Januar 2004  
     
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Ansichten zur islamischen Philosophie

- Aussagen im Treffen mit Eliten der Hawzah am 9. Januar 2004

In der Vergangenheit widersetzte man sich in der Hawzah von Qom der Philosophie und Allamah Tabatabai (r.). Ihr wisst, dass sein Unterricht zu den "Asfar" per Anordnung eingestellt worden ist und er gezwungen war "Schifa" zu unterrichten. In der letzten Zeit war Qom unser Zentrum für die Philosophie und Allamah Tabatabai war vollkommen bewandert in den göttlichen Gesetzen, vorsichtig, im ständigen Gottesgedenken, im ständigen Gottesdienst, von den Leuten der Quranexegese (Tafsir) und von den Leuten der Überlieferung (Hadith). Einen Asketen wie ihn gab es nicht, aber uns geht es nicht um private Angelegenheiten. Seine Stufen im Wissen, Fiqh und Usul waren nicht so, dass irgendjemand sie leugnen könnte. Gleichzeitig wurde jemand wie Allamah Tabatabai, der es wagte die Philosophie fortzuführen, so zur Zielscheibe von Angriffen. Was ist das Ergebnis? Das Ergebnis ist, dass heute die Stufe der philosophischen Gedanken und Erkenntnisse in unserer Gesellschaft und zwischen unseren Gelehrten beschränkt ist.

Mit der Existenz eines Lehrers wie Herrn Tabatabai, hätten wir heute in Qom und andren Städten eine Vielzahl von seinen Schülern der ersten Stufe als Lehrer haben können. Herr Tabatabai war ein aktiver Mensch, deshalb hätte die Philosophie, die durch ihn fundiert wurde, in großem Maße sich ausbreiten müssen, was nicht geschah. Zu der Zeit waren wir übrigens Muqalidin von Herrn Borujerdi und auch heute noch sehen wir ihn als großartig an. Aber im Endeffekt, was passiert ist, dessen Ergebnis ist nun dies. Das darf sich nicht wiederholen.

Die islamische Philosophie ist der größere Fiqh (Fiqh Akbar), das Fundament der Religion, die Grundlage aller religiösen Wissenschaften/Erkenntnisse (Ma'arif) im Verstand und in den Handlungen des Menschen. Deswegen muss es sich ausdehnen und festigen und das benötigt Arbeit und Anstrengung.

Das Zentrum der Philosophie muss die Hawzah sein. Eins der größten Verluste die wir erlitten war, dass das Zentrum der islamischen Philosophie von der Hawzah an andere Orte gewechselt ist. Einige der Lehrmeister der Philosophie waren im Monat Ramadan bei mir und sagten mir, dass einige die gar nicht dazu befähigt sind, die Philosophie in den Moscheen unterrichten und es mangelhaft, oberflächlich und nicht tiefgründig, die Themen an Personen weiterleiten. Das sind Verluste. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Angelegenheit so weiter geht. Ich habe es auch Herrn Javadi und Herrn Mesbah einzeln und wiederholt gesagt, wir müssen etwas tun, damit Qom nicht seinen Status als Zentrum und Rückkehr-Ort der Philosophie verliert und der originale Drehpunkt der islamischen Philosophie bleibt. Deswegen, wie sehr ihr euch auch in dieser Angelegenheit anstrengt, so ist es angemessen und richtig. Alle müssen sich anstrengen. Die Direktoren der Hawzah und die Lehrmeister der Philosophie müssen sich ebenfalls anstrengen. Die Tulab (Studenten) der Philosophie müssen angespornt werden.

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