Die Basidsch-Denkschule
Anlässlich der Basidsch-Woche, traf sich Imam Chamenei am 25. November 2024 mit tausenden Mitgliedern der Basidsch [Mobilisierungsorganisation der Unterdrückten] in der Imam Chomeini Hussainiyyah und hielt hierbei eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).
Ich heiße euch herzlich willkommen, liebe Brüder und Schwestern. Ich sende Grüße an euch alle sowie an diejenigen, die diese Worte im ganzen Land hören. Ich möchte ein paar Worte über die Basidsch sagen. Die „Basidsch-Mustadhafin“ [Mobilisierungsorganisation der Unterdrückten] ist ein einzigartiges Phänomen, das in unserem Land entstanden ist. Ein solches Phänomen hatte es in dieser Form weder an einem anderen Ort noch in irgendeinem anderen Land der Welt gegeben. Es war ein außergewöhnliches Ereignis. Dies werde ich aus verschiedenen Perspektiven erläutern.
Dieses Phänomen war keine Nachahmung, keine Kopie. Es entsprang unserer eigenen nationalen Kultur und Geschichte. Das ist der erste Aspekt. Das Ergebnis dieses Aspektes ist, dass dieses Phänomen durch seine Authentizität beständig bleibt. Es wird nicht vergehen, weil es tief verwurzelt ist. Es gehört zu diesem Volk, zu dieser Geschichte und zu unserer nationalen und iranischen Identität.
Die Basidsch ist ein kulturelles Netzwerk. In ihren Ursprüngen ist die Basidsch ein kulturelles, soziales und natürlich auch militärisches Netzwerk. Was einem heute zunächst in den Sinn kommt, ist der militärische Aspekt der Basidsch. Doch dieser militärische Aspekt ist trotz seiner Bedeutung nicht größer als die kulturellen und sozialen Aspekte der Basidsch. Der Imam [Chomeini] hat dieses Netzwerk errichtet. Es war eine Initiative des Imams. Wann? Mitten in einer großen Bedrohung. Das war eine der besonderen Eigenschaften unseres verehrten Imams.
Die meisten von euch haben die Zeit des Imams nicht miterlebt. Eine der Besonderheiten unseres Imams war, dass er aus Bedrohungen Gelegenheiten schuf. Auch in diesem Fall war es so. Am 13. Aban im Jahr 1358 [3. November 1979] fand das Ereignis der Besetzung des Spionagenests [US-Botschaft] statt. Die damalige Supermacht, nämlich USA, begann, Zähne zu zeigen, zu drohen und Sanktionen zu verhängen. Inmitten dieser Bedrohungen gab der Imam am 5. Azar [25. November], also etwa 22 oder 23 Tage nach diesem Ereignis, die Anordnung zur Gründung der Basidsch.
Zu dieser Zeit war unser Land gerade erst durch die Revolution entstanden und verfügte kaum über Mittel zur Selbstverteidigung. Angesichts einer solchen Bedrohung pflanzte der Imam plötzlich einen edlen Baum – einen Setzling –, den edlen Baum der Basidsch, in den sozialen, kulturellen und militärischen Boden des Landes. Er machte aus einer Bedrohung eine Gelegenheit.
Wir haben gesagt, der militärische Aspekt der Basidsch ist nur einer von vielen Aspekten. Was ich jetzt hervorheben möchte, ist, dass die Basidsch in erster Linie eine Schule, eine Denkweise, ein Gedankensystem ist. Tatsächlich ist sie ein geistiges und kulturelles Netzwerk. Wenn die Basidsch militärische, soziale oder wissenschaftliche Arbeit leistet – was sie tut –, so entspringt dies aus der Logik und den Überzeugungen, auf denen die Basidsch basiert.
Wenn ich diese Logik und Basis der Basidsch in zwei Worten zusammenfassen müsste, würde ich sagen: Glaube und Selbstvertrauen. Oder man könnte auch sagen: Gottvertrauen und Selbstbewusstsein. Diese beiden Grundlagen bilden die Basis der Basidsch. Alles, was dieser Baum heute, morgen und in Zukunft an Früchten trägt, ist auf diese beiden Dinge zurückzuführen: Selbstbewusstsein und Gottvertrauen.
Die Basidsch hat viele Eigenschaften, die alle von diesen beiden Hauptmerkmalen ausgehen: Die Basidsch besitzt Mut, Einfallsreichtum, schnelles Handeln, Weitsicht, die Fähigkeit zur Erkennung von Feinden und eine Sensibilität gegenüber verschiedenen Bewegungen – all das sind Eigenschaften der Basidsch. Doch all diese und andere besondere Merkmale der Basidsch stammen von diesen beiden Grundlagen, die, wenn wir über sie nachdenken, sie analysieren und diskutieren, vollkommen klar werden.
Wenn wir von Gottvertrauen sprechen, bedeutet das, sich Gott zu ergeben, auf Gott zu vertrauen und sicher auf Gottes Versprechen zu bauen. Gottvertrauen bedeutet: Erstens unterwerfen wir uns Gott, zweitens verlassen wir uns auf Gottes Hilfe und hoffen auf seine Unterstützung, und drittens vertrauen wir auf die Versprechen Gottes, wie etwa:
إِن تَنصُرُوا اللَّهَ يَنصُرْكُمْ
„Falls ihr Allah helft, hilft er euch“ [Heiliger Quran, 47:7].
Was das Selbstvertrauen betrifft, so führt es dazu, dass wir unsere eigenen Fähigkeiten erkennen. Oft sind wir uns unserer eigenen Potenziale nicht bewusst, oft nicht einmal unserer körperlichen Fähigkeiten, geschweige denn unserer geistigen, seelischen und spirituellen Potenziale. Selbstvertrauen lässt uns diese Potenziale entdecken, sie wertschätzen und schließlich nutzen. Es gibt viele Beispiele, die ich aus Zeitgründen nicht im Detail ansprechen werde.
Natürlich ist das „Gottvertrauen“, von dem wir sprechen – sei es auf individueller Ebene eines Basidschi oder auf der Ebene der Basidsch-Organisation – dann, wenn es existiert, eine Wahrheit, die sichtbar wird, wie es in den göttlichen Verheißungen beschrieben ist.
An einer Stelle heißt es:
وَلِلَّهِ جُنُودُ السَّمَاوَاتِ وَالْأَرْضِ ۚ وَكَانَ اللَّهُ عَلِيمًا حَكِيمًا
„Und Allahs sind Heerscharen der Himmel und der Erde, und fortwährend ist Allah Allwissender, Allurteilender,“ [Heiliger Quran, 48:4]. An einer anderen Stelle heißt es:
وَلِلَّهِ جُنُودُ السَّمَاوَاتِ وَالْأَرْضِ ۚ وَكَانَ اللَّهُ عَزِيزًا حَكِيمًا
„Und Allahs sind Heerscharen der Himmel und der Erde; und fortwährend ist Allah Gewaltiger, Allurteilender.“ [Heiliger Quran, 48:7]. „Gewaltiger“ bedeutet hier, dass Er über alle Macht verfügt und niemals überwältigt werden kann. Diese Wahrheit beschreibt, dass alle unendlichen Bestandteile des Universums Gottes Heerscharen sind. Wenn wir Gottes Diener sind, können diese Heerscharen uns zu Hilfe kommen. Das gehört zu den göttlichen Naturgesetzen.
Allerdings liegt das Kommando über diese Heerscharen nicht in unserer Hand, sodass wir sie nach Belieben nutzen könnten. Der Befehlshaber ist Gott selbst. Doch unter bestimmten Bedingungen und in besonderen Situationen, wenn wir vorbereitet sind, stellt Gott uns diese Hilfe zur Verfügung. Das sind die Worte des Qurans und klare Aussagen der Schrift:
بَلَىٰ ۚ إِن تَصْبِرُوا وَتَتَّقُوا وَيَأْتُوكُم مِّن فَوْرِهِمْ هَٰذَا يُمْدِدْكُمْ رَبُّكُم بِخَمْسَةِ آلَافٍ مِّنَ الْمَلَائِكَةِ مُسَوِّمِينَ
„Doch, wenn ihr standhaft und gottesfürchtig seid und sie sogleich gegen euch vorrücken, steht euch euer Herr bei mit fünftausend stürmenden Engeln.“ [Heiliger Quran, 3:125]. Wenn wir vorbereitet sind, werden die Engel Gottes uns zu Hilfe kommen.
Diese göttliche Unterstützung haben wir gesehen: Wir haben sie während der Heiligen Verteidigung erlebt, vor ihr und danach, auf politischen Schlachtfeldern, im militärischen Kampf und auch in wissenschaftlichen Bereichen. Göttliche Hilfe wird spürbar, wenn wir etwas tun, das wir selbst für unmöglich halten, das aber dennoch möglich wird und Realität annimmt. Dies sind die Eigenschaften des Gottvertrauens, das die Basidsch-Kräfte auszeichnet.
Wir sprachen auch davon, dass sowohl die Organisation als auch jede Basidsch-Person Vertrauen in sich selbst haben, ihre geistigen, seelischen und körperlichen Fähigkeiten erkennen und die eigene Entschlusskraft und Entscheidungsfähigkeit wertschätzen sollten, ohne von der Entschlossenheit des Feindes überwältigt zu werden.
Es gibt einen Faktor in uns, den wir oft übersehen. Was ist das? Es ist die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und Entschlossenheit zu zeigen. Wir haben die Macht des Willens. Manchmal ist der Wille eines Menschen so stark, dass er in der Lage ist, etwas zu erschaffen oder ins Dasein zu rufen. Diese Kraft steckt in uns, doch wir erkennen sie nicht, schätzen sie nicht und stärken sie nicht.
Im Leben eines Basidsch und in der Basidsch-Schule gehört es zu den besonderen Eigenschaften und Vorzügen, diese innere und angeborene Fähigkeit des Menschen zu erkennen. Nicht von der Stärke des Feindes überwältigt zu werden, die eigene Entschlossenheit durchzusetzen, Selbstvertrauen zu entwickeln und die eigenen Stärken zu erkennen – all diese Eigenschaften stehen im direkten Gegensatz zu den Plänen des globalen Imperialismus.
Eine der ersten Maßnahmen des globalen Imperialismus, also der weltweiten Mächte, um die Völker zu beherrschen, ist es, die Fähigkeiten dieser Völker zu leugnen und sie zu demütigen. Dies wird auch im Quran erwähnt, wo über den Pharao gesagt wird:
فَاسْتَخَفَّ قَوْمَهُ فَأَطَاعُوهُ ۚ إِنَّهُمْ كَانُوا قَوْمًا فَاسِقِينَ
„So handhabt er leicht sein Volk, so haben sie ihm gehorcht. „Wahrlich sind sie ein Volk von Frevlern gewesen.“ [Heiliger Quran, 43:54]. Interessanterweise war der Pharao noch ehrenhafter als die heutigen Herrscher der Welt, wie die Herrscher Amerikas und Europas – denn der Pharao hat dies nur mit seinem eigenen Volk getan, während diese Herrscher es mit anderen Nationen tun: „So handhabt er leicht sein Volk, so haben sie ihm gehorcht. „Wahrlich sind sie ein Volk von Frevlern gewesen.“
Der Pharao machte sein Volk klein, demütigte es, verleugnete seine Stärken und sagte:
يَا قَوْمِ أَلَيْسَ لِي مُلْكُ مِصْرَ وَهَٰذِهِ الْأَنْهَارُ تَجْرِي مِن تَحْتِي
„O mein Volk, gehört mir nicht die Königsherrschaft Ägyptens, und auch diese Bäche, die unter mir fließen?“ [Heiliger Quran, 43:51]. Das Ergebnis war, dass sein Volk ihn als überlegen ansah und ihm gehorchte. Das ist der Plan der Kolonialmächte: Der anderen Geschichte zu leugnen, ihre Identität zu verleugnen, ihre Fähigkeiten zu verleugnen. Wenn beispielsweise ein Volk versucht, die eigenen Ölressourcen, die von den Briten kontrolliert werden, zu nationalisieren, schicken diese Mächte ihre Agenten ins Land, damit diese Reden halten oder schreiben: „Was für ein Unsinn! Wie sollen die Iraner die Raffinerie von Abadan betreiben? Iraner können nicht einmal einen Tontopf herstellen!“ Auf diese Weise erniedrigen sie die Völker.
Die Basidsch steht genau im Gegensatz dazu. Sie ist das Gegenmittel zu dieser nationalen Demütigung. Die Unterdrücker manipulieren die nationalen Überzeugungen der Völker, um Kontrolle über sie zu erlangen. Eine Nation hat eine Geschichte, Überzeugungen, große Persönlichkeiten und einen Glauben. Doch die Unterdrücker verzerren diese, zerstören und erniedrigen sie.
Meine lieben Freunde, meine Brüder, meine Schwestern, meine Kinder! Iran wurde über lange Jahre hinweg, insbesondere während der Qadscharen- und Pahlavi-Dynastien, erniedrigt. Mit der Revolution hat sich das Blatt gewendet. Nach dem Ersten Weltkrieg fand in Paris eine Konferenz statt, an der viele Länder teilnahmen, um über die Neuordnung der Welt zu entscheiden. Eingeladen waren diejenigen, die am Krieg teilgenommen oder unter ihm gelitten hatten. Auch Iran war ein Kriegsopfer und entsandte eine Delegation. Doch diese wurde nicht zur Konferenz zugelassen. So sehr wurde das iranische Volk damals gedemütigt.
Die Denkweise der Basidsch durchbricht diesen Teufelskreis der Erniedrigung. Diese äußerst wirkungsvolle intellektuelle Waffe wird durch die Basidsch-Mentalität neutralisiert. Diese Denkweise schenkt Selbstbewusstsein. Ein Jugendlicher, ein junger Mensch erkennt, dass er präsent ist und Fähigkeiten besitzt – das ist sein Selbstbewusstsein. Wir haben bereits über den Glauben an Gott gesprochen. Ein solcher Mensch weiß, dass das gesamte Universum eine Heerschar Gottes ist:
وَلِلَّهِ جُنُودُ السَّمَاوَاتِ وَالْأَرْضِ ۚ وَكَانَ اللَّهُ عَلِيمًا حَكِيمًا
„Und Allahs sind Heerscharen der Himmel und der Erde, und fortwährend ist Allah Allwissender, Allurteilender,“ [Heiliger Quran, 48:4]. Und wenn er sich auf Gottes Pfad bewegt, dann kommen diese Heerscharen ihm zu Hilfe. Dies gilt heute genauso wie morgen. Ohne Zweifel wird diese Basidsch-Mentalität, diese Basidsch-Fähigkeiten und dieser Basidsch-Geist in unserem Land und, Gott sei Dank, auch in anderen Ländern innerhalb der Widerstandsfront alle Strategien der USA, des Westens, der imperialistischen Mächte und des zionistischen Regimes überwinden.
Nun einige Aspekte zu Basidsch. Erstens: Der Gedanke der Basidsch wurde von Imam Chomeini während der 15 Jahre des Widerstands und Kampfes vor dem Sieg der Revolution in der iranischen Gesellschaft vorbereitet, verankert und entwickelt. Viele der Eigenschaften, die ich im Zusammenhang mit der Basidsch erwähne, entstanden außerhalb der Basidsch-Organisation. Viele davon entstanden sogar noch vor der offiziellen Gründung der Basidsch. Zwischen 1963 und 1979, also in diesen 15 bis 16 Jahren, vermittelte der Imam dem iranischen Volk diesen Basidsch-Geist, dieses Selbstbewusstsein, dieses Gottvertrauen, diesen Glauben an den Sieg und diese klare Vision. Er sprach immer wieder darüber, und das talentierte iranische Volk, unsere engagierten jungen Menschen, nahmen die Botschaft des Imams auf. Trotz aller demotivierender Faktoren fand diese Botschaft Anklang und führte nach und nach zu Wachstum, Fortschritt und Ausbreitung, bis hin zur Revolution. Diese stürzte schließlich ein Regime, das von nahezu allen Mächten der Welt unterstützt wurde. Das Pahlavi-Regime wurde von den Amerikanern, den Europäern und zuletzt sogar von der Sowjetunion gestützt. Sie alle unterstützten es, und es verfügte über viele Ressourcen. Doch der Imam beseitigte und entwurzelte dieses Regime, ohne dass auch nur ein Schuss seitens des Volkes abgegeben wurde. Natürlich gibt es anderswo in der Welt Putsche, die meist erfolglos bleiben. Hier jedoch kam es nicht zu einem bewaffneten Konflikt. Das Volk trat mit seinem Leben, mit seinem Körper und mit seinem Glauben auf das Schlachtfeld und vertrieb den Gegner.
Nach dem Sieg der Revolution errichtete der Imam mithilfe der Basidsch einen Schutzwall gegen verschiedenste Angriffe – vor, während und nach dem Heiligen Verteidigungskrieg, sowohl im militärischen als auch im sozialen, wissenschaftlichen und internationalen Bereich.
Es ist wichtig zu verstehen, dass soziale und wissenschaftliche Stärke politische Macht erzeugen. Wenn ein Volk Einheit, Entschlossenheit und Widerstandsfähigkeit zeigt, wenn es eine bedeutende Zahl aktiver Kräfte mobilisiert und seine wissenschaftlichen und sozialen Fähigkeiten demonstriert, dann erlangt es auch politische Stärke. Es kann auf der internationalen Bühne eine kraftvolle Stimme erheben und seine Interessen durchsetzen. Dies hat der Imam – möge Gott ihm gnädig sein – erreicht.
Die Basidsch spielte eine Rolle im Heiligen Verteidigungskrieg, bei der Sicherung der Landesverteidigung, beim Wiederaufbau sowie in wissenschaftlichen Errungenschaften. Diejenigen, die die hinterhältige Verschwörung der USA im Zusammenhang mit der Urananreicherung auf 20 % – einer essentiellen Notwendigkeit des Landes – durchkreuzten, waren Basidsch-Mitglieder. Schahid Schahriari war ein Basidsch-Mitglied, und unsere Märtyrer der Nuklearwissenschaft waren alle Basidsch-Lehrer. Dies ist eine lange Geschichte. Wir benötigten hochangereichertes Uran für medizinische Isotope. Ein Vorrat, den wir aus der Vergangenheit hatten, ging zu Ende. Wir mussten neues Uran kaufen – von den USA. Sie forderten, dass wir all unser auf 3,5 % angereichertes Uran liefern, im Austausch gegen 20 %. Zwei prominente Staatschefs, die damals gute Beziehungen zu uns hatten, wurden als Vermittler eingeschaltet, um das Geschäft abzuschließen, und die Verantwortlichen unseres Landes stimmten zu. Doch während der Verhandlungen wurde klar, dass die Amerikaner betrügen wollten. Wir verhinderten dies. Zeitgleich, als sie dachten, dass der Iran wegen seines Bedarfs an 20 % Uran nun kapitulieren würde, produzierten unsere Basidsch-Wissenschaftler dieses Uran selbst. Die Amerikaner konnten es nicht glauben.
Ich sagte vor einigen Jahren hier, dass der schwierigste Teil der Urananreicherung das Erreichen der 20 % Marke ist. Danach wird es einfacher. Diesen schwierigen Teil haben unsere Basidsch-Wissenschaftler inmitten der Intrigen des Feindes gemeistert und uns unabhängig gemacht. Die Basidsch hat auf vielen Gebieten gewirkt: in der globalen Diplomatie, im Militär, im Sozialen, in der Wissenschaft und in internationalen Angelegenheiten. Die Basidsch hat sich als fähig, effektiv und mit enormem Potenzial erwiesen.
Wir haben bereits gesagt, dass vieles davon natürlich nicht innerhalb der Organisation Basidsch geschehen ist, sondern außerhalb der Basidsch. Aber das, was für uns wichtig ist, ist der Basidsch-Geist, die Basidsch-Schule und die Basidsch-Kultur. Bemüht euch, dies nicht zu verlieren. Ihr heutigen Basidschis des Landes, egal wo ihr seid – ob in einer Fabrik, an der Universität, in einer religiösen Hochschule, in einem wissenschaftlichen Labor oder auf dem Schlachtfeld – verliert dieses Privileg, diesen Geist, diese Einsatzbereitschaft und diese Sensibilität gegenüber den Ereignissen nicht. Seid bereit. Das ist der erste Aspekt.
Der zweite Aspekt: In der heutigen Welt geraten viele junge Menschen in verschiedenen Ländern in eine geistige Sackgasse und fühlen sich nutzlos. Sie sind jung, haben keine Ideale, keine Ziele und empfinden Sinnlosigkeit. Natürlich gibt es viele, die dickhäutig sind, aber einige sind sensibel, feinfühlig, und sie verspüren diese Sinnlosigkeit. Die Zahl der Selbstmorde nimmt zu. Ihr hört davon und lest es in Statistiken: Selbstmord nimmt weltweit zu. Das liegt genau daran: Junge Menschen fühlen sich geistig in einer Sackgasse, empfinden ihr Leben als sinnlos und glauben, den verschiedenen Hindernissen, die sich ihnen in den Weg stellen, nicht gewachsen zu sein. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit führt sie in eine Sackgasse. Die Basidsch-Denkschule ist ein Ausweg aus der Sackgasse. Eine der Eigenschaften der Basidsch-Denkweise und -Kultur ist, dass sie Sackgassen auflöst und den jungen Menschen nicht in eine solche Lage bringt. Warum? Weil, wie wir es beschrieben haben, sie ihm zunächst Selbstvertrauen gibt und Vertrauen in seine Fähigkeiten: Er weiß, dass er es schaffen kann, wenn er sich anstrengt. Zweitens wird er nicht durch das Getöse und die Drohungen der Mächtigen eingeschüchtert – das ist typisch für die Basidsch. Schaut euch an, welche Aufregung die USA, das zionistische Regime und andere mit ihren Propagandalügen verursachen, ob wahr oder falsch! Ein Basidsch-Jugendlicher lächelt nur spöttisch über diesen Tumult und schenkt ihm keine Beachtung. Er lässt sich also nicht einschüchtern. Drittens hat der Basidsch-Jugendliche Ideale und Ziele: Er ist nicht ziellos und glaubt fest an seine Ziele. Das Ziel eines Basidsch-Jugendlichen ist die Islamische Gesellschaft und danach die Islamische Zivilisation. Er bewegt sich in diese Richtung. Sein Ziel ist die Herstellung von Gerechtigkeit. Er glaubt, dass er dies erreichen kann und arbeitet in diese Richtung.
Ein Basidsch-Jugendlicher hat keine Angst vor dem Tod. Ihr habt es selbst gesehen: Während des Heiligen Verteidigungskrieges kamen sie, weinten und flehten darum, an die Front gehen zu dürfen. Ihr Alter war nicht geeignet, und sie erhielten keine Erlaubnis, trotzdem weinten und flehten sie weiter. Das war vor etwa 40 Jahren, 35 Jahren. Aber auch vor wenigen Jahren war es bei der Verteidigung der Heiligen Stätten genauso. Junge Leute schrieben mir Briefe, einige kamen sogar persönlich, um mich zu bitten, ihnen zu erlauben, zu gehen. Wenn sie keine Erlaubnis bekamen, gingen sie zu Gruppen, die eine Erlaubnis hatten, und schlossen sich ihnen an. Ihr habt sicher davon gehört oder ihre Geschichten gelesen und wisst, wie es war. Sie haben keine Angst vor dem Tod. Am Ende steht für sie das Martyrium. Sie sind davon überzeugt, dass, wenn sie auf diesem Weg sterben, sie in den höchsten spirituellen Rängen Gottes sein werden. Daher sehen sie keine Sackgasse vor sich: Sie kennen keine Sackgassen mehr. Aus diesem Grund ist der iranische Basidsch überzeugt, dass eines Tages das zionistische Regime vollständig beseitigt wird.
Ein weiterer Aspekt: Die Basidsch in unserem Land muss Tag für Tag gestärkt werden. Die Basidsch muss gestärkt werden. Die Flagge der Basidsch ist die Flagge der Verteidigung der Rechte der Nation. Sie ist die Flagge der Verteidigung der Wahrheit. Diese Flagge muss immer gehisst bleiben. Dazu braucht es Unterstützung und Stärkung. Wie können wir sie stärken? Durch Vertiefung und qualitative Verbesserung. Vertiefung bedeutet, dass die Basidsch-Lehren im Denken der Basidsch-Jugend verankert werden. Sie müssen qualitativ besser vorgestellt werden, man darf die Dinge nicht oberflächlich betrachten. Bücher sind notwendig, Studium ist notwendig, Diskussionen sind notwendig, Lehrkreise sind notwendig, Forschungsgruppen sind notwendig. All das muss geschehen.
Ein weiterer Aspekt der Stärkung der Basidsch ist, dass sie überall als ausführender und aktiver Arm der Regierung präsent und einsatzbereit sein muss: im militärischen Bereich, im wissenschaftlichen Bereich, im Dienst an der Gesellschaft, in Bildung und Erziehung, in der Aufklärung, in der Werbung, im Unternehmertum. In der Ausstellung, die mir gezeigt wurde, wird vieles davon zumindest teilweise von der Basidsch verfolgt. Das muss, so Gott will, mit voller Intensität und Kraft weitergeführt werden. In der Vergangenheit war es genauso: Die Basidsch hat in all diesen Jahren den Regierungen stets geholfen, sie war der aktive Arm der Regierungen. Natürlich haben einige Regierungen dies wertgeschätzt und andere nicht. Manche haben die Hilfe der Basidsch angenommen, aber sich nicht bedankt.
Auch im politischen Bereich ist es so. Dies gehört ebenfalls zu den Dingen, die die Stärkung der Basidsch betreffen. Die Basidsch sollte wissen, dass das ideale Modell der USA für die Länder dieser Region eine Dualität vorsieht: entweder Despotismus oder Chaos, oder, wie es im westlichen Sprachgebrauch heißt: entweder Diktatur oder Anarchie. Die USA haben diese Dualität für diese Region im Blick. Ein Land, das ihren Vorstellungen entspricht, muss entweder von einer diktatorischen Macht an der Spitze regiert werden, mit der sie Abkommen schließen und nach Belieben handeln können, wobei diese Macht ihnen vollständig unterworfen ist, oder, wenn das nicht gelingt, soll das Land ins Chaos gestürzt werden, damit das Leben für die Bevölkerung unerträglich wird. Die Basidsch muss sich gegen beide Szenarien stellen: sowohl gegen die Errichtung einer Diktatur und des Despotismus als auch gegen das Schaffen von Chaos und Unruhe. Sollte eines dieser beiden Szenarien im Land eintreten, ist die Hand des Feindes im Spiel, und die Basidsch muss sich dagegen wehren. Nun, das waren die Themen im Zusammenhang mit der Basidsch, die wir angesprochen haben. Es gibt noch viel mehr über die Basidsch zu sagen, dies war vorerst nur ein Teil der Ausführungen bezüglich der Basidsch.
Nun ein paar Worte zur Region: Zu den aktuellen Ereignissen im Libanon, in Palästina, in Gaza und ähnlichen Themen – über die ihr alle informiert seid, die Nachrichten seht, hört und kennt – möchte ich zwei Aspekte anmerken:
Erstens: Das Bombardieren von Häusern der Menschen ist kein Sieg. Die Dummköpfe sollen nicht glauben, sie hätten gesiegt, nur weil sie Häuser, Krankenhäuser oder Menschenansammlungen bombardieren. Nein, niemand auf der Welt betrachtet das als Sieg. Der Feind hat in Gaza nicht gesiegt, er hat im Libanon nicht gesiegt, und er wird weder in Gaza noch im Libanon siegen. Was sie getan haben, ist kein Sieg, sondern ein Kriegsverbrechen. Gut, ein Haftbefehl wurde gegen sie ausgestellt, aber das reicht nicht aus. Es muss ein Todesurteil gegen Netanjahu und die anderen kriminellen Anführer erlassen werden. Das ist der erste Aspekt.
Zweitens: Die Verbrechen des zionistischen Regimes, sowohl im Libanon als auch in Gaza und Palästina, bewirken das genaue Gegenteil dessen, was sie erreichen wollten und wollen: Sie stärken und intensivieren den Widerstand. Dies ist eine unumstößliche Regel. Ein mutiger junger Palästinenser oder Libanese sieht, dass es sowohl auf dem Kampffeld als auch außerhalb davon nichts als Gefahren gibt. Egal ob er Arzt, Pfleger, Patient, Arbeiter oder Händler ist – die Gefahr von Tod, Bombardierung und Bedrohung durch den Feind bleibt bestehen. Für ihn gibt es also keinen anderen Weg: Er sagt sich, dass er kämpfen wird. Mit ihren eigenen Händen zwingen diese Dummköpfe die Menschen, den Widerstand auszuweiten und zu verstärken. Das ist eine unumstößliche und unvermeidliche Realität. Und ich sage heute: So weit die Widerstandsfront heute auch ausgedehnt ist, morgen wird sich diese Ausdehnung um ein Vielfaches vergrößern.
O Gott, bringe die gerechte Lösung für alle Deine rechtschaffenen Diener im Namen Muhammads und seiner Familie so bald wie möglich herbei.
Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.