Teheran, 15. August 2000, IRNA - Der Oberste Führer, Ayat.llah ul-Uzma Seyyed Ali
Khamenei traktierte die USA in einer Rede, er sagte, der US-Regierung fehlt es
politischer, moralischer und ideologischer Befähigung, die Welt mittels ihres bevorzugten
Systems zu führen, bei dem die USA allein im Drehpunkt steht. Er stellte fest, dass viele
europäische Staaten und Amerikaner "diese Wirklichkeit akzeptieren." In einem
Treffen mit Angehörigen des Außenministeriums und im Ausland stationierten Iranischen
Botschaftern sagte der Imam: "Was grundlegende Standpunkte angeht existiert kein
einziger gemeinsamer Punkt zwischen uns und den USA! Die Studien, die von verschiedenen
staatlichen Institutionen angefertigt wurden, die Verinnerlichung dessen, was über
bestimmte demütigende Vorgänge in der Palästina-Frage ans Licht gekommen sind, wie auch
die Situation in manchen anderen Ländern unterstreichen noch die Tatsache, dass Dialog
oder Beziehungen mit den USA kein Problem lösen werden." "Die hauptsächlichen
Ziele der USA, einen Dialog vorzuschlagen, ist es, den Boden dafür vorzubereiten, ihre
eigenen Standpunkte aufzuzwingen und die Wünsche der US-Regierung Wirklichkeit werden zu
lassen." Der Imam sagte: "Das Islamische System steht Gefahren gegenüber, die
das Ergebnis des Widerstandes der Iranischen Nation gegen die Zwänge des westlichen
Kultur sind, und wir werden auf genau diesem Widerstand aufbauen, um die Stärke und die
Würde dieser Nation zu erhöhen." Er führte auch über die großartigen Siege des
Islamischen Widerstands Libanons und der Palästinensischen Intifada gegen das
zionistische Regime aus. "Das Wiederauferstehen der Islamischen Identität der
muslimischen Nationen beweist die Durchschlagskraft des Iranischen Bestehens auf den
Islamischen Prinzipien." Imam Khamenei beschrieb den religiösen Glauben als ein
Werkzeug, die nationale Sicherheit zu beschützen. Der Imam beschrieb religiöse
Demokratie als den Urquell des Islamischen Systems, indem er sagte: "Das Stimmrecht
ist eine einzige Darstellung von Demokratie, und eine echte Demokratie setzt die
Hilfestellung eines politischen Systems von innen voraus." Er sagte, dass die
Demokratie im Iran auf dem religiösen Glauben des Volkes aufgebaut ist. Imam Khamenei
pries den tiefen Glauben des Volkes. Auch die geographische Lage Irans, seine nationale
Unabhängigkeit, die aktive Mitarbeit während des auferlegten Krieges gegen den Iraq von
1980 bis 1988 und die überreiche Kultur und Zivilisation lobte er. Er drückte seine
Hoffnung darüber aus, dass dies dazu beitragen mag, dass Iran sich zu einer regionalen
und internationalen Macht entwickeln werde. An anderer Stelle in seinen Bemerkungen
beschrieb er die Diplomatie als ein wirkungsvolles Werkzeug hinsichtlich der Macht eines
Systems, er sagte: "Der staatliche Mechanismus, der die Außenpolitik macht,
verwaltet die Hälfte eines jeden politischen Systems und bereitet den Weg für nationale
Sicherheit und Interessen." Er rief die Beamten des Außenministeriums und die
Botschafter dazu auf, ihre Dienerschaft gegenüber dem System bei den Gesprächen mit
verschiedenen Staaten nicht zu vergessen. Der Imam zählte folgende Prioritäten auf, die
sich im Handeln des Außenministeriums wiederspiegeln müssen: - Bemühungen, die Rolle
des Islam in der internationalen Gemeinschaft hervorzuheben - Verfolgen des Rechtes der
Islamischen Staaten, einen ständigen Sitz mit Veto-Recht im UN-Sicherheitsrat zu haben -
Interessen-Gleichschaltung mit Islamischen Ländern - Ausbau der Beziehungen mit den
asiatischen Staaten - Besonnenen und wachsamen Ausbau der Beziehungen mit Europa - Totalen
Widerstand gegen das zionistische Regime und die US-Politik, die dieses (Regime)
unterstützt - Verdeutlichung Irans eindeutiger Haltung in der Palästina-Frage. Vor der
Rede des Imams hatte Außenminister Kamal Kharrazi einen Bericht auf der Konferenz der im
Ausland stationierten Iranischen Diplomaten vorgetragen. "Der wichtigste Drehpunkt
dieser Versammlung ist die vielschichtige Bedrohung, die vom Globalisierungsprozess
ausgeht," sagte Kharrazi." "Die Ausrichtung der staatlichen Diplomatie
folgt den Idealen und den Zielen der Islamischen Republik auf der Basis von Ehre,
Interesse und Weisheit."
AK/KS END ::irna 16/08/2000 00:41
Teheran, 15. August 2000, IRNA - Der Oberste Führer, Ayat.llah ul-Uzma Ali Kahmenei,
huldigte am Dienstag die Märtyrern des auferlegten Krieges 1980-1988 gegen den Iraq,
nachdem die Nation am Montag große Trauermärsche abgehalten hatte. Iraner aus den
verschiedenen Bereichen des Lebens, einschließlich Staatspräsident M.hammad Khatami,
beteiligten sich an dem Trauerzug für die 300 Märtyrer jenes achtjährigen Krieges,
deren sterbliche Überreste kürzlich entdeckt worden waren. Die Trauernden, Männer und
Frauen, die zum Zeichen ihrer Trauer in Schwarz gekleidet waren, trugen die mit der
Iranischen Flagge bedeckten Särge der Märtyrer in Richtung Parlament. Dieser
Trauermarsch fiel mit dem Jahrestag des Martyriums von F.timah (Friede sei mit ihr)
zusammen, der Tochter des heiligen Propheten M.hammad (Friede sei mit ihm und seiner
Familie). Imam Khamenei nahm an einer Veranstaltung in der M.hdiyeh teil, einer
Trauer-Gedenkstätte, in der die Gläubigen mit der Hand auf ihren Brustkorb schlagen, zum
Zeichen ihrer Anteilnahme und Trauer. Der Imam war gerade von einer Reise in die heilige
Stadt Maschhad in der nordöstlichen Provinz Khorasan zurückgekehrt, wo er an einer
Zeremonie der Reinigung des Grabmales des achten Imams aus der Nachkommenschaft des
Propheten des Islam, Hadrat M.hammad (Friede sei mit ihm und seiner Familie) teilgenommen
hatte.
AK/KS END ::irna 15/08/2000 13