Juni 2004  
     
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Das Geistliche Oberhaupt der Islamischen Revolution, Ajatollah Khamenei, wandte sich an das neu gewählte Parlament, 16.06.2004

Das Geistliche Oberhaupt der Islamischen Revolution, Ajatollah Khamenei, hat in einer Adresse an das 7. Parlament der iranischen Nation die 240 neugewählten Abgeordneten aufgefordert, das Beste aus ihrer vierjährigen Amtsdauer zu machen und dem Volk zu dienen, und das "ungeachtet dessen, was kommen wird." Die wichtigste Sache der Islamischen Beratenden Versammlung (des Parlaments) ist die Manifestation der religiösen Demokratie. Das Geistliche Oberhaupt des Islamischen Revolution ging auf die religiöse Demokratie als ein neues Modell ein, dass sich als erfolgreiches Experiment im Weltmaßstab erwiesen hat, weil es den Willen der breiten Öffentlichkeit respektiert und sich an das Rahmenwerk und Gerüst göttlicher Werte gebunden fühlt. Das geistliche Oberhaupt verwies auf Kriege, Tyrannei, Ungerechtigkeit und Korruption als Ergebnis der Ignorierung der Göttlichkeit und der moralischen Werte und sagte, "der Iranische Typ der religiösen Demokratie kann diese Probleme angehen und lösen, und zwar ungeachtet aller Anstrengungen bestimmter Kräfte in der Welt, seine Effizienz zu schmälern." Das Parlament, so fügte Ajatollah Khamenei hinzu, "verdankt seine Bedeutung der Rolle, die es bei der Umsetzung der religiösen Demokratie spielt.". Das Geistliche Oberhaupt rief zur Schaffung eines Mechanismus auf, der das Parlament klar in Richtung der Interessen des Landes führt und prangerte die Feinde des Islamischen Systems an, die stets nur eine neutrale Rolle oder überhaupt keine Rolle des Parlaments wünschen.

Dann forderte Ajatollah Khamenei die Abgeordneten auf, das Beste aus dem Potential des Parlaments, insbesondere seiner Gesetzgebungs- und Kontrollfunktion zu machen und hob hervor, dass bei der Wahrnehmung der Verantwortlichkeiten der Abgeordneten den benachteiligten, unterprivilegierten Schichten der Gesellschaft der Vorrang gegeben werden muss. Eingehend auf den politischen Status des Parlaments, ermahnte das Geistliche Oberhaupt die Abgeordneten dringend, "denen zu widerstehen und entgegenzutreten, die mit den nationalen Interessen des Irans spielen und versuchen, über die Nation zu dominieren".

"Wir haben nicht die Absicht, mit irgendjemand zu kämpfen, aber wir werden denjenigen entgegentreten, die über uns herrschen sowie unserer nationalen Identität, Unabhängigkeit und Würde schaden wollen:" Das, so hob das Geistliche Oberhaupt hervor, ist die Hauptverantwortung des Parlaments. Es muss eine wirksame Rolle bei der Wahrung der Interessen der Nation gegen die globalen Mächte der Dominanz spielen.

Ajatollah Khamenei zog einen Strich zwischen konstruktiven Debatten und "Krawallmacherei auf niedrigem Niveau" im Parlament und ermahnte die Abgeordneten dringend, mit wissenschaftlich begründeten Argumenten zu operieren, die der Entwicklung des Landes helfen.

"Die Iranische Nation ahmt keine fremden Entwicklungsmodelle nach, denen man einen Absolutheitsgrad zubilligen will, obwohl sie schon bisweilen total veraltet sind. Wir wollen gerne die Erfahrungen anderer nutzen, aber die Muster unserer Entwicklung sind ganz urwüchsig iranisch. Weiterhin sagte das Geistliche Oberhaupt in seinen Ausführungen: "Dieses Parlament beginnt seine Arbeit in diesem Jahr mit der Beantwortung von Fragen, die bedeuten, dass es Fragen an die Regierung stellen und zur gleichen Zeit Fragen über seine eigenen Funktionen beantworten soll." Das Geistliche Oberhaupt forderte die Abgeordneten auf, seine eigenen Prioritäten zu setzen, wenn es sich mit der Regierungsarbeit befasst und gleichzeitig gegenüber der Öffentlichkeit in angemessener Zeit Rechenschaft abzulegen. Ajatollah Khamenei ging auf den Zwanzig-Jahres Perspektivplan ein, der ein völlig praktischer und realistischer Plan ist und sagte: " Dank der Tatsache, dass er bar von nichtigen unrealistischen Ambitionen ist, kann dieser Plan die Nation auf den Gipfel seiner Wünsche und Bestrebungen führen. Und das Parlament muss in Hinblick darauf seine gesetzgeberische Arbeit gestalten und Gesetze machen, die in Übereinstimmung mit der auf 20 Jahre angelegten Perspektive der Politik stehen.

Das Geistliche Oberhaupt ersuchte das Parlament, eine umfassende Kampagne gegen Korruption zu starten und soziale Trennungslinien zu beseitigen und sagte, "die Angelegenheiten des Landes verlaufen nur reibungslos, wenn der Korruption ernsthaft entgegengetreten wird.

Ajatollah Khamenei forderte die Abgeordneten dazu auf, die nationalen Interessen auch bei ihren Bemühungen um ihre Wählerschaft in den Vordergrund zu stellen und sagte, dass die vielen unvollendeten Entwicklungsprojekte auf nationaler Ebene geregelt und gelöst werden können, wenn die Abgeordneten eine breitere Sichtweite haben". Es kommt auf einen breiten Horizont der Arbeit an. Am Ende seiner Adresse an die Parlamentsabgeordneten ermahnte Ajatollah Khamenei die Repräsentanten des Volkes, bei den Parlamentssitzungen präsent zu sein und bei ihren Tätigkeiten eine hohe Disziplin an den Tag zu legen.

Übersetzung/Redaktion. Falkenhagen/Willmer

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