Imam Chamenei: „Wie
behandelt Gott Anführer und Manager im Jenseits?“
Zu Beginn seines Dars-e-Charidsch-Unterrichtes am Morgen des
Dienstages, 18. Dezember 2018, hat Imam Khamenei eine Überlieferung (Hadith)
des Propheten Muhammad (s.) bezüglich der Konsequenzen für
Führungspersönlichkeiten erarbeitet. Es folgt der Text des
Vorlesungsteils, der aus dem Englischen übersetzt worden ist. (http://english.khamenei.ir/news/6185/How-does-God-treat-leaders-and-managers-in-the-Hereafter)
Im Namen Gottes ist des Gnädigen, des Begnadenden,
Die Lobpreisung ist Allahs, dem Herrn der Universen, und Friede und
Segen sei auf unserem Meister Muhammad, auf seiner reinen und makellosen
Familie, und Allahs Zorn sei auf all ihren Feinden.
Über den heiligen Propheten Muhammad (s.) wurde erzählt, dass er gesagt
hat: „Jeder, der zehn oder mehr Menschen anführt und betreut, wird am Tag
des Gerichts vorgeführt mit am Hals gebundenen Armen. Wenn sie als gute
Menschen bewertet werden, die kein Unrecht getan haben, werden sie
freigelassen. Doch falls sie verurteilt werden Fehler und Sünden begangen
zu haben, werden die Ketten an ihren Körpern vermehrt werden.
„Jeder, der zehn oder mehr Menschen anführt und betreut, wird am Tag
des Gerichts vorgeführt mit am Hals gebundenen Armen.“
Diese Überlieferung (Hadith) betrifft mich und diejenigen, die (in
einer Situation) wie ich sind: Jeder, der zehn Menschen oder 80 Millionen
Menschen führt, der als Manager, Chef in dieser Welt geachtet wird, wird
am Tag des Gerichts seine Arme an den Hals gebunden vorfinden, das heißt
angekettet. Die Rolle der Führung und die Verantwortung, die diese (Rolle)
mit sich bringt, hat Implikationen, die natürliche Folgen (im Jenseits)
hervorrufen.
In unserem Verantwortungsbereich, in dem wir der Chef oder Manager sind
oder eine leitende Funktion innehaben, könnten einige Aktionen
stattfinden, die wir hätten verhindern können, aber es nicht geschafft
haben. Wir waren vielleicht fahrlässig oder faul, aber diese fehlerhafte
Handlung hat unter unserer Aufsicht stattgefunden, bei der wir eine
Führungsrolle hatten. Oder es hätte eine bestimmte Arbeit im Bereich
unserer Verantwortung geleistet werden müssen, aber sie hat nicht
stattgefunden. Es könnte sein, dass wir es nicht wussten, wir waren nicht
achtsam, wir haben es nicht überprüft, wir haben es nicht berücksichtigt,
wir haben andere nicht gefragt oder wir haben nichts gelernt. Ansonsten
hätten wir es vielleicht gewusst, aber wir haben gezögert, haben die
Arbeit verschoben, und dann war die Zeit verloren.
Die Weisen wissen, dass sie keine Führungspositionen anstreben sollten.
Wir sollten nicht danach streben und es verfolgen, Manager zu sein; weil
Führung solche Auswirkungen hat. Manche Menschen wollen
Führungspersönlichkeiten sein, ohne zu wissen, dass es diese Risiken mit
sich bringt: Wenn sie am Tag des Gerichts vorgeführt werden, werden ihnen
die Hände gefesselt. Das ist extrem wichtig. Sie werden mit gefesselten
Händen zum göttlichen Gericht gebracht.
„Wenn sie als gute Menschen bewertet werden, die kein Unrecht getan
haben, werden sie freigelassen.“
Wenn sie gute und ehrliche Menschen sind, keine Sünden oder Fehler
begangen haben und nicht als verantwortlich für Ungerechtigkeit eingestuft
werden, werden sie freigelassen. Der Heilige Gesetzgeber, der Gott der
Welt, hat dazu einige Regeln. Manchmal werden manche Menschen aus
bestimmten Gründen begnadigt. Dies geschieht normalerweise, wenn ihre
Fehler nicht durch Nachlässigkeit verursacht werden. Manchmal sind wir
unwissend, aber aufgrund unserer Nachlässigkeit. In anderen Fällen haben
wir vielleicht unser Bestes gegeben und hart gearbeitet, aber das Ergebnis
ist nicht günstig. In diesem Fall wird unser Fehler von Gott begnadigt.
Wenn also der Anführer ehrlich und ein guter Mensch ist, wird er
freigelassen.
„Doch falls sie verurteilt werden Fehler und Sünden begangen zu haben,
werden die Ketten an ihren Körpern vermehrt werden.“
Wenn er kein guter Mensch in dieser Welt war, hat er irgendwelche
Sünden oder Irrtümer begangen – jede Art (von Sünden), die man sich
vorstellen kann – dann werden seine Ketten und Einschränkungen vergrößert
und erweitert.
Das müssen wir verstehen. Wir dürfen uns nicht auf Positionen mit
Führungsverantwortung freuen, weder in der Gesetzgebung noch in der
Durchführung. Sie sehen, wie manche Leute danach streben und hart
arbeiten, um ein Mitglied des Parlaments zu werden. Und wenn sie die
Position nicht erlangen aus irgendeinem Grund, beispielsweise weil sie
nicht qualifiziert wurden oder nicht gewählt werden, so werden sie sich
sehr darüber aufregen, weil sie nicht besonders klug sind. Sehen Sie das?
Falls eine Führungsposition zu einer ähnlichen Situation für uns führen
könnte, sollten wir uns nicht darauf freuen. Nur wenn die Position
wirklich einer (bestimmten) Person bedarf, ist diese Person verpflichtet,
sie zu akzeptieren, ja es ist dann seine Pflicht.
Für meine zweite Amtszeit (als Präsident) war ich entschlossen, nicht
als Präsidentschaftskandidat zu kandidieren. Die erste Amtszeit wurde mir
(aufgrund der Situation) auferlegt. Für die zweite Amtszeit der
Präsidentschaft war ich mir sicher, dass ich kein Kandidat werden wollte.
Jedoch sagte mir Imam Chomeini, es sei meine religionsrechtlich
persönliche Verpflichtung [wadschib ayni]. Also akzeptierte ich es trotz
meines Unwillens. Es wird jedoch empfohlen, dass falls es für eine Person
keine Pflicht und keine religionsrechtliche Verpflichtung [wadschib] ist,
er diese (Position) nicht anstreben soll. Doch falls es eine Verpflichtung
ist und wir keine Wahl haben, müssen wir energisch vorangehen und handeln.
Imam Chamenei: Die
Spiritualität muss vor Angriffen geschützt werden
Offenkundiges 09. Januar 2019
Am 11. Dezember 2018 hielt Imam Chamenei eine Rede in der
Konferenz zu Ehren der Märtyrer, abgehalten in Birdschand, Hauptstadt der
Provinz Süd-Chorassan. Anwesend waren Vertreter der Märtyrer-Familien,
Abgesandte von Märtyrer-Organisationen, Autoren von Märtyrer-Biografien
sowie der Gouverneur von Süd-Chorassan und weitere Regierungsvertreter. Es
folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Begnadenden
Eine der besten und ehrenhaftesten Aufgaben unserer Zeit ist das
Gedenken an die Märtyrer (der Heiligen Verteidigung gegen die Invasion des
Iraks). Insbesondere in manchen Regionen unseres Landes, in denen sich die
Bevölkerung stärker für Religion und Revolution begeistert, wird dieser
Aufgabe mit mehr Eifer und größerer Würde nachgegangen. Und Ihre Provinz
Süd-Chorassan gehört Gott sei Dank zu diesen Regionen.
Seit vielen Generationen schon stammen viele fromme Persönlichkeiten
und Gelehrte aus Ihrer Region – aus Birdschand, Qaen und weiteren Städten.
Ich selbst habe die drei verstorbenen Großgelehrten Tahami, Ayati und
Arefi miterlebt, von denen zwei in Nadschaf studiert haben. Der geehrte
Ayati war selbst Schüler des Aqa Zia, Tahami ein Schüler von Naini, und
Arefi ein Schüler des Hadsch Scheich, einem der damaligen Hauza-Lehrer in
Qum.
Ich durfte die Frömmigkeit der Menschen dieser Region bezeugen. Im Jahr
1342 (1963/64), als es hier noch keinerlei Vorzeichen der späteren
Revolution gab, reiste ich hierher und sprach über revolutionäre Ideen.
Die Leute empfingen mich in ihrem Enthusiasmus voller Herzlichkeit und
Wärme, es war unglaublich. Diese Menschen nahmen später auch in der
Heiligen Verteidigung größte Anstrengungen auf sich: Über zweitausend
Märtyrer von hier gaben ihr Leben für die Revolution. Und das ist nur die
Zahl der namentlich bestätigten Opfer, dazu kommen noch die vielen
Vermissten sowie das ehrenvolle Opfer der Kriegsverwundeten,
Kriegsgefangenen und weiteren, die sich für die Revolution eingesetzt
haben. Mit Gottes Erlaubnis wird die Bevölkerung dieser Provinz und der
Geist dieser Region in Zukunft weiterhin aus den Segnungen ihrer Märtyrer
großen Nutzen ziehen.
In unserer heutigen Zeit muss das ganze Land seiner Märtyrer gedenken.
Die Angriffe des Feindes in spirituellen Belangen sind weitaus
gefährlicher und schwerwiegender als seine Angriffe auf anderen Gebieten –
auch schwerwiegender als militärische Angriffe oder Vergleichbares. Und
der Feind konzentriert seine Angriffe auf unsere Spiritualität. In seinen
militärischen und wirtschaftlichen Angriffen auf die Revolution ist er
verzweifelt und frustriert, und so verzweifelt er auch in seinen Angriffen
auf die Spiritualität unserer Bevölkerung.
Das revolutionäre Aufleben der Spiritualität ist im ganzen Land zu
verspüren. Nichtsdestotrotz bedarf diese Entwicklung unserer Anstrengung.
Das bisher Erreichte entstammt einem großartigen Einsatz und dieser
Einsatz muss fortgesetzt und intensiviert werden, dann wird sich unsere
Spiritualität mit Gottes Gnade weiterentwickeln.
Auf diesem Weg sind diese Gedenkveranstaltungen zu Ehren der Märtyrer
von größter Wichtigkeit und hohem Wert. Setzen Sie diesen Weg fort!
Organisieren Sie weiterhin Veranstaltungen zu Ehren unserer Märtyrer,
schreiben Sie Biografien über diese Helden. Manch eine Biografie über
einen der Allgemeinheit unbekannten Märtyrer, der kein Offizier und keine
bekannte Persönlichkeit war, vermag die Herzen der Menschen tiefgreifend
zu berühren. Das geschieht, wenn eine solche Biografie in einer
angemessenen Darstellung und in akribischer Arbeit zusammengestellt wird.
Nehmen Sie sich dieser Aufgabe weiterhin an.
Inzwischen sind dreißig Jahre seit dem Ende des Krieges vergangen, aber
der Geist der Heiligen Verteidigung reicht ins Unendliche, weitet sich
tagtäglich aus. Wenn unsere geehrten Märtyrer heute am Leben wären, würden
Sie auch heute die Revolution unter Einsatz ihres Lebens verteidigen. Wer
sich heute für die Revolution in dieser Weise einsetzt, der verteidigt die
Identität des Landes und den Islam mit seiner eigenen Person und seiner
Spiritualität. Das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Wenden Sie sich an die Eltern und Verwandten der Märtyrer. Leider sind
viele ihrer Eltern schon verschieden, aber besuchen Sie jene, die noch
leben: die Väter und Mütter der Märtyrer und, falls sie verheiratet waren,
ihre Ehefrauen. Befragen Sie sie über den Märtyrer, fragen sie nach seinem
Leben, nach seiner Persönlichkeit, führen Sie Interviews. Erst danach
haben Sie Material in der Hand, um Biografien zu verfassen. Achten Sie auf
die Qualität Ihrer Arbeit im Gedenken an die Märtyrer! Quantität ist
zweifellos wichtig, aber die Qualität ist hierbei noch entscheidender. Ich
bitte um die Beachtung der Qualität, mit Gottes Erlaubnis.
Schließlich entsende ich hochachtungsvoll meine Grüße zu unseren
geliebten Märtyrern und ihren Familien, den Märtyrern der Provinz
Süd-Chorassan, Birdschand und weiteren Städten dieser Region. Ebenso
möchte ich gerne das Volk Süd-Chorassans grüßen; ich bitte Herrn Ebadi
(Gouverneur von Süd-Chorassan) darum, meine Grüße weiterzuleiten. Und ich
hoffe, er wird, wie er es vorhin sagte, sich den Sorgen der Menschen
widmen und mit der Regierung die hier notwendigen Aufgaben erfüllen.
Der Friede Gottes und sein Segen seien mit Ihnen.
Vollständige
Hadschbotschaft 2018 des Revolutionsoberhauptes
20.8.2018
Volltext der Botschaft des Revolutionsführers an die Mekkapilger im
Jahre 2018
Botschaft an die Pilger zum Heiligen Hause
19.08.2018
بسم الله الرّحمن الرّحیم
والحمدلله والصّلاة علی رسوله المصطفیٰ و آله الاطهار الابرار و صحبه
الاخیار. قال الله تعالی: وَ اَذِّن فِی النّاسِ بِالحَجِّ یَأتوکَ رِجالًا
وَ عَلیٰ کُلِّ ضامِرٍ یَأتینَ مِن کُلِّ فَجٍّ عَمیقٍ؛ لِیَشهَدوا مَنافِعَ
لَهُم وَ یَذکُرُوا اسمَ اللهِ فی اَیّامٍ مَعلومات.
Im Namen Gottes des Allerbarmers, des Gnädigen!
Preis und Dank sei Gott, dem Herrn der Welten, und Gottes Segen sei auf
unserem Seyyed, Mohammad, dem Letzten der Propheten, den Makellosen aus
seinem Hause und den edlen Gefährten!
Gott der Höchsterhabene spricht (in Sure Hadsch (22) Vers 27, 28): „Und
rufe unter den Menschen die Pilgerfahrt aus, damit sie [die Pilger] zu dir
kommen zu Fuß und auf vielen hageren [Reittieren] – von weither; damit sie
(allerlei) Nutzen für sich erfahren und den Namen Allahs an wohlbekannten
Tagen aussprechen...“
Diese vom göttlichen Throne ausstrahlende Weise lädt nach wie vor die
Herzen ein und fordert, über Jahrhunderte und Epochen hinweg, die
Menschheit auf, sich um die Achse des Glaubens an den Einen Gott zu
versammeln. Jeder einzelne Mensch wird mit diesem abrahamitischen Aufruf
angesprochen und mit ihm geehrt, auch wenn die Ohren ihn nicht wahrnehmen
und die Herzen unter dem Schleier der Unachtsamkeit und Unwissenheit ihn
entbehren müssen, und auch wenn einige in ihrem Inneren keine
Qualifikation für diesen universalen und ewigen Gästeempfang schaffen oder
dies ihnen aus irgendeinem Grund nicht gelingt.
Ihr seid nun in den Genuss dieses Gottesgeschenkes gelangt und habt das
sichere weite Gelände der göttlichen Herberge betreten. Arafat und Maschar,
Mina, Saffa und Marwa und die Kaaba, die Heilige Moschee und die Moschee
des Propheten: bei diesen Zeremonien und von Sinneserfahrungen begleiteten
Riten ist jede Stelle für denjenigen Hadschpilger, der dieses Glück zu
schätzen weiß, es für seine Läuterung nutzt und sich daraus Proviant für
den Rest seines Lebens mitnimmt, ein Kettenglied aufeinanderfolgender
Spiritualität und des Aufstiegs der Seele.
Ein wichtiger Aspekt, der in jedem nachdenklichen Menschen Neugier
hervorruft und ihn sensibilisiert, ist die Festlegung eines ewigen
Treffpunktes für alle Menschen und alle Generationen und für alle Jahre -
an einem bestimmten Punkt und in einem einheitlichen begrenzten Zeitraum.
Diese Einheitlichkeit von Zeit und Ort gehört zu den wichtigsten
Geheimnissen der Hadsch-Pflicht. Eines der besten Beispiele für:
لِیَشهَدوا مَنافِعَ لَهُم
„…damit sie (allerlei) Nutzen für sich erfahren…“
liegt zweifelsohne gerade in diesem jährlichen Treffen aller Mitglieder
der Islamischen Weltgemeinde am Hause Gottes verborgen. Es ist dies der
Schlüssel zur Islamischen Einheit und zugleich das Sinnbild der Bildung
eines Glaubensvolks im Islam, welche der schirmende Schatten des Hauses
Gottes ermöglicht. Das Haus Gottes gehört allen: سَواءً العاکِفُ فیهِ وَ
الباد
„…, gleich ob sie dort ansässig oder nur vorübergehend anwesend
(Reisende) sind,…“(Ausschnitt aus Vers 25 der Sure Hadsch (Sure 22).
Der Hadsch, an diesem Ort und in diesem begrenzten Zeitraum, fordert
immer und in allen Jahren, in einer verständlichen Sprache und mit klarer
Logik, die Muslime zur Vereinigung auf. Dies ist genau das Gegenteil von
dem, was die Feinde des Islams möchten, die alle Epochen hindurch und
insbesondere in der jetzigen, die Muslime anspornten und anspornen,
Fronten gegenüber einander zu bilden. Schaut euch heute nur das Verhalten
der arroganten machttrunkenen und verbrecherischen USA an! Ihre
Hauptstrategie gegenüber dem Islam und den Muslimen lautet
Kriegstreiberei. Ihr Wünschen und böswilliges Streben zielt darauf ab,
dass sich die Muslime gegenseitig umbringen. Ihre Politik besteht darin,
Unterdrücker auf Entrechtete zu hetzen, für den Unterdrücker Partei zu
ergreifen, durch ihn, als langer Arm, die Unterdrückten erbarmungslos
niederzuschlagen und das Feuer dieser furchtbaren Verschwörung immer
weiter zu schüren. Die Muslime müssen wachsam und klug sein und diese
teuflische Politik vereiteln. Der Hadsch schafft die Grundlagen für diese
Wachsamkeit und dies ist der Sinn der Distanzierungserklärung gegenüber
den Götzenanbetern und den arroganten Machthabern während des Hadsches.
Den Hadsch prägt der Geist des Gott-Gedenkens. Wir sollten in jeder
Lage unseren Herzen mit diesem Segensregen Leben und Frohsinn verleihen
und die Zuversicht und das Vertrauen in Jenen, der Ursprung und Urquell
von Macht und Größe, Gerechtigkeit und Schönem ist, in unserem Inneren
verwurzeln. Dann werden wir gegenüber der List des Feindes siegen. Liebe
Hadschpilger! Vergesst nicht für die Islamische Weltgemeinde und die
Unterdrückten in Syrien, Irak und Palästina, in Afghanistan und im Jemen
und in Bahrain, in Libyen und Pakistan und Kaschmir und Myanmar und
anderenorts zu beten, und bittet Gott darum, dass er den USA und den
anderen arroganten Herrschern und ihren Lakaien das Handwerk legt!
Friede sei mit euch und der Segen Gottes!
Seyyed Ali Khamenei
19. August 2018
7. Dhul Hadscha 1439
Imam Chamenei: Das
zionistische Regime ist illegitim und wird nicht überdauern
von Offenkundiges Juni 18, 2018
Am 15. Juni 2018 hielt Imam Chamenei anlässlich des Eid-ul-Fitrs in
einem Treffen mit Regierungsbeamten und Botschaftern der Islamischen
Republik Iran eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übertragung der
englischen Originalübersetzung ins Deutsche.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
Alle Dankpreisung ist Allahs, dem Herrn der Universen, und der Friede
und Segen sei mit unserem Meister Muhammad und mit seiner reinen Familie,
insbesondere mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Imam Mahdi (a.)).
Ich möchte Ihnen, ehrenwerte und geschätzte Teilnehmer, und den
Botschaftern der islamischen Länder, die bei diesem Treffen anwesend sein,
allen großmütigen und gottesehrfürchtigen Menschen im Iran und in der
gesamten islamischen Umma zu dem großartigen und verheißungsvollen
Fitr-Fest gratulieren. Ich bitte Allah den Erhabenen, dieses Fest für die
islamische Umma zu einem verheißungsvollen Anlass zu errichten.
Wie es im Qunut (Bittgebet) des Festgebets heißt, ist das Fest „eine
Quelle von Würde, Großartigkeit und Reichhaltigkeit für Muhammad (s.)“ [1]
Es ist eine Quelle von Würde und Respekt für die heilige Existenz des
ehrwürdigen Propheten (s.). Mit anderen Worten: Es ist eine Quelle der
Würde für den Islam und die islamische Gemeinschaft. Die wichtigsten
Faktoren und Elemente, die eine Quelle der Würde und Ehre für den heiligen
Propheten des Islams, für die Muslime und für die islamische Umma sein
können, sind die Einheit der islamischen Umma und die Überwindung von
Zwietracht.
Liebe Brüder, liebe Schwestern, heute schafft die Politik der Front der
Arroganz Spannungen und Uneinigkeit unter den muslimischen Nationen und
sogar unter den Völkern dieser Nationen. Heute ist dies die Politik der
Feinde. Es ist ein Plan, den sich Verschwörer und Intriganten der
kriminellen USA und des zionistischen Regimes für unser Land ersonnen
haben, weil es eine der wichtigsten islamischen Regionen ist.
Sie können zurzeit die Zeichen sehen: die tragischen Ereignisse im
Jemen, die Ereignisse in Syrien, die Ereignisse im Irak und in anderen
islamischen Ländern. Deren Lösung kann hervortreten, wenn muslimische
Nationen den Hauptgrund für all diese Unruhen aufdecken. Der Hauptgrund
liegt in der Feindschaft der Front der Arroganz gegen die islamische Umma.
Muslime müssen gegen die Politik der Front der Arroganz Stellung beziehen.
Sich dem Westen entgegenzustellen, liegt in der Verantwortung von
Regierungsmitgliedern, politischen Beamten und den religiösen und
kulturellen Persönlichkeiten der gesamten islamischen Welt.
Ein anderes schwerwiegendes Problem ist das zionistische Regime, das im
Herzen der islamischen Welt errichtet wurde, um Zwietracht zu erzeugen,
Aufruhr zu verursachen und Drohungen auszustoßen.
Das zionistische Regime wird nicht überdauern. Diese Vorhersage basiert
auf sämtlichen vergleichbaren historischen Erfahrungen. Das zionistische
Regime hat fundamentale Probleme. Heute sind die Amerikaner, die Elemente
des zionistischen Regimes selbst und einige willfährige Regierungen, die
den USA gehorchen, der Meinung, dass sie durch die Bildung offener oder
verdeckter diplomatischer Beziehungen mit dem zionistischen Regime einige
seiner Probleme lösen können. Das ist nicht der Fall. Die Probleme, die
das zionistische Regime verursacht hat, werden nicht durch die Existenz
oder Nichtexistenz diplomatischer Beziehungen mit anderen Regierungen
gelöst werden. Es ist nicht so, dass die vom zionistischen Regime
initiierten Probleme gelöst werden, wenn zwei, drei Regierungen
diplomatische Beziehungen mit jenen aufnehmen oder das Tabu brechen,
Beziehungen zu „Israel“ aufzubauen und mit ihnen die Hände zu schütteln.
Das größte Problem des zionistischen Regimes ergibt sich aus seinem Mangel
an Legitimität: Das zionistische Regime ist illegitim. Die Bildung dieses
Regimes basiert auf einer Lüge.
Zionisten haben mit Gewalt, Massakern, Drohungen und mit Hilfe
bewaffneter Kräfte ein Volk aus seinem Land vertrieben. Sie taten dies
gegenüber einer historischen Nation. Die palästinensische Nation ist keine
illegitime oder künstlich entstandene Nation. Das Gleiche gilt für das
Land Palästina. Können sie die Landkarte Palästinas aus dem
historisch-geographischen Gedächtnis der Welt eliminieren? Ist das
möglich? Selbst wenn sie einige willfährige Länder im Nahen Osten zwingen,
diplomatische Beziehungen mit dem zionistischen Regime aufzunehmen, wird
dies ihr Problem nicht lösen: Die Ursache ihrer Probleme beruht auf
mangelnder Legitimität.
Die Grundlagen des zionistischen Regimes in der Region sind wackelig,
instabil und brüchig. Das kann durch Regierungen anderer Staaten nicht
ausgeglichen werden. Die Gefühle der Menschen in einigen Ländern, die eine
lange Geschichte freundschaftlicher Beziehungen mit dem zionistischen
Regime besitzen (ist von Sorgen geprägt) – ich werde nicht erwähnen, in
welchen Ländern sich mehr Spannungen gegenüber dem zionistischen Regime
aufbauen als in anderen.
Die fehlende Legitimität des zionistischen Regimes ist in die Herzen
der islamischen Umma eingemeißelt und ist nicht auslöschbar. Sie werden
nicht in der Lage sein, dieses Problem mit den Bemühungen des Weißen
Hauses zu lösen oder durch die Verlegung der US-Botschaft nach Quds oder
andere derartige Aktionen. Dieses Problem ist unlösbar. Und ohne Zweifel
wird dieses Regime, das auf der Grundlage der Unwahrheit geschaffen wurde,
durch die Gunst Allahs und durch die Entschlossenheit der muslimischen
Nationen vollständig zerstört werden.
Wie alle freien Völker der Welt sollten die Palästinenser – echte
Palästinenser – nach ihrer Meinung gefragt werden. Dazu gehören
palästinensische Muslime, Christen und Juden. Diese Palästinenser – nicht
diejenigen, die von anderen Orten aus nach Palästina eingereist sind –
sollten nach ihrer Meinung gefragt werden. Die Stimmen derjenigen, die
Palästinenser sind, sollten das Kriterium sein. Sie sollten die Regierung
des Landes Palästina bestimmen. Dann wird diese Regierung eine
Entscheidung treffen über diejenigen, die unrechtmäßig in die Region
eingereist sind – über die Zionisten, ihre Anführer und die übrigen.
Es gibt keinen anderen Weg, Palästina zu heilen, und dies resultiert in
der Vernichtung des bösartigen und illegitimen zionistischen Regimes, das
heute bedauerlicherweise die Macht besitzt. Durch Allahs Wohlwollen und
Gnade wird das [Ende des zionistischen Regimes] definitiv in nicht allzu
ferner Zukunft erfolgen. Es lässt sich kein Datum für dieses Ereignis
festlegen, aber es wird geschehen. Und wenn es soweit ist, werden die
muslimischen Nationen es schaffen, die Einheit in der Region zu erlangen,
so Gott will.
Die Ursache für die Uneinigkeit in der Region liegt in der Existenz
dieses [zionistischen] Feindes. Die Existenz eines gemeinsamen Feindes
führt normalerweise zur Einheit, aber in diesem Fall zeigt die Erfahrung
das Gegenteil: Der Feind ist zu einer Quelle der Zwietracht und
Gleichgültigkeit geworden. Der Feind wurde zu einer Quelle für die
Schaffung von verräterischen Gruppen unter einigen Beamten in islamischen
Ländern. Wenn die Uneinigkeit zerschlagen wird, können sich die Länder
einander annähern, und dann können sie ihre Einheit und Solidarität
bewahren. Die islamische Würde liegt in der Einheit der islamischen Umma.
Um Allahs willen sollte die islamische Umma den Gipfel der Transzendenz im
Schatten der Einheit erreichen – und das wird sie definitiv.
Ich hoffe, dass Allah der Erhabene während dieses Fitr-Festes und bei
allen gesegneten und verheißungsvollen Anlässen Gutes für die islamische
Umma gewährt. Ich hoffe, dass er all den Menschen in der islamischen Umma
und allen Muslimen den Segen geben wird, um gewissenhaft auf einem
aufrichtigen Weg voranzuschreiten.
Der Friede sei mit Ihnen und Allahs Gnade und Segen.
USA investierten 7
Billionen in Westasien – ohne Erfolg: Imam Chamenei zum Eid-ul-Fitr
von Offenkundiges am Juni 17, 2018
Am Freitag (15. Juni) hielt Imam Chamenei in der Imam-Chomeini-Musalla
in Teheran während des Festgebets zum Eid-ul-Fitr vor hunderttausenden
Zuhörern die folgenden beiden Predigten. Wir haben die englische
Originalübersetzung sinngemäß ins Deutsche übertragen.
1. Predigt des Festgebets
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
Alle Dankpreisung ist Allahs, dem Herrn der Welten. „Die Dankpreisung
ist Allahs, der die Himmel und die Erde erschaffen und die Finsternisse
und das Licht gemacht hat! Dennoch setzen diejenigen, die ungläubig sind,
ihrem Herrn (andere) gleich.“ (Heiliger Quran, 6:1)
Alle Segnungen sind von Allah, den ich preise, von dem ich Hilfe
ersuche, dem ich meine Reue darbiete, zu dem ich umkehre. Und der Segen
und die Grüße seien mit seinem Liebsten und Erhabensten, dem besten seiner
Diener, Abul Qassim Mustafa Muhammad, und seiner reinen und auserwählten
Familie, die rechtleiten die Rechtgeleiteten, die fehlerfreien und
hochverehrten – insbesondere mit dem letzten Verbliebenen Allahs auf Erden
(Imam Mahdi (a.)).
Und Grüße seien mit den Führern der Muslime, die unterstützen die
Unterdrückten und leiten die Gläubigen.
Ich gratuliere Ihnen allen, liebe Brüder und Schwestern, die Sie hier
bei dieser großartigen Versammlung anwesend sind, und allen Menschen im
Iran sowie der gesamten islamischen Umma zum verheißungsvollen Eid-ul-Fitr.
Einer Überlieferung zufolge ist Eid-ul-Fitr der Tag, an dem die Gerechten
ihren Lohn ernten und die Bösartigen einen Verlust erleiden.[1]
Alhamdulillah gehört die Mehrheit unseres Volkes zu den Gerechten.
Eine andere Überlieferung lautet: „Gott hat wahrlich den Monat Ramadan
zu einem Feld des Wettstreits für seine Diener berufen. Durch ihren
Gehorsam Gott gegenüber und ihren Gottesdienst wetteifern sie um seine
Zufriedenheit.“[2]
Dankenswerterweise erlangt unser Volk in diesem Wettstreit jedes Jahr
mehr Punkte. Wenn wir dieses Jahr mit den vergangenen Jahren vergleichen,
so stellen wir fest, dass der Grad der Spiritualität und das Streben nach
guten Taten, die uns näher zu Gott dem Erhabenen führen, in unserem Volk
zugenommen hat.
Erst vor wenigen Jahren begann die Tradition des täglichen öffentlichen
Quranlesens in Versammlungen in einigen Städten – heute hat sich diese dem
Monat Ramadan ehrwürdige und wunderschöne Tradition auf viele Städte im
ganzen Land verbreitet. Diese Zeremonien, in denen die Menschen ihre
Begeisterung im Rezitieren aus dem Quran und dem Verlesen von Bittgebeten
zum Ausdruck bringen, haben sich jedes Jahr ausgeweitet. Dieses Jahr habe
ich einige Nachforschungen angestellt und festgestellt, dass die
diesjährigen Zeremonien herzlicher, enthusiastischer und stärker besucht
waren als in allen vergangenen Jahren. Das genau ist das erwähnte Feld des
Wettstreits um die Zufriedenheit Gottes.
Das öffentliche Anbieten des Iftars ist in unserem Volk ebenso
alhamdulillah schon seit Jahren eine Tradition. Sie legen Teppiche in
Moscheen, auf den Straßen und Plätzen aus und bieten den Menschen ein
bescheidenes Mahl zum Iftar an oder verteilen Iftar-Pakete. Auch diese
Tradition hat sich dieses Jahr ausgeweitet. Das gehört zum Fortschritt im
göttlichen Wettstreit.
Der Höhepunkt dieser Vortrefflichkeiten wurde in den Qadr-Nächten
erreicht, als wir die große Zahl der Teilnehmer an diesen großartigen
Versammlungen in den verschiedenen Teilen dieser Stadt [Teheran] bezeugten
und in etlichen Städten im ganzen Land. Die Menschen streckten ihre Hände
gen Himmel, sprachen zu Gott dem Erhabenen, erbaten seine Hilfe, beteten
zu ihm. Das reinigte ihre Seelen und bestärkte ihre Aufrichtigkeit.
Ein weiteres Merkmal dieses Wettstreits war der Qudstag, der ein
unvergleichliches Ereignis in der Islamischen Republik ist. Dieses Jahr
war es sogar noch beeindruckender: In der Hitze der Sommersonne, an diesem
langen Fastentag und nachdem die Menschen die Nächte des Schicksals im
Gebet verbracht hatten, strömten sie auf die Straßen voller Enthusiasmus
und Begeisterung – nur wenige Stunden nach der letzten der drei
Qadr-Nächte. Beobachter berichteten mir, dass dieses Jahr mehr Menschen an
den Demonstrationen teilgenommen haben als jemals zuvor.
Das Volk ist wachsam. Sie sind hochmotiviert und keinesfalls ermüdet.
Jene, die das Mantra der feindlichen Propaganda verbreiten, unser Volk sei
müde und erschöpft, sind vielmehr selbst müde. Sie selbst sind erschöpft
und sie schließen von sich auf das Volk. Das Volk, das kurz nach der
letzten Qadr-Nacht derart enthusiastisch und begeistert auf die Straßen
strömte, wobei sämtliche Schichten der Gesellschaft vertreten waren –
Männer, Frauen, Ältere und Jugendliche –, dieses Volk ist nicht müde oder
enttäuscht. Dieses Volk erachtet das Feld der Arbeit als das Feld des
Wettstreits und seine Spiritualität steigt alhamdulillah täglich an, ganz
besonders im Monat Ramadan.
Trotz der umfangreichen Methoden, die darauf abzielen, die Menschen von
der Spiritualität zu entfernen, hat sich unser Volk der Spiritualität
verpflichtet. Es stellt sich einer Welt entgegen, die sich in Richtung
Verderbnis und spiritueller Verkommenheit entwickelt. Und diese Kraft
unseres Volkes beruht vor allem auf unserer Jugend. Wenn unsere Jugend
ihre Spiritualität offen zeigt, ist dies eine unersetzliche Stärke. Das
bewahrt die Identität, Unabhängigkeit, Würde und Größe des Landes.
O Gott, bei den Segnungen von Muhammad und seiner Familie, festige die
Würde, Spiritualität, Größe und Weiterentwicklung unseres großartigen und
reinen Volkes in Ewigkeit.
„Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden.
Sprich: Er ist Allah, ein Einziger.
Allah, der Beständige.
Er hat nicht gezeugt und er ist nicht gezeugt worden.
Und niemand ist ihm gleich.“ (Heiliger Quran, Sura 112)
2. Predigt des Festgebets
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
Alle Dankpreisung ist Allahs, dem Herrn der Welten, und der Segen und
die Grüße seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qassim Mustafa
Muhammad und mit seiner seiner reinen, makellosen und auserwählten
Familie, die rechtleiten die Rechtgeleiteten und die fehlerlos sind. O
Allah, sende deine Segnungen auf deinen Waliy, den Fürsten der Gläubigen
Ali ibn Abi Talib, seiner geliebten Zahra Mardiyya [die
Zufriedengestellte], auf Hassan und Hussein, die Fürsten der Jugend im
Paradies, Ali ibn Hussein, die Zierde der Gottesdiener, Muhammad ibn Ali
Al-Baqir, Wissender des Ersten und Letzten, Dschafar ibn Muhammad Al-Sadiq,
Musa ibn Dschafar Al-Kazhim, Ali ibn Musa Ar-Rida, Muhammad ibn Ali
Al-Dschwad, Ali ibn Muhammad Al-Hadi, Hassan ibn Ali Al-Zakiy Al-Askari
und auf den Beweis unserer Zeit, dem sich erhebenden Mahdi (a.). Göttliche
Segensgrüße seien mit ihnen allen.
Und Grüße seien mit den Führern der Muslime, die unterstützen die
Unterdrückten und leiten die Gläubigen.
In diesem Jahr wurde der Qudstag auch von anderen Völkern mit einem
größeren Enthusiasmus und mit mehr Begeisterung begangen. Wir wurden über
die Demonstrationen zum Qudstag in verschiedenen Ländern informiert. Das
bedeutet, dass trotz der Propaganda der Feinde die muslimischen Völker
sich enger mit dem iranischen Volk verbinden. Ihre jeweiligen Positionen
und Ausrichtungen nähern sich einander.
Selbstverständlich entwerfen die satanischen Mächte fortwährend neue
Verschwörungen und Pläne gegen das iranische Volk, denn sie sind besorgt
um die Widerstandskraft, die Macht, die Unabhängigkeit, den Mut und die
Kreativität des iranischen Volkes und um seinen Einfluss unter anderen
Völkern. Diese Mächte geben ihr Bestes, aber mit der Gnade Gottes wurden
sie jedes Mal zurückgeschlagen.
Der US-Präsident sagte öffentlich, dass die USA sieben Billionen Dollar
in ihre Projekte und Feldzüge in Westasien investiert haben. Er selbst
betonte, dass nicht bloß Milliarden investiert wurden, sondern Billionen.
Er sagte: „Wir haben sieben Billionen Dollar in dieser Region ausgegeben,
aber wir haben nichts erreicht!“ Das ist nichts anderes als eine
Niederlage. Die USA wurden in dieser Region zurückgeschlagen. Trotz all
ihrer Bemühungen, Versuchungen für die Völker und Propaganda ist es den
USA, dem Großen Satan, nicht gelungen, seine Ziele in der Region zu
erreichen.
Sie haben ihr Geld vergeblich ausgegeben: „Diejenigen, die [die
Wahrheit] verhüllen, spenden ihr Vermögen, um vom Weg Gottes abzuweisen.
Sie werden es spenden, und dann wird es ein Bedauern für sie sein.
Anschließend werden sie besiegt werden.“ (Heiliger Quran, 8:36) Von nun an
wird das Ergebnis immer dasselbe sein: Ganz gleich, wie viel Geld die
satanischen Kräfte in dieser Region ausgeben werden, sie werden
schlussendlich nichts erreichen. Dennoch muss das Volk des Irans wachsam
bleiben. Sie sollten deren Verschwörungen aufdecken.
Geehrte Brüder, geehrte Schwestern, heute liegt die Verschwörung des
Feindes in der Ausübung von wirtschaftlichem Druck auf das ganze Land. Sie
wollen das Volk belasten, damit es müde und erschöpft wird. Jeder muss an
dieser Front arbeiten, besonders die Regierung und weitere
Staatsbedienstete. Die Regierung besteht im allgemeinen Sinne aus der
Gesamtheit der Regierungsorganisationen [nicht nur aus dem Kabinett].
Alhamdulillah wurde eine Kommission unter Teilnahme der Leiter und
Mitglieder der drei Regierungsabteilungen gebildet, die sich dieser
Thematik widmet. Ihr Ziel ist es, die wirtschaftliche Entwicklung zu
verfolgen und wichtige Entscheidungen zu treffen und ihre Umsetzung zu
überwachen. Mit der Gnade Allahs sollte dieser Aufgabe in größter
Verantwortung nachgegangen werden.
Das Volk steht auch in der Verantwortung, der es nachkommen muss.
Insbesondere sollte es dem Thema Extravaganz seine Aufmerksamkeit widmen.
Ich habe das Thema vor einigen Jahren bereits erwähnt. Extravaganz und
Verschwendung sollten vermieden werden zugunsten von Ausgaben, die dem
Land und den Ärmeren in der Gesellschaft dienlich sind. Heutzutage
befindet sich ein großes Geldvolumen im Land. Jene, die über dieses Geld
verfügen, sollten es in die nationale Produktion investieren, sodass die
wirtschaftlichen Schwierigkeit gelöst werden. Das Wirtschaftsleben im Land
hängt von der Produktion ab. Das ist die Verantwortung des ganzen Volkes.
Wer geschäftlich im Ausland tätig ist, sollte darauf achten, keine
Produkte zu importieren, deren Äquivalente im Land produziert werden.
Ebenso sollten Importeure keine unnötigen Produkte ins Land einführen, die
nicht den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen. Das ist ihre
Verantwortung.
Jeder sollte sich selbst eine Liste von Aufgaben überlegen, denen er
nachkommen kann, um die Unabhängigkeit der Wirtschaft des Landes zu
unterstützen.
Jene, die sich daran gewöhnt haben, [zum Vergnügen] in fremde Länder zu
reisen, sollten diese Gewohnheit aufgeben. Sie sollten diese
Vergnügungsreisen außerhalb des Irans beenden, die oft unter verschiedenen
Vorwänden angetreten werden. Selbstverständlich gilt das nicht für die
Hadsch und für die Ziyaras zu den Ahlulbayt (a.) [im Irak], denn diese
kosten das Land nicht viel Geld. Im Gegenteil bringen sie bestimmte
Segnungen [für das Land] mit sich.
Wir wurden darüber informiert, dass das Wirtschaftsministerium einige
Schritte zur Verbesserung der Geschäfts- und Beschäftigungsverhältnisse
unternommen und manche Hindernisse ausgeräumt hat. Das ist der richtige
Weg, den sie weiter verfolgen sollten. Die Verfolgung der Korruption muss
mit größter Ernsthaftigkeit fortgesetzt werden. Dasselbe gilt für die
Bekämpfung der Extravaganz. Die Jugend, die in Produktions- und
Ingenieursfeldern tätig ist, muss motiviert werden. Alhamdulillah
geschieht das im Land mehr und mehr. Manche Jugendliche arbeiten hart und
voller Begeisterung in diesen wichtigen Gebieten.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Einheit des Volkes, die nationale
und gesellschaftliche Einheit. Bedauerlicherweise sind heutzutage
Beleidigungen, Verleumdungen und Anfeindungen im Internet unter einigen
Menschen zu einer üblichen Praxis geworden. Sicherlich sind das nicht
viele Leute, aber sie schaden dem Land und der öffentlichen Stimmung.
Manche dieser Taten sind große Sünden. Wir müssen nach einer Atmosphäre
der Einheit und Solidarität streben. Man möge seine gegenseitigen Zwiste
vertagen, denn heute attackiert der Feind das Land. Jeder sollte dem
anderen die Hand reichen, alle müssen vereint zusammenstehen. Sie sollten
gemeinsam in eine Richtung arbeiten, für die Größe und Unabhängigkeit
dieses Landes.
Ich fordere mit Nachdruck, dass gewisse Leute die Propaganda des
Feindes nicht wiederholen mögen, die Teil von deren psychologischen
Kriegsführung ist und die Moral des Volkes mittels der Medien
unterminieren soll. Der Feind verbreitet seine Propaganda, um die Moral
des Volkes zu schwächen, und leider sehen wird, dass einige im Land die
Worte des Feindes wiederholen. Sie verbreiten dieselben Lügen und
dieselben unaufrichtigen Aussagen, entweder um die Zufriedenheit des
Feindes zu erlangen oder aufgrund ihrer falschen Analysen. Derartiges
sollten wir nicht mehr tun.
Mit Gottes Gnade und Gunst wird die Zukunft dieses Landes aufgrund
seines spirituellen Geistes und seines Fortschritts ganz erheblich besser
sein als sein heutiger Zustand.
O Gott, bei den Segnungen von Muhammad und seiner Familie, schütte
deine Segnungen aus über die erhabene Seele des Imams [Chomeini] und die
reinen Seelen der Märtyrer. Mache dieses Eid-ul-Fitr zu einem gesegneten
Fest für das gesamte iranische Volk.
„Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden.
Bei der Zeit.
Wahrlich, der Mensch ist im Zustand des Verlustes.
Außer denjenigen, die glauben und die gute Werke tun und einander die
Wahrheit empfehlen und einander die Standhaftigkeit empfehlen.“ (Heiliger
Quran, Sura 103)
Und der Frieden sei mit Ihnen und Allahs Segen und seine Gnade.
Neujahrsrede Imam
Chameneis zum Nouruz 1397 nach dem persischen Sonnenkalender.
Am 20. März 2018 hielt Imam Chamenei die Fernsehansprache zum
Neujahrsfest Nouruz 1397 nach dem persischen Sonnenkalender. Es folgt die
sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung von
Offenkundiges.de.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden.
O Wandler der Herzen und der Blicke,
o Verwalter von Tag und Nacht,
o Verwandler der Macht und der Umstände,
verwandle unseren Zustand in den besten Zustand!
O Gott, gib uns deine Führung, eine solche Führung, mit der du für
deine am besten geleiteten Diener sorgst und uns mit dem Eifer deiner
eifrigen Diener ernährst.
Ich möchte allen unseren lieben Landsleuten in allen Teilen des Landes,
in der ganzen Welt, und allen Menschen anderer Nationen, die Nouruz
feiern, gratulieren. Insbesondere möchte ich den ehrenwerten
Märtyrerfamilien, den lieben verwundeten Kriegsveteranen und ihren
Familien gratulieren. Ich möchte vor allem den Jugendlichen im Iran
gratulieren, die Hoffnung und Vorreiter für den nationalen Fortschritt des
Landes sind. Ich hoffe, sie begehen ein fröhliches Nouruz und ein Jahr
voller Erfolge und Segnungen.
In diesem Jahr fiel der Frühling der Natur mit dem Frühling der
Spiritualität zusammen. Mit anderen Worten, Farvardin, Ordibehescht und
Chordad (die drei Monate des Frühlings nach dem persischen Sonnenkalender)
fallen mit Radschab, Schaban und Ramadan zusammen. Ich hoffe, dass wir in
diesem Jahr für unser Land sowohl ein natürliches als auch ein
spirituelles Wachstum haben werden – so Gott will. Diese Hoffnung wird in
unseren Herzen gefördert durch die weltlichen und jenseitigen jungen
Bäume, die sich mit Allahs Wohlwollen als Vortrieb für diese Nation und
dieses Land erweisen werden. Ich möchte dem Imam der Zeit meine Grüße
senden. Außerdem gedenke ich und sende meine Grüße an die reine Seele
unseres großmütigen Imams (Chomeini).
Ich möchte kurz auf die Jahre 1396 und 1397 (2017–2018) eingehen. Wie
alle Jahre war das Jahr 1396 eine Mischung aus Gipfeln und Tälern, süßen
und bitteren Ereignissen, genau wie andere Phasen unseres Lebens. Das
waren die süßen Ereignisse im Jahr 1396: die Entstehung der Größe und
Macht des Volkes und die nationale Präsenz von Anfang bis zum Ende des
Jahres. Zu Beginn des Jahres erlebten wir bei den Präsidentschafts-,
Stadt- und Dorfratswahlen die erhabene und eindrucksvolle Präsenz der
Menschen. Mehr als 40 Millionen Menschen nahmen an den Wahlen teil, diese
Wahlbeteiligung war beeindruckend und bedeutungsvoll. Danach erlebten wir
die Demonstration zum Qudstag während des Monats Ramadan und am Ende des
Jahres hatten wir die Demonstrationen vom 9. Dey (30. Dezember) und vor
allem die spektakulären Kundgebungen vom 22. Bahman (11. Februar).(Für
beide Ereignisse siehe eslam.de)
Und nicht zu vergessen: der 9. Dey. Wegen der Aufregung, die ausbrach –
ich werde später darauf zurückkommen –, veranstalteten die Leute von sich
aus kontinuierliche Kundgebungen in verschiedenen Städten des Landes, die
alle die Gegenwart der großen, aufschlussreichen, scharfsinnigen und
vorbereiteten Menschen des Irans in allen Bereichen zeigten, in denen ihre
Anwesenheit notwendig war.
Eine weitere wichtige Errungenschaft im vergangenen Jahr war, dass es
der Islamischen Republik gelungen ist, regionale Bedrohungen in große
Chancen zu verwandeln. Der Zweck dieser Drohungen, zumindest eines der
Ziele, bestand darin, der Islamischen Republik einen Schlag zu versetzen.
Aber diese Drohungen schaden dem Land nicht mehr, sondern sie werden zu
Chancen. Diejenigen, die sich mit internationalen Themen auskennen,
verstehen dies.
Ein weiterer positiver Aspekt war die Bemühung, das Motto des Jahres
wieder aufblühen zu lassen und zu nutzen: „Widerstandswirtschaft:
Produktion und Erwerbstätigkeit“. Große Aufgaben wurden in den Bereichen
Beschäftigung und nationaler Produktion ausgeführt. Es gibt jedoch viele
Aufgaben, die nicht erledigt wurden. Das muss beachtet werden. Das Ziel
des Mottos wurde bis zu einem gewissen Grad umgesetzt, aber es sollte
weiter perfektioniert werden, so dass das Ziel des Mottos mit Allahs Gunst
Realität werden kann.
Wir hatten auch im Jahr 1396 einige bittere Ereignisse durch das
Erdbeben, Überschwemmungen, einen Flugzeugabsturz und eine
Schiffskollision, bei der einige unserer Lieben ums Leben kamen. Das waren
bittere Ereignisse für uns. Darüber hinaus gab es in einigen Gebieten des
Landes eine Dürre, die immer noch ein Problem darstellt. Ich hoffe, dass
die göttliche Gnade dies im Frühjahr ausgleichen wird. Außerdem haben sich
die Existenzprobleme einiger sozialer Klassen aus der Vergangenheit
fortgesetzt. Es sollte eine große Anstrengung geben, jeder sollte sich
darum bemühen, damit diese Probleme gelöst werden. Ich werde später auf
diese Angelegenheit verweisen, in der Hoffnung, dass diese Probleme
beseitigt werden, so Gott will.
In den letzten Monaten des Jahres wurden bestimmte Unruhen nach den
Plänen der Feinde des iranischen Volkes inszeniert. Doch dagegen trat das
iranische Volk selbstbestimmt in die Arena ein. Selbst Personen, die
angeblich von den Feinden für solche Unruhen angestiftet und von den
Feinden kontrolliert wurden, traten in die Arena und standen gegen die
Randalierer auf. Dies war ein Ereignise, bei dem die Größe der iranischen
Nation in ihrer Haltung deutlich wurde.
Für das Jahr 1397, das Jahr, das in diesem Moment beginnt, ist es
wichtig, dass alle hart arbeiten. Die Maximen, die ich für verschiedene
Jahre wähle, adressiere ich normalerweise an Beamte. In diesem Jahr werden
die Massen der Menschen, einschließlich der Regierungsbeamten,
angesprochen.
Als Einleitung möchte ich sagen, dass die Themen Wirtschaft, Kultur und
verschiedene andere Themen wichtig sind. Unser Hauptanliegen in diesem
Jahr jedoch sind die Wirtschaft und die Probleme, die den Lebensunterhalt
der Menschen betreffen. Jeder sollte sich bemühen, jeder sollte hart
arbeiten, und der Dreh- und Angelpunkt ist die nationale Produktion. Wenn
jeder die nationale Produktion gemäß der Erläuterung, die ich in der Rede
(jährliche ausführliche Rede im Imam-Ridha-Schrein) darlegen werde,
fortsetzt und verfolgt, dann werden viele wirtschaftliche Probleme und
viele Probleme der Menschen in Bezug auf ihren Lebensunterhalt, das
Problem der Beschäftigung, der Investitionen und andere solcher Probleme
gelöst werden, und die sozialen Nachteile werden in hohem Maße abnehmen.
Der Dreh- und Angelpunkt ist die nationale Produktion.
Wenn die nationale Produktion beschleunigt wird, werden viele Probleme
gelöst werden. Das diesjährige Motto lautet entsprechend: „Das Jahr der
Unterstützung für iranische Produkte“. Dies bezieht sich nicht nur auf
Beamte; alle Menschen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen können
in diesem Bereich helfen und sie können die Arena im wahrsten Sinne des
Wortes betreten. Natürlich gibt es fünf, sechs Dimensionen für diese
Unterstützung. Mit Allahs Wohlwollen werde ich diese Dimensionen in meiner
Rede darlegen. So Gott will, werde ich die Dinge mit den Menschen aus
verschiedenen sozialen Hintergründen und was die verschiedenen Beamten des
Landes in dieser Hinsicht tun können, diskutieren.
Ich hoffe, dass Allah der Erhabene allen Menschen helfen wird, damit
sie ihre Pflichten bestmöglich erfüllen können und sie im Sinne des
Jahresmottos „Unterstützung für iranische Produkte“ handeln können.
Der Friedensgruß sei mit Ihnen und Allahs Gnade und Segen.
Am 8. März 2018 hielt Imam Chamenei eine Rede anlässlich des
Geburtstags von Fatima Zahra (a.). Die Veranstaltung wurde von
bekannten iranischer Künstlern mit Lobgesängen auf die Ahlulbayt (a.)
umrahmt. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der
englischen Originalübersetzung. Die Überschriften hat die
Redaktion von Offenkundiges hinzugefügt.Im Namen Allahs, des
Gnädigen, des Begnadenden
Alle Dankpreisung gebührt Allah, dem Herrn der Welten, und der
Friede und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abu Qassim
Al-Mustafa Muhammad, mit seiner reinen und fehlerfreien Familie,
seinen auserwählten Gefährten und mit denen, die ihnen folgen, bis zum
Tag der Auferstehung.
Fatima Zahra und die
heiligen Frauen im Quran
Liebe Brüder und Schwestern, möge Ihr Fest gesegnet sein. Ich
hoffe, dass Sie mit Allahs Wohlwollen immer im Dienste des Hauses des
heiligen Propheten (s.) und der Wilaya geblieben sind und im Dienst
des lauten Rufes nach Wahrheit an den Tagen, an denen Dunkelheit und
Böses herrschen. Dankbarerweise repräsentieren Sie diesen heute.
Unsere fromme und liebe Jugend – einschließlich dieser Gruppe von
Lobrednern und Trauerrezitatoren, die die fehlerfreien und reinen
Ahlulbayt (a.) vorstellen – stellen wahrlich einen lauten Ruf der
Wahrheit in dieser Welt voller Unterdrückung und Chaos dar.
Worte versagen mir und denen, die wie ich sind, wenn es darum geht,
die erhabene und unbeschreibliche Position der Tochter des Heiligen
Propheten (s.) zu erläutern. Die Menschheit ist nicht in der Lage, die
spirituelle Position und die psychologische Größe der außergewöhnlich
heiligen Fatima Zahra (a.) zu beschreiben. Diese Beschreibung sollte
von Allah dem Erhabenen selbst und von seinen großen Dienern und
Heiligen angehört und gelernt werden. Über ihre Position können wir
nur im Rahmen unseres Verständnisses spekulieren.
Der heilige Prophet (s.) sagte über Fatima Zahra (a.): „Sie ist die
Fürstin aller Frauen im Paradies.“ Natürlich gibt es auch andere
Überlieferungen: „Die Fürstin aller Frauen der Welten“ und „die
Fürstin aller Frauen in dieser Welt“. Alle diese Aussagen wurden von
Schiiten und Sunniten über zuverlässige Quellen überliefert.
Es sind nicht nur schiitische Muslime, die sich auf diese
Überlieferungen berufen, von denen die erste, wonach Fatima Zahra die
Fürstin aller Frauen im Paradies ist, meiner Ansicht nach die
wichtigste darstellt. Beachtet, dass Allah der Erhabene in einem
quranischen Vers, der heute vom ehrenwerten Quranrezitator rezitiert
wurde, offenbart hat: „Und Gott hat für die, die glauben, die Frau des
Pharao als Beispiel angeführt“ (66:11). Die Frau des Pharao war ein
Vorbild für alle Gläubigen, nicht nur für die Frauen. Allah der
Erhabene führte zwei weibliche Vorbilder für alle Gläubigen an: „Und
Gott hat für die, die glauben, die Frau des Pharao als Beispiel
angeführt.“ Dieser Vers handelt von Asiya. Dann heißt es weiter: „Und
(auch) Maria, die Tochter, Imrans“ (66:12). – Die zweite Frau ist also
die heilige Maria.
Diese beiden Frauen sind Vorbilder für die gesamte Menschheit und
für alle Gläubigen, die auf dieser Erde wandeln. Diese beiden
Individuen sind im Paradies mit allen anderen herausragenden Frauen
und weiblichen Heiligen. Sie wohnen im Paradies, während Fatima Zahra
die Fürstin aller Frauen im Paradies ist. Sie beaufsichtigt alle unter
ihnen: Wir können Positionen jenseits davon nicht verstehen. Natürlich
haben unsere lieben Dichter und unsere ehrenwerten und lieben Künstler
heute einige ausgezeichnete Aussagen rezitiert, aber sie alle haben
nicht die erhabene und ideelle Position von Siddiqa al-Tahira (der
Wahrhaftigen und Reinen) (a.) vermittelt. Die Beschreibungen und
Aussagen des Heiligen Propheten (s.) und Gottes sind eloquenter als
alle anderen.
Aufgabe der Frau in der islamischen und der westlichen Gesellschaft
Der Geburtstag von Siddiqa al-Tahira (a.) fällt (in diesem Jahr)
auf den Internationalen Frauentag gemäß der UN. Nach den islamischen
Idealen gibt es ein Vorbild für muslimische Frauen, dem sie folgen
sollten. Dieses Modell ist vollständig: Eine islamische Frau ist eine
Frau, die Glauben besitzt; sie trägt das Gewand des Ifaff
(Keuschheit, Tugend), sie verwaltet die wichtigsten Elemente der
menschlichen Bildung, sie ist in der Gesellschaft einflussreich, sie
kann wissenschaftlich und spirituell wachsen, sie ist die Fürstin der
Familie und eine große Quelle des Wohles für den Mann. All diese
Qualitäten sind bei ihr zu finden. Andere weibliche Qualitäten wie die
Zartheit, Sanftheit des Herzens und die Bereitschaft, das göttliche
Licht zu empfangen, gehören auch dazu. Diese Eigenschaften bilden das
Ideal einer muslimischen Frau. Das sind die Eigenschaften, die der
heilige Prophet (s.) in vielen Aussagen hervorhob, während er Fatima
Zahra, Chadidscha al-Kubra (Gottes Segen sei auf ihnen) und Frauen im
Allgemeinen lobte.
Diesem Ideal entgegengesetzt gibt es einen abweichenden Prototyp
für Frauen: Er hat in verschiedenen Epochen verschiedene Formen
angenommen. Heute ist dieser abweichende Prototyp der Standard, dem
viele westliche Frauen nachstreben. Gegenwärtig sind die
gesellschaftlich akzeptablen Eigenschaften der Frauen, die vom Westen
gefördert werden, hauptsächlich auf ihre Fähigkeit ausgerichtet,
Aufmerksamkeit und Objektivierung durch das andere Geschlecht zu
erzeugen. Heutzutage ist (unter westlichen Kulturen) die am meisten
sozial geförderte Qualität der westlichen Frau ihre Nacktheit. Während
formeller Treffen, an denen Männer und Frauen gemeinsam teilnehmen,
bekleiden sich die Männer beispielsweise vollständig. Von den Frauen
wird jedoch erwartet, so viel Haut wie möglich zu zeigen. Dies
geschieht während formeller Treffen, ganz zu schweigen von ihrem
(informellen) sozialen Umfeld!
Gefahren für die Frau in der westlichen Gesellschaft und die Vorteile
der islamischen Gesellschaft
Dieser Zustand kennzeichnet die jüngste westlichen Geschichte in
Europa und den USA. Dies war in der Vergangenheit nicht der Fall.
Soweit ich weiß, existierten im Westen vor 100–150 Jahren keine
Ausschweifungen, Nacktheit und Dekadenz. Natürlich existierte der
Hidschab im islamischen Sinne dort auch nicht. Lange und detaillierte
Diskussionen sind notwendig, um die Art der Politik, die die westliche
Gemeinschaft in diese Richtung geführt hat, und die allgemeinen Ziele
dieser Politik zu analysieren.
Aber das ist zur Zeit die Realität: Frauen im Westen werden als
Manifestationen von Konsum, Ornamentik und Exhibitionismus vorgestellt
und dienen als Instrumente männlicher Erregung. Die anderen
Ideologien, die sie predigen – zum Beispiel Fragen der
Geschlechtergerechtigkeit und dergleichen – sind nur leere Worte. Sie
sind um der Erscheinungen willen. Das ist die Wahrheit bei dieser
Sache.
Sie haben vielleicht vor ein paar Monaten gehört, dass eine große
Anzahl westlicher Politikerinnen, in Zeiten, in denen sie in
Regierungsbüros arbeiteten, eine nach dem anderen verkündete,
Missbrauch, Belästigung oder Gewalt ausgesetzt gewesen zu sein. Sie
haben dies eindeutig ausgedrückt und haben sich gegen solchen
Missbrauch ausgesprochen. Sie waren prominente westliche Frauen. Durch
die Einführung des Hidschabs hat der Islam die Tür für diesen Weg
geschlossen, der zu solchen Abweichungen verleitet. Der Islam erlaubt
dies nicht (sexueller Missbrauch oder Gewalt). Islamischer Hidschab
ist eine Immunität für Frauen. Der Hidschab ist kein Mittel, um Frauen
einzuschränken.
Heute liegt die Fahne der Identität und kulturellen Unabhängigkeit
in den Händen von iranischen Frauen. Durch die Bewahrung des Hidschabs
bestätigen iranische Frauen heute ihre Identität, Unabhängigkeit und
kulturelle Identität. Sie exportieren ihre Qualitäten in die ganze
Welt. Die Welt hört ein neues Konzept: Frauen können in sozialen
Bereichen aktiv präsent sein und einen starken sozialen Einfluss
ausüben. Heute beeinflussen die Frauen unseres Landes verschiedene
Bereiche.
Gleichzeitig gehören zu den Merkmalen von iranischen und
muslimischen Frauen der Hidschab, die Zurückhaltung, die Wahrung der
Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die Wahrung einer Distanz
(der Privatsphäre) zwischen Männern und Frauen und die Weigerung, von
Männern missbraucht oder von anderen Fremden auf ein Objekt der Freude
reduziert zu werden.
Wir bieten dieses Modell natürlich allen an. Unter unseren Damen
gibt es einige Individuen, die diesen Prototyp exakt ausleben, und
einige erfüllen es durchschnittlich. Auf jeden Fall existiert dieses
Modell und es ist der Eckstein der Errungenschaften der iranischen
Frauen.
Diejenigen, die die Gründung der Familie demütigen, verraten sowohl
die Nation als auch die Frauen, die Gesellschaft der Frauen insgesamt.
Diejenigen, die vorgeben, Geschlechtergerechtigkeit bedeute die
Beteiligung von Frauen in allen Bereichen, in denen Männer aktiv sind,
begehen Verrat am Vertrauen, an der Seriosität und an der Identität
von Frauen. Frauen sind ehrbar. Niemand hat gesagt, dass Frauen nicht
an verschiedenen sozialen Bereichen teilhaben sollten oder dass sie
keine Verantwortung übernehmen sollten oder dass sie keine
Wissenschaftler werden sollten; das ist nicht, was gesagt wird. Heute
gibt es in unserer Gesellschaft unzählige Frauen, die zu den besten
Wissenschaftlern, den besten Autoren und den besten
Kulturpersönlichkeiten zählen.
Und Sie sollten wissen, dass dies die Leistung der Revolution ist.
Solche Rechte für Frauen gab es vor der Revolution nicht. Es gab
damals sehr wenige Frauen, die es geschafft hatten, wissenschaftliche,
kulturelle, schöngeistige und andere Gipfel zu erreichen. Heute sind
solche Frauen zahlreich. Das war das Meisterwerk der Revolution. Dies
liegt daran, dass das Paradigma für muslimische Frauen solche Merkmale
aufrechterhält. Zur gleichen Zeit sind Frauen die Köpfe ihres
Haushalts: Sie sind das Zentrum der Familie. Die wichtigste Aufgabe,
die eine Frau haben kann, ist Mutterschaft, Ehefrau und das Wesen im
Mittelpunkt der Ruhe und Gelassenheit in der Familie: „Und er hat aus
ihm seine Gattin gemacht, damit er bei ihr wohne“ (7:189). So sind
Frauen eine große Quelle der Ruhe und Gelassenheit: Dies ist das
wichtigste Merkmal von Frauen im Islam und man sollte am Frauentag auf
diese Punkte achten.
Mit Sicherheit raten wir den ehrenwerten iranischen, muslimischen
und frommen Frauen, diese islamischen und quranischen Konzepte zu
bewahren und täglich zu stärken. Sie sollten Krankheiten wie die
extravaganten negativen Vergleiche mit anderen vermeiden – zum
Beispiel negative (körperliche) Wettbewerbsgedanken und Imitation
abweichender westlicher Modelle. Sie sollten auf sich selbst achten.
Heute sind muslimische Frauen in unserem Land würdevoll. Iranische
Frauen haben das Privileg, eine unabhängige kulturelle Identität zu
haben, so sehr, dass sie nicht von anderen beeinflusst werden: Sie
sollten diese Qualitäten für sich bewahren.
Darüber hinaus gibt es gewisse Feinde dieses islamischen Ideals.
Ich erinnere Sie daran, dass das Hauptinteresse der weichen und
psychologischen Kriegsführung des Feindes in unserem Land dazu neigt,
sich auf dieses Thema zu konzentrieren. Ihr seid die Boten der
Wahrheit. Ihr solltet diese Probleme in euren Aussagen, in euren
Worten und in eurer Poesie fördern. Glücklicherweise geschah dies in
einigen der Worte, die gesagt wurden, und Gedichte, die gelesen
wurden. Dies ist Ihre wichtigste Verantwortung: Sie sind ein Medium.
Eines der wichtigsten Elemente in den Medien ist das Medium der
Lobredner und religiöser Künstler. Gott sei Dank hat sich das in
unserem Land gut entwickelt. Die Verantwortung eines Mediums ist
außerordentlich wichtig.
Arbeit der Feinde innerhalb und außerhalb der islamischen Bewegung
Ich möchte ein anderes Thema ansprechen, um die Zeit, die wir
haben, optimal zu nutzen. Mit Allahs Gunst werde ich es so kurz wie
möglich machen. Beachtet, dass die Feinde der Islamischen Revolution
ständig intrigieren. Das ist eine Quelle des Stolzes für uns. Es ist
jetzt über vierzig Jahre her, dass sie verschiedene Verschwörungen
gegen die islamische Regierung und gegen den islamischen Iran
ausbrüteten. Milliarden wurden ausgegeben und pseudointellektuelle
Persönlichkeiten versammelten sich, um der Türschwelle dieser
Regierung Schaden zuzufügen oder sie zu entwurzeln. Und es ist über
vierzig Jahre her, dass dieser gesegnete und reine Baum weiter
gewachsen ist. Das ist eine Quelle des Stolzes für uns!
Hätten sie nicht gegen uns gehandelt, hätten wir die göttliche Güte
nicht in so großem Maße verspürt. Viel Aktivität wird gegen die
Islamische Republik betrieben. Es gab noch nie so viele Verschwörungen
gegen eine Nation und ein Land, aber gleichzeitig haben sie es nicht
geschafft, ein einziges ihrer Ziele (gegen den Iran) zu erreichen, und
die Islamische Republik ist auf ihrem Weg des Wachstums und der
Perfektion vorangekommen.
Solche Verschwörungen gab es schon immer und sie existieren auch in
der heutigen Zeit. Vor einigen Monaten saßen sogenannte Thinktanks –
spezialisierte „intellektuelle“ Gruppen – zusammen: Sie diskutierten
und planten. Sie formulierten Pläne für die Islamische Republik und
legten einen Zeitplan für Dey, Bahman und Esfand fest (zehnter, elfter
und zwölfter Monat des iranischen Sonnenkalenders), die wir gerade
passieren. Sie sagten, sie würden während des Deys einen Versuch,
während des Bahmans eine andere Mission und während des Esfands einen
weiteren Plan durchführen. Sie sagten, sie würden der Islamischen
Republik bis zum Ende des Jahres ein Ende setzen. Nun, sie mögen
weiter träumen! Sie haben die Reaktion des iranischen Volkes im Dey
miterlebt. Sie haben gesehen, wie sie während des Bahmans geantwortet
haben. Und während des Esfands – dem aktuellen Monat – sind die
Menschen im Iran bereit: Sie werden jeden Übertreter und Aggressor
abwehren.
Ich möchte mich nicht wiederholen. Ich habe diese Dinge viele Male
gesagt, wir alle und alle anderen verstehen, wie unsere Feinde
arbeiten. Auch unsere Feinde wissen, dass die Islamische Republik dem
Volk ihre Stärke verdankt: seinem Glauben, der enthusiastischen und
interessierten Jugend und dem aufrichtigen Weg, den unser großmütiger
Imam (Chomeini) vor uns gelegt hat. Wir schreiten voran; die anderen
mögen tun, was sie wollen. Sie können sagen, was immer sie wollen,
aber sie können nicht einmal die kleinsten Ziele erreichen.
Und was in diesem Zusammenhang den Hidschab betrifft: Die Feinde
geben eine Menge Geld aus, führen viele Aktivitäten durch und
beschäftigen hunderte von Medien – ausgestattet mit allen möglichen
medialen Taktiken –, um ein sensibles Konzept zu beeinflussen, das die
Unabhängigkeit und kulturelle Identität der muslimischen Frauen
repräsentiert. Unsere Feinde töten sich buchstäblich außerhalb des
Landes, um dies zu tun (Ideen gegen den Hidschab zu fördern). Sie
führen diese Mission auf unterschiedliche Weise aus: Sie geben große
Summen aus, um Fernsehen, Radio und Internet zu nutzen. Sie fordern,
dass diese Medien ihre Agenden fördern und sie vielfach wiederholen.
Aber zu welchem Zweck, mit welchem Ergebnis? Eine Handvoll Mädchen,
die ihren Hidschab auf den Straßen entfernen. So viel Geld,
Anstrengungen und Planungen stehen hinter dieser Vorgehensweise. Ihre
Bemühungen sind intensiv, aber ihre Bemühungen sind auch vergebens.
Das Ergebnis war, dass einige Personen – vier Mädchen in irgendeiner
Ecke des Landes – von Menschen mit unterschiedlichen Motiven betrogen
wurden. Einige von ihnen haben vielleicht Geld erhalten – ich kann das
nicht sicher sagen –, damit sie ihren Hidschab entfernen. Um insgesamt
was zu beweisen? Das Ergebnis all dieser Intrigen wird in diesem
winzigen Ergebnis zusammengefasst.
Bis zu diesem Punkt besteht kein Problem. Was mich aber aufmerksam
werden lässt, ist, dass plötzlich einige Individuen, die als Eliten
gelten, über das Thema „obligatorischer Hidschab“ sprechen. Das
bedeutet, dass einige Leute unwissentlich – ich sage unwissentlich und
hoffe, dass es inschallah so sein möge – die gleiche Richtung
verfolgen wie der Feind, trotz der Tatsache, dass er es nicht
geschafft hat, seine Ziele außerhalb des Landes zu erreichen, selbst
mit all diesen Ausgaben. Sie verfolgen das gleiche Ziel.
Unter diesen Personen befinden sich Journalisten,
Halbintellektuelle, Geistliche und der Geistlichkeit Nahestehende. Sie
sagen: „Als Imam (Chomeini) sagte, dass Frauen Hidschab tragen
sollten, meinte er nicht alle Frauen.“ Das ist eine unsinnige Aussage.
Wir waren zu dieser Zeit anwesend. Der Imam stand wie ein Berg gegen
ein klares Munkar (was von Gott verboten ist), das vom Pahlavi-Regime
und seinen Anhängern im Land geschaffen worden war. Und er (Imam
Chomeinie) sagte, dass der Hidschab existieren sollte: Der Imam stand
mit solchem Mut gegen alle Munkars.
Zu dieser Zeit gab es einen Streit über das Geschäft mit
alkoholischen Getränken. Wir waren im Rat der Revolution und wir
hielten gemeinsame Treffen mit der Verwaltung ab. Es gab einige
Personen, die glaubten, dass das Geschäft mit alkoholischen Getränken
für das Land vorteilhaft sei! Sie sagten: „Wie können wir diesen
Vorteil vergessen?“ Sie waren bereit, dieses Geschäft fortzusetzen,
und sie wollten Wein aus dem Ausland importieren. Der Imam war jedoch
in seiner Position felsenfest und standhaft. Unser großmütiger Imam
stand früher gegen das, was als göttlicher Haram (Verbotes) galt.
Alkohol war ein göttlicher Haram.
Nun hat jemand behauptet: „Diese Sünde ist nicht gravierender als
die der Verleumdung. Sie verklagen niemanden wegen Verleumdung. Warum
verklagen Sie jemanden, der seinen Schal auszieht und keinen Hidschab
trägt?“ Beachten Sie, was für einen schweren Fehler Sie begehen! Dies
zeigt Mangel an Anerkennung und Verständnis. Was einen traurig werden
lässt, ist, dass es kein Verständnis gibt! Wir haben nicht gesagt,
dass wir diejenigen verfolgen würden, die ihre Tücher vor einem
Nicht-Mahram (ein Mann, der die Frau religionsrechtlich nicht ohne
Hidschab sehen darf) in ihren eigenen Häusern entfernen. Wir werden
sie nicht verfolgen, weil sie das zu Hause machen. Das ist eine
persönliche Angelegenheit.
Was jedoch auf den Straßen begangen wird, ist eine öffentliche und
gesellschaftliche Tat. Dies ist eine Art öffentliche Lehre. Dies
schafft Verpflichtungen für eine Regierung, die im Namen des Islams
handelt. Es gibt keinen Unterschied zwischen kleinem und großem Haram.
Was verboten ist, sollte nicht in der Öffentlichkeit begangen werden.
Wenn jemand privat etwas falsch macht, dann ist das eine Sache
zwischen ihm und Gott, aber die islamische Regierung ist verpflichtet,
sich gegen das zu stellen, was vor den Augen der Menschen und in der
Gesellschaft und Umgebung begangen wird.
Die Idee, die besagt, man solle den Menschen erlauben, ihre eigenen
Entscheidungen zu treffen, existiert auch für den Verkauf von Wein.
Wir sollten demnach den Wein im Land legalisieren, damit die Leute ihn
trinken, wenn sie wollen, und ihn meiden, wenn sie es nicht mögen. Ist
das eine vernünftige Aussage? Dieses Argument kann auf alle
schwerwiegenden sozialen Sünden angewandt werden. Ist das eine
vernünftige Idee? Der Heilige Gesetzgeber hat die islamische Regierung
verpflichtet, die Förderung des göttlichen Harams in einer
Gesellschaft zu verhindern. Die islamische Regierung ist dafür
verantwortlich, sich gegen Haram und Sünden aufzulehnen.
Heute sind wir stolz auf die Bereitschaft unserer Frauen, den
Hidschab im Land zu tragen. Beim Tragen des Tschadors (iranischer
Umhang für die Frauen) und während sie den islamischen Hidschab
tragen, haben iranische Frauen die höchsten Stufen in den
Wissenschaften erlangt. Sie haben einige der höchsten künstlerischen
und kulturellen Ränge erreicht. Sie gehören zu den besten Frauen der
Welt und haben soziale Themen beeinflusst. Gleichzeitig haben sie sich
der Hauswirtschaft verschrieben, ihre Kinder großgezogen und sich um
ihre Ehemänner gekümmert. Wenn wir ständig die Gesetze manövrieren
wollen, um eine abweichende westliche Zivilisation zu verfolgen, ist
das ein schwerer Fehler. Einige Leute begehen diesen Fehler.
Das Thema des Anstiegs der Bevölkerung und der Anzahl der Kinder in
der Gesellschaft wurde ebenfalls angesprochen. Beamte haben
zusammengearbeitet und ihr Einverständnis mit diesem Ziel ausgedrückt.
Ich habe jedoch gehört, dass einige Leute in einigen Ecken des Landes
dagegen vorgehen. Auch das ist es, was die Westler wollen: Westler
sind gegen eine Zunahme der Anzahl der Muslime und eines Volkes,
dessen Jugend in verschiedenen Gebieten auftreten kann und dem Land
helfen kann, seine Gipfel zu erreichen. Es ist offensichtlich, dass
sie dagegen sind. Wir sollten mit einer Aufgabe nicht so vorangehen,
dass deren Ziel erreicht werden kann. Ihr solltet so vorgehen, dass
islamische Ziele erreicht werden können. Das ist unsere Verantwortung.
Das liegt in der Verantwortung unserer Beamten.
Unsere Kultur ist eine göttliche Kultur. Diese Kultur garantiert
unsere Unabhängigkeit und unsere Freiheit. Diejenigen, die Dekadenz im
Namen der Freiheit fördern, sind nicht frei, sie sind vielmehr
Sklaven, deren Hände durch die westliche Kultur gebunden sind. Es ist
eine westliche Kultur, die sie leitet. Welche Art von Freiheit ist
das? Freiheit resultiert daraus, dass du deine eigenen Absichten,
deinen eigenen Glauben, deine eigenen Gedanken, deinen eigenen Quran
und dein eigenes islamisches Paradigma verfolgst. Das ist großartig,
das ist Freiheit, und das sollte zur Verfügung gestellt werden.
Was die Bildung anbelangt, habe ich auf die Frage der
„Bildungsagenda 2030“ hingewiesen. Einige Leute verfolgten diese
Angelegenheit und es wurden gute Anstrengungen unternommen. Ich habe
Berichte erhalten, dass in einigen Teilen des Landes bestimmte
Fehlentwicklungen begangen werden. Dies sollte verhindert werden. Die
Beamten des Landes sind dafür verantwortlich, jedes Fehlverhalten,
dass gegen die islamische Politik des Landes verstößt, zu verhindern,
einschließlich derjenigen, die sich auf Fragen der Bildung und der
Frauen beziehen.
Das Thema Geschlechtergerechtigkeit und andere solcher Themen sind
unwesentliche Ideen. Das sind Ideen, die andere – Westler –
vorgebracht haben. Manche Leute ahmen sie nur nach. Sie haben diese
Ideen auf ihren Agenden umgesetzt. Wo ist die Gerechtigkeit? In der
heutigen Zeit werden die meisten Vergewaltigungen im Westen, in den
USA und in Europa, begangen. Ist das Gerechtigkeit? Laut Statistik
werden die meisten Fälle häuslicher Gewalt von Männern gegen Frauen in
westlichen Ländern begangen. Dies ist so gemäß ihren eigenen
Statistiken, und gleichzeitig behaupten einige Frauen, die Freiheit im
Westen zu genießen.
Außerdem zeigen diese Statistiken, dass viele Frauen es nicht wagen
werden, eine Beschwerde gegen ihren Missbraucher einzureichen. Diese
Statistiken beziehen sich nur auf diejenigen, die eine Beschwerde
eingereicht haben, diese Statistiken repräsentieren nicht alle Opfer.
Es sind diese Länder (westliche Länder), die Probleme haben – Probleme
im Zusammenhang mit dem Leben, der Kultur und der Leitung dieser
Gesellschaften.
Wo ist also die Gerechtigkeit? Es gibt keine Gerechtigkeit! Sie
sprechen nur über Geschlechtergerechtigkeit, um ihre eigenen Ziele zu
verfolgen. Innerhalb des Islams bedeutet Geschlechtergerechtigkeit,
dass Frauen respektiert werden müssen, dass sie vor Belästigung
geschützt werden müssen, dass Männer nicht dazu berechtigt sind,
Gewalt gegen Frauen zu begehen oder, nur weil sie körperlich stärker
sind, Frauen auszunutzen. Das ist Gerechtigkeit.
Bestimmte Gesetze sollten im Land (Iran) verabschiedet werden.
Natürlich sollten die diskutierten Fragen von diesen Gesetzen beachtet
werden. Ich habe gehört, dass sie einen Gesetzesentwurf zu familiären
Problemen und Gewalt gegen Frauen verabschieden. Sowohl die Exekutive
als auch die Legislative sollten darauf achten, diese Themen nicht mit
der westlichen Kultur zu verbinden. Wenn ein Vater sich der Ehe seiner
Tochter widersetzt, wird dies als „Akt der Gewalt“ betrachtet. Was als
gewalttätig angesehen wird und was nicht als gewalttätig betrachtet
wird, sollte nicht aus der westlichen Ideologie übernommen werden.
Diese Dinge sollten auf der Grundlage unserer eigenen Logik und
unserer eigenen islamischen Konzepte entschieden werden. Heute stehen
wir vor bösartigen Plänen, deshalb sollten wir vorsichtig sein.
Aufgabe und Verantwortung der Lobredner und Trauerrezitatoren
Am Ende meiner Ausführungen möchte ich Ihnen als einer Gesellschaft
von Lobrednern sagen, was ich Ihnen zuvor gesagt habe: Ihre Arbeit ist
wichtig. Sie sind sehr wichtige Medien. Die Verantwortung der
Gesellschaft der Lobredner wiegt schwer. Sie gehen überall hin und Sie
treffen alle möglichen Leute. Sie haben die Möglichkeit zu sprechen,
und die Ohren sind bereit, Ihnen zuzuhören: Das macht Ihre
Verantwortung schwer. Hier ist, was ich Ihnen vorschlagen möchte.
Zuallererst sollten Sie das Verständnis und den Glauben Ihrer
Zuhörer verbessern. Sie sollten Ihre Gedichte und Worte so wählen,
dass das Verständnis und der Glaube des Publikums zunehmen. Sowohl ihr
Verständnis, ihre religiöse Weisheit und Logik, als auch ihr Glaube
sollte steigen. Eine Verantwortung besteht also darin, Verständnis und
Glauben zu stärken. Eine andere Verantwortung ist die politische
Aufklärung. Unsere verschiedenen politischen Fragen in der heutigen
Zeit erfordern eine klare und überzeugende Klärung. Sie sollten diese
Lektionen unbedingt lernen und sie den Menschen vermitteln.
Eine weitere Aufgabe ist die Förderung von Moral und islamischem
Verhalten. Sie sollten islamische Moral und Verhalten aus Büchern der
Ethik und von den Gelehrten der Ethik und Moral lernen. Dann sollten
Sie das, was Sie gelernt haben, den Menschen vermitteln, indem Sie es
in Ihrer Kunstform ausdrücken, ob Poesie oder Gesang. Sie sollten
fördern die Moral, angemessenes islamisches Verhalten, Brüderlichkeit
unter den Menschen, Freundlichkeit und Zuneigung, nationale Einheit,
Nähe zum Quran, tägliche Gebete und Aufmerksamkeit für Gott. Sie
sollten Ihr Publikum auch daran erinnern, Sünde zu vermeiden. Diese
Ratschläge sind wertvoll, sowohl für Ihr Publikum als auch für Sie
selbst. Sie sind auch für uns wertvoll. Wenn wir jemandem raten, etwas
zu tun, beraten wir uns selbst, so wird es für uns wertvoll.
Heutzutage schüren die Feinde oft Unwahrheiten in politischen
Arenen. Sie fabrizieren Geschichten über die Präsenz des Irans in der
Region. Und wer ist für solche Anschuldigungen verantwortlich? Es sind
die USA, das Land, das überall eine aufrührerische und korrupte
Präsenz einnimmt. Wo auch immer die USA hingehen, Korruption wird
sicher folgen. Wohin auch immer die USA gehen, Volksverhetzung folgt.
Die aufrührerische und korruptionserregende US-Regierung fragt: „Warum
sind sie (der Iran) in der Region präsent?“ Nun, wenn wir in unserer
Region präsent sind, müssen wir um Ihre Erlaubnis bitten? Um in der
Region präsent zu sein, verhandeln wir mit regionalen Regierungen.
Warum sollten wir mit Ihnen verhandeln? Wann immer wir uns
entscheiden, in den USA aufzutreten, werden wir mit Ihnen verhandeln.
[Publikum lacht.]
Das Gleiche gilt für die europäischen Länder. Sie sagen, dass sie
mit dem Iran über seine Präsenz in der Region verhandeln wollen. Was
bedeutet es Ihnen? Warum sind Sie selbst in der Region präsent? Ist
das unsere oder Ihre Region? Wenn es unsere Region ist, was machen Sie
dann hier? Dies ist unsere eigene Region, und wir selbst verhandeln,
sprechen und treffen Vereinbarungen mit regionalen Völkern und
Regierungen. Wir haben, Gott sei Dank, Vorkehrungen getroffen. Das ist
uns dankenswerterweise gelungen und wir sind dankenswerterweise
vorangekommen. Mit Allahs Wohlwollen werden wir weiter voranschreiten.
Wenn ich über politische Themen spreche, beschränken sich diese
politischen Fragen nicht auf parteipolitische und innenpolitische
Fragen, sondern sind auch Teil weltpolitischer Fragen. Die Menschen
sollten über diese Fragen Bescheid wissen.
Ich hoffe, dass Allah der Erhabene Ihnen helfen wird, erfolgreich
zu sein, damit Sie die wichtige Pflicht dieser Zeiten erfüllen könnt.
Der Friede und Segen Gottes seien mit Ihnen.
US-Umsturzversuche werden
auch in Zukunft scheitern: Die komplette Rede Imam Chameneis vor
Vertretern aus Qum
von Offenkundiges am 21. Januar 2018
Am 9. Januar 2018 hielt Imam Chamenei eine Rede vor Vertretern der
heiligen Stadt Qum. Der Imam hielt die Rede anlässlich des Jahrestages der
Erhebung der Stadt gegen das US-gestützte Schah-Regime am 19. Dey 1356 (9.
Januar 1978). Auszüge der Rede hat Offenkundiges bereits veröffentlicht.
Es folgt die sinngemäße Übersetzung der vollständigen Rede, angepasst
als Lesemanuskript mit hinzugefügten Überschriften und Einschüben in
eckigen Klammern. Übersetzt direkt aus dem persischen Original.
Begrüßung
Aller Dank gebührt Allah, dem Herrn der Welten, und der Frieden und
Segen seien mit unserem Meister und Propheten, Abul-Qasim al-Mustafa
Muhammad und mit seiner makellosen, reinen und fehlerfreien Familie,
besonders mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Imam Mahdi (a.)).
Liebe Brüder, liebe Schwestern, Sie sind herzlich willkommen, Sie
mutigen und tapferen Menschen von Qum, die Gruppe der verehrten Gelehrten
und Wissenschaftler. Der 19. Dey (9. Januar) ist für meine Wenigkeit jedes
Jahr aufs Neue eine Freude, Sie gläubige, mutige und edle Menschen sehen
zu dürfen.
Qum ist voller Motivation und Hoffnung – sowohl hoffnungsvoll als auch
hoffnungsgebend. Qum ist definitiv die Stadt im Iran, die die Führung
innehat, ebenso sind die Menschen aus Qum Führungspersönlichkeiten. Am 9.
Januar 1978, an dem wir von den Ereignissen in Qum aus der Ferne gehört
haben – zu jener Zeit, in der es noch kein Zeichen von
Menschenversammlungen oder Spannungen gab –, erhob sich Qum, lehnte sich
auf (gegen den Schah) und opferte Märtyrer. Seit diesem Tag bis heute sind
vierzig Jahre vergangen, und Qum hat sich kontinuierlich auf dem geraden
Weg (sirat al-mustaqim) bewegt. Auch dieses Jahr haben Sie gesehen, wie
die Menschen in Qum und anderen Städten am 9. Dey (30. Dezember) wie
üblich an den Demonstrationszügen teilgenommen haben. Jedoch haben die
Menschen in Qum es nicht dabei belassen und am 13. Dey (3. Januar) einen
weiteren, gewaltigen Zug voller Enthusiasmus durchgeführt.
Die Sprache der Nation seit vierzig Jahren
Das ist das immerwährende Wort unserer Nation! Die Sprache unserer
geliebten Nation, der verschiedenen Richtungen, der Städte und
Jugendlichen ist die Sprache der Revolution, des islamischen Systems, der
Standhaftigkeit gegenüber Gewalt und der Entschlossenheit, nicht dem Druck
der Tyrannei nachzugeben. In all den vergangenen Jahren war das Wort
dieser Nation einstimmig, und auch heute nach vierzig Jahren folgt sie der
gleichen Logik, dem gleichen Weg, und sie verfolgt das gleiche Ziel.
Jedoch ist sie heute reicher an Reife, Erfahrung und Kenntnis. Und was die
Motivation und den Enthusiasmus der Jugendlichen betrifft, so kann man
sagen, dass sie mindestens so groß ist wie damals. Hinzu kommt, dass ihre
Anzahl gestiegen ist. Das heißt, heute ist die Anzahl der gläubigen und
motivierten Jugendlichen, die bereit sind in gefährlichen Gebieten ihr
Leben zu opfern, um ein Vielfaches größer als zu Beginn der Revolution.
Das ist die stetige Linie dieses Landes.
Ich wiederhole diese Worte immer wieder und auch die Beweise hierfür
liegen vor. Was jedoch in diesen Tagen stattfand, wird durch offenkundige
Beweise untermauert. Wie bereits erwähnt schloss sich die iranische Nation
am 9. Dey (30. Dezember) landesweit parallel zu den Feuerspielen und den
teuflischen Taten einiger – zu denen ich noch kommen werde – diesem Zug
an. Als sie jedoch erkannten, dass die feindlichen Söldner keine Ruhe
geben, wiederholten sie diese Demonstrationen. Nach und nach haben sich
immer mehr Menschen angeschlossen. Es begann am 13. Dey (3. Januar) in Qum,
Ahwaz, Hamedan, Kermanschah und setzte sich am 4., 5., 6. und 7. Januar in
anderen großen Städten wie Maschhad, Schiraz, Isfihan und Tabriz fort.
Das sind keine normalen Ereignisse! Sowas existiert nirgendwo auf
dieser Welt und ich sage das auf Basis von Kenntnissen. Diese gewaltige
und einheitliche Bewegung einer Bevölkerung gegenüber der feindlichen
Verschwörung mit solch einer Ordnung und Weitsicht, solch einem
Enthusiasmus und einer solchen Motivation existiert nirgendwo auf dieser
Welt. Und das hält seit vierzig Jahren so an! Die Rede ist nicht von
einem, zwei oder fünf Jahren. Es ist der Krieg zwischen der Nation und den
Feinden dieser Nation. Es ist der Krieg zwischen dem Iran und den Feinden
des Irans. Es ist der Krieg zwischen dem Islam und den Feinden des Islams.
Das gab es bereits und wird es weiterhin geben. Jedoch hat der standhafte
und ausdauernde Kampf der iranischen Nation nicht dazu geführt, dass sie
die anderen Aufgaben und Pflichten versäumt hätte. Eure Kinder und
Jugendlichen haben wissenschaftlichen Fortschritt bewerkstelligt und eure
Verantwortlichen haben große Taten vollbracht und das Ansehen der Nation
im Land und der Region gehoben. Das heißt, die Nation hat gezeigt, dass
sie eine wache, frische und eine gottergebene Nation ist – und Gott hilft
dabei auch.
Die Bemühungen des Feindes sind auf die Revolution gerichtet
Tatsächlich ist jede Aktion des Feindes der letzten vierzig Jahre ein
Angriff auf die Revolution. Die Revolution hat, politisch betrachtet, die
Wurzeln der Feinde aus diesem Land gerissen und sie versuchen nun immer
wieder anzugreifen und jedes Mal erfahren sie eine Niederlage. Sie
beginnen eine Aktion, sind aber unfähig sie voranzubringen. Grund dafür
ist die Standhaftigkeit [des iranischen Volkes], der starke menschliche
und nationale Schutzwall. Auch diesmal sagt die Nation mit voller Macht zu
den USA, den Engländern und den in London Ansässigen [militante
Exil-Iraner u.a.]: Auch dieses mal seid ihr gescheitert und ihr werdet
weiterhin scheitern.
[Zuhörer rufen Parolen gegen die Feinde]
Sie haben Milliarden Dollar investiert. Seit Jahren schaffen sie
Netzwerke, züchten Söldner heran, damit diese von innen die Lage
erschweren. Sie haben es [früher] nie zugegeben. Die heutigen
Verantwortlichen der US-Regierung haben sich aber selbst aufgrund ihrer
offenkundigen politischen Naivität verraten. Sie haben gesagt: Von außen
können wir dem Iran nichts anhaben, daher müssen wir ihn von innen
zerstören. Das ist das, was sie bereits seit Jahren durchführen: Sie
schaffen Netzwerke und werben Söldner an. Für die Kosten ziehen sie die
von ihnen abhängigen Regierungen über den Tisch. Sie kommen hierher,
besuchen eine sehr reiche Regierung am Persischen Golf und ziehen sie
finanziell für ihre Zwecke über den Tisch. Sie recyceln den geflohenen
Müll aus dem Iran [militante Exil-Iraner].
[Gelächter unter den Zuhörern]
Sie bringen diese wieder auf das Feld – falls man sie überhaupt
recyceln kann.
[Gelächter unter den Zuhörern]
Sie haben tausende virtuelle Netzwerke ins Leben gerufen und dutzende
Fernseh- und Satellitenkanäle gestartet. Sie haben sowohl aus dem Südosten
als auch Nordwesten selbst geschaffene Terrorbanden und Bombenkommandos
durch die Grenzen ins Land geschleust. Sie haben diese Nation mit Lügen,
Verleumdungen und Gerüchten bombardiert, damit das vielleicht die
Denkweise der Menschen, insbesondere die der heranwachsenden Jugendlichen
ändert. Sie wollten unsere geliebte Jugend, jene, die weder den Imam
(Chomeini) noch die Revolution noch die Phase der heiligen Verteidigung
noch unsere großen Märtyrer gesehen haben, beeinflussen.
Was ist das Ergebnis? Hodschadschi, Märtyrer Hodschadschi. Dieser
aktuelle und geliebte Märtyrer aus Nadschafabad und weitere Märtyrer, die
in den letzten Tagen das Martyrium erlangt haben. Das sind alles diese
Jugendlichen. Sie locken die Leute von innen, üben Einfluss auf bestimmte
innere Säulen, jedoch sind sie auch direkt eingestiegen. Sie haben es
gesehen, ich werde dazu noch etwas sagen; das Einmischen der
US-Verantwortlichen in den letzten Tagen mittels der sozialen Medien und
ähnliches. Und wieder sind sie gescheitert. Trotz all dieser Bemühungen
sind sie gescheitert.
Dank an das iranische Volk
Ich sehe es als notwendig an, mich bei unserem Volk zu bedanken – ich
muss mich tausendmal bedanken, nicht nur einmal. Diese Nation ist wahrlich
eine weise, treue, weitsichtige, tüchtige, aufmerksame Nation, die genau
weiß, wann und in welcher Situation sie sich bewegen muss. Am Donnerstag
(7. Dey / 28. Dezember) begannen die Ereignisse in Maschhad. Am Samstag
wurde der gewaltige Demonstrationszug durchgeführt. Seit Jahren gab es in
Maschhad nicht mehr solch einen emotionalen und enthusiastischen
Demonstrationszug. Dann fanden ein, zwei Tage die verstreuten Aktionen
statt, die Sie bereits kennen. Anschließend sind fünf Tage lang in Folge
vom 13. Dey (3. Januar) bis zum 17. Dey (7. Januar) die Menschen auf die
Straßen gegangen.
Wahrlich, diese Nation hat ihre Treue und ihre Kenntnis über die
Situation bewiesen. Und natürlich empfangen die anderen (die Feinde) diese
Nachrichten. Einige hunderte Störenfriede und Randalierer werden als
Tausende dargestellt und die millionenstarke Bewegung einer Nation stellen
sie als eine kleine Gruppe von ein paar tausend Menschen dar. In den
Medien stellen sie es so dar. Sie selbst verstehen es, die
verantwortlichen Politiker verstehen sehr gut die Situation, aber sie
geben es nicht zu. Die Nation erfüllt ihre Aufgabe und mit dieser
gewaltigen Bewegung hinterlässt sie einen Eindruck, sie schüchtert die
Politiker der Feinde ein und flößt Angst in deren Herzen ein. Diese Nation
hat ihre Weitsicht und Bereitschaft tatsächlich an die Spitze befördert.
In diesen Tagen haben sie das bestens unter Beweis gestellt.
Die Trennung zwischen friedlichen Protesten und mörderischen Randalen
In diesen Tagen wurden diese Ereignisse von verschiedenen
Persönlichkeiten und Fraktionen in Zeitungen sowie virtuellen Netzwerken
mit diversen Ergebnissen analysiert. In den gesamten Analysen gab es einen
gemeinsamen Punkt, bei dem sich alle einig sind. Dieser Punkt ist auch
richtig. Es ist die Trennung der ehrlichen und richtigen Forderungen der
Menschen von den Randalen und zerstörerischen Aktionen einer Gruppe. Diese
muss man trennen.
Dass einen Menschen sein ihm zustehendes Recht verweigert wird und
dieser dagegen protestiert oder die Protestierenden, seien es hundert oder
fünfhundert Menschen, sich an einem Ort versammeln und demonstrieren, ist
eine Sache. Jedoch ist es eine ganz andere Sache, wenn einige Leute diese
Versammlung ausnutzen, um den heiligen Quran und den Islam zu beleidigen,
die [iranische] Flagge zu schmähen und eine Moschee anzuzünden, zu
verwüsten und zu verbrennen. Das sind zwei Sachverhalte, die man nicht
miteinander vermischen darf.
Dass Menschen in diesem Land Anforderungen und Beschwerden kundgetan
haben, gab es immer schon und gibt es weiterhin. Einige dieser
problematischen Institutionen, Organe und Kammern haben die Menschen
verärgert. Es ist nun über ein Jahr her, dass wir darüber Kenntnis haben.
Wir erhalten häufig diese Informationen. Die Menschen versammeln sich in
einer Stadt gegenüber einer Institution oder einer staatlichen
Einrichtung. Solche Dinge gibt es und gab es auch in der Vergangenheit.
Niemand widerspricht oder stellt sich gegen diese Versammlungen. Und es
ist die Pflicht, sich die Worte der Menschen zu Herzen zu nehmen und
umzusetzen. Man muss sich ihre Forderungen anhören und mit allen
verfügbaren Mitteln und Fähigkeiten darauf eingehen. Unter den Forderungen
kann es z. B. zehn Forderungen geben, von denen zwei unnötig sind, aber
den richtigen Forderungen müssen wir alle nachgehen. Ich sage nicht, „die“
müssen dem nachgehen, da ich selbst auch verantwortlich bin! Wir alle
müssen dem nachgehen. Und ich werde in meiner Rede einige Punkte anführen,
die an die Verantwortlichen adressiert sind.
Aber das hat nichts damit zu tun, dass einige die Flagge verbrennen
oder andere sich die Versammlung der Menschen zunutze machen und die
Heiligtümer der Menschen, den heiligen Quran, den Islam und das System der
Islamischen Republik beleidigen.
Das teuflische Dreieck hinter den Kulissen
Ich teile Ihnen mit, dass ein Dreieck bei diesen Ereignissen aktiv war.
Und es ist nicht erst gestern entstanden. Es ist organisiert. Diese
Aussagen sind mit Beweisen untermauert, die zum Teil aus
Geheimdienstinformationen stammen. Einige dieser Informationen sind
offenkundig, andere sind ihre eigenen Worte und ein anderer Teil ist uns
durch Geheimdienstarbeit zugekommen.
Eine Seite des Dreiecks besteht aus der Planung, die durch die USA und
die Zionisten durchgeführt wurde. Seit einigen Monate planen sie alles.
Und zwar, dass sie in den kleinen Städten beginnen, sich dann in Richtung
des Zentrums vorarbeiten und die Menschen hinsichtlich ihrer Forderungen
anheizen. Dieser Plan wurde entworfen und seit einigen Monaten arbeiten
sie diesen Plan aus. Dieser Plan entstammt den USA und den
Verantwortlichen des zionistischen Regimes.
Die zweite Seite des Dreiecks besteht aus dem Geld von einer dieser
steinreichen Regierungen in der Nähe des Persischen Golfs. [Gelächter
unter den Zuhörern] Diese Form von Arbeiten erzeugen Ausgaben, dafür
müssen sie aufkommen. Die USA sind nicht bereit zu zahlen, solange es
diese Regierungen hier gibt. Das ist die zweite Seite.
Die dritte Seite des Dreiecks sind die Laufburschen, bestehend aus der
mörderischen MEK [Mudschahidine Chalq]. Das waren die Laufburschen.
[Zuhörer rufen Parolen gegen die Feinde]
Seit Monaten sind sie vorbereitet. Die eigenen Medien der MEK haben
sich dazu bekannt. Sie sagen, dass sie seit Monaten mit den USA bezüglich
dieser Ereignisse in Verbindung standen, den Laufburschen spielten,
organisierten, Treffen vereinbarten, innerhalb des Landes Unterstützer
fanden und denen diese Parolen und Aufrufe mitgaben. Die Parolen kommen
auch von ihnen. Parolen wie „nein zu Teuerung“; nun, das ist eine Parole,
die jedem gefallen wird. Mit dieser Art Parolen wollten sie einige
Menschen anziehen, anschließend stoßen sie selbst in die Mitte und
verfolgen ihre finsteren Ziele, während sie die Menschen hinter sich
herziehen. Das waren ihre Ziele.
Was die Menschen hier gemacht haben, ist Folgendes: Zunächst sind
einige dazugekommen, auch wenn es keine besonders große Menge war. Aber
sobald klar wurde, welche Ziele diese Menschen verfolgen und ihre Parolen
sich herausstellten, distanzierten sich die Menschen von ihnen. Die
gleichen, die sich am Donnerstag und Freitag den Versammlungen mit den
Parolen wie z. B. „nein zur Teuerung“ angeschlossen hatten, haben sich am
9. Dey (30. Dezember) bei den überwältigenden Demonstrationen beteiligt
und gegen die USA und die Heuchler (MEK) Parolen gerufen. Die Menschen
haben sich von ihnen distanziert.
Zwei Kommandozentralen wurden in den Nachbarstaaten des Irans
errichtet. Das haben sie gestanden. Das sind ihre eigenen Geständnisse,
nicht die Geständnisse von hier, sondern von jenen, die in den Interviews
Dinge ausplaudern und solche Informationen preisgeben. Sie sagen, dass
zwei Kommandozentralen für die virtuellen Netzwerke und die Koordination
der Unruhen mittels der USA und des zionistischen Regimes in
Nachbarstaaten des Irans errichtet wurden. Das sind ihre eigenen
Geständnisse. Das heißt, sie haben alles vorbereitet und sich bereits im
Vorfeld als endgültigen Sieger gesehen.
Gelobt sei Allah, der unsere Feinde dumm gemacht hat. Gott sei Dank!
Trotz so vieler aufeinander folgender Ereignisse, haben sie diese Nation
immer noch nicht kennengelernt. Sie haben immer noch nicht verstanden, was
die Bedeutung eines Schutzwalls aus nationalem Glauben, nationaler
Standhaftigkeit und Mut bedeutet. Sie haben die tiefe Bedeutung noch nicht
verstanden. Und diese Armseligen, Ausgenutzten und Elenden im Land sagen
einerseits „Geopfert sei mein Leben für den Iran“ und andererseits zünden
sie die iranische Flagge an. Diese Verstandlosen haben nicht begriffen,
dass diese beiden Taten nicht miteinander vereinbar sind.
Sie sagen: „Geopfert sei mein Leben für den Iran!“ Nun, hoffentlich
opfert ihr euch für den Iran, so Gott will. Aber wann haben solche Gruppen
und Gestalten sich denn je gegen den Feind gestellt und ihm die Stirn
geboten? Gegenüber den Feinden Irans war es die Hizbullah-Jugend, die
revolutionäre Jugend, die dem Feind mal wieder die Stirn geboten hat. Wer
waren die dreihunderttausend Märtyrer in der Epoche der heiligen
Verteidigung? Wer waren unsere Märtyrer danach? Es waren genau diese
gläubigen und revolutionären Jugendlichen, die das Land gegenüber den
Antirevolutionären verteidigt haben, gegenüber den ausländischen
Aggressoren, gegenüber den USA. Wann habt ihr euch denn jemals für den
Iran geopfert, dass ihr ruft: „Geopfert sei ich dem Iran“? Ihr sagt
„Geopfert dem Iran“, dann kommt ihr und zündet die Flagge an? Ist das denn
kein Zeichen von Dummheit, Unreife und Unerfahrenheit?
Einige Worte an die USA
Nun zu den USA: Die USA sind wütend, sehr wütend. Wem gegenüber sind
die wütend? Sie sind nicht nur meiner Wenigkeit gegenüber wütend, sie sind
auch auf euch zornig, auf die iranische Nation, auf die iranische
Regierung, auf die iranische Revolution. Wieso? Weil sie eine Niederlage
erlitten haben. Sie haben die Niederlage aufgrund dieser immensen Bewegung
davongetragen.
Die US-Verantwortlichen sind jetzt dem Wahnsinn verfallen. Der
US-Präsident sagt: „Die iranische Regierung hat Angst vor seiner
Bevölkerung.“ Nein, die iranische Regierung entstammt diesen Menschen, sie
gehört diesen Menschen, sie ist durch diese Menschen geschaffen worden und
sie verlässt sich auf diese Menschen. Warum sollte sie Angst haben? Wenn
diese Menschen nicht wären, gäbe es keine Regierung. Die Tatsache, dass
diese Regierung nun vierzig Jahre euch [USA] gegenüber Widerstand leistet,
ist nur mithilfe dieser Menschen möglich. Es waren die Menschen, die der
Regierung geholfen haben, damit sie euch gegenüber standfest steht.
Sie sagen: „Die iranische Regierung fürchtet sich vor den USA.“ Nun,
wenn wir Angst vor euch haben, wie kann es dann sein, dass wir euch Ende
der 70er aus dem Land und in diesem Jahrzehnt aus der gesamten Region
geworfen haben?
[Zuhörer rufen Parolen gegen die Feinde]
Sie sagen: „Die iranische Bevölkerung ist hungrig und benötigt
Lebensmittel.“ Gemäß der eigenen US-Statistik existieren in den USA 50
Millionen hungrige Menschen, die des Abendbrotes bedürftig sind. Und dann
sagt ihr, die iranischen Nation sei hungrig?! Die iranische Bevölkerung
hat mit Ehre und Würde gelebt, und so Gott will, wird die Lage sich mit
der göttlichen Hilfe Tag für Tag verbessern und die wirtschaftlichen
Probleme werden, zur Verbitterung der Feinde, behoben werden.
Der US-Präsident bringt seine Sorge zum Ausdruck! In diesen fünf bis
sechs Tagen hat der Herr nahezu jeden Tag seine Anmerkungen zum Besten
gegeben. [Gelächter] Beim Umgang mit den Demonstranten bringt er seine
Sorge zum Ausdruck, z. B. wie die iranische Regierung mit den
Demonstranten umgeht usw. – schämt ihr euch nicht?
[Gelächter]
Eure US-Polizei hat in einem Jahr mehr als 800 Menschen eurer
Bevölkerung ermordet! In einem Land, in einem Jahr. Die Polizei, die für
die Sicherheit der Menschen verantwortlich ist, tötet 800 Menschen?! Ihr
seid jene, die beim Wallstreet-Aufstand alles nur Erdenkliche gegen die
Menschen eingesetzt habt, ihr habt sie getreten, geschlagen und getötet.
Eine Frau, die in einem PKW saß, wurde von der Polizei angehalten und auf
Verdacht vor den Augen ihres Kindes ermordet. Diese Dinge ereignen sich
immer und immer wieder in den USA.
Einige Worte an England
England! Die Verantwortlichen des verbrecherischen Englands haben
ebenso ihre Sorge zum Ausdruck gebracht. Der englische Richter hat in dem
Vorfall des Angriffs auf Muslime und der Selbstverteidigung der Muslime,
das sich vor Kurzem ereignete, ein Urteil gefällt, und zwar dass, wenn ein
Muslim einen Stein hebt, diesen aber nicht wirft, er vier Jahre hinter
Gitter kommt. Wenn er den Stein wirft, dann kommt er sieben Jahre hinter
Gitter. Das ist euer Richter.
Die Herrschaften, die sich Hollywood-Filme anschauen, in denen der
Richter bzw. die Polizei soundso handelt, denken, die Rechtssysteme des
Westens seien wirklich wie in den Filmen. Die, die sich täuschen lassen,
sollen diese Worte hören. Der englische Richter hat ein Urteil gefällt.
Das Heben aber nicht Werfen eines Steins führt zu einer Gefängnisstrafe
von vier Jahren. Wenn man ihn wirft, erhält man bis zu sieben Jahren. Ein
Molotowcocktail, wenn man ihn baut, mit sich trägt, aber nicht wirft,
führt zu sieben Jahren Gefängnis, wenn man ihn wirft, fünfzehn Jahren
Gefängnis. So gehen sie gegen die Menschen vor. Und nun sind diese Leute
die Sorgenträger der Demonstranten im Iran, sodass ihnen bloß kein Unrecht
widerfahren möge.
Das finale Ziel der USA, ihre Strategie und Vorgehensweise
Ihr finales Ziel ist klar. Natürlich hat die vorherige US-Regierung das
nicht zugegeben und das Gegenteil behauptet. Aber auch deren Ziel war
dasselbe: die Vernichtung der Islamischen Republik. Die vorherige
Regierung bestand darauf und wiederholte, dass sie die Islamische Republik
akzeptieren. Mir hat man einige Briefe geschickt und wiederholend
bekundet, dass sie die Islamische Republik akzeptieren. Nun gut, wir haben
die Taten gesehen, unsere Augen sind offen, es wird verstanden. Die Taten
sprachen die Taten eines Umsturzes. Jetzt sagen sie es klar und
unmissverständlich und ohne jede Rücksicht, dass das Ziel die Vernichtung
der Islamischen Republik ist. Das ist ihr Ziel.
Wie ist ihr Vorgehen? Bitte beachten Sie diesen Punkt. Ihre Methode ist
es, der Islamischen Republik ihre nationalen Machtmittel zu entreißen. Die
nationale Macht besteht aus folgenden Mitteln: Eines der wichtigsten
Mittel der nationalen Macht sind die Emotionen der Menschen und die
kollektive Denkweise der Menschen, die sich zum Wohl und zur Weisheit der
Menschen und Regierung bewegt. Das ist die kollektive Denkweise, die man
aus der Islamischen Republik tilgen möchte.
Ein weiteres Mittel der nationalen Macht, und das nenne ich
insbesondere, weil sie es des Öfteren wiederholen, ist unser aktives
Eingreifen in der Region. Das mächtige Eingreifen der Islamischen Republik
in der Region ist eines der Mittel der nationalen Macht. Es zeigt, wie
stark die Nation ist – und sie ist es tatsächlich. Sie möchten diese
Stärke zerstören. Nun möchte ein europäischer Politiker – die US-Politiker
trauen sich schon gar nicht mehr das Wort „Verhandlung“ auszusprechen –
sich mit uns über unser Eingreifen in der Region unterhalten. Sie sagen:
„Wir möchten über Irans Aktivitäten in der Region sprechen.“ Nun, wir
müssen über eure Anwesenheit in der Region sprechen. Was sucht ihr denn
hier in der Region? Das ist ein Mittel der nationalen Macht. Dieses Mittel
möchten sie auch der Islamischen Republik entreißen.
Ein weiteres Mittel der nationalen Macht ist die militärische
Verteidigungsstärke des Landes. Diese möchten sie auch den Iranern
entwenden. Wenn ihr bemerkt, dass sie so einen Lärm und Wirbel um die
iranischen Raketen machen, dann liegt das daran, dass die Islamische
Republik im Falle eines Raketenangriffs eine passende Antwort parat hat.
Das ist ein Mittel der nationalen Macht. Diese Macht besitzt der Iran
heute und sie möchten ihm das wegnehmen.
Eines der wichtigsten Mittel der nationalen Macht ist die gläubige
Jugend. Sie möchten diesen Glauben von den Jugendlichen nehmen. Es ist der
gläubige Jugendliche, der zum Atom-Thema und dem wissenschaftlichen
Fortschritt in der Nanotechnologie, der Embryologie und in anderen
wissenschaftlichen Gebieten schlaflose Nächte und harte Zeiten durchlebt,
damit er den wissenschaftlichen Fortschritt zum Gipfel bringt. Es ist die
gläubige Jugend, das sind unsere gläubigen Kinder, und wir kennen viele
dieser Jugendlichen sehr gut. Die Feinde möchten diesen Glauben und die
Motivation von den Jugendlichen entwenden.
An die US-Verantwortlichen
Nun ich möchte einige kurz Themen ansprechen, damit unser Gespräch
nicht zu lang wird. Ein Thema betrifft die USA. Erstens: Verehrte
US-Verantwortliche, diesmal seid ihr auf die Nase gefallen. Es kann sein,
dass ihr es noch mal wiederholt. Ihr solltet wissen, dass ihr wieder auf
die Nase fallen werdet.
[Zuhörer rufen Parolen]
Zweitens habt ihr uns in diesen Tagen Schaden zugefügt, und vielleicht
werdet ihr uns auch in Zukunft Schaden zufügen. Denkt daran, dass das
nicht ohne Vergeltung bleibt.
[Zuhörer rufen Parolen]
Drittens: An diesen Herrn, der dort an der Macht ist [Trump] – auch
wenn es den Anschein erweckt, dass er psychisch nicht ausgeglichen ist
[Gelächter] – in diesen Tagen werden in den USA seine psychischen Probleme
besprochen, anscheinend wird er von einem Psychiater oder von Psychologen
betreut – nun das haben wir auch gehört; er, seine Gefolgsleute und alle
um ihn herum sollten wissen, dass diese verrückten Show-Spielchen auch
nicht ohne Antwort bleiben werden.
Die Islamische Republik steht fest auf ihren Säulen und Fundamenten und
wird diese verteidigen, sie wird ihre Nation verteidigen, sie wird ihre
Interessen verteidigen und sie wird nicht unter dem Druck solcher Tyrannei
nachgeben. Und jene, die gern mit den USA zusammensitzen, aufstehen,
Nächte verbringen und sich mit ihnen vermengen wollen – unabhängig davon,
ob sie im Land oder außerhalb sind – sollten diesen Worten genau zuhören
und wissen, dass diese Nation gefestigt ist und mit der Gnade Gottes die
Probleme lösen wird. Dieses System hat die Fähigkeit, all seine Probleme
zu lösen und wird das, so Gott will, auch umsetzen. Diese Worte waren an
die USA adressiert.
An die iranische Regierung
Einige Worte habe ich für unsere eigenen Regierungsverantwortlichen –
das betrifft natürlich auch meine Wenigkeit, da ich selbst auch
inbegriffen bin – an die politisch motivierten Institutionen, die
politische Arbeit leisten, nachdenken, schreiben, Reden halten, aktiv sind
und die Verantwortlichen der Regierung.
Wir haben über äußere Feinden gesprochen. Und das, was wir gesagt
haben, waren keine Mutmaßungen; es sind Tatsachen, es sind Nachrichten, es
sind Fakten. Der äußere Feind existiert, jedoch darf das nicht der Grund
dafür sein, dass wir über unsere Schwächen hinwegsehen. Wir haben auch
Schwächen, wir haben auch einige Fehler begangen und es besteht Unordnung
in unserer Arbeit. Es ist nicht so, dass wir keinen Fehler begehen und wir
keine Irrtümer begehen und alles von außen verursacht wird. Nein, eine
Fliege setzt sich auf eine Wunde. Heilt die Wunde und lasst nicht zu, dass
eine Wunde entsteht. Wenn wir keine inneren Probleme haben, dann können
weder diese Netzwerke etwas bewirken, noch sind die USA zu irgendwas in
der Lage.
Wir müssen unsere Probleme selbst lösen. Die inneren Probleme müssen
wir selbst lösen. Wir müssen unsere Schwächen in den Griff bekommen. Wir
haben Schwächen. Die Verteidigung der Rechte der Unterdrückten ist die
Pflicht von uns allen, insbesondere die Rechte der schwachen Schicht des
Volkes. Das sind unsere Pflichten und wir müssen alle gut achtgeben. Es
gibt andere Schichten, die wohlhabend sind und denen der wirtschaftliche
Druck weniger Probleme bereitet. Wir müssen diese Menschen (Bedürftigen)
vom Druck entlasten – das muss unsere Bemühung sein.
Eine weitere (notwendige) Sache ist, dass alle drei Staatsgewalten die
Probleme des Landes kennen und sich jeweils auf die Behebung dieser
Probleme konzentrierten. Wir müssen die Probleme auflisten und die zehn
bis fünfzehn wichtigsten Probleme auflisten. Wir müssen die Aufgaben
verteilen und uns auf die Probleme fokussieren, Zeit investieren und sie
dann lösen. Ich habe mehrere Treffen im Hinblick auf gesellschaftliche
Probleme organisiert. Es sind nun zwei bis zweieinhalb Jahre vergangen, in
denen wir regelmäßige Treffen wichtiger Politiker vereinbaren, wie z. B.
Ministern, Abgeordneten, Institutionsverantwortlichen und Verantwortlichen
der drei Staatsgewalten und über diese Probleme sprechen. Wir diskutieren.
Ich habe dort den Herren gesagt: Wir müssen all diese Aufgaben aufteilen.
Man muss ehrlicherweise sagen, dass in manchen Gebieten sehr gute
Fortschritte erzielt wurden. Zu einigen Themen wurde bereits konzentriert
gearbeitet und es wurden Fortschritte erzielt. Wir haben keine unlösbaren
Probleme in unserem Land, sodass wir sagen könnten, die Probleme seien
nicht lösbar. Diese Knoten sind zu lösen. Das sollten alle wissen. Alle
diese Knoten sind lösbar. Jedoch müssen wir uns nur ein wenig mehr
vorbereiten, das Ruder im Griff haben, mehr und genauer arbeiten.
Zusammen statt gegeneinander ist die Lösung
Der nächste Punkt ist, dass wir zusammenhalten. Die Verantwortlichen
des Landes sollten zusammenhalten. Ja, jeder Bereich trägt eine
Verantwortung und muss Antworten liefern. Der eine Bereich geht den
anderen nichts an. Das wissen wir. Das Parlament, die Judikative, die
Legislative, die Exekutive und alle anderen Bereiche und Institutionen,
jeder dieser Bereiche hat seinen eigenen Verantwortungsbereich. Die Arbeit
des einen Bereichs geht den anderen Bereich nichts an. Ihnen werden keine
Fragen zu anderen Bereichen gestellt.
Jedoch gilt das nur in einer normalen Situation. Wenn ihr seht, dass
der trotzige und bockige Feind euch droht und mit seinen Aktionen Probleme
im Inneren des Landes verursacht, dann müsst ihr Hand in Hand
zusammenarbeiten und euch gegenseitig unterstützen.
Ich sage das allen, sowohl den Verantwortlichen des Landes als auch den
anderen politischen Bereichen des Landes: Arbeitet miteinander, bemüht
euch, schließt euch zusammen, zersetzt euch nicht gegenseitig. Es sollte
nicht so sein, dass der eine das Wort des anderen auseinandernimmt und
anders herum. Schließt euch zusammen. Das System der Islamischen Republik
ist einheitlich. Natürlich sind die Bereiche unterschiedlich, aber das
System ist eine Einheit, es ist ein System. Die Exekutive gehört auch zu
diesem System. Die Judikative gehört auch zu diesem System. Die
Legislative gehört ebenso zu diesem System. Die bewaffneten Einheiten
gehören zu diesem System. Die Sicherheitskräfte gehören zu diesem System.
Der wissenschaftliche Apparat gehört auch zu diesem System. Alle gehören
zusammen.
Das Gesetz ist Maßstab für jeden Iraner
Der nächste Punkt ist, dass alle Iraner die Gesetze als Maßstab sehen.
Wir werden nur Nachteile durch Gesetzlosigkeit erleiden, wir machen
Verluste. Im Jahre 2009 haben Sie gesehen, welchen Verlust wir erlitten
haben. Wir haben wirtschaftliche Verluste erlitten und unser Ansehen war
der Gefahr ausgesetzt. Was war der Grund dafür?
Der Grund dafür war die Gesetzlosigkeit. Wir haben ihnen gesagt: Kommt,
lasst uns im Rahmen des Gesetzes bleiben. Das Gesetz ist klar. Ihr sagt,
der Iran habe Wahlen; sehr gut, denn dort, wo Wahlen stattfinden, bestehen
klare Regeln und Gesetze. Die rechtlichen Verpflichtungen sind klar. Also,
dann kommt und arbeitet im Rahmen des Gesetzes. Sie taten es nicht und
haben sich nicht dem Gesetz unterworfen. Sie sind gesetzlos vorgegangen
und haben Probleme verursacht. Sie haben für das Land, für sich und für
das Volk Probleme verursacht. Sieben, acht Monate hintereinander haben sie
für Unsicherheit und diverse andere Probleme gesorgt. Grund dafür ist,
dass sie sich nicht dem Gesetz gebeugt haben. Sie sollen Empfehlungen
abgeben, Bestätigungen geben, Forderungen stellen an die verschiedenen
Organe – so muss man sich dem Gesetz gegenüber beugen.
Kritik und Hinweis sind gut, aber nicht Schwarzmalerei
Ein weiter Punkt ist, dass Kritik eine gute und notwendige Sache ist.
Das Hinweisen ist auch eine gute und notwendige Sache. Aber Kritik und
Hinweis sollten nicht in Form von Schwarzmalerei durchgeführt werden. Wir
haben in der exekutiven Gewalt viele tausende Beamte. Unter diesen
Tausenden ist es möglich, dass zehn oder zwölf Menschen auch korrupt sind.
Wenn wir das aber aufbauschen, verallgemeinern und größer machen, als es
ist, dann wird unsere Jugend, die das von mir oder ihnen hört – zurecht –
unsicher werden und sagen: erstaunlich! Alle unseren Beamten haben dieses
Problem, wird dann behauptet werden.
Nein, mein Herr! Jetzt sagen wir, unter den hunderten oder tausenden
Beamten in der Exekutiven oder Judikativen gibt es ein paar verdorbene
Beamte, ebenso in der Legislative. So viele ehrliche und fleißige Richter
sind beschäftigt, mit Sicherheit gibt es auch darunter einige Verdorbene,
wir wissen das! So etwas gab es schon immer und gibt es auch heute. Wir
gehen entsprechend mit ihnen um. Wir werden mit all diesen Personen aus
der Legislative, Judikative und Exekutive entsprechend umgehen. Im
Parlament kann es auch sein, dass unter den hunderten von Abgeordneten ein
oder zwei ihre Aufgaben nicht rechtmäßig erfüllen oder anders handeln. Man
kann das nicht verallgemeinern. Wenn wir also darauf hinweisen oder Kritik
ausüben, dann sollte das gerecht sein. Wir sollten nicht übertreiben,
verallgemeinern, Schwarzmalerei betreiben.
Schaffung von Arbeitsplätzen durch inländische Produktion
Ein weiterer Punkt ist, dass die Verantwortlichen des Landes sich dem
Thema Arbeitsplätze und Produktion widmen. Wir haben dieses Jahr der
Arbeit und inländischen Produktion gewidmet. Das sind Schlüsselthemen.
Diese Worte sind vor allem an die operativen Verantwortlichen gerichtet.
Es kann natürlich sein, dass auch weitere Verantwortliche hierbei eine
Rolle spielen. Wir haben das Problem des Imports bereits mehrfach an die
verehrte exekutive Gewalt adressiert.
Manche beschweren sich, warum Herr soundso [gemeint ist Imam Chamenei
selbst] sie nicht darauf hinweist. Nein, ich weise sehr oft darauf hin.
Wenn Sie sehen, dass ich mal öffentlich etwas beim Namen nenne, dann ist
das nicht mal ein Zehntel meiner Hinweise, der Einwände und meiner
Konfrontationen mit diesen Herrschaften. In den Regierungssitzungen betone
ich das ständig, mahne sie und fordere sie häufig. Und es ist nicht so,
dass wir über die Angelegenheiten nicht informiert seien. Manche sagen,
Herr soundso [Imam Chamenei] ist über folgendes Thema nicht informiert.
Ich muss über die gesellschaftlichen, allgemeinen und wichtigen Themen
zehnmal mehr informiert sein als die Menschen, und Gott sei Dank bin ich
es. Ich erhalte von überall eine Menge Informationen. Sowohl über die
Menschen als auch über die Regierung als auch über Offizielle und
Inoffizielle. Wir erhalten sie, schauen es uns an, und verstehen die
Themen und wissen um die Probleme. Das, was ich verfolge, ist, dass diese
wichtigen Schlüsselthemen bearbeitet werden. Diese müssen mit Priorität
angegangen werden. Dazu zählt die Beschäftigung.
Viele dieser gesellschaftlichen Einbußen und negativen Aspekte werden
mit der Beschäftigung verschwinden. Viele der Probleme sind in der
Arbeitslosigkeit der Jugend begründet. Wenn wir für mehr Beschäftigung
sorgen wollen, dann müssen wir uns dem Thema der Produktion widmen und die
inländische Produktion mit der richtigen Methode, einer genauen Politik,
voranbringen. Das unsinnige Streuen von Geld wird nichts bringen. Wir
müssen genau kalkulieren und genau arbeiten. Gott sei Dank haben sich die
Verantwortlichen in der Exekutive diesem Thema angenommen und wir werden
ihnen, so Gott will, wo wir nur können helfen. So Gott will, werden wir
Ergebnisse erzielen.
Wichtiger Hinweis an die Sicherheitskräfte
Der nächste Punkt ist, dass unsere Sicherheitskräfte, die Polizei, die
Revolutionsgarden, die Basidschis in diesen Ereignissen ihre Pflicht
erfüllt haben, sie haben gut gehandelt. Die oberen Verantwortlichen haben
sich bei ihnen bedankt und ich habe mich ebenfalls bei ihnen bedankt.
Lediglich sollte beachtet werden: Der Jugendliche, der beeinflusst
durch ein virtuelles Netzwerk in den sozialen Medien eine Tat begeht oder
etwas sagt, ist von einer Person, die mit den organisierten Gruppen
regelmäßig in Verbindung steht und zu den Laufburschen zählt, zu
unterscheiden. Es ist zu unterscheiden. Diese sollte man nicht gleich
bewerten. Manche haben die Studenten ins Spiel gebracht. Es gibt keinen
Unterschied zwischen einem Studenten und einem Nichtstudenten. Das Umfeld
der Studenten ist, dank Allah, eines der besten und gesündesten
Umgebungen. Wir haben mehrere Millionen Studenten, die aktiv studieren,
forschen und arbeiten. Unsere Universitäten hatten gar kein Problem. Es
kann sein, dass einige dieser (Studenten) sich auch beteiligt haben und
sich in Probleme gestürzt haben. Beschuldigt aber nicht unnötigerweise die
Studenten.
Wenn jemand wirklich schuldig ist, dann macht es keinen Unterschied, ob
er ein Gelehrter, Nichtgelehrter, ein Student, ein Gebildeter oder ein
Ungebildeter ist. Wenn jemand wirklich schuldig ist. Lediglich muss man
unterscheiden. Die betroffenen Verantwortlichen müssen zwischen dem – wie
schon erwähnt –, der aufgrund des Einflusses der sozialen Medien handelt,
und einer Person, die im systematischen Kontakt zu den
Laufbursch-Netzwerken der USA und der Heuchler (MEK) in Verbindung steht,
unterscheiden. Diese sind nicht auf eine Stufe zu setzen. Das war noch ein
Punkt. Die erste Gruppe (die Beeinflussten) muss man aufklären und man
muss mit ihnen reden. Aber es ist etwas anderes, wenn in Durud, Tubestar,
Chomeinischar Menschen ermordet und Dinge zerstört werden. Diese sind
nicht gleichzusetzen. Das war unser Wort an diese Verantwortlichen.
Lob und Hinweise an die iranische Nation
Unseren Menschen möchte ich noch ein paar Worte mitteilen – auch wenn
die bisherigen Worte an die ganze Bevölkerung gerichtet waren. Den
Menschen sage ich, dass ich zu Gott bete, dass er zufrieden mit euch sein
möge. Ihr habt gut gehandelt. In all den Jahren, überall, wo das Land euch
gebraucht hat, seid ihr stets da gewesen, ohne ein Wort, ohne etwas zu
verlangen, habt ihr mit Weitsicht das Feld betreten. Unser geliebtes Volk
hat richtig gehandelt. Gott wird, so wahr er will, seine Gnade, sein
Erbarmen und seine Belohnung über dieses Volk ausschütten. Ihr habt die
Stirn geboten und ihr habt dieses Land gerettet. Sowohl in der Phase der
heiligen Verteidigung hat das Volk das Land gerettet als auch in den
politischen und wissenschaftlichen Angelegenheiten. Eure Jugend war
ebenfalls für den wissenschaftlichen Fortschritt verantwortlich. Wie
bereits erwähnt, arbeiten in den Institutionen, in denen
wissenschaftlicher Fortschritt zu verzeichnen ist, eure Jugendlichen, die
Jugend des Volkes, es sind eure Kinder. Es sind eure Kinder, die
wissenschaftliche Arbeit leisten. Eure Anwesenheit hat dem Land Ansehen
verliehen.
Überall, wo die Teilnahme des Volkes notwendig ist – sei es am 22.
Bahman (11. Februar), sei es der Quds-Tag, sei es die letzten Tage und
ähnliches –, waren die Menschen da und haben teilgenommen. Ihr habt dem
Land Ehre und Ansehen verliehen. Bei den Wahlen, den Märschen, überall, wo
die Anwesenheit der Menschen notwendig war. Die Teilnahme der Menschen hat
Auswirkungen. Ihr habt die Ehre und das Ansehen geschützt.
Worauf ihr achten solltet, ist, dass einer der wichtigsten Pläne des
Feindes die Streuung von Gerüchten ist. Ich sagte bereits, dass die
kollektive Denkweise der Menschen ein Mittel der nationalen Macht ist. Was
tun sie, um diese kollektive Denkweise zu ändern? Sie verbreiten Lügen und
Gerüchte. Verbreitet die Gerüchte der Feinde nicht. Wir sollten nicht eine
bodenlose Information, die wir irgendwo aufgeschnappt haben, an fünf oder
sechs weiteren Orten erzählen und verbreiten. Das ist nämlich genau das,
was der Feind möchte. Daher solltet ihr das nicht tun. Wir sollten die
Gerüchte des Feindes nicht wiederholen und vor allem nicht glauben.
Solange es keine Beweise gibt, keine logische und vernünftige Darstellung
vorliegt, sollten wir das Wort des Feindes nicht annehmen.
Die Regierung wurde vom Volk gewählt, ist fleißig und begeht auch
Fehler
Ein weiteres Thema ist, dass alle wissen sollten, dass die hohen
Verantwortlichen des Landes (fleißig) arbeiten. Dass wir denken, die
Verantwortlichen schlafen oder arbeiten nicht, ist falsch. So ist es
nicht. Ich bin ein Zeuge aus nächster Nähe. Ich sehe, dass diese
Verantwortlichen, soweit sie können, arbeiten.
Allerdings begehen sie auch Fehler und sie sind auch schuld daran. Dies
möchten wir nicht leugnen. Meine Wenigkeit hat auch Fehler und ich bin
auch schuld. Möge der liebe Gott uns verzeihen. Aber die Verantwortlichen
arbeiten und bemühen sich. Dass man Gerüchte verbreitet: „Mein Herr, das
bringt doch nichts, die können doch nicht, die bringen doch nichts,
überall ist es versperrt usw.“ – so ist es nicht! Einige der Probleme
werden gerade gelöst. Andere Probleme sind lösbar und wieder andere
Probleme benötigen Zeit. Das müssen wir berücksichtigen.
Wenn man die Probleme aus der Ferne betrachtet, so sind sie leicht
lösbar. Sobald wir uns aber der Sache nähern, so sehen wir, dass es doch
nicht so leicht zu lösen ist. Ich erinnere mich: Zu Lebzeiten des Imams
(Chomeini) kamen einige zu ihm und beschwerten sich über – ich war damals
Präsident – den Präsidenten, dem Ministerpräsidenten oder einem anderen
Minister und sagten beispielsweise, dass diese Herren ihre Aufgaben nicht
erfüllt haben. Der Imam hörte zu und als sie dann fertig waren, sagte er,
die Führung des Landes sei schwer. Es war tatsächlich so, es ist eine
schwierige und keine leichte Aufgabe. Es erfordert Mühe und Einsatz, man
muss auf dem neuesten Stand sein, aufmerksam sein. Es erfordert physische
und psychische Stärke. Nun, die Verantwortlichen sind alle direkt oder
indirekt die Wahl des Volkes. Und sie arbeiten. Man muss ihnen helfen. Wir
müssen alle den Verantwortlichen helfen, damit sie gute Arbeit leisten.
Ich werde jedoch Hinweise geben – wie schon erwähnt ist das, was ich
öffentlich sage, nicht ein Zehntel dessen, was ich in [internen] Sitzungen
anmerke. Manchmal mahnen wir sie, manchmal setzen wir uns auseinander und
natürlich weisen wir auf diverse Themen hin. Wir haben es bereits gesagt,
soweit die Kapazitäten reichen. Ich möchte das allen mitteilen: Ich glaube
ehrlich an die volksbasierte Führung und wir glauben wirklich an diese
volksbasierte Führung. Jeden, den dieses Volk wählt, akzeptieren wir als
Führungsperson, als Verantwortlichen und wir sehen es als Notwendigkeit
und unsere Pflicht an, ihm zu helfen. Mit allen Regierungen war es so und
mit dieser Regierung ist es ebenso. Ich habe allen Regierungen geholfen.
Jedoch mische ich mich in den detaillierten Angelegenheiten nicht ein. In
den spezifischen Angelegenheiten mischen wir uns nicht ein, aber helfen
ihnen. Ich habe allen Regierungen geholfen und dieser verehrten Regierung
helfen wir auch.
Die Zukunft des Irans ist blühend
Mein Blick auf die Zukunft dieses Landes ist sehr klar und
verheißungsvoll. Ich weiß, dass der erhabene Herr dieses Volk auf die
höchsten Stufen erheben will. Sie sollten wissen, dass so Gott will mit
dem Segen des Islams, mit dem Segen des Systems ohne jeglichen Zweifel
diese Nation die höchstmöglichen Stufen erreichen wird, die der iranischen
Nation zustehen zu erreichen. Sie sollten weiterhin wissen, dass die
Verschwörungen, Zerstörungen und Angriffe der Feinde keine Auswirkungen
haben werden. Und wortwörtlich wird der Feind einen Teufel tun!
Der Friede und Segen Gottes seien mit Ihnen.