Es ist falsch, wie manche denken, wenn wir verhandeln würden, (dann) das
Wirtschaftsembargo, was weiß ich, das DAMATO-Gesetz oder Anderes abgeschafft
sein würden. Zum einen sind jegliche Aktionen der USA gegen den Iran zum
Scheitern verurteilt gewesen und haben sich von selbst als ungültig heraus
gestellt. Ist es denn das erste Mal, wie sie mit uns verfahren; drohen sie uns
denn zum ersten Mal? Ist es denn das erste Mal, dass sie uns ein
Wirtschaftsembargo verhängen? Ist es denn das erste Mal, dass sie losziehen in
dieses und jenes Land (und sagen): "handelt nicht mit dem Iran und schließt
nicht jenen Vertrag". Das ist doch nicht das erste Mal! Sie Taten es doch immer.
Alle Fortschritte, die wir in den achtzehn, neunzehn Jahren erzielt haben, alle
herausragende Arbeiten, die unsere Regierungen in diesen einigen Jahren
verrichtet haben, geschahen, während die USA es nicht wollten.
Es ist nicht so, dass die Probleme des iranischen Volkes in den Händen der
USA liegen und die USA ein ernstes Problem schaffen könnten, obwohl sie sich
anstrengen. Das heißt nicht, dass sie sich nicht anstrengen, nicht ihre
Bösartigkeit ausüben, aber die Angelegenheiten liegen nicht in deren Händen.
Anderseits suggerieren sie es. Schauen Sie die Regierung heute an, die wie deren
Außenminister sagt, sie bestraft; sie drohen China mit Strafmaßnahmen, den
Russen auf eine andere Art, der Türkei zur Zeit der Regierung der Refah-Partei
auf eine andere Weise usw. Unterhalten denn diese Regierungen nicht mit den USA
Beziehungen und verhandeln diese nicht mit denen? Alle, mit denen die USA
aggressiv umgehen, unterhalten politische und wirtschaftliche Beziehung. Es ist
nicht so, dass die Beziehung und Verhandlung mit den USA vor der Feindschaft der
USA schützen. Es gibt augenblicklich Länder, deren Botschaften in den USA bzw.
die Botschaft der USA in deren Hauptstädten aktiv sind. Sie agieren und haben
miteinander sehr intensive konsularische und politische Beziehung und trotzdem
haben die USA diese auf die Liste der Weltterroristen gesetzt.
Glauben Sie nicht, wenn die Beziehung mit den USA (wieder) hergestellt wird,
dann von den USA kein zartes Wörtchen mehr gegen die Islamische Republik
ausgesprochen werden würde. Nein meine Lieben! Viele Länder unterhalten mit den
USA eine Beziehung. Ihre Beziehung ist auch augenscheinlich vor der Welt sehr
gut, freundschaftlich und höfflich. Aber trotzdem schlägt die USA zu, wo es
nötig ist, verhängt ein Wirtschaftsembargo (oder) droht.
Die Amerikaner sind arrogant; ein arroganter Mensch, eine arrogante Regierung
strebt danach seine Worte durchzusetzen. Also ist es nicht so, dass unsere
Beziehung mit den USA von Nutzen wäre, so dass ein Nichtvorhandensein der
Beziehung und Verhandlung zu diesen Problemen führen würde; und (es ist nicht
so), wenn es anders wäre, die Probleme beseitigt wären. Nein, nein! Die USA
haben nicht die Möglichkeiten zur Schaffung der Probleme. Weder Beziehung, noch
Verhandlung sind für manche Länder solch ein Wundermittel. Keine dieser ist es.
Es hängt von der Kraft eines Volkes ab; es hängt von der Fähigkeit einer
Regierung ab, es hängt von unserem Verlangen nach Kraft und Würde ab, ob wir
gegenüber den USA stehen können und gemäß unserem Willen und den Interessen
unseres Landes zu handeln.
Wovor und warum sollen wir uns heute fürchten? Warum sollen wir denken, wenn
wir diesen Zustand, den wir seit 19 Jahren mit den USA haben, beibehalten,
(dann) dies und jenes passieren würde? Sie sind bedürftig. Die USA sind
bedürftig. Die USA haben auch nicht die Kraft und Macht von zehn, fünfzehn Jahre
zuvor. Es gab eine Zeit, in der (jedes) Wort der US-Regierung in Europa und
anderswo mit Respekt betrachtet wurde und man damit respektvoll umging. Heute
ist es nicht (mehr) so. Heute befinden sich die USA hinsichtlich der Diplomatie
und Außenpolitik in der Position der Schwäche und sie stehen nicht in der
Position der Stärke. Es ist nicht so, (aber) sie wollen gegenüber uns und
gegenüber dem iranischen Volk aus ihrer Schwäche heraus mit derselben
Großmachtgehabe antreten. Beziehung und Verhandlung (mit den USA) ist für das
iranische Volk und für die Weltbewegung schädlich. Der erste Schaden ist, dass
die Amerikaner mit dem Auftreten in dieser Arena zu verstehen geben werden, dass
die Islamische Republik von allen Aussagen der Epoche des Imams (Khomeini´s),
der Epoche des Krieges und der heiligen Verteidigung und der Epoche der
Revolution zurück getreten ist. Das erste, was die USA behaupten werden, ist
das. Das erste, das sie in der Welt verbreiten werden, ist, dass die Revolution
zu Ende sei; die islamische Revolution sei zu Ende. Noch ist nichts geschehen
und schon munkeln sie damit.
Auszug aus einer Rede vom 17. Januar 1998 / 1376.10.27 H.S. / 18. Ramadan
1418 Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh