Imam Chameneis Rede beim Treffen mit Lehrern des Landes

 

Am 17. Mai 2025 hielt Imam Chamenei beim jährlichen Treffen mit den Lehrern des Landes und den Offiziellen des Bildungsministeriums eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Herzlich willkommen, liebe Brüder, liebe Schwestern! Unser jährliches Treffen mit den ehrenwerten Lehrkräften und den Verantwortlichen des Bildungswesens des Landes dient dem Ausdruck unserer Wertschätzung gegenüber den Lehrern. Das heißt: Ich, der Geringe, wünsche mir, durch die Abhaltung dieser Versammlung und den darin vorgetragenen Worte meine Dankbarkeit und Zuneigung gegenüber der Lehrerschaft zum Ausdruck zu bringen. Natürlich bietet dieses Treffen auch eine Gelegenheit, einige Fragen des Bildungswesens zur Sprache zu bringen und, Gott sei Dank, hat meiner Meinung nach der Herr Minister heute die wichtigsten Themen des Bildungssektors angesprochen. Dafür müssen wir dankbar sein, dass in dieser Amtszeit besonders der ehrenwerte Präsident den Belangen des Bildungswesens besondere Aufmerksamkeit widmet. Ich habe mehrfach betont, dass jede Ausgabe für Bildung in Wahrheit eine Investition ist und keine Ausgabe. Sie gleicht der Schaffung einer Grundlage für ein Vielfaches an Ertrag. Glücklicherweise teilt der ehrenwerte Präsident diese Überzeugung. Auch der geschätzte Minister gehört zu den herausragenden Führungskräften im Bildungsbereich. Er ist mit den Angelegenheiten des Schulwesens bestens vertraut. Das sind wertvolle Gelegenheiten. Wir hoffen, dass von diesen Chancen gut Gebrauch gemacht wird.

Entsprechend dem, was er erläutert hat, sind einige Maßnahmen bereits begonnen worden, andere sollen begonnen werden. Mein Nachdruck, meine Empfehlung ist: Betrachtet die Nachverfolgung als etwas Grundlegendes. Das ist eine Empfehlung, die ich stets an die Leiter und Verantwortlichen des Landes richte. Viele Verantwortliche kommen hierher, äußern gute Gedanken und machen gute Aussagen, aber man sieht keine Ergebnisse daraus. [Publikum ruft einen Segensgruß auf die Prophetenfamilie] Verfolgt nach, dass diese guten Gedanken, diese richtigen und präzisen Überlegungen zum Bildungswesen Punkt für Punkt umgesetzt und verwirklicht werden. Natürlich, beim Thema Bildung geht es uns nicht um kurzfristige Resultate. Das liegt nicht in der Natur der Bildung. Aber die Richtung und der Verlauf müssen erkennen lassen, was wir tun, wohin wir steuern.

Ich möchte zwei, drei Punkte in Bezug auf die Lehrer ansprechen. Einige weitere Punkte habe ich zum Bildungswesen selbst notiert, die ich ebenfalls vortragen möchte.

Was die Lehrer betrifft, so ist ein Punkt folgender: Alle staatlichen Institutionen haben die Pflicht, den Lehrer zu ehren. Das ist keine kleine Angelegenheit, keine bloße Höflichkeit. Diese Sache hat Einfluss auf die gesamtgesellschaftliche Bewegung des Landes. Die Würdigung des Lehrers ist notwendig. Diese Würdigung beginnt bei finanziellen und existenziellen Unterstützungen und reicht bis hin zur Gestaltung der öffentlichen Meinung. Das heißt: Wir müssen in der öffentlichen Wahrnehmung kreative Wege finden, damit der Lehrer als ein fröhliches, liebenswertes und geschätztes Gesicht in den Augen der Menschen erscheint, so sehr, dass wenn man einen Jugendlichen fragt: „Welchen dieser Berufe möchtest du wählen?“, er den Lehrerberuf nicht an das Ende der Liste stellt. Denn manchmal ist es so. Wenn der Lehrer kein Ansehen hat, denkt jemand, der einen Beruf sucht, gar nicht erst an das Lehramt, es sei denn, er hat keine andere Wahl. Das müssen wir umkehren.

Diese Wertschätzung muss so ausgestaltet sein, dass die Zuneigung zum Lehrer in der öffentlichen Meinung verankert wird, dass das Bild des Lehrers so gezeichnet wird, dass es anziehend ist, dass die Menschen den Lehrer als eine aktive, engagierte, lebensfrohe, erfolgreiche, stolze, ehrenvolle Persönlichkeit wahrnehmen.

Natürlich gibt es dafür Wege. Das sind Aufgaben, die sich nicht allein durch Worte und Mahnungen lösen lassen. Fachleute müssen sich damit beschäftigen. Es braucht mediale Arbeit, es braucht künstlerische Arbeit. Man soll Filme drehen, Bücher produzieren. So wie wir zum Beispiel über einen Märtyrer ein Buch schreiben, das beim Lesen die Liebe zu diesem Märtyrer weckt, so sollen wir ein Buch über das Verhalten eines Lehrers verfassen – etwa als Roman – das beim Leser die Liebe zum Lehrer entfacht. Animationsfilme, Spielfilme, Serien, verschiedene Arten medialer Produktionen – das sind Aufgaben für staatliche Stellen, Rundfunk und Fernsehen, künstlerische Institutionen, das Kulturministerium und ähnliche Einrichtungen. Diese Arbeit muss getan werden. Wer soll das verfolgen? Das Bildungsministerium. Eine der Aufgaben des Bildungsministeriums ist es, diese Dinge zu verfolgen. Und das Ziel ist, ein würdiges öffentliches Bild vom Lehrer zu zeichnen. Das war der erste Punkt.

Wenn es uns gelingt, diese Aufgabe richtig umzusetzen, dann wird erstens der Lehrer selbst, der im Klassenzimmer unterrichtet, ein Gefühl von Stolz empfinden und keine Müdigkeit mehr verspüren. Und zweitens – wie bereits gesagt – wird ein talentierter junger Mensch, der auf der Suche nach Arbeit ist, den Lehrerberuf zu den ersten Optionen zählen, die ihm in den Sinn kommen. Begabte Menschen werden in den Bereich der Bildung eintreten, und dadurch wird das Niveau der Lehrtätigkeit steigen. Das war ein weiterer Punkt in Bezug auf den Lehrer.

Der nächste Punkt betrifft das Selbstverständnis des Lehrers in Bezug auf seine Tätigkeit und hier seid ihr, liebe Lehrer im ganzen Land, direkt angesprochen. Der Lehrer muss sich bewusst machen, dass es nicht nur das Lehrbuch ist, das er dem Schüler im Unterricht vermittelt. Der Lehrer beeinflusst den Schüler auf vielfältige Weise – bewusst oder unbewusst. Ihr beeinflusst eure Schüler durch euer Verhalten, eure Haltung, eure Präsenz im Klassenzimmer, eure Art, mit den Schülern umzugehen, die Qualität eures Unterrichts, eure Bescheidenheit oder euren Hochmut, eure Lebendigkeit und Ausdauer oder eure Trägheit und Teilnahmslosigkeit. All das wirkt sich auf den Schüler aus, er steht unter diesem Einfluss. Einer der prägenden Faktoren für die Persönlichkeit von Jugendlichen und Heranwachsenden ist der Lehrer. So wie die Mutter Einfluss hat, wie der Vater Einfluss hat, gibt es Zeiten, in denen der Lehrer sogar mehr Einfluss auf den Schüler ausübt als die Eltern. Geht also mit diesem Verständnis und diesem Bewusstsein in den Unterricht: Wisst, welche Wirkung ihr auf eure Zuhörer habt. Das wird euch ganz selbstverständlich dazu bringen, achtsam zu sein in eurem Verhalten, in eurer Sprache, in eurer gesamten Art zu handeln. Auch das ist ein Punkt.

Der letzte Punkt in Bezug auf den Lehrer betrifft die Farhangian-Universitäten [Universitäten für die Ausbildung von Lehrern] und die Lehrerbildungszentren. Der geehrte Minister hat diesbezüglich Erläuterungen gegeben und einige Punkte angesprochen, zu denen ich ebenfalls verstreute Informationen habe. Die Farhangian-Universitäten sind wichtig: Erstens gehören sie dem Bildungsministerium. Dass es gelegentlich in einigen Kreisen Gespräche darüber gab, sie an irgendeine andere Universitätsform anzugliedern, ist nicht ratsam. Sie gehört dem Bildungsministerium und muss unter dessen Kontrolle bleiben. Die Farhangian-Universitäten sind der Ort zur Ausbildung jener Persönlichkeit, die all diese tiefgreifenden Wirkungen hat. In der Amtszeit von Schahid Raisi, möge Gottes Gnade mit ihm sein, [Publikum ruft einen Segensgruß auf die Prophetenfamilie] wurden für die Auswahl bestimmte Einschränkungen und Kriterien festgelegt. Lasst nicht zu, dass diese Kriterien abgeschwächt werden. [Publikum ruft Parolen beginnend mit „Allahu Akbar“]

Die Qualität der Arbeit an dieser Universität muss so sein, dass dort die gewünschten und hochwertigen Lehrpersönlichkeiten hervorgebracht werden können. Das muss verwirklicht werden. Deshalb ist sie von großer Bedeutung. Diese Universitäten müssen ein Ort des Kommens und Gehens der besten wissenschaftlichen, glaubensfesten und moralischen Persönlichkeiten sein. Bedeutende Persönlichkeiten in Wissenschaft, Ethik, Denken und Kultur sollen an diesen Universitäten präsent sein. Diese Universitäten sind ein überaus wichtiger Ort. Ich habe in vielen Jahren wiederholt auf sie hingewiesen und ich betone es auch jetzt erneut und bestehe darauf, dass ihr nicht zulasst, dass diese Universitäten geschwächt werden. Tut, was immer ihr könnt, um das Verhalten und den Betrieb dieser Universitäten zu korrigieren und zu stärken. So viel zum Thema der Lehrer.

Was die Angelegenheiten des Bildungswesens betrifft, habe ich mir einige Punkte notiert. Natürlich gäbe es eigentlich noch viel mehr zu sagen und viele Hinweise zu geben, aber ich habe mir hier ein paar Punkte notiert, die ich euch nun mitteilen möchte.

Der erste Punkt ist: Das Bildungswesen ist eine staatliche Institution. Es ist Aufgabe des islamischen Staates, die Jugendlichen – zumindest bis zu einem bestimmten Abschnitt, etwa bis zum Ende der Oberstufe – mit Wissen, Können, Berufsfähigkeit, geistigem Wissen und Glauben auszustatten. Das ist eine Pflicht. Wenn an verschiedenen Stellen, sogar innerhalb des Bildungsministeriums – so wie ich es aus früheren Zeiten in Erinnerung habe – Stimmen laut werden, die meinen, man solle Teile des Bildungswesens diesem oder jenem überlassen, also eine Art Fürstentum im Bildungswesen einrichten, dann ist das völlig sinnlos. [Publikum ruft Parolen beginnend mit „Allahu Akbar“] Die geistige und kulturelle Erziehung der neuen Generation ist Aufgabe des Staates und ein Recht des Staates. Die Regierungen sind es, die diese Aufgabe übernehmen müssen. Sie sollen sich hinsetzen und auf Grundlage von Prinzipien, Werten und Maßstäben das Bildungswesen gestalten und die Jugend des Landes führen. Dass man etwa eine bestimmte Gesinnung oder ein bestimmtes Motiv zur herrschenden Kraft macht, ist nicht richtig. Vor Jahren kamen immer wieder bestimmte hochrangige Verantwortliche zu mir und drängten darauf – mit dem Argument, dass das Bildungswesen zu hohe Kosten verursache und für den Staat eine Belastung sei. Das Bildungswesen ist eine Ehre für den Staat. Der Staat sollte sich geehrt fühlen, wenn er in das Bildungswesen investieren kann. Und nur weil es teuer ist, sollen wir es aus der Hand des Staates geben? Sie haben mich gedrängt, zuzustimmen, aber ich habe das entschieden abgelehnt. [Lauter Applaus bricht aus, gefolgt von einem Segensgruß auf die Prophetenfamilie] Wenn es in den Entscheidungsgremien des Bildungsministeriums Menschen gibt, die eine solche Ansicht vertreten, dann müssen sie ihre Ansicht unbedingt ändern. Das Bildungswesen gehört dem Staat, es steht unter der Verantwortung des Staates. Der Staat ist verpflichtet, Rechenschaft abzulegen, und es ist seine Ehre, wenn er ein gutes Bildungswesen im Land aufbauen und weiterentwickeln kann. Das war der erste Punkt.

Der zweite Punkt betrifft die Struktur des Bildungswesens. Meine Lieben, Millionen von Mädchen und Jungen – im Alter von sechs bis achtzehn Jahren – stehen unter der Obhut des Bildungswesens. Wenn diese neue Generation, diese gewaltige Millionenbevölkerung, nicht gut erzogen wird, wie können wir das dann vor Gott und vor den kommenden Generationen verantworten? Die Struktur des Bildungswesens muss so beschaffen sein, dass diese Kinder im wahrsten Sinne des Wortes sowohl wissenschaftlich – im Sinne von nützlichem Wissen – als auch kulturell, im Glauben und in der Persönlichkeitsbildung ausgebildet werden.

Es gab hier eine Ausstellung, die die Herren vorbereitet hatten. Ich habe sie mir vor Beginn der Sitzung angeschaut und gesehen, dass glücklicherweise auf einige dieser strukturellen Notwendigkeiten geachtet wurde. Diese Frage muss mit Sorgfalt verfolgt werden. Die gegenwärtige, alte Struktur des Bildungswesens reicht nicht aus. Im siebten Entwicklungsplan ist eine der Aufgaben, die der Regierung übertragen wurden, die Ausarbeitung einer neuen organisatorischen Struktur für das Bildungswesen. Das gehört zu den festgelegten Aufgaben, und es sind auch bereits Maßnahmen ergriffen worden. Nutzt diese Gelegenheit. Das islamische Bildungswesen Irans braucht eine ihm eigene Struktur, die allen Gegebenheiten Rechnung trägt. Verfolgt die Erarbeitung dieser passenden Form, dieses erforderlichen Modells, dieser notwendigen Struktur auf die beste Weise. Sie muss auf jeden Fall transformiert und an die heutigen Erfordernisse angepasst sein.

Natürlich, soweit ich gehört habe, steht die überarbeitete Fassung des Transformationsentwurfs derzeit auf der Agenda, es wird daran gearbeitet und darüber nachgedacht, das ist sehr gut. Überarbeitet diese Fassung im wahrsten Sinne des Wortes und sorgt auch dafür, dass der Fahrplan zur Umsetzung dieses Transformationsentwurfs – der unter der Regierung des Märtyrerpräsidenten Raisi begonnen wurde – nicht unvollendet bleibt, nicht zum Stillstand kommt. Es muss mit Kompetenz und mit Hingabe gearbeitet werden. Diejenigen, die die neue Struktur des Bildungswesens erarbeiten, müssen erstens fachlich kompetent sein, sie müssen aus dem Bereich der Bildung kommen und diesen gut kennen. Zweitens müssen sie verpflichtet sein – verpflichtet gegenüber der Religion und verpflichtet gegenüber der Unabhängigkeit des Landes. Diese neue Struktur muss in der Lage sein, unsere Jugendlichen als wissende, gläubige, iranliebende, arbeitsbereite und zukunftshoffende Menschen zu erziehen. Sie muss das hervorbringen können.

Ein Punkt betrifft auch das Lehrbuch. Diese beiden Elemente – Lehrer und Lehrbuch – sind zusammen genommen im Grunde das Herzstück des Bildungswesens. Das Lehrbuch ist sehr wichtig. Ich habe zum Thema Lehrbuch schon mehrfach – sowohl öffentlich in Sitzungen mit Lehrern und Verantwortlichen im Bildungsbereich als auch in privaten Gesprächen mit früheren Bildungsministern – Empfehlungen gegeben und Nachdruck darauf gelegt. Es wurden auch Maßnahmen ergriffen. Zum Beispiel: Sie fügen den Namen eines islamischen Gelehrten in ein Buch ein oder bringen ein paar Seiten aus den Dokumenten des Spionagenests [Bezug auf die US-Botschaft vor der Revolution] ein, worauf wir hingewiesen hatten. Das ist gut, aber nicht genug. Das ist notwendig, aber es reicht nicht. Das Buch muss den Schüler erziehen und prägen können.

Erstens muss das Buch ansprechend sein. Wenn man heute einen Jugendlichen oder ein Kind fragt – ob in der Grundschule oder in der Oberstufe –, dann sieht man, dass das Schulbuch für ihn oder sie nichts Spannendes oder Attraktives ist. Der Inhalt muss ansprechend sein. Selbst die schwersten wissenschaftlichen Themen lassen sich in einer einfachen, süßen, ansprechenden Sprache vermitteln. So ist es nun einmal. Wir haben Jahre unseres Lebens mit Lehren, Hören und Sprechen verbracht. Die komplexesten Themen kann man in klarer, angenehmer Sprache für den Zuhörer vermitteln. Das betrifft den Inhalt. Dann kommt das äußere Erscheinungsbild: Das Layout des Buches, sein Design muss mit Geschmack, mit Kreativität, schön und nach ästhetischen Prinzipien gestaltet werden. Derzeit ist das nicht der Fall. Das Aussehen und das Format unserer Schulbücher sind nicht attraktiv. Deshalb ist eines der wichtigen Themen das Schulbuch. Diejenigen, die das Buch erstellen, und die Institution, die die Inhalte auswählt und vorbereitet, müssen vollständig gläubig sein – sowohl religiös als auch politisch – und eine tiefe Verpflichtung gegenüber den Prinzipien, Grundlagen und Werten des Islams und der Revolution haben. Solche Personen sollen die Bücher erstellen. Auch das ist ein wichtiger Punkt.

Es gibt noch zwei, drei weitere Punkte, die ich aber nicht ausführlich behandeln möchte. Zum Thema der berufsbildenden und technischen Fachrichtungen – eines unserer ständigen Empfehlungen – wurde jetzt angedeutet, dass man den Anteil dieser Bereiche auf fünfzig Prozent erhöhen möchte. Das ist gut. Aber so intensiv, wie ihr könnt, fördert diejenigen technischen und beruflichen Fachrichtungen sowie diejenigen Menschen, die in den Bereichen tätig sind und dort lernen und sich anstrengen, die schneller in den Arbeitsmarkt eintreten können und dort auch nützlicher sind. Sie tragen zur Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit bei. Deshalb sollte man diesen Bereich verstärkt weiterverfolgen.

Ein Punkt ist die Frage der Bildungsgerechtigkeit, die, Gott sei Dank, von den Verantwortlichen des Landes häufig betont wird. Auch ich bin fest überzeugt von der Bedeutung von Bildungsgerechtigkeit. Doch achtet darauf, dass Bildungsgerechtigkeit nicht bedeutet, dass man die besonders Begabten vernachlässigt. Manche verstehen Bildungsgerechtigkeit falsch. Eine Einrichtung wie SAMPAD [Organisation für hochbegabte Schüler] ist ein Bedürfnis des Landes. Solche Institutionen sind notwendig. Ihr müsst euch auf die Suche nach begabten Jugendlichen machen und sie entsprechend ihrer Begabung unterstützen, damit sie aufsteigen und sich entfalten können. Manche sind in der Lage, mit weniger Zeitaufwand mehr Wissen aufzunehmen. Diese darf man nicht sich selbst überlassen, man darf sie nicht zwingen, im allgemeinen Bildungsfluss mitzuschwimmen, nein. Gleichzeitig widerspricht dies in keiner Weise der Bildungsgerechtigkeit. Gerechtigkeit bedeutet, jede Sache an ihren richtigen Platz zu stellen. Das ist die wahre Bedeutung von Gerechtigkeit. Wenn jemand eine höhere Lernfähigkeit besitzt, ist es gerecht, ihm mehr beizubringen. Wenn ihr jemandem mit größerer Lernfähigkeit weniger beibringt, dann handelt ihr gegen die Gerechtigkeit. [Publikum ruft Parolen beginnend mit „Allahu Akbar“]

Der letzte Punkt betrifft die Angelegenheit der Abteilung für Erziehung, die zu unseren ständigen Anliegen und wiederholten nachdrücklichen Aspekte gehört. In einer bestimmten Phase wurde dieses Thema jedoch von manchen mit Nachlässigkeit und Unachtsamkeit behandelt und die Abteilung für Erziehung wurde gestrichen und missachtet. Es wurden auch falsche Argumente dafür vorgebracht, die jedoch zurückgewiesen wurden. Glücklicherweise habe ich heute gesehen, dass der geehrte Minister Erklärungen zur erzieherischen Arbeit, zur Rolle des Erziehungsbeauftragten und Ähnlichem gegeben hat. Verfolgt das weiter, und sorgt dafür, dass diese Arbeit auf bestmögliche Weise umgesetzt wird. Das war nun zu den Themen rund um das Bildungswesen.

Ein Wort auch zu den politischen Äußerungen, die in den letzten Tagen im regionalen und internationalen Raum geäußert wurden. Einige der Dinge, die bei dieser Reise des US-Präsidenten in die Region gesagt wurden, sind überhaupt nicht einer Antwort würdig [Publikum ruft lautstark Parolen beginnend mit „Allahu Akbar“]. Das Niveau dieser Aussagen ist so niedrig, dass sie eine Schande für denjenigen sind, der sie ausgesprochen hat, und eine Schande für das amerikanische Volk. Mit solchen Aussagen wollen wir uns nicht befassen. [Publikum applaudiert] Aber auf ein oder zwei Sätze sollte man dennoch aufmerksam werden.

Trump sagte, er wolle Macht für den Frieden einsetzen – er hat gelogen. [Publikum ruft „Nieder mit Amerika“] Er selbst sowie die amerikanischen Verantwortlichen und Regierungen haben ihre Macht genutzt, um in Gaza Massaker zu verüben, um Kriege zu entfachen, wo immer sie konnten, um ihre eigenen Söldner zu unterstützen. Das ist die Art, wie sie Macht eingesetzt haben. Wann haben sie jemals Macht für Frieden eingesetzt? Ja, Macht kann man für Frieden und Sicherheit einsetzen und genau aus diesem Grund werden wir, zum Ärger unserer Feinde, so Gott will, unsere Macht und die Macht unseres Landes Tag für Tag weiter ausbauen [Publikum ruft lautstark Parolen beginnend mit „Allahu Akbar“]. Aber sie haben das nicht getan. Sie haben ihre Macht dafür eingesetzt, Zehn-Tonnen-Bomben an das zionistische Regime zu liefern, damit es sie auf die Köpfe der Kinder von Gaza, auf Krankenhäuser, auf die Häuser der Menschen im Libanon und überall dort abwerfen kann, wo es nur kann. Das war ein Punkt.

Der Präsident der USA schlägt den arabischen Ländern ein Modell vor, von dem er selbst sagt, dass sie ohne die USA nicht einmal zehn Tage überleben könnten, so hat er es gesagt: Wenn Amerika nicht da sei, könnten sie sich keine zehn Tage halten, Amerika halte sie am Leben. Auch jetzt bringt er ihnen mit seinem Verhalten, seinen Geschäften und Vorschlägen genau dieses Modell erneut nahe und versucht es ihnen aufzuzwingen. Sie sollen ohne Amerika nicht lebensfähig sein. Ganz sicher ist dieses Modell zum Scheitern verurteilt. Durch den Einsatz der Völker der Region muss Amerika aus dieser Region verschwinden und es wird verschwinden [Publikum ruft lautstark Parolen beginnend mit „Allahu Akbar“]. Ganz sicher ist das zionistische Regime der Brennpunkt von Unheil, Krieg und Zwietracht in dieser Region. Dieses zionistische Regime, das ein gefährliches, tödliches Krebsgeschwür dieser Region ist, muss ausgerottet werden und es wird ausgerottet werden [Publikum ruft „Nieder mit Israel“].

Die Islamische Republik hat klare Prinzipien, ein bestimmtes Wertesystem, und trotz all der Höhen und Tiefen, die um uns herum geschehen sind, hat sie sich auf diese Prinzipien gestützt und das Land vorangebracht. Das heutige Iran ist nicht mehr das Iran von vor 30, 40 oder 50 Jahren. Heute, durch göttlichen Erfolg, durch göttliche Gnade, zum Ärger der Feinde und trotz dem Willen Anderer, hat Iran Fortschritte gemacht und, so Gott will, wird es sich noch um ein Vielfaches weiterentwickeln. Und das werden alle sehen. Unsere Jugendlichen werden das in bester Weise miterleben, und so Gott will, werden sie alle gemeinsam mitwirken am Aufbau eines idealen islamischen Irans.

Und der Friede, die Gnade Allahs und sein Segen seien mit Euch.