Das ist einer der Gründe dafür. Die Anwesenheit der Menschen bei den Märschen am 22. Bahman, ihre Anwesenheit bei den Demonstrationen zum Quds-Tag am letzten Freitag des Ramadan jedes Jahr, die Anwesenheit der Menschen am 9. Dey jedes Jahr, die Anwesenheit der Menschen bei den verschiedenen Veranstaltungen für die „Tage Gottes“ und jetzt ihre Anwesenheit zum Gedenken an das Martyrium von Märtyrer Soleimani. Die Menschen reisen von weit her an, um sein Grab zu besuchen. Dieses tragische und traurige Ereignis hat sich ereignet, doch am nächsten Tag ist die Menge mit der gleichen Inbrunst, der gleichen Kraft und der gleichen Entschlossenheit erneut dorthin gegangen. Die Menschen sind also vorbereitet. Es liegt an uns, zu koordinieren und zu organisieren. Wir müssen helfen, den Weg ebnen und die notwendigen Vorbereitungen treffen.

Aufgrund dieses traurigen, tragischen Ereignisses in Kerman ist die Nation im wahrsten Sinne des Wortes in Trauer versunken. Wir bestehen nicht darauf, andere zu beschuldigen. Aber wir bestehen darauf, die wahren Schuldigen und diejenigen, die hinter den Kulissen dieser Tragödie stecken, ausfindig zu machen und zu vernichten. Unsere ehrenwerten Beamten sind mit dieser Aufgabe beschäftigt. Ich weiß sehr wohl, was sie tun. Sie haben gute Arbeit geleistet und sie leisten gute Arbeit. So Gott will, werden sie in der Lage sein, diejenigen zu bestrafen, die an dieser Tragödie beteiligt waren und sie verursacht haben.

Ich möchte auch ein paar Worte zum Thema Gaza sagen. Die Vorhersagen erweisen sich allmählich als völlig zutreffend. Von Anfang an war die Vorhersage der weitsichtigen Menschen auf der ganzen Welt, hier und anderswo, dass die Seite, die gewinnen wird, der palästinensische Widerstand ist, und die Seite, die verlieren wird, das böse, üble zionistische Regime. Das ist jetzt der Fall. Jeder sieht, dass das zionistische Regime nun schon seit drei Monaten Verbrechen begeht. Zunächst einmal werden diese Verbrechen immer in der Geschichte bleiben. Selbst wenn das zionistische Regime verschwindet, zerstört wird und durch die Gnade Gottes vom Angesicht der Erde ausradiert wird: Diese Verbrechen werden nicht vergessen werden. Sie werden nicht einmal an jenem Tag vergessen sein. An diesem Tag wird man in Büchern schreiben, dass eines Tages eine Gruppe in dieser Region an die Macht kam und diese Art von Verbrechen beging, indem sie innerhalb weniger Wochen Tausende von Kindern und Frauen massakrierte.

Sie werden dies schreiben und darüber erzählen, und es wird nicht vergessen werden. Jeder wird wissen, dass die Geduld und Ausdauer dieser Menschen und die Standhaftigkeit des palästinensischen Widerstands das zionistische Regime zum Rückzug zwang. Das zionistische Regime hat seine Ziele nach fast 100 Tagen nicht erreicht. Wenn jemand fragen sollte, was eine Niederlage ist: Das ist eine Niederlage! Sie sagten, sie würden die Hamas zerstören. Sie konnten es nicht. Sie sagten, sie würden die Menschen in Gaza vertreiben. Sie konnten es nicht. Sie sagten, wir würden den Aktionen des Widerstands im Wege stehen. Sie konnten es nicht. Der Widerstand ist lebendig, tatkräftig und gut vorbereitet, während das zionistische Regime müde, niedergeschlagen und voller Reue ist. Darüber hinaus wurde es als Verbrecher abgestempelt. Das ist die Situation, die heute besteht.

Dies ist eine Lektion. Die gleiche Haltung muss beibehalten werden, die Haltung des Widerstandes gegen Unterdrückung, Aggression, Arroganz und Besatzung. Dieser Weg muss weiter beschritten werden.

Der Widerstand muss sich weiterhin auf dem neuesten Stand halten, weiter vorbereiten, und er darf nicht nachlässig werden gegenüber den Täuschungen des Feindes. Mit Gottes Hilfe sollte der Widerstand den Feind schlagen, wo immer es möglich ist. So Gott will, wird der Tag kommen, an dem dies gelingen wird. Und so Gott will, werden die iranische Nation, die muslimischen Nationen und Gruppen von Gläubigen in der ganzen Welt Zeuge des Triumphs der Standhaftigkeit, der Stärke, der Geduld und des Gottvertrauens über die Feinde, die Feindseligkeiten und die bösen Kräfte der Welt.

Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.