Imam Chamenei: Der Terroranschlag auf den Schahcheragh-Schrein ist eine Schande für die heuchlerischen und kaltherzigen Amerikaner

Am 20. Dezember 2022 hielt Imam Chamenei in der Imam Chomeini Hussainiyah eine Rede, als er mit einigen Familien der Märtyrer zusammentraf, die bei dem Terroranschlag in Schahcheragh (Schiraz) ermordet wurden. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Alle Dankbarkeit ist Allahs, dem Herrn der Welten, und der Friede und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul-Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie, insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden [Baqiyyatullah, Imam Mahdi].

Ich heiße Sie alle herzlich willkommen. Die tragische und doch glorreiche Tragödie, die sich am heiligen Schrein von Ahmad ibn Musa Schahcheragh (a.) ereignet hat, wird für immer in der Geschichte präsent bleiben. Erstens ist dieses Ereignis von großer Bedeutung. Zweitens ist es etwas, das verbleiben wird. Es handelt sich nicht um ein Ereignis, das in der Geschichte Irans in absehbarer Zeit wieder vergessen sein wird. Ahmad ibn Musa wurde selbst zum Märtyrer. Sein ehrenwerter Bruder Imam Ali ibn Musa al-Ridha (a.) wurde ebenfalls zum Märtyrer. Man hat sie zu Märtyrern gemacht, damit ihre Namen und ihr Andenken vergessen werden. Aber wurden sie deshalb vergessen? Wurde Imam Ridha (a.) vergessen? Wurde Schahcheragh vergessen? Zum Entsetzen der Feinde wird die Erinnerung an diese beiden, ihre Werte, ihr Status und die Größe der Gnade Gottes ihnen gegenüber mit jedem Tag deutlicher.

Natürlich trauern die Familien der Opfer. Dafür haben wir volles Verständnis. Sie haben ihre Angehörigen verloren, ihre Kinder, und auch andersherum haben kleine Kinder ihre Eltern verloren. Daran gibt es keinen Zweifel. Sie trauern. Die Herzen der Menschen schmerzen um sie, und das gilt auch für mich. Auch mich hat diese Tragödie sehr betroffen gemacht, aber angesichts dieser Trauer gibt es eine Größe, nämlich die Gnade, die Gott diesen Märtyrern und Ihnen – den Angehörigen, die sie zurückgelassen haben – schenken wird. Um das große Ausmaß von Gottes Gnade für sie alle zu veranschaulichen, hat der allmächtige Gott im Heiligen Quran folgendes gesagt: „Auf sie kommen Segnungen und Gnade von ihrem Herrn herab. Das sind die, die der Rechtleitung folgen.“ [Heiliger Quran, 2:157]. Das Wort „sie“ bezieht sich hier auf Menschen wie Sie, die hier Anwesenden. Sie sind es, die den Segen ihres Herrn und seine Gnade empfangen. Gott sendet seine Grüße und Segenswünsche an Sie, die Familien und die Hinterbliebenen, die über den Verlust dieser Märtyrer trauern. Die Märtyrer selbst haben einen ausgezeichneten Status.

Die Schuld des Feindes in diesem Fall unterscheidet sich von vielen anderen Terroranschlägen, die im Lande verübt wurden. Manchmal greifen sie eine militärische Einheit an. Ein anderes Mal zielen sie vielleicht auf eine politische Gruppe. Das ist die eine Sache. Aber nun greifen sie Pilger an. Es handelt sich nicht um eine politische Versammlung und auch nicht um ein Schlachtfeld. Es ist ein Ort für eine Pilgerfahrt. Es ist ein Ort, an dem man die Nähe zu Gott sucht. Die Menschen kamen aus verschiedenen Orten dorthin aus Teheran, aus Hamadan, aus der Provinz Gilan, aus Schiraz selbst, aus Kohgiluyeh und der Provinz Boyer-Ahmad, um Gott zu bitten, einen ruhigen Moment mit Gott zu verbringen und sich den Freunden Gottes anzuvertrauen. Dann wurden sie auf diese Weise angegriffen.

Der Feind wurde in diesem Fall völlig entehrt. Wer ist dieser Feind? Ist derjenige, der dieses Verbrechen begangen hat, der einzige Feind? Er ist offensichtlich ein Feind. Er ist ein Verbrecher. Er ist ein verräterischer Verbrecher. Aber er war nicht der Einzige. Es gab Leute, die hinter ihm standen. Sie sagen, es war der „Daesch“ [ISIS]. Nun ja, aber wer hat Daesch erschaffen? Wer hat diese gefährliche Kreatur geschaffen? Die USA haben klar gesagt, dass sie Daesch geschaffen haben. Sie haben das ausdrücklich gesagt. Nicht jetzt, nein, vor sieben oder acht Jahren sagten sie bereits, sie hätten Daesch erschaffen. Sie sind schuldig. Diejenigen, die die Fahne der Menschenrechte hochhalten, sind schuldig.

Möge Gott diese dunkelherzigen, erbärmlichen Lügner verfluchen. Sie handeln so, sprechen aber anders über die Menschenrechte, die Rechte der Frauen und über verschiedene Themen, die die Menschheit betreffen. Sie sagen das eine, handeln aber auf andere Weise. Sie wurden vollkommen entehrt. Sie sind absolute Heuchler! Und ein Mensch, der ein Heuchler ist, ist ein (die Wahrheit-) Abstreitender. Und ein Abstreitender ist der Feind Gottes. Sie sind die Feinde Gottes. Diese Menschen sind Abstreitende, Heuchler und Feinde Gottes. Sie wurden durch die Tragödie, die sich im Schahcheragh-Schrein ereignete, entehrt.

Diese Tragödie darf nicht vergessen werden. Natürlich wird sie nicht vergessen werden. Aber dennoch müssen unsere kulturellen Institutionen, unsere Medien und unsere künstlerischen Organisationen dieses Ereignis bewahren und ihm so Aufmerksamkeit schenken, wie sie auch der Aschura-Tragödie und anderen historischen Ereignissen stets Aufmerksamkeit schenken. Sie müssen die Nachrichten darüber an künftige Generationen weitergeben. Wir haben in diesen Bereichen Defizite. Wir haben Defizite, wenn es um die Medien, die Verbreitung von Informationen und die Aufdeckung von Ereignissen geht. Viele unserer Jugendlichen wissen nicht, was vor 20 Jahren geschehen ist. Sie wissen nicht, welche Verbrechen die MEK [Terrororganisation, Volksmudschaheddine] begangen haben.

Während des Ramadan-Monats 1981 brachen einige MEK-Terroristen in das Haus des ehrenwerten Arztes Dr. Mohammad Hassan Taheri ein, der übrigens auch in Schiraz lebte. Es war gerade zu der Zeit für das Fastenbrechen, da überschütteten sie ihn und seine Familie mit Kugeln. Und das während dieses heiligen Monats Ramadan und auch noch in Shiraz. Ich habe ihr Haus einige Zeit später besucht. Leider sind unserer jüngeren Generation viele dieser Ereignisse nicht bekannt. Wir haben nicht genug getan, um in diesen Bereichen aufzuklären. Diejenigen, die auf dem Gebiet der Kunst arbeiten, sollten daran arbeiten. Sie, die jüngeren Menschen, die heute hier sind, diejenigen von Ihnen, die auf dem Gebiet der Kunst, der Medien, des Schreibens und der Bewusstseinsbildung begabt sind, möchte ich daran erinnern, dass diese Dinge zu unseren obligatorischen Pflichten gehören.

Jedenfalls möchte ich Ihnen allen, den Familien dieser edlen Märtyrer, noch einmal mein Beileid aussprechen. Ich möchte Ihnen sowohl mein Beileid als auch meine Glückwünsche aussprechen. Sie sollten beglückwünscht werden. Diese Märtyrer haben einen hohen Status erlangt, sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen. Es waren Kinder unter ihnen, Erwachsene, Jugendliche, Frauen, Männer, Stadtbewohner und Dorfbewohner. Sie alle haben eine hohe Stellung erreicht. Das ist wirklich etwas, wozu man gratulieren sollte, und natürlich hoffe ich auch gleichzeitig, dass Sie mein Beileid annehmen. So Gott will, möge Gott Ihnen Geduld gewähren und Sie belohnen.