Imam Chameneis Rede über Märtyrer aus Alborz

Am 15. Dezember 2025 hielt Imam Chamenei, bei einem Treffen mit dem Nationalen Kongress zur Würdigung der Märtyrer der Provinz Alborz, eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner guten, reinen und auserwählten Familie.

Herzlich willkommen, liebe Brüder, liebe Schwestern! Und vielen Dank dafür, dass ihr euch eingesetzt habt, diesen nützlichen und in gewisser Hinsicht lebenswichtigen Strom – nämlich den Strom zur Wiederbelebung der Namen der Märtyrer und des Gedenkens an die Märtyrer, in der Stadt Karadsch und in der Provinz Alborz – ins Leben zu rufen.

Die Provinz Alborz hat eine Besonderheit, auf die die Herren hingewiesen haben. Sie besteht aus einer Gesamtheit von Menschen, die aus verschiedenen Teilen des Landes stammen und seit einigen Jahrzehnten in diese Stadt eingewandert sind. Daher besteht die Möglichkeit, dass jede gute Arbeit, die in dieser Stadt geleistet wird, sich auf das ganze Land überträgt und dort ebenfalls Wirkung entfaltet. Daher ist eure Arbeit eine äußerst gute Arbeit, und die Maßnahme ist eine gottgefällige und nützliche Maßnahme. Ich danke den Verantwortlichen und Beteiligten dieser Arbeit.

Ein Punkt ist folgender: In der Erläuterung der Programme dieser Würdigungsveranstaltungen habt ihr gute Inhalte vorgetragen – beide Herren haben wichtige Punkte dargelegt und die erwarteten Wirkungen dieser Arbeit beschrieben –, allerdings sind dies eure Wünsche. Diese müssen verwirklicht werden. Darüber müsst ihr nachdenken. Das heißt, jenes Buch muss Leser haben, jener Film muss Zuschauer haben, und dies erfordert eine zweite Anstrengung. Das bedeutet, wenn ihr die Arbeit nicht künstlerisch ausführt oder sie nicht weiterverfolgt oder die verschiedenen Aspekte der Arbeit nicht berücksichtigt, wird diese Anstrengung, die gut und zur rechten Zeit unternommen wurde, ihre Ergebnisse nicht erreichen. Man muss etwas tun, dass diese Anstrengung zu ihren Ergebnissen gelangt, und dies selbst erfordert eine zweite Anstrengung. Ich möchte sagen: Die Idee einer guten Arbeit und die Planung für eine gute Arbeit sind die eine Hälfte dieser Arbeit. Die zweite Hälfte, die wichtiger ist, besteht im Nachverfolgen, Dranbleiben und im Umsetzen dieser Arbeit, und das müsst ihr tun.

Der Punkt, der hier besteht, ist die Frage über diese Würdigungsveranstaltungen: Wofür führen wir diese Würdigungsveranstaltungen durch? Wenn wir die Märtyrer des auferlegten Krieges [Angriff Iraks auf Iran 1980] betrachten, die Märtyrer dieses jüngsten Krieges [Angriff Israels auf Iran 2025], wenn wir im Allgemeinen die Märtyrer dieser Kriege betrachten, sehen wir, dass in ihnen Beweggründe existierten, die sie in das Feld der Gefahr gezogen und mitunter ihr Leben genommen haben. Es gab auch viele andere, die dieselben Beweggründe hatten und, dankgepriesen sei Gott, gesund und unversehrt zurückgekehrt sind. Was sind diese Beweggründe? Warum verzichtet ein junger Mensch auf ein bequemes Leben, auf das Zusammensein mit Vater und Mutter, auf Studium und Diskussion und Arbeit und Wünsche und Beruf und alles andere und begibt sich in die Härten des Krieges, in die Schwierigkeiten des Krieges – jene, die auf diesem Feld waren, wissen, welche Schwierigkeiten es hat – und verwickelt sich selbst darin?

Wenn wir diese große Tat, diese gewaltige Bewegung, lediglich auf ein Gefühl reduzieren, haben wir Unrecht getan. Wenn wir sagen, es wurden Reden gehalten, die Gefühle dieser jungen Leute wurden angeregt und sie machten sich auf den Weg und gingen, ist das wirklich ungerecht gegenüber diesem Ereignis, ungerecht gegenüber diesen Personen. So ist es nicht. Es gibt andere Dinge. Zählt diese Dinge auf, findet diese Dinge heraus.

Eines dieser (Dinge) ist die Sehnsucht nach der Begegnung mit Gott. Unter diesen jungen Menschen kennen wir, finden wir Menschen, die im wahrsten Sinne des Wortes sehnsüchtig nach Gott waren. Das ist genau das, worauf der Imam [Chomeini] diese Großen der Erkenntnis und des geistigen Weges und dergleichen hingewiesen hat, als er sagte: Ihr habt nun ein Leben lang Gottesdienst verrichtet, möge es angenommen werden, aber lest auch das Testament dieses jungen Menschen – dieser Jugendliche hat den Weg von 70 oder 80 Jahren manchmal in wenigen Monaten oder wenigen Tagen zurückgelegt und ist dort angekommen. Diese Frage der Sehnsucht, der Sehnsucht nach Gott, muss bei den jungen Menschen hervorgebracht werden. Die Frage des Gefühls religiöser Pflicht, dass dies eine Pflicht ist, was ihm gesagt wurde, und dass er sie erfüllen muss, wie das Gebet. Dies muss geschehen, muss ausgeführt werden. Die Frage des Gefühls des Entgegenstellens gegen den Feind. Dies ist ein wichtiges Gefühl. Wenn der junge Mensch zu Verständnis und Bewusstsein seiner Jugend gelangt – in dem Maß, dass er aus der Phase der Jugendlichkeit und der Kindheit heraustritt –, fühlt er, dass er gegenüber seinem Land eine Pflicht hat, die er erfüllen muss, und dass es Menschen gibt, die darauf lauern, ihm sein Zuhause, sein Land und seine kulturellen und zivilisatorischen Besitztümer und sein bleibendes Erbe zu nehmen. Ihnen gegenüber will er standhalten. Dies ist ein Gefühl im Menschen. Und dergleichen, vielleicht kann man zehn wichtige Beweggründe nacheinander für diese Bewegung dieser jungen Menschen aufzählen, was nun die Herren tun und ausführen. Wir müssen diese an die nächste Generation weitergeben. Mein Punkt ist das.

Ich sage, ihr dürft nicht zulassen, dass diese Beweggründe erlöschen. Diese Beweggründe müssen an die nächste Generation weitergegeben werden. Das Verhalten, das man von einigen kulturellen Institutionen und einigen verantwortlichen Einrichtungen und von denen sieht, die sich um diese Dinge kümmern sollten, zeigt dies [aber] nicht. Das heißt, wirklich, dass wir diese erhabenen Konzepte, diese Werte an die junge Generation weitergeben, sehen wir nicht, und in vielen Fällen beobachten wir es nicht.

Unsere Jugendlichen sind gute Jugendliche. Diese Mittel, die es heute gibt und die vorhanden sind, gab es in der Zeit des auferlegten Krieges zu Beginn der Revolution nicht. Diese sehr fortgeschrittenen Geräte, die heute dafür eingesetzt werden, Inhalte zu vermitteln, Bedeutungen zu übertragen, Inhalte in die Köpfe der anderen Seite zu bringen und sie zu beeinflussen, gab es damals nicht. Heute leistet unsere Jugend diesen gegenüber Widerstand. Derjenige, der betet, derjenige, der das Nachtgebet verrichtet, derjenige, der zusätzliche Gebete verrichtet, derjenige, der die Moschee besucht, derjenige, der an religiösen Versammlungen und Trauerzeremonien teilnimmt, bewahrt in Wirklichkeit angesichts einer solchen gewaltigen Welle seine religiöse Identität, schützt sie und stärkt sie. Das ist sehr wertvoll. Wir müssen das zu schätzen wissen. Unsere heutigen Jugendlichen sind meiner Ansicht nach sehr gute Jugendliche und sie sind bereit. Unser Programm muss dies sein, dass wir diese Werte, die diese Märtyrer hervorbrachten, diese Größe, diese Opferbereitschaft im iranischen Volk geschaffen haben, erklären und an die nächste Generation weitergeben können, damit sie, so Gott will, das Land und die Gesellschaft voranbringen können.

Erfreulicherweise haben wir trotz all der Härten, der Knappheit und der bestehenden Probleme viele positive Punkte im Land, und man sieht im Land zahlreiche Bereitschaften für eine Bewegung in Richtung der Revolution, eine Bewegung in Richtung des Islams. Man sieht und beobachtet dies. Wir hoffen, dass diese, so Gott will, gestärkt werden und dass eure Arbeit auf diesem Weg eine außerordentliche Arbeit leisten kann und ihr, so Gott will, diese Arbeit in eurer Region verrichten könnt. Wie ich gesagt habe, beschränkt euch nicht nur auf die Gesamtheit eurer eigenen Provinz. Das heißt, es sollte so gehandelt und so vorgegangen werden, dass diejenigen, die mit anderen Landkreisen, anderen Städten und anderen Regionen des Landes verbunden sind, dieses Mitbringsel von hier für sie mitnehmen und sie vorbereiten und die Gedanken, die Ausrichtung und die Bereitschaften übertragen, und diese Werte so Gott will auch in andere Regionen des Landes weitergegeben werden.

Möge Gott euch, so Gott will, Erfolg gewähren, euch unterstützen und euch helfen, damit ihr, so Gott will, das Ziel erreicht, um dessentwillen ihr diese Arbeit getan habt, und möge Gott es von euch und von allen Brüdern annehmen. Und wir übermitteln auch den lieben Menschen von Karadsch, insbesondere den Familien der lieben Märtyrer, unsere Grüße.

Und der Friede, die Gnade Allahs und sein Segen seien mit Euch.