Der Weg des Fortschritts basiert auf Innovation und Kreativität






Am 12. Februar 2025 hielt Imam Chamenei in Anwesenheit einer Reihe von Beamten, Mitarbeitern und Experten des Verteidigungsministerium, der Logistik der Streitkräfte, prominenten Persönlichkeiten aus dem Verteidigungssektor, sowie mehreren ehrenwerten Familien der Gefallenen aus der Verteidigungsindustrie des Landes eine Rede. Zuvor besuchte er eine Ausstellung, auf der die neuesten Fortschritte und Fähigkeiten der Wissenschaftler und Experten der Verteidigungsindustrie des Landes vorgestellt wurden. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).
Herzlich willkommen, liebe Brüder und Schwestern. Zunächst möchte ich euch zur gesegneten Geburtstag des verehrten großartigen Verbliebenen Allahs auf Erden [Baqiyatullah al-Azam, Friede sei mit ihm] gratulieren, das wahrlich ein globales Fest der Menschheit ist. Die frohe Botschaft der Gerechtigkeit, die Hoffnung auf die Etablierung von Gerechtigkeit, war eines der ständigen und lang ersehnten Anliegen und Freuden der Menschheit über die Geschichte hinweg. Es gibt keine Epoche in der Geschichte der Menschheit, in der die Menschen nicht auf Gerechtigkeit gewartet und nicht auf einen Retter gehofft hätten. Dieser Wunsch wird gemäß den Lehren der Schia in Erfüllung gehen ohne Zweifel. Natürlich gibt es unter Schiiten und Nicht-Schiiten keinen Zweifel am Prinzip der Anwesenheit des ehrenwerten Mahdi (Friede sei mit ihm). Alle sind sich in dieser Bedeutung einig. Das Besondere bei der Schia ist, dass sie den ehrenwerten Mahdi mit seinen Eigenschaften, als Person, mit Namen, dem Namen des Vaters und der Mutter kennt. Das ist eine unserer Besonderheiten. Wir hoffen, dass unsere Augen durch die Gnade Gottes erleuchtet werden durch die Audienz bei diesem Ehrwürdigen.
Ich gratuliere außerdem zum 22. Bahman [11. Februar, Revolutionstag]. Der 22. Bahman ist tatsächlich für unser Volk und für unsere Geschichte ein großer Festtag. Jeder, der sich der Situation des Iran in der Zeit vor der Revolution, während der Monarchie, bewusst ist, wird mit voller Überzeugung bestätigen, dass die Revolution ein großes und historisches Fest für die iranische Nation war und unser Volk ehrt dieses Fest – das gibt es nirgendwo sonst auf der Welt.
Große Revolutionen haben in der Welt stattgefunden, aber dass eine Revolution geschieht und jedes Jahr bis 46 Jahre später an diesem Tag die allgemeine Bevölkerung – nicht die Streitkräfte, nicht die Regierungsorgane, sondern die gesamte Gesellschaft – auf die Straßen kommt, ihre Präsenz zeigt, ihre Verbundenheit und Freude ausdrückt und diesen Tag ehrt, das gibt es nirgendwo auf der Welt. Das ist einzigartig für dieses Land.
Wir kennen andere Revolutionen, wir wissen um ihre Vorgeschichte, ihre Folgen, ihre Auswirkungen und Ergebnisse. Wir wissen auch genau, wie ihre Völker und Nationen mit diesen Revolutionen umgegangen sind. Doch die Situation im Iran ist einzigartig: Am 22. Bahman kommen Männer, Frauen, verschiedene gesellschaftliche Gruppen, Kinder, Junge und Alte für mehrere Stunden auf die Straßen – bei kaltem Wetter, Schnee, eisigem Wind und schwierigen Bedingungen –, um diesen Feiertag zu würdigen. Das ist eine Besonderheit des islamischen Iran.
Und dieser letzte 22. Bahman war eines der herausragendsten Feste der Revolution – einer der wichtigsten überhaupt. Das Volk hat an diesem Montag in Wirklichkeit einen Aufstand vollzogen. Dass die Menschen auf die Straßen gingen, Parolen riefen, ihre Ansichten äußerten und ihre Meinungen in den Medien verbreiteten – und das im ganzen Land –, das war ein Volksaufstand, eine große nationale Bewegung. Trotz des ständigen Propaganda-Bombardements und der heimtückischen psychologischen Kriegsführung des Feindes – der unablässig gegen den 22. Bahman, gegen den Stützer des 22. Bahman, also das iranische Volk und gegen den Helden des 22. Bahman, der unser großer Imam [Chomeini] ist, hetzt – kamen die Menschen dennoch auf die Straßen und zeigten ihre Entschlossenheit.
Die Präsenz der Jugendlichen, die strahlenden Gesichter, die Teilnahme im gesamten Land – nicht nur in Teheran, nicht nur in den großen Städten, sondern sogar in den Dörfern – all das machte diese Bewegung so bedeutsam. In manchen Städten war das Wetter kalt, sehr ungünstig, und doch nahmen die Menschen teil. Es war eine klare Botschaft der Einheit der iranischen Nation. Wahrlich, die iranische Nation hat eine große Tat vollbracht. Angesichts der ständigen törichten Drohungen, die unaufhörlich gegen das iranische Volk gerichtet werden, hat das iranische Volk seine Identität, seinen Charakter, seine Stärke und seine Standhaftigkeit der ganzen Welt vor Augen geführt.
Eine wertvolle Vervollständigung dieser großen Volksbewegung waren auch die klaren und richtungsweisenden Worte des geschätzten Präsidenten, der mit der Sprache des Volkes und der Sprache ihres Herzens sprach und das sagte, was gesagt werden musste. Ich wiederhole immer wieder – insbesondere gegenüber meinen Zuhörern, meinen geliebten jungen Menschen, denen ich von Herzen zugetan bin: Man muss zur richtigen Zeit handeln. Und die iranische Nation hat an diesem Montag genau das getan – zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Sie hat sich genau dann gezeigt, als es notwendig war. Möge Gottes Gnade mit dieser Nation sein! Und wir hoffen, so Gott will, dass Tag für Tag eine immer bessere Zukunft auf diese mutige, kluge und wachsame Nation wartet.
Die Ausstellung, die wir heute für eine Stunde aus der Nähe betrachtet haben, war vielleicht eine der besten und herausragendsten Ausstellungen, die ich gesehen habe. Wahrlich, die Stunde, die ich in dieser Ausstellung verbracht habe, war für mich eine äußerst süße und erfreuliche Stunde. Diese Ausstellung zeigte einen Teil der großen Anstrengungen, die im Bereich der Landesverteidigung unternommen werden. Jeder Einzelne von euch sowie all jene, die in den verteidigungsrelevanten Organisationen – sei es in der Verteidigungsindustrie oder anderen Einrichtungen – tätig sind, haben Anteil an den Errungenschaften dieser Ausstellung. Wir danken jedem Einzelnen von euch von Herzen, und auch die iranische Nation sollte jedem Einzelnen von euch dankbar sein. Die Verteidigung des Volkes und der Schutz der Sicherheit sind keine kleinen Angelegenheiten.
Heute ist die Stärke der Verteidigungskraft unseres Landes bekannt. Die Verteidigungskraft Irans ist heute berühmt. Irans Freunde sind stolz auf diese Verteidigungsstärke, während Irans Feinde sich davor fürchten. Das ist für eine Nation, für ein Land, von großer Bedeutung. Wichtig ist auch, dass es eine Zeit gab, in der die Machthaber dieser Welt – die Tyrannen von damals, die auch heute noch existieren – uns den Zugang zu Verteidigungstechnologie verweigerten. Selbst wenn wir bereit waren, den doppelten oder mehrfachen Preis zu zahlen, sagten sie offen: „Wir verkaufen nicht!“ Und sie verhinderten sogar, dass andere Länder, die bereit waren zu verkaufen, dies tun konnten. Sie sagten: „Wir verkaufen nicht an den Iran.“
Heute sind es dieselben Machthaber, die dem Iran sagen: „Verkauft nicht!“. Der Weg von „Wir verkaufen nicht“ zu „Ihr dürft nicht verkaufen“ ist ein weiter – und es waren unsere Wissenschaftler, unsere Fachkräfte, unsere Arbeiter, unsere geschickten Hände und die brillanten Köpfe unserer jungen Menschen und Menschen, die diese Distanz vollbracht haben. Heute befinden wir uns in einer guten Position, was die Verteidigung angeht, und diese Ausstellung hat uns sogar noch mehr gezeigt, als wir zuvor wussten – beziehungsweise das, wovon wir nur gehört hatten, vor unseren Augen sichtbar gemacht.
Besonders bemerkenswert ist, dass all diese Fortschritte innerhalb der Sanktionen erzielt wurden. Diese Errungenschaften entstanden genau in der Zeit, in der wir unter Embargos standen – in der Ära des „Wir verkaufen nicht“, in einer Zeit, in der sie uns nichts geben wollten. Selbst jetzt mahnen sie sich gegenseitig: „Lasst ja nicht zu, dass bestimmte Komponenten und Teile in Irans Hände fallen!“ Doch unsere eigenen jungen Talente stellen hier sogar noch bessere Komponenten her. Die Lage ist gut, Gott sei Dank – es war beeindruckend. Ich danke jedem Einzelnen von euch aufrichtig – euren Managern, euren herausragenden Persönlichkeiten, euren verehrten Lehrern und exzellenten Wissenschaftlern.
Ich möchte nun ein paar Punkte ansprechen. Der erste Punkt ist, dass die Fortschritte, die wir heute gemacht haben, unsere Verteidigungsstärke erhöht haben. Doch das bedeutet nicht, dass wir denken sollten: „Alle Dankpreisung gebührt Allah, die Sache ist nun erledigt.“ Nein. Da wir von null angefangen haben, haben wir zwar insgesamt viel erreicht und uns dabei auch sehr angestrengt, aber dennoch sind wir in vielen Bereichen noch nicht an der vordersten Front angelangt. Wir müssen diese Frontlinie erreichen.
Warum? Weil diejenigen, die uns Schlechtes wünschen, in manchen Bereichen an der vordersten Front stehen. Deshalb müssen wir uns in die Lage bringen, uns gegen sie zu verteidigen – und das geht nur, wenn wir ebenfalls an die vorderste Front gelangen. Der Quran gibt uns in dieser Hinsicht eine notwendige Lehre:
وَأَعِدُّوا لَهُم مَّا اسْتَطَعْتُم مِّن قُوَّةٍ
„Und beziffert für sie, was ihr imstande gewesen seid an Kraft“ [Heiliger Quran, 8:60]. Das Wort „was ihr imstande gewesen seid“ ist sehr wichtig – es bedeutet: Alles, was ihr könnt! Bereitet mit allem vor, was ihr könnt!
Die Bedeutung dieser Lehre ist, dass wir den Weg, den wir vor einigen Jahren begonnen haben – dessen Früchte wir in verschiedenen Situationen gesehen haben, einige davon wurden vom ehrenwerten Minister erwähnt, andere haben wir in der Ausstellung gesehen und gehört – weiter ausbauen müssen. Dieser Prozess muss fortgesetzt werden. Deshalb darf der Fortschritt nicht stagnieren, und wir dürfen uns nicht zufriedengeben. Nehmen wir zum Beispiel die Präzision von Raketen: Wir haben uns einmal eine bestimmte Mindestgrenze gesetzt, doch jetzt erkennen wir, dass diese nicht ausreicht. Sie reicht nicht aus! Wir müssen voranschreiten. Wir müssen voranschreiten! Das ist der erste Punkt: Der Fortschritt muss weitergehen.
Der zweite Punkt: Wenn ihr wollt, dass der Fortschritt weitergeht, dann müsst ihr Innovation zu eurem Ziel machen. Konzentriert euch auf Innovation! Ihr solltet euch nicht darauf beschränken, nur die üblichen Methoden zu nutzen. Kreativität und Innovation haben keine Grenzen – sie sind notwendig. Es reicht nicht aus, wenn wir nur in der Lage sind, ein Gerät nachzubauen, das andere bereits entwickelt haben, es zu verbessern oder ein wenig weiterzuentwickeln. Das genügt nicht! Ihr müsst euch mit Dingen beschäftigen, die andere noch nicht gemacht haben, die sie noch nicht umgesetzt haben.
In der Natur gibt es unzählige Möglichkeiten und Potenziale, die wir noch nicht kennen. Es gab eine Zeit, in der die Menschen nichts von Elektrizität wussten – sie existierte von Anfang an in der Natur, doch der Mensch entdeckte sie erst später. Milliarden von Kapazitäten und Möglichkeiten dieser Art existieren in der Natur. Schaut euch die wissenschaftlichen Fortschritte an – sie geschehen täglich. Früher gab es kein Internet, dann wurde es entwickelt und immer weiter ausgebaut. Künstliche Intelligenz gab es einst nicht, dann wurde sie entwickelt.
Das sind Realitäten: Manche Menschen konzentrieren sich auf eine bestimmte Sache, ein Geistesblitz erhellt ihren Verstand, sie verfolgen ihn weiter und gelangen zu bahnbrechenden Ergebnissen. Genau das ist Innovation! Innovation bedeutet, über das bloße Verbessern bestehender Arbeiten hinauszugehen. Wenn ihr echten Fortschritt erreichen wollt, müsst ihr innovativ sein. Das ist der zweite Punkt.
Natürlich müssen in diesem Bereich junge, überzeugte, revolutionäre, talentierte und wissenschaftlich versierte Kräfte eingesetzt werden. Junge Menschen, weil sie die nötige Energie und geistige Fähigkeit besitzen. Wir sagen überzeugt, weil die Überzeugung einem Menschen Kraft gibt, ihn stärkt und auf dem richtigen Weg hält. Wir sagen revolutionär, weil er von diesem gewaltigen Wandel überzeugt sein muss – an die politische und gesellschaftliche Transformation, die durch die Segnungen der Revolution im Land entstanden ist. Diese Menschen sind es, die Innovation vorantreiben können.
Der dritte Punkt: In den wissenschaftlichen Forschungen der Streitkräfte sollte die Deckung der Verteidigungsbedürfnisse des Landes im Mittelpunkt stehen. Das Ziel muss es sein, diese Bedürfnisse zu erfüllen und bestehende Lücken zu schließen.
Warum betone ich das? Weil in einigen Universitäten des Landes Professoren und Wissenschaftler hauptsächlich darauf fokussiert sind, Artikel zu schreiben und zu veröffentlichen, ohne zu hinterfragen, welche der nationalen Defizite diese Artikel tatsächlich beheben. Manchmal werden solche Artikel verfasst, doch es sind andere, die mehr davon profitieren als wir selbst – als wären sie für die Bedürfnisse anderer geschrieben worden.
In den Forschungseinrichtungen der Streitkräfte muss darauf geachtet werden, dass diese Fehlentwicklung nicht aufkommt. Es sollte ausschließlich darauf geschaut werden, wo unsere eigenen Bedürfnisse liegen, insbesondere im Bereich der Verteidigung. Genau in diese Richtung sollte gearbeitet, sich fokussiert und intensiv geforscht werden.
Was ihr heute besitzt – diesen guten Verstand, die Fähigkeit zur Forschung, zur Herstellung, zur Kreativität und Innovation – ist eine göttliche Gabe. Dankt für diese Gaben und erkennt sie als Gaben des Erhabenen Gottes an:
ما بِنا مِن نِعمَةٍ فَمِنکَ لا اِلٰهَ اِلّا اَنت
„Was auch immer wir an Gaben haben, so ist es von Dir. Es gibt keinen Gott außer Dir.“ [Bittgebet]. Alle Gaben kommen von Gott, dem Erhabenen. Dankbarkeit dafür bedeutet nicht nur, Ihm nur im Herzen und mit Worten zu danken, sondern auch, diese Fähigkeiten, die Er euch gegeben hat, aktiv zu nutzen und in die Tat umzusetzen.
Und der Friede, die Gnade Allahs und sein Segen seien mit Euch.