Eintritt in den Monat Radschab im Gedenken an die Märtyrer






Am 1. Januar 2025 hielt Imam Chamenei eine Rede in der Imam Chomeini Hussainia. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede, aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).
Herzlich willkommen, liebe Brüder und Schwestern. Wir stehen nun an der Schwelle des Monats Radschab – ein Monat des Gebets, des Bittgebetes, der Anrufung und der Hinwendung zu Gott. Nutzen wir die Gelegenheit dieses Monats, um unsere Herzen, unsere Seelen und unsere Absichten mit dem grenzenlosen Meer der göttlichen Gnade zu verbinden. Alles liegt in Gottes Hand. Bitten wir Gott um Kraft, um Entschlossenheit und um Erfolg im Gehorsam ihm gegenüber. Die Bittgebete des Monats Radschab sind erfüllt von erhabenen Inhalten, tiefgründigen Konzepten und hohem islamischen und göttlichen Wissen. Betet zu Gott um Gesundheit, um Erfolg und um Beistand.
Unsere heutige Versammlung findet anlässlich des Jahrestages der Märtyrertode unseres lieben Märtyrers Soleimani und der Pilger des Soleimani-Schreins des vergangenen Jahres statt. Einige ihrer Familien sind heute hier anwesend. Auch eine Gruppe libanesischer Brüder und Schwestern – sowohl von den Betroffenen der Vorfälle im Libanon als auch andere – ist hier. Es ist eine Versammlung der Märtyrer, eine Versammlung der Aufrichtigkeit. Die Atmosphäre der Hussainiya wird durch eure Anwesenheit und die Anwesenheit dieser leuchtenden Gruppen noch strahlender.
Gott, der Erhabene, hat gezeigt, dass die Ehre und Macht [عزّت] in Seiner Hand liegt. Das ist die wahre Macht: Dass Menschen von weit entfernten Orten, manchmal aus anderen Ländern, anlässlich des Jahrestages des Märtyrertodes Soleimanis aufbrechen, um sein Grab zu besuchen und für ihn ein Gebet zu sprechen; ist das keine Macht? Macht bedeutet, für Gott zu arbeiten, und Gott gibt dafür diese Art von Antwort. Und das alles ist jetzt allein diese Welt. Die Ränge, die er in der göttlichen Gnade und den göttlichen Segnungen erreicht hat, sind für uns unvorstellbar. Doch die weltliche Belohnung zeigt sich ebenfalls: Sein Grab wird von Tausenden als Ehrerbietung besucht. Diese Ehre und Macht gibt Gott, wenn man aufrichtig arbeitet. Manche suchen Ehre und Macht jedoch durch falsche Mittel.
Im Quran heißt es:
أَيَبْتَغُونَ عِندَهُمُ الْعِزَّةَ فَإِنَّ الْعِزَّةَ لِلَّهِ جَمِيعًا
„Suchen sie denn bei ihnen die Macht? So, wahrlich ist alle Macht Allahs.“ [Heiliger Quran, 4:139]. Macht ist in der Hand Gottes, sie gehört Gott, sie liegt in seiner Verfügung. Ein weiterer Vers in der Sure Fatir lautet:
مَن كَانَ يُرِيدُ الْعِزَّةَ فَلِلَّهِ الْعِزَّةُ جَمِيعًا
„Wenn einer die Macht sucht, so ist alle Macht Allahs“ [Heiliger Quran, 35:10]. Diese Wahrheiten muss man verstehen und sie in den Lebensstil und die Lebensausrichtung einfließen lassen. Wenn wir Macht suchen, müssen wir wissen, wo sie zu finden ist und wo ihre Quelle liegt.
Ich möchte einige Punkte ansprechen; einen davon über Märtyrer Soleimani. Es wurde schon viel über ihn gesagt und geschrieben – Bücher über seine Eigenschaften und sein Verhalten, künstlerische Werke wurden geschaffen, viele Redner haben über ihn gesprochen. Auch ich habe bereits mehrmals über ihn gesprochen. Heute möchte ich ebenfalls ein paar kurze Anmerkungen zu ihm machen, damit wir von ihm lernen und seinen Weg beschreiten können.
Der erste Punkt: Seit Anfang der 2000er Jahre, als die militärischen Aggressionen der USA in unserer Region – in Afghanistan, im Irak – begannen und die USA offen auftraten und wirklich Verbrechen begingen, war Märtyrer Soleimani von Anfang an aktiv. Er dachte nicht an Gefahren und fürchtete sich nicht vor der Macht des Feindes. Ihr Hauptziel war natürlich der Iran – der Angriff auf Afghanistan im Osten des Iran, der Angriff auf den Irak im Westen des Iran, erfolgte jeweils unter einem Vorwand. Vordergründig schien es um andere Dinge zu gehen, doch das eigentliche Ziel war, den islamischen Iran und die iranische Nation von beiden Seiten zu umzingeln. Doch diese Angriffe wurden vereitelt, und so erreichte der Feind sein Ziel nicht. Märtyrer Soleimani war von Anfang an an der Front. Seine Rolle in diesem Dschihad war einzigartig. Er sprach selbst nicht darüber, und ich glaube auch nicht, dass jemand anderes all die Details niedergeschrieben hat, was sehr bedauerlich ist. Natürlich gibt es viele Informationen – sowohl bei uns als auch bei anderen –, aber diese sollten in das politische Wissen unseres Landes aufgenommen werden. Sie müssen als Dokumente festgehalten werden, damit künftige Generationen sie verstehen können.
Schon zu Beginn, als ausländische Truppen in irakische Städte wie Nadschaf, Kerbela, Kazhimain, Bagdad und andere Orte einmarschierten, suchten einige wenige junge Männer, eine kleine Gruppe von Jugendlichen, in Nadschaf im heiligen Hof des Fürsten der Gläubigen [Imam Ali] schutzlos Zuflucht. Sie hatten weder richtige Waffen noch ausreichend Nahrung. Soleimani fühlte sich von hier aus verpflichtet, nahm Kontakt zu ihnen auf und half ihnen. Er rettete sie. Natürlich spielten damals auch die Vorbilder der Nachahmung [mardschaiyyat] eine sehr wichtige und äußerst wirkungsvolle Rolle, die von großer Bedeutung war. Aber Soleimani war der erste, der aktiv wurde.
Die Amerikaner kamen nicht in den Irak, um Saddam Hussein zu entfernen und dann zu gehen. Sie kamen, um Saddam zu stürzen und selbst an seiner Stelle zu herrschen. Zuerst setzten sie einen Militärgouverneur, einen General [Jay Garner], als Herrscher über den Irak ein. Doch als sie sahen, dass dies sehr hässlich aussah, ersetzten sie ihn durch einen Politiker namens Paul Bremer. Die Person, die schließlich bewirkte, dass auch dieser zweite Herrscher abgesetzt wurde und der Irak in einem schwierigen, komplexen und langwierigen Prozess wieder zurück in die Hände der Iraker überging, sodass sie ihre eigenen Herrscher wählen konnten, war Märtyrer Soleimani. Er führte eine Kombinations-Strategie durch: einen kulturellen Krieg, einen militärischen Krieg, einen propagandistischen Krieg und einen politischen Krieg. Das war Soleimanis Werk in jener Zeit.
Nach einiger Zeit tauchte Daesch [IS] auf. Nachdem die Amerikaner erkannten, dass es für sie nicht rentabel war, im Irak und anderen Gebieten der Region direkt einzugreifen, schufen sie Daesch [IS]. Das haben die Amerikaner selbst zugegeben. Derjenige, der gegen den Daesch [IS] vorging und sich ihm entgegenstellte, war erneut Märtyrer Soleimani. In diesem Zusammenhang möchte ich später noch auf einen weiteren Punkt eingehen. Die irakischen Jugendlichen leisteten an dieser Stelle Großartiges: Sie glänzten im wahrsten Sinne des Wortes. Doch die Rolle von Märtyrer Soleimani war entscheidend. Ohne ihn wäre das nicht möglich gewesen. Er war ein Mensch, der in einer entscheidenden regionalen Krise, bei der das Leben und Überleben der Region auf dem Spiel stand, mit Einfallsreichtum, Mut und Entschlossenheit in den Kampf zog und sein eigenes Leben aufs Spiel setzte. In diesen Jahren ereigneten sich viele außergewöhnliche Vorfälle, insbesondere bei den erwähnten Auseinandersetzungen. Das ist ein Punkt.
Ein zweiter Punkt ist, dass Soleimanis Strategie in all seinen Dschihad-Aktivitäten stets darauf abzielte, die Widerstandsfront zu stärken. Was bedeutet das? Es bedeutet, die Ressourcen und die einsatzbereiten Jugendlichen der jeweiligen Länder, also das Potenzial vor Ort, zu mobilisieren. Und das tat er auf die bestmögliche Weise. Wo auch immer er hinkam – ob im Irak, in Syrien oder im Libanon – er mobilisierte die einheimischen Kräfte jedes Landes, die bereit waren zu handeln. Im Irak zum Beispiel erließ die Instanz der Nachahmung [mardschaiyyat] ein Rechtsurteil [fatwa], dass die Bevölkerung und die Jugendlichen gegen den IS kämpfen sollten. Tausende Jugendliche kamen, aber was können Tausende ohne Organisation, Waffen oder Ausbildung ausrichten? Wer organisierte sie? Wer versorgte sie mit Waffen? Wer gab ihnen eine Kurzzeitausbildung? Es war Märtyrer Soleimani, der in Zusammenarbeit mit seinen irakischen Freunden, darunter der große und wertvolle Märtyrer Abu Mahdi, der an seiner Seite stand, diese Jugendlichen ausbildete und in den Kampf führte. Abu Mahdi sollte nicht unterschätzt werden. Er war eine großartige Persönlichkeit. Auch andere Freunde halfen, einige leben noch, andere wurden ebenfalls Märtyrer. Soleimani brachte diese Kräfte in den Kampf. Das war eine seiner herausragenden Eigenschaften. Daraus können wir lernen: die Fähigkeit, vorhandene Kapazitäten optimal zu nutzen und große Taten zu vollbringen. Das war Soleimanis Werk.
Ein weiterer Punkt über Märtyrer Soleimani ist, dass in all seinen Phasen des großen Kampfes der Schutz der heiligen Stätten für ihn von zentraler Bedeutung war. Er verteidigte die heiligen Stätten des Irak, die Zainabiyya in Syrien, die Gräber der Gefährten des Fürsten der Gläubigen – einige von ihnen liegen in Syrien, andere im Irak –, sowie die al-Aqsa Moschee, das große Heiligtum der islamischen Welt. Deshalb nannte ein palästinensischer Führer [Ismail Haniyeh] Soleimani in einer Rede vor dessen Totengebet „Märtyrer von al-Quds“ [شهیدالقدس]. Auch den Iran betrachtete er als ein Heiligtum, das es zu verteidigen galt. Seht, diese Logik des Schutzes heiliger Stätten und Heiligtümer ist eine äußerst wichtige. Das war eine weitere besondere Eigenschaft dieses großartigen Mannes.
Ein weiteres Merkmal war, dass Märtyrer Soleimani die Angelegenheiten seines Landes nicht mit einem engen, begrenzten Blick betrachtete. Das ist sehr wichtig. Er analysierte die Probleme des Landes aus einer globalen und internationalen Perspektive. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass er überzeugt war, dass jedes bedeutende Ereignis in der Region oder sogar in der Welt Auswirkungen auf das Innere des Landes hat und die Situation im Land beeinflusst. In den Angelegenheiten, die ihn betrafen – wirtschaftliche Fragen betrafen ihn beispielsweise nicht –, erkannte er die Auswirkungen globaler Ereignisse auf das Land, analysierte sie und nahm sich ihrer an. Er erkannte Gefahren außerhalb der Grenzen und suchte nach Lösungen. Das entspricht den Lehren des Islams, wonach man Gefahren frühzeitig erkennen soll. Der Fürst der Gläubigen sagte: „Bei Allah, ich bin nicht wie die Hyäne, die während des andauernden (Lärms) des Steinewerfens vorgibt zu schlafen“ [Nahdsch ul-Balagha, 6. Predigt]. Ich lasse mich nicht von den Schlafliedern des Feindes in Sicherheit wiegen, sodass ich einschlafe. So war Soleimani; das war eine seiner Eigenschaften. Das sind einige der besonderen Eigenschaften dieses ehrenwerten Märtyrers.
Diese Eigenschaften hatte Märtyrer Soleimani, aber nicht nur als individuelle Persönlichkeit. Märtyrer Soleimani als Individuum, als Mensch, steht an zweiter Stelle. Vorrangig war, dass er ein Vertreter einer Denkschule, ein Weggefährte eines Weges zu einem Ziel war. Diese Eigenschaften trug Märtyrer Soleimani als Vertreter einer Ideologie, die wir heute Soleimani-Schule nennen, was nichts anderes ist als die Schule des Islams, die Schule des Qurans. Er war dieser Ideologie treu und handelte danach. Er wurde zum Maßstab, zur Achse, zum Zentrum. Wenn wir denselben Glauben, dieselben Taten und dieselben guten Werke hätten, könnten auch wir zu einem Soleimani werden. Jeder von uns, der denselben Weg beschreitet, könnte ebenfalls göttliche Gnade erfahren. Das war der erste Punkt zu Märtyrer Soleimani.
Der nächste Punkt betrifft das Thema der „Verteidigung der Heiligtümer“. Die „Verteidigung der Heiligtümer“ ist ein Begriff, der in Iran, unter unserer Bevölkerung, so weit verbreitet und verankert ist, dass die besten unserer Menschen bereit waren, ihr Leben dafür zu opfern. Reines Blut wurde vergossen, wertvolle Leben wurden auf diesem Weg für die Verteidigung der Heiligtümer gegeben. Einige – ich möchte keine harten Worte verwenden – glauben aus mangelnder Analyse, mangelndem Verständnis und fehlendem Wissen über die Umstände, dass das Blut, das in den letzten regionalen Ereignissen für die Verteidigung der Heiligtümer vergossen wurde, verschwendet sei. Das ist ein großer Fehler und ein schwerwiegender Irrtum. Dieses Blut wurde nicht verschwendet.
Hätten diese Menschen ihr Leben nicht geopfert, hätte dieser Kampf nicht stattgefunden. Wäre Hadsch Qassem Soleimani nicht mit Mut durch die Berge und Wüsten dieser Region gezogen und hätte er die Verteidiger nicht mit sich gerissen, dann gäbe es heute keine Spur mehr von diesen heiligen Stätten. Seien Sie dessen sicher! Es gäbe nicht nur keine Zainabiyya mehr, sondern auch kein Kerbela und kein Nadschaf. Der Beweis? Samarra. In Bezug auf Samarra gab es ein gewisses Maß an Nachlässigkeit, und wir sahen, wie die Kuppel des Heiligtums der Askariyya zerstört und ihr Schrein verwüstet wurde – von denselben Takfiri-Kräften mit Unterstützung der Amerikaner. Dasselbe Schicksal hätte überall gedroht. Hätten diese Verteidigungen nicht stattgefunden, hätten die heiligen Stätten, die Gebetsstätten der muslimischen Herzen, dasselbe Schicksal erlitten wie die zerstörte Kuppel der Askariyya. Diese Menschen setzten sich ein, kämpften, stellten sich dem Feind entgegen und konnten eine große Wahrheit verteidigen. Diese große Wahrheit betrifft nicht nur die heiligen Stätten, sondern auch ihre Inhaber und die Ideologie jener großen Imame.
Des Weiteren sollten wir wissen, dass im Quran jede Tat, die auf dem Wege Gottes geschieht, niemals vergeudet wird. Kein Blut, das auf dem Wege Gottes vergossen wird, ist umsonst. Selbst wenn es keine unmittelbare Errungenschaft gibt, ist das vergossene Blut nicht verschwendet. Das Blut von Hamza (Friede sei mit ihm) wurde in Uhud vergossen – war es umsonst? Nein. Das größte Beispiel ist das Blut von Imam Hussein (Friede sei mit ihm), das in Kerbela vergossen wurde – war es umsonst? Nein. Blut, das für die Wahrheit vergossen wird, ist niemals vergeudet. Der Quran bekräftigt dies:
وَمَن يُقَاتِلْ فِي سَبِيلِ اللَّهِ فَيُقْتَلْ أَوْ يَغْلِبْ فَسَوْفَ نُؤْتِيهِ أَجْرًا عَظِيمًا
„Und wer auf Allahs Weg kämpfte, so getötet wäre oder siegte, so lassen wir ihm zukünftig grandioser Belohnung zukommen.“ [Heiliger Quran, 4:74]. Es spielt keine Rolle, ob man siegt oder fällt, ob man Erfolg hat oder nicht. Die bloße Tat hat bei Gott einen Wert. Dieser Dschihad hat vor dem Allmächtigen Gott einen Wert und Bedeutung. Und natürlich ist der Sieg unvermeidlich. Schaut nicht auf die temporären Triumphe der Ungerechtigkeit. Wisset, dass diejenigen, die heute triumphieren, eines Tages unter den Füßen der Gläubigen zertreten werden.
Der nächste Punkt betrifft die Revolution und die Islamische Republik. Die Ereignisse der letzten Jahre, in denen Märtyrer Soleimani und seine Gefährten aktiv und präsent waren – darunter auch die Verteidigung der Heiligtümer –, haben gezeigt, dass die Islamische Revolution und die Islamische Republik lebendig, dynamisch und fruchtbar sind.
تُؤْتِي أُكُلَهَا كُلَّ حِينٍ بِإِذْنِ رَبِّهَا
„Er lässt in jedem Moment ihr Essbares zukommen mit Erlaubnis seines Herrn.“ [Heiliger Quran, 14:25]. Dies wurde deutlich. Die Jugend der 80er- und 90er-Jahre [des iranischen Kalenders, bei uns 2000er und 2010er] trat, wie die Jugend der 60er-Jahre [1980er], in den Kampf ein, kämpfte und opferte ihr Leben. Genauso wie in den 60er-Jahren [1980er] einige Jugendliche ihre Eltern anflehten, ihnen zu erlauben, an die Front zu gehen, taten dies auch Jugendliche in den 80er- und 90er-Jahren [2000er und 2010er]. Märtyrer Hodschadschi küsste die Füße seiner Mutter, um ihre Erlaubnis zu bekommen, an die Front zu gehen, zu kämpfen und die Heiligtümer zu verteidigen. Dies zeigt, dass die Revolution lebendig ist. Viele soziale Bewegungen auf der Welt beginnen mit Enthusiasmus und Dynamik, werden dann jedoch träge und enden schließlich. Die Islamische Republik jedoch ist nach über vierzig Jahren immer noch lebendig. Noch heute gibt es junge Menschen, die sagen, dass sie, falls nötig, bereit sind, ihr Leben für die Verteidigung des Islams gegen den Feind zu opfern.
Die Verteidiger der Heiligtümer haben gezeigt, dass die Fahne des Widerstands weiterhin hochgehalten wird. Der Feind hat in all diesen Jahren, trotz aller Investitionen und all seines Aufwandes, es nicht geschafft, diese Fahne zum Sinken zu bringen – weder im Libanon, noch in Palästina, Syrien, im Irak oder im Iran. Und er wird es auch in Zukunft nicht schaffen.
Ein wichtiger Punkt, den ich hier notiert habe, ist, dass diese Standhaftigkeit und diese nationale Stärke in jedem Land auf bestimmten Faktoren beruhen. Diese Faktoren müssen bewahrt werden. Ein großer Fehler in einigen Ländern besteht darin, dass die Faktoren für Stabilität und Stärke aus der Arena entfernt werden. Die Gruppe der gläubigen jungen Menschen, die bereit sind, ihr Leben zu opfern, sind die wichtigsten Faktoren für die Stärke einer Nation. Diese Menschen dürfen nicht aus der Arena vertrieben werden. Das ist auch eine Lehre für uns. Gott sei Dank ist dies hier bei uns weitgehend gesichert. Andere Länder sollten ebenfalls darauf achten und erkennen, welche Faktoren ihre Stabilität ausmachen. Wenn sie diese entfernen, passiert das, was in einigen Ländern in der Region geschehen ist. Sie entfernen die Faktoren der Stabilität und Stärke, und das Ergebnis ist Chaos, wie wir es in Syrien gesehen haben: Chaos und die Besetzung syrischen Bodens durch ausländische Mächte – durch die USA auf der einen Seite, durch das zionistische Regime auf der anderen Seite und durch andere aggressive Länder.
Natürlich können diese Mächte nicht bleiben. Syrien gehört den Syrern. Diejenigen, die das Land der Syrer besetzt haben, werden eines Tages gezwungen sein, vor der Stärke der mutigen syrischen Jugend zurückzuweichen. Das wird ohne Zweifel geschehen. Ein Aggressor muss das Land, das einer Nation gehört, entweder freiwillig verlassen, oder er wird hinausgeworfen. Heute errichten die Amerikaner in Syrien eine Basis nach der anderen. Aber gewiss und ohne Zweifel werden diese Basen eines Tages von der syrischen Jugend unter ihren Füßen zertreten werden.
Der Libanon ist ein Symbol des Widerstands. Der Libanon hat Schläge erlitten, ist aber nicht zusammengebrochen, nicht in die Knie gezwungen worden. Der Feind schlägt zu, aber
إِن تَكُونُوا تَأْلَمُونَ فَإِنَّهُمْ يَأْلَمُونَ كَمَا تَأْلَمُونَ
„so wahrlich sind (auch) sie es, die sie leiden, wie ihr leidet.“ [Heiliger Quran, 4:104]. Auch der Feind erleidet Schmerzen. Und am Ende wird die Kraft der Überzeugung siegen, und die Überzeugten werden triumphieren. Der Libanon ist ein Symbol des Widerstands und wird siegen. Ebenso ist der Jemen ein Symbol des Widerstands und wird siegen. Und, so Gott will, werden der Feind und die Aggressoren, allen voran die gierigen und verbrecherischen USA, gezwungen sein, die Menschen und Nationen der Region in Ruhe zu lassen und die Region mit Schande und Demütigung zu verlassen – so Gott will.
Der Friede, die Gnade Allahs und sein Segen seien mit Euch.