Imam Chamenei: Mit Gottes Erlaubnis ist der endgültige Sieg Palästinas

 

Am 1. November 2023 traf sich Imam Chamenei anlässlich des bald anstehenden nationalen Studententages und des nationalen Tages für den Kampf gegen die globale Arroganz [jeweils jährlich am 4. November/13. Aban], mit tausenden iranischen Studenten. Bei diesem Treffen hielt der Imam im Anschluss an einige Beiträge der Teilnehmer eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.


Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Begnadenden

 

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Dieses Treffen mit Ihnen, unseren geliebten jungen Menschen, unserer Jugend und unseren jungen Erwachsenen, ist ein sehr gesegnetes, lebendiges und bedeutungsvolles Treffen. Ich möchte denjenigen danken, die Vorträge gehalten haben, die gesprochen haben, die die Hymne gesungen haben, die den Quran rezitiert haben, und ebenso danke ich auch dem geschätzten Moderator des Programms.

Von den drei Veranstaltungen, die am 13. Aban [Tag der Studenten und Tag für den Kampf gegen die globale Arroganz] stattfanden, haben die USA dem iranischen Volk bei zwei dieser Veranstaltungen einen Schlag versetzt, und das iranische Volk hat den USA bei einer dieser Veranstaltungen einen Schlag versetzt. Eines der beiden Ereignisse, bei denen die USA dem iranischen Volk einen Schlag versetzt haben, war die Verbannung von Imam Chomeini am 13. Aban 1343 [4. November 1964]. Imam Chomeini wurde ins Exil geschickt, weil er gegen die Kapitulationsgesetze sprach.

„Kapitulation“ ist dabei ein politischer, diplomatischer Begriff. Er bedeutet, dass die Angestellten eines Landes in einem anderen Land Immunität genießen. Die verräterische Pahlavi-Regierung stimmte zu, dass das US-Personal im Iran Immunität genießt. Das bedeutete, dass sie vor iranischen Gerichten nicht für ein von ihnen begangenes Verbrechen belangt werden konnten. Dies war das Kapitulationsgesetz. Es ist eines der demütigendsten Gesetze überhaupt. Stellen Sie sich vor, ein betrunkener Amerikaner fährt mit einem Auto durch die iranischen Straßen und tötet dadurch zehn Menschen – die iranischen Gerichte hätten nicht das Recht, diese Person zu belangen. Diese Person würde in die USA geschickt werden, um dort strafrechtlich verfolgt zu werden.

Dieses Gesetz wurde von der Pahlavi-Regierung verabschiedet. Eine Stimme erhob sich gegen dieses Gesetz, eine kraftvolle Stimme, und es war die Stimme des großmütigen Imams. Imam Chomeini stand auf, hielt eine Rede und sagte, dass wir dieses Gesetz nicht akzeptieren. Das Ergebnis war, dass der Imam verhaftet und am 13. Aban aus dem Iran verbannt wurde. Hinter dieser Verbannung steckten also letztendlich die USA. Die Amerikaner haben uns einen Schlag verpasst.

Der zweite Schlag war die Ermordung von Studenten. Das war auf dem Höhepunkt der revolutionären Bewegung der iranischen Nation. Diese Revolution richtete sich nicht nur gegen das Pahlavi-Regime – sie richtete sich gegen das Pahlavi-Regime und Amerika. Die Polizei dieses tyrannischen Regimes, die Polizei des Schahs, massakrierte Studenten vor der Teheraner Universität. Sie überschütteten die Studenten mit Kugeln und töteten sie. Dies geschah ebenfalls am 13. Aban. Mit diesen beiden Ereignissen haben die USA also einen Schlag gegen uns, das iranische Volk, geführt.

Zehn Monate nach dem Sieg der Revolution, am 13. Aban 1358 [4. November 1979], drangen Studenten in die US-Botschaft ein, brachten sie unter ihre Kontrolle und enthüllten die Geheimnisse und die versteckten Dokumente in dieser Botschaft. Die USA wurden blamiert. Das war unser Schlag. Es war der Schlag des iranischen Volkes gegen die USA. Das sind drei Ereignisse.

Was ich also sagen will, ist, dass ihr, die Jugend von heute, Analysen zu verschiedenen Themen anfertigen müsst. Es reicht nicht aus, nur Emotionen zu haben. Ich werde jetzt erklären, was ich damit meine. Ihr müsst den Kern der Islamischen Revolution analysieren. Ihr müsst die Heilige Verteidigung, den achtjährigen Krieg, analysieren. Sie müssen die verschiedenen Ereignisse in den 1980er Jahren analysieren.

Sie müssen die Divergenzen in den 1990er Jahren analysieren. Sie müssen die verschiedenen Ereignisse in den 2000er und 2010er Jahren analysieren. Sie sollten also wissen und erkennen, worum es bei einem bestimmten Ereignis ging, wie es begann, wer dahinter steckte und was die Ursache dafür war. Dies sind Beispiele für die Analyse von Ereignissen.

Jetzt möchte ich ein Thema erörtern, und dieses Thema ist unsere Konfrontation mit den USA. Sie haben in der letzten Stunde Parolen gegen die USA skandiert, und an deren Wahrhaftigkeit besteht kein Zweifel. Aber was ist das Problem? Warum haben wir ein Problem mit den USA? Die Amerikaner selbst führen ihre Feindseligkeit gegenüber der iranischen Nation auf die Frage der Botschaft zurück – sehen Sie, was ich hier anspreche, basiert auf Wachsamkeit und dass man genau weiß, was getan wird und weshalb sie so etwas wollen; ich möchte, dass Sie, unsere lieben jungen Leute, aufpassen – und einige Leute folgen ihnen auch noch dabei und wiederholen dieselben Dinge.

Was soll das bedeuten? Sie sagen, dass der Grund, warum die USA Sanktionen gegen den Iran verhängen, der Grund, warum sie den Iran schlecht behandeln, der Grund, warum sie Aufstände anzetteln und Probleme im Iran schaffen, und der Grund für Amerikas Feindschaft gegenüber dem Iran ist, dass unsere Studenten die US-Botschaft besetzt haben. Das sagen sowohl die Amerikaner als auch ihre Anhänger im Lande. Während meiner Präsidentschaft wurde ich in New York von einem bekannten amerikanischen Reporter interviewt. Das Erste, was er mir sagte, war: „Der Konflikt, der zwischen uns besteht, ist darauf zurückzuführen, dass Sie in unsere Botschaft eingedrungen sind und sie besetzt haben.“

Sie wollen, dass die Menschen das glauben, aber es ist eine große Lüge. Sechsundzwanzig Jahre vor dem Vorfall in der Botschaft fand doch der Putsch statt. Zu dieser Zeit betrat niemand die Botschaft. Im Jahr 1953 stürzten die USA in einem brutalen, verbrecherischen Putsch eine unabhängige, nationale Regierung im Iran, die nicht mit den USA verbündet war. So sieht die Feindschaft der USA aus. Daher hat die Feindschaft der USA gegenüber der Islamischen Republik, der iranischen Nation und dem islamischen Iran nichts mit der Frage der Botschaft zu tun.

Betrachten Sie die Dokumente, die in der Botschaft gefunden wurden. Wie Sie wissen, gingen die Studenten hinein und holten die Dokumente heraus. Ein großer Teil dieser Dokumente war von den Amerikanern in den Aktenvernichter geworfen worden. Die Studenten setzten sich hin und klebten diese Papierstücke geduldig wieder zusammen. Diese zusammengefügten und gefundenen Dokumente umfassen nun 70 bis 80 Bände. Sie zeigten und belegten eindeutig, dass die US-Botschaft von dem ersten Tag nach dem Sieg der Revolution an ein Zentrum der Verschwörung und Spionage gegen den Iran war.

In der US-Botschaft wurde sogar ein Putsch geplant. Sie wollten einen Putsch gegen die Revolution inszenieren. Sie heckten einen Plan aus, um einen Bürgerkrieg anzuzetteln. Sie versuchten, einen Bürgerkrieg in den Provinzen an der Grenze des Landes auszulösen. Sie planten, wie sie die neue revolutionäre Regierung unterwandern konnten. Sie wiesen die konterrevolutionären Medien im Land an, bestimmte Dinge zu schreiben, zu sagen, zu fälschen und dieses oder jenes Gerücht zu verbreiten. Sie hatten auch Pläne für Sanktionen. Daher war die US-Botschaft von den ersten Tagen der Revolution an das Zentrum für die Planung von Verschwörungen gegen das Land und die Revolution. Die Feindschaft der USA hat also nichts mit der Beschlagnahmung dieser Spionagehöhle zu tun. Sie haben ihre Aktivitäten gegen die Revolution schon lange vorher begonnen.

Es geht also nicht um das, was die USA versuchen, als Realität erscheinen zu lassen, und es geht auch nicht um das, was ein paar Leute – entweder naiv oder aus verschiedenen anderen Gründen und Motiven – im Inland verbreiten, indem sie sagen: „Der Grund, warum eine Macht wie die USA so aktiv gegen die Islamische Republik kämpft, ist, dass wir damals ihre Botschaft beschlagnahmt haben.“ Nein, das ist nicht der Fall und das ist falsch.

Was ist also das Problem? Um den Kern der Sache zu verstehen, sollten wir ein wenig zurückgehen. Ich möchte, dass ihr jungen Leute sorgfältig und überlegt an diesen Fragen arbeitet, denn die Zukunft gehört euch. Ihr seid die starken Arme für den Fortschritt unseres Landes. Das Land gehört euch und ihr müsst voranschreiten. Lassen Sie uns ein wenig tiefer in die Materie eindringen und über diese Themen nachdenken.

Das Problem des westlichen Einflusses im Iran begann mit den Briten. Zuerst kamen sie in den Iran. Natürlich infiltrierten sie ab 1800 die Qadschar-Regierung und weiteten ihren Einfluss schrittweise aus. Das Ziel der Briten war es, im Iran dasselbe zu tun, was sie in Indien getan hatten. Sie wissen, dass sich Indien etwa 150 Jahre lang in den Klauen der Briten befand. Die Briten haben Indien das Leben genommen. Der größte Teil des Reichtums, den die Briten erworben haben, stammt aus ihrer Kolonialisierung Indiens, die selbst eine lange Geschichte ist.

Im Iran wollten sie das Gleiche tun. Sie planten also, irgendwo klein anzufangen, allmählich darauf aufzubauen und so die Kontrolle über die wirtschaftlichen Ressourcen des Landes Schritt für Schritt zu übernehmen. Sobald die Wirtschaft unter ihrer Kontrolle stand, würde die politische Kontrolle für sie ein Leichtes sein. Genau das taten sie in Indien.

In Indien gründeten sie zunächst die East India Company. Dann, als sie sich weiterentwickelt hatten, übernahmen sie die indische Regierung. Indien wurde ein Teil des Britischen Reiches. So war es 150 Jahre lang. Im Iran wollten sie das Gleiche tun. Eines der ersten Dinge, die sie taten, war die Monopolisierung des Tabaks – Sie haben sicher schon von der „Tabakbewegung“ gehört –, bei der England das Monopol für den Anbau, den Verkauf und den Kauf von Tabak im Land erhielt. Die damaligen Regierungsorganisationen während der Herrschaft von Naser al-Din Schah wussten nicht um die eigentliche Bedeutung solch eines Schrittes und akzeptierten es.

[Ayatullah] Mirza Hassan Schirazi, ein schiitischer Mardscha [religiöse Autorität] in Samarra [im Irak], verstand, was sich in Wirklichkeit hinter dieser Sache verbarg. Er erließ eine Fatwa, die dieses Abkommen stoppte und beendete. Das war das Erste, was England tat. Es scheiterte jedoch. Es gab verschiedene aufeinanderfolgende Verträge dieser Art. Einer dieser wichtigen Verträge war bekannt als das „Anglo-Persisches Abkommen“. Im Jahr 1919 gaben die Briten dem damaligen iranischen Premierminister Mirza [Hasan Chan Wosuq al-Dowleh] ein beträchtliches Bestechungsgeld und das Abkommen wurde unterzeichnet.

Das „Anglo-Persische Abkommen“ übergab die Wirtschaft, die Politik, die Armee, das Regierungssystem und alles andere des Irans in die Hände der Briten. Dieses Abkommen wurde unterzeichnet, aber Märtyrer Modarres stand daraufhin ganz allein gegen diesen Vertrag im damaligen Nationalen Madschlis auf. Er deckte auf, was vor sich ging, und ließ nicht zu, dass sie damit fortfuhren, sodass auch dieser Vertrag annulliert wurde. Es gab auch noch andere Verträge, wie die „Reuters Concession“ und andere, aber die meisten dieser Verträge wurden annulliert, aufgehoben oder von Religionsgelehrten verhindert.

Natürlich rächte sich England als Folge an den Religionsgelehrten. Die britische Regierung stellte nämlich fest, dass der Plan, den sie in Indien umgesetzt hatten, im Iran nicht so ohne weiteres praktikabel war. Sie fanden also eine Lösung. Achten Sie auf Folgendes. Ihre Lösung war die folgende: Sie beschlossen, im Iran eine brutale, diktatorische Regierung einzusetzen, die zu 100 Prozent von ihnen abhängig war, sodass sie sich anschließend keine Sorgen mehr machen mussten, und mithilfe dieser Regierung im Iran tun und lassen konnten, was immer sie wollten.

Sie fanden den Kosaken Reza Khan Pahlavi – sie kannten ihn, sie sahen, wer er war. Reza Khan war genau die Person, die die Briten brauchten. Er war ein sehr grausamer, bösartiger, unverschämter, ungebildeter, unwissender, rüpelhafter, gottloser und ungläubiger Mensch. Das ist die Art von Person, die sie fanden.

Sie nutzten die Schwäche des Qadschar-Königs Ahmad Schah aus und starteten einen Staatsstreich im Iran mit Hilfe von Reza Schah und einer weiteren Person, Sayyid Zia Tabatabai, den sie später absetzten. Zunächst machten sie Reza Khan zum Oberbefehlshaber, dann zum Premierminister und schließlich zum Schah von Iran. Was die Briten wollten, wurde im Iran umgesetzt.

Als erstes benutzten sie Reza Schah, um die Geistlichen zu unterdrücken und das Volk zu terrorisieren. Sie haben das Volk schwer terrorisiert. Wie uns unsere Eltern und Großeltern erzählten, wagte es niemand, während der Herrschaft von Reza Schah auch nur zu atmen. Niemand wagte es, Reza Schah zu kritisieren, nicht einmal in einem privaten Raum, in einem Raum mit nur zwei oder drei Mitgliedern der eigenen Familie!

Auf diese Weise terrorisierte er die Nation. Er zwang die Geistlichen, zu Hause zu bleiben, nahm ihnen die Turbane vom Kopf, schloss die islamischen Hochschulen, widersetzte sich öffentlich religiösen Gesetzen wie dem Kopftuch und tat, was die Briten im Iran wollten, nämlich die finanziellen und wirtschaftlichen Ressourcen des Landes zu beschlagnahmen. Er tat genau das, was sie wollten.

Ich möchte an dieser Stelle etwas über intellektuelle, verwestlichte Menschen sagen, Menschen, die mit dem Westen verbunden waren, obwohl nicht alle direkt im Auftrag des Westens standen. Einige hatten keine Verbindung zum Westen, aber sie waren verwestlicht und bewunderten den Westen. Sie spielten eine Rolle bei der Beschönigung der Regierung von Reza Khan. Auch diese Menschen werden von Gott befragt werden. Diese Intellektuellen, deren Namen ich nicht nennen möchte, waren auch Komplizen von Reza Schah bei den Verbrechen, die gegen die iranische Nation begangen wurden. Auch das ist ein Punkt.

So wurde Reza Schah zu einem britischen Agenten im Iran. In der Zwischenzeit begann der Zweite Weltkrieg. Im Zweiten Weltkrieg war Reza Schah von Natur aus Deutschland zugeneigt. Er mochte die Art von Dingen, die Hitler tat, und er war den Deutschen zugetan. Die Briten erkannten dies und beschlossen, dass er für sie nicht mehr von Nutzen war. Deshalb stürzten sie Reza Schah im Jahr 1941. Dieselben Leute, die ihn an die Macht gebracht hatten, stürzten ihn!

Sie stürzten ihn und ersetzten ihn, unter vorher festgelegten bestimmten Bedingungen, durch seinen Sohn. Sie sagten ihm, dass er dies und jenes zu tun habe und dass er sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten müsse. Er akzeptierte diese Bedingungen. Sie sagten ihm sogar, dass es ihm nicht erlaubt sei, einen bestimmten Radiosender zu hören, aber er akzeptierte. So weit sind sie gegangen! Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Briten also das Sagen.

Die 1940er waren das Jahrzehnt des allmählichen Niedergangs der britischen Macht. Die Menschen leisteten Widerstand, Indien wurde unabhängig, einige afrikanische und andere Länder wurden unabhängig, und Großbritannien wurde schwach. Die Schwäche Großbritanniens führte dazu, dass die USA in Erscheinung traten. Mitte der 1940er Jahre traten die USA in den Iran ein. Sie begannen schrittweise und auf scheinbar freundliche Weise mit Trumans „Vier-Punkte-Programm“ und anderen Dingen, die sehr detailliert ausgearbeitet waren.

Manchmal stimmten sie sogar mit Englands Gegnern überein und unterstützten sie, um sich bei der Bevölkerung beliebt zu machen. Leider gelang es ihnen, einige Politiker, die nicht mit England verbündet waren, von ihnen abhängig zu machen, und sie gewannen ihre Gunst. So verhielten sich die USA im Iran. Zunächst begannen sie freundlich und versuchten zu zeigen, dass eine Kolonialisierung des Irans nicht ihre Absicht sei. So verhielten sie sich so lange, bis eine nationalistische Regierung gebildet wurde, die Regierung von Mosaddeq. Mosaddeq war aufgrund seiner Leichtgläubigkeit, Nachlässigkeit oder Naivität – wie auch immer man es nennen will – eigentlich optimistisch gegenüber Amerika. Mosaddeq war gegen England, und er hoffte, dass die USA ihm nun bei seinen Vorhaben helfen würden!

Das ist es aber, was passiert, wenn man sich auf ausländische Regierungen verlässt. Als diese Regierung gebildet wurde und sich klar zeigte, dass sie keine von den USA abhängige Regierung war und auch nicht von ihr abhängig werden wollte, starteten die USA am 28. August 1953 einen Staatsstreich und stürzten diese Regierung. Damit waren sie die Ursache für viele Tragödien im Iran.

Nachdem die USA entlarvt worden waren und selbst bewiesen hatten, dass sie weder selbst eine freundliche Regierung noch allgemein ein Freund des Irans waren, taten sie alles, was in ihrer Macht stand. Die Amerikaner nahmen alle Angelegenheiten des Landes in ihre eigenen Hände. Sie machten das Land in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht völlig von sich abhängig. Sie erlaubten dem zionistischen Regime, in den Iran einzudringen. Die Amerikaner haben das getan. Die Amerikaner ließen zuerst die Zionisten in den Iran einreisen und gründeten anschließend den SAVAK [Geheimpolizei des Pahlavi-Regimes]. SAVAK war ein Zentrum völliger Gewalt und Brutalität gegenüber Menschen, Demonstranten und Oppositionsgruppen. Selbst die kleinste Opposition wurde rücksichtslos unterdrückt.

All dies geschah während der Zeit der US-Herrschaft, in den 1950er und 60er Jahren und danach. Sie brachten Zehntausende von Militärberatern in den Iran und ließen das iranische Volk für ihre hohen Kosten aufkommen. Waffen, der Kauf von Waffen, die Entscheidung, von wem sie gekauft werden, zu welchem Preis, und wie sie bezahlt und erhalten werden, lagen in den Händen der USA.

Sie verbreiteten organisiert Verderbnis. Das heißt, in den 1950er und 60er Jahren – die ihren Höhepunkt in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren erreichten – verbreitete sich die moralische Verderbnis im Iran gemäß der präzisen, sorgfältigen Planung der USA, um die Jugend in die Verdorbenheit zu ziehen. Es ist offensichtlich, dass ein verdorbener junger Mensch nicht die Kraft besitzt, Widerstand zu leisten. Sie wollten die iranische Jugend schwächen. Es gab Rückstand in der Wissenschaft, Rückstand in der Technologie, zunehmende moralische Verderbnis und eine erschreckende Zunahme der Klassendiskriminierung. All dies geschah in der Zeit, in der Amerika die Regierung kontrollierte und die USA in den Iran eindrang.

Sie setzten diese Feindschaft fort, und als die Revolutionsbewegung stark wurde, fühlten sie sich sofort bedroht und verstärkten ihre Aktionen. Etwa eine Woche nach dem Sieg der Revolution reiste ein bedeutender amerikanischer General namens Huyser in den Iran, mit dem Ziel, einen Staatsstreich zu starten, indem Hunderttausende oder sogar Millionen von Menschen ums Leben kommen sollten – das war ihre Absicht, das war es, was Huyser tun wollte. Natürlich hatte die Revolution aber bereits einen Punkt erreicht, an dem ihre Pläne nutzlos waren.

Eine starke Entschlossenheit wie die des großmütigen Imam Chomeinis stand ihnen gegenüber. Sie wollten einen Staatsstreich durchführen und verhängten das Kriegsrecht. Imam Chomeini rief das Volk auf, auf die Straße zu gehen. Er brach das Kriegsrecht und machte ihre Pläne zunichte, sodass sie besiegt wurden. Huyser sah ein, dass es keinen Sinn mehr hatte, und floh aus dem Iran. Wäre er noch vier oder fünf Tage geblieben, wäre er wahrscheinlich unter den ersten gewesen, die nach der Revolution hingerichtet wurden. Er hatte Glück, dass er noch rechtzeitig wegkam.

Das ist also die Geschichte zwischen den USA und dem Iran. Wenn Sie also „Nieder mit Amerika“ rufen, ist das nicht nur eine Parole. Es ist ein Fahrplan, und was ich gerade erwähnt habe, ist der Grund für diese Aussage. Viele Jahre lang, von Mitte der 1950er Jahre bis zum Sieg der Revolution – also in den letzten Jahren der 1950er Jahre – haben die USA 30 Jahre lang im Iran alles getan, was sie gegen das iranische Volk nur tun konnten. Sie schlugen uns, wo sie nur konnten, und fügten uns finanziellen, wirtschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und moralischen Schaden zu, doch die Revolution war in dieser Situation siegreich. Die Revolution war mit dieser Art von verdorbener Regierung und dieser Art von zerstörerischer Infiltration konfrontiert, aber mit der Hilfe Gottes, mit den Bemühungen des iranischen Volkes und mit der Führung des großmütigen Imams war die Revolution siegreich.

Was Huyser im Iran tun wollte, tun die USA jetzt im Gazastreifen. Es ist die gleiche Geschichte. Das Gleiche wird in Palästina getan. Die Zionisten, die über das besetzte und unterdrückte Palästina herrschen, werden von den USA unterstützt. Ohne die Unterstützung der USA und ihre Waffenhilfe wäre die verdorbene, falsche, fiktive Regierung des zionistischen Regimes bereits in der ersten Woche zusammengebrochen. Die USA unterstützen sie.

Heute finden in Gaza Ereignisse statt, die sie im Iran auch getan hätten, wenn sie gekonnt hätten. Die Tragödie in Gaza, die von den Zionisten und in Wirklichkeit von den USA verursacht wird, ist eine beispiellose Tragödie in der Geschichte. In drei Wochen wurden fast 4.000 Kinder von ihnen getötet! Wo hat man so etwas in der Geschichte schon gesehen?

Die islamische Umma muss wissen, was die Wahrheit ist. Sie muss erkennen, was auf dem Feld geschieht. Der Krieg in Gaza ist nicht ein Krieg zwischen Gaza und Israel. Es ist ein Krieg zwischen Lüge und Wahrheit, ein Krieg zwischen den arroganten Mächten und dem Glauben. Auf der einen Seite steht die Macht des Glaubens, auf der anderen Seite die Macht der arroganten Mächte. Natürlich gewinnen die arroganten Mächte ihre Macht durch Bomben, militärischen Druck, Bombardierungen, Tragödien und Verbrechen. Aber die Kraft des Glaubens wird all dies durch Gottes Gnade überwinden.

Unser Herz blutet angesichts des Leidens des palästinensischen Volkes, insbesondere des Volkes von Gaza. Wir sind bestürzt. Doch wenn wir die Geschehnisse genauer betrachten, erkennen wir, dass die Sieger in diesem Kampf die Menschen in Gaza und Palästina sind. Sie waren in der Lage, Großes zu leisten.

Zunächst einmal haben die Menschen in Gaza mit ihrer Standhaftigkeit, ihrer Unnachgiebigkeit und ihrer Weigerung, sich zu ergeben, den USA, Frankreich, England und anderen Ländern die falsche Maske der Menschenrechte vom Gesicht gerissen. Sie haben sie entehrt! Die Menschen in Gaza haben es geschafft, mit ihrer Geduld das menschliche Gewissen aufzurütteln.

Sehen Sie, was heute in der Welt geschieht. In den westlichen Ländern, in England, in Frankreich, in Italien und in den Staaten der USA gehen die Menschen in großer Zahl auf die Straße und skandieren Parolen gegen Israel und in vielen Fällen gegen Amerika. Ihr Ruf und Ansehen ist ruiniert. Sie haben wirklich keine Lösung für dieses Problem. Sie können ihr Tun nicht rechtfertigen, noch erklären. Und dann kommt irgendein Dummkopf und sagt: „Der Iran steckt hinter der Demonstration in Großbritannien“. Oder: „Die Londoner Bassidsch müssen dahinter stecken!“, oder „Die Pariser Bassidsch müssen das getan haben!“ [Das Publikum lacht].

Eine der vielen schamlosen Aktionen westlicher Politiker und westlicher Medien in diesen Tagen ist es, die palästinensischen Kämpfer „Terroristen“ zu nennen. Ist eine Person, die ihr eigenes Haus verteidigt, ein Terrorist? Ist ein Mensch, der sein eigenes Land verteidigt, ein Terrorist?

Als die Deutschen im Zweiten Weltkrieg Paris besetzten und die Franzosen gegen die Deutschen kämpften, waren da die französischen Kämpfer „Terroristen“? Warum galten sie als Widerstandskämpfer und waren eine Quelle des Stolzes für Frankreich, aber gleichzeitig sollen die Jugendlichen des [palästinensischen islamischen] Dschihad und der Hamas als Terroristen gelten? Sie sind schamlos! Das Volk von Gaza und die palästinensischen Kämpfer haben die Lügner der Welt entlarvt!

Eines der wichtigsten Dinge, die der Al-Aqsa-Sturm bewirkt hat, war zu zeigen, wie eine kleine Gruppe – die Palästinenser sind weniger zahlreich, als Sie es sind –, mit wenig Vorräten und Proviant, aber mit Glauben und Entschlossenheit in der Lage war, das Ergebnis jahrelanger krimineller Bemühungen des Feindes in wenigen Stunden niederzubrennen und zu beenden. Die Palästinenser haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, die arroganten Regierungen der Welt zu demütigen. Die Palästinenser demütigten sowohl das unterdrückerische Besatzungsregime als auch die Unterstützer des Besatzungsregimes mit ihren Aktionen, ihrem Mut, den Maßnahmen, die sie ergriffen haben, und der Standhaftigkeit, die sie heute unter Beweis stellen. Dies ist eine große Lektion. Natürlich haben diese Verbrechen der Zionisten die Menschheit erschüttert. Sie haben jeden erschüttert.

Ich habe das schon vor einigen Tagen gesagt und ich wiederhole es jetzt noch einmal: Von der islamischen Welt wird mehr erwartet. Die muslimischen Regierungen sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie, wenn sie Palästina heute nicht helfen – jeder muss auf jede erdenkliche Weise helfen –, dem Feind Palästinas, der der Feind des Islams und der Menschheit ist, geholfen haben, stärker zu werden. Und morgen wird dieselbe Gefahr eine Bedrohung für sie sein. Die muslimischen Regierungen müssen auf ein sofortiges Ende der Verbrechen in Gaza drängen.

Die Bombardierungen müssen sofort eingestellt werden. Die muslimischen Regierungen müssen den Export von Öl und lebenswichtigen Gütern an das zionistische Regime blockieren und die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem zionistischen Regime beenden. Sie müssen in allen internationalen Versammlungen ihre Stimme erheben, um diese Verbrechen und Gräueltaten zu verurteilen. Dies muss ohne jedes Zögern oder Zaudern geschehen. Wenn eine islamische Versammlung oder eine arabische Versammlung stattfindet, darf die Rede der wenigen Personen, die dort sprechen, nicht zweideutig oder schwankend sein. Sie müssen klar und deutlich sagen, was sie zu sagen haben, damit deutlich wird, was vor sich geht. Das zionistische Regime muss verurteilt werden. Die gesamte islamische Welt muss gegen das zionistische Regime vorgehen.

Natürlich ist der Schlag, den das zionistische Regime erhalten hat, irreparabel. Ich habe dies zu Beginn gesagt und ich betone und wiederhole es jetzt noch einmal. Dies hat sich nach und nach auch in den Worten der Elemente des zionistischen Regimes gezeigt, dass der Schlag, den sie erhalten haben, kein Schlag ist, der kompensiert werden könnte. Sie können dies nicht wiedergutmachen. Das zionistische Regime ist jetzt verzweifelt und verwirrt. Es belügt sogar sein eigenes Volk. Die von den Zionisten geäußerte Sorge um ihre eigenen Gefangenen, die sich in den Händen der Palästinenser befinden, ist ebenfalls eine Lüge. Die Bombardierungen, die sie durchführen, könnten doch auch ihre eigenen Gefangenen töten.

Die Tatsache, dass sie ihre Sorge um ihre eigenen Gefangenen zum Ausdruck bringen, bedeutet, dass sie auch ihr eigenes Volk belügen. Und sie lügen, weil sie keine andere Wahl haben. Das zionistische Regime ist verwirrt, es ist verzweifelt, es weiß nicht, was es tun soll, und alles, was es tut, ist aus seiner Verzweiflung heraus. Es weiß und versteht also gar nicht, was es in dieser Lage tun soll. Ohne die Unterstützung Amerikas wäre das zionistische Regime mit Sicherheit in wenigen Tagen untergegangen.

Die muslimische Welt darf nicht vergessen, dass sich in dieser wichtigen und entscheidenden Angelegenheit die USA, Frankreich und Großbritannien gegen den Islam, eine muslimische Nation und die unterdrückten Palästinenser verschworen haben. Die muslimische Welt darf dies nicht vergessen. Sie müssen dies in ihren Handlungen, Berechnungen und Analysen berücksichtigen. Sie dürfen nicht vergessen, wer sich gegen dieses unterdrückte Volk und diese unterdrückte Nation stellt und Druck auf sie ausübt. Es ist nicht nur das zionistische Regime.

Natürlich haben wir keinen Zweifel an der Wahrhaftigkeit dieses Verses: „Sei nun standhaft. Das Versprechen Gottes ist wahr. Und diejenigen, die keine Gewissheit hegen, sollen dich nicht abirren lassen.“ [Heiliger Quran, 30:60]. Lassen Sie sich nicht von denen, die selbst unsicher über Gottes Verheißung sind, mit ihrer Negativität ins Wanken bringen. So Gott will, wird der endgültige Sieg, der nicht mehr allzu weit entfernt ist, für das palästinensische Volk und Palästina sein.

Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.