Imam Chamenei über revolutionäre Lobesrezitationen und Gedenkveranstaltungen

Am 11. Dezember 2025 hielt Imam Chamenei, anlässlich des Geburtstages der gesegneten Fatima Zahra (Friede sei mit ihr), bei einem Treffen mit Lobesrezitatoren, eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner guten, reinen und fehlerlosen Familie, insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Herzlich willkommen, liebe Brüder, liebe Schwestern. Wir haben sehr von den hier vorgetragenen Darbietungen der lieben Brüder profitiert [Zuvor haben viele Lobessänger und Dichter verschiedene Arten lyrischer Kunst präsentiert]. Die gehaltvollen und inhaltlich starken Gedichte haben die Gedenkversammlungen [madschlis] auf den neuesten Stand gebracht. Es gibt viele Gedenkversammlungen, in denen auch eine Menschenmenge anwesend ist, die aber nicht zu dieser Zeit passen. Diese Gedenkversammlung ist eine Gedenkversammlung dieser Zeit. Diese Gedichte, diese Fortschritte, diese Aussagen, diese eure Ausführungen und euer Zusammenkommen sowie eure Begeisterung und Stimmung haben die Gedenkversammlung auf den heutigen Stand gebracht.

Ich gratuliere zur Geburt der verehrten Meisterin der Frauen, der Wahrhaftigen [siddiqah], der Reinen [tahira], Friede Gottes sei mit ihr, ebenso zur Geburt unseres lieben und hochverehrten Imams. Über die verehrte Wahrhaftige Reine sage ich nur einen Satz, denn die Vorzüge, Verdienste und Besonderheiten dieser göttlichen und Thron-würdigen Dame [Dame des göttlichen Thrones] sind nichts, was wir in unseren Aussagen ausdrücken könnten. Sie liegen weit über unserem Verständnis, unserer Vorstellung und unserer Erkenntnis, aber man kann es so sagen: Sie war ein Vorbild. Wollen wir nicht handeln? Wollen wir nicht fatmitisch leben? Sie war ein Vorbild. Man muss gemäß dem Verhalten des Vorbildes und den Bewegungen des Vorbildes handeln und sich bewegen. Sie war ein Vorbild der Religiosität. Sie war ein Vorbild des Strebens nach Gerechtigkeit. Sie war ein Vorbild des Dschihads [Anstrengung]. Der Dschihad, den Fatima Zahra, Friede Gottes sei mit ihr, vollbrachte, gehört zu den schwierigsten Dschihads. Wenn man vergleichen wollte, stünden vielleicht alle Feldzüge des Propheten auf der einen Seite und der Dschihad von Fatima Zahra, Friede Gottes sei mit ihr, auf der anderen Seite. Sie war ein Vorbild des Dschihads. Sie war ein Vorbild der Aufklärung [tabiyn]. Jene glanzvolle Predigt in der Moschee von Medina war eine außergewöhnliche, einzigartige (unvergleichliche), klare und lehrreiche Aufklärung. Sie war ein Vorbild. Sie war ein Vorbild der weiblichen Aufgaben: Eheführung, Kindererziehung, Zainab-artige Erziehung [Anm.: Eine Art der Erziehung, die Zainabs – die Tochter Fatima Zahras – hervorbringt] und viele weitere islamische Werte. Dies sind äußerliche, für uns verständliche und sichtbare Kategorien. Die inneren und Thron-würdigen [himmlischen] Kategorien liegen über unserer Sicht und sind nicht beschreibbar.

Und nun ein Wort über die Lobesrezitationen [maddahi]. Meine heutigen Worte sind ein paar Sätze über die Lobesrezitation. Heute ist die Lobesrezitation eines der sehr wichtigen Felder, über die es angemessen ist, Forschung zu betreiben. Heute ist Lobesrezitation nicht nur Kommen, Lesen, Weinenlassen und Ähnliches. Heute ist Lobesrezitation in unserem Land zu einem Phänomen geworden, das der Forschung und Untersuchung würdig ist. Was bedeutet Forschung? Tiefenerschließung: die Erkenntnis dessen, was hinter diesem Gedicht und Gesang und der Melodie und dem Verhalten steht und was sich dahinter befindet. Problemanalyse: es ist möglich, dass eine Problemanalyse uns zu einigen Schwachpunkten führt. Suche nach Wegen des Wachstums: Was wir tun sollen, damit die Lobesrezitation auf dem Weg des Wachstums voranschreitet, sich in Richtung Vervollkommnung bewegt und auf dem Pfad der Vervollkommnung schreitet. Dies ist eine Gesamtheit, über die eine Gruppe von Forschern und Wissenschaftlern arbeiten muss und arbeiten kann. Heute ist dies notwendig.

Natürlich gab es auch früher Lobesrezitatoren, auch in unserer Jugendzeit gab es Lobesrezitatoren. Natürlich nicht in diesem Ausmaß, nicht in dieser Anzahl, nicht mit diesem Bewusstsein, nicht mit diesem Bildungsstand, aber sie waren da. Natürlich hatten sie auch gewisse Vorzüge – zum Beispiel trugen sie lange und glanzvolle Qasiden auswendig vor –, doch insgesamt ist der Abstand zwischen der Lobesrezitatation unserer Jugendzeit und der heutigen Lobesrezitation sehr groß. Heute ist Lobesrezitatoren in unserer Gesellschaft zu einem erstaunlichen Phänomen geworden. Ich sage dies, damit unsere lieben Lobesrezitatoren wissen, was sie tun. Natürlich wisst ihr es: Die heutigen Gedichte und die heutigen Aussagen haben gezeigt, dass die Lobesrezitatoren wissen, wo sie stehen und welche Aufgabe sie übernommen haben. Heute, nach mehreren Jahrzehnten, ist dieses äußerst wichtige Phänomen der Lobesrezitation in der Form eines einflussreichen Elements im Land hervorgetreten. Wir brauchen das. Wir müssen diese einflussreichen Faktoren stärken, die auf Gedanken, Köpfe und Herzen wirken. Erstens müssen wir sie erkennen und zweitens sie stärken. Meine Hauptaussage ist das, was ich nun darlegen werde.

Natürlich sind nicht alle Lobesrezitations-Darbietungen auf demselben Niveau, sie haben Unterschiede nach oben und unten. Alle Phänomene sind so, nicht alle sind gleich. Manche sind überlegen und höher, manche eher durchschnittlich, aber das, was man ungefähr und im Mittel sagen kann, ist dies, dass Lobesrezitation heute eine der Stützpunkte der Widerstandsliteratur ist. Heute ist Lobesrezitation ein Stützpunkt für die Widerstandsliteratur. Wenn ein Gedanke existiert, aber keine zu diesem Gedanken passende Literatur existiert, stirbt dieser Gedanke, er geht verloren. Die Hervorbringung einer zur Idee und zum Denken passenden Literatur ist eine große Kunst. Eines der Zentren und Stützpunkte, die diese Literatur – die Widerstandsliteratur – ausarbeiten, verbreiten und weitergeben, ist das Phänomen der Lobesrezitation und der Gedenkversammlung.

Gut, was bedeutet „nationaler Widerstand“? Wenn wir von „Literatur des nationalen Widerstandes“ sprechen, was bedeutet nationaler Widerstand? Heute spricht man von der Achse des Widerstandes, gut, aber was ist das? Wogegen leisten sie Widerstand? Nationaler Widerstand bedeutet Standhaftigkeit gegenüber jedem Druck, den der Feind in einem der Lebensbereiche des Menschen ausübt, um diese Nation zur Unterwerfung/Ergebung zu zwingen. Mit Widerstand meinen wir das Standhalten gegenüber diesem Druck, aushalten, Widerstand leisten, stehen bleiben, standhaft sein, den Feind lahmlegen, dem Feind die Mittel aus der Hand nehmen.

Dieser Druck, von dem wir sprechen, kann auftreten, gleichgültig welcher Art er ist. Manchmal ist es militärischer Druck, den wir erlebt haben. Die Jugendlichen, die ihn nicht erlebt hatten, haben ihn nun auch erlebt. Wir haben ihn auch bereits vor vierzig Jahren erlebt. Militärischer Druck, um die Islamische Republik zur Annahme einer Auferlegung zu zwingen! Dieser Druck kann mit militärischen Mitteln sein, mit wirtschaftlichen Mitteln oder der Druck kann durch Hetze und mediale Stimmungsmache erfolgen. Schauen Sie sich den virtuellen Raum an, sehen Sie sich die ausländischen Radiosender an, betrachten Sie die Äußerungen nicht nur von Journalisten und etwa Reportern, sondern auch von hohen militärischen Amtsträgern und politischen Verantwortlichen in der Welt. All dies richtet sich auf einen Punkt und ein Zentrum, und dieses Zentrum ist der Druck auf die Standhaftigkeit und den Widerstand der Nationen, an deren Spitze die iranische Nation steht. Heute ist es so. Daher kann dieser Druck militärischer Druck sein, wirtschaftlicher Druck sein – zum Beispiel Sanktionen –, medialer Druck sein, Druck im virtuellen Raum sein, das Ausbilden von Spionen sein und Ähnliches.

Das Ziel dieses Drucks kann auch territoriale Expansion sein, wie etwa das, was die Amerikaner derzeit mit einigen Ländern Lateinamerikas machen. Es kann um unterirdische Ressourcen gehen, wobei Druck ausgeübt wird, um zum Beispiel die Erdölressourcen eines bestimmten Landes in Besitz zu nehmen, oder es kann kulturelle und religiöse Themen betreffen, oder Druck zur Veränderung des Lebensstils sein, was überwiegend über mediale Werkzeuge geschieht, oder grundlegender als alles andere Druck zur Veränderung der Identität sein. Veränderung der Identität. Seit hundert Jahren besteht das Bestreben der Westler – die in der späten Kadscharenzeit nach Iran kamen – darin, die Identität des Irans zu verändern, die Identität des iranischen Volkes zu verändern. Ihre religiöse Identität, ihre historische Identität, ihre kulturelle Identität. Reza Chan machte den ersten Schritt, war jedoch nicht erfolgreich. Die Nachfolgenden gingen politisch geschickter vor, unternahmen Maßnahmen, waren jedoch nicht erfolgreich. Auch die Islamische Revolution kam und wusch alles hinweg und warf es hinaus. Druck zur Veränderung der Identität des iranischen Volkes. In jedem Fall ist in all diesen Bereichen Widerstand notwendig. Wir sagten, was Widerstand bedeutet: nämlich Resilienz, Beständigkeit, Standhaftigkeit/Festigkeit, sich nicht zu unterwerfen, den Druckausübenden scheitern zu lassen. Das ist die Bedeutung von Widerstand. Dass wir heute ständig von der Achse des Widerstandes sprechen, bedeutet dies: Eines Tages war es nur Iran, heute hat es sich auf die Länder der Region und in manchen Fällen sogar auf Länder außerhalb der Region ausgeweitet. Der Widerstand hat sich allmählich ausgedehnt.

Natürlich konnte unser Volk von Anfang an, seit der Gründung der Islamischen Republik und dem Sieg der Islamischen Revolution, Widerstand leisten, es konnte standhalten und sich dem Druck des Feindes nicht unterwerfen. Sie haben alles getan – da wir dies nun schon oft gesagt und wiederholt haben, möchte ich nicht wiederholen, was sie alles getan haben –, einige der Maßnahmen, die der Feind gegen die iranische Nation ergriffen hat, waren so beschaffen, dass sie bei jedem Land und jedem Volk, wenn sie dort angewandt worden wären, ein Kun-Fayakun [Anm.: sei und es ist 36:82 im Heiligen Quran] gemacht hätten. Doch das iranische Volk stand fest, und die Islamische Republik stand mit größter Standhaftigkeit und größtem Widerstand [Zuhörerschaft ruft Parolen beginnend mit „Allahu Akbar“].

Unsere Lobesrezitatoren bewegten sich von Beginn der Revolution an in diese Richtung. Nicht alle, aber es begann. In der Zeit des Krieges erreichte sie ihren Höhepunkt. Während des Krieges wurde jeder dieser Märtyrer zu einer Fahne für das Aufrechterhalten der iranischen Nation, und zwar durch die Lobesrezitatoren. Die Lobesrezitatoren haben dies getan. Als dieser Leichnam kam und wenn es [dann] jenen Lobesrezitator nicht gegeben hätte, wenn jene poetische Epik nicht im Raum widergehallt und die Herzen an sich gezogen hätte, wäre dieser Märtyrer vergessen worden. Sie handelten zaynabitisch. Zaynab hat Karbala lebendig gemacht und in der Geschichte bewahrt. Dies war eine Arbeit, die von Beginn der Revolution an begann, sich fortsetzte bis heute und auch heute noch besteht. Natürlich waren und sind auch jetzt nicht alle Lobpreisungs-Gedenkversammlungen wie unsere heutige Gedenkversammlung, das weiß ich, aber in allen Gedenkversammlungen gibt es eine Ausrichtung, einen Blick, eine Bewegung hin zum Konzept und zur konkreten Umsetzung des Widerstands im Iran.

Nun ist meine Aussage zusammengefasst diese: Ich möchte diesen einen Punkt sagen, nämlich dass wir heute über militärische Auseinandersetzungen hinaus – die es gegeben hat, die ihr gesehen habt und für die man ständig auch die Möglichkeit einer Wiederholung andeutet, und manche blasen auch absichtlich in dieses Feuer, um die Menschen in Zweifel und Verunsicherung zu halten, Angst zu erzeugen, worin sie jedoch, so Gott will, keinen Erfolg haben werden – im Zentrum eines propagandistischen und medialen Konflikts stehen. Mit wem? Mit einer breiten Front. Wir befinden uns in einem Propagandakrieg, wir befinden uns in einem geistigen Krieg. Der Feind hat verstanden, dass die Besitzergreifung dieses Landes, dieses Bodens und dieses göttlichen und geistigen Territoriums mit Druckmitteln und militärischen Werkzeugen nicht möglich ist [Zuhörerschaft ruft Parolen beginnend mit „Allahu Akbar“]. Er hat verstanden, dass er, wenn er etwas in Besitz nehmen, eingreifen oder Erfolg erzielen will, die Herzen verändern muss, die Köpfe und Gedanken ändern muss und sie sind diesen Weg gegangen. Natürlich stehen wir ihnen fest entgegen, aber die Gefahr ist das. Die Front verläuft darin. Heute ist das Ziel des Feindes das. Das Ziel des Feindes in unserem Land ist das Auslöschen der strahlenden Wirkungen der revolutionären Konzepte. Das Ziel ist es, die Menschen schrittweise von der Erinnerung an die Revolution, von der Erinnerung an das Ziel der Revolution, von der Erinnerung an die in der Revolution geleisteten Arbeiten, von der Erinnerung an den Imam der Revolution abzubringen. Dafür arbeiten sie, dafür strengen sie sich an. Sie geben Milliarden aus, sie sagen es nicht, aber wir wissen es. Sie geben Milliarden aus. Schriftsteller, Künstler, Buchautoren, Romanautoren, Hollywood und anderes setzen sie ein, sie nutzen verschiedene Werkzeuge, um den Geist des iranischen Jugendlichen zu verändern. Die in diesem Bereich aktive Achse uns gegenüber ist eine breite Achse. Natürlich ist das Zentrum Amerika, drum herum stehen einige europäische Länder, und an den Rändern befinden sich Söldner, Verräter und Vaterlandslose und jene, die sich in Europa und an anderen Orten versammelt haben, um zu Brot und Einkommen zu kommen, und dies haben sie sich ebenfalls zu ihrer Methode gemacht. Wir stehen diesen gegenüber.

Daher müssen das Lager der Revolution und die Akteure des Widerstands die Lage des Feindes erkennen und ihre eigene Aufstellung entsprechend dieser Ordnung und dem Ziel des Feindes ausrichten. In militärischen Angelegenheiten hängt die Aufstellung unserer Reihen vom Ziel des Feindes ab: Wenn wir sehen, dass der Feind einen bestimmten Punkt angreifen will, nehmen wir eine militärische Aufstellung ein, die den Feind scheitern lässt. Diese Arbeit muss im Bereich der Gedankenarbeit ebenfalls geleistet werden. Die Aufstellung bei der Gedankenarbeit muss sich auf genau jene Richtung ausrichten, die der Feind ins Visier genommen hat, und das sind die islamischen Lehren, die schiitischen Lehren und die revolutionären Lehren. Der Feind hat diese ins Visier genommen und ihnen muss man [hier] entgegentreten. Natürlich ist dies auch keine leichte Aufgabe, doch erfreulicherweise verfügen wir heute über viele Geistige in den theologischen Lehranstalten, die in diesen Bereichen gearbeitet und nachgedacht haben, Ergebnisse vorweisen können, und die Lobesrezitatoren-Gemeinschaft des Landes kann vollständig von ihnen profitieren.

Ihr Lobesrezitatoren könnt die Gedenkversammlung, in der ihr seid, in ein Zentrum der Bindung an die Werte der Revolution und andere Werte verwandeln. Insbesondere heute, da die Jugendlichen erfreulicherweise eine große Neigung zu den Gedenkversammlungen haben. Heute ist die Zuwendung der Jugendlichen zu den Gedenkversammlungen sehr groß. Früher war es nicht so. Heute haben Jugendliche in verschiedenen Städten – wovon wir ebenfalls Kenntnis erhalten oder es im Fernsehen sehen oder darüber Nachrichten bekommen – erfreulicherweise eine starke Neigung, sind aktiv, sie arbeiten und bemühen sich. Dies muss man wertschätzen und die junge Generation gegenüber dem Ziel dieses hartnäckigen und bösartigen und leider über Mittel verfügenden Feindes immunisieren.

Ich empfehle, in den Darbietungen der Gedenkversammlungen für die Imame, Friede sei mit ihnen, die Erläuterung der Lehren hervorzuheben. Meiner Ansicht nach führten die Imame, Friede sei mit ihnen, zwei wesentliche Aufgaben aus: Die eine war die Erläuterung der Lehren, durch die die islamischen Lehren bewahrt blieben. Wenn sie die islamischen Lehren nicht erläutert hätten, wäre heute vom Islam und von den wahren Lehren des Islam nichts mehr übrig geblieben. Das war das eine. Das andere war der Kampf [Anm.: Im Sinne eines aktiven Engagements, eine aktive Auseinandersetzung]. Die Imame kämpften. Zu diesem Thema habe ich über viele Jahre hinweg viel gesagt. Alle Imame waren mit dem Kampf beschäftigt. Seit der Zeit nach dem Fürsten der Gläubigen, Friede sei mit ihm, – sei es zur Zeit von Imam al-Mudschtaba, sei es zur Zeit des Herrn der Märtyrer, sei es zur Zeit der nachfolgenden Imame – waren alle Imame mit dem Kampf beschäftigt: dem Kampf gegen das Kalifatssystem, dem Kampf gegen die Feinde der Wahrheit, jeder mit seiner eigenen Methode. Jeder mit einer Methode, aber alle kämpften. Dies muss im Leben der Imame, in der Darstellung des Lebens der Imame, zum Ausdruck gebracht werden. Daher besteht eine Empfehlung in der Erläuterung der religiösen Lehren, der Erläuterung der kämpferischen und revolutionären Lehren.

Eine Empfehlung ist, dass ihr euch in der Auseinandersetzung mit dem Feind nicht darauf beschränkt, lediglich das zu verteidigen, worüber er Zweifel sät. Natürlich ist Verteidigung notwendig, man muss die Zweifelstreuung des Feindes widerlegen, doch der Feind hat viele Schwachstellen. Nehmt diese Schwachstellen ins Visier, greift sie an, greift sie an in poetischen Konzepten, wobei heute erfreulicherweise einige der Brüder auch in diesem Bereich gezeigt haben, dass es hier gute Fähigkeiten gibt.

Eine Empfehlung ist, dass ihr die Kanzel mit den Stärken des Islam füllt. Sei es in persönlichen Fragen, in gesellschaftlichen Fragen, in der Politik oder im Umgang mit dem Feind – der Islam verfügt in diesen Bereichen über wichtige Erkenntnisse und Stärken –, erfüllt die Kanzel mit diesen Lehren. Das heißt, jemand, der euren Worten und eurem Programm zuhört, soll in hohem Maße vom Quran und von quranischen Konzepten profitieren und Nutzen ziehen. Macht die Lobesrezitation zu einem wirksamen und wichtigen Werkzeug zur Verbreitung der Religion, zur Verbreitung religiöser Konzepte und revolutionärer Themen. Diese Arbeit wird derzeit bereits in beträchtlichem Maße geleistet. Weitet sie aus, stärkt sie, verallgemeinert sie, sodass sie in allen Fällen vorhanden ist. Manchmal ist die Wirkung einer gut aufgebauten, inhaltlich starken Trauerrezitation, die ihr auf der Kanzel vortragt, im Herzen eures Publikums sowohl viel größer als auch nachhaltiger als die Wirkung einer oder zweier argumentativer, philosophischer und logischer Predigten.

Da nun von wohlgestaltetem Gesang die Rede war, achtet darauf, dass es in diesem Bereich nicht zu Fehlern kommt. Melodien aus der Zeit des Taghut [Anm.: Meint oft das Schah-Regime vor der Revolution, allgemein bezeichnet das Wort im Quran jedoch den „Übertreter“] dürfen keinen Eingang in unsere religiösen Inhalte finden. Man hört so etwas manchmal an einigen Stellen. Seid wachsam! Die Melodie der Gedenkrezitatoren ist eure Melodie, sie gehört euch, sie ist eure eigene Initiative. Das, was zu euren Feinden gehört – gegen die ihr aufgestanden seid, gegen deren Lehren und gegen deren falsche Kultur euer Volk aufgestanden ist –, darf nicht in eure Arbeit und in eure Darstellung eindringen.

Daher ist das, was ich empfinde und sehe, dass das Phänomen der Gedenkrezitatoren erfreulicherweise unter den wichtigen Instrumenten des Fortschritts des Landes einen besonderen Platz einnimmt. Ihr arbeitet, ihr bemüht euch, und wie ich sagte, besteht Bedarf an Forschung. Es muss eine Problemanalyse erfolgen, es müssen Wege seiner Weiterentwicklung gefunden werden, es müssen geeignete Inhalte und vielleicht passende Melodien für diese Arbeit vorbereitet und bereitgestellt werden. Lasst uns die Gedenkrezitation bewahren, erhalten, weiterentwickeln und dieses Phänomen nutzen.

Ich sage euch: Mit göttlicher Gnade befindet sich die Islamische Republik im Fortschritt. Wir haben viele Mängel. Es wurde auf den Staub und die Feinstaubproblematik in Chuzestan hingewiesen. Das ist eines der kleinsten davon. Es gibt noch größere Mängel im Land, aber das Land geht voran, es schreitet voran. Die iranische Nation verschafft dem Islam Tag für Tag Ansehen, sie zeigt, dass Islam Standhaftigkeit bedeutet, Islam Stärke bedeutet, Islam Aufrichtigkeit und Lauterkeit bedeutet, Islam Wohlwollen und Gerechtigkeitssuche bedeutet. All dies zeigt die iranische Nation nach und nach. Natürlich werden große Veränderungen in einem Land nicht sofort sichtbar, weil sie schrittweise erfolgen, weil sie langfristig sind – nicht kurzfristig und nicht in einem einzigen Moment geschehen, sodass man sie unmittelbar sieht, sie vollziehen sich allmählich –, aber ich möchte sagen, dass sich die Gesellschaft mit göttlicher Gnade schrittweise weiterentwickelt. Der heutige Jugendliche ist in religiösen Fragen – abgesehen von den allerersten Anfangsjahren der Revolution, im Vergleich zu einer Phase dazwischen, deutlich weiter und fortgeschrittener, und danach wird er, so Gott will, noch weiter voranschreiten.

Möge der heilige Geist der Märtyrer und der heilige Geist des erhabenen Imams [Chomeini] gesegnet sein, der diesen Weg vor der iranischen Nation eröffnet hat.

Und der Friede, die Gnade Allahs und sein Segen seien mit Euch.