Revolutionsoberhaupt:
Muslimische Einheit ist eine „endgültige Koranpflicht“
Oct 24, 2021 14:51 Europe/Berlin
Teheran (ParsToday/PressTV) – Das Oberhaupt der Islamischen Revolution
Ayatollah Seyyed Ali Khamenei hat die Einheit unter den Muslimen als eine
„endgültige Koranpflicht“ bezeichnet und gesagt, es sei nichts
„Taktisches“, was gelegentlich vorkommen kann, sondern eine
„Notwendigkeit“ für alle Muslime.
Ayatollah Khamenei machte diese Äußerungen am Sonntag bei einem Treffen
mit iranischen Funktionären und Gästen der 35. Internationalen Konferenz
der Islamischen Einheit, das anlässlich des Geburtstags des Propheten
Muhammad (F) und des sechsten schiitischen Imams Imam Jafar Sadiq (F) in
Teheran stattfand.
„Die Einheit der Muslime ist keine taktische Angelegenheit, sodass
manche denken, dass wir aufgrund besonderer Umstände vereint sein sollten.
Nein, es ist eine grundlegende Angelegenheit“, sagte das Oberhaupt. „Das
Zusammenwirken der Muslimen ist eine Notwendigkeit. Wenn Muslime vereint
sind, werden sie Synergien schaffen, sie werden alle stark werden. Die
muslimische Einheit ist eine definitive koranische Pflicht.“
Ayatollah Khamenei sagte, die Geburt des Propheten Muhammad „markiert
den Beginn einer neuen Ära im menschlichen Leben. Es läutet den Beginn
einer neuen Ära des göttlichen Willens und der göttlichen Gnade für die
Menschheit ein.“
Palästina: Index der islamischen Einheit
Das Revolutionsoberhaupt betonte, dass der Hauptindikator für die
muslimische Einheit die Palästinafrage sei.
„Wenn die muslimische Einheit verwirklicht wird, wird die
palästinensische Frage definitiv auf die bestmögliche Weise gelöst. Je
ernster wir gegenüber der palästinensischen Frage sind, um die Rechte der
palästinensischen Nation zu wahren, desto mehr nähern wir uns der Einheit
der Muslime“, sagte er.
Ayatollah Khamenei wies auf die jüngste Normalisierung der Beziehungen
zwischen Israel und bestimmten arabischen Ländern hin und sagte: „Leider
haben einige Regierungen einen Fehler gemacht – einen großen Fehler und
eine Sünde – und haben [die Verbindungen] mit dem usurpierenden und
unterdrückenden zionistischen Regime normalisiert. Dies ist eine Bewegung
gegen die islamische Einheit. Sie müssen von diesem Weg zurückkehren. Sie
müssen diesen großen Fehler wieder gutmachen.“
„Feinde, die versuchen, einen Keil zwischen Muslime zu treiben“
Das Oberhaupt der iranischen Revolution hob hervor, der Grund, warum
die Islamische Republik die muslimische Einheit betone, sei, dass „heute
ständig versucht wird, einen Keil zwischen muslimische Glaubensrichtungen,
zwischen Schiiten und Sunniten zu treiben“.
„Sie sehen, dass die Begriffe Sunnit und Schiit, seit einigen Jahren in
der amerikanischen politischen Rhetorik erwähnt werden, obwohl sie gegen
den Islam selbst sind und es befeinden“, fügte er hinzu.
„Sie sehen auch, dass amerikanische Marionetten überall in der
islamischen Welt Aufruhr verursachen“, sagte der Führer und nannte als
Beispiel die jüngsten blutigen Angriffe auf Moscheen in Afghanistan.
„Wer sprengt [Moscheen]? Der IS. Wer ist IS? IS ist dieselbe Gruppe,
von dem die Amerikaner (Demokraten) ausdrücklich gesagt haben, dass sie
sie geschaffen haben. Aber jetzt leugnen sie es.“
Eine umfassende Religion
Ayatollah Khamenei sagte, der Islam sei eine „umfassende Religion.
Dieser Vollständigkeit sollte Rechnung getragen werden.“
„Materialistische politische Mächte bestehen darauf, den Islam auf
persönliches Engagement und spirituellen Glauben zu beschränken. Ein
solcher Versuch ist seit langem im Gange und wurde seit der Gründung der
Islamischen Republik vor mehr als vier Jahrzehnten verstärkt“, so das
Oberhaupt.
Der Islam vertritt jedoch die Auffassung, dass diese Religion in allen
Bereichen des menschlichen Lebens eine Rolle spielt, von spirituellen
Überzeugungen bis hin zu sozialen, politischen, internationalen Aspekten
oder anderen Dingen, die mit der Menschheit zu tun haben, erklärte
Ayatollah Khamenei.
Ansprache vor den
Absolventen der Militärakademie
Oct 12, 2021 18:16 Europe/Berlin
Am 3. Oktober fand die gemeinsame Abschlusszeremonie für die
Absolventen der Militärakademien der Armee, des Pasdaran-Heeres und der
Ordnungskräfte der Islamischen Republik Iran statt. Revolutionsoberhaupt
Ayatollah Khamenei und Oberbefehlshaber der Bewaffneten Kräfte hielt
anlässlich dieser Zeremonie eine Ansprache, die als Videobotschaft
übertragen wurde.
Ayatollah Khamenei gratulierte den Offizierskadetten zum bevorstehenden
Beginn ihrer beruflichen Tätigkeit und ebenso den Befehlshabern der
Bewaffneten Kräfte anlässlich der Ausbildung dieser jungen Kräfte.
Gestützt auf ein Wort von Imam Ali (F), nämlich
«فَالجُنودُ بِاِذنِ اللَّهِ حُصونُ الرَّعیَّة»-
„Und die Heeresleute werden mit Gottes Erlaubnis feste Burgen des
Volkes sein“ sagte er, dass die Bewaffneten Kräfte der Islamischen
Republik einen Schutzwall und ein festes Verteidigungsschild gegenüber den
großen Gefahren der externen und internen Feinde bilden. Sie würden für
Stabilität und Sicherheit der iranischen Nation und ein starkes Iran
sorgen.
gemeinsame Abschlusszeremonien für die Absolventen der Militärakademien
der Bewaffneten Kräfte
Sicherheit ist in den Augen des Revolutionsführers ein wichtiger Faktor
und Voraussetzung für andere wichtige Angelegenheiten wie die
wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Tätigkeiten und die Tätigkeiten im
Gesundheitswesen, ebenso für die Regelung von politischen Angelegenheiten
und für die Dienstleistungen an die Bevölkerung und gegenüber dem Land.
Bei fehlender Sicherheit in einem Land tritt in allen diesen notwendigen
Tätigkeiten eine Störung auf und werden Fortschritte verhindert. Die
Bewaffneten Kräfte der Islamischen Republik Iran setzen sich jedoch mit
Leib und Seele für die Herstellung dieser elementaren Voraussetzung ein.
Mit den Worten des Revolutionsoberhauptes es ist allerdings von großer
Bedeutung, dass die Sicherheit eines Landes nicht von den Fremden abhängig
ist. Er sagte: „Es ist eine große Ehre, dass ein Land seine Sicherheit mit
eigenen starken und fähigen Kräften gewährleisten kann,“ und fuhr fort,
diejenigen die die Illusion hegen, man könne sich auf die Fremdmächte
verlassen und sich auf diese bei der Herstellung der eigenen Sicherheit
stützen, sollten wissen, dass diese Illusion ihnen schnell einen Schlag
ins Gesicht verpassen werde.
Ayatollah Khamenei erklärte dazu:
„Sie sehen ja, dass es bei den jüngsten Diskussionen zwischen Europa
und den USA, bei denen die Europäer sagten, dass die USA ihnen den Dolch
in den Rücken gestoßen haben, darum ging, dass Europa seine eigene
Sicherheit durch eigene Kräfte gewährleisten muss – unabhängig von der
Nato, bei der die USA ja die Hauptrolle spielen. Selbst die modernen
europäischen Länder spüren einen Mangel, wenn ihre Sicherheit in der Faust
oder zumindest in Abhängigkeit von fremden Kräften ist, auch wenn nach
außen hin diese fremden Kräfte nicht ihre Feinde sind und sie anscheinend
alle einen gemeinsamen Verband bilden...Es ist tatsächlich so, dass sie
damit einen Mangel aufweisen. Ganz zu schweigen von den nicht so weit
entwickelten Staaten, deren Armeen in der Hand der bewaffneten Kräfte der
USA und ähnlicher Länder liegen.“
Die Bewaffneten Kräfte der Islamischen Republik haben in den Krisen
nach dem Verlust Imam Chomeinis, das Land gegenüber allen drohenden
Gefahren, Komplotten, Repressalien und gegenüber den Sanktionen beschützt.
Besonders in den 8 Jahren der Heiligen Verteidigung haben sie das Land
tapfer verteidigt und die Besatzerkräfte vertrieben.
Ayatollah Khamenei lobte diese Stärke der iranischen Kräfte. Er sagte,
dass diese - abgesehen von der Ausbildung, praktischen Schritten,
wissenschaftlichen Errungenschaften, Ausrüstung und organisierter
Disziplin - noch einem weiteren Faktor zu verdanken sei, nämlich der
Motivation, Moral und Religiosität. Er sagte, wenn diese Dinge einer Armee
fehlen, könne sie auch bei einer noch so großen Militärausrüstung und noch
so vielen Möglichkeiten, nicht von sich behaupten mächtig zu sein.
Ayatollah führte zur Veranschaulichung von scheinbarer militärischer
Stärke den Rückzug der voll ausgerüsteten aber moralisch schwachen und
religionslosen US-Armee aus Afghanistan an und sagte:
„Die Amerikaner haben vor 20 Jahren eine Militärkampagne gegen
Afghanistan gestartet, um die Taliban zu stürzen, und während dieser
langen Besatzung haben sie viele Massaker und Gräueltaten begangen und
großen Schaden angerichtet, aber nach all den materiellen und menschlichen
Verlusten, die sie verursacht haben, haben sie letztendlich die Regierung
an die Taliban übergeben und sich zurückgezogen. Das bedeutet, dass dieser
Armee ein wichtiger vitaler Faktor fehlt und das sind die Spiritualität
und ein moralischer Geist, die Zuwendung zu Gott und Religiosität. Diese
Tatsache ist für alle Länder eine Lehre."
Ayatollah Khamenei bezeichnete das Hollywood-Bild von der US-Armee und
den Armeen ähnlicher Länder als reine Schau und sagte, ihr wahres Wesen
habe man in Afghanistan sehen können. Er sagte, dass die Menschen in
Ostasien die US-Armee verabscheuen und dies sei überall in den Ländern, wo
die US-Armee präsent ist, genauso der Fall. Er sagte: „Sollten die
Regenten dieser Länder, angenommen, nicht genug Ehrgeiz und Ehrgefühl für
ihr Land aufweisen, so sind die Amerikaner jedoch bei ihren Völkern
verhasst.“
Die arroganten, nach Vormacht strebenden Mächte betrachten es als ihr
Recht, sich in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen und durch
Beeinflussung wichtiger Entscheidungszentralen in diesen Ländern
Zwietracht und Misstrauen zu schüren und den nationalen Willen der Völker
zu erschüttern, damit sie in diesen Staaten ihre eigenen Interessen
verfolgen. Aus der Sicht des Revolutionsoberhauptes ist es das größte
Dilemma für die Länder, dass sich Fremde in ihre
Sicherheitsangelegenheiten einmischen und an ihrer Stelle über Krieg und
Frieden entscheiden und ihnen etwas vorschreiben. Er sagte, dass sogar die
europäischen Länder, die der Nato angehören, gerne unabhängig handeln
möchten.
Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte sagte, dass die Präsenz von
fremden Militärtruppen in der Region zu Streit, Schäden und Zerstörung
führen und betonte:
„Es liegt im besten Interesse der Region, dass alle Länder eine
unabhängige Armee haben, die sich auf ihr Volk verlässt und mit
benachbarten Armeen zusammenarbeitet. Wir und sie sollten nicht zulassen,
dass fremde Armeen, zur Verfolgung ihrer nationalen Interessen– die nichts
mit den Interessen unserer eigenen Völker zu tun haben - aus einer
Entfernung von Tausenden Kilometern herbeikommen und sich in diese Länder
einmischen und militärisch präsent sind und mit ihren Streitkräften
intervenieren. Die Armeen der Völker in dieser Region können diese Region
selber verwalten. Erlaubt nicht, dass die anderen eindringen.“
„Alle Probleme und Vorfälle müssen ohne ausländische Einmischung gelöst
werden und die Länder der Region sollten dem Beispiel Irans und der
Streitkräfte der Islamischen Republik hinsichtlich Macht und Rationalität
folgen“, erklärte das Oberhaupt, und fuhr fort:
„Die Ereignisse, die sich in einigen Nachbarländern im Nordwesten Irans
abspielen, sollten aufgrund der gleichen Denkweise, die eine Genehmigung
für die Anwesenheit von Ausländern vermeidet, gelöst werden.“
"Die Streitkräfte unseres geliebten Landes handeln immer machtvoll
kombiniert mit Rationalität, und diese Rationalität sollte Vorbild für
andere Länder und ein Hauptfaktor bei der Lösung der bestehenden Probleme
sein, und jeder sollte wissen, dass jeder, der seinen Brüdern eine Grube
gräbt, selbst zuerst hineinfallen wird.“
مَن حَفَرَ لِاَخیهِ بِئراً وَقَعَ فیها
Zum Abschluss seiner Ansprache wünschte Revolutionsoberhaupt Ayatollah
Khamenei den Befehlshabern der Bewaffneten Kräfte und den frischen
Absolventen der Militärakademien viel Erfolg und sagte:
„Der iranischen Nation muss dazu gratuliert werden, dass sie euch
gläubigen, willensstarken und mutigen jungen Menschen besitzt. Gott möge
euch alle schützen und die werten Märtyrer am Jüngsten Tag zusammen mit
ihren Imamen und dem Propheten auferstehen lassen.“
Ayatollah Khamenei
fordert Verantwortliche im „brüderlichen Afghanistan“ auf, Täter des
Freitagsangriffs zu bestrafen
Oct 10, 2021 12:45 Europe/Berlin
Teheran (ParsToday/PressTV) – Das Oberhaupt der Islamischen Revolution,
Ayatollah Seyyed Ali Khamenei, hat die afghanischen Behörden aufgefordert,
die Täter des Terroranschlags am Freitag gegen Gläubige auf eine
überfüllte schiitische Moschee in der nordafghanischen Stadt Kunduz zu
bestrafen.
"Der bittere, tragische Vorfall mit einer Explosion in der Moschee des
Bezirks Khanabad in der Provinz Kunduz, bei der eine große Anzahl treuer
Gläubiger ums Leben kam, hat uns traurig gemacht", schrieb Ayatollah
Khamenei am Samstag in einer Mitteilung.
„Von den Verantwortlichen des benachbarten und brüderlichen Landes
Afghanistan wird ernsthaft erwartet, dass sie die blutrünstigen Täter
dieses abscheulichen Verbrechens bestrafen und die notwendigen Maßnahmen
ergreifen, um eine Wiederholung solcher Tragödien zu verhindern“, fügte er
hinzu.
Das Oberhaupt bat Gott, den Seelen der Märtyrer des Vorfalls
Barmherzigkeit und die höchsten himmlischen Segnungen zu gewähren, und
betete für die sofortige Genesung der Verwundeten und Geduld für die
Hinterbliebenen.
Am Freitag griff ein Attentäter eine schiitische Moschee in der
nordöstlichen Provinz Kunduz in Afghanistan an und tötete und verletzte
Hunderte Gläubige. Die Terrorgruppe IS bekannte sich zu dem Anschlag.
In den letzten Wochen gab es ähnliche Angriffe in Afghanistan. Seit die
Taliban im Land die Macht übernommen haben, hat der dortige IS-Ableger die
Angriffe verstärkt.
Die Taliban haben geschworen, den IS auszurotten.
Unterdessen sagte ein Sprecher der militanten Gruppe dem Associated
Press am Samstag, dass es nicht mit den USA zusammenarbeiten würde, um den
IS in Afghanistan zu vernichten.
„Wir sind in der Lage, den IS unabhängig zu bekämpfen“, sagte der
politische Sprecher der Taliban, Suhail Shaheen, gegenüber AP, als er
gefragt wurde, ob die Taliban mit den USA kooperieren würden, um die
berüchtigte Terrorgruppe aufzuhalten.
Revolutionsoberhaupt
fordert Regionalstaaten auf, ausländische Interventionen zu verhindern
3.10.2021
Revolutionsoberhaupt fordert Regionalstaaten auf, ausländische
Interventionen zu verhindern
Teheran (ParsToday/PressTV) – Das Oberhaupt der Islamischen Revolution,
Ayatollah Seyyed Ali Khamenei, sagte, die Einmischung ausländischer
Akteure in der Region sei eine Quelle von Zwietracht und Schaden und
forderte die regionalen Staaten auf, dem Beispiel Irans in Bezug auf Macht
und Rationalität zu folgen.
Ayatollah Khamenei lobte am Sonntag die iranischen Streitkräfte in
einer virtuellen Ansprache bei einer Zeremonie für Absolventen von
Militärakademien in Teheran und nannte sie "einen Schutzschild im wahrsten
Sinne des Wortes gegen die harten Bedrohungen von Feinden im In- und
Ausland".
Seine Äußerungen kamen, nachdem die iranische Armee Militärübungen an
der nordwestlichen Grenze abgehalten hatte, wobei Außenminister Hossein
Amir-Abdollahian erklärte, dass Teheran "die Aktivitäten des zionistischen
Regimes gegen seine nationale Sicherheit nicht toleriert" und sich dabei
auf die Beziehungen Israels zum benachbarten Aserbaidschan bezog.
"Die Einmischung von Ausländern in die Region ist eine Quelle von
Zwietracht und Schaden. Alle Probleme und Vorfälle müssen ohne
ausländische Einmischung gelöst werden und die Länder der Region sollten
dem Beispiel Irans und der Streitkräfte der Islamischen Republik
hinsichtlich Macht und Rationalität folgen“, sagte das Oberhaupt.
Ayatollah Khamenei sagte, dass die regionalen Armeen die Sicherheit in
der Region gewährleisten können.
„Die Ereignisse, die sich in einigen Nachbarländern im Nordwesten Irans
ereignen, sollten mit der gleichen Logik gelöst werden, die eine
Genehmigung für die Anwesenheit von Ausländern vermeidet“, sagte der
Führer.
"Die Streitkräfte unseres geliebten Landes handeln immer machtvoll
kombiniert mit Rationalität, und diese Rationalität sollte Vorbild für
andere Länder und ein Hauptfaktor bei der Lösung der bestehenden Probleme
sein, und jeder sollte wissen, dass jeder, der seinen Brüdern eine Grube
gräbt, selbst zuerst hineinfallen wird“, fügte er hinzu.
Ayatollah Khamenei bezeichnete Sicherheit als die "grundlegende
Infrastruktur aller notwendigen Aktivitäten" für die Entwicklung Irans. Es
sei wichtig, Sicherheit zu gewährleisten, ohne auf Ausländer angewiesen zu
sein.
Das Oberhaupt sagte, während Sicherheit für die iranische Nation etwas
Normales sei, hätten viele Länder – sogar in Europa – ein Problem, dies zu
erreichen, und bezog sich auf einen kürzlich erfolgten Streit zwischen
Frankreich und eines aufstrebenden anglo-amerikanischen Duopols über den
Bau von U-Booten für Australien.
"Einige Europäer nannten die US-Aktion einen Stoß in den Rücken und
sagten in gewisser Weise, dass Europa seine Sicherheit unabhängig
gewährleisten sollte, ohne sich auf die NATO und tatsächlich auf Amerika
zu verlassen", sagte er und bezog sich offenbar auf die Äußerungen des
französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian in einem Interview.
„Wenn europäische Länder sich aufgrund ihrer Abhängigkeit von den
Vereinigten Staaten, die Europa nicht einmal ablehnend gegenüberstehen,
bei der Erzielung dauerhafter Sicherheit unzulänglich fühlen, dann ist
klar, wie es um Staaten steht, die ihre Streitkräfte unter die Kontrolle
der Vereinigten Staaten und anderer Ausländer gestellt haben“, so das
Oberhaupt.
Sicherheit zu gewährleisten, indem man sich auf fremde Mächte verlässt,
sei nur eine "Illusion", sagte Ayatollah Khamenei.
"Diejenigen, die unter dieser Illusion leiden, werden bald einen Schlag
ins Gesicht bekommen, denn die direkte oder indirekte Einmischung von
Ausländern in Sicherheit, Krieg und Frieden eines Landes ist eine
entsetzliche Katastrophe."
Ayatollah Khamenei sprach den schändlichen Abzug der gut bewaffneten
US-Truppen aus Afghanistan im August an und sagte, dies sei ein Beispiel
für einen Machtanspruch, der sich als hohl erwies.
"Diese Hollywood-Bilder des US-Militärs und ähnlicher Länder sind nur
eine Show, weil ihre wahre Natur das ist, was in Afghanistan zu sehen
war", sagte er.
"Die Amerikaner haben vor 20 Jahren eine Militärkampagne gegen
Afghanistan gestartet, um die Taliban zu stürzen, und während dieser
langen Besatzung haben sie viele Massaker und Gräueltaten begangen und
großen Schaden angerichtet, aber nach all den materiellen und menschlichen
Kosten, die sie verursacht haben, haben sie letztendlich die Regierung an
die Taliban übergeben und sich zurückgezogen. Diese Tatsache ist für alle
Länder eine Lehre", erklärte das Revolutionsoberhaupt weiter.
Er ging auch auf den Hass der ostasiatischen Bevölkerung auf das
US-Militär ein und sagte: "Wo auch immer die Amerikaner eingreifen, werden
sie von den Nationen gehasst".
"Es liegt im besten Interesse der Region, dass alle Länder eine
unabhängige Armee haben, die sich auf ihr Volk verlässt und sich mit
benachbarten Armeen integriert", so Ayatollah Khamenei abschließend.