Imam Chameneis Rede beim Treffen mit der Regierung

Am 7. September 2025 hielt Imam Chamenei bei einem Treffen mit den Regierungsverantwortlichen eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Zunächst wünschen wir allen Herren und Freunden der 14. Regierung, sowohl den aktiven Leitern als auch den aktiven Mitarbeitern Gottes Kraft. Besonders jenen Einrichtungen, die in dieser zwölftägigen Prüfung [Angriff Israels auf den Iran] eine Rolle gespielt haben, auf die Herr (Präsident) Dr. Pezeschkian hingewiesen hat, wie das Gesundheitsministerium und einige andere Bereiche. Auch wir wissen, dass sie in diesen zwölf Tagen im wahrsten Sinne des Wortes mit Aufopferung eine Rolle gespielt haben. Wir danken allen von ihnen.

Ich danke dem geehrten Präsidenten besonders für die intensive und nützliche Arbeit, die er leistet. So zu arbeiten, mit dieser Motivation und mit diesem Geist zu arbeiten, ist genau das, was das Land braucht. Unter anderem war auch seine jüngste Reise nach China eine äußerst gute Reise und stellt ein Potenzial – ich sage nicht, dass es schon Wirklichkeit geworden ist – für große Entwicklungen dar, die unser Land braucht, sei es wirtschaftlich oder politisch. Glücklicherweise hat er mit dieser Reise eine solche Grundlage geschaffen, die Ergebnisse gebracht hat und weiterverfolgt werden muss, so Gott will.

Bevor ich mit meiner Rede beginne, habe ich mir am Ende meiner Notizen einen Punkt notiert, den ich passend finde, gleich am Anfang zu sagen: Und dieser ist, dass die Freunde unter den Verantwortlichen des Landes, die mit dem Volk sprechen, die Übermittler der Stärke, der Kraft und der Möglichkeiten des Landes sein sollen – so wie es in der heutigen Rede von ihm [dem Präsidenten] war. Sie sollen nicht die Übermittler der Schwächen sein. Ja, wir haben Schwächen, wir haben Mängel, wir haben Defizite, welches Land hat sie nicht? Doch wir haben auch Stärken, wir haben Fähigkeiten, es ist gearbeitet worden, es sind Anstrengungen unternommen worden. Diese sollen wir erzählen und dem Volk mitteilen. Sowohl die Presse ist in dieser Hinsicht verantwortlich als auch Rundfunk und Fernsehen, und mehr als alle anderen sind die Regierungsverantwortlichen selbst dafür verantwortlich, dass sie, wenn sie vor das Volk treten und hinter jenem Lautsprecher stehen, nicht die Übermittler von Schwäche, Unfähigkeit, Hoffnungslosigkeit und dergleichen sind. Der Herr Präsident hat gerade etwa eine halbe Stunde gesprochen: Jeder einzelne Punkt in seiner Rede war ein Punkt der Stärke. Ich habe natürlich mit Exekutivangelegenheiten Erfahrung, ich war viele Jahre in der Ausführung tätig, ich weiß, dass der Unterschied zwischen Wollen, Entscheiden und dem tatsächlichen Werden kein kleiner ist – das wissen wir alle. Aber dass der Mensch will, dass er Motivation hat, dass er Einsatzbereitschaft hat, dass er hoffnungsvoll ist, es schaffen zu können, ist ein wesentlicher Teil des Faktors für die Verwirklichung der Ziele. Das war jenes notwendige Thema, weswegen ich mich wirklich aufgrund seiner Worte auch bei Herrn Dr. Pezeshkian bedanke.

Ich sage unseren lieben Freunden: Schätzt die Gelegenheit, dem Volk zu dienen. Diese Möglichkeit wird erstens nicht jedem gegeben und zweitens auch nicht immer da sein. Sie und ich haben für einige Jahre eine Verantwortung, eine Aufgabe, ein Feld, in dem wir uns bewegen, arbeiten und dem Volk dienen können, und in dieser Zeit können wir Gottes Zufriedenheit mit unserem Handeln erreichen. Das dürfen wir nicht aus der Hand geben. Wir sollten jede Stunde dieses Lebensabschnitts im Dienst nutzen. Wenn wir diesen Rat befolgen und ihn verwirklichen und uns nicht mit doppelter Arbeit [Anm.: Gemeint ist, dass mehrere ohne Absprache parallel die selben Aufgaben machen], Untätigkeit, Nachlässigkeit oder Ablenkung durch andere Dinge beschäftigen, dann, so denke ich, werden die Probleme gelöst werden, und zwar sowohl kurzfristig als auch mittelfristig. Es ist nicht so, dass wir dafür jahrelang warten müssten. Besonders bei den wirtschaftlichen Fragen und jenen Angelegenheiten, die mit dem Lebensunterhalt des Volkes zusammenhängen, muss viel ernsthafter gehandelt werden.

Wir sollten auch nicht auf äußere Entwicklungen warten. In der Welt, in der Politik, in der Diplomatie geschehen Ereignisse – wir sollten nicht auf sie warten, sondern unsere eigene Arbeit tun. Jene, deren Aufgabe diese Dinge sind, werden sie erledigen. Wir sollen unsere verpflichtende Arbeit tun. Die Haltung von Arbeit und Anstrengung müssen wir über den Zustand von „weder Krieg noch Frieden“ stellen, den der Feind uns aufzwingen will. Denn eines der Schäden und Gefahren für das Land ist eben dieser Zustand von „weder Krieg noch Frieden“, der offensichtlich nicht gut ist. Es ist keine gute Atmosphäre. Den Geist der Arbeit, den Geist der Anstrengung, Einsatz und Motivation sollten wir durch Reden, durch Handeln, durch das Aufzeigen von Ergebnissen über diesen Zustand siegen lassen.

Eine wichtige Aufgabe der Regierungen ist es, die Faktoren der nationalen Stärke und der nationalen Würde zu kräftigen. Überall in der Welt ist es so, dass die Aufgabe aller Regierungen darin besteht, die Faktoren der nationalen Stärke zu festigen, deren wichtigste die Haltung, die Motivation und die Geschlossenheit der Nation sind. Das heißt, wenn wir die Faktoren der Stärke aufzählen wollen, ist der wichtigste genau dies: dass die Nation geeint ist, eine gute Haltung hat, hoffnungsvoll ist und motiviert bleibt. In unserem Handeln, in unserem Reden, in unserer Treue zu unseren Pflichten müssen wir diesen Geist im Volk schaffen und, falls er vorhanden ist, ihn stärken und verhindern, dass er verloren geht.

Bei der Arbeit muss man auf die Prioritäten achten. Es gibt viele Aufgaben. Die Kräfte – sei es finanzielle Kraft oder menschliche und personelle Kraft – sind natürlich geringer als der Bedarf an Arbeit, die getan werden muss. Man muss also die Prioritäten finden, wobei das Kriterium für die Priorität zum einen die Dringlichkeit und zum anderen die grundlegende Bedeutung sind. Das sind Prioritäten. Manche Aufgaben haben Dringlichkeit, manche sind grundlegenden Charakters. Das sind Prioritäten. Auf diese Prioritäten müssen wir achten. Eine der Hauptlinien der Führung ist genau dies: dass der Mensch in der Lage ist, die Prioritäten zu erkennen und zu finden. Ich wollte nebenbei auch Herrn (Vizepräsidenten) Dr. Aref danken, von dem ich weiß, dass er beharrlich Sitzungen für die Aufgaben abhält, über die entschieden wird. Insbesondere das darf nicht vergessen oder übersehen werden: Er bemüht sich wirklich, er arbeitet, und wir wissen von der großen Aktivität, die er in diesem Bereich entfaltet.

Regierungen sind verantwortlich für die Versorgung der gemeinsamen und allgemeinen Bedürfnisse der Menschen. Diese gemeinsamen Bedürfnisse, für deren Sicherstellung die Regierungen verpflichtet sind, betreffen etwa Lebensunterhalt, Sicherheit, Gesundheit, Kultur und Lebensstil, Umwelt und Ähnliches. Wir müssen die Prioritäten unter diesen finden, in diesen grundlegenden Bereichen sehen, welche Vorrang haben, und innerhalb dieser, welche Unterbereiche Priorität haben. Nun, ihr wisst, dass das islamische System [im Iran] grundsätzlich zur Verwirklichung der islamischen Lehren und Gesetze gegründet wurde: Wer etwas anderes sagt, sagt die Unwahrheit. Von Anfang an war das Motto des großen Imams [Chomeini], dass man für Gott arbeiten müsse, zur Verwirklichung der göttlichen Ziele, der göttlichen Lehren und der göttlichen Gesetze. Danach übermittelte man dies auch dem Volk, und das Volk erhob sich und handelte hauptsächlich aus religiösen Motiven. Daher gilt: Im islamischen System arbeitet man für Gott, zur Verwirklichung dieser Dinge.

Einer der wichtigsten Punkte, auf den ich Nachdruck legen möchte, ist die Frage der Nachverfolgung. Nachverfolgung! Nun, manchmal findet diese Nachverfolgung auf der Ebene des Präsidenten statt, was – Gott sei Dank – der Fall ist. Er verfolgt die Dinge wirklich nach, mit diesen Provinz-Reisen, mit dem Kontakt zu den Menschen, mit dem Aufsuchen der Ministerien und dem engen Kontakt zu den Mitarbeitern und höheren Leitern. Diese Nachverfolgungen sind sehr wertvoll, das ist ebenfalls sehr nützlich. Doch beschränkt es sich nicht nur darauf. Nachverfolgung muss auch im Apparat entstehen, sie muss bei den mittleren Führungskräften da sein. Mitunter kommt es vor, dass Sie als Minister eine Entscheidung treffen, sie auch befürworten, wünschen, dass diese Arbeit getan wird, sogar eine Anweisung erteilen, Ihr Stellvertreter dies ebenfalls dem Direktor anweist, aber nach dem Durchlaufen von zwei, drei Instanzen wird die Angelegenheit immer schwächer, bis sie völlig verschwindet, und wenn sie an den Fingerspitzen ankommt, ist nichts mehr vorhanden! Dabei müssen die Arbeiten letztlich an den Fingerspitzen getan werden, die Arbeiten müssen von den Händen erledigt werden. Die Gehirne geben nur die Befehle. Diese Nachverfolgung ist wichtig. Nachverfolgung bis zu den Fingerspitzen, Nachverfolgung bis zur Ergebnisfindung, bis zum Ende, denn es gibt [unterwegs] unterschiedliche Auffassungen [zum Beispiel über die Priorisierung].

Nun, heute gibt es glücklicherweise im Land die Möglichkeit, Konsens zu schaffen. Heute ist es so. Die Leiter der drei Gewalten sind mit einem Herzen, mit einem Gedanken, sie sind bereit. Viele der Entscheidungsträger und Entscheidungsbildner aus den verschiedenen Bereichen sind im Einklang miteinander: Meiner Ansicht nach ist die Konsensbildung heute einfacher als früher. Von dieser Gelegenheit muss man Gebrauch machen, die Aufgaben, über die Einigkeit besteht, vorantreiben und Schritte unternehmen. Es sind wirklich wichtige Aufgaben. Genau die wenigen Punkte, die er angesprochen hat – einer war die Frage der Verschlankung des Regierungsapparats: das heißt, die Verringerung einiger Institutionen, deren Vorhandensein oder Nichtvorhandensein keine oder fast keine Auswirkung hat oder die Verringerung der Zahl der Mitarbeiter in einer Einrichtung, einem Ministerium, einer Institution – das sind wichtige Aufgaben. Es sind auch schwierige Aufgaben, keine leichten Aufgaben, aber heute gibt es Einmütigkeit, und man kann diese Aufgaben erledigen. Diese Aufgaben müssen erledigt werden, sie müssen getan werden. Das ist eine große Gelegenheit. Es gibt unterschiedliche Eigenwilligkeiten, es gibt Hindernisse. Diese muss man beseitigen.

Ich habe in Bezug auf die Wirtschaft, die eine wichtige Angelegenheit des Landes ist, einige Empfehlungen, die ich darlegen möchte. Natürlich gäbe es viel zu sagen – wie bereits erwähnt wurde, gibt es viele Worte und Inhalte, die gesagt werden könnten –, aber man muss sich mit dem Minimum begnügen.

Die erste Frage ist die Wiederbelebung der Produktionseinheiten. Diejenigen, die in dieser Sache bewandert sind und die reale Wirtschaft, die praktische Wirtschaft verstehen, sind sich alle einig, dass die Produktion der Schlüssel zum Fortschritt der Wirtschaft des Landes ist. Kümmert euch um die Produktion, belebt die Produktionseinheiten wieder. Nun wurde natürlich darauf hingewiesen, dass bei manchen Fabriken der Strom abgeschaltet wird. An manchen Orten liegt ein Notfall vor, aber dort, wo kein Notfall besteht, muss man die Frage der Produktion ernsthaft in Angriff nehmen. Dies ist meine erste Empfehlung.

Meine zweite Empfehlung ist die rechtzeitige Bereitstellung der Grundgüter: Dies ist eines der Themen des Landes. Es ist vorgekommen, dass der zuständige Verantwortliche uns berichtet hat – warum er es uns berichtet hat, weiß ich nicht –, dass ein bestimmtes Gut, das zu den wichtigen Grundgütern gehört, das eigentlich für eine bestimmte Zeitspanne vorhanden sein müsste, nur für ein Drittel dieser Zeitspanne vorhanden ist. Ich möchte die genauen Zeitspannen nicht nennen, aber dies ist eine Gefahr. Wir müssen die Grundgüter rechtzeitig bereitstellen, und der Vorrat an Gütern im Verhältnis zum notwendigen Maßstab muss außerdem immer berücksichtigt werden. Es gibt mögliche Risiken. Wir können nicht immer alle Risiken voraussehen, manchmal tritt ein Problem auf, und eine Ware, die man jetzt importieren kann, lässt sich zu einem anderen Zeitpunkt vielleicht nicht importieren. Man muss diese Überlegungen anstellen, diese Risiken muss man berücksichtigen. Daher muss das Vorhandensein von Grundgütern im Land völlig zuverlässig sein. Wenn die Grundgüter rechtzeitig im Land vorhanden sind, wirkt sich das direkt auf den Tisch der Menschen aus. Das heißt, vorübergehende oder willkürliche Preiserhöhungen auf dem Markt werden nicht mehr auftreten, und die Ernährungssicherheit wird nicht bedroht sein. Das ist ein Punkt.

In Bezug auf die Grundgüter ist einer der Punkte, der seit einigen Jahren angesprochen wird, die Frage der Wettbewerbsöffnung beim Import von Grundgütern. Der Import mancher Grundgüter ist monopolisiert. Ein Monopol ist schlecht. Ein Monopol ist schlecht und es führt dazu, dass die Hände der Institutionen gefesselt sind. Man muss sich bemühen, sowohl in Bezug auf jene Ursprungsländer der Importe als auch auf die Personen, die unmittelbar mit dem Import betraut sind, diesem Bereich eine Wettbewerbssituation zu geben. Das wird der Frage des Imports von Gütern ins Land helfen. Es wird gesagt, dass, wenn wir Wettbewerb einführen, sowohl die Devisenpreise beim ausländischen Einkauf sinken werden als auch die Rial-Preise im Inland sinken werden, was eine große gute Nachricht ist, eine sehr wichtige Angelegenheit.

Letztlich ist die Frage des Lebensunterhalts der Menschen eines der wichtigsten Themen des Landes. Wie auch der Präsident gerade angedeutet hat, muss dafür gesorgt werden, dass die Menschen eine bestimmte Anzahl – etwa zehn oder etwas weniger – von Grundgütern ohne Sorge vor Preissteigerungen beschaffen können. Das heißt, es darf nicht so sein, dass heute ein Preis gilt und morgen wegen der Inflation der Preis doppelt so hoch oder fast doppelt so hoch wird. Nun bringen die Freunde das Wort „Warenkorb“ ins Spiel, und Fachleute, die sich auskennen, bestätigen diese Idee. Da ich selbst in dieser Frage keinen direkten Zugang habe, denke ich, dass man dieser Sache nachgehen sollte. Außerdem wird gesagt, dass auch die Grundlage für den Einsatz elektronischer Warenkarten vorhanden ist. Das heißt, die Infrastruktur besteht und man kann sie nutzen, sodass etwa geregelt wird, dass die Menschen fast zehn Arten von Gütern ohne Sorge zu einem festen Preis beschaffen können. Das ist ebenfalls eine Empfehlung zu diesem Thema.

Auch in Bezug auf andere Güter muss etwas zur Ordnung des Marktes unternommen werden. Das heißt, die Menschen dürfen nicht das Gefühl haben, dass der Markt sich selbst überlassen ist. Heute gilt ein Preis, morgen ist der Preis mit einem merkwürdigen Abstand gestiegen. Hier ein Preis, dort ein anderer Preis! Ein solcher Zustand, der den Eindruck einer Preisgabe des Marktes vermittelt, schadet der Stimmung der Menschen. Ein solcher Zustand darf ebenfalls nicht empfunden werden.

In Bezug auf die Vorratshaltung von Gütern, die wir erwähnt haben, ist es passend, auch dies zu sagen: Die Speicherung von Gas für den Winter gehört zu den wichtigen Angelegenheiten. Schon jetzt muss man durch Gasimporte und ähnliche Maßnahmen so handeln, dass im Winter kein Gasproblem im Land besteht. Nun, es gibt sowohl Turkmenistan als auch andere Orte, durch die man dies bewerkstelligen kann.

Auch die Wohnungsfrage ist eines der wichtigen Themen. Die Wohnungsfrage ist wirklich eines der grundlegenden Probleme. Uns werden Vorschläge unterbreitet, die wir, da wir nicht Ausführende sind und die Arbeit nicht in unserer Hand liegt, den zuständigen Verantwortlichen übergeben. In Bezug auf die Lösung des Wohnungsproblems oder eine teilweise Lösung des Wohnungsproblems – auch wenn es keine vollständige Lösung ist – werden uns Vorschläge gemacht. Nun, die geehrten Verantwortlichen hören diese Vorschläge, sollen sie verfolgen und, so Gott will, zum Ergebnis bringen.

Ein weiteres Thema ist das Öl. Nun wurde angedeutet, dass sowohl die Produktion als auch der Export von Öl zugenommen haben. Doch zugleich ist die Ölproduktion, trotz der Bedeutung, die sie für die Wirtschaft des Landes hat – was klar ist –, niedrig. Unsere Methoden der Ölproduktion sind alt. Die Geräte sind alt, die Methoden sind alt, und wir liegen hinter vielen ölreichen Regionen der Welt zurück. Und das während heute zweifellos durch unsere jungen Studenten und die jungen Akademiker, die im Bereich Öl gearbeitet haben, wichtige Arbeiten geleistet werden können. Von ihnen muss man Hilfe erbitten. In diesem Bereich haben wir bereits in einer der schwierigen Fragen in früheren Regierungen eine Erfahrung gemacht: Es gab ein schwieriges Problem und zwei, drei Studenten kamen zu uns und sagten: „Wir lösen das.“ Ich schickte sie zum Ölminister, danach sagte der Ölminister, dass dieses Problem gelöst sei. Das heißt, einige junge Studenten, einige junge Akademiker können vielleicht in den Methoden der Ölproduktion, der Ölförderung und Ähnlichem eine Veränderung schaffen. Auch im Hinblick auf den Ölexport brauchen wir natürlich mehr Dynamik. Das heißt, die Frage der Vielzahl und Vielfalt von Kunden im Ölbereich ist eine wichtige Angelegenheit, die, so Gott will, verfolgt werden muss.

Ich möchte auch eine Empfehlung in Bezug auf Verschwendung [israf] geben. Wir verschwenden. Wirklich, wir verschwenden! Vor einigen Jahren habe ich das Thema „nicht zu verschwenden“ zum Jahresmotto gemacht – nun, an den genauen Wortlaut dieses Mottos erinnere ich mich nicht –, damit die Menschen nicht verschwenden. Da kamen Leute zu uns und sagten: Derjenige, der am meisten verschwendet, seid ihr selbst, die Regierung verschwendet am meisten. Wir sahen, dass sie Recht hatten. Sowohl im Bereich Strom als auch im Bereich Gas, im Bereich Wasser und im Bereich Bauwerke und Gebäude, ebenso im Bereich Reisen und anderes, findet Verschwendung statt. Was ist die Notwendigkeit unnötiger Reisen? Viele Reisen sind überhaupt nicht notwendig. Und dann: Reisen mit einer zwei- oder dreifachen Anzahl von Begleitern, als nötig wäre! Was ist die Notwendigkeit? Wenn man schon an einen Ort reisen muss, dann mit einer kleinen Anzahl, deren Anwesenheit zum Beispiel unabdingbar und notwendig ist. Oder nehmen wir etwa die Unterbringung in teuren Hotels an dem Ort, an den gereist wird! Das ist Verschwendung. Solche Verschwendungen dürfen nicht geschehen. Schließlich gilt: Wenn die Einnahmen gering sind, müssen auch die Ausgaben gering sein.

„Wenn dein Einkommen nicht da ist, dann gib langsamer aus,
wie die Schiffer in einem Lied sagen:
Wenn es im Gebirge nicht regnet,
wird der Tigris in einem Jahr zu einem ausgetrockneten Fluss.“ [Saadi, Golestan, 7. Kapitel]

Man muss erst die Ressourcen sichern und dann ans Ausgeben denken.

Unser letztes Anliegen betrifft Gaza und die beispiellosen Verbrechen, die dieser verfluchte Zionist gerade begeht. Ein Mensch ist wirklich erstaunt über all diese Verbrechen, all diese Ausübung von Katastrophen! Und sie schämen sich nicht einmal. Sie sagen es offen heraus, sie sagen: Wir tun es – wir wollen es tun, und wir tun es. Das muss ein Ende finden. Es muss ein Ende finden. Ja, es stimmt, Amerika unterstützt sie, und Amerika ist auch eine große Macht, daran besteht kein Zweifel, aber der Weg, sich dieser Situation entgegenzustellen, ist nicht versperrt. Die Länder, die protestieren – und das umfasst heute islamische wie nichtislamische Länder –, insbesondere die islamischen Länder, müssen ihre Handelsbeziehungen mit dem zionistischen Regime vollständig abbrechen und sogar die politischen Beziehungen abbrechen, und es isolieren. Heute ist das niederträchtige zionistische System freilich der isolierteste Staat der Welt, der verhassteste Staat der Welt, daran besteht kein Zweifel, aber mehr ist möglich. Die Wege müssen blockiert werden. Das ist eine Aufgabe, die allen Regierungen obliegt. Es scheint mir, dass eine der Hauptlinien unserer Diplomatie dies sein muss: den Regierungen zu raten und ihnen nachdrücklich zu sagen, dass sie ihre Beziehungen abbrechen. Erstens und zuallererst die Handelsbeziehungen, und danach auch die politischen Beziehungen abbrechen.

Ich habe hier [in den Notizen] auch ein Wort an die Leute des Wortes und der Feder geschrieben, und das ist genau dies: Diejenigen, die Zeitungen schreiben, Artikel schreiben, Reden im Rundfunk und Fernsehen halten, Reden im virtuellen Raum halten, sollen sich bemühen, nichts zu Ungunsten ihres Landes [Iran] zu sagen, nicht die Übermittler der Schwäche ihres Landes zu sein, sondern die Punkte der Stärke dem Volk darlegen. Die Stärken, die tatsächlich existieren, die Kapazitäten, die tatsächlich vorhanden sind. Diese sollen sie dem Volk mitteilen.

So Gott will, möge Gott der Erhabene euch allen Erfolg geben, euch helfen und euch ermöglichen, diese schwere und wichtige Pflicht in der besten Weise zu erfüllen. Wir beten für euch.

Und der Friede, die Gnade Allahs und sein Segen seien mit Euch.