Januar 1998  
     
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Auszug aus der Rede Imam Khamenei´s zur USA, 17. Januar 1998

Es ist falsch, wie manche denken, wenn wir verhandeln würden, (dann) das Wirtschaftsembargo, was weiß ich, das DAMATO-Gesetz oder Anderes abgeschafft sein würden. Zum einen sind jegliche Aktionen der USA gegen den Iran zum Scheitern verurteilt gewesen und haben sich von selbst als ungültig heraus gestellt. Ist es denn das erste Mal, wie sie mit uns verfahren; drohen sie uns denn zum ersten Mal? Ist es denn das erste Mal, dass sie uns ein Wirtschaftsembargo verhängen? Ist es denn das erste Mal, dass sie losziehen in dieses und jenes Land (und sagen): "handelt nicht mit dem Iran und schließt nicht jenen Vertrag". Das ist doch nicht das erste Mal! Sie Taten es doch immer. Alle Fortschritte, die wir in den achtzehn, neunzehn Jahren erzielt haben, alle herausragende Arbeiten, die unsere Regierungen in diesen einigen Jahren verrichtet haben, geschahen, während die USA es nicht wollten.

Es ist nicht so, dass die Probleme des iranischen Volkes in den Händen der USA liegen und die USA ein ernstes Problem schaffen könnten, obwohl sie sich anstrengen. Das heißt nicht, dass sie sich nicht anstrengen, nicht ihre Bösartigkeit ausüben, aber die Angelegenheiten liegen nicht in deren Händen. Anderseits suggerieren sie es. Schauen Sie die Regierung heute an, die wie deren Außenminister sagt, sie bestraft; sie drohen China mit Strafmaßnahmen, den Russen auf eine andere Art, der Türkei zur Zeit der Regierung der Refah-Partei auf eine andere Weise usw. Unterhalten denn diese Regierungen nicht mit den USA Beziehungen und verhandeln diese nicht mit denen? Alle, mit denen die USA aggressiv umgehen, unterhalten politische und wirtschaftliche Beziehung. Es ist nicht so, dass die Beziehung und Verhandlung mit den USA vor der Feindschaft der USA schützen. Es gibt augenblicklich Länder, deren Botschaften in den USA bzw. die Botschaft der USA in deren Hauptstädten aktiv sind. Sie agieren und haben miteinander sehr intensive konsularische und politische Beziehung und trotzdem haben die USA diese auf die Liste der Weltterroristen gesetzt.

Glauben Sie nicht, wenn die Beziehung mit den USA (wieder) hergestellt wird, dann von den USA kein zartes Wörtchen mehr gegen die Islamische Republik ausgesprochen werden würde. Nein meine Lieben! Viele Länder unterhalten mit den USA eine Beziehung. Ihre Beziehung ist auch augenscheinlich vor der Welt sehr gut, freundschaftlich und höfflich. Aber trotzdem schlägt die USA zu, wo es nötig ist, verhängt ein Wirtschaftsembargo (oder) droht.

Die Amerikaner sind arrogant; ein arroganter Mensch, eine arrogante Regierung strebt danach seine Worte durchzusetzen. Also ist es nicht so, dass unsere Beziehung mit den USA von Nutzen wäre, so dass ein Nichtvorhandensein der Beziehung und Verhandlung zu diesen Problemen führen würde; und (es ist nicht so), wenn es anders wäre, die Probleme beseitigt wären. Nein, nein! Die USA haben nicht die Möglichkeiten zur Schaffung der Probleme. Weder Beziehung, noch Verhandlung sind für manche Länder solch ein Wundermittel. Keine dieser ist es. Es hängt von der Kraft eines Volkes ab; es hängt von der Fähigkeit einer Regierung ab, es hängt von unserem Verlangen nach Kraft und Würde ab, ob wir gegenüber den USA stehen können und gemäß unserem Willen und den Interessen unseres Landes zu handeln.

Wovor und warum sollen wir uns heute fürchten? Warum sollen wir denken, wenn wir diesen Zustand, den wir seit 19 Jahren mit den USA haben, beibehalten, (dann) dies und jenes passieren würde? Sie sind bedürftig. Die USA sind bedürftig. Die USA haben auch nicht die Kraft und Macht von zehn, fünfzehn Jahre zuvor. Es gab eine Zeit, in der (jedes) Wort der US-Regierung in Europa und anderswo mit Respekt betrachtet wurde und man damit respektvoll umging. Heute ist es nicht (mehr) so. Heute befinden sich die USA hinsichtlich der Diplomatie und Außenpolitik in der Position der Schwäche und sie stehen nicht in der Position der Stärke. Es ist nicht so, (aber) sie wollen gegenüber uns und gegenüber dem iranischen Volk aus ihrer Schwäche heraus mit derselben Großmachtgehabe antreten. Beziehung und Verhandlung (mit den USA) ist für das iranische Volk und für die Weltbewegung schädlich. Der erste Schaden ist, dass die Amerikaner mit dem Auftreten in dieser Arena zu verstehen geben werden, dass die Islamische Republik von allen Aussagen der Epoche des Imams (Khomeini´s), der Epoche des Krieges und der heiligen Verteidigung und der Epoche der Revolution zurück getreten ist. Das erste, was die USA behaupten werden, ist das. Das erste, das sie in der Welt verbreiten werden, ist, dass die Revolution zu Ende sei; die islamische Revolution sei zu Ende. Noch ist nichts geschehen und schon munkeln sie damit.

Auszug aus einer Rede vom 17. Januar 1998 / 1376.10.27 H.S. / 18. Ramadan 1418 Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh

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