Imam Chamenei: Der Dschihad der Klarstellung ist absolut notwendig und ein Weg, um Propaganda abzuwehren

Am 9. Januar 2023 hielt Imam Chamenei bei einem Treffen mit einer Reihe von Menschen aus der Provinz Qum in der Imam Chomeini Hussainiyah eine Rede. Das Treffen fand anlässlich des Jahrestages des historischen Aufstandes der Bevölkerung von Qum gegen das unterdrückerische Pahlavi-Regime aus dem Jahre 1978 statt. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Aller Dank gebührt Allah, dem Herrn der Welten und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Herzlich Willkommen, meine lieben Brüder und Schwestern. Es ist mir eine große Freude, die lieben Menschen von Qum wieder persönlich zu treffen. Ich werde nie vergessen, wie die Menschen aus Qum über all die Jahre hinweg immer wieder mit Enthusiasmus, Aufregung, Emotionen und mit der klaren Vision, die sie in den verschiedenen Bereichen hatten, in diese Hussainiyah eintraten. In den letzten zwei oder drei Jahren hatten wir leider nicht die Möglichkeit zu diesen Treffen. Aber, Gott sei Dank, treffen wir uns dieses Jahr wieder hier.

Das Gedenken an den 19. Dey wird jedes Jahr wiederholt. Und so sollte es auch sein. Das muss fortgesetzt werden. Auch in Zukunft muss dieser Lichtstrahl jedes Jahr wieder aufleuchten. Warum? Weil diese Tragödie ein großes und geschichtsveränderndes Ereignis war. Es war kein gewöhnliches Ereignis. Es ist jedermanns Pflicht, solche einschneidenden, historischen Ereignisse lebendig zu halten. Ich werde später noch darauf eingehen, dass in großen historischen Ereignissen entweder eine wertvolle Erfahrung oder die Erklärung einer göttlichen Verfahrensweise in der Natur enthalten ist. Beides ist es wert, beachtet und von anderen Nationen genutzt zu werden. Deshalb müssen solche Tage lebendig gehalten werden.

Warum sagen wir, dass die Tragödie, die sich am 19. Dey in Qum ereignete, ein veränderndes und historisches Ereignis war? Weil es der Beginn eines großen Dschihads (Anstrengung) war. Von hier aus begann ein großer Dschihad im ganzen Land, mit dem Ziel, den Iran davor zu bewahren, vom Westen verschlungen zu werden. Es ging darum, den Iran davor zu bewahren, von der verzerrten, falschen westlichen Kultur und der politisch-militärischen Dominanz des Westens erdrückt zu werden. Es ging darum, den Iran unabhängig zu machen und die historische Identität des Landes wiederzubeleben. Die historische Identität des Irans ist ein islamischer Iran.

Welche andere Nation kennen Sie, die vom Beginn des Aufstiegs des Islams bis heute dem Islam so sehr gedient hat, wie es die Iraner in den verschiedenen Wissenschaften, in der Philosophie, der Rechtsprechung und anderen Wissenschaften getan haben? Bitte lesen Sie das wertvolle Buch von Märtyrer Motahhari mit dem Titel „Wie der Islam dem Iran half und wie der Iran dem Islam half“. Die islamische Identität des Irans war verloren gegangen. Wer durch die Straßen von Teheran ging – nicht nur in Teheran, sondern auch in vielen anderen Städten und sogar in einigen Teilen von Maschhad – hatte nicht das Gefühl, dass er sich in einem islamischen Land befand oder dass hier Muslime lebten. So weit hatten sie es geschafft.  

Der Dschihad, der in Qum begonnen hatte, sollte den Iran aus dem Zustand retten, in dem er sich befand. Das Ziel war es, dem Iran seine ursprüngliche, echte, historische und stolze Identität zurückzugeben. Natürlich waren sich diejenigen, die an diesem Tag an diesem Ereignis beteiligt waren, vielleicht nicht der Bedeutung dessen bewusst, was sie taten. Sie fühlten sich verpflichtet, worüber ich noch sprechen werde, und sie wurden aktiv. Vielleicht haben sie es nicht bemerkt, oder zumindest war nicht allen von ihnen klar, was sie damit erreichen wollten. Sie wussten nichts von der großen Bewegung, die sie damit schufen. Sie waren sich dessen nicht bewusst, aber wenn wir über historische Themen oder Ereignisse sprechen, müssen wir sie beschreiben und dabei auch die Dinge berücksichtigen, die vor und nach diesem Ereignis geschehen sind. Wie kam es zu diesem Ereignis in Qum und was war das Ergebnis? Daran zeigt sich die Bedeutung und der Wert dieses Ereignisses. Dies ist also die Realität des Ereignisses, das am 19. Dey des Jahres 1356 (9. Januar 1978) stattfand.

Diese Tragödie war ein wirklich bedeutendes Ereignis. Es muss lebendig gehalten werden. Die Erinnerung daran sollte nicht aus der Geschichte getilgt werden oder ihre Bedeutung verlieren. Natürlich verwendet die Bewegung der Falschheit Strategien, um die Tage Gottes zu verbergen oder zu bewirken, dass diese Art von Ereignissen ihre Bedeutung verlieren. Die Strategie, die die Feinde anwenden, besteht darin, zu verhindern, dass man sich an diese Tage erinnert und dass sie in der Geschichte glänzen. Solche Tage werden von den Feinden oft versteckt oder geleugnet. Sie gehen sogar so weit, diese Ereignisse zu leugnen. Über den 22. Bahman (11. Februar) wird nicht gesprochen. Der 13. Aban (4. November), der 19. Dey (9. Januar), der 9. Dey (30. Dezember), der 29. Bahman (18. Februar) – die Tragödie in Täbris und die Trauerzüge des Märtyrers Soleimani und des Märtyrers Hodschadschi – das sind alles Tage Gottes. Die Feinde wollen diese jedoch verborgen halten.

Für die Feinde ist jedes dieser Ereignisse wie eine Fackel, die ausgelöscht werden muss. Die Feinde, die gegen Sie, gegen diese Nation und gegen diese Revolution sind, können diese Fackeln nicht ertragen. Sie wollen sie auslöschen. Sie wollen diese Fackeln auslöschen. Das ist aber genau das Gegenteil von dem, was wir, dem Heiligen Quran zufolge, zulassen dürfen. Der Heilige Quran befiehlt uns, dieser Ereignisse zu gedenken und sie zu erwähnen: „Und gedenke im Buch der Maria, als sie sich von ihren Angehörigen an einen östlichen Ort zurückzog.“ [Heiliger Quran, 19:16]. Was für Maria (a.) geschah, darf nicht vergessen werden. Dies sollte in die Geschichte eingehen. „Und gedenke im Buch des Mose. Er war auserwählt, und er war ein Gesandter und Prophet.“ [Heiliger Quran, 19:51]. „Und gedenke unseres Dieners Hiob.“ [Heiliger Quran, 38:41]. „Und gedenke unseres Dieners David, des Kraftvollen.“ [Heiliger Quran, 38:17]. „Und gedenke des Bruders der Aad, als er bei den Dünen sein Volk warnte“ [Heiliger Quran, 46:21]. Vielleicht gibt es zehn oder mehr solcher Beispiele im Quran über das Erinnern und Erwähnen dieser Personen.

Und an manchen Orten, wo sie etwas verheimlichten, wurde der Prophet Gottes (s.) beauftragt, sie zum Reden zu bringen: „Und frag sie nach der Stadt, die am Meer lag, als sie am Sabbat Übertretungen begingen“ [Heiliger Quran, 7:163]. Verschweigen sie, was am Tag des „Sabbats“ geschehen ist? Fragt sie nach dem Fall, wo sie Gott täuschen wollten, wo sie Gott betrügen wollten und der allmächtige Gott sie dann in Affen und Schweine verwandelte. Wollen sie, dass wir das vergessen und nichts mehr davon wissen? „Und frag sie nach der Stadt“. Fragt sie und erhaltet Antworten. Das ist die Logik, die der Heilige Quran anwendet.

Wie ich bereits erwähnt habe, enthalten einige dieser Ereignisse eine historische Bedeutung. Wenn jemand versucht, listig zu handeln und Tricks im Umgang mit Gott anzuwenden, dann ist „Gott der beste derer, die Ränke schmieden.“ [Heiliger Quran, 3:54]. Der allmächtige Gott plant besser, als ihr es tut. „Sie führen eine List aus, und Ich führe eine List aus.“ [Heiliger Quran, 86:15–16]. Nun gut, da sie Gottes Gebiet betreten haben, ist Gott der „Herr des Reiches“. Dies ist eine Erfahrung, die sich in der Geschichte der Menschheit immer wieder gezeigt hat und zeigt. Als ein Mensch, der in dieser Zeit lebt, muss ich das verstehen. Ich muss aus dem lernen, was mit den Gefährten des Sabbats geschah und was sie taten, und ich sollte nicht das tun, was sie taten, sonst werde ich eine Antwort erhalten, wie sie in dieser göttlichen Tradition erwähnt wird.

Wenn eine Gruppe von Menschen den Tag der Auferstehung leugnet, ist die Antwort ein Ereignis wie das, was den Gefährten der Höhle (Ashab al-Kahf) widerfuhr. Der allmächtige Gott ließ diese Menschen über 300 Jahre lang schlafen. Dann erweckte Er sie und zeigte uns somit Seine Macht. Und es gibt zahlreiche weitere solcher Fälle und Beispiele, die im Heiligen Quran erwähnt und geschildert werden. Wenn wir über den Heiligen Quran nachdenken, finden wir viele solcher Wahrheiten, die uns in unserem Leben leiten können. Wir haben einen Anfang und ein Ende. Wir müssen uns anstrengen und während dieser Zeit, die wir haben, an vielem Arbeiten. In der Tat ist die Zeit, in der wir uns gerade befinden, eine sensible und entscheidende Zeit. Dieser Zeit, in der Sie und ich leben, muss große Bedeutung beigemessen werden, insbesondere von Ihnen, den jungen Menschen. Dies ist eine heikle und wichtige Zeit. Ihr müsst wirklich von diesen göttlichen Verfahrensweisen lernen. Dies ist also die Bedeutung dieser Ereignisse.

Es gibt auch Lehren, die aus der Tragödie vom 19. Dey gezogen werden können. Ich habe einige der Aspekte, die dieses Ereignis betreffen, in einigen Gesprächen mit den lieben Leuten in Qum schon oft erwähnt. Aber wenn man dieses Ereignis umfassend betrachtet, so wird man erkennen, dass es ein sehr ungewöhnliches Ereignis war. Dieses Ereignis enthält viele Lektionen. Mit diesem Ereignis fing alles an, aber Sie kennen diese Dinge. Ein absurder Artikel gegen Imam Chomeini wurde auf Befehl des Hofes (des Schahs) veröffentlicht, das heißt auf Befehl der oberen Ränge des Taghut-Regimes. Diejenigen in mittleren oder unteren Positionen hatten dies nicht angeordnet. Es kam von den oberen Rängen. Der Artikel enthielt Schmähungen und Beleidigungen gegen den großmütigen Imam (Chomeini), der im Exil in Nadschaf lebte und erst kürzlich seinen Sohn verloren hatte, der den Märtyrertod erlangt hatte.

Die Menschen sympathisierten mit Imam Chomeini, weil sein respektabler, ehrenhafter Sohn Mostafa, der wirklich eine bemerkenswerte Persönlichkeit war, gestorben war. Das Regime beschloss, dass sie etwas tun mussten, aber sie handelten töricht. Sie schufen sich selbst Probleme, indem sie diesen Artikel veröffentlichten. „Da kam Gott über sie, von wo sie nicht damit rechneten“ [Heiliger Quran, 59:2]. Sie wurden von einem Ort getroffen, vom dem aus sie es nicht erwartet hatten.

Der Artikel wurde veröffentlicht. Die Zeitung wurde normalerweise um 14 Uhr gedruckt. Anschließend dauerte es normalerweise zwei Stunden, bis sie von Qum nach Teheran gelangte. Wann geschah dies? Am 17. Dey (7. Januar). Als diese Zeitung in Qum ankam und die Menschen so etwas sahen, gingen viele von ihnen sofort auf die Straße. Dieses Ereignis begann also am 17. Dey (7. Januar). Die Menschen haben schnell reagiert. Sie gingen auf die Straße, nahmen einige Exemplare dieser Zeitung mit und steckten sie in Brand. Sie brachten ihren Hass zum Ausdruck. Das geschah am 17. Dey (7. Januar).

Am Morgen des 18. Dey (8. Januar) wurden die Studenten der Hauza (islamische Seminare) aktiv. Sie brachen den Unterricht ab, gingen auf die Straße und marschierten gemeinsam zu den Häusern der religiösen Autoritäten. Die Bewegung der Studenten dauerte bis in die Nacht, und an diesem einen Tag kam es zu zahlreichen Zusammenstößen und Auseinandersetzungen zwischen ihnen und den Soldaten des Regimes. Am 19. Dey (9. Januar), dem Haupttag der Tragödie, ging das Volk auf die Straße. Die Jugend ging auf die Straße, die Kaufleute gingen auf die Straße, die Öffentlichkeit ging auf die Straße, alle kamen und sammelten sich. Das Taghut-System war immer darauf vorbereitet, die Menschen zu unterdrücken. Sie gingen auch auf die Straße und töteten einige Menschen und verletzten viele andere. Sie schlugen auch einige Menschen. Die Tragödie an diesem Tag endete mit dem Märtyrertod einiger Menschen, aber eigentlich war sie noch nicht zu Ende. Es war erst der Anfang. Was ich Ihnen beschrieben habe, war das, was bei dieser Tragödie geschah.

Auf diese Weise hat Qum die Revolution angeführt. Qum ist stolz darauf, den ersten praktischen Schritt für die Revolution getan zu haben. Natürlich waren die Menschen in Qum zu Beginn der Bewegung, die 1963 oder also knapp 15 Jahre vor diesem Datum schon begann, auch damals schon den anderen voraus. Aber damals war das Thema noch nicht ausgereift und hatte noch nicht seine endgültige Form angenommen. Aber hier (1978), zu Beginn der Revolution und der großen revolutionären Bewegung, wurden die Menschen von Qum zu Fahnenträgern. Sie haben die Führung übernommen, weil sie gottesehrfürchtige Menschen waren und weil sie für Gott gehandelt haben. Wie kann ein Mensch seine Brust gegen Kugeln herausstrecken, wenn er nicht für die Sache Gottes handelt? Wie ist es möglich, dass sich jemand in so große Gefahr begibt, ohne an die Wahrheit und an die Existenz des allmächtigen Gottes zu glauben? Gott segnete sie, weil sie überzeugt waren und weil sie an Gott glaubten. Diese Bewegung begann, wie ich bereits erwähnte, innerhalb von ein, zwei oder drei Tagen. Und es schien, als ob sie damit auch schon zu Ende wäre. Aber sie war nicht zu Ende. Sie entflammte das Land – zuerst Qum, dann Täbris und dann andere Orte.

Nun, es gibt einige Aspekte in dieser Bewegung, und ich möchte drei oder vier davon ansprechen. Dies sind Lektionen für uns. Wir leben in einer außergewöhnlichen Zeit. Niemand ist in der Lage, dies genau zu berechnen, aber es ist keine Übertreibung, wenn wir sagen, dass die iranische Nation und die Islamische Republik heute hundertmal fortschrittlicher, stärker, aufgeklärter, scharfsinniger und zu alledem noch besser in der Lage ist, ihre Angelegenheiten selbst zu kontrollieren, als in früheren Zeiten. Die Ereignisse in der Welt sind heute ganz anders als damals. Seltsame Ereignisse sind in der Welt alltäglich geworden. Dinge, die zu einem bestimmten Zeitpunkt unglaublich waren, erweisen sich heute als wahr, in der westlichen Welt, in der östlichen Welt, in der östlichen Hälfte der Welt, in der westlichen Hälfte der Welt, in den nördlichen wie auch in den südlichen Hemisphären. Überall. Wie ihr wisst, herrscht in der Welt eine seltsame Situation. Wir müssen uns die Erfahrungen jener Tage zunutze machen. Diese Erfahrungen werden nämlich nie alt.

Der erste Aspekt ist ihr schnelles Handeln. Die Menschen in Qum spürten schnell, dass sie eine Verantwortung hatten. Manchmal ist unser Problem, dass wir unsere Pflichten nicht schnell genug erkennen. Manche sagen, wir müssten erst einmal uns mit den Leuten zusammensetzen, reden, Gründe anführen und dergleichen mehr. Aber so verliert man Zeit. Schauen Sie sich an, wie schnell die Menschen in Qum gehandelt haben, als sie sahen, was geschah. Schauen Sie, wie schnell diese Menschen ein Pflichtgefühl entwickelten. Sie wussten sofort, was sie zu tun hatten. Sie gingen auf die Straße. Die Ladenbesitzer, die Geschäftsleute, die Studenten der islamischen Hochschulen, die Gelehrten und die einfachen Leute: Sie alle standen auf und gingen auf die Straße. Sie spürten sofort, dass sie eine Pflicht hatten. Das ist der erste wichtige Aspekt.

Der zweite Aspekt ist, dass sie die großen Risiken und Gefahren, die diese Aktion mit sich brachte, akzeptiert haben. Sie kannten und erkannten diese Risiken. Sie haben sie akzeptiert. Es ist offensichtlich, dass es bei einem Regime wie dem Taghut-Regime mit all der Unterdrückung, der Grausamkeit und der Kaltherzigkeit gefährlich ist, auf die Straße zu gehen. Wir und die (anderen) Bürger haben ihre Kaltblütigkeit vielmals gesehen. Sie haben den 15. Khordad [5. Juni] und die nachfolgenden Ereignisse miterlebt. In Qum gab es neben dem 22. März 1963, dem Tag, an dem die Ereignisse in der Faiziyah-Schule stattfanden, ein weiteres bedeutendes Ereignis in der Faiziyah-Schule im darauffolgenden Jahr. Die Menschen haben diese Dinge miterlebt. Es war nicht so, dass sie sie nicht wahrgenommen hätten. Sie waren sich der Gefahren bewusst, aber sie nahmen diese Gefahren und Risiken in Kauf. Sie akzeptierten die Gefahren und ergriffen Maßnahmen. Das ist der zweite Aspekt. Schließlich kann man keine großen Dinge vollbringen, ohne Risiken einzugehen.

Der nächste Aspekt ist, dass sie zum richtigen Zeitpunkt gehandelt haben. Ich habe dies schon oft erwähnt, wenn ich vor verschiedenen Gruppen sprach. An einem Fließband stehen vielleicht 20 Arbeiter in einer Reihe. Das hergestellte Produkt bewegt sich entlang dieser Produktionslinie, und jeder der Arbeiter ist für eine bestimmte Aufgabe verantwortlich. Der eine muss etwas hämmern, der andere muss eine Schraube festziehen, ein anderer muss etwas auf das Produkt auflegen und ein weiterer muss etwas vom Produkt abnehmen. Jede dieser Handlungen muss zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Stellen Sie sich vor, Sie sind einer der 20 Arbeiter, die an dieser Linie arbeiten. Wenn das Produkt vor Ihnen vorbeigeht und Sie 10 Sekunden später merken, dass Sie eigentlich etwas hätten tun sollen, dann ist es schon zu spät. Es ist weg. Es muss sofort gehandelt werden.

Die Tawabbin wollten sich für die Ermordung von Imam Hussain (a.) rächen. Sie kämpften und wurden getötet. Sie alle wurden getötet, aber niemand in der Geschichte hat sie jemals gelobt. Und warum? Weil sie zu lange gebraucht haben, um zu handeln. Weil sie gezögert haben. Wenn ihr euer Leben für die Sache Imam Hussains (a.) opfern wolltet, warum seid ihr dann nicht am ersten oder zweiten Tag von Muharram vorgetreten, damit ihr wenigstens noch etwas tun konntet? Stattdessen habt ihr einfach nur zugesehen. Dann, nachdem Imam Hussain (a.) den Märtyrertod erreicht hatte, taten die Märtyrer von Aschura diesen Leuten leid und sie beschlossen, das Schlachtfeld zu betreten. Das ist es, was passiert, wenn man es versäumt, zur richtigen Zeit zu handeln. Man muss zum richtigen Zeitpunkt handeln.

Wir sollten die Pflichten, die uns durch unser Verständnis und die Gesetze des Islams auferlegt werden, nicht vernachlässigen. Wir müssen ohne zu zögern handeln. Wir dürfen keinen Augenblick vergeuden. Darüber hinaus müssen wir Risiken eingehen, die der Bedeutung der Aufgabe entsprechen. Schließlich sollte man nicht jede Art von Risiko in jeder Situation eingehen. Nein, es gibt Ereignisse, die schlichtweg nicht wichtig genug dafür sind, dass ein Mensch sein Leben dafür riskiert. Wir sollten stets die Risiken einer Aktion entsprechend der Bedeutung des stattfindenden Ereignisses auf uns nehmen. Probleme entstehen dann, wenn wir zulassen, dass uns Dinge von der Erfüllung unserer Pflicht abhalten. Eben dann, wenn wir uns nicht sofort verantwortlich fühlen, wenn wir nicht zum richtigen Zeitpunkt handeln, wenn wir keine Risiken eingehen möchten und zu vorsichtig handeln. So ist das nun einmal.

Wenn wir diese Bedingungen beherzigen, werden wir mit Sicherheit Fortschritte machen. Daran gibt es keinen Zweifel. Beispiele dafür haben wir in den Jahren der Heiligen Verteidigung gesehen. Ich habe Ihnen bei zahlreichen Gelegenheiten geraten, die Biographien der Familien der Märtyrer der Heiligen Verteidigung und der Verteidiger der heiligen Stätten (im Irak und in Syrien) zu lesen und zu sehen, welche Schwierigkeiten sie ertragen mussten. Dieser junge Mann lässt seine liebe Frau und seine Kinder, die das Licht seiner Augen sind, zurück, um seine Pflicht zu erfüllen. Während der Heiligen Verteidigung gingen Tausende und Abertausende solcher Männer auf die Schlachtfelder.

Was ist also das Ergebnis davon? Das Ergebnis ist, dass eine wahnsinnige Person wie Saddam mit zahlreichen Waffen das Schlachtfeld betritt. Er wird von den USA, Europa, der NATO und der Sowjetunion unterstützt. Die reaktionären arabischen Länder überschütten ihn mit Geld. Und am Ende ist er nicht einmal in der Lage, auch nur irgendetwas zu tun. Er geht mit leeren Händen. Wenn wir eine Jugend haben, wie die Jugend, die in der Heiligen Verteidigung gekämpft hat, die aufgrund ihres Glaubens sicher und fest ist, und wenn jemand wie Imam Chomeini die Hände und Arme dieser Jugendlichen küsst, dann passiert eben genau das: Der Feind geht mit leeren Händen davon. Der Fortschritt ist gewiss. Ja, es war ein Krieg gegen die Allianz. Der Iran war der Sieger in diesem Krieg. Alle Weltmächte haben sich zusammengetan, haben sich verbündet, um den Iran zu teilen, um Chuzestan abzutrennen und um andere Gebiete abzutrennen. Aber sie waren nicht in der Lage, dem Iran auch nur einen Zentimeter seines Landes wegzunehmen. Ist das eine Kleinigkeit? Ist das ein kleiner Sieg? Wenn wir vorankommen, wenn wir das Gefühl haben, dass wir eine Pflicht zu erfüllen haben, wenn wir die Risiken auf uns nehmen und das Feld betreten, dann geschieht genau das. Das ist meine Erfahrung.

Ein weiterer Aspekt zu dieser Tragödie in Qum ist die Frage, warum dieses Taghut-Regime, – das sich doch der Liebe des Volkes zu diesem großherzigen Mann (Imam Chomeini) bewusst war – dennoch die Kühnheit besaß, so etwas zu tun. Weil es das Gefühl hatte, von den USA unterstützt zu werden. „Und sie haben sich anstelle Gottes Götter genommen, in der Hoffnung, Unterstützung zu finden.“ [Heiliger Quran, 36:74]. Aber: „Sie können doch ihnen keine Unterstützung gewähren, und sie sind für sie Truppen, die selbst vorgeführt werden.“ (Heiliger Quran, 36:75). Das Taghut-Regime dachte, es hätte die Unterstützung von (dem US-Präsidenten) Carter. Wenige Tage vor dieser Tragödie, die sich in Qum ereignete, traf sich Carter hier mit dem Schah und sie tranken unter anderem gemeinsam Alkohol. Carter lobte den Schah, als er betrunken war. Er lobte ihn in den höchsten Tönen. Er sagte: „Der Iran ist eine Insel der Stabilität“ und Ähnliches. Der Schah hatte das Gefühl, dass er ihrer Unterstützung sicher war. Das ist es, was passiert, wenn man sich falsche Vorstellungen von Unterstützung macht. Sie waren ihm nicht von Nutzen. „Sie können doch ihnen keine Unterstützung gewähren“ bezieht sich auf diejenigen, die sich auf die Macht der Ungläubigen verlassen. Ich spreche nicht von denen, die einfach nur manchmal mit den Mächten des Unglaubens interagieren oder handeln. Nein, wir interagieren auch mit den Mächten des Unglaubens. Aber wenn man sich auf eine andere Macht als Gott verlässt, dann passiert genau das. Das war also die eine Seite der Geschichte.

Auf der anderen Seite kämpften die Menschen gegen das Taghut-Regime. Aber in Wirklichkeit kämpften sie gegen die USA. Sie kämpften eigentlich gegen Carter. Die US-Präsenz im Iran war damals wirklich eine seltsame Sache. Ich glaube, dass ihr jungen Leute, die ihr heute anwesend seiind, diese Zeit nicht miterlebt habt, auch wenn einige von euch vielleicht in Büchern einmal darüber gelesen haben, wobei viele darüber nicht gelesen haben. Leider lesen unsere Kinder nicht sehr viel, und sie wissen nicht, wie groß der US-Einfluss war. Die USA kontrollierten alle Angelegenheiten des Landes.

Sehen Sie, 1964, dreizehn Jahre vor der Tragödie vom 19. Dey und vierzehn Jahre vor dem Sieg der Revolution, wurde Imam Chomeini aus Qum verbannt.

Warum hat man Imam Chomeini ins Exil geschickt? Der Imam hatte eine Rede gehalten.

Was hat Imam Chomeini in dieser Rede gesagt? Er hatte sich gegen die Kapitulation, gegen diese Unterwerfung ausgesprochen, das heißt gegen die rechtliche Immunität der Amerikaner, die sich im Iran aufhielten. Er hatte die USA verbal angegriffen. Was Imam Chomeini in dieser Rede sagte – das ist die Quintessenz seiner Aussage – war, dass der Schah, der König von Iran, wenn er versehentlich einen amerikanischen Hund auf der Straße überfahren würde, sofort des Amtes enthoben würde. Aber wenn ein amerikanischer Koch den Schah von Iran überfährt, hat niemand das Recht, ihn dafür zu belangen. Das ist es, was Kapitulation, Ergebung und Unterwerfung bedeutet.

Das ist es, wogegen Imam Chomeini protestiert hat. Deshalb erhob er seine Stimme gegen die Machthaber. Und dann schickten sie den Imam wegen dieser Aussagen ins Exil. Imam Chomeinis Exil dauerte 13 Jahre lang, aber es war eigentlich für lebenslang geplant. Sie meinten, er solle für immer im Exil bleiben. Dankenswerterweise siegte die Revolution, und der Imam kehrte nach 13 Jahren ins Land zurück. Das war also das Ausmaß des Einflusses der USA im Iran. Die Menschen haben sich gegen diese Art von Einfluss gewehrt. Sie lehnten sich gegen eine solch durchdringende Macht im Land auf.

Eine weitere Sache, die ich zu den Ereignissen in Qum sagen möchte, ist, dass sowohl bei diesem Ereignis als auch bei den Ereignissen, die danach stattfanden, Einzelpersonen und heuchlerische Gruppen nicht in der Lage waren, das Land zu infiltrieren. Dies ist ein sehr wichtiger Aspekt. Es war nicht wie bei der damaligen konstitutionellen Revolution, die von religiösen Gelehrten initiiert wurde, um die Tyrannei zu beseitigen. Damals schlossen sich ihnen bekannte, aber auch unbekannte Personen an und lenkten sie auf die britische Botschaft. Sie gingen dorthin. Die britische Botschaft wurde zum Vermittler für ein Ersuchen, das von einfachen Menschen stammte. Das passiert, wenn sich ungeeignete Personen einer Bewegung anschließen.

So etwas ist in der Qum-Bewegung nicht passiert. So etwas ist bei dem Ereignis, das aufgrund dieser Bewegung stattgefunden hat, nicht passiert. Alle, sogar diejenigen, die gegen die Bewegung waren, waren voller Ehrfurcht. Sie hatten Ehrfurcht vor den Menschen, sie hatten Ehrfurcht vor dieser großen Bewegung, und sie hatten Ehrfurcht vor dem Aufruf des Imams. Stellen Sie sich vor, jemand spricht zu einer Gruppe von Studenten in Nadschaf und er spricht so fest und laut, dass er die gesamte Welt erschüttert! Wir haben es versäumt,  richtig zu verstehen, wer Imam Chomeini war. Wir haben versäumt, den Charakter des Imams zu verstehen. Diese Bewegung war eine Bewegung, die von anderen nicht infiltriert werden konnte. Sie hatten Ehrfurcht vor ihm, selbst diejenigen, die gegen ihn waren. Es gab Kommunisten und andere Leute im Iran, die diese Bewegung nicht guthießen. Aber sie haben es nicht gewagt, sich ihr zu widersetzen, und sie hatten auch nicht den Mut, sich ihr anzuschließen. Es war eine Volksbewegung. Es war eine große Bewegung. Ich erzähle Ihnen Dinge, die ich persönlich erlebt und gesehen habe. Das sind Dinge, von denen ich weiß.

Warum waren sie also nicht in der Lage, diese Bewegung zu infiltrieren oder die Bewegung für ihre Bedürfnisse umzulenken? Das ist an sich schon ein wichtiger Aspekt des Ganzen. Warum waren andere Parteien nicht in der Lage, sie zu infiltrieren und Probleme zu verursachen? Der Grund war, dass religiöse Persönlichkeiten diese Bewegung anführten. Sie waren die Köpfe dieser Bewegung. Religiöse Persönlichkeiten haben mutig gehandelt. In allen Städten – in Teheran, Qum, Maschhad und anderen Orten – traten große religiöse Gelehrte und religiöse Persönlichkeiten in Aktion und trugen die Flagge. Wir haben das in verschiedenen Städten gesehen. Eine Reihe von Gelehrten, die an verschiedenen Orten im Exil lebten, zogen die Menschen in diesen Orten mit ihren Worten dazu an, diese Bewegung zu begleiten. Sie zogen die Herzen der Menschen auf sich.

Schließlich gelang es der Islamischen Revolution und der großen Bewegung, die in Qum ihren Anfang nahm, den Iran vor den räuberischen, blutigen Klauen der USA zu retten. Es gelang ihr, obwohl es auch gleichzeitig wahr ist, dass diese Bewegung eine Bewegung gegen die Monarchie und gegen den Hof [des Schahs] und die korrupte, abhängige, böse Regierung jener Zeit war. So war es auch. Gott sei Dank, diese Bewegung hat die Monarchie gestürzt. Aber eigentlich hat sie den Iran aus den Klauen der USA befreit.

Es gibt einen Grund, warum ich das sage. Die Islamische Revolution hat den Iran aus den Fängen der USA befreit, und das war die Grundlage für die Feindschaft der USA gegen den Iran. Sehen Sie, manche sagen, dass dieses und jenes Ereignis die Feindschaft der USA gegen uns verursacht hat. Selbst jetzt, nach 40 Jahren, fragen manche Leute: „Warum verursacht ihr die Feindschaft der USA?“ Sind wir diejenigen, die ihre Feindschaft verursachen? Sie zeigen Feindschaft doch schon seit 40 Jahren. Sie sind durstig nach unserem Blut! Und jetzt sind wir diejenigen, die diese Feindschaft hervorrufen?

Die USA begannen vom ersten Tag an. Man brachte mir ein Dokument, das erst kürzlich veröffentlicht worden war.  Anscheinend wurde es erst vor ein paar Wochen von einem angesehenen amerikanischen Zentrum veröffentlicht, das wichtige Dokumente erst nach 30 oder 40 Jahren herausgibt. Dieses Zentrum hat ein Dokument veröffentlicht, das vom Dezember 1979 stammt, also etwa zehn Monate nach dem Sieg unserer Revolution. Die Revolution war im Februar 1979 siegreich, und dieses Dokument war vom Dezember selbigen Jahres. Das war also etwa zehn Monate später.

Carter gab der CIA einen Befehl. Der Befehl lautete, die Islamische Republik Iran zu stürzen. Dieser Befehl wurde an diesem Tag erteilt. Das heißt, gleich zu Beginn der Revolution gab der Präsident der Vereinigten Staaten der CIA den Befehl, die Islamische Republik Iran zu stürzen, wahrscheinlich aufgrund eines Albtraums, den er hatte. Der interessante Punkt, der unsere Aufmerksamkeit verdient, ist, dass er erwähnt, wie sie diesen Umsturz herbeiführen sollten.

Die erste Methode, die er erwähnt, ist falsche Werbung oder Propaganda. Er forderte sie auf, Propaganda-Operationen gegen die Islamische Republik durchzuführen. Kommt Ihnen diese Politik nicht bekannt vor? Setzen Sie Propaganda gegen die Islamische Republik ein. Propaganda in der ganzen Welt, Propaganda zur Veränderung der öffentlichen Meinung, Propaganda innerhalb des Landes. Das war es, was sie an diesem Tag begannen, eine Propaganda-Operation. Natürlich war es nicht nur Propaganda. Es gab auch Sanktionen, Spionageakte und Infiltrationen. Es wurde auch der Grundstein für einen Militärputsch gelegt. Diese Dinge waren auch vorhanden, aber das erste, was er erwähnte, ist Propaganda. Er sagt: „Nutzt Propaganda.“ Das hat sich bis heute fortgesetzt. Seit 1979 und bis heute hat sich diese US-Politik 43 Jahre lang fortgesetzt – die Politik, die darauf abzielt, die Islamische Republik zu stürzen. Mit welchen Mitteln? Durch die Verhängung von Sanktionen, durch Infiltrationen, durch die Ausübung maximalen Drucks, durch die Schaffung anti-iranischer Bündnisse und durch die Aufstachelung anti-iranischer, anti-islamischer und anti-schiitischer Stimmungen, durch den Einsatz dieser Mittel, aber vor allem durch Propaganda. Die USA haben dies in den letzten 43 Jahren getan. Sie haben dies bis heute kontinuierlich fortgesetzt.

Natürlich hatte der Feind mit seiner bösen Absicht keinen Erfolg. Die Islamische Republik von damals ist nicht vergleichbar mit der Islamischen Republik von heute, die nicht nur in diesem Land, sondern auch in der Region stark verwurzelt ist. Die Stabilität, die die Islamische Republik heute dank Gottes Gnade und Macht hat, ist unvergleichlich mit der von damals.

Aber sie haben uns geschadet. Das, was sie getan haben, hat uns ausgebremst. Wir hätten viel mehr erreichen können, aber sie haben Verbrechen begangen. Sie haben uns acht Jahre lang einen Krieg aufgezwungen. Das war ein Verbrechen. Unsere Streitkräfte haben sich acht Jahre lang darauf konzentriert, das Land zu verteidigen. Diese Kräfte hätten für den Aufbau eingesetzt werden können. Sie hätten dem Land zum Fortschritt verhelfen können. Sie hätten eingesetzt werden können, um die Armut zu beseitigen. Und es war nicht nur der aufgezwungene Krieg. Es gibt auch Druck auf das Land. Es gibt Sanktionen. All das hat natürlich Folgen gehabt. Sie haben böswillige Handlungen begangen, um den Fortschritt der Islamischen Republik zu verlangsamen.

Sind wir aber nun in der Lage, dieser Verzögerung, die sie verursacht haben, entgegenzuwirken? Ja, ich bin davon überzeugt, dass wir das können. Wir müssen härter arbeiten, die Dinge besser verwalten und unermüdlich kämpfen. Das ist es, was wir tun müssen. Wir können kompensieren, was geschehen ist. Es ist ja nicht so, dass man die Dinge nicht kompensieren kann. Diese Arbeit hat in einigen Bereichen stattgefunden, mit Gottes Gnade. Sie hat in wissenschaftlichen Abteilungen, im Verteidigungsministerium und in vielen Produktionsabteilungen stattgefunden, aber es gibt viele Details, die man erklären muss, wenn man versucht, die Dinge, die getan wurden, zu erklären. Dank der Dschihad-Arbeit (Anstrengungs-Arbeit), der Überzeugung der Menschen, der Zuversicht der Arbeiter und der Rund-um-die-Uhr-Bemühungen bestimmter Personen wurden große Errungenschaften erzielt. Dies muss in allen Bereichen geschehen. Wir können das schaffen.

Ich möchte nun etwas zu den jüngsten Unruhen sagen. Die Beteiligung ausländischer Feinde an den jüngsten Unruhen war klar ersichtlich, auch wenn einige dies bestritten haben. Sobald wir „ausländische Feinde“ sagen, neigen sie dazu, dies schnell zu leugnen, um eine Fraktion, eine Person, eine Gruppe oder eine Regierung zu Fall zu bringen. Sie sagen: „Nein, es ist eure Schuld.“ Aber nein, es war klar und offensichtlich, dass die Ausländer ihre Hand im Spiel hatten. Die Bemühungen der Amerikaner, der Europäer und verschiedener europäischer Länder – jeder von ihnen hat sich auf die eine oder andere Weise eingemischt. Und sie haben sich offen eingemischt, nicht heimlich. Es war offensichtlich, wer in diesem Fall beteiligt war. So war es auch bei den jüngsten Unruhen.

Wir können diese Dinge nicht einfach ignorieren. Auch hier war der wichtigste Teil ihrer Arbeit die Propaganda. Der wichtigste Teil der Bemühungen des Feindes war seine Propaganda. „Vor dem Unheil des Einflüsterers, des Heimtückischen, der da in die Brust der Menschen einflüstert, sei es einer von den Djinn oder von den Menschen.“ [Heiliger Quran, 114:4–6]. Die Versuchungen kommen nicht nur von den Dschinn. Auch die Menschen flüstern Versuchungen ein. Sie haben gesehen, wie es in den sozialen Medien und auch in den ausländischen, westlichen, arabischen und hebräischen Medien und anderen Quellen wie diesen zugeht. Das wichtigste Mittel, das auch hier eingesetzt wurde, war also Propaganda.

Einige Leute wollten, dass es so aussieht. Und so ließen es die Ausländer in ihrer Propaganda erscheinen, dass es sich bei diesen Unruhen, bei denen eine Reihe von Menschen auf die Straße gingen, Dinge brüllten, unflätige Sprache benutzten, Fenster einschlugen, Mülltonnen in Brand setzten und dergleichen mehr, um Menschen handelte, die gegen die Schwächen des Landes protestierten. Sie sagten, dass die Menschen gegen die Schwächen in der Regierung, in der Wirtschaft und in anderen Bereichen protestierten. Nein, ich sage Ihnen, es war genau das Gegenteil. Diejenigen, die auf die Straße gingen und an den Unruhen beteiligt waren, hatten nicht die Absicht, die Schwächen des Landes zu überwinden. Sie versuchten, die Stärken des Landes zu zerstören.

Sie wollten unsere Stärken und unsere Sicherheit zerstören. Die Sicherheit ist eine der Stärken unseres Landes. Und dann ist da noch die Frage der wissenschaftlichen Ausbildung. Wir sind immer stolz auf den wissenschaftlichen Fortschritt, den wir gemacht haben. Aber wo werden die Wissenschaften studiert? In Bildungszentren, in wissenschaftlichen Zentren, in Forschungszentren. Die Feinde haben diese Zentren ins Visier genommen, um sie zu schließen und das Studium der Wissenschaft zu unterbinden. Sie wollen nicht, dass wir Sicherheit haben. Sie wollen nicht, dass Menschen Wissenschaft studieren. Sie wollen nicht, dass unsere einheimische Produktion wächst.

Zu Beginn dieses Jahres habe ich verkündet, dass das Motto für dieses Jahr die heimische Produktion ist, so wie es in den letzten zwei oder drei Jahren war. Die Inlandsproduktion wird in besonderer Weise und unter besonderen Gesichtspunkten benötigt. Die inländische Produktion ist in diesem Jahr gut vorangekommen. Erst vor ein paar Monaten kamen eine Reihe von Leuten zu dieser Hussainiyah. Dieses Treffen wurde auch im Fernsehen übertragen. Sie erläuterten die großartige, noch nie dagewesene Produktionsarbeit, die sie im Lande leisten. Sie standen hier und sprachen darüber, und es wurde im Fernsehen übertragen.

Das ist es, was die Feinde stoppen wollen. Das ist es, was sie versuchen zu verhindern. Oder da ist das Thema Tourismus. Eine der Politiken der Regierung betraf den Tourismus. Der Tourismus bringt gute Einnahmen. Er kam gerade erst in Gang. Sie wollten das verhindern. Sie wollten unseren Stärken im Wege stehen. 

Ja, wir haben Probleme in der Wirtschaft. Daran gibt es keinen Zweifel. Wir haben Probleme mit den Lebenshaltungskosten der Menschen. Aber kann man unsere wirtschaftlichen Probleme lösen, indem man Mülltonnen in Brand setzt? Werden sie mit Unruhen auf den Straßen gelöst werden? Es ging ihnen nicht darum, die Schwächen des Landes zu beseitigen. Sie wollten unsere Stärken zerstören. Das war zweifellos Verrat, und die verantwortlichen Organisationen müssen jetzt damit auf ernste und gerechte Weise umgehen. Ich möchte noch kurz zwei weitere Dinge hinzufügen.

Der erste Punkt betrifft den „Dschihad der Klarstellung“ beziehungsweise, den „Dschihad der Aufklärung“, den ich immer wieder wiederholt angesprochen habe, und ich werde ihn noch einmal erwähnen. Der Hauptplan des Feindes besteht darin, falsche Werbung oder Propaganda, wie sie es nennen, einzusetzen. Der Weg zur Überwindung der Propaganda ist die „Klarstellung“. Die Aufklärung der Wahrheit muss von verschiedenen Menschen, mit verschiedenen Stimmen, mit verschiedenen Interpretationen und unter Verwendung neuer Formen erfolgen. Das ist Aufklärung. Was kann die Versuchungen beseitigen, die auf einen Jugendlichen einwirken? Polizeiknüppel können sie nicht beseitigen. Aufklärung kann diese Versuchungen beseitigen. Das war der erste Aspekt. Der Dschihad der Aufklärung muss wirklich ernst genommen werden, von jedem, in den islamischen Hochschulen (Hauza), in den Universitäten, und insbesondere in Radio und Fernsehen, in den Printmedien, an allen Orten, wo Sie sind, überall um Sie herum. Wo immer Sie etwas bewirken können, müssen Sie für Klarstellung sorgen – richtig erklären, genau aufklären.

Zweitens: Große Ziele erfordern große Arbeit. Große Dinge müssen getan werden. Es müssen Veränderungen vorgenommen werden. Ich glaube, dass dies möglich ist. Wir haben gottesehrfürchtige, fleißige Abgeordnete. Veränderungen können erreicht werden. Die Revolution selbst war die größte Veränderung. Jedes einzelne der Vorspiele, die zur Revolution führten, waren transformative Ereignisse. Sie waren es, die es uns ermöglichten, diese schwierigen Engpässe zu überwinden. Von nun an sind für diese Veränderung, für diesen Fortschritt, große Anstrengungen in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Sicherheit, Wissenschaft und in verschiedenen anderen Bereichen erforderlich. Ich bin überzeugt davon, dass so etwas möglich ist. Wir haben die Menschen und wir haben die Abgeordneten. Gott sei Dank hat das Land viele gute, junge Menschen. An unseren Universitäten, in vielen Hochschulen im ganzen Land und in den verschiedenen Gesellschaftsschichten gibt es Menschen, die in der Lage sind, innovative, kreative und Veränderung herbeibringende Arbeit zu leisten.

Ich hoffe, so Gott will, wird der allmächtige Gott Ihnen und mir helfen, unsere Aufgaben erfolgreich zu erfüllen.

Mögen Gottes Grüße, seine Barmherzigkeit und sein Segen auf Ihnen ruhen.