Teheran 12. August 2004 - Das Geistliche Oberhaupt der Islamischen
Revolution, Ajatollah Seyyed Ali Khamenei, sagte am Donnerstag, dass die
Verbrechen, die in der heiligen Stadt Nadschaf begangen werden, die Herzen aller
Muslime erschüttert haben.
Bei einem Treffen mit Iranischen Kulturattachés, die in der Welt tätig sind
und der Islamischen Organisation für Kultur und Beziehungen ICRO angehören, rief
das Geistliche Oberhaupt die internationale Gemeinschaft dazu auf, den
Gräueltaten und der Barbarei der USA in der heiligen Stadt Nadschaf ein Ende zu
setzen.
"Die Lage in der Welt ist so, dass die dunklen Mächte des Despotismus weiter
von ihrem Streben nach Dominanz besessen sind. Natürlich wird der globale
Despotismus bald sein Ende finden. Die Anzeichen eines solchen Sturzes und ihres
Niedergangs sind deutlich sichtbar," sagte das Geistliche Oberhaupt.
"Im Namen der liberalen Demokratie werden im Irak und besonders in der
heiligen Stadt Nadschaf schlimmste Verbrechen gegen die Menschheit und
Menschlichkeit begangen. Die USA haben begonnen, in einer der heiligsten Städte
der Muslime Blut zu vergießen. Das Irakische Volk wird solche Gräueltaten nicht
ungesühnt lassen.
Der Präsident der USA fordert schamlos die Errichtung von Demokratie, während
Massaker im Irak und in Nadschaf begangen werden, der Skandal des Gefängnisses
von Abu Ghraib ist ans Licht gekommen, die Einmischung der USA in die Bildung
der Irakischen Nationalen Konstituierenden Versammlung hat einen weiteren
Skandal ausgelöst", sagte das Geistliche Oberhaupt.
Das Geistliche Oberhaupt kritisierte scharf die Internationale Gemeinschaft,
weil sie zu den Verbrechen der USA im Irak schweigt. Des Weiteren sagte das
Geistliche Oberhaupt in seinen Ausführungen, dass die Islamische Ideologie gegen
die materialistische Ideologie der liberalen Demokratie gestanden hat und steht
und fügte hinzu, dass die materialistische Ideologie sich auf einen gewaltigen
Propagandaapparat stützen sowie auf umfangreiche militärische, politische und
ökonomische Unterstützung zählen kann.
Die liberale Demokratie hat die Macht des Geldes und der Gewalt sowie soziale
Ungerechtigkeit gebracht und das Konzept der Menschlichkeit und der ethischen
Werte niedergetreten. Im Gegensatz dazu hat die Islamische Republik Iran in der
Praxis bewiesen, dass sie eine Gesellschaft aufgebaut hat, die auf Moral
basiert, eine Gesellschaft, die den Pfad des Fortschritts in der Wissenschaft
und Technik beschreitet und in der das Volk ein glückliches Leben führt.
Die Islamische Republik Iran hat ihren Platz in den Herzen der Islamischen
Nationen gefunden und steht gegen die Westliche liberale Demokratie, sagte das
Geistliche Oberhaupt.
Vor den Ausführungen des Geistlichen Oberhaupts hat der Minister für Kultur
und Islamische Lehre, Ahmad Masjed Jamei, eine Ansprache an das Geistliche
Oberhaupt zum ICRO-Programm gerichtet, wobei er sagte, dass seine Planung auf
einer Linie mit dem strategischen 20-Jahr-Plan für wirtschaftliche, soziale und
kulturelle Entwicklung liegt.
Übersetzer: Falkenhagen/Willmer INTERNATIONALE-NACHRICHTEN