Die Expertenversammlung ist das revolutionärste Organ der Islamischen Republik
Am 7. November 2024 hielt Imam Chamenei, bei einem Treffen mit den Mitgliedern der sechsten Expertenversammlung, eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und mit denen, die ihnen in Güte folgen, bis zum Tag der Auferstehung.
Ich heiße die geehrten Herren, die lieben Brüder und aktiven Mitglieder der bedeutenden Expertenversammlung herzlich willkommen. Ich danke Herrn Buschehri [Vorredner, Erster Vizepräsident der Expertenversammlung] für seine ausführlichen und detaillierten Ausführungen hinsichtlich der Aufgaben und Tätigkeiten der Expertenversammlung während dieser Sitzung. Er hat wichtige Aspekte angesprochen und einige Berichte bezüglich dieser Versammlung vorgestellt. Sie haben sehr bedeutsame Themen angesprochen. Es wäre wünschenswert, wenn Sie diese weiter verfolgen und umsetzen könnten, damit die Arbeit, so Gott will, durchgeführt wird.
Das Thema, das ich heute vorbereitet habe, um es den Herren darzulegen, ist kurz gefasst Folgendes: Die Expertenversammlung ist konzeptionell, also in Bezug auf die Definition, die sie in der Verfassung und im System der Islamischen Republik hat, eines der revolutionärsten Organe der Islamischen Republik. Mit „revolutionärsten“ meine ich das am engsten mit der Islamischen Revolution verbundene Organ. In diesem Sinne ist sie eines der revolutionärsten der revolutionären Organe. Der Grund, warum ich sie als „revolutionärstes Organ“ bezeichne, liegt in ihrer Rolle bei der Auswahl des Revolutionsoberhauptes [Rahbar]. Dies ist eine sehr wichtige, einzigartige Aufgabe, und, Gott sei Dank, ist die Expertenversammlung für diese Aufgabe bereit und sie muss auch bereit sein. Zu diesem Thema möchte ich ein paar Sätze äußern.
Im Gesamtgefüge des islamischen Systems, in der allgemeinen Struktur des islamischen Systems, ist die Stellung des Revolutionsoberhauptes [Rahbar] vor allem dazu bestimmt, die Ausrichtung auf die Ziele der Revolution zu bewahren. Dies ist die Hauptverantwortung des Revolutionsoberhauptes. Jede Revolution verfolgt bestimmte grundlegende Ziele, die dazu führen, dass das gesellschaftliche Leben verändert und neu geordnet wird. Das Ziel der Islamischen Revolution lässt sich kurz gefasst als die Verwirklichung von Tauhid [Einheit] im Leben der Menschen und im Land beschreiben.
Tauhid, verstanden als erkenntnistheoretisches und konzeptionelles Prinzip, ist ein Konzept, das je nach dem Verständnis und der Erkenntnis der Menschen ausgeweitet werden kann. Dieses Konzept muss im gesellschaftlichen Leben verwirklicht werden, das heißt, Tauhid muss in der Gesellschaft Realität werden, denn Tauhid ist die Essenz der gesamten Überzeugung. Die Grundlage und die Gesamtheit des Glaubens bestehen aus Tauhid. Dies ist das Ziel der Islamischen Revolution, das an dieser Stelle jedoch nun nicht weiter ausgeführt werden kann.
Um die islamische Gesellschaft diesem Ziel näherzubringen und eine Tauhid-Gesellschaft zu schaffen, sind Anstrengungen erforderlich, und es gibt auch Hindernisse. Auf dem Weg zu diesem Ziel tauchen immer wieder Hindernisse auf, und es gibt Bestrebungen, diesen Fortschritt zu verhindern. Diese Bestrebungen zielen darauf ab, zu verhindern, dass die Revolution und das System ihre Ziele erreichen und Erfolg haben. Sie sollen gestoppt oder sogar zurückgedrängt werden – ob dies nun in neuen Formen oder Gestalten geschieht, oder aber im Kern das Alte bleibt. Solche Motivationen und Bemühungen konnten auch bei anderen Revolutionen beobachtet werden und haben oft dazu geführt, dass diese Revolutionen ihre Ziele nicht erreicht haben. Die Richtung der Revolutionen wurde umgekehrt.
Ein Beispiel ist die Französische Revolution, eine der größten Revolutionen in der jüngeren Geschichte. Keine 15 Jahre nach Beginn der Revolution wurde die vorherige Ordnung, eine autokratische Monarchie, erneut eingeführt. Das gleiche Schicksal ereilte die Russische Revolution, die ebenfalls eine große Revolution war. Auch dort vergingen weniger als zehn Jahre, bis die ursprünglichen Ansprüche auf Gerechtigkeit und die sogenannte kommunistische Volksdemokratie zerstört wurden, und ein Diktator wie Stalin an die Macht kam. Dies ist eine Gefahr, die alle Revolutionen betrifft.
Im edlen Quran wird auf diesen Aspekt wiederholt hingewiesen, und das nicht nur einmal oder zweimal, sondern vielleicht dutzende Male. In den edlen Versen des Qurans wird mehrfach über das Zurückkehren zu früheren Zuständen gesprochen, aus denen die Menschen befreit und gerettet wurden – sowohl in Bezug auf die Überzeugten als auch mit direkten Ansprachen an die Abstreitenden.
In einigen Fällen wird die Erinnerung und Ermahnung an die Abstreitenden gerichtet, dass sie den gleichen Weg der Vergangenen einschlagen. Ein Beispiel dafür ist dieser Vers aus der Sura Tauba:
فَاسْتَمْتَعُوا بِخَلَاقِهِمْ فَاسْتَمْتَعْتُم بِخَلَاقِكُمْ كَمَا اسْتَمْتَعَ الَّذِينَ مِن قَبْلِكُم بِخَلَاقِهِمْ
„Sie nutzten ihren Anteil aus, dann habt ihr euren Anteil ausgenutzt, wie die, die vor euch lebten, ihren Anteil ausgenutzt haben“ [Heiliger Quran, 9:69]. Das bedeutet, dass ihnen vorgehalten wird, die gleichen Fehler wie ihre Vorgänger zu wiederholen und denselben Zustand fortzuführen. Oder in diesen Versen aus der Sura Ibrahim:
وَأَنذِرِ النَّاسَ يَوْمَ يَأْتِيهِمُ الْعَذَابُ
„Und warne die Menschen vor dem Tag, an dem die Strafe über sie kommen wird“ [Heiliger Quran, 14:44]. Und anschließend:
وَسَكَنتُمْ فِي مَسَاكِنِ الَّذِينَ ظَلَمُوا أَنفُسَهُمْ وَتَبَيَّنَ لَكُمْ كَيْفَ فَعَلْنَا بِهِمْ وَضَرَبْنَا لَكُمُ الْأَمْثَالَ
„Ihr habt noch in den Wohnungen derer gewohnt, die sich selbst Unrecht getan haben, und es ist euch deutlich geworden, wie Wir an ihnen gehandelt haben. Wir haben euch doch Beispiele gegeben.“ [Heiliger Quran, 14:44].
Ähnliche Warnungen gibt es auch in Bezug auf die Gläubigen in mehreren Quran-Versen. Ich habe hier zwei, drei solcher Verse notiert. In der Sure Al-Imran heißt es:
يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا إِن تُطِيعُوا الَّذِينَ كَفَرُوا يَرُدُّوكُمْ عَلَىٰ أَعْقَابِكُمْ فَتَنقَلِبُوا خَاسِرِينَ
„O ihr diejenigen, die überzeugt gewesen sind! Falls ihr denjenigen gehorchtet, die abgestritten haben, wiesen sie euch auf eure Fersen zurück, so wendetet ihr euch als Verlustige.“ [Heiliger Quran, 3:149]. Das bedeutet: Wenn ihr nachlässig werdet und ihnen gehorcht, kommt es zu einem Umkehren, einer Regression oder einem Rückfall. Der Quran warnt davor. Ebenso steht in derselben Sure:
يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا إِن تُطِيعُوا فَرِيقًا مِّنَ الَّذِينَ أُوتُوا الْكِتَابَ يَرُدُّوكُم بَعْدَ إِيمَانِكُمْ كَافِرِينَ
„O ihr diejenigen, die überzeugt gewesen sind! Falls ihr einem Teil von denjenigen, denen das Buch zugekommen ist, gehorchtet, wiesen sie euch nach eurer Überzeugung zurück zu Abstreitenden.“ [Heiliger Quran, 3:100]. Und in der Sure *Al-Baqara*:
وَلَا يَزَالُونَ يُقَاتِلُونَكُمْ حَتَّىٰ يَرُدُّوكُمْ عَن دِينِكُمْ إِنِ اسْتَطَاعُوا
„Und nicht hören sie damit auf, dass sie euch bekämpfen, bis sie euch von eurer Religion zurückweisen würden, falls sie dazu imstande gewesen sind“ [Heiliger Quran, 2:217]. Oder dieser andere Vers aus derselben Sure:
وَدَّ كَثِيرٌ مِّنْ أَهْلِ الْكِتَابِ لَوْ يَرُدُّونَكُم مِّن بَعْدِ إِيمَانِكُمْ كُفَّارًا
„Viele unter Angehörigen des Buches haben gewünscht, sie würden euch zurückweisen zu Abstreitern nach eurer Überzeugung.“ [Heiliger Quran, 2:109].
Das Thema des Rückschritts, des Stillstands und der Rückkehr zu früheren Zuständen ist keine kleine Angelegenheit. Es ist eine sehr wichtige Angelegenheit, der der Quran viel Aufmerksamkeit schenkt. Wir sehen Beispiele dafür in der Realität der Welt und in der nahen Geschichte, ebenso wie in der Vergangenheit.
Nun, es ist ein Mechanismus erforderlich, um solchen Rückschritten entgegenzuwirken. Im islamischen System ist eben dieser Mechanismus die Position des Revolutionsoberhauptes [Rahbar]. Das Revolutionsoberhaupt muss diese Abweichungen verhindern. Das ist von größter Bedeutung, wirklich von größter Bedeutung! Daher liegt die Bedeutung der Expertenversammlung darin, dass sie für die Ernennung einer Person verantwortlich ist, die diese äußerst wichtige Aufgabe übernimmt – das Revolutionsoberhaupt. Deshalb habe ich gesagt, dass diese Versammlung eine der revolutionärsten Institutionen ist.
Was die praktische Umsetzung betrifft, mag es manchmal gelingen und manchmal nicht. Ebenso kann das Revolutionsoberhaupt manchmal in der Lage sein, diese Aufgabe zu erfüllen, und manchmal nicht. Doch bei dem Revolutionsoberhaupt ist ein „Nicht-Wollen“ unvorstellbar. Es ist also eine Frage des Könnens beziehungsweise Nicht-Könnens.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bezüglich der Verantwortung der Expertenversammlung ist, dass ihre Existenz bereits bedeutet, dass die Bewegung des islamischen Systems nicht zum Stillstand kommt. Das bedeutet, dass es keine Unterbrechung gibt. Die Existenz der Expertenversammlung garantiert, dass sofort ein Nachfolger bestimmt wird, sobald das gegenwärtige Revolutionsoberhaupt nicht mehr da ist. Dieses System setzt sich also kontinuierlich mit voller Stärke und Fähigkeit fort.
Ein weiterer, indirekter Aspekt dieser Struktur ist ebenfalls sehr bedeutsam: Er zeigt, dass das islamische System und die islamische Revolution nicht von einer bestimmten Person abhängig sind. Personen spielen eine Rolle, haben wichtige Aufgaben und Verantwortung, aber das System ist nicht an sie gebunden und kann seinen Weg auch ohne sie fortsetzen.
Gott hat dies selbst in Bezug auf den größten aller Menschen, den Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm), verdeutlicht:
أَفَإِن مَّاتَ أَوْ قُتِلَ انقَلَبْتُمْ عَلَىٰ أَعْقَابِكُمْ
„Werdet ihr denn, falls er gestorben ist oder getötet worden ist, auf euren Fersen kehrtmachen?“ [Heiliger Quran, 3:144]. Dieser Vers stammt aus der Schlacht von Uhud, im dritten Jahr nach der Hidschra. Gott ermahnt die Menschen in diesem Vers und kritisiert, dass einige von ihnen angesichts des Gerüchts über den Tod des Propheten unruhig wurden und bestimmte Dinge äußerten.
Dieser Vers verdeutlicht, dass die islamische Gemeinschaft nicht an eine einzelne Person gebunden ist – nicht einmal an den Propheten selbst. Dies zeigt die immense Bedeutung der Vermeidung von Rückschritten und der Unabhängigkeit des Systems von Einzelpersonen.
Das sind wichtige Aufgaben, die dem Expertenrat obliegen. Die Bedeutung des Expertenrats wird durch das, was wir grob erklärt haben, offensichtlich. Diese Bedeutung legt dem Expertenrat auch eine große Verantwortung auf. Es ist notwendig, dass der Expertenrat bei seiner Auswahl äußerste Sorgfalt und Aufmerksamkeit walten lässt. In der Verfassung sind die Bedingungen für das Revolutionsoberhaupt klar definiert. Eine der wichtigsten Bedingungen ist der feste und tief verwurzelte Glaube an den Weg und das Ziel der Revolution. Diese Überzeugung muss vorhanden sein. Außerdem muss die Bereitschaft zu kontinuierlicher, unermüdlicher Arbeit auf diesem Weg gegeben sein, damit jemand dieser Verantwortung gerecht wird. Diese Eigenschaften müssen in einer Person erkannt und dann bei der Wahl berücksichtigt werden. Dies ist der Aspekt, den ich in Bezug auf den Expertenrat hervorheben wollte.
Gegenwärtig sind wir in den Tagen des 40. Gedenktages des Märtyrers unserer Zeit – des großen und wahrhaft unermüdlichen Anstrengenden [mudschahid] unserer Zeit –, des dahingeschiedenen Sayyid Hassan Nasrallah, möge Gott ihm gnädig sein, seinen Rang erhöhen und seine Belohnung vermehren. Wir ehren sein Andenken, ebenso wie das der Märtyrer Haniya, Safi al-Din, Yahya al-Sinwar, Nilforuschan und anderer Widerstandsmärtyrer. Ich wollte dies zu Beginn meiner Ausführungen sagen, erwähne es aber jetzt. Ebenso ehren wir das Andenken der Märtyrer dieses Rates, Märtyrer Raisi, möge Gott ihm gnädig sein und Märtyrer al-Haschem, möge Gott ihm gnädig sein, und wir bitten für all diese edlen Märtyrer um höchste göttliche Ränge.
Die genannten Persönlichkeiten, der dahingeschiedene Sayyid Nasrallah und die anderen ehrenwerten Märtyrer unserer Zeit, haben dem Islam und der Widerstandsfront wahrhaft Ehre erwiesen und deren Stärke und Fähigkeiten vervielfacht. Jeder von ihnen auf seine Weise und in seinem Maße. Unser verehrter Sayyid hat die höchsten Ränge der Märtyrer erreicht und sein ersehntes Ziel verwirklicht. Aber er hat auch ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen – die Organisation Hisbullah. Durch Sayyids Mut, Weisheit, Standhaftigkeit und außergewöhnliches Gottvertrauen ist die Hisbullah gewachsen und zu einer Organisation geworden, die nicht einmal von einem feindlichen, höchst ausgerüsteten Gegner mit materiellen und propagandistischen Waffen besiegt werden konnte – und, so Gott will, auch nicht besiegt werden wird. Der verstorbene Sayyid Hassan Nasrallah hat die Hisbullah in eine solche Kraft verwandelt.
Natürlich ist die offene und eindeutige Beteiligung der USA bekannt. Die Hände der US-Regierung sind durch die Verbrechen in Gaza und im Libanon blutbefleckt. Amerika ist ein klarer Komplize, was heute jeder weiß. Früher war dies eine analytische Aussage, heute ist es für alle offensichtlich, ebenso wie die Beteiligung einiger europäischer Länder. Ich betone, dass dieser Kampf, der heute sowohl im Libanon als auch in Gaza und Palästina mit Kraft und Stärke fortgeführt wird, zweifellos den Sieg der Gerechtigkeit und der Widerstandsfront zur Folge haben wird. Dies ist unsere Hoffnung und das, was man aus den Ereignissen und den göttlichen Verheißungen schlussfolgern kann. Dieses Ergebnis scheint sicher.
Erstens aufgrund der göttlichen Verheißung. Der vollständige Bezugspunkt für diese Tage ist die Aussage im heiligen Vers:
أُذِنَ لِلَّذِينَ يُقَاتَلُونَ بِأَنَّهُمْ ظُلِمُوا ۚ وَإِنَّ اللَّهَ عَلَىٰ نَصْرِهِمْ لَقَدِيرٌالَّذِينَ أُخْرِجُوا مِن دِيَارِهِم بِغَيْرِ حَقٍّ إِلَّا أَن يَقُولُوا رَبُّنَا اللَّهُ ۗ وَلَوْلَا دَفْعُ اللَّهِ النَّاسَ بَعْضَهُم بِبَعْضٍ لَّهُدِّمَتْ صَوَامِعُ وَبِيَعٌ وَصَلَوَاتٌ وَمَسَاجِدُ يُذْكَرُ فِيهَا اسْمُ اللَّهِ كَثِيرًا ۗ وَلَيَنصُرَنَّ اللَّهُ مَن يَنصُرُهُ ۗ إِنَّ اللَّهَ لَقَوِيٌّ عَزِيزٌ
„Erlaubt worden ist denjenigen, die bekämpft werden, weil sie es sind, die unterdrückt worden sind. Und wahrlich Allah ist für ihre Hilfe Mächtiger. Die zu Unrecht aus ihren Wohnstätten vertrieben wurden, nur weil sie sagen: Unser Herr ist Allah. Und hätte Allah nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt, so wären gewiss Kloster, Kirchen, Gebetsstätten und Moscheen zerstört worden, in denen des Namens Allahs viel gedacht wird. – Und gewiss hilft Allah dem, der ihm hilft. Wahrlich Allah ist Kräftiger Gewaltiger.“ [Heiliger Quran,, 22:39–40]
Die Taten der Unterdrücker – sie zerstören Kirchen, Krankenhäuser, Moscheen – sind ein klarer Beweis für diesen Vers. Das Prinzip von „Und hätte Allah nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt“ bedeutet hier den Kampf der Unterdrückten gegen die Unterdrücker, den Widerstand der Überzeugten gegen die Besatzer. Und das Ergebnis ist: „Und gewiss hilft Allah dem, der ihm hilft“. Dies ist das göttliche Versprechen, und an diesem zu zweifeln, ist nicht erlaubt.
Dies sind einerseits die Verse des Qurans und die göttlichen Versprechen und Verheißungen, andererseits auch unsere eigenen Erfahrungen. Die Hisbullah hat im Laufe all dieser Jahre, etwa in den letzten fast vierzig Jahren – mehr als dreißig Jahre –, mehrfach das zionistische Regime dazu gezwungen, sich zurückzuziehen: Einmal aus Beirut, ein anderes Mal aus Sidon, dann aus der Stadt Tyros und schließlich vollständig aus dem Süden des Libanon, einschließlich der Städte, Dörfer und Höhen des Landes. Das zeigt, wie die Fähigkeiten der Hisbullah sich mit der Zeit immer weiterentwickelt haben. Sie haben sich von einer kleinen Gruppe von Kämpfern auf dem Wege Gottes zu einer großen Organisation entwickelt, die über eine derartige Stärke und Kapazität verfügt, dass sie den Feind – der mit militärischen, propagandistischen, politischen und wirtschaftlichen Mitteln bewaffnet ist und von den größten Verderbten und Bösen der Welt, wie den Präsidenten der USA und anderen, unterstützt wird – mehrfach zum Rückzug zwingen und besiegen kann. Dies ist unsere Erfahrung, die wir miterlebt haben.
Genau dieselbe Erfahrung hat sich auch im Fall des palästinensischen Widerstands ereignet. Seit dem Jahr 2009 bis heute hatten sie neun Konfrontationen mit dem zionistischen Regime, und in all diesen neun Auseinandersetzungen haben sie die Oberhand gewonnen.
Auch heute hat der palästinensische Widerstand das zionistische Regime besiegt, entgegen dem, was oberflächlich betrachtet erscheinen mag. Denn das Ziel dieses Regimes war es, die Hamas zu vernichten, was es jedoch nicht geschafft hat. Es hat unzählige Menschen massakriert, sein hässliches Gesicht der ganzen Welt gezeigt, seine Bosheit allen bewiesen, sich selbst verurteilt und isoliert, die Anführer des Widerstands, die Führer der Hamas, ermordet – in der Annahme, damit Hamas besiegt zu haben. Doch trotz allem kämpft Hamas weiter und setzt seinen Widerstand fort. Das bedeutet nichts anderes als die Niederlage des zionistischen Regimes.
Ebenso verhält es sich mit der Hisbullah: Sie ist stark. Einige in Libanon selbst und an anderen Orten meinen vielleicht, die Hisbullah sei geschwächt, und sie kritisieren oder tadeln ihre Arbeit. Doch sie irren sich, sie unterliegen einer Illusion. Die Hisbullah ist stark und kämpft weiter. Ja, herausragende Persönlichkeiten wie Sayyid Hassan Nasrallah oder Sayyid Haschim Safi al-Din und andere sind vielleicht nicht mehr unter ihnen, aber diese Organisation existiert mit ihren Männern, mit ihrer spirituellen Stärke und ihrer Entschlossenheit, Gott sei Dank, weiterhin. Der Feind hat diese Organisation nicht besiegen können und wird es, so Gott will, auch nicht schaffen. Und so Gott will, werden die Welt und die Region eines Tages sehen, wie das zionistische Regime von diesen Kämpfern auf dem Wege Gottes besiegt wird. Wir hoffen, dass Sie, meine geehrten Herren, diesen Tag erleben werden.
Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.