Islamische Revolution ist entschiedene Stimme gegen falsche Weltordnung

 

Am 25. September 2024 hielt Imam Chamenei, bei einem Treffen mit Veteranen und Aktiven aus der Zeit der Heiligen Verteidigung und des Widerstandes, anlässlich der Woche der Heiligen Verteidigung, eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der Rede aus dem persischen Original. Obwohl es für alle hier veröffentlichten Texte gilt, wird darauf verwiesen, dass die Übersetzung zu Dokumentationszwecken ohne jegliche Kommentierung erfolgt und die dargestellte Meinung nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss.


Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Aller Dank ist Allahs, des Herrn der Welten, und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Ich begrüße euch herzlich, liebe Brüder und Schwestern. Die Brüder und Schwestern haben gute und wertvolle Themen angesprochen. Einige davon betreffen die Sammlung von Kriegserinnerungen und die Themen der Heiligen Verteidigung, die von den zuständigen Personen weiter verfolgt werden sollten. Andere betreffen die staatlichen Behörden, und unsere Mitarbeiter im Büro werden auch diese Aspekte prüfen, damit das, was praktisch und nützlich ist, in die Tat umgesetzt wird, so Gott will.

Dass besonders die Veteranen in der Woche der Heiligen Verteidigung Beachtung finden, liegt am Wert ihrer Erfahrung und ihrer Führungsrolle in wichtigen Ereignissen:

سَابِقُوا إِلَىٰ مَغْفِرَةٍ مِّن رَّبِّكُمْ

„Geht voran für Vergebung durch euren Herrn“ [Heiliger Quran, 57:21]. Es hat einen Wert, in unbetretene Pfade zu schreiten und in der vordersten Reihe zu stehen. Natürlich gehört die Woche des Heiligen Verteidigungskrieges allen Kämpfern, Kriegshelden, Märtyrern und ihren Familien. Aber die Veteranen und diejenigen, die früher, schneller und ernster auf das Schlachtfeld getreten sind, haben einen besonderen Wert. Ob der Veteran nun ein Kommandant, ein einfacher Kämpfer, ein Arzt, ein Helfer, ein Sich-Anstrengender oder ein Unterstützer war, all diese Menschen verdienen besonderen Respekt und Anerkennung. Wir haben die verschiedenen Arten von Veteranen in der ersten Phase der Heiligen Verteidigung gesehen und auch ihre Leistungen beobachtet.

Ein Thema, das wir heute im Zusammenhang mit der Heiligen Verteidigung für die Zuhörer ansprechen sollten, umfasst vor allem zwei Aspekte. Es gibt auch einen dritten Aspekt, den ich heute jedoch nicht ansprechen werde. Der erste der beiden Hauptaspekte ist das „Warum“ des achtjährigen Krieges. Unsere junge Generation, die die Zeit des Krieges und der Revolution nicht miterlebt hat, sollte verstehen, warum die Islamische Republik überhaupt in einen Kampf eingetreten ist, der acht Jahre andauerte. Acht Jahre sind keine kurze Zeit, in der alle Bereiche des Landes und seine Ressourcen für die Verteidigung des Landes eingesetzt werden. Was war der Grund für unseren Eintritt in diesen Krieg? Darüber möchte ich heute einige Worte verlieren.

Der zweite Aspekt, auf den sich unsere heutige Zuhörerschaft konzentrieren sollte, ist ein Bericht über den Krieg selbst. Auch dazu werde ich heute einige Worte sagen. Während wir hier sprechen, sind die Zuhörer dieser Worte in erster Linie natürlich Sie, die in dieser Versammlung anwesend sind, aber auch die breite Masse, die von weitem zuhört. Dennoch sind nicht nur Sie die Zuhörerschaft dieser Worte, sondern auch die junge Generation, zukünftige Generationen, Ihre Kinder – sie alle sollten über diese Themen nachdenken, daran arbeiten und daraus lernen. Das sind die zwei Aspekte, über die ich heute sprechen werde. Es gibt noch einen dritten wichtigen Aspekt, über den ich heute nicht sprechen könnte, und das sind die Errungenschaften und Ergebnisse, die durch diese Heilige Verteidigung erzielt wurden. Glücklicherweise haben einige der Sprecher, die heute hier gesprochen haben, darauf hingewiesen.

Nun zur Frage des „Warum“: Warum hat dieser Krieg begonnen? Ich sage, dass die Motivation für den Angriff auf die Grenzen des revolutionären Iran nicht nur von Saddam und der Baath-Partei ausging. Man könnte sogar vielmehr sagen, dass die führenden Kräfte der damaligen Weltordnung mehr Motivation und Eifer für den Angriff auf die iranischen Grenzen hatten als Saddam selbst, oder zumindest genauso viel. Damals gab es zwei große Mächte in der Welt, die jeweils ihre eigenen Anhänger hatten: Die USA und die ehemalige Sowjetunion. Beide hatten eine Gruppe von Staaten und politischen Systemen als Verbündete, und fast all diese Kräfte waren an diesem Krieg interessiert. Die Islamische Republik, der islamische Iran, war für sie unerträglich. Warum? Die Frage lautet: Warum war der Islamische Iran für sie unerträglich? Damals hatten wir doch gegen niemanden etwas getan. Heute sagt man uns vielleicht, dass wir diesem oder jenem Land Raketen oder Drohnen gegeben haben, aber das war damals doch gar nicht der Fall. Was war also dennoch der Grund für ihre Feindseligkeit? Das ist der entscheidende Aspekt. Der Grund war, dass in diesem sensiblen Teil der Welt eine beispiellose Volksrevolution stattgefunden hatte und eine neue Ideologie zur Regierung der gesamten Welt vorstellte. Die damalige Weltordnung konnte diese neue Denkweise nicht ertragen. Das war das Problem. Die Welt von damals war eine Welt der Vorherrschaft – das ist sie heute immer noch, aber damals gab es keinen klaren Widerstand gegen dieses destruktive System, das die Tugenden zerstörte. Die Weltordnung war eine Ordnung der Vorherrschaft. Es war ein System der Vorherrschaft.

Was ist mit „System der Vorherrschaft“ gemeint? Es bedeutet, dass die Welt in zwei Teile geteilt ist: Einige Länder herrschen, andere werden beherrscht, und es gibt keine dritte Möglichkeit. Die Islamische Republik, die Islamische Revolution, das islamische System, waren ein klarer Aufschrei gegen diese Ordnung: Was soll das? Warum sollte es Vorherrschaft geben müssen? Warum sollte ein Land, nur weil es beispielsweise über fortgeschrittene militärische Ausrüstung verfügt, das Recht haben, seine Ansichten, seine Kultur, seine Wünsche einer Gruppe von Ländern aufzuzwingen? Warum? Die Islamische Republik stellte eine neue These gegen diese falsche Ordnung auf, und die Machthaber der Welt, die Unterdrücker, konnten dies nicht ertragen. Sie wussten, dass diese Idee sich ausbreiten würde – und das tat sie auch. Diese Idee breitete sich aus und zog die Völker an, und ich werde später noch ein Wort über die Anziehungskraft dieser Bewegung sagen.

Alle – ob die USA, die Sowjetunion, die NATO-Staaten, die den USA folgten, oder die Warschauer-Pakt-Länder, die der Sowjetunion folgten – warteten auf eine Gelegenheit, und Saddam bot ihnen diese Gelegenheit. Ein machtgieriger, ruhmgeiziger, skrupelloser, rücksichtsloser, undankbarer und unterdrückerischer Mensch, direkt vor den Grenzen des Iran; sie ermutigten ihn, unser Land anzugreifen. Heute tadeln einige in unserem eigenen Land die Islamische Republik, indem sie sagen: „Die Islamische Republik ist mit der Welt zerstritten.“ Das ist nicht wahr. Es ist nicht so, dass wir uns nicht politisch, wirtschaftlich oder diplomatisch mit der Welt austauschen würden. Tatsächlich arbeiten wir heute mit so vielen Ländern zusammen, in denen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt. Diese Verleumdungen, dass wir „mit allen im Streit sind und mit allen schlecht umgehen“, sind schlichtweg nicht wahr. Wenn jedoch gemeint ist, dass wir gegen das politische System der Vorherrschaft sind, dann ja, das ist korrekt.

Heute, genau wie zu Beginn der Revolution, stehen wir gegen das System der Vorherrschaft und gegen die Vorherrschaft der USA ein. Heute gibt es die Sowjetunion nicht mehr, aber die USA sind an der Spitze der westlichen Länder und agieren als Alleinherrscher. Wir sehen die Ergebnisse ihrer Handlungen: die Kriege, die ausgelöst werden, die Ungerechtigkeiten, die geschehen, die Unterdrückung, die stattfindet, und die Nationen, die unter Druck gesetzt werden. Wir sind gegen diese Zustände und äußern unseren Widerstand offen. Diese Situation bestand damals und besteht auch heute noch; jedoch haben sie heute dank des Widerstands des iranischen Volkes und seiner kraftvollen Präsenz in verschiedenen Bereichen nicht mehr den Mut, unsere Grenzen anzugreifen, und zeigen ihre Feindseligkeiten auf andere, hinterhältige Weise.

Ich erwähnte, dass sich damals niemand dem damaligen System widersetzte – vor der Islamischen Republik gab es Jahre, in denen die Bewegung der Blockfreien existierte. Auch wir traten dieser Bewegung am Anfang der Revolution bei, und bis heute existiert diese Bewegung. Aber selbst die Länder, die Mitglieder der Blockfreien-Bewegung waren – etwa hundert Länder – standen unter dem Einfluss dieser Großmächte! Einige waren unter dem Einfluss der USA, andere unter dem der Sowjetunion; einige aus Furcht vor ihnen und andere, weil sie ihnen gehorchten. Sie hatten Angst vor der Brutalität dieser Großmächte. Bei einem der Treffen der Blockfreien-Bewegung, nachdem ich dort gesprochen hatte, sagte mir der Präsident eines Landes, dass alle außer uns Angst vor den USA hätten. Dann beugte er sich zu mir und sagte: „Auch ich habe Angst vor den USA!“ Sie hatten also Angst. Die Stimme, die entschieden gegen die falsche Weltordnung erhoben wurde, war die Stimme der Islamischen Revolution und der Islamischen Republik, deren Zentrum der Islamische Iran war. Sie waren damals dagegen, und sie sind es auch heute noch. Das ist die Realität, die wir tief in uns verstehen müssen, auch wenn manche das nicht begreifen. Es geht nicht um Themen wie Atomenergie, Menschenrechte oder Frauenrechte – das sind nur Vorwände. Es geht um den Auftritt einer neuen Stimme gegen die ungerechte, verdorbene, unterdrückende Weltordnung, die heute in der Welt herrscht. Darum geht es, und genau deshalb haben sie ein Problem mit uns. Und dieser Widerstand wird nicht aufhören, solange die Islamische Republik und das iranische Volk sich nicht ihrem Druck beugen – und sie werden es nicht tun.

Ich sprach über die „Anziehungskraft der Islamischen Republik“. Diese hatte großen Einfluss und versetzte sie in Schrecken. Es gibt zwei Arten der Anziehungskraft in der Islamischen Republik, die weiterhin bestehen und aufrechterhalten werden müssen, da sie die Völker anzieht: eine politische Anziehungskraft und eine spirituelle Anziehungskraft. Die politische Anziehungskraft besteht darin, sich dem falschen Weltordnung-System entgegenzustellen. Dies hat eine große Anziehungskraft, vor allem für die Völker, die im Gegensatz zu ihren Mächten und Regierungen nicht dazu neigen, zu diesem System zu gehören. Sie fühlen sich angezogen von einem System, das gegen die falsche Weltordnung ist und sich gegen die Unterdrückung und Einmischung der Mächte stellt. Man sieht, dass die Präsidenten unserer Republik in jedem islamischen Land, das sie besuchen, von den Menschen willkommen geheißen werden. Die Menschen zeigen ihnen Aufmerksamkeit und Zuneigung. Das liegt an dieser politischen Anziehungskraft.

Die spirituelle Anziehungskraft hingegen ist die Konzentration auf den Glauben an Gott und den religiösen Glauben im islamischen System. Das hat eine enorme Anziehungskraft, insbesondere in dieser materialistischen Welt, in der junge Menschen in den sogenannten fortschrittlichen und zivilisierten Ländern ein Gefühl der Leere verspüren. Selbst die Denker und Intellektuellen dieser Länder geben das heute zu. Sie fühlen sich leer und nutzlos, und die Selbstmordraten steigen. Der religiöse Glaube gibt ihnen ein Gefühl der Geborgenheit und erwärmt ihre Herzen; das ist die Eigenschaft des religiösen Glaubens. Auch das ist eine Anziehungskraft der Islamischen Republik.

Daher war der Grund für den militärischen Angriff, die Invasion unserer Grenzen, die zu den acht Jahren der Heiligen Verteidigung führte, genau das: Sie waren dagegen. Die Anziehungskraft der Islamischen Republik erschreckte sie, und der neue Gedanke der Islamischen Republik brachte sie gegen uns auf. Deshalb führten sie diesen Angriff durch und beschäftigten das Land acht Jahre lang. Das war der erste Aspekt. Es gibt natürlich noch viel mehr dazu zu sagen. Diejenigen, die intellektuell sind und sich mit diesen Themen beschäftigen, sollten darüber schreiben, daran arbeiten und es erklären.

Nun zum zweiten Aspekt: dem Bericht über die Ereignisse des Krieges. Es gibt zwei Arten, den Krieg zu beschreiben: Einen Bericht, den ich als „beschreibenden Bericht“ bezeichne, der sich auf die äußeren Aspekte des Krieges konzentriert – wie der Krieg begann, wie er fortgesetzt wurde, wie er endete und wie die Situation auf beiden Seiten war. Das ist eine Art von Bericht. Dann gibt es aber noch eine andere Art des Berichts, der meiner Meinung nach wichtiger ist: der „erklärende Bericht“, der uns die innere Realität des Krieges, den Geist des Kampfes und die eigentliche Substanz der Fronten enthüllt. Die heutige Jugend braucht Informationen über beide Aspekte, und daran muss gearbeitet werden. Ich werde nur die wichtigsten Aspekte erwähnen, auf die wir uns konzentrieren sollten, und wir sollten daran weiterarbeiten. Erfreulicherweise wurde bereits viel Gutes getan, aber wir müssen weitermachen.

Nun zum beschreibenden Bericht des Krieges: Es gab eine angreifende Armee, die unsere Grenzen überfiel. Auf der einen Seite stand der Aggressor mit vollständiger Ausrüstung und einem vorgeplanten Programm. Derjenige, der angreift, bereitet seinen Angriff im Voraus vor, im Gegensatz zu uns, die überfallen wurden und unvorbereitet waren – zumal es zu Beginn der Revolution geschah. Der Aggressor trat mit einem durchdachten Plan auf, mit vollständiger Ausrüstung, organisierter Struktur, kontinuierlicher Unterstützung, starker Ingenieurs-Mannschaft, verlässlichen Kommunikationssystemen und modernen Waffen. Damals hatte Saddam Hussein die besten Panzer und Flugzeuge. Er verfügte über finanzielle Mittel in Milliardenhöhe, die ihm von den Ländern, die wir kennen, bereitgestellt wurden. Die USA, die Sowjetunion und Europa unterstützten ihn vollumfänglich, versorgten ihn mit allem, was er brauchte. Sie ersetzten seine Waffen, sobald sie veraltet waren. Die französische Regierung stellte ihm ihre besten Flugzeuge und Kampfjets zur Verfügung. Die deutsche Regierung lieferte Saddam die benötigten Chemikalien. Die US-Regierung lieferte kontinuierlich Informationen über das Schlachtfeld. Die Nachbarländer versorgten ihn mit Geld und Ausrüstung. Der Persische Golf war eine ständige Route für Lastwagen und LKWs, die Waffen und Ausrüstung nach Irak brachten. Das war die Situation des Angreifers. Ich habe in einem Bericht gelesen, dass Saddam nach dem Krieg mehr Kampfflugzeuge hatte als zu Beginn des Krieges! Obwohl viele seiner Flugzeuge abgeschossen wurden, wurde er ständig unterstützt und erhielt Nachschub. Das war die Situation des Aggressors.

Der angegriffene Teil, also wir, standen genau auf der gegenüberliegenden Seite: Unsere Ausrüstung war unvollständig, wir hatten nichts in den Händen, und unsere Ausrüstung konnte nicht ersetzt werden. Zu Beginn des Krieges wurden einige der Panzer der 92. Division, die dem Feind gegenüberstand, geplündert und erobert, und nichts wurde an ihrer Stelle geliefert. Ich ging nach Ahvaz, und eine Brigade der 92. Division hatte etwa fünfzehn bis sechzehn Panzer, obwohl sie eigentlich mehr als fünfzig Panzer haben sollte! So war es, und es wurde nichts ersetzt; alles, was wir verloren haben, war weg. Was verloren wurde, war damit vorbei! Unsere militärischen Organisationen waren in Mitleidenschaft gezogen. Die Armeeorganisation war aus der Belastung der Revolution herausgekommen; viele der obersten Kommandeure der Armee hatten keine Kontrolle über die Ressourcen der Armee. Der verstorbene Märtyrer Fallahi, der verstorbene Zahirnejad – die Oberhäupter der Armee – waren sich vieler Dinge, die in der Armee existierten, nicht bewusst. Der Grund war, dass ihr Verwaltungsbereich vor der Revolution sehr begrenzt war und sie jetzt an der Spitze dieser Armee standen. Das IRGC (Revolutionsgarde) war noch nicht richtig organisiert. Zu Beginn des Krieges hatte das IRGC keine Brigade-Organisation. Es wurden Kompanien von zweihundert bis dreihundert Mann mit einer begrenzten Struktur und begrenzten Mitteln gebildet. Manchmal hatten sie nicht einmal genug Waffen für jeden. Wir haben Orte gesehen, an denen es nicht einmal genug Einzelwaffen gab! So war die angegriffene Seite.

Nun, was sollte das Ergebnis sein? Nach den üblichen Regeln und den materiellen Regeln sollte das Ergebnis sein, dass die gegnerische Seite, wie sie es geplant hatte, innerhalb einer Woche, höchstens in ein paar Wochen, Chuzestan durchqueren und ins Landesinnere gelangen würde, in Richtung Teheran. Aber das geschah nicht. Diese schwache Kraft begann etwa einem Jahr nach Kriegsbeginn ihre Erfolge und Glanzleistungen zu zeigen; wiederholt schlug sie verheerende Schläge gegen diese ausgerüstete, reiche Armee, die jede Unterstützung erhielt und am Ende, nach acht Jahren, vertrieb sie diese Armee beschämt aus unseren Grenzen. Das ist die Beschreibung des achtjährigen Krieges. Das ist die Zusammenfassung. Nun, was der Hauptfaktor für diesen Fortschritt und diesen Sieg war, ist etwas, das bei euch ist und ihr wisst es: Glaube, Einsatz und ähnliche Faktoren.

Aber der zweite Bericht, der erklärende Bericht, ist meiner Meinung nach wichtiger. In dem erklärenden Bericht sagen wir, dass dieser Krieg nicht nur die Verteidigung des Landes war. Natürlich ist die Verteidigung des Landes ein Wert – daran gibt es keinen Zweifel –, aber die Bedeutung dieses Krieges war mehr als das. Es war die Verteidigung des Islam, die Umsetzung der Anweisung des Qurans. Dieser Krieg stand auf einem Weg, der in religiösen Texten und in der religiösen Literatur als „Dschihad auf dem Wege Gottes“ bezeichnet wird. Die Heilige Verteidigung war ein Dschihad auf dem Wege Gottes. Der Heilige Verteidigung hielt die Revolution am Leben, hielt den Islam am Leben, machte die Nation Iran ehrenvoll, verbreitete den spirituellen Geist im Land und erweckte das wahre menschliche und religiöse Wesen in den jungen Menschen. Junge Menschen, die an die Front gingen, wurden von normalen Menschen zu Heiligen. Männer, die mit einem einfachen und normalen Blick auf religiöse Angelegenheiten in den Krieg zogen, kamen als spirituelle Mystiker und Anhänger Gottes aus dem Krieg zurück. Unser großer Imam war ein großer Mystiker, ein erhabener Mensch. Er sprach viele Male zu den Großen und sagte: „Ihr habt siebzig Jahre lang gebetet, möge Gott es von euch akzeptieren. Lest ein wenig die Testamente der Märtyrer!“ Das bedeutet, dass der junge Mann, der an die Front ging und eine Zeit lang im Krieg kämpfte, schon in kurzer Zeit den Weg des Aufopferns seines Lebens für Gott ging.

Dies ist der innere Aspekt unseres Krieges. Das Ziel war der Islam. Daher war die gesamte Front ein Ort der Anbetung und des Gottesdienstes. Alle möglichen Menschen nahmen an diesem allgemeinen „Gottesdienst auf dem Schlachtfeld“ teil. Eines Nachts gingen wir zur Inspektion, und ich sah einen Armeekommandanten oder Unteroffizier, der neben seinem Panzer stand und das Nachmitternachtsgebet verrichtete! Vom Nachmitternachtsgebet eines Soldaten neben seinem Panzer, bis zu den leidenschaftlichen Gebetsversammlungen der IRGC- und Basidsch-Jugend in ihren Basen, überall, wo sie waren, bis hin zum Flehen eines Armeekommandanten, in die nächtlichen Kampfgruppen von Schahid Chamran aufgenommen zu werden.

In derselben Zeit des Krieges, als wir gerade nach Ahvaz gekommen waren, kam eines Nachts ein Offizier zu mir – er war ein Oberstleutnant oder Major, ich erinnere mich nicht – und sagte: „Ich habe eine Bitte.“ Zuerst dachte ich, er wollte eine Beurlaubung, um nach Hause zu gehen. Dann sagte er: „Meine Bitte ist, dass ich mich den nächtlichen Gruppen von Schahid Chamran anschließen darf, um Panzer zu jagen.“ Ein Mann um die vierzig oder fünfzig Jahre bittet darum, nachts mit Schahid Chamran und seinen jungen Männern auf Panzerjagd zu gehen! Nun legt das neben einen Jugendlichen, der sein Alter in den Ausweispapieren erhöht, um an die Front zu dürfen. Oder ein Jugendlicher, der weint und seine Eltern anfleht, ihm die Erlaubnis zu geben, in den Krieg zu ziehen. Das sahen wir. Die Andachten, die Tränen in der Nacht, der uneigennützige Dienst oder ein Kommandant, der nachts die Stiefel seiner Soldaten putzt, ihre Kleider wäscht. In keiner Armee der Welt, in keinem Krieg gibt es solche Dinge. Das ist einzigartig. Das gibt es nur in der Islamischen Republik. In den letzten Momenten seines Lebens trinkt er kein Wasser, damit sein durstiger Freund nicht durstig als Märtyrer stirbt. Er reicht ihm das Wasser und selbst wird er durstig zum Märtyrer. Das sind die Dinge, die wir in der Geschichte gelesen haben. In diesem Krieg haben wir sie aus nächster Nähe gesehen oder von denen gehört, die sie gesehen haben.

Unter dem Beschuss des Feindes schreibt ein junger Mann der später als Märtyrer stirbt, ein Testament und ermahnt darin zum Hidschab. Das bedeutet, dass Spiritualität, Religiosität, die Bindung an das islamische Gebot und der islamische Glaube in diesem Ausmaß vorhanden sind. Meiner Meinung nach ist dieser Bericht über den Krieg, dieser Blick auf den Krieg wichtiger als der beschreibende Bericht. Hier zeigt Gott, der Erhabene, seine Macht in der Unterstützung seiner frommen Diener. Hier wird deutlich, dass der göttliche Wille für die gottesehrfürchtigen Diener: „Wahrlich die Erde ist Allahs. Er vererbt sie, wem er will, unter seinen Dienern.“ [Heiliger Quran, 7:128] ist. Die gottesehrfürchtigen Diener Gottes erhalten göttliche Unterstützung. Sie erlitten viele Entbehrungen – während des achtjährigen Krieges hat das iranische Volk große Entbehrungen erlitten. Die Jugendlichen, die Familien, die Väter, die Mütter, die Ehepartner haben gelitten – aber Gott, der Erhabene, gab ihnen nach diesen Entbehrungen Ehre, Sieg und Unterstützung.

Jeder dieser Berichte muss aufgezeichnet und gespeichert werden. Einige wissen darüber Bescheid, haben es gesehen, und sie sollten es mitteilen. Andere sollten daraus ansprechende Werke erstellen, und tatsächlich wurde einiges in dieser Hinsicht gemacht. Aber das, was ich im letzten Jahr sagte, ist, dass das, was getan wurde, hundert Mal mehr werden muss. So ist es. Wir sind in dieser Hinsicht nicht aktiv genug.

Heute gibt es eine ähnliche Situation im Libanon und in Palästina. Die Ereignisse im Libanon und Palästina sind ähnlich wie die Ereignisse unseres auferlegten Krieges und unserer Heiligen Verteidigung. Es ist auch ein Dschihad auf dem Wege Gottes. Ein islamisches Land, Palästina, wurde von den niederträchtigsten (Wahrheit) Abstreitern der Welt besetzt. Das eindeutige religiöse Gesetz besagt, dass es Pflicht für alle ist, zu helfen und Palästina an die Muslime, seine ursprünglichen Besitzer, zurückzugeben. Auch hier findet ein göttlicher Prozess statt. Die Menschen in Palästina und Gaza, die im wahrsten Sinne des Wortes kämpfen, befinden sich tatsächlich im Dschihad auf dem Wege Gottes. Diejenigen, die ihnen helfen, leisten Hilfe im Dschihad auf dem Wege Gottes. Die Hisbollah im Libanon, die sich für Gaza einsetzt, kämpft im Dschihad auf dem Wege Gottes.

Der Feind, der sündige und niederträchtige Feind, ist in diesem Kampf auch mit den meisten Ausrüstungen ausgestattet, Amerika steckt dahinter. Die Amerikaner sagen, sie seien nicht involviert, sie wüssten nichts. Aber das ist eine Lüge! Der Feind hat sowohl die volle Ausstattung, als auch das Geld, Waffen, Ressourcen und weltweite Propaganda. Auf der anderen Seite stehen die Gläubigen, die Kämpfer auf dem Wege Gottes, und sie haben nicht einmal ein Zehntel dieser Ressourcen. Doch derjenige, der siegt, ist der Kämpfer auf dem Wege Gottes: Der Widerstand in Palästina siegt. Die Hisbollah siegt. Bis heute gehört der Sieg der Hisbollah und den Widerstandskräften.

Ja, sie fügen Schläge zu. Sie haben einige der wirkungsvollen und wertvollen Elemente der Hisbollah zu Märtyrern gemacht, was zweifellos ein Verlust für die Hisbollah war. Aber diese Verluste waren nicht so gravierend, dass sie die Hisbollah in die Knie zwingen würden. Die organisatorische und menschliche Stärke der Hisbollah ist weitaus größer als dies. Ihre Macht, Fähigkeiten und Stabilität sind viel stärker, als dass sie durch solche Märtyrerfälle grundlegend geschwächt werden könnte. Natürlich ist der Verlust einer Person, insbesondere wenn es sich um einen Kommandeur handelt, der Erfahrung im Dschihad auf dem Wege Gottes hat, ein Verlust – daran besteht kein Zweifel. Aber bis heute und mit der Hilfe Gottes und seiner Macht wird der endgültige Sieg in diesem Kampf auf der Seite des Widerstands und der Hisbollah stehen.

Meine letzte Anmerkung für heute ist, dass unsere Kämpfer, unsere Mudschaheddin, ihr Leben geopfert und ihre Familien dem Schmerz überlassen haben, damit die Fahne des Feindes nicht an unseren Grenzen weht. Die kämpfenden, widerstandsfähigen Jugendlichen haben ihre Familien in Trauer zurückgelassen, damit die Fahne des Feindes nicht an den Grenzen dieses Landes gehisst wird. Das iranische Volk kann nicht akzeptieren, dass dieselben Fahnen durch feindliche Einflüsse oder durch getäuschte Menschen innerhalb des Landes gehisst werden! Diese Fahne, die Fahne des kulturellen Einflusses, der Lebensweise des Feindes und seiner feindlichen Versuchungen, darf nicht innerhalb unseres Landes, in unseren verschiedenen Einrichtungen, gehisst werden! Man muss wachsam sein. Das ist die Pflicht aller. Es ist notwendig, im Bildungsministerium wachsam zu sein, in den Medien, in der Presse, im Wissenschaftsministerium und im Gesundheitsministerium – die Orte, an denen unsere Jugend gebildet wird. Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Feind, den unsere Kämpfer besiegt haben, im Inneren des Landes mit seinen verschiedenen Tricks und Täuschungen weiterhin sein Vorhaben verfolgt und erfolgreich umsetzt.

Wir hoffen, dass Gott der Allmächtige alle unsere Verantwortlichen, all unsere Männer und Frauen, all diejenigen, die in verschiedenen Bereichen tätig sind, vor den feindlichen Verschwörungen mit vollständiger Wachsamkeit schützt.

Mögen Gottes Grüße, Gnade und Segen mit Euch sein.