Die Feindschaft der arroganten Mächte gegenüber der Islamischen Republik ist natürlich

 

Am 7. März 2024 hielt Imam Chamenei, bei einer Sitzung mit den frisch gewählten Mitgliedern des Expertenparlamentes, eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Ich heiße jeden einzelnen der hier anwesenden ehrenwerten Herren willkommen und bete zum allmächtigen Gott für ihren weiteren Erfolg. Ich möchte auch den Brüdern und Freunden, die früher zu dieser Gruppe gehörten, aber im vergangenen Jahr verstorben sind, meinen Respekt zollen, zuletzt dem verstorbenen Ayatollah Emami Kaschani (r.). Möge Gott ihnen und uns seine Gnade schenken.

Die Dinge, die Herr Buschehri uns von den Herren berichtete, waren sehr gut und umfassend. Alle oder zumindest die meisten Dinge, die für das Land, für die Beamten und für uns alle bei diesem Treffen besprochen werden mussten, wurden abgedeckt. Möge Gott uns und allen Beamten den Erfolg gewähren, diesen Empfehlungen folgen zu können, so Gott will.

Ich möchte noch ein paar Worte zu den wenigen verbleibenden Tagen des heiligen Monats Schaban sagen. Der Monat Schaban ist der Monat der guten Nachrichten. Er ist der Monat des Glücks. Er ist der Monat, in dem wir unsere Herzen reinigen und erleuchten, durch Bittgebete und Gespräche mit Gott und indem wir Gott um Vergebung bitten. Es ist der Monat, in dem wir uns auf die reichhaltigen, endlosen Segnungen des heiligen Monats Ramadan vorbereiten. Das, worum der Mensch in diesem Monat betet, ist etwas Besonderes: „O Gott! Gewähre mir völlige Loslösung [von meinen weltlichen Begierden, damit ich mich Dir zuwenden kann]. Gib mir ein Herz, das sich danach sehnt, Dir nahe zu sein, und eine Zunge, die die Wahrheit spricht“ [Iqbal al-Amal, 2:687]. Diese Bitten sind von Licht, Gnade und Spiritualität erfüllt. Nun, ein bedeutender Teil dieses Monats Schaban ist bereits vergangen. Wir müssen sagen: „O Gott, wenn Du uns in diesem Monat Schaban noch nicht vergeben hast, was vergangen ist, dann vergib uns mit dem, was von diesem Monat noch übrig ist“ [Iqbal al-A’mal, 1:9], so Gott will. Möge Gott uns helfen, die wenigen Tage, die uns noch bleiben, gut zu nutzen, und vielleicht wird der allmächtige Gott uns seine Gnade schenken.

In diesem Jahr haben sich in den Monaten Bahman und Esfand [Februar bis März] mehr als in den meisten anderen Jahren die Zeichen der islamischen Demokratie gezeigt. Von den Zehn Tagen des Fadschr [Feier des Jahrestages der Islamischen Revolution] über die lebhaften und überschwänglichen Kundgebungen am 22. Bahman bis hin zu den Wahlen im März und der Bildung des Expertenparlamentes – all dies sind Zeichen und Merkmale der islamischen Demokratie und der Islamischen Republik. Deshalb werde ich in meiner heutigen Rede kurz auf die Islamische Republik eingehen, das Expertenparlament ansprechen und ein paar Worte über das Parlament verlieren. Dies sind die Themen meiner heutigen Rede.

Was die Islamische Republik angeht, so wissen Sie, dass die Gründung der Islamischen Republik weltweite Auswirkungen hatte. Sie löste ein Erdbeben aus. Es war nicht nur ein regionales Ereignis in Bezug auf ein Land, sondern es war ein globales Ereignis. Die Führung des verstorbenen Imams [Chomeini (r.)] und die Entschlossenheit, der Mut und die Opferbereitschaft des iranischen Volkes führten zu einem Ereignis, das zwei Fronten in der Welt entstehen ließ. Die eine Front bestand aus den „Demokratien“, die von liberaler Politik – ich möchte hier nicht den Begriff „Schule“ verwenden – abhängig waren. Das war die eine Front. Die andere Front war die Front einer Republik, die mit der Religion und dem Islam verbunden war, ja und sogar aus der Religion und dem Islam hervorging.

Mit der Gründung der Islamischen Republik wurden diese beiden Fronten ins Leben gerufen, vorher gab es sie nicht. Das brachte natürlich Komplikationen für beide Seiten mit sich. Die Unvereinbarkeit zwischen diesen beiden Fronten war natürlich, und sie war auch vom ersten Tag an offensichtlich.

Man darf sich nicht einbilden, dass diese Unvereinbarkeit allein auf das Festhalten an der Religion zurückzuführen ist, bei der die eine Seite der Religion anhängt und die andere Seite der Religion gegenüber gleichgültig ist, oder dass die Unvereinbarkeit beispielsweise bereits auf das Nichtfesthalten an der Religion der einen Front zurückzuführen ist. Es war nicht nur das. Natürlich sah es von außen so aus, aber die Gegensätze, die Unvereinbarkeiten und die möglichen Feindseligkeiten gingen viel tiefer als das. Das Problem bestand darin, dass diese Fraktion der westlichen Mainstream-Demokratien das Gefühl hatte, dass dieses neue Modell, das sich herausgebildet hatte, im Widerspruch zu ihren wichtigsten Interessen stand und sich vielleicht sogar gegen ihre Einheit richtete. Das haben sie gespürt. Diese Stimmung entstand auf der Gegenseite von Beginn der Gründung der Islamischen Republik an und wurde von Tag zu Tag intensiver und stärker.

Diese Opposition und dieser ernsthafte Konflikt zwischen den Fronten ist darauf zurückzuführen, dass dem System der liberalen Demokratien und Regierungen, die auf der Grundlage dieser Logik und dieses Prinzips geschaffen wurden, eine eingewurzelte Arroganz [istikbar], Aggression und Übertretung innewohnt. Arroganz hat hier die gleiche Bedeutung, die wir in der Islamischen Revolution verwenden. Das heißt, sie umfasst Unterdrückung, Aggression und die Verletzung der Rechte anderer Nationen. Diese Bedeutung existiert in dem Wesen der „liberalen Demokratie“.

Diese Regierungen spürten und sahen, dass ihr Reichtum, ihre Macht und ihre absolute Herrschaft davon abhingen, schwache Nationen und Länder anzugreifen und zu überfallen. Dies wird durch die Tatsache belegt, dass auf dem Höhepunkt des Ausrufens der populären Parolen dieser Fraktion – das heißt der Parolen von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten, die im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichten – parallel zu diesen Parolen im selben Zeitraum auch die größte Kolonisierungsbewegung dieser Fraktion stattfand.

Der Höhepunkt der Kolonisierung asiatischer Länder, zahlreicher afrikanischer Länder und Lateinamerikas lag also im 19. Jahrhundert und setzte sich bis ins frühe 20. Jahrhundert fort. Diese beiden Dinge – das Propagieren dieser Werte und die Kolonialisierung – fanden gleichzeitig statt. Die im 19. Jahrhundert verbreiteten Parolen und die arrogante Kolonialisierung, die mit Unterdrückung und Missachtung der Rechte anderer Völker einherging, fanden zur gleichen Zeit statt.

Wenn es keine Spiritualität gibt, bildet sich natürlich ein Nährboden für Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Aggression. Wenn eine Gruppe sich stark fühlt und in der Lage ist, ein Land auszubeuten, wie zum Beispiel Indien – das reich war, über Industrien verfügte und zu dieser Zeit als fortschrittliches Land galt – und durch Gewalt und Druck die Kontrolle an sich reißen und den Reichtum dieses anderen Landes nutzen kann, um seinen eigenen Reichtum, seine eigene Macht und seine eigenen Fähigkeiten zu vergrößern, warum sollte diese Gruppe das dann nicht tun? Wenn es keine Spiritualität gibt, was sollte sie daran hindern, dies zu tun? Diese Fraktion kann es, also tut sie es, und sie hat es getan!

Der Kolonialismus hat in wichtigen Regionen Asiens, einschließlich Ostasien, Indien und den umliegenden Ländern, die Macht übernommen. Auch in Afrika und Lateinamerika hat er die Macht übernommen. Natürlich war auch Nordamerika vom Kolonialismus betroffen, aber es ist ihnen gelungen, durch viel Kampf und viele Schlachten ihre Unabhängigkeit zu erlangen. Andernfalls wären auch sie immer noch kolonialisiert. So ist es an dieser Front.

Das wichtigste Anliegen der Gegenfront, die auf der Grundlage einer religiösen Demokratie geschaffen wurde, ist es, Unterdrückung, Arroganz und Übertretungen entgegenzutreten. So ist es auch hier. Das heißt, die Grundlage einer Regierung, die auf Grundlage der Religion und des Islams gebildet wurde, besteht darin, 

لَا تَظْلِمُونَ وَلَا تُظْلَمُونَ

„Unterdrückt nicht und lasst euch nicht unterdrücken.“ [Heiliger Quran 2:279]. Ihr Hauptziel ist es, Unterdrückung zu bekämpfen und ihr entgegenzutreten. 

الَّذِينَ آمَنُوا يُقَاتِلُونَ فِي سَبِيلِ اللَّهِ ۖ وَالَّذِينَ كَفَرُوا يُقَاتِلُونَ فِي سَبِيلِ الطَّاغُوتِ فَقَاتِلُوا أَوْلِيَاءَ الشَّيْطَانِ

„Diejenigen, die glauben, kämpfen auf dem Weg Gottes. Und diejenigen, die abstreiten, kämpfen auf dem Weg der Götzen. So kämpft gegen die Freunde des Satans.“ [Heiliger Quran 4:76]. Daher sind diese Konfrontation und die gegenseitige Feindseligkeit prinzipieller Art und natürlich. Das ist eine Realität, die sich entwickelt hat. 

Natürlich gibt es viele Details dazu, was geschehen ist. Es gibt viele Dinge darüber zu sagen, wobei eben eines der Merkmale der anderen Front der Kolonialismus ist, den ich bereits erwähnt habe. Kriegstreiberei und endloses Blutvergießen im Streben nach Macht sind einige weitere der Merkmale dieses Systems, das im Namen der sogenannten Demokratie entstanden ist, aber selbst weit entfernt ist von Spiritualität, Religion, religiösen Konzepten und religiösen Lehren. Viele dieser tragischen Ereignisse haben auch in Europa selbst stattgefunden. Sie sind sich jedoch immer einig, wenn sie mit Nichteuropäern konfrontiert sind. Aber wenn solch eine Konfrontation gerade nicht besteht, so sind sie untereinander zerstritten. Die Probleme und Geschehnisse in Europa im 19. Jahrhundert – die Kriege, die Massaker, die Aggressionen gegeneinander, die unterdrückerischen Eroberungen und so weiter – sind in der Tat vorhanden und sehr detailliert. Aber diese Dinge sind für unsere aktuellen Probleme jetzt irrelevant.

Was will ich also mit dieser Diskussion sagen? Was ich sagen will, ist erstens, dass der Widerstand der Islamischen Republik gegen diejenigen, gegen die sie sich stellt, ein Widerstand gegen Unterdrückung, Arroganz und Aggression ist. Fragen Sie nicht: „Warum sind Sie gegen bestimmte Länder?“ Wir sind an sich nicht gegen andere Regierungen, Länder oder Nationen. Vielmehr sind wir gegen Unterdrückung, Arroganz und Aggression. Wir sind gegen die Ereignisse, die sich heute in Gaza abspielen.

Ein Volk, die eigentlichen Besitzer des Bodens, sind in ihrem eigenen Land einer so schweren Unterdrückung ausgesetzt. Ihre Frauen, ihre Kinder, ihre Familien, ihre Häuser, ihre Infrastruktur und ihr Hab und Gut werden mit schierer Brutalität und Herzlosigkeit zerstört, während einige Länder tatenlos zusehen. Sie stellen sich nicht nur nicht gegen diese Taten und verhindern sie auch nicht, sondern helfen sogar dabei. Die USA, Großbritannien und einige europäische Länder helfen bei diesen Aktionen.

Das ist es, was wir sagen. Wir sind dagegen. Das, was die Islamische Republik von der Gegenseite unterscheidet, sind diese Konzepte der Gegenseite, die von rationalen, traditionellen, religiösen und menschlichen Moralvorstellungen verurteilt werden. Wir lehnen diese Dinge ab. Die Islamische Republik ist gegen diese Dinge. Im Übrigen heißt es im Heiligen Quran in Bezug auf die Abstreiter: 

ا يَنْهَاكُمُ اللَّهُ عَنِ الَّذِينَ لَمْ يُقَاتِلُوكُمْ فِي الدِّينِ وَلَمْ يُخْرِجُوكُم مِّن دِيَارِكُمْ أَن تَبَرُّوهُمْ وَتُقْسِطُوا إِلَيْهِمْ

„Gott verbietet euch nicht, denen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, Pietät zu zeigen und Gerechtigkeit angedeihen zu lassen“ [Heiliger Quran, 60:8]. Wenn es einen Abstreiter gibt, der die Bedingungen eines islamischen Geschäfts erfüllt, so gibt es kein Problem darin. Als die islamischen Armeen die Regionen in der Levante und ähnliche Gebiete, die zu Rom gehörten, eroberten, hießen die dortigen Juden die Muslime willkommen. Sie sagten: „Eure Gerechtigkeit hat uns gerettet!“ Zu dieser Zeit standen die Juden unter der Herrschaft des Römischen Reiches und unter Druck. Sie sagten: „Eure Gerechtigkeit hat uns gerettet!“

So war es auch. Die Muslime würden kommen, und die Menschen würden ihre Gerechtigkeit und Fairness erkennen. Die Muslime würden die Ungläubigen auf dieselbe Weise behandeln. Das Problem liegt in der Aggression, der Unterdrückung und dem Kolonialismus. Der erste Punkt ist also, deutlich zu machen, dass die Opposition und die Konfrontation der Islamischen Republik und der Front der Islamischen Republik mit den Republiken, die sich hinter der Fassade von Demokratie, Menschenrechten und Liberalismus verstecken, auf das innere Wesen ihrer Aktivitäten und den Geist ihrer Handlungen zurückzuführen ist, der Unterdrückung und Arroganz beinhaltet. Dies ist die erste Schlussfolgerung, die wir aus dieser Diskussion ziehen wollen.

Die zweite Schlussfolgerung, die sich daraus ziehen lässt, ist, dass wir die Kampfflagge gegen die arroganten Mächte ständig hochhalten müssen. Wir müssen sicherstellen, dass die Kampfflagge gegen die arroganten Mächte stets in den Händen der Islamischen Republik bleibt. Wir müssen die Führung übernehmen und an vorderster Front stehen, um diese Flagge jeden Tag noch deutlicher zu hissen.

Die dritte und letzte Schlussfolgerung ist, dass wir diese Wahrheit für unsere jüngeren Generationen verdeutlichen müssen. Unsere Jugend, sowohl die Jugend dieser Generation als auch die Jugend künftiger Generationen, muss wissen, was die Vision der Islamischen Republik ist und warum sie bestimmte Dinge ablehnt. Gott sei Dank, ist es uns in den vier Jahrzehnten, die seit der Gründung der Islamischen Republik vergangen sind, sowohl regional als auch global gelungen, dieses Bild, die Ideologie und die Ausrichtung der Islamischen Republik der Weltgemeinschaft zu vermitteln. Dies war der erste Teil meines Vortrags.

Was das Expertenparlament betrifft, so ist es für die wichtigsten Aufgaben zuständig, nämlich die „Auswahl des Führers“ und die „Überwachung der Aufrechterhaltung der Qualifikation des Führers“. Dies ist vielleicht die wichtigste Aufgabe hinsichtlich der Führung der Gesellschaft in der Islamischen Republik. Das Expertenparlament muss sicherstellen, dass die festen Prinzipien der Islamischen Republik bei ihren Entscheidungen und ihrer Auswahl eingehalten werden. Sie sollte darauf achten, dass die festen Grundsätze der Islamischen Republik nicht vernachlässigt werden. Dies ist sehr wichtig. Das bedeutet, dass der Führer unter Berücksichtigung und Respektierung der festen Prinzipien, die selbst grundlegende Gewissheiten in der Islamischen Republik sind, ausgewählt werden muss. Es gibt zwei Arten von Regeln: feste Regeln und veränderbare Regeln.

Wie in der Islamischen Republik gibt es auch im Islam veränderliche, sekundäre Regeln. Einige Regelungen können an sich ändernde Bedürfnisse angepasst werden, wie in der Verfassung festgelegt. Zum Beispiel erlaubt Artikel 44, dass bestimmte Vorschriften bei Bedarf geändert werden können. Es gibt zwar viele Fälle, in denen Vorschriften geändert werden können, aber es gibt dennoch feste Grundsätze, die nicht geändert werden können. Solche Grundsätze finden wir in der Verfassung, in den Aussagen des verstorbenen Imams (r.) und in den islamischen Lehren. Diese müssen beachtet werden. Zu diesen Prinzipien gehören die Förderung der Gerechtigkeit, die Bekämpfung der Verderbnis, die Vermehrung des islamischen Wissens und die Einhaltung des Islam in der Gesellschaft. Dies sind feste Prinzipien, die nicht veränderbar sind. Dies war meine bescheidene Empfehlung an alle derzeitigen und künftigen Mitglieder des Expertenparlamentes.

Ich möchte auch einige Worte zum Parlament sagen. Jedes neue Parlament bringt neue Hoffnungen und Bestrebungen mit sich. Mit der Bildung eines neuen Parlaments entstehen neue Hoffnungen und Möglichkeiten. Neue Vertreter treten in das neue Parlament ein, und neben ihnen sitzen erfahrene Vertreter aus früheren Perioden, was eine gute Mischung aus Innovation und Erfahrung bietet. Sie können die erfolgreichen Erfahrungen aus der Vergangenheit nutzen und gleichzeitig neue Ideen umsetzen. Dies ist ein wertvolles Gut.

Die Bildung jedes neuen Parlaments ist ein wertvolles Gut, das für das Land genutzt werden kann. Dies sollte gewürdigt werden. Es ist wie frisches Blut, das in den Adern der politischen und sozialen Struktur des Landes fließt, und, so Gott will, wird es von Nutzen sein. Es ist ein angenehmes Ereignis, das aber auch bitter werden kann, wie jede andere angenehme Sache auf der Welt. Es gibt Faktoren, die dazu führen können, dass diese Süße bitter wird. Ich habe hier festgestellt, dass die Faktoren, die die angenehme Atmosphäre des neuen Parlaments zerstören können, Worte sind, die Konflikte, Streitigkeiten und Feindseligkeiten hervorrufen, und den Feinden gefallen. Diese Dinge können die angenehme Atmosphäre des neuen Parlaments zerstören. Wir müssen in dieser Hinsicht sehr behutsam sein. Wir müssen sehr vorsichtig sein.

Die Brüder und Schwestern, die Teil des neuen Parlaments sind, das in Kürze gebildet werden wird, sollten vorsichtig sein, damit die Süße der Bildung des neuen Parlaments nicht verpufft und bitter wird. Die erste Auswirkung einer Nichtberücksichtigung dieser Überlegungen ist die Enttäuschung und Verärgerung der Nation sowie die Schaffung eines negativen politischen Umfelds. Die Wahl des neuen Parlaments und die Einführung neuer Abgeordneter schafft natürlich ein verjüngtes politisches Umfeld, aber diese positive Veränderung kann durch die Konflikte wieder aufgehoben werden. Das ist die wichtigste Folge der Konflikte, derer wir uns bewusst sein müssen.

Die nächste Folge ist dann daraus, dass das Parlament seine Wirksamkeit verliert. Wenn das Islamische Beratende Parlament in Streitigkeiten, Konflikte und Parteinahme für verschiedene Gruppierungen verwickelt wird, entfernt es sich von seinem eigentlichen Zweck und ist nicht in der Lage, seine Aufgaben zu erfüllen. Fraktionen und Konflikte sind Hindernisse für ihre Arbeit.

Ich möchte darauf hinweisen, dass wir eine islamische Demokratie haben. Die Einbeziehung des Wortes „islamisch“ in den Titel ist nicht nur für das politische Umfeld von Bedeutung. Das bedeutet, dass islamisch zu sein und eine islamische Republik zu sein, mehr bedeutet, als nur ein politisches Modell darzustellen. Ja, das ist ein entscheidender Aspekt, aber er ist nicht das einzige definierende Merkmal.

Einer der wichtigsten Parameter der Islamischen Republik ist, dass ihre Beamten gottesehrfürchtig sein müssen. Sie müssen sich an das halten, was erlaubt [halal] und was verboten [haram] ist, und sich der Unehrlichkeit, der Verleumdung, der üblen Nachrede und ähnlicher Verhaltensweisen enthalten. So wie wir uns bemühen, in unserem persönlichen Leben rechtschaffen zu sein und verbotene Handlungen zu vermeiden, so müssen wir die gleichen Standards in unserem politischen Umfeld und in unseren politischen Bemühungen aufrechterhalten. Wir müssen alles Verbotene meiden und diesem Meiden in all unseren Handlungen Vorrang einräumen.

Der Befehlshaber der Gläubigen [Imam Ali (a.)] sagt: „Wenn ich nicht gottesehrfürchtig gewesen wäre, wäre ich der gerissenste der Araber gewesen“ [Al-Kafi, 8:24]. Gottesfurcht verhindert viele Verhaltensweisen. Im ersten Abschnitt der meisten Briefe und Befehle, die Imam Ali (a.) an seine Statthalter richtete und die in Nahdsch-ul-Balagha zitiert werden, heißt es: „Er [Imam Ali] befahl ihm, Allah zu fürchten“ [Nahdsch ul-Balagha, 26. Brief]. Seine erste Empfehlung lautet: „Er [Imam Ali] befahl ihm, Allah zu fürchten“. In Bezug auf Malik al-Aschtar und den bekannten Befehl, den er ihm gab, sagte [Imam Ali (a.)]: „Er [Imam Ali] hielt ihn zu Gottesehrfurcht an, zum Vorzug des Gehorsams an Ihn“ [Nahdsch-ul-Balagha, 53. Brief]. Das ist es also, was der Befehlshaber der Gläubigen hervorgehoben hat. Oder: „Ziehe fort mit der Ehrfurcht vor Allah“ [Nahdsch-ul-Balagha, 25. Brief]. Er empfahl ihnen, Gottesehrfurcht zu üben.

Deshalb sollte man in politischen Angelegenheiten, Begegnungen und Gruppierungen – die es aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwangsläufig gibt, und daran ist auch nichts auszusetzen – Gottesehrfurcht üben. Man muss religiöse Verbote ernsthaft vermeiden. Wenn man dies tut, wird, so Gott will, auch das Ergebnis der Aktivitäten wünschenswert sein und der allmächtige Gott wird die Bemühungen segnen.

Wir hoffen, so Gott will, dass der allmächtige Gott dem Redner hilft, diese Worte in die Praxis umzusetzen und auch den Zuhörern Erfolg gewährt, damit diese Worte in den Herzen wirken. Und mögen wir unsere Arbeit und unsere Pflichten gemäß unseren religiösen Verpflichtungen erfüllen.

Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.