Der Geist des Islams ist im Imamat
Am 25. Juni 2024 hielt Imam Chamenei eine Ansprache vor der Bevölkerung anlässlich des Festes von Ghadir. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).
Die Dankpreisung ist Allahs, der uns zu den standhaften Anhängern der Führung von Ali ibn Abi Talib, dem Fürsten der Gläubigen, und den fehlerlosen Imamen (a.) gemacht hat.
Ich gratuliere Ihnen allen geehrten Anwesenden, der gesamten iranischen Nation und allen Muslimen der Welt zum gesegneten Fest von Ghadir, denn das Fest von Ghadir gehört mit seiner richtigen und herausragenden Bedeutung allen Muslimen. Die gesamte islamische Welt sollte das Fest von Ghadir ehren. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes das „größte Fest Allahs“.
Ich danke von Herzen unserem lieben Volk dafür, dass es diesen edlen Feiertag auf traditionelle Weise feiert und auf den Straßen und Plätzen Feierlichkeiten für das Fest von Ghadir veranstaltet. Das ist eine sehr gute Initiative aus dem Volk heraus.
In diesen Tagen ist es nun etwa vierzig Tage her, seit unsere Märtyrer ihren Dienst vollendet haben, was natürlich die Erinnerung an diese Lieben für die iranische Nation auffrischt. Darüber hinaus herrscht auch Wahlbegeisterung unter den Menschen. Es ist eine empfindliche Zeit, die mit diesem gesegneten Fest zusammenfällt, dem gesegneten Fest von Ghadir, und wir sollten alle Allah um Erfolg bitten, damit wir unsere Aufgaben entsprechend unserer Pflicht erfüllen können.
Heute möchte ich zunächst kurz über das Ereignis von Ghadir sprechen und einige Worte über Imam Ali (a.) äußern – nur um unsere Ehrfurcht auszudrücken – und werde im Anschluss noch einige Sätze bezüglich der Wahlen sagen. Dies ist ein Überblick über meine heutige Rede vor Ihnen, meine lieben Brüder und Schwestern, die Sie sich hier versammelt haben.
Bezüglich des Festes von Ghadir, dem Tag, an dem die Führung von Imam Ali ibn Abi Talib (a.) verkündet wurde, gibt es einen sehr bemerkenswerten und bedeutenden Quranvers. Dieser Vers ist der Anfang der Sura al-Maida, wo es heißt:
الْيَوْمَ يَئِسَ الَّذِينَ كَفَرُوا مِن دِينِكُمْ
„An dem Tag sind vor eurer Religion diejenigen verzweifelt geworden, die abgestritten haben.“ [Heiliger Quran, 5:3]. Das bedeutet, dass am 18. Dhul Hidschah des 10. Jahres nach der Hidschra, dem Tag von Ghadir, die Nachfolge von Imam Ali (a.) verkündet wurde und die Abstreiter die Hoffnung auf die Auslöschung des Islam verloren haben. Bis zu diesem Tag hatten sie immer noch gehofft, dies erreichen zu können, aber an diesem Tag gaben sie die Hoffnung auf.
الْيَوْمَ يَئِسَ الَّذِينَ كَفَرُوا مِن دِينِكُمْ فَلَا تَخْشَوْهُمْ وَاخْشَوْنِ
„An dem Tag sind vor eurer Religion diejenigen verzweifelt geworden, die abgestritten haben. So seid nicht ihnen ehrfürchtig und seid mir ehrfürchtig“ [Heiliger Quran, 5:3]. Die Einschüchterung der Abstreiter soll euch nicht mehr erschrecken. Kümmert euch nicht um die äußeren Erscheinungen und Darstellungen der Abstreiter, achtet auf euer Verhalten vor dem Herrn der Welten. Die Bedeutung des Verses ist klar. Warum haben die Abstreiter die Hoffnung aufgegeben? Weil die politische Herrschaft des Islams klar ist.
Zu einer Zeit gab es den islamischen Glauben und die islamische Praxis, aber keine islamische Politik und keine islamische Herrschaft. Erst wenn die Herrschaft des Islam existiert, wird der wahre Geist des Islams – wie ich gleich erläutern werde – wirklich realisiert. Der Geist des Islams ist das „Imamat“. Das Imamat ist eine der wichtigsten Ränge der Propheten Allahs. Jeder Prophet ist ein Imam, hat den Rang des Imamats. Der Rang des Imamats ist für die Propheten höher als der Rang der Gesandtschaft. Der Begriff der Gesandtschaft bedeutet, dass der Prophet die Botschaft Allahs an die Menschen übermittelt, aber der Begriff des Imamats bedeutet, dass er diese Botschaft in den Herzen, im Denken und im Handeln der Menschen umsetzt. Das ist die Bedeutung des Imamats. Daher sehen wir, dass Allah dem Propheten Ibrahim (a.) nach all den schwierigen Prüfungen, die ihm widerfahren sind, gegen Ende seines Lebens sagt:
وَإِذِ ابْتَلَىٰ إِبْرَاهِيمَ رَبُّهُ بِكَلِمَاتٍ فَأَتَمَّهُنَّ ۖ قَالَ إِنِّي جَاعِلُكَ لِلنَّاسِ إِمَامًا
„Und als sein Herr Ibrahim versucht hat mit Sprüchen, so hat er sie vollendet. Er hat gesagt: Ich bin es, der dein Errichtender zum Imam für die Menschheit ist.“ [Heiliger Quran, 2:124]. Allah sagt dies zu ihm nach all diesen Ereignissen, nach all diesen schwierigen Prüfungen, am Ende seines Lebens. Woher wissen wir, dass es gegen Ende seines Lebens ist? Denn Ibrahim fragt dann:
قَالَ وَمِن ذُرِّيَّتِي
„Er hat gesagt: Und von meiner Nachkommenschaft.“ [Heiliger Quran, 2:124]. Wird dieses Imamat auch in meiner Nachkommenschaft fortgesetzt? Worauf Allah ihm antwortet.
Nun, die Nachkommenschaft Ibrahims bezieht sich auf seine späte Vaterschaft im Alter. Prophet Ibrahim (a.) wurde im hohem Alter – vielleicht im Alter von neunzig oder mehr Jahren – Vater zweier Söhne. Der Quran sagt:
لْحَمْدُ لِلَّهِ الَّذِي وَهَبَ لِي عَلَى الْكِبَرِ إِسْمَاعِيلَ وَإِسْحَاقَ
„Die Dankpreisung ist Allahs, desjenigen, der mir trotz dem Alter Ismail und Ishaq beschert hat.“ [Heiliger Quran, 14:39]. Das ist die Bedeutung des Imamats. Dieses Imamat wird vom Propheten Muhammad (s.) in Übereinstimmung mit Allahs Anordnung fortgeführt, aber die Fortsetzung dieses Imamats muss mit politischer Herrschaft einhergehen. Daher verkündet er die Nachfolge: „Für wen ich sein Meister war, so ist Ali sein Meister“. Übrigens, die Überlieferung von Ghadir wurde nicht nur von Schiiten überliefert, sondern ist zwischen Schiiten und Sunniten weit verbreitet. Diese Überlieferung wurde von vielen schiitischen und sunnitischen Gelehrten überliefert. Wenn das Imamat fortgeführt wird, wird auch das islamische Lebensmodell fortgeführt. Wenn das Imamat in der Gesellschaft herrscht, nimmt das Leben der Gemeinschaft eine islamische Form an, das islamische Modell wird in der Gesellschaft verwirklicht. Wenn die politische Herrschaft des Islam verloren geht, besteht der größte Schaden darin, dass das islamische Lebensmodell, das soziale islamische Leben, verschwinden wird. Das ist der größte Schaden.
Diese Bemühungen, die unsere Imame (a.) während ihres 250-jährigen Lebens unternommen haben, um die Herrschaft des Islams zu sichern, der Kampf, den sie führten, die Arbeit, die einige große Persönlichkeiten der Schiiten später geleistet haben, das Werk, das der verstorbene Imam [Chomeini] und die iranische Nation in dieser Zeitperiode für die Schaffung der Islamischen Revolution geleistet haben, all dies geschah, um das Imamat auf politische Herrschaft zu stützen, was dazu führt, dass das islamische Leben in der Gesellschaft verbreitet wird.
Was bedeutet islamisches Leben? Was ist die Art und Weise des islamischen sozialen Lebens? Dies kann im Quran, im Nahdsch-ul-Balagha und in den Überlieferungen gefunden werden. In diesem Modell gilt:
لِيَقُومَ النَّاسُ بِالْقِسْطِ
„Damit die Menschen für die Gerechtigkeit aufstehen“ [Heiliger Quran, 57:25], was Gerechtigkeit bedeutet. In diesem Modell sind sie:
أَشِدَّاءُ عَلَى الْكُفَّارِ
„heftig gegen die Abstreiter“ [Heiliger Quran, 48:29], was eine Grenzziehung mit dem Feind bedeutet. In diesem Modell sind sie
رُحَمَاءُ بَيْنَهُمْ
„gegeneinander gnädig“ [Heiliger Quran, 48:29], also die Gnade der Gläubigen und der Menschen untereinander. Dies sind die Hauptlinien. Wenn wir eines dieser Prinzipien vernachlässigen und wenn wir dies vergessen und unberücksichtigt lassen, entsteht ein Mangel im Modell des islamischen Lebens.
In diesem Modell ist es
لَقَدْ جَاءَكُمْ رَسُولٌ مِّنْ أَنفُسِكُمْ
„Es ist Gewaltiges für ihn, mit dem, womit ihr bedrängt worden seid.“ [Heiliger Quran, 9:128]. Das bedeutet, dass der Herrscher der Gemeinschaft das Leid der Menschen mit seinem ganzen Wesen, mit seinem ganzen Herzen empfindet und spürt. Der Quran sagt: „Es ist Gewaltiges für ihn, mit dem, womit ihr bedrängt worden seid“. Wenn Sie leiden, leidet der Prophet. Dies ist die Haltung des Herrschers gegenüber dem Volk. Von der Seite des Volkes heißt es:
أَطِيعُوا اللَّهَ وَأَطِيعُوا الرَّسُولَ وَأُولِي الْأَمْرِ مِنكُمْ
„Gehorcht Allah und gehorcht dem Gesandten und Vorderen des Gebots unter euch.“ [Heiliger Quran, 4:59]. Das Volk kooperiert, gehorcht, hilft und folgt. Es gibt tausend oder vielleicht tausende solcher klaren Linien, die das islamische Leben beschreiben: im Quran, in Nahdsch-ul-Balagha, in Sahifat us-Sadschadiyyah und in den vielen Überlieferungen, die gefunden werden können. Das ist die Bedeutung von Ghadir. Ghadir bedeutet den Fortgang der islamischen Geschichte und somit das Geschenk des islamischen Lebens. Was dann nach dem Ghadir-Ereignis geschah, ist eine andere Diskussion. Die Bedeutung von Ghadir ist die Fortsetzung der göttlichen und islamischen Herrschaft, damit diese Herrschaft das herausragende und fortschrittliche Modell des islamischen Lebens durch das Imamat fortführen kann. Das ist die Bedeutung von Ghadir. Es macht keinen Unterschied, ob es sich um Schiiten oder Sunniten handelt. Alle islamischen Rechtsschulen profitieren davon. Wir sollten Ghadir aus dieser Perspektive betrachten, dass es ein Mittel zur Einheit ist. Benutzen wir Ghadir nicht als Vorwand für Streitigkeiten zwischen Schiiten und Sunniten. Das ist der Punkt zu Ghadir.
Und nun über den Fürsten der Gläubigen (a.). Was sollen wir über Ali ibn Abi Talib (a.) sagen? Kann ein gewöhnlicher menschlicher Verstand und ein gewöhnliches menschliches Auge diese Sonne sehen, auf sie blicken oder den Blick halten? Ist das möglich? Nein. Die spirituelle Schönheit des Fürsten der Gläubigen kann nicht verstanden werden. Wir verstehen es nicht. Wir erkennen nicht seinen Rang vor Gott. Das heißt, es werden Worte gesagt, ein Bild kann in unseren Köpfen entstehen, aber das Wesentliche und die Bedeutung dessen, was der Fürst der Gläubigen verkörpert, können wir wirklich nicht richtig verstehen. Ein gewöhnlicher Mensch kann es nicht verstehen. Die Imame verstehen es. Der Prophet selbst versteht es. Wie können wir also Lektionen vom Fürsten der Gläubigen lernen? Aus seinen Worten, die in Nahdsch-ul-Balagha enthalten sind und dank Allah zusammengetragen wurden und vorhanden sind. Eine der großen göttlichen Gaben für islamische Gemeinschaften ist Nahdsch-ul-Balagha. Es gehört nicht nur den Schiiten. Der bekannteste Kommentar zu Nahdsch-ul-Balagha wurde von Ibn Abi al-Hadid, einem Sunniten, geschrieben. In diesem letzten Jahrhundert hat der berühmte ägyptische Gelehrte Muhammad Abduh einen Kommentar zu Nahdsch-ul-Balagha geschrieben. Das bedeutet, dass Nahdsch-ul-Balagha nicht nur den Schiiten gehört. Es gehört allen Muslimen. Es ist eine Lektion, ein Weg, eine Präsentation des Pfades, eine Darlegung der Maßstäbe, eine Erklärung der Grundlagen. Es ist etwas Großes. Wenn wir Nahdsch-ul-Balagha und auch die Verse des Qurans betrachten, so können wir die Dimensionen der Persönlichkeit vom Fürsten der Gläubigen erkennen. Ich werde jetzt einige kurze Abschnitte erwähnen. Es könnte Jahre dauern, wenn jemand über die Vorzüge vom Fürsten der Gläubigen sprechen möchte. Es wird mit einer Stunde, einer halben Stunde und zehn Stunden nicht erledigt sein. Jetzt möchte ich einige wenige Worte sagen.
Die Vorzüge dieses großen Mannes sind so, dass, wie Chalil ibn Ahmad, ein bekannter Gelehrter des zweiten Jahrhunderts, sagte, die Vorzüge von Ali ibn Abi Talib sowohl von seinen Feinden als auch von seinen Freunden versteckt wurden. Seine Feinde versteckten sie aus Feindschaft. Seine Freunde versteckten sie aus Angst, Zurückhaltung und Furcht. Sie wurden versteckt und nicht erwähnt. Und dennoch, trotz der Tatsache, dass sowohl Feinde als auch Freunde sie versteckten, haben die Vorzüge vom Fürst der Gläubigen die ganze Welt gefüllt. Seine Interpretation ist diese: „Er hat die Herzen derjenigen gefüllt, die Angst haben.“ Welche große Persönlichkeit gibt es, bei der Menschen, die selbst nicht an ihre Religion glauben, mehrere Bände über diese Person schreiben? Das ist spezifisch für den Fürst der Gläubigen. Das ist nur bei Ali ibn Abi Talib so. Christen sprechen über ihn, Hindus sprechen über ihn, Buddhisten sprechen über ihn, sunnitische muslimische Brüder, die keine Schiiten sind, aber den Fürsten der Gläubigen vollständig akzeptieren, schreiben und sprechen über ihn. Die Vorzüge dieses großen Mannes sind von dieser Art.
Nun möchte ich einige Worte über einige Aspekte des Lebens des Fürsten der Gläubigen und seiner Persönlichkeit sagen, in denen er allesamt an der Spitze steht. Erstens: Die Gewissheit. Was hält den Menschen, den Finder eines Weges oder den Verfolger eines Ziels auf diesem Weg? Es ist die Gewissheit. Dass er Gewissheit hat, nicht verzweifelt, nicht hoffnungslos ist, kein Misstrauen hegt. Der Fürst der Gläubigen ist, was Gewissheit angeht, auf dem Höhepunkt. Seine Interpretation ist: „Und ich habe Einblick von mir aus und Gewissheit von meinem Herrn“ [Nahdsch-ul-Balagha, 62. Brief]. Es gibt auch einen berühmten Satz: „Wenn mir der Schleier gehoben würde, nicht würde es mir Gewissheit mehren“ [Ghurar al-Hikam, Seite 566], den ich jedoch nicht in Nahdsch-ul-Balagha gefunden habe, aber er wurde auf jeden Fall überliefert. Die Gewissheit des Fürsten der Gläubigen ist auf dem Höhepunkt.
Dann sein Mitgefühl gegenüber den Menschen. Nicht nur gegenüber Muslimen, nicht nur gegenüber seinen Anhängern, sondern gegenüber allen Menschen: Sein Gefühl und Mitgefühl sind auf dem Höhepunkt. In Nahdsch-ul-Balagha gibt es mehrere Beispiele, aber ich werde hier nur eins erwähnen. Es wurde ihm berichtet, dass die Übeltäter und Verbrecher von Schaam (Großregion Damaskus) in bewaffneter Form in die Häuser eindrangen und die Frauen beraubten, quälten und misshandelten. Als ihm diese Nachricht überbracht wurde, sagte er auf diese Weise: „Und ich habe erfahren, dass ein Mann von ihnen im Hause einer muslimischen Frau und einer anderen, die unter Schutz stand, eingedrungen ist und ihnen ihren Schmuck von ihren Beinen, Armen, Hals sowie ihre Ohrringe entrissen hatte.“ Sehen Sie! Sie sagen mir, dass diese Menschen in dieses Haus eindringen, in dem diese Frau ist – ob nun eine muslimische Frau oder eine nichtmuslimische Frau –, und nachdem er das gesagt hat, sagt er: „Wenn irgendein Muslim deswegen vor Kummer gestorben wäre, kann man ihn nicht tadeln, sondern er wäre bei mir wertgeschätzt.“ [Nahdsch-ul-Balagha. 27. Predigt]. Sehen Sie dieses Mitgefühl! Gleichgültigkeit gegenüber den Mitgliedern der Gemeinschaft steht vollkommen im Gegensatz zu diesem Mitgefühl mit jedem einzelnen Individuum der Gemeinschaft, sogar mit einer nichtmuslimischen Frau. Er sagt, dass wenn ein muslimischer Mann wegen dieses Vorfalls, wegen dieses Berichtes von dem Elend von Scham, vor Kummer stirbt, dann „kann man ihn nicht tadeln“ [ما کانَ بِهِ مَلوما]. Er ist nicht zu tadeln. „Sondern er wäre bei mir wertgeschätzt“ [بَل کانَ بِهِ عِندی جَدیرا]. Es ist würdig, dass ein Mensch vor Kummer stirbt. Sie sehen das Gefühl und Mitgefühl ist auf dem Höhepunkt! Ein Gefühl der Zuneigung zu den Mitgliedern der Gesellschaft in einer solchen Höchstform. Das ist eine andere Dimension der Persönlichkeit des Fürsten der Gläubigen.
Was das Thema Gerechtigkeit betrifft, so ist es absolut unmöglich, über die Gerechtigkeit des Fürsten der Gläubigen (a.) zu sprechen. Sie ist einfach unbeschreiblich. Jetzt zitiere ich einen Satz von Imam Ali (a.):
وَاللهِ لَاَن اَبیتَ عَلی حَسَك السَّعدانِ مَسَهَّداً اَو اُجَرَّ فِی الاَغلالِ مُصَفَّداً
„Bei Allah, ich würde lieber eine Nacht auf den Dornen der Sadan-Pflanze in Wachheit verbringen, oder als Gefesselter in Ketten, als am Tage der Auferstehung Allah und Seinem Gesandten als jemand zu begegnen, der irgendeinem Diener (Allahs) Unrecht getan hat“ [Nahdsch-ul-Balagha, 224. Predigt].
All dies ist für mich besser, als am Tag der Auferstehung vor Gott zu treten und jemandem ein Unrecht getan zu haben! Selbst wenn man mich in dieser Welt den schwersten Folterungen aussetzen würde, wäre es mir lieber, als dass ich jemandem Unrecht tue. Das ist die Gerechtigkeit des Fürsten der Gläubigen. Man kann nicht über die Gerechtigkeit des Fürsten der Gläubigen sprechen, weil das Thema so schwerwiegend ist und es so viele außergewöhnliche Anzeichen seiner Gerechtigkeit gibt. Das ist der Höhepunkt.
Was die Wachsamkeit gegenüber dem Feind betrifft, so ist auch diese auf dem Höhepunkt. Auch hier möchte ich einen Satz aus Nahdsch-ul-Balagha zitieren:
وَاللهِ لا اَکونُ کَاضَّبُعِ تَنامُ عَلی طولِ اللَدم
„Bei Allah, ich bin nicht wie die Hyäne, die während des andauernden (Lärms) des Steinewerfens vorgibt zu schlafen, bis der, der sie sucht, sie erreicht und der, der ihr auflauert, sie aufspießt.“ [Nahdsch-ul-Balagha, 6. Predigt]. Viele Menschen entspannen sich, wenn der Feind lächelt, als ob keine Gefahr mehr bestehe. Wenn der Feind ein Wiegenlied singt, schlafen sie ein! Der Fürst der Gläubigen sagt:
وَ مَن نامَ لَم یُنَم عَنه
„und wer schläft, dessen Gegner schläft nicht“ [Nahdsch-ul-Balagha]. Wenn Sie einschlafen, ist es nicht garantiert, dass der Feind auch schläft. Er ist wach. Er sagt also, dass die Liebkosung des Feindes und das Wiegenlied des Feindes ihn nicht müde machen. Das bedeutet, dass die Wachsamkeit gegenüber dem Feind auf dem Höhepunkt ist.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Volksnähe der Regierung und das wechselseitige Recht zwischen dem Volk und dem Herrscher:
وَ لَکُم عَلَیَّ مِنَ الحَقِّ مِثلُ الَّذی لی عَلَیکُم
„und ihr besitzt das gleiche Recht über mich, das ich über euch habe“ [Nahdsch-ul-Balagha, 216. Predigt]. Sehen Sie sich an, welch großes Recht der Fürst der Gläubigen gegenüber dem Volk hat: Manifestation der Macht Gottes, Manifestation der Gnade Gottes, Manifestation des Wissens Gottes, wie groß ist das Recht, das diese Manifestation, das er, über die Menschen hat? „Und ihr besitzt das gleiche Recht über mich, das ich über euch habe“. Die Nähe zu den Menschen des islamischen Systems ist so. Jetzt können einige Leute sitzen und sagen, dass die Islamische Republik Iran Demokratie und Volksnähe und ähnliche Dinge vom Westen gelernt hat! Ist Nahdsch-ul-Balagha das Eigentum des Westen? Volksnähe der Regierung in den Worten des Fürsten der Gläubigen ist so. Jetzt gibt es auch viele Verse im Quran, die zum Verständnis dieser Bedeutung herangezogen werden können. Das ist auch das Wort vom Fürsten der Gläubigen.
Ein weiterer Satz, der auch auf Respekt gegenüber der Meinung der Menschen abzielt – und auch hier ist er auf dem Höhepunkt:
فَلا تَکُفّوا عَن مَقالَةٍ بِحَقٍّ اَو مَشوِرَةٍ بِعَدل
„So nehmt nicht Abstand von der Äußerung der Wahrheit oder dem Aufzeigen eines Gegenstandes der Gerechtigkeit“ [Nahdsch-ul-Balagha, 216. Predigt]. Der Fürst der Gläubigen, die Quelle der Weisheit, die Quelle des Wissens, sein Wissen ist mit dem Wissen Gottes verbunden – sein Wissen ist nicht durch gewöhnliche Mittel erlangt – dieser Mann mit diesem großartigen Wissen sagt: „So nehmt nicht Abstand von der Äußerung der Wahrheit“. Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie etwas Wahres sagen müssen, sagen Sie es. Schweigen Sie nicht. Oder raten Sie etwas Gerechtes. Wenn Sie denken, dass Ihnen etwas einfällt, geben Sie Ratschläge. In allem ist er auf dem Höhepunkt, in jeder Hinsicht auf dem Höhepunkt!
Ein weiterer Aspekt betrifft die Präsenz des Volkes und den Einfluss des Volkes auf das Schicksal des Landes:
وَ لَا امرُؤٌ وَ اِن صَغَّرَتهُ النُّفوسُ وَ اقتَحَمَتهُ العُیونُ بِدونِ اَن یُعینَ عَلَى ذلك
„Und niemand, gleich wie gering er von den Leuten geschätzt wird, und wie sehr die Augen (anderer) ihn verachten, ist zu niedrig, um darin Unterstützung zu sein.“ [Nahdsch-ul-Balagha, 216. Predigt]. Jeder, auch wenn er Ihnen klein erscheint, und Sie ihn ignorieren könnten, so ist es nicht so, dass er für das Schicksal des Landes bedeutungslos sei. Das heißt, die kleinsten Menschen der Gesellschaft, die ärmsten Menschen der Gesellschaft, die am wenigsten Einfluss haben, können im Schicksal des Landes wirksam sein.
Nun sind das einige Facetten der Persönlichkeit des Fürsten der Gläubigen. Wenn wir in alltäglicher Sprache sprechen wollen, müssen wir sagen, dass die Persönlichkeit des Fürsten der Gläubigen beispielsweise hundert Dimensionen hat und wir nun für diese Dimensionen mit den Worten dieses edlen Mannes selbst gesehen haben, dass er in all diesen Dimensionen auf dem Höhepunkt ist. Nicht nur, dass er diese Dimensionen hat, sondern dass er auch in diesen Dimensionen auf dem Höhepunkt ist. Und dann die Weltentsagung dieses edlen Mannes, sein Gottesdienst, seine Aufrichtigkeit, seine Großzügigkeit, seine Güte: Wenn jemand über diese Themen sprechen möchte, muss er mehrere Stunden sprechen. Tage und Monate und Jahre müsste man dann sitzen und sprechen. In den Worten dieses edlen Mannes können andere Dimensionen gefunden werden.
In dieser Ziyarat vom Fest von Ghadir, heute, wird eine berühmte und umfangreiche Ziyarat von Imam Hadi (a.) mit einer authentischen Quelle überliefert, die in Mafatih zu finden ist. Warum Imam Hadi (a.) sich so ausführlich über den Fürsten der Gläubigen (a.) geäußert hat, dazu habe ich eine Analyse, auf die wir aber jetzt nicht tiefer eingehen werden. In dieser Ziyarat verweist Imam Hadi (a.) auf Dutzende von Quranversen und stellt Bezüge zum Fürsten der Gläubigen (a.) her. Nachdem alle diese Themen über den Fürst der Gläubigen ausführlich behandelt wurden – es füllt vielleicht zehn bis zwölf Seiten im Mafatih – richtet Imam Hadi (a.) seine Rede an seinen edlen Großvater und sagt:
فَما یُحیطُ المادِحُ وَصفَك
„Nicht umfasst der Lobende deine Beschreibung“. Kein Lobender kann dich angemessen beschreiben. Es ist unmöglich! Nach all diesen Aussagen – zehn Seiten über Imam Ali (a.) – sagt Imam Hadi (a.), der selbst ein erhabener Imam ist:
فَما یُحیطُ المادِحُ وَصفَك وَ لا یُحبِطُ الطّاعِنُ فَضلَك
„Nicht umfasst der Lobende deine Beschreibung und nicht schmälert der Tadelnde deine Gunst“. So ist es. Dies ist die Beschreibung vom Fürsten der Gläubigen.
Lernen wir daraus. Wir müssen daraus eine Lehre ziehen. Der Fürst der Gläubigen (a.), sein Name, sein gesegneter Name und die Lobpreisungen, die über diesen Erhabenen gesprochen wurden, stehen uns allen zur Verfügung, und wir wiederholen sie, aber das reicht nicht aus. Der Fürst der Gläubigen ist ein Lehrer: Wir sollten in die Knie gehen und lernen. Alle müssen lernen. Ein Führer muss lernen, ein Geführter muss lernen, ein hochrangiger Manager muss lernen, wie auch ein demütiger Schüler lernen muss. Das Volk muss lernen. Wir müssen lernen. Ich möchte betonen, der Fürst der Gläubigen ist das Symbol der Höhe des Imamats. Das Imamat ist dafür verantwortlich, die islamische Lebensweise in der Gesellschaft zu erklären und zu betonen. Dieses Leben müssen wir lernen. Natürlich hat die Revolution geholfen, die Revolution hat eine Veränderung geschaffen. Das iranische Volk war früher vollständig ahnungslos, und so waren wir alle. Möge die Gnade Gottes auf den erhabenen Imam, die Gnade Gottes auf die Vorreiter dieser Revolution, die viele von ihnen Märtyrer wurden, ruhen. Sie haben sich bemüht, gearbeitet, sich angestrengt, die Revolution siegte, und dank Gottes Gnade gelang es ihnen, uns ein gewisses Maß an Wissen zu vermitteln. Möge Gottes Barmherzigkeit auf dem iranischen Volk ruhen. Dies ist für sich genommen sicherlich bewahrt. Aber wir sind immer noch in diesen frühen Schritten. Wir müssen viel gehen, wir müssen viel versuchen. So viel zu Ghadir und dem Fürsten der Gläubigen.
Nun ein paar Sätze zu den Wahlen. Liebe Brüder, liebe Schwestern! Die Wahlen sind sehr wichtig. In drei Tagen wird das iranische Volk einer Prüfung gegenüberstehen. Wahlen sind immer eine Prüfung, jetzt mehr denn je. Fast vierzig Tage seit dem Verlust eines guten Anführers, eines geliebten Präsidenten, eines volksnahen Mannes, den die Menschen mochten und dessen Begräbnis landesweit Millionen anzog – das sind alles Privilegien – sind nun vergangen und zur gleichen Zeit haben die Menschen schon eine Wahl. Das ist sehr wichtig. Das passiert selten auf der Welt, aber das iranische Volk hat diesen Eifer.
Nun, ich hoffe, dass Allah das iranische Volk durch diese Wahlen ehren wird. Was bedeutet Ehre (in diesem Zusammenhang)? Ehre bedeutet zwei Dinge: Erstens, maximale Teilnahme, und zweitens, Wahl des Rechtschaffenen. Beide Dinge sind wichtig. Wir betonen besonders die hohe Beteiligung, weil der wichtigste Effekt einer hohen Beteiligung die Ehre der Islamischen Republik ist. Seit ihrer Gründung hat die Islamische Republik harte Feinde gehabt, die alles getan haben, um gegen die Islamische Republik vorzugehen. Sie sind immer noch beschäftigt und schmieden regelmäßig Pläne, wie ich in verschiedenen Reden erwähnt und über ihre Pläne gesprochen habe. Gott sei Dank konnten wir einige ihrer Pläne aufdecken, um zu zeigen, was sie tun wollen. Sie sind noch immer damit beschäftigt. Die Islamische Republik hat Feinde. Eines der Dinge, die die Islamische Republik ihren Feinden überlegen macht, sind Wahlen. Wenn eine gute Beteiligung der Menschen bei diesen Wahlen zu sehen ist, ist dies ein Grund zur Freude für die Islamische Republik.
Die Partizipation des Volkes ist das Wesen der Islamischen Republik. „Republik“ bedeutet, dass das Volk, dass die Menschen nach islamischer Methode und auf islamische Weise die Arena betreten. Diese Arena hat viele Erscheinungsformen, deren wichtigste die Wahlen und die Bestimmung der Verantwortlichen des Landes sind. Dass das Volk die Arena betritt bedeutet, dass die Islamische Republik im wahren Sinne des Wortes eine Republik ist und die Rede des Feindes durchkreuzt wird. In jeder Wahl, bei der die Beteiligung gering war, haben die Feinde und Neider der Islamischen Republik heftige Kritik geübt. Wenn die Beteiligung hoch ist, wird die Sprache der Verleumder geschwächt. Sie können keine Vorwürfe machen, sie können nicht glücklich sein. Die Feinde werden nicht glücklich sein. Der Grund, warum ich auf einer hohen Beteiligung bestehe, ist dieser. Daher ist das erste Element die Teilnahme des gesamten Volkes. Seien Sie nicht faul, Seien Sie nicht gleichgültig, ergreifen Sie keine Ausreden. Überall im Land sollen die Menschen teilnehmen und wählen. Die Teilnahme beschränkt sich nicht nur auf Städte. Es betrifft nicht nur die großen Städte. Menschen in allen Gemeindezentren, Dörfern und Bezirken sollten an den Wahlen teilnehmen, damit die Islamische Republik in der Welt geehrt sein kann.
Und zweitens: Die Wahl des Geeignetsten. Die Wahl des Geeignetsten bedeutet was? Wer ist der Geeignetste? Geeignet ist jemand, der vor allem feste Überzeugungen in die Grundlagen dieser Revolution und dieses Systems hat. Mit Einsicht und mit Gewissheit, wie wir es über den Fürsten der Gläubigen gesagt haben. Überzeugung von diesem Weg. Das ist ein Aspekt. Unser verstorbener Präsident, der verewigte Märtyrer, ein geliebter Führer, hatte im wahrsten Sinne des Wortes Überzeugung. Ich kannte ihn schon früher, aber auch während seiner dreijährigen Amtszeit als Präsident hatte er regelmäßig Treffen mit uns und es war deutlich spürbar, dass er mit Herz und Seele, dass er mit Überzeugung handelt. Erstens muss man überzeugt sein. Zweitens muss es effektiv handeln. Er darf Tag und Nacht nicht unterscheiden, er muss hart arbeiten, er muss die Fähigkeit haben, Arbeit zu vollbringen, er muss gute Leute und Mitarbeiter einstellen, wozu ich am Ende noch einen Satz sagen werde. Die Fähigkeit und Freude an der Arbeit zusammen mit einer festen Überzeugung von den Grundlagen der Revolution führen zur Eignung. Wenn diese Eignung vorhanden ist, kann diese Person mit diesen Eigenschaften alle Kapazitäten des Landes nutzen.
Ich habe hier eine Liste der Kapazitäten des Landes aufgeschrieben, die ich erläutern möchte. Wenn ich diese nun ausführlich erläutere, wird es zu lang. Wir haben in diesem Land viele Möglichkeiten. Einige dieser Möglichkeiten sind natürlich, andere sind im Laufe der Jahre nach der Revolution entstanden und wurden entwickelt. Doch die Regierungen waren in der Nutzung dieser Kapazitäten unterschiedlich. Einige Regierungen haben wirklich nicht von diesen Kapazitäten Gebrauch gemacht, einige Regierungen haben sie genutzt und andere wiederum haben sie gut genutzt. Diese dreizehnte Regierung war eine der Regierungen, die diese Kapazitäten gut genutzt hat. Wenn diese Regierung fortgesetzt hätte, würde ich stark vermuten, dass viele Probleme des Landes, hauptsächlich wirtschaftliche Probleme, gelöst würden. Jetzt werde ich ohne weitere Erklärung einige Aspekte in Listenform aufführen.
Die wertvollste Ressource ist die junge, gebildete Bevölkerung. Nun, ich bin nicht über die ganze Welt informiert, aber in den Ländern der Region gibt es kein anderes Land mit so vielen jungen, gebildeten Menschen wie bei uns.
Der angeborene Verstand und das Talent der Iraner: Das ist eine dieser Kapazitäten und Ressourcen.
Die enormen Bodenschätze des Landes. Nicht nur Öl, nicht nur Gas. Ich habe bereits einmal gesagt, dass unsere Bevölkerung nur etwa ein Hundertstel der Weltbevölkerung ausmacht, gleichzeitig aber unsere wesentlichen und wichtigen Bodenschätze vier bis fünf Hundertstel der Weltvorräte ausmachen. Das bedeutet ein Vielfaches unserer Bevölkerungsgröße. Das ist eine Ressource und diese alle sollten genutzt werden.
Dann die geografische Lage. Wir können eine Verbindung zwischen dem Norden und Süden sowie dem Osten und Westen der Welt sein. Der verstorbene Raisi hatte die Grundlagen dafür geschaffen, und einige der Arbeiten daran werden noch immer ausgeführt, und so Gott will, kann die nächste Regierung diese Arbeit richtig fortsetzen. Das ist für das Land sehr wichtig.
Eine lange Küstengrenze zu offenen Meeren, südlichen und nördlichen Meeren, eine hohe Anzahl von Nachbarländern, ein großer regionaler Markt, ein eigener Markt mit achtzig Millionen Einwohnern, klimatische Vielfalt im Land, ein Eisenbahn- und Straßennetz im gesamten Land, was ein großer Vorteil unseres Landes ist, der im Laufe der Zeit unter verschiedenen Regierungen glücklicherweise umgesetzt wurde. Die technischen Fähigkeiten unserer Männer und unserer Jugend im Bereich Wohnungsbau, Straßenbau, Dammbau in verschiedenen Städten, die industriellen Fähigkeiten des Landes beim Bau verschiedener Ausrüstungen: All das sind Infrastrukturen. All das sind wichtige Ressourcen und Kapazitäten, das sind die Grundlagen des Fortschritts des Landes.
Wenn Freihandelszonen richtig genutzt werden, nicht so wie sie im Laufe der Zeit falsch genutzt wurden, dann gehören diese Freihandelszonen oder speziellen Wirtschaftszonen zu den Chancen unseres Landes.
All diese kulturellen und zivilisatorischen Erbschaften des Landes sind wichtige Ressourcen für uns. Sehen Sie die Möglichkeiten zur Förderung des Tourismus.
Der religiöse Glaube, der nahezu die gesamte Bevölkerung des Landes umfasst, ist sehr wichtig. Unsere Menschen sind wirklich gläubig, was vielleicht in islamischen Ländern selten der Fall ist. Es mag sein, dass einige in Bezug auf Verhalten und äußere Erscheinung nicht immer strikt den religiösen Vorschriften folgen, aber der religiöse und islamische Glaube existiert in einer Mehrheit der Bevölkerung des Landes nahezu einstimmig. Diese Eigenschaften können für den Fortschritt des Landes genutzt werden. Derjenige, der dazu in der Lage ist, der ist der Geeignete. Möge Gott unseren Regierungen helfen, diese Potenziale zu nutzen. Diejenigen, die die Fähigkeit haben, von diesen Chancen, von diesen Potenzialen Gebrauch zu machen, sind die Geeigneten. Eine solche Person ist geeignet.
Einige Politiker in unserem Land glauben, dass sie von dieser und jener Macht abhängig sein müssen, denn ohne von dieser berühmten und Großmacht abhängig zu sein, könne das Land keinen Fortschritt machen. Einige denken so. Oder sie denken, dass alle Wege des Fortschritts durch Amerika gehen. Nein, das ist nicht so. Diejenigen, deren Augen nur auf das, was außerhalb der Grenzen unseres Landes ist, gerichtet sind, sehen diese Potenziale nicht. Wenn sie sie nicht sehen, wenn sie ihren Wert nicht kennen, planen sie natürlich auch nicht, diese zu nutzen. Wenn wir sagen, dass man nicht nach außen schauen soll, liegt einer der Gründe dafür darin, dass, wenn man nicht nach außen schaut, man in der Lage ist, diese inneren Potenziale zu sehen, zu verstehen und zu erkennen. Die Islamische Republik hat dank göttlicher Gunst und göttlichen Erfolgs bisher gezeigt, dass sie ohne Abhängigkeit von anderen Ländern und trotz der Einmischung und Herausforderungen von außen dennoch vorankommen kann. Das hat die Islamische Republik gezeigt. In Zukunft wird das iranische Volk, mit Gottes Hilfe und Kraft, nicht zulassen, dass andere sein Schicksal schreiben.
Wenn wir manchmal solche Dinge in unseren Gesprächen und Reden sagen, denken oder schreiben einige Leute, dass dies bedeutet, eine Mauer um das Land zu ziehen und keine Verbindung zur Welt zu pflegen. Nein, überhaupt nicht. Ich war von Anfang an nie gegen Verbindungen. Wir sind schon so lange wie einige dieser Herren alt sind, in der Politik, in revolutionären Angelegenheiten und in den Angelegenheiten des Landes aktiv. Von Anfang an glaubten wir an Verbindungen mit der ganzen Welt, außer in ein oder zwei Ausnahmefällen. Einmal – zu Beginn der Revolution – war Südafrika ein Land, in dem Rassendiskriminierung herrschte. Wir brachen unsere Beziehungen zu Südafrika ab. Nachdem die Rassendiskriminierung beseitigt war, haben wir unsere Beziehungen wieder aufgenommen und unsere Beziehung ist gut. Das, was zu einem Abbruch der Beziehung führt, muss beseitigt werden. Ansonsten glauben wir an Verbindungen mit der ganzen Welt und Gott sei Dank haben wir Verbindungen. In einigen Regierungen, die stark an Prinzipien festgehalten haben, wie die Regierung des Märtyrers Präsident Raisi, wurden auch unsere weltweiten und internationalen Verbindungen gestärkt. Daher bedeutet es nicht, dass wir die Beziehungen zu allem und allen abbrechen, wenn wir sagen, dass unsere Augen nicht auf das Ausland gerichtet sein sollen. Es bedeutet lediglich nationalen Mut und nationale Unabhängigkeit. Mit nationalem Mut und nationaler Unabhängigkeit, wird das iranische Volk der Welt seinen Volkscharakter, seine Fähigkeiten, seine Unabhängigkeit und seine Innovationskraft zeigen können. Der Respekt in der Welt wird viel größer und höher sein und Gott sei Dank ist es auch so geworden. So erreicht man auch mehr Erfolge.
Gut, unsere Ansprachen sind beendet. Ich möchte zwei Empfehlungen aussprechen: eine an das Volk und eine an die geehrten Präsidentschaftskandidaten. Meine Empfehlung an unser geliebtes Volk lautet: Wir haben von einem „starken und ehrenvollen Iran“ gesprochen und dies wurde auch zum Slogan der Wahl. Ein starkes Iran hat viele Anhänger. Die Stärke Irans liegt nicht nur darin, verschiedene Arten von Raketen zu besitzen, die wir Gott sei Dank haben, und zwar in verschiedenen Arten, nützliche und anwendbare. Aber das ist nicht alles. Stark zu werden hat viele Dimensionen. Es hat wissenschaftliche Dimensionen, kulturelle Dimensionen, wirtschaftliche Dimensionen. Eine dieser Dimensionen ist auch die Teilnahme am politischen Umfeld und an den Wahlen, auch das ist ein Zeichen der Stärke. Also sollte jeder, der an einem starken Iran interessiert ist, an diesen Wahlen teilnehmen. Jeder, der an die Notwendigkeit glaubt, die Islamische Republik zu unterstützen, sollte sich doppelt bemühen, dies zu tun. Das ist unsere Empfehlung und unser Aufruf an das Volk.
Und nun meine Empfehlung und mein Anliegen an die Präsidentschaftskandidaten. Ich sage diesen ehrenwerten Personen: Schließt mit Gott den Bund, dass, wenn ihr Erfolg habt und eine Verantwortung übernehmen könnt, ihr eure Mitarbeiter und Amtsträger nicht aus Personen auswählt, die auch nur im geringsten Widerspruch zur Revolution stehen. Jemand, der auch nur ein kleines bisschen im Widerspruch zur Revolution, zu Imam Chomeini, zum islamischen System steht, ist für euch nicht von Nutzen. Er wird kein guter Mitarbeiter für euch sein. Jemand, der den USA zugeneigt ist und denkt, dass man ohne die Gunst der USA keinen Schritt im Land machen kann, wird kein guter Mitarbeiter für euch sein, er wird die Kapazitäten des Landes nicht nutzen und er wird nicht gut managen. Jemand, der die Prinzipien der Religion und Scharia missachtet, wird kein guter Mitarbeiter für euch sein. Wählt jemanden, der religiös ist, der der Scharia anhängt, der revolutionär ist, der fest von dem System überzeugt ist. Wenn ihr geehrten Kandidaten einen solchen Bund mit Gott schließt, wenn ihr eine solche Absicht habt, dann wisst, dass alle eure Bemühungen für die Wahlen eine gute Tat sein werden. Wenn ihr einen solchen Bund mit Gott schließt, dann werden eure Wahlaktivitäten zu einer guten Tat und vom allmächtigen Gott belohnt werden.
Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.