Imam Chameneis Fernsehansprache zur Woche der Basidsch

Am 27. November 2025 hielt Imam Chamenei, anlässlich der Woche der Basidsch, eine Fernsehansprache. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Ich sende meinen Friedensgruß an das liebe iranische Volk. Diese Tage sind die Tage, die mit den Basidsch zusammenhängen. Ich wollte ein bis zwei Punkte zum Thema Basidsch ansprechen. Ich hätte diese gern in der Versammlung der Basidsch-Mitglieder gesagt [Anm.: Diese fand einen Tag zuvor in der Imam Chomeini Hussainiyah in Abwesenheit des Imams statt], was mir leider jedoch nicht möglich war, und so teile ich es also mit dem lieben iranischen Volk. Ein oder zwei Punkte werde ich auch zu den Themen Westasiens und unserer eigenen Angelegenheiten vorbringen.

Der erste Punkt, den ich über die Basidsch ansprechen möchte, ist folgender: Warum sind die Verantwortlichen des Landes jedes Jahr darauf bedacht, in diesen Tagen der Basidsch zu gedenken und die Ehrung und Würdigung der Basidsch auf das Programm zu setzen? Was ist der Grund? Die Antwort auf diese Frage ist: Die Basidsch müssen in aufeinanderfolgenden Generationen weiterbestehen und sich fortsetzen. Die Basidsch sind eine wertvolle nationale Bewegung. Die Motive der Basidsch sind sowohl göttlich, als auch gewissensbasiert und entspringen ebenso einem Pflichtbewusstsein und Selbstvertrauen. Heute sind die Basidsch, Gott sei Dank, mit diesen Eigenschaften überall im Land verbreitet, und die vierte Basidsch-Generation, nämlich die gerade heranwachsende Jugend, ist dabei, sich für Fortschritt, Einsatz und Arbeit in den Bereichen der Basidsch-Tätigkeiten vorzubereiten, was ich später noch erklären werde. Das ist ein großer Reichtum für das Land. Man darf diesen nicht verlieren. Dieser Reichtum muss von Generation zu Generation im Land erhalten bleiben. Überall auf der Welt, in allen Ländern, wäre es, wenn es etwas derartiges gäbe, wertvoll, überaus wichtig, nützlich und notwendig. Besonders wichtig ist es aber in einem Land wie unserem, das offen gegen die herrschsüchtigen globalen Tyrannen und gegen die internationalen Messerstecher die Brust erhoben, sich aufgestellt und eine Front namens „Widerstandsfront“ gebildet hat. Ein Land wie unseres mit diesen Eigenschaften benötigt die Basidsch mehr noch als jedes andere Land.

Die Feindschaften sind zahlreich, die Habgierigkeiten sind zahlreich, die Einmischungen der Mächte in die Länder sind zahlreich: Es muss ein Element des Widerstands gegen all diese Ungerechtigkeiten, Übergriffe und maßlosen Forderungen in der Welt existieren. Heute hat sich dieses Element – das Element des Widerstands, das im Iran begründet und hervorgebracht wurde – ausgeweitet, ist gewachsen und vorhanden, und ihr seht, dass heute auf den Straßen der westlichen Länder – der Länder Europas und sogar der USA selbst – zugunsten des Widerstands demonstriert wird. Sie rufen Parolen zugunsten des Widerstands von Gaza und des Widerstands Palästinas. Das heißt, dieses große und wertvolle Wachstum, das im Iran begonnen hat, hat sich heute nach und nach in einem großen Teil der Welt ausgebreitet. Das ist notwendig und muss existieren.

Dieser segensreiche Strom, dieser Strom der Basidsch, dieser Strom des Widerstands muss an seinem Geburtsort, dem islamischen Iran, erhalten bleiben. Er muss von Generation zu Generation, von Hand zu Hand weitergegeben und vorangebracht werden und soll, so Gott will, von Tag zu Tag stärker und vollkommener werden. Daher müssen wir jedes Jahr mehr als im Jahr zuvor die Basidsch würdigen, ehren und sie unter den Jugendlichen unseres Landes, den einsatzbereiten jungen Menschen, verbreiten. Mit der Lebendigkeit der Basidsch bleibt der Widerstand lebendig. Wenn die Basidsch wach, energiegeladen und lebendig sind, wird das Phänomen des Widerstands gegen die Tyrannen der Welt, gegen die Unterdrücker der Welt, lebendig bleiben, wachsen und die Unterdrückten der Welt werden sich gestärkt fühlen. Sie spüren, dass es eine Kraft gibt, die sie unterstützt, die sie verteidigt, die in ihrem Interesse spricht und ihre Worte der Welt übermittelt. Das ist der erste Punkt.

Der zweite Punkt betrifft die Identität der Basidsch. Was bedeutet Basidsch? Was sind die Basidsch? Das ist etwas sehr Wichtiges. Die Basidsch haben ein offizielles, organisatorisches Gesicht, das ein Teil der Revolutionsgarden ist. Dieses Gesicht ist sowohl stark als auch dienend. Dort, wo sie dem Feind gegenüberstehen, sind sie im wahrsten Sinne des Wortes feindzerbrechend und stark. Dort, wo sie dem Volk gegenüberstehen, sind sie dienend. Bei Erdbeben, bei Überschwemmungen, bei Naturkatastrophen und in verschiedenen anderen Angelegenheiten sieht man die Basidsch im Dienst der Menschen. Das ist das offizielle Gesicht der Basidsch, das ein Teil der Revolutionsgarden ist, eine ihrer Kräfte. Doch hinter diesem offiziellen und sichtbaren Gesicht steht ein sehr weites und kaum zählbares Feld, das für das Land sehr wichtig ist. Jede Person, jede aufrichtige, einsatzbereite und motivierte Gruppe im Land gehört zu jenem Basidsch-Kollektiv, das das Rückgrat dieses sichtbaren und organisatorischen Gesichts der Basidsch bildet. Diejenigen, die in verschiedenen Bereichen aktiv, voller Einsatz und motiviert sind – in Wissenschaft, Industrie, Wirtschaft, an der Universität, in der religiösen Hochschule, in der Arbeitswelt, in der Produktion, an jedem Ort –, alle, die mit Motivation, mit Glauben, mit Entschlossenheit und mit Hoffnung arbeiten, sind in Wirklichkeit Bestandteile dieser großen und weitreichenden Basidsch, deren Existenz das ganze Land, Gott sei Dank, genießt. Ein solcher Verbund, der heute Gott sei Dank existiert und weiterbestehen muss, kann den Plänen des Feindes entgegentreten und mit seinen Dschihad-Aktivitäten [Dschihad bezeichnet die Anstrengung auf dem Wege Gottes] die Pläne des Feindes zunichtemachen, sei es im militärischen Bereich, im wirtschaftlichen Bereich, im Bereich der Produktion, der Wissensausweitung, der technologischen Fortschritte und ähnlichem.

Die Wissenschaftler, die in diesem 12-Tage-Krieg den Märtyrertod erreichten, waren alle Basidschis. Sie taten in Wirklichkeit Basidsch-Arbeit. Sie waren offiziell keine Mitglieder der Basidsch-Organisation, aber sie waren in Wahrheit Teil der Basidsch, und man muss sie als aufrichtige und wertvolle Basidschis betrachten. Die Hersteller militärischer Ausrüstung sind Basidschis. Derjenige, der Raketen oder andere militärische Geräte entwirft, derjenige, der sie herstellt, derjenige, der sie abschießt, derjenige, der Dutzende ihrer unterstützenden Dienste leistet – all diese sind Basidschis, auch wenn sie [formell] nicht Mitglieder der Basidsch-Organisation sind, sind sie im wahrsten Sinne des Wortes Basidschis. Jemand, der eine starke Logik, eine klare Aussagekraft und eine deutliche Sprache besitzt und den feindlichen Zweifeln, der Verbreitung von Zweifeln und den Versuchungen entgegentritt, spricht und die Dinge klarstellt [tabin], ist ein Basidschi. Der Arzt oder die opferbereite Krankenschwester, die in Kriegszeiten das Krankenhaus nicht verlässt und sich um die Verwundeten kümmert, ist ein Basidschi. Der Sportheld, der auf internationalen Wettkampfbühnen vor den Augen von Millionen Menschen seinem Gott, seiner Religion, seinem Volk und seinem Land seine Verbundenheit zeigt, ist ein Basidschi. Im Grunde umfasst der Begriff Basidschi im weiten Sinne all diese Menschen. Die allgemeine Basidsch, die Imam [Chomeini] anstrebte, ist genau eine solche Basidsch, die existiert, und Imam [Chomeini] war stolz darauf, selbst ein Basidschi zu sein.

Diese Basidsch gehörte und gehört nicht einer bestimmten Gruppe an, sondern alle Ethnien, alle verschiedenen Personen, alle Berufsstände, alle gesellschaftlichen Schichten des Landes sind Teil dieser Basidsch. Die Schlussfolgerung, die ich aus dieser Darstellung ziehe, ist, dass man zur Steigerung der nationalen Stärke die Basidsch wertschätzen, stärken und an die nächsten Generationen weitergeben muss, damit alle von den Segnungen der Basidsch profitieren können. Meine Empfehlung an die staatlichen Einrichtungen war stets, dass sie wie Basidschis handeln, ihre Arbeit und Pflichten auf Basidschi-Weise erfüllen. Im wahrsten Sinne des Wortes müssen sie Basidschi handeln, das heißt mit Glauben, Motivation, Entschlossenheit und Ehrenhaftigkeit. Dies in Bezug auf die Themen, die die Basidsch betreffen.

Aber ich möchte auch zwei oder drei Punkte zu den regionalen Themen ansprechen, von denen ihr einen Teil der Nachrichten jeden Tag im Fernsehen hört und seht.

Der erste Punkt ist, dass wir, das iranische Volk, im 12-Tage-Krieg sowohl Amerika als auch die Zionisten besiegt haben, ohne Zweifel. Sie kamen, verübten Übeltaten, kassierten Schläge und kehrten mit leeren Händen zurück: Das ist eine Niederlage im wahrsten Sinne des Wortes. Ja, sie haben Unheil angerichtet, aber sie kehrten mit leeren Händen zurück, das heißt, sie haben keines ihrer Ziele erreicht. Es heißt, das zionistische Regime habe 20 Jahre lang für diesen Krieg geplant und sich darauf vorbereitet – manche haben dies so berichtet. 20 Jahre Planung dafür, dass ein Krieg im Iran stattfinden sollte, die Menschen aufgewiegelt würden und sich ihnen anschließen und gegen das System kämpfen – dafür sei geplant worden. Aber sie kehrten mit leeren Händen zurück, das Gegenteil geschah, sie scheiterten, und sogar diejenigen, die mit dem System Differenzen hatten, stellten sich an die Seite des Systems. Eine allgemeine Einheit im Land entstand, die man wertschätzen und bewahren muss. Ja, wir haben Schäden erlitten, geliebte Menschen sind von uns gegangen, daran besteht kein Zweifel, doch ist das die Natur des Krieges. In einem ehrwürdigen Vers des Qurans heißt es:

فَيَقْتُلُونَ وَيُقْتَلُونَ

„so töten sie und sie werden getötet“ [Heiliger Quran, 9:111].

Dies liegt in der Natur des Krieges, jedoch zeigte die Islamische Republik, dass sie ein Zentrum des „Willens“ und der „Kraft“ ist. Sie kann entscheiden, sie kann kraftvoll standhalten und fürchtet sich nicht vor dem Lärm des einen oder anderen. Die materiellen Schäden, die dem Feind zugefügt wurden, waren viel mehr als die materiellen Schäden, die unserem Land zugefügt wurden. Wir haben natürlich auch Verluste erlitten, aber derjenige, der den Angriff begann, hat mehr Schaden genommen als wir. Das war der erste Punkt.

Der zweite Punkt ist, dass die USA in diesem 12-Tage-Krieg schweren Schaden erlitten haben. Sie haben schweren Schaden erlitten. Sie setzten die neuesten und fortschrittlichsten Angriffs- und Verteidigungswaffen ein: Sie nutzten ihre U-Boote, sie nutzten ihre Kampfflugzeuge, sie nutzten ihre modernste Luftabwehr, doch sie konnten nicht erreichen, was sie wollten. Sie wollten das iranische Volk täuschen, das iranische Volk hinter sich herziehen, doch das Gegenteil geschah: Wie ich sagte, wurde die Einheit des iranischen Volkes gegenüber den USA stärker, und sie konnten den Gegner im wahrsten Sinne des Wortes scheitern lassen.

In dieser Gaza-Tragödie, die heute eine der wichtigsten Tragödien in der Geschichte unserer Region ist, wurde das zionistische Regime zutiefst bloßgestellt und in Verruf gebracht, und auch Amerika stellte sich in dieser Schande und Ehrlosigkeit an die Seite dieses usurpatorischen und unterdrückerischen Regimes und wurde ebenfalls ehrlos und ebenfalls schwer beschädigt. Die Menschen der Welt wissen, dass das zionistische Regime ohne Amerika nicht in der Lage gewesen wäre, all diese Katastrophen anzurichten. Heute ist der verhassteste Mensch der Welt der Regierungschef des zionistischen Staates. Heute ist er der verhassteste Mensch der Welt, und die meistgehasste Organisation und herrschende Bande der Welt ist das zionistische Regime, und Amerika steht dabei an seiner Seite, und der Hass auf ihn ist ganz sicher auch auf Amerika übergegangen.

Die Einmischungen der USA an verschiedenen Orten der Welt sind ebenfalls einer der Faktoren, die Amerika Tag für Tag in der Welt stärker isolieren. Auch wenn nun die Präsidenten mancher Länder ihm schmeicheln, es macht unter den Völkern die USA von Tag zu Tag nur verhasster. Überall, wo er sich eingemischt hat, gibt es entweder Kriegstreiberei, Völkermord oder Zerstörung und Vertreibung. Das sind die Folgen des Eingreifens der USA. Den verlustreichen Ukraine-Krieg haben die USA entfacht und dennoch kein Ergebnis erzielt. Dieser derzeitige Präsident der USA sagte, er werde die Angelegenheit in drei Tagen lösen. Jetzt, nach einem Jahr, versucht er mit Gewalt einem Land, das er selbst in diesen Krieg hineingezogen hat, einen 28-Punkte-Plan aufzuzwingen. Und die Angriffe des zionistischen Regimes auf den Libanon, die Übergriffe auf Syrien, seine Verbrechen im Westjordanland und Gaza, deren Lage die ganze Welt sieht, geschehen alle mit der Rückendeckung der USA, und die USA haben in diesem Zusammenhang im wahrsten Sinne des Wortes Schaden erlitten und sind verhasst geworden. Nun erzeugen sie natürlich Gerüchte, dass die iranische Regierung über irgendein Land den USA eine Botschaft geschickt habe: Reine Lüge, so etwas hat es ganz sicher nicht gegeben.

Die Amerikaner verraten sogar ihre eigenen Freunde. Das heißt, sie verraten auch diejenigen, die ihre Verbündeten sind. Sie unterstützen die verbrecherische zionistische Bande, die über Palästina herrscht. Wegen Öl und Bodenschätzen sind sie bereit, an jedem Ort der Welt Kriege zu entfachen, und heute hat diese Kriegstreiberei auch Lateinamerika erreicht. Ganz gewiss ist eine solche Regierung nicht würdig, dass ein Staat wie die Islamische Republik eine Beziehung oder Zusammenarbeit mit ihr anstrebt.

Und nun möchte ich ein paar Sätze des Rates an meine eigenen Kinder, an das liebe Volk des Iran richten: Gegenüber dem Feind seid alle zusammen gemeinsam. Zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen oder politischen Lagern gibt es Unterschiede, es gibt Differenzen, gut, aber gegenüber dem Feind sollten wir, wie in den Tagen des 12-Tage-Kriegs, alle Seite an Seite stehen. Dies ist ein sehr wichtiger Faktor für die nationale Stärke unseres lieben Landes.

Der nächste Rat: Unterstützen wir den geehrten Präsidenten und die dienende Regierung. Sie haben gute Arbeiten begonnen, einige der Projekte, die Märtyrer Raisi begonnen hatte und die unvollendet geblieben waren, haben sie weitergeführt. Diese Arbeiten sind im Gange und die Menschen werden, so Gott will, die Ergebnisse später sehen. Man muss die Regierung unterstützen. Die Regierung trägt eine schwere Last, die Führung des Landes ist keine leichte Aufgabe, sie ist eine schwierige Aufgabe, und diese liegt auf den Schultern der Regierung.

Der nächste Rat: Wir alle sollten von Verschwendung Abstand nehmen: Verschwendung von Wasser, Verschwendung von Brot, Verschwendung von Gas, Verschwendung von Benzin, Verschwendung von Lebensmitteln und täglichen Gütern. Man muss Verschwendung vermeiden, denn eine der wichtigsten Gefahren und Schäden für das Land und für die Familien ist Verschwendung in diesen Bereichen. Wenn es keine Verschwendung gäbe – wenn diese notwendigen und lebenswichtigen Güter nicht weggeworfen würden –, dann wäre die Lage des Landes zweifellos viel besser als jetzt.

Und mein letzter Rat: Verstärkt eure Verbindung zu Gott. Für Regen, für Sicherheit, für Wohlergehen, für alles, bittet Gott den Erhabenen um Hilfe. Sprecht mit Gott, bittet Gott, geht flehend vor Gottes Tür, so Gott will, wird Gott, der Erhabene, die Mittel zur Verbesserung aller Angelegenheiten bereitstellen.

Und der Friede, die Gnade Allahs und sein Segen seien mit Euch.