Teheran, 18. Januar 2001, IRNA - Der oberste Führer der Islamischen Revolution,
Ayat.llah ul-Uzma Seyyed Ali Khamenei empfing am Donnerstag hier (in Teheran) den zu
Besuch weilenden marokkanischen Premierminister Abderrahmane Youssoufi, den ersten
Spitzenpolitiker aus Marokko, der Iran seit der Islamischen Revolution von 1979 besucht.
Der Imam sagte, die Berufung beider Länder auf eine Islamische Identität wie auch auf
die in ihnen innewohnenden Fähigkeiten bieten angemessene Ebenen für die Entwicklung von
Beziehungen, und er fügte hinzu, dass die Islamische Republik eine Ausweitung der
Beziehungen zwischen Rabat und Teheran begrüßt. Er wies auf eine "konzertierte
Propaganda-Kampagne" hin, die von den Feinden des Islam angezettelt wurde und sagte,
diese Feinde versuchen, die Muslime zur Aufgabe ihrer muslimischen Identität zu bewegen
und sie in die Irre zu leiten, (dahingehend) dass sie glauben, dass ohne Verwestlichung
keinerlei Anstrengung Früchte tragen würde. "Die Islamischen Länder und Nationen
sind überreich an Möglichkeiten. Sie können den Weg in Richtung Fortschritt und
Entwicklung beschreiten, indem sie sich ganz einfach auf ihre eigenen Fähigkeiten und
ihre islamische Identität verlassen, ohne die Notwendigkeit, zu westlichen Ansichten und
Lebensweisen Zuflucht zu nehmen," sagte der Imam. Er betonte weiterhin die
Wichtigkeit der Zusammenarbeit unter den Islamischen Staaten und ihrer Rolle auf der
internationalen Bühne, und er fügte hinzu, ein Feld, auf dem die Zusammenarbeit
wesentlich ist, stellt die Intifadah dar, der Volksaufstand der unterdrückten
Palästinenser zur Befreiung ihrer Heimatgebiete von der zionistischen Besatzung.
"Alle Islamischen Nationen haben ihren Anteil an diesem Kampf und ebenso die
Verantwortung, dem palästinensischen Volk zu helfen," sagte der Imam. Er lobte den
Akt der marokkanischen Regierung, das Büro des zionistischen Repräsentanten im Lande zu
schließen. Youssoufi seinerseits knüpfte an einen inoffiziellen Iran-Besuch an, den er
in den ersten Tagen der Islamischen Revolution gemacht hatte und sagte: "Ich war
überwältigt von diesem iranischen Heldenstück, das in jenen Tagen wohlbekannt war. Ich
bin überzeugt, dass der Sieg, den die Islamische Republik Iran errungen hat, der Welt des
Islam die Augen geöffnet hat." Unter Hinweis auf die langjährigen Beziehungen
beider Länder und der tiefen Zuneigung der Marokkaner zur Ahl ul-Beit (der
Nachkommenschaft des Propheten) bekräftigte Youssoufi die feste Absicht seines Landes,
die Verbindungen mit Iran auszuweiten. "Es ist beschlossene Sache der marokkanischen
Regierung, ihre Beziehungen zu den islamischen Ländern zu verbessern und sie will eine
ganz neue Struktur in der Zusammenarbeit mit dem Iran auf allen Gebieten aufbauen,"
sagte er. Bezüglich des umfassenden Leids des Palästinensischen Volkes betonte Youssoufi
die Notwendigkeit für die Islamischen Länder über ausgedehnte politische und praktische
Hilfen zum Nutzen "unserer Palästinensischen Brüder" zusammenzuarbeiten. Iran
und Marokko hatten über zehn Jahre hinweg die diplomatischen Beziehungen abgebrochen, als
Rabat dem abgesetzten Schah Asyl angeboten hatte, nachdem dieser am Höhepunkt der
Islamischen Revolution das Land verlassen hatte. Marokkos Unterstützung des Iraq während
des iraqisch-iranischen Krieges von 1980 bis 1988 einerseits und die Anerkennung des
unabhängigen West-Sahara durch Rabat andererseits, waren weitere Zwänge für beide
Länder, bis im Jahre 1991 die Beziehungen wiederhergestellt wurden. Es wird erwartet,
dass beide Länder während des Besuchs von Youssoufi eine Reihe von Abkommen
unterzeichnen, insbesondere in den Bereichen Tourismus und Transport. Er ist am Dienstag,
für fünf Tage, zu Gesprächen eingetroffen. Youssoufi wird von einer Delegation
begleitet, zu der unter anderem die marokkanischen Minister für Wirtschaft, Finanzen und
Tourismus, Fathallah Oualalou, und der Arbeitsminister Abbes el Fassi gehören. Das
Handelsvolumen der beiden Länder untereinander wird derzeit auf etwa 200 Mio. Dollar pro
Jahr geschätzt.
BH/LS/AH End ::irna 19/01/2001 14:49
Teheran, 15. Januar 2001, IRNA - Der Führer der Islamischen Revolution, Ayat.llah
ul-Uzma Seyyed Ali Khamenei sagte am Montag, dass die Gegnerschaft zum zionistischen
Regime ein Urgrund des Islamischen Systems ist und Iran die Auslöschung Israels aus der
Region anstrebt. In einem Treffen mit Mitgliedern des in Teheran ansässigen
Hauptquartiers der "Konferenz zur Unterstützung der palästinensischen
Intifadah" äußerte der Imam, dass Palästina ein Islamisches Territorium ist,
welches von einem anti-islamischen Feind besetzt wurde, und gemäß den Vorschriften des
Islam ist der Kampf gegen das zionistische Besatzungsregime eine Pflicht. Imam Khamenei
sagte, dass Irans Standpunkt in Bezug auf die Notlage Palästinas in Übereinstimmung mit
den Prinzipien der Islamischen Republik, mit politischer Logik und den Interessen des
Landes (Palästina) steht. Der Imam sagte, die Unterstützung für Palästina und die
Al-Aqsa-Moschee (die erste Gebetsrichtung der Muslime) ist eine religiöse Pflicht für
die muslimischen Länder und er fügte hinzu, dass das Beharren Irans auf den Islamischen
Prinzipien und den Bestrebungen des seligen Imam Khomeini hinsichtlich Palästina stark
dazu beigetragen hat, das moralische Ansehen der Islamischen Republik unter den
muslimischen Nationen emporzutreiben. Der oberste Führer sagte, dass das Andauern der
Intifadah bis über drei Monate nach deren Ausbruch (am 28. September 2000) die
überragende Bedeutung dieser Aufstände und die tiefe Verwurzelung im palästinensischen
Volk anzeigt. Imam Khamenei sagte, dass das palästinensische Volk, speziell die junge
Generation die Kompromissvereinbarungen der letzten Jahre satt haben. Imam Khamenei rief
die Veranstalter der Konferenz dazu auf, künstlerische Arbeiten über die Bewegung des
palästinensischen Volkes gegen seine zionistischen Besatzer zu befördern, um den
Hintergrund Palästinas der jungen Generation zu übermitteln. Vor der Ansprache des Imam
informierte der Vorsitzende der Konferenz, Hudjjatulislam Mohtaschemi Pour den Imam über
Einzelheiten der Konferenz. Er bestätigte, dass die Konferenz bemüht sei, die
Unterstützung der muslimischen Welt für die palästinensische Intifadah zu mobilisieren.
SS/AH End ::irna 16/01/2001 20:23
Teheran, 14. Januar 2001, IRNA - Der oberste Führer der Islamischen Revolution,
Ayat.llah ul-Uzma Seyyed Ali Khamenei sagte am Samstag, der Widerstand des libanesischen
Volkes gegen das israelische Regime und die Vertreibung der Zionisten aus Südlibanon war
eine große Ehre für die arabische islamische Welt. In einem Treffen am Mittwoch mit dem
libanesischen Premierminister Rafiq Hariri warnte Imam Khamenei vor der ernsten Bedrohung,
die von den israelischen Zionisten für die benachbarte Region ausgeht. Die
anti-israelischen Aktivitäten in Libanon lobte er. Der Imam betonte die Aufbauarbeiten
und die Solidarität im libanesischen Volk als zwei Schlüsselfaktoren für den Libanon.
Er stellte fest, dass sich der Sieg der Libanesen über die Zionisten im Südlibanon auf
die palästinensische Intifadah positiv ausgewirkt hat. Er bezeichnete die US-Pläne,
palästinensische Flüchtlinge für immer im Libanon zu anzusiedeln als "verdreht und
bedeutungslos", gleichzeitig beweisen solcherlei Pläne das Entsetzen der Zionisten
im Angesicht der Intifadah. Der Imam bekundete Irans Bereitschaft, den Libanesen beim
Aufbau ihres Landes zu helfen. Er lobte die Rolle Syriens und dessen Beitrag, den es zum
Sieg der Libanesen über die Israelis im Südlibanon gehabt hat. Der libanesische
Premierminister sagte, die Intifadah sei ein Resultat des libanesischen Widerstandes gegen
Israel, und er betonte, dass Israel nicht mehr in der Lage sei, die Ausbreitung der
Intifadah aufzuhalten.
Teheran, 11. Januar 2001,IRNA - Der nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo traf am
Donnerstag mit Irans oberstem Führer, Ayat.llah ul-Uzma Ali Khamenei. Der Imam betonte
bei diesem Treffen, dass die Zusammenarbeit mit den afrikanischen Ländern in der
Außenpolitik Teherans zu den Prioritäten zählt. Imam Khamenei äußerte seine
Zufriedenheit über die Ausweitung der Beziehungen Iran-Nigeria und fügte hinzu, dass die
Islamische Republik den Angelegenheiten der Muslime in der Welt hohe Aufmerksamkeit
entgegenbringt, einschließlich der in Nigeria. "Die afrikanischen Nationen
sind edle Nationen und ihr Kontinent ist das Zentrum vieler menschlicher und natürlicher
Reichtümer, und in den vergangenen Jahren sind damit große Persönlichkeiten von dort
emporgewachsen," sagte der Imam. Er sagte, die Kolonialmächte, die Afrika
über Jahrzehnte beherrscht haben, sind der Grund für die Rückschrittlichkeit auf dem
schwarzen Kontinent und haben die Menschen von jeglichem Fortschritt ferngehalten.
"Die Anwesenheit der Großmächte an den verschiedenen Plätzen der Welt war
seit je her für die Nationen problematisch," ergänzte er. Imam Khamenei
sagte, dass die Mitgliedschaft beider Länder in wichtigen Islamischen und internationalen
Organisationen, wie der Organisation der Islamischen Konferenz, der Blockfreien, der
Gruppe der 77 sowie der OPEC, seien rechte Gründe für eine noch stärkere Ausweitung der
Zusammenarbeit. "Die Sache der OPEC ist heute überaus sensibel und wichtig.
Öl, der Bodenschatz seiner Besitzernationen, wird heute von den Weltmächten ausgebeutet.
Daher sollten die Länder, denen das Öl gehöre, ihre Zusammenarbeit vorantreiben, diese
Ausbeutung zu bekämpfen," sagte der Imam. Er sagte, der Islam hat die
Notwendigkeit hervorgehoben, dass schwächere Länder ihre Rechte erhalten und er fügte
hinzu, die erfordere "ernste, kluge und umsichtige Maßnahmen" zu ergreifen.
"Die Anhänger verschiedener Religionen in einem Land können in Frieden
zusammen leben, in der selben Weise, in der religiöse Minderheiten in der Islamischen
Republik Iran in vollkommenem Frieden und Sicherheit leben und ihre Abgeordneten im
Islamischen Parlament haben," sagte der Imam in Bezug auf die überragende Mehrheit
der Muslime in Nigeria. Obasanjo sagte seinerseits, dass ihn die Reise in die
Islamische Republik mit Freude erfüllt habe und beschrieb auch sein Gespräch mit
Staatspräsident M.hammad Khatami als "konstruktiv und positiv". Der
nigerianische Präsident bestätigte, dass der "neue Kolonialismus" die Ursache
für Afrikas Rückständigkeit sei und fügte hinzu, sein Land ist gegen solche
Vorherrschaft aufgestanden. Er bezeichnete seinen Besuch im Iran als rechte
Gelegenheit, sich mit der alten Kultur des Landes und seiner Zivilisation vertraut zu
machen.
Teheran, 02. Januar 2001,IRNA - Irans oberster Führer, Ayat.llah ul-Uzma Ali Khamenei
rief am Dienstag den Kern der Mitglieder der großen pro-reformerischen Studentengruppe
dazu auf, die Studenten unmittelbar aus allen politischen Affären des Landes
herauszuhalten, und er warnte vor den Bestrebungen gewisser Elemente und politischer
Gruppierungen, die danach trachten aus den Universitäten für ihre eigenen, persönlichen
Ziele Vorteile zu ziehen. "Die Universitäten sollten im richtigen Sinne
politisch sein und die Einrichtungen der Universitäten sollten die Studenten von allen
politischen Irrungen bewahren," sagte Imam Khamenei an den Kern der Organisation zur
Förderung der Einheit gerichtet, die größte Studentengruppe, die Staatspräsident
M.hamad Khatami unterstützt. Er sagte, dass die verschiedenen Einrichtungen der
Studenten einander gegenseitig akzeptieren sollen, um die Grundlage für eine nationale
Bewegung zu schaffen, die nationalen Ziele zu erreichen. "Heute müssen alle
Studentenorganisationen wissen, dass ihre entscheidende Rolle im Schicksal der Nation
darin besteht, fest gegen ausländische Mächte zu stehen," sagte er. Imam
Khamenei lobte die Gruppe "Studenten auf der Linie des Imam Khomeini" und sagte,
"Zur der Zeit (der Gründung dieser Studentengruppe) haben gewisse Elemente versucht,
diese Studentengruppe als unrealistisch hinzustellen, (waren jedoch selber) unwissend
darüber, dass die aufgeschlossenen und gut informierten Studenten die Entwicklung der
Gesellschaft sich auf der Linie des Imam Khomeini bewegend sehen, des Begründers der
Islamischen Republik." Der Imam bemerkte, dass weder Liberalismus noch
Marxismus die Bedürfnisse des Menschen befriedigen können und dass allein religiöse
Einsicht der Menschheit eine glückliche Zukunft bereiten kann. Er warnte vor
wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Rückschrittlichkeit als einer Situation, die die
Zukunft des Landes in Gefahr bringen können. Er sagte, dass Irans Feinde versuchen, Irans
Marsch in Richtung Vollendung dieser Bereiche erschüttern und einen wirtschaftlichen
Schlag gegen das Land führen wollen.
AK/HR End ::irna 03/01/2001 21:16 (ins deutsche übertragen vom Imam-Info Web-Team)