Mensch und Natur sind direkt verbunden

 

Imam Chamenei pflanzte am 5. März 2024, dem nationalen Baumpflanztag Irans, in einem Garten seines Verwaltungssitzes drei Setzlinge. Eine Zypresse, einen Obstbaum und einen Olivenbaum als Symbol für den einzigartigen Widerstand des palästinensischen Volkes. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Gott sei gepriesen, der Tag des Baumpflanzens ist wieder einmal gekommen, und so Gott will, wird das iranische Volk in der Lage sein, sich erfolgreich an der schönen und gewinnbringenden Tätigkeit des Baumpflanzens zu beteiligen. So Gott will, werden die Menschen dies im ganzen Land tun können und dabei erfolgreich sein. Soweit ich gehört habe, haben unsere Beamten ihr Ziel, 250 Millionen Bäume im Jahr 1402 AHS [2023/2024] zu pflanzen, erreicht, was sehr erfreulich ist. Das bringt uns näher an die eine Milliarde Bäume heran, die sie zu pflanzen versprochen haben.

Bevor ich Ihnen zwei oder drei Dinge über das Pflanzen von Bäumen erzähle, halte ich es für notwendig, auf das wichtige Thema der Wahlen [die Wahlen zum iranischen Parlament und Expertenparlament, die am 1. März 2024 stattfanden] einzugehen und dem iranischen Volk meinen Dank für seine Teilnahme an den Wahlen auszusprechen. Mit dieser Teilnahme hat das iranische Volk sowohl eine soziale und zivilisatorische Pflicht erfüllt, als auch an einem Dschihad [Anstrengung auf dem Wege Gottes] teilgenommen. Warum war es ein Dschihad? Weil es eine Handlung entgegen der Propaganda des Feindes war. Fast ein ganzes Jahr lang haben die Feinde der iranischen Nation, die Feinde des islamischen Iran und die Feinde der Islamischen Republik aus aller Welt versucht, die Menschen von der Wahl abzubringen, weil sie bei den Wahlen eine niedrige Wahlbeteiligung erreichen wollten. Mit der Anwesenheit und Präsenz an den Wahlurnen haben die Menschen also einen bemerkenswerten und epischen Schritt gegen die Feinde getan. Deshalb war es ein Dschihad. Ich möchte auch all jenen danken, die an den Wahlen beteiligt waren, einschließlich den Organisatoren, den Verantwortlichen für die Überwachung der Kampagnen, den für die Sicherheit zuständigen Beamten und all jenen, die in irgendeiner Weise bei den Wahlen geholfen haben.

Ich möchte auch ein paar Worte zu den jüngsten Überschwemmungen in Baluchestan sagen. Die Überschwemmungen in der südlichen Region der Provinz Sistan und Baluchestan waren schwerwiegend und haben den Menschen dort große Schäden zugefügt. Die laufenden Hilfsaktionen müssen fortgesetzt werden. Gott sei Dank arbeiten die Hilfsorganisationen, sowohl die von Regierungsbeamten als auch andere, hart und leisten Hilfe und Unterstützung. Dies muss fortgesetzt werden, und andere, die willens und fähig sind, in dieser Sache zu helfen, sollten sich ebenfalls engagieren und diese Hilfsarbeit unterstützen. Wir hoffen, so Gott will, dass das Leiden der Menschen mit der Hilfe, die wir leisten, ein Ende hat.

Was das Pflanzen von Bäumen betrifft, so möchte ich einige Aspekte erwähnen. Der erste Aspekt ist, dass das Pflanzen von Bäumen eine Investition ist, und zwar eine rentable und lohnende Investition. Man steckt ein Stück Holz in den Boden, es wird zu einem Baum, und man profitiert davon. Sie brauchen nichts weiter zu tun, als sich um ihn zu kümmern, denn die Erde und die Sonne sorgen bereits für die Ernährung und das Wachstum des Baumes. Man muss sich nur um ihn kümmern, ihm Wasser geben und dafür sorgen, dass er nicht beschädigt wird. Der Baum selbst wird wachsen und Ihnen mithilfe der natürlichen Elemente, die vom allmächtigen Gott bestimmt werden, Früchte schenken. Welche Art von Investition kann man finden, die rentabler ist als diese? Es ist eine rentable, lohnende Investition. Daher wird jeder, der sich an dieser Investition beteiligt, definitiv davon profitieren. Denn wenn Sie einen Baum pflanzen, sind andere Faktoren als Sie selbst am Wachstum des Baumes, an seinen Früchten und an den Vorteilen, die er bringt, beteiligt, und dennoch nutzen Sie am Ende selbst seine Erzeugnisse.

Der zweite Aspekt ist, dass der Nutzen eines Baumes über die Früchte, die Sie von einem Obstbaum pflücken, hinausgeht. Der Schatten eines Baumes ist auch eine Frucht. Sein Holz ist ebenfalls eine Frucht. Die Luft, die er erzeugt, und der Sauerstoff, den er liefert, sind ebenfalls eine Frucht. Die Fähigkeit des Baumes, Umweltverschmutzung und Luftschadstoffe zu bekämpfen, ist ebenfalls eine Frucht. All diese Dinge sind die Früchte eines Baumes. Daher werden Sie von dieser wunderbaren Investition in vielerlei Hinsicht profitieren. Besonders in der heutigen modernen Welt, in der die Schadstoffe leider zugenommen haben und den Menschen schaden, ist die Existenz von Bäumen wirklich ein Segen und eine göttliche Gnade.

Der dritte Aspekt ist, dass wir verstehen müssen, dass der Islam dem Kontakt mit der Natur große Bedeutung beimisst. Der Islam hat den Menschen keineswegs von der Natur getrennt. Er rät den Menschen, sich um die Natur zu kümmern und sie gleichzeitig zu nutzen. Im Quran heißt es, dass Gott 

هُوَ أَنشَأَكُم مِّنَ الْأَرْضِ

„Er hat euch aus der Erde entstehen lassen“ [Heiliger Quran, 11:61]. Gott, der Allmächtige, möchte also, dass wir die Erde und die Natur kultivieren. Der Quran fordert uns auch auf:

كُلُوا مِن ثَمَرِهِ إِذَا أَثْمَرَ

„Esst von ihren Früchten, wenn sie Früchte tragen“ [Heiliger Quran, 6:141]. Wir sollten uns ihre Früchte zunutze machen. Man kümmert sich also um die Erde und die Natur, pflegt und schützt sie, und im Gegenzug profitiert man von ihr. Dies wird im Islam besonders betont. Dies sind einige der Dinge, die im Quran erwähnt werden, und wir haben auch zahlreiche Überlieferungen über die Umwelt.

Der letzte Aspekt, den ich erwähnen möchte, ist, dass wir dieses Jahr drei Bäume gepflanzt haben. Im Gegensatz zu einigen früheren Jahren, in denen wir jeweils zwei Bäume gepflanzt haben, haben wir dieses Jahr die Anzahl der Bäume erhöht, um unser Engagement für die Baumzucht zu demonstrieren. Einer dieser drei Bäume ist ein Olivenbaum. Er symbolisiert unsere Solidarität und Empathie mit den Menschen in Palästina, dem Zentrum des Olivenanbaus. Wir senden unsere Grüße aus der Ferne an dieses unterdrückte, geliebte, wahrhaft standhafte und widerständige Volk. Wir möchten, dass ihr wisst, dass wir ständig an euch denken und wir diesen Olivenbaum zu euren Ehren pflanzen.

Ich grüße unsere geliebte Nation und bete, dass der allmächtige Gott die gesamte Nation und das Land mit Gesundheit, Wohlergehen und göttlicher Gnade segnet.

Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.