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Botschaft des geehrten Oberhauptes der Revolution anlässlich des diesjährigen großen Hadsch-Kongresses 2007
Dienstag, 18. Dezember 2007

Gepriesen sei Gott, der Schöpfer der Welten und der Friedens- und Segensgruss gelte unserem Seyyed Mohammad ul Mustafa und den Reinen aus seinem Hause!

Gegrüßt seien die Pilger zum Hause Gottes, die Gäste im Lande Gottes, die Seinem Ruf gefolgt sind. Ein besonderer Gruß gelte den Herzen, die durch das Gedenken Gottes zur Reinheit gefunden und das Tor zu seiner bedingungslosen Barmherzigkeit und Huld geöffnet haben:

Wieviele Menschen haben sich in diesen Tagen und Nächten, in diesen kostbaren Stunden, dankbar der Faszination der Immaterialität anvertraut und durch Rückkehr zu Gott und Reue ihr Herz erleuchtet, die Patina der Sünde und allen Abgöttischen abstreifend. Gottes Friedensgrüße gelte diesen Herzen, diesen Gottesfürchtigen und Reinen.

Alle Brüder und Schwestern sollten an eine solche Errungenschaft denken und diese großartige Gelegenheit zu schätzen wissen. Lasst nicht zu, dass auch hier die Dinge des materiellen Lebens, die- was unser ständiges Problem ist, uns beschäftigen, das Herz ablenken. Durch das Denken an Gott, durch die Rückkehr zu Ihm und die Demütigkeit, dem festen Entschluss zur Aufrichtigkeit und dem richtigen Handeln und Denken, und mit der Bitte zu Gott um Beistand, sollen sie ihr sehnenden Herzen in der Sphäre des Ein-Gott-Glaubens und der unversehrten Spiritualität emporschwingen und Proviant für die Standhaftigkeit auf dem Wege Gottes und den rechten Weg in Empfang nehmen.

Hier ist der Mittelpunkt des wahren unvermischten Ein-Gott-Glaubens. Hier hat der Gottesfreund Abraham, aleihe salam, als er seinen geliebten Sohn zur Opferstätte brachte, für alle in der Weltgeschichte, die an den einen Gott glauben, das anschaulichste Beispiel des Ein-Gott-Glaubens, die den eigenen Wunsch besiegt und sich vollständig dem göttlichen Befehl beugt, hinterlassen. Hier hat Hasrate Mohammad Mostafa, Allahs Segen gelte ihm und seiner Familie, vor den arroganten Mächten jener Zeit und dem Götzen des Reichtums und der Gewalt, das Banner des Monotheismus gehisst und erklärt, dass die Abscheu gegenüber dem Abgott zusammen mit dem Glauben an Gott die Voraussetzung für Rettung und Seligkeit ist. Wer nicht an den Taghut glaubt, und an Allah glaubt, der hat sich an ein festes Haltetau geklammert.

Der Hadsch ist eine Revision und ein Erlernen dieser großen Lehrsätze. Die Abscheu gegenüber den Götzendienern und die Abscheu vor den Götzen und den Götzenanbetern ist der Geist, der den Hadsch der aufrichtig Gläubigen prägt. Jede Stelle im Hadsch ist Schauplatz der Hinwendung zu Gott, des Sich-Mühens auf seinem Weg und der Abscheuerklärung gegenüber Satan, seiner Steinigung und seiner Verbannung und In-Front-Gehen mit ihm. Jede Stelle beim Hadsch ist Ausdruck der Einheit und des Zusammenrückens der Anhänger der Gebetesrichtung und ist Ausdruck des Verblassens natürlicher und Geltungsunterschiede und Ausdruck des Hervorragens der Einheit, der wahren auf dem Glauben beruhenden Brüderlichkeit zwischen ihnen.

Das sind alles Lehren, die wir Muslime aus aller Welt lernen und aufgrund derer wir für unser Leben und unsere Zukunft planen sollen.

Der Koran hat eine entschiedene Frontstellung zu den Feinden, Freundschaft zwischen den Gläubigen sowie die Gottergebenheit und Gottesdemut als die drei Merkmale der islamischen Gesellschaft bezeichnet.

Mohammad ist der Prophet Gottes und diejenigen, die mit ihm sind, sind streng zu den Ungläubigen und milde und gütig unter einander. Du siehst sie als Sich-Beugende und Sich-Niederwerfende, die die Huld Gottes und Seine Zufriedenheit suchen.

Diese drei Eckpfeiler dienen dazu den Corpus der islamischen Ummah mit seiner Größe aufzubauen.

Jeder einzelne Muslim kann bei Beachtung dieser Wahrheit die heute in der islamischen Welt vorliegenden Schäden und Schwächen gut erkennen.

Heute bestehen die heimtückischen Feinde der islamischen Ummah in den Leitern der imperialistischen Zentren und habgierigen und aggressorischen Mächte, welche die islamische Wachsamkeit als große Gefahr für ihre illegalen Interessen und ihre ungerechte Vorherrschaft über die islamische Welt betrachten.

Alle muslimischen Nationen und ihnen voran die Politiker, religiösen Gelehrten, Intellektuellen und nationalen Führer der Länder, müssen diesem aggressorischen Feind gegenüber die Front der islamischen Einheit von maximaler Festigkeit bilden. Sie müssen alle Faktoren der Macht in sich vereinen und der islamischen Ummah wahre Stärke verleihen. Wissen und Erkenntnis, Planung und Wachsamkeit, Verantwortungsgefühl und Pflichterfüllung, Gottvertrauen und die Hoffnung auf die göttliche Verheißung, der Verzicht auf billige geringfügige Wünsche dem Wohlgefallen Gottes zuliebe und das pflichtbewusste Verhalten sind alles wichtige Faktoren für die Erstarkung der islamischen Ummah, welche sie Ansehen und Unabhängigkeit und materiellen und immaterellen Erfolg erreichen und den Feind erfolglos nach Befriedigung seiner Unersättlichkeit und der Beschlagnahmung islamischer Länder streben lässt.

Die freundschaftlichen Beziehungen unter den Muslimen sind der zweite wichtige Eckpfeiler und das zweite Zeichen für eine optimale Lage der islamischen Ummah. Zwiespalt und Streitlustigkeit zwischen Gruppen des muslimischen Volkes sind eine gefährliche Krankheit, die nach allen Kräften zu heilen ist. Unsere Feinde haben seit eh und je in diesem Bereich pausenlos weitgehende Anstrengungen unternommen und diese Anstrengungen inzwischen intensiviert, weil ihnen das islamische Erwachen einen Schrecken eingejagt hat.

Wohlgesinnte sagen lediglich, dass die Unterschiede nicht zu Gegensätzen werden sollen, sowie die Vielfalt nicht zur Streitigkeit führen darf.

Die iranische Nation hat dieses Jahr zum Jahr des islamischen Zusammenhaltes ernannt. Diese Benennung geschah wegen der verschärften Verschwörungen der Feinde zur Zwietrachtstiftung unter den Glaubensbrüdern. In Palästina, Libanon, Irak, Pakistan und Afghanistan schlugen diese Verschwörungen an und ein Teil der Bevölkerung eines muslimischen Landes erhob sich zu Krieg und Auseinandersetzung mit einem anderem und sie haben gegenseitig ihr Blut vergossen. Bei allen diesen bitteren leidvollen Vorkommnissen waren die Spuren von einer Verschwörung deutlich zu erkennen und jedes scharfe Auge bemerkte, dass der Feind die Hand im Spiel hat.

Die Anordnung "seid milde und gütig zueinander" im Koran bedeutet, dass diese Streitigkeiten an der Wurzel zu vernichten sind. In diesen eindrucksvollen Tagen und bei den verschiedenen Ritualen habt ihr gesehen, wie alle um ein Haus kreisen, wie alle in Richtung einer Kaaba das Gebet verichten, wie alle gemeinsam die Symbole Satans, des Verbannten, mit Steinen bewerfen, und wie sich alle bei der Handlung, die die Opferung der Wünsche des Ichs symbolisiert, auf die gleiche Weise verhalten haben. Am Treffpunkt Arafat und M`aschar haben sich alle Seite an Seite in der Demütigkeit geübt. So nahe sind sich die islamischen Konfessionen in den wichtigsten und den meisten Pflichten, Geboten und Überzeugungen! Warum dann müssen unter ihnen fanatische Ansichten und Vorurteile Feuer entzünden, und kann der Feind mit seiner Verbrecherhand dieses verheerende Feuer schüren?

Heute haben sich jene, die aufgrund von Engstirnigkeit und Unvernunft unter haltlosen Vorwänden, die große Versammlung der Muslime mit der Versammlung von Götzendienern bezeichnen und sogar behaupten, dass es gut ist, ihr Blut zu vergießen, in den Dienst des Götzentums, Unglaubens und Imperialismus gestellt, ob sie es wissen oder nicht.

Wie oft haben jene, die die Ehrung der Ruhestätte des geehrten Propheten s.a.s. und seiner Familie und großen Anführer der Religion aleihe salam, mit Götzentum und Unglauben betiteln, obwohl sich darin die Hochachtung vor der Religion und Religiösität wiederspiegelt, am Hofe der Ungläubigen und der Unterdrücker gedient und deren schmutzigen Ziele gefördert.

Die wahren Gelehrten und verantwortungsbewussten Intellektuellen und aufrichtigen Regenten müssen solche gefährlichen Erscheinungen bekämpfen.

Die Einheit und der islamische Zusammenhalt ist heute entschieden eine Pflicht, für deren Umsetzung bei Zusammenarbeit der pflichtbewussten klugen und engagierten Persönlichkeiten Wege beschritten werden können.

Diese beiden Eckpfeiler der Größe, auf der einen Seite, nämlich die Abgrenzung und die strenge Front gegenüber den arroganten Mächten und auf der anderen Seite die Milde und Konvergenz und Brüderlichkeit unter den Muslimen, werden, wenn sie mit der dritten wichtigen Bedingung nämlich der Demut gegenüber dem Herrn und seiner Anbetung vereint werden, Stück für Stück auf dem Wege, der die Muslime zu Beginn des Islams den Höhepunkt des Ruhmes erreichen ließ, voranschreiten und die muslimischen Nationen aus der erniedrigenden Rückständigkeit, die ihnen in den letzten Jahrhunderten aufgezwungen wurde, erretten.

Diese große Bewegung hat bereits begonnen und Wogen des Erwachens sind mehr oder weniger überall in der islamischen Welt in Bewegung geraten. Die Medien und Propaganda des Feindes und seiner Handlanger versuchen jede freiheitsliebende und Gerechtigkeit suchende Bewegung in der islamischen Welt mit dem Iran und schiitischen Tendenzen in Verbindung zu bringen und der islamische Iran, der als erster die siegreiche Flagge des islamischen Erwachsens hochhielt, wird für die Schäden verantwortlich gemacht, welche die engagierten Gläubigen in den muslimischen Ländern ihnen im Bereich der Politik oder Kultur zugefügt haben. Sie haben den einmaligen Heldenkampf der Hisbollah im 33-tägigen Krieg, und die kluge Ausdauer der irakischen Nation, welche zu der Gründung eines Parlamentes und einer Regierung führte, die den Besatzern missfiel, und auch die bewunderswerte Ausdauer der legitimen Regierung Palästinas und der opferbereiten palästinensischen Nation und viele anderen Zeichen der Wiederbelebung des Islams in den muslimischen Ländern als Iranisierung und schiitische Tendenzen bezeichnet, um die einheitliche Unterstützung der islamischen Welt durch Heraufbeschwörung von Befürchtungen zu schmälern. Aber diese Verschwörung wird nicht das göttliche Gesetz, welches im Sieg der Kämpfer auf dem Wege Gottes und derer, die der Religion Gottes zum Sieg verhelfen, besteht ändern können.

Die Zukunft gehört der islamischen Ummah, und jeder von uns kann für seinen Teil und so weit es in seinen Kräften steht, gemäß seiner Verantwortung, dazu beitragen, dass diese Zukunft näherrückt.

Die Zeremonie des Hadsches ist für euch glücklichen Hadschpilger eine große Gelegenheit, euch mehr als zuvor auf die Erfüllung dieser Pflicht vorzubereiten.

Es besteht die Hoffnung, dass der göttliche Segen und das Gebet Hasrate Mahdis des Verheißenen, Gott möge ihn bald in Erscheinung treten lassen, euch bei Erreichung dieses großen Zieles helfen werden.

Der Friedensgruss und Segen und die Huld Allahs mögen euch gelten!

Seyyed Ali Khamenei

4. Zihadscheh 1428 n.d.H.

24. Azar 1386 (15.12.2007)

 

Freitagsgebetsansprache des Revolutionsoberhauptes Ayatollah Chamenei am 1. Freitag im Monat Ramadan 2007

(IRIB) Sonntag, 16. September 2007

1. Ansprache

Im Namen Gottes des Allbarmherzigen des Gütigen!

Allen geehrten Brüdern und Schwestern, die das Gebet beten und auch mir selber möchte ich die Einhaltung der Gottesfürchtigkeit empfehlen, welche die beste Frucht dieses gesegneten Monats ist.

Der gesegnete Monat Ramadan ist mit all seiner Fülle und all dem spirituell Schönen wieder eingetroffen. Vor Beginn des gesegneten Monats hat der geehrte Prophet des Islams immer die Menschen darauf vorbereitet, dass sie in diese wichtige hohe segenserfüllte Zeit eintreten: "Der Monat Gottes ist mit Segen und Huld zu euch gekommen".

So hat er in den Ansprachen des letzten Freitags des Monatas Schaaban gemäß Überlieferungen gesagt. Er gab ihnen diese Kunde und machte die Menschen darauf aufmerksam, dass der Monat Ramadan wieder begonnen hat.

Wenn wir den Monat Ramadan in einem Satz zusammen fassen wollten, so wäre zu sagen: Es ist der Monat der Gelegenheiten. Eine Fülle von Gelegenheiten liegen in diesem Monat vor mir und vor Ihnen. Wenn wir diese Gelegenheiten richtig nutzen können, werden wir einen großen und sehr wertvollen Vorrat zur Verfügung haben. Ich möchte kurz hierüber sprechen und die erste Gebetsansprache soll vom Monat Ramadan und diesen einmaligen Gelegenheiten handeln. In der Gebetsansprache des geehrten Propheten, auf die ich hingewiesen haben, sagt er: Dies ist ein Monat, in dem Ihr bei Gott zu Besuch eingeladen seid. Schon dieser Satz ist es wert, darüber nachzudenken: Einladung zu einem Besuch bei Gott. Es ist also kein Zwang, dass alle diesen Besuch wahrnehmen, nein, sie haben es als religiöse Pflicht festgelegt, aber es liegt an uns selber, ob wir dieser Einladung zum Besuch nachkommen oder nicht.

Einige haben bei diesem großen Empfang noch nicht einmal die Gelegenheit gefunden, auf den Einladungsbrief zu achten. Ihr Versäumnis geht darauf zurück, dass sie so sehr in das Materielle und die materielle Welt versunken sind, dass sie gar nicht merken, wann der Ramadan begonnen hat und wann er zu Ende geht. Wie jemand, der zu einem prächtigen segensreichen Fest eingeladen wird und keine Gelegenheit hat, hinzugehen, und es sogar versäumt die Einladung auch nur anzuschauen. Das sind die, die ganz leer ausgehen.

Einige wissen, dass es einen solchen Festempfang gibt, aber sie nehmen nicht teil. Das sind die Leute, denen Gott der Erhabene die Huld und das Glück verwehrt, so dass sie, ohne triftigen Grund, nicht fasten oder nicht in den Genuss des Koranlesens oder der Gebete des Monats Ramadan kommen. Es sind diejenigen, die sich nicht an der Festtafel einfinden. Es ist klar, was ihnen passiert.

Viele muslimische Menschen - wie wir - gehen zu diesem Empfang - aber der Nutzen, den wir aus diesem Empfang ziehen, ist nicht für alle gleich. Einige ziehen optimal Nutzen aus dieser Gelegenheit.

Die Enthaltsamkeit, die zu dem Besuch in diesem Monat gehört - nämlich die Enthaltsamkeit durch das Fasten und das Hungern - ist vielleicht der größte Erfolg bei diesem göttlichen Gastmahl. Das religiöse Fasten bringt dem Menschen großen Segen. Spirituell gesehen und wegen Hervorrufung von Erleuchtung im Menschen ist dieser Segen so groß, dass wir das Fasten vielleicht den größten Segen dieses Monats nennen können. Einige fasten, nehmen an dem Gästeempfang teil und nutzen ihn. Aber außer dem Fasten haben sie auch für ihre Belehrung durch den Koran auf höchster Stufe gesorgt: Durch die Lesung des Korans und das Nachdenken über seinen Inhalt. Wenn jemand fastet oder in den erleuchtenden Zustand versetzt ist, der vom Fasten herrührt, bereitet die Lesung des Korans, das Vertrautsein mit ihm und die Hinwendung an Gott in der Nacht eine noch größere spirituelle Freude. Was der Mensch bei einer solchen Koranlesung lernt, das kann er im üblichen Zustand durch die Lesung nicht erzielen. Sie ziehen also auch daraus Gewinn. Außerdem wird ihnen von dem Gespräch zu Gott dem Erhabenen, der Hinwendung zu Gott, seiner Anflehung und der Mitteilung ihrer innersten Geheimnisse an Gott und von jenen Gebeten, Nutzen zuteil. Dieses Gebet von Abi Hamzeh Thumali, diese Gebete für jeden Fastentag, für die Nächte und vor dem ersten Morgenlicht, sind ein Zu-Gott-Sprechen, Gott bitten, sein Herz dem Heiligtum der göttlichen Größe nahebringen. Das ist also auch ein Nutzen für sie.

Deshalb kommen sie bei diesem Gästeempfang in den Genuss all seiner Vorteile.

Noch vorrangiger und vielleicht aus bestimmter Sicht noch höher einzustufen, ist die Einstellung von Sünden. Sie begehen in diesem Monat auch keine Sünde.

Während der überlieferten Ansprache des geehrten Propheten fragte der Fürst der Gläubigen (Ali, a.) den Propheten, welche Tat in diesem Monat die tugendhafteste sei. Und der Prophet anwortete: Enthaltung von Sünden und von dem was Gott verboten hat. Was höher als die freiwilligen Werke steht, ist diese Enthaltung, dieses Verhüten, dass Geist und Seele verschmutzen und rosten. Diese Menschen enthalten sich also auch den Sünden.

Es ist daher eine Summe von Handlungen: Das Fasten, das Koranlesen, das Gebet und Gottgedenken und die Enthaltsamkeit von Sünden, die den Menschen von der Gesinnung und der Handlung dem nahe kommen lässt, was der Islam im Auge hat. Wenn alle diese Werke vollbracht werden, schwinden sämtliche Gefühle der Abneigung aus dem Herzen des Menschen. Der Geist der Opferbereitschaft erwacht in ihm. Es fällt dem Menschen leicht, etwas für die Bedürftigen und Hilfesuchenden zu tun. Verzicht zugunsten anderer und zum eigenen Nachteil in materiellen Dingen wird für den Menschen gang und gäbe. Sie sehen ja, dass im Monat Ramadan die Kriminalität sinkt und die Wohltätigkeit wächst. Die Liebe unter den Menschen ist im Vergleich zu anderen Zeiten größer, und das zählt zum Segen dieses göttlichen Gästeempfangs.

Einige ziehen aus dem Monat Ramadan auf diese Weise den vollen Nutzen, einige auch nicht. Das eine nutzen sie, das andere verwehren sie sich. Die Muslime müssen in diesem Monat versuchen, den größten Nutzen aus diesem göttlichen Gästeempfang zu ziehen und die göttliche Huld und Vergebung zu erzielen. Besonders die Bitte um Verzeihung möchte ich betonen: Bitte um Vergebung für Sünden, für Fehler, für Fehltritte, ob kleine oder große Sünden. Es ist sehr wichtig, dass wir in diesem Monat unsere Herzen von der Patina befreien, uns von dem Schmutz reinigen, uns reinwaschen. Das ist möglich, wenn wir um Vergebung bitten.

So steht in zahlreichen Überlieferungen, dass das Gebet, in dem wir reuevoll um Verzeihung bitten, zu den besten Gebeten gehört oder das beste ist. Den Herrn um Verzeihung bitten. Für jeden ist die Bitte um Verzeihung relevant.

Auch der geehrte Prophet - dieser großartige Mensch, hat um Vergebung gebeten. Die Bitte um Verzeihung bei Leuten wie uns ist die Bitte um Vergebung für eine bestimmte Art von Sünden. Diese üblichen Sünden und tierischen Neigungen in uns, es sind bekannte Sünden.

Aber einige bitten nicht wegen solcher Sünden um Verzeihung, sondern weil sie religiöse Pflichten nicht sofort erfüllt haben. Andere haben die religiöse Pflicht immer zur rechten Zeit erfüllt, aber auch sie bitten um Vergebung. Und das tun sie wegen der in der Natur des Menschen liegenden möglichen Versäumnis gegenüber der Herrlichkeit des Heiligen Wesens des Herrn. Sie bitten um Vergebung, dass sie nicht die vollständige Erkenntnis besitzen. Diese Art, um Vergebung zu bitten, ist bezeichnend für die Imame und Großen der Religion.

Wir sollen wegen unserer Sünden um Vergebung bitten. Der große Wert dieses Bittens ist der, dass wir den Zustand der Gleichgültigkeit gegenüber uns selbst verlassen. Manchmal täuschen wir uns in Hinsicht auf uns selber. Aber wenn wir daran denken, Gott um Verzeihung zu bitten, werden die Sünden und Fehler, die Eigenwilligkeiten und die Tatsache, dass wir unserem persönlichen Wunschdenken gefolgt sind, vor unseren Augen lebendig. Wir vergegenwärtigen uns, dass wir die Gebote übertreten haben, dass wir gegenüber uns selbst ein Unrecht begangen haben, vergegenwärtigen uns das Unrecht, das wir anderen antaten. Wir erinnern uns an das, was wir an Untaten begingen. Dann kann es uns nicht passieren, dass wir auf uns stolz werden, uns rühmen und uns selbst vernachlässigen. Das ist schon einmal der erste Vorteil des Bereuens und der Bitte um Vergebung.

Außerdem hat Gott der Erhabene ja auch versprochen, dass wenn jemand um Vergebung bittet, d.h. in einem aufrichtigen Gebet von Gott wirklich die Vergebung erbittet und seine Sünde bereut, Gott der Erhabene dann die Reue annimmt. Dieses Bereuen ist die Rückkehr zum Herrn, ist die Abkehr von den Fehlern und Sünden und Gott nimmt sie entgegen, wenn die Reue eine wahre Reue ist.

Beachten Sie aber, dass es nichts nützt, wenn der Mensch nur hintereinander sagt: Ich bitte Gott um Verzeihung und er in Wirklichkeit mit anderem beschäftigt ist. Das ist kein Um-Vergebung-Bitten. Die Bitte um Verzeihung besteht in einem Gebet, im Anflehen. Der Mensch muss wirklich Gott um göttliche Vergebung bitten und sagen: Ich habe die und die Sünde begangen. O Herr! Erbarme dich meiner. Verzeih mir diese Sünde. Ein solches Um-Verzeihung-Bitten für jede einzelne Sünde wird natürlich die Verzeihung Gottes zur Folge haben. Gott der Erhabene hat dieses Tor geöffnet.

Aber in der heiligen Religion des Islams ist es untersagt, vor anderen seine Sünden zu bekennen. In einigen Religionen geht man in die Anbetungsstätte zu dem Geistlichen und bekennt seine Sünden. Das gibt es aber im Islam nicht. Es ist verboten. Enthüllung der innersten Geheimnisse und Sünden vor anderen ist untersagt. Es nützt auch nichts. Dass es in diesen Religionen eine solche Vorstellung gibt, dass der Priester die Sünden verzeihen können, nein, das gibt es nicht. Im Islam ist Gott der einzige, der Sünden vergibt. Auch der Prophet kann keine Sünden verzeihen. In einem heiligen Vers lesen wir: "Wenn sie Sünden begangen haben, haben sie gegenüber sich selbst gefrevelt. Wenn sie zu dir, dem Propheten kommen, und Gott um Verzeihung für ihre Sünden bitten, und auch du Vergebung für sie forderst, so nimmt Gott ihre Reue nicht an." Selbst wenn der Prophet für sie um Verzeihung bittet, so kann er selber ihre Sünden nicht verzeihen. Sünden müssen von Gott dem Erhabenen verziehen werden.

Das also ist die reuevolle Bitte um Verzeihung, und diese nimmt wirklich einen wichtigen Platz ein.

Wir sollten die reuevolle Bitte um Vergebung in diesem Monat nicht vergessen. Insbesondere kurz vor dem ersten Morgenlicht und in den Nächten. Wir sollten die Gebete, die für den Monat Ramadan gelten, lesen und gleichzeitig auf die Bedeutung des Inhalts achten.

Gottlob ist unsere Gesellschaft eine spirituell erfüllte Gesellschaft. Das Bittgebet, die Hinwendung und die Hilfesuche und Fürbitte bei Gott, sie sind unter unser Bevölkerung verbreitet und die Menschen lieben sie. Unsere jungen Menschen fühlen sich mit ihren hellen, unversehrten Herzen dem Gedenken Gottes zugeneigt. Das sind alles günstige Gelegenheiten.

Der Monat Ramadan, der auch eine göttliche Gelegenheit ist, wurde uns zur Verfügung gestellt. Nutzt diesen gesegneten Monat. Nutzt diese außerordentlich große Gelegenheit. Nähert die Herzen Gott. Macht sie vertraut. Vertraut mit dem reuevollen Gebet um Vergebung. Macht die Herzen und Seelen rein. Tragt eure Bitten Gott, dem Erhabenen vor. Die spirituelle Verbindung unserer Bevölkerung zu Gott dem Erhabenen hat schon Großes bewirkt. Und der Monat Ramadan ist eine außergewöhnliche Gelegenheit dafür. Nutzt diese Chance.

Gott der Erhabene möge, inshallah, uns allen helfen, damit wir in diesem Monat Ramadan die engelhafte Seite in uns über die tierische Seite gewinnen lassen. Wir haben eine himmlische engelhafte Seite, aber auch eine materielle und tierische. Die triebhaften Gelüste und Wünsche lassen die materielle Seite in uns über die himmlische engelhafte siegen. So Gott will, können wir in diesem Monat Ramadan die Vergeistigung, diese Erleuchtung, über die materielle Seite siegen lassen und sie als Vorrat sichern und wahren und den Monat Ramadan wie eine Übung nutzen, denn im Laufe des Jahres wird uns diese Übung zum Vorteil gereichen.

2. Ansprache

Im Namen Gottes des Allbarmherzigen des Gütigen!

In diesem Teil der Ansprache möchte ich als erstes des verstorbenen Ayatollah Talqhanis gedenken (Gott möge ihn in sein Paradies aufnehmen). Das erste so beeindruckende Freitagsgebet in Teheran wurde auf Anweisung unseres geehrten Imam Khomeini unter seinem Imamat verrichtet. Talqhani war ein Gelehrter, der standhaft auf dem Wege Gottes gekämpft hat und fromm und geläutert war. Er hat die Prüfung gut bestanden. Während seines Kampfes und nach dem Sieg der Revolution. Er hat bei diesen komplizierten Gleichungen im Bereich von Politik und Sicherheit, die nach der Revolution auftauchten, sehr gut abgeschnitten. Und das Freitagsgebet wurde zu einer segensreichen Einrichtung. Ob in Teheran, ob in den anderen Städten des Landes. Allmählich verwandelte sich das Freitagsgebet in den kleineren und kleinen Städten und an jedem Ort im islamischen Land zum Zentrum für Spiritualität als auch Widerstand. Das soll ja das Gebet mit dem Aspekt der Gottesanbetung und dem politischen Aspekt auch sein, wobei diesen Begriff offensichtlich unser geehrter Imam zum ersten Mal definierte. Dieses Gebet soll sowohl Mittelpunkt für Gottesanbetung und Gott-Dienen sein, als auch Mittelpunkt spiritueller und politischer Bewusstwerdung und Erkenntnis. Und dieses Wissen führt dazu, dass eine ganze Nation nicht ins Schwanken gerät, nicht den falschen Weg geht und sich nicht beugt.

Die meisten Niederlagen, die wir auf der politischen Szene international für die Nationen beobachten, gehen auf Unkenntnisse zurück, welche verschiedenerorts zu Schaden geführt haben. Bewusstsein und Wissen machen eine Nation schlagfest. Sie bereiten sie auf den Widerstand vor. Deshalb ist diese Tribüne sowohl ein Stützpunkt der Spiritualität als auch des Widerstandes. Jeder Einzelne sollte dieses Gebet zu schätzen wissen. Besonders unsere liebe Jugend sollte es zu schätzen wissen, aber auch die geehrten Freitagsimame im ganzen Land. Sie sollten auch wissen, wie viel dieses Gebet wert ist. Dies ist eine Ansprachentribüne, die es sonst nirgendwo gibt. Sie sollten etwas unternehmen, dass die Faszination des Freitagsgebetes die Jugend und die unversehrten wachen Herzen anzieht und diese Versammlung weiter wächst.

Ich möchte noch ein anderes Thema dem Hauptthema voranstellen und zwar steht die Woche der Heiligen Verteidigung bevor. Der Krieg, der 1359 (1980) gegen die I.R.I. begann. Auch wenn er von dem elenden Saddam begonnen wurde, aber im Hintergrund hat ein internationales imperialistisches Projekt gestanden, um die islamische Bewegung und islamische Revolution zu schlagen. Die westlichen Analytiker haben bei ihren Untersuchungen begriffen, und ihre Einsicht war richtig, dass die Revolution nicht darin bestanden hat, dass sie ein Handlangerregime im Iran stürzte und ein großes reich gesegnetes Land aus der Herrschaft der Weltarroganz befreite, sondern dass diese Bewegung inspirierend wirken würde, dass sie die islamische Welt in Bewegung setzen und die Völker zum Denken anregen werde. Das ist auch wirklich passiert:

Palästina machte sich Gedanken, die nordafrikanischen Länder machten sich Gedanken und die ganze islamische Welt geriet in Bewegung. Die Suche nach der islamischen Identität begann und ist auch heute noch weiter im Begriff sich auszudehnen.

Da sie begriffen haben, dass nun hier der inspirierende Ausgangspunkt für die islamische Welt sein wird, haben sie sich gesagt: Die islamische Republik müssen wir, wie auch immer, vernichten. Sie haben die Arena betreten, da die Region eine wichtige Region ist, nämlich eine Erdölregion und die westlichen Regierungen viel Wert auf das Öl im Persischen Golf legen und dieser Golf für sie lebenswichtig ist. Sie haben Saddam gestärkt, ja ihn sogar dazu aufgemuntert, diesen Krieg zu beginnen. Und er hat, weil er ein starrsinniger, machtgieriger, unerfahrerer sowie unwissender Mensch war, sich eingebildet, er könne in zwei, drei Tagen oder in wenigen Wochen fertigen Tisch machen und siegreich auf seinen Thron zurückkehren. Deshalb hat er sich auf diesen Krieg eingelassen. Und ganze acht Jahre hat der islamische Iran den allseitigen Druck, der von allen Großmächten der Welt durch den Krieg ausgeübt wurde, ertragen.

Das ist ein wichtiger Punkt. Die ehemalige Sowjetunion hat über diesen Kanal den Iran unter Druck gesetzt, ebenso haben die USA Druck ausgeübt. Aber auch das Nato-Bündnis, die Europäer, und die Reaktionäre in der Region haben auf verschiedenen Wegen über diesen Kanal die I.R.I. unter Druck gesetzt. Eine dieser Durckausübungen genügt, um jede andere Revolution, jede andere Regierung in die Knie zu zwingen und zu stürzen. Aber auch die Gesamtheit der Druckausübungen hat die islamische Republik nicht stürzen können, sondern die iranische Nation ist dadurch stärker und bewusster geworden. Ihr Wille wurde fester und die islamische Republik ist auf dem Weg zu islamischer Macht vorangeschritten. Die Standhaftigkeit bei der Verteidigung hat diese Opferbereitschaft hervorgerufen. Der feindlichen Front wurden viele Schläge versetzt. Mit anderen Worten: Saddam und das Baathregime haben hier den wichtigsten Schlag hinnehmen müssen.

Deshalb kamen die USA auf die Idee, Saddam und seine Leute aus dem Weg zu räumen. Sie hatten gemerkt, dass es sich um ein Regime handelt, dass innen hohl ist und sich nicht auf seine Bevölkerung stützen kann. Das hatten sie begriffen. In Wahrheit haben die iranische Nation und das System der islamischen Repbulik diesem Aggressor den Hauptschlag versetzt, so dass er letztlich das Ende nahm, von dem wir Zeuge waren.

Aber die islamische Republik ist von Tag zu Tag erstarkt.

Jetzt hört ihr wie sie von Boykotts und Belagerung usw. reden. Während des Krieges waren diese Boykotts und Belagerungen doch viel schlimmer. Wir haben während dieser Sanktionen erzielt, dass unsere militärischen Kräfte, die nichts besaßen, es heute so weit gebracht haben und die islamische Republik hinsichtlich des Militärpotentials heute ganz vorne in der Region steht. Die Möglichkeiten, die die islamische Republik mit Macht und Initiative und unter Nutzung ihrer eigenen Kreativität von sich aus hervorbringen konnte, haben die anderen in Erstaunen versetzt. In den verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Technologie nehmen die verschiedenen Fortschritte ohnehin ihren besonderen Platz ein und es ist klar, dass die Nuklearenergie ein Beispiel dafür liefert. Die iranische Nation ist in der Zeit der Boykotts und Druckausübungen an diese Fortschritte gelangt. Das bedeutet, die Boykotts haben nicht nur keine Wirkung gehabt, sondern sogar gegenteilig gewirkt. Sie haben die internen Kräfte zum Denken gezwungen und verursacht, dass sie sich in Bewegung setzen.

Nun möchte ich kurz das Hauptthema behandeln. Und zwar möchte ich sagen, dass das Projekt der arroganten Weltmacht von der Niederschlagung und Niederlage der Revolution in dieser Region gescheitert ist und dass im Gegenteil jene, welche die Revolution angriffen und angreifen sich immer mehr der Niederlage nähern, und zwar sogar ein Staat mit der Größe und Macht wie die der USA. Wir beobachten heute klare Zeichen für die Niederlage der US-Politik in der Region. Das sind für unsere Nation, für unsere junge Generation und für unsere Analytiker wichtige Kapitel, über die man wirklich gut nachdenken sollte. Die große Diskussion der Begegnung der Volkskräfte, die sich auf die Spiritualität stützten, mit den materialistisch ausgerichteten Kräften, die sich auf Gewalt und Drohung verließen, ist ein sehr wichtiges und ernsthaftes Thema, welches in den sozialwissenschaftlichen und psychologischen Diskussionen der Völker und der Sozial-Psychologen beachtet werden muss. Das ist vergessen worden.

Eine Nation wie unsere, welche keine Atombombe hat und der jahrhunderte lang die Gelegenheit genommen wurde, mit den Pionieren der wissenschaftlichen Karawanen Schritt zu halten und die in vielen Fällen zurückblieb, die sich auch vom Reichtum her nicht mit den wohlhabenden Ländern messen kann, hat dennoch die Verschwörungen der vereinten mächtigen Länder, die Waffen, Technologie, materiellen Reichtum und viele Medien besitzen, in den wichtigsten Bereichen zurückschlagen und vereiteln können. Wie kam es dazu?

Dies sollte genau bedacht werden. Das sollten die Wissenschafter aus Politik und Soziologie einer Analyse unterwerfen, Sie sollten betrachten, wie die Rolle dieser spirituellen Werte, die heute im Iran gelten, hervortritt. Aus dieser Szene können sie lernen. Aus der Szene der Niederlage der imperialistischen Macht der USA. Wir wollen keine haltlosen Behauptungen aufstellen, nein! Aber es gibt eindeutige Tatsachen und das geben sie ja auch zu.

Die Amerikaner haben das Ereignis vom 20. Schahrivar, d.h. vom 11. September, vor einigen Jahren zum Vorwand genommen, um ihre unerlaubten Interessen im Nahen Osten voranzutreiben. Ihr eigentliches Ziel war ja, dass sie einen Nahen Osten hervorrufen, der sich nach den Interessen Israels orientiert, oder wie wir es damals nannten: Einen Mittleren Osten mit Israel als Hauptstadt. Das hatten sie vor.

Die Besatzung Iraks und der Irakangriff gehörten zu ihren Plänen. Irak ist eines der reichsten Länder in dieser Region und unter den arabischen Staaten. Ein Land, in dem heute die Bevölkerung derart in Armut und bedauernswürdig leben muss. Die Amerikaner wollten sich dieses Landes ermächtigen. Saddam genügte ihnen nicht, er war unberechenbar. Daher wollten sie dort eine Regierung an die Macht bringen, die sich einen demokratischen Anschein gibt, die aber ihrer Kontrolle unterliegt. Das sollte einer der wichtigen Maßnahmen zur Hervorrufung eines neuen Nahen Ostens sein, der sich nach den Interessen Israels richtet. Ein solcher Naher Osten hätte dann den islamischen Iran belagern können. Das war ihr Ziel.

Verfolgen Sie einmal Stück für Stück diesen Plan. In Palästina ist er gescheitert. Palästina, welches einen der wichtigsten Punkte in diesem Plan bildete, bereitete dem Projekt eine Niederlage. Warum? Weil in Palästina die Hamasgruppe, die den größten und wichtigsten Kern des Widerstandes gegenüber Israel bildet, dank der Wahlstimmen der Bevölkerung eine Regierung bildete und die Macht antrat. Konnte es eine schlimmere Ohrfeige für Amerika und Israel geben?

Seitdem diese Regierung an die Macht gekommen ist, haben sie versucht, ihr Schwierigkeiten zu bereiten, um sie aus der Arena zu drängen. Aber das konnte ihnen bislang nicht gelingen. Leider hat man sich auch der Hilfe einiger Palästinenser bedient, um die Volksregierung von Palästina in die Knie zu zwingen. Aber bis heute konnten sie das, Gott sei es gedankt, nicht erreichen und werden es - so hoffen wir - auch später nicht können. Soweit zu Palästina.

Aber auch das zionistische Regime - das doch gestärkt werden sollte, hat einen direkten Schlag erlitten und wieder wurde den Amerikanern dadurch auch eine Ohrfeige erteilt. Wann und wie? Im vorigen Sommer, haben diese lautstarken, arroganten militärischen Kräfte - nämlich die israelische Armee, welche behauptet die stärkste Armee in der Region zu sein, voll ausgerüstet einen Krieg gegen Libanon begonnen. Ihr Krieg galt keinem Land, keiner Regierung und keinen organisierten Militärkräften sondern einigen tausenden Kräften der Hisbollah und des islamischen Widerstandes. 33 Tage hat dieser Krieg gedauert. Es hatte in dieser Region noch keinen solchen Krieg gegeben. Die Kriege, die Israel mit den Arabern geführt hat, dauerten nur einige Tage, höchstens zwei Wochen. Dieser Krieg aber dauerte 33 Tage und ging mit der schmächlichen totalen Niederlage der israelischen Armee zu Ende. Wer hätte sich das vorstellen können?

Die Amerikaner hätten das nie gedacht. Aber es ist passiert. Das war wieder eine Ohrfeige. Sie hatten vorgehabt, in Libanon die Hisbollah zu entwaffnen. Aber die Hisbollah wurde nicht entwaffnet, im Gegenteil, die Hisbollah war so stark geworden, dass sie die israelische Armee, welche den legendären Ruf hatte, unschlagbar zu sein, schlagen konnte.

Sie haben also hinsichtlich der Regierung von Palästina eine Niederlage hinnehmen müssen und ebenso hinsichtlich des illegitimen Regimes der Zionisten. Und auch hinsichtlich des Planes, die tapferen jungen Libanesen an der Unterstützung Palästinas zu hindern, haben sie eine Niederlage einstecken müssen, ebenso hinsichtlich Irak.

Zuerst haben sie den Irak durch einen Militärsieg besetzt. Das war der erste Schritt und der leichteste. Inzwischen sind mehr als 4 Jahre seit der Besatzung Iraks durch die Amerikaner und ihre Verbündeten vergangen und die Welt ist der Meinung, dass die USA im Irak eine Niederlage erlitten hat. Alle Analytiker auf der Welt wissen, dass die USA heute eifrig nach einem Lösungsweg suchen, um sich aus dem Irak zurückzuziehen, ohne dabei bloß gestellt zu werden. Alle wissen, dass die USA im Irak in eine Sackgasse geraten sind.

Die Amerikaner hatten die Absicht ein Handlangerregime an die Macht zu bringen. Aber die Regierung, welcher die irakische Bevölkerung an die Macht verhalft, ist eine Regierung, die weit ab von den amerikanischen Zielen steht. Sie geht in Front gegen die Amerikaner. Sie ist nicht deren Handlanger und beugt sich ihnen nicht. Die Amerikaner haben überall angeklopft, um vielleicht die Volksregierung zu stürzen und eine Regierung nach ihrem Geschmack an die Macht zu bringen. Aber sie haben es nicht geschafft. Bis jetzt wenigstens nicht und wenn die irakische Nation - so Gott will, ihre Wachsamkeit bewahrt, werden sie es nie schaffen.

Auch hinsichtlich der Absicht, die islamische Republik zu schwächen und sie zu belagern, ist das Gegenteil passiert. Dank dem Engagement der iranischen Bevölkerung, dank des Erfolges, den Gott geschickt hat, dank der Macht des Herrn, steigt diese Nation immer höher auf der Leiter des Erfolges, Stufe für Stufe, immer weiter nach oben. Wir stehen heute hinsichtlich der politischen Position höher als vor vier fünf Jahren, als die Amerikaner ihre Ziel in Angriff nahmen. Wir sind heute hinsichtlich der wissenschaftlichen Möglichkeiten und auch der finanziellen Quellen weiter. Auch ist die Energie und geistige Bereitschaft unserer Nation gewachsen. Unsere Nation ist im Vergleich zur Vergangenheit auch bezüglich der Herrschaft der revolutionären Werte und Grundsätze des geehrten Imam weiter. Was sie auch in diesen paar Jahren zu erreichen versucht haben, das Gegenteil ist eingetreten: Die iranische Nation ist lebendiger, wachsamer, energievoller geworden und noch mehr auf der Szene aktiv und es gibt keine Frage, in der sich die iranische Bevölkerung gleichgültig zeigen würde, wenn sie präsent sein sollte. Das ist das, was die USA erreicht haben nur eine völlige Niederlage bei der Verfolgung ihrer Ziele.

Außerdem stellt die islamische Weltgemeinde heute Fragen an die Amerikaner und will eine Antwort:

Heute werden die USA in der öffentlichen Meinung der islamischen Nation und der islamischen Ummah verurteilt. Sie haben von den verschiedenen Umfragen gehört, die in der islamischen Welt gemacht werden. Alles zeugt davon, dass die USA verabscheut und verurteilt werden. Sie stehen in einem fragwürdigen Licht.

Ich bin fest davon überzeugt, dass der Tag kommt, an dem der jetzige Staatspräsident der USA und die amerikanischen Verantwortungsträger in einem gerechten internationalen Gerichtshof wegen der Tragödien, die sie in Irak hervorgerufen haben, verantwortlich gemacht und verurteilt werden. Die Amerikaner müssen die Frage beantworten, warum sie nicht von der Besatzung Iraks ablassen. Sie müssen die Frage beantworten, warum im Irak überall die Sicherheit gefährdet wird und Terrorismus sein Unwesen treibt. Den Terrorismus haben die Amerikaner mitgebracht und dem Irak aufgehalst. Sie müssen die Frage beantworten, warum in einem reichen Land wie Irak 50 Prozent der Bevölkerung heute arbeitslos sind. Warum nichts von öffentlichen Dienstleistungen zu spüren ist. Die Menschen haben Schwierigkeiten mit Stromversorgung und Brennstoff, mit sauberem Wasser und Trinkwasser. Ihre Schulen sind zerstört und ihre Universitäten ebenso. Es wurde keine einzige Schule gebaut. Die Krankenhäuser arbeiten mit Verlusten. Die Menschen brauchen Krankenhäuser. Welches Krankenhaus haben die Amerikaner gebaut? Welches Krankenhaus haben sie mit Einrichtungen versorgt? Welche Universität haben sie errichtet oder wieder aufgebaut? Welche Strecke haben sie angelegt und welche Rohrleitung verlegt? Wo haben sie Trinkwasser angeschlossen? Darauf muss geantwortet werden!

Die Amerikaner müssen antworten! Sie können nicht die Verantwortung abschütteln.

Jetzt können sie vielleicht noch kurze Zeit gleichgültig wegsehen, aber das wird nicht so bleiben. Es wird ihnen noch einmal an den Kragen gehen. So wie es vielen an den Kragen gegangen ist. Es gibt nicht wenige Mächtige, die das Schicksal eingeholt hat. Wie Hitler, wie Saddam, wie einige europäischen Führer.

Die Völker sind gegen solche Methoden wie die der USA, auch die amerikanische Bevölkerung ist dagegen. Ebenso ist die englische Bevölkerung dagegen gewesen, dass die Engländer im Irak bleiben und das hat ihnen missfallen. So war man gezwungen, die Engländer aus Basra abzuziehen. Die Menschen in Spanien und Italien, deren Regierungen den USA im Irakkrieg geholfen haben, haben diese Regierungen gestürzt. In beiden Ländern sind andere Regierungen an die Macht gekommen.

Den Menschen auf der Welt missfällt die jetzige Situation. Der Wille der Völker ist es, der voranschreitet. Das Machtgehabe der Mächtigen wird nicht mehr lange dauern. Die USA sind gescheitert. Gescheitert bei den Versuchen, die sie vor einigen Jahren in dieser Region gestartet haben und deren Ziel der Nahe Osten war; wobei deren Endziel unserer Meinung nach die islamische Republik gewesen ist. Sie konnten weder den Nahen Osten an sich reißen noch die islamische Republik schwächen. Und im Irak ist ihre Lage auch nicht besser.

Die Amerikaner haben Probleme.

Die Ablenkungen und Forderungen der Medien sind unbedeutend. Wenn sie jetzt den Iran oder andere Länder beschuldigen, so hat dies weder Hand noch Fuß. Denn in ihren Berichten kommt ihr eigener Misserfolg deutlich zum Vorschein. Kommt zum Vorschein, dass sie stecken geblieben sind. Die politischen und militärischen Vertreter der USA im Irak, die vor dem US-Kongress den Bericht über den Irakkrieg vorlegten, konnten als einzigen Vorwand anbringen, dass der Irak dem Waffenmarkt der USA angeschlossen wurde. Ihr solltet euch schämen! Sie haben ein Land an sich gerissen, auf diese Weise die Menschen mit Füßen getreten, die Ressourcen eines Volkes vernichtet, ihre eigene Bevölkerung angelogen und gesagt: Wir haben diese und jene Absicht, und das einzige Ergebnis soll sein, dass sich die US-Waffen im Irak verkaufen lassen!? Dies ist ein Zeichen für totale Schwäche und Rückschritt, ein Zeichen dafür, dass sie wirklich gescheitert sind.

Liebe Schwestern und Brüder! Geehrte iranische Nation! Wisst euch selbst zu schätzen! Wisst diesen Weg zu schätzen! Diesen geraden Weg, durch den ihr stark geworden seid und euer Feind euch gegenüber klein und erniedrigt wurde. Dieser Weg ist der Weg Gottes. Ist das, wozu die Propheten Gottes aufgerufen haben. Der Weg der Herrschaft des Islams. Wir haben viele Probleme in den internen Angelegenheiten unseres Landes, über die wir reden könnten. Aber es bleibt keine Zeit mehr. Das einzige, was ich noch sagen möchte, ist, dass unsere Nation wachsam sein soll. Dank dieser Wachsamkeit habt ihr vieles vollbracht, auf vielen Ebenen Fortschritte gemacht und große Erfolge erzielt. Und auch dank dieser Wachsamkeit werdet ihr die Gipfel erobern können, werdet ihr die Verletzbarkeit hinter euch lassen. Sorgt dafür, dass keiner wagt, der iranischen Nation auch nur zu drohen.

Am letzten Freitag dieses Monats ist der El-Kuds-Tag. Er fällt wahrscheinlich in diesem Jahr auf den vorhergehenden Freitag, damit alle islamischen Länder daran teilnehmen können. Denken sie an den El-Kuds -Freitag. Vergessen sie ihn nicht! So Gott will, können wir alle die Gelegenheiten dieses Monats optimal nutzen.

 

Botschaft Imam Khamenei´s anlässlich des Anschlages auf die heilige Stätte in Samarra (Irak), 14. Juni 2007

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

"Von Allah sind wir und zu Ihm kehren wir zurück" (Koran, 2. Sure, Vers 156)

Die verbrecherischen Hände der Aufruhrstifter haben wieder einmal ihren giftigen Dolch in den Körper der Islamischen Gemeinschaft hinein gestochen und ein furchtbares Verbrechen begangen. Das Ereignis der Explosion am Schrein von Samarra und die Verletzung des Respekts der reinen Gräber der beiden ehrenwerten Askari-Imame (gemeint sind der 10. und der 11. Imam der Schiiten) hat nicht nur die Herzen der Schiiten und aller Muslime, die die ehrenhafte Familie des größten Propheten - Frieden sei auf ihn und seine Familie - lieben, betrübt, verletzt und bluten lassen, sondern stellt die islamische Welt vor eine ungeheure Verschwörung, dessen Ziel die Schaffung eines Bürgerkrieges im Irak ist und die Beschäftigung der muslimischen Völker mit blutigen religiösen und Rechtsschulen bezogenen Ereignissen.

Es gibt keinen Zweifel, wer auch immer die blindwütigen und peinlichen Täter dieses großen Verbrechens waren, seien sie die Überbleibsel der atheistischen Ba´ath-Partei Saddams oder die hereingefallenen wahabitischen und salafitischen Steinzeitler, dass die Planer dieses bösartigen Planes die Geheimdienste der Besatzer und der Zionisten sind. Zur Schwächung der vom Volke gewählten Regierung Iraks und zur Legitimation ihrer illegalen Anwesenheit haben die Besatzer Tür und Tor für die Terroristen und Grausamkeit Schaffenden offen gelassen und entfachen das Feuer zwischen muslimischen Geschwistern. Der heilige Schrein der beiden Askaris ist seit Jahrhunderten in der Stadt Samarra unter den sunnitischen Bürger geehrt gewesen, und niemals hatte jemand zu keiner Zeit derer heiliger Position entehrt.

Nun, in der Epoche der Herrschaft der Besatzer ist zum zweiten Mal auf solche Art ruchlos und verbrecherisch die hohe und heilige Position attackiert worden. Die Besatzer Iraks können sich nicht von diesem Verbrechen freisprechen.

Schiitische und sunnitische Geschwister in Irak mögen wachsam sein, damit sie nicht in die Falle der Verschwörung des Feindes hineintappen.

Die Muslime in allen Orten der Welt müssen mehr als zuvor gegenüber der Politik der Zwietracht und Kriegstreiberei der Feinde des Islams wachsam sein. Heute, fachen die Feinde im Irak, in Palästina, in Libanon und an jedem Ort der islamischen Welt, wenn sie es können, das Feuer an. Sie ermutigen Muslime mit verschiedenen religiösen Begründungen, Stammes- und Parteizugehörigkeit gegeneinander Reihen aufzustellen und zum Brudermord. Die Muslime dürfen nicht denen bei dem bösartigen und gefährlichen Ziel behilflich sein. Die ehrenwerten Gelehrten der Sunniten sollen die Tragödie von Samarra verurteilen und klar ihre Ablehnung gegenüber den Tätern zur Ausdruck bringen. Die ehrenwerten Gelehrten der Schiiten sollen die Anhänger der Ahl-ul-Bait (Familie des Propheten) zur Ruhe ermahnen. Alle Gelehrten und großen Geistlichen der islamischen Welt sollen ihre Anhänger zur Solidarität mit ihren Geschwistern und den Respekt gegenüber der religiösen Gefühle jeder Rechtsschule einladen.

Meinerseits möchte ich mein Beileid wegen dieses großen Unglücks und anderer Leiden der Muslime seiner Exzellenz Baqiyatallah (Imam Mahdi) - unsere Seele für ihn - zum Ausdruck bringen.

Möge Gott das Unheil (des Einflusses und der Anwesenheit) der ungläubigen und unterdrückerischen Arroganten von den muslimischen Völkern abwenden.

Was salamu ´ala ibadillahis salihin

Der Frieden sei mit den rechtschaffenen Dienern

Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh

14. Juni 2007 / 1386.03.24 Hidschri Schamsi / 28. Jamadi I 1428 Hidschri Qamari

 

Die Rede Imam Khamenei´s bei der Veranstaltung des 18. Jahrestages Imam Khomeini´s , 4. Juni 2007

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Lob sei Allah, dem Herrn der Welten. Frieden und Gruß sei über unseren Fürsten und Propheten Abi Al-Qasim Al-Mustafa Muhammad und über seine edle, reine, unfehlbare, Recht geleitete, an seiner Seite stehende Familie, die Rechtleitenden, insbesondere Baqiyyat-ullah fil arazin (gemeint Imam Mahdi a.s.)

Gott, Der Weise, spricht in Seinem Buche: "Siehst du nicht, wie Allah das Gleichnis eines guten Wortes prägt? (Es ist) wie ein guter Baum, dessen Wurzeln fest sind und dessen Zweige bis zum Himmel (ragen). Er bringt seine Frucht zu jeder Zeit mit der Erlaubnis seines Herrn hervor. Und Allah prägt Gleichnisse für die Menschen, auf dass sie nachdenken mögen." (Koran, 14. Sure: Abraham, Verse 24-25)

Eine große Versammlung ist es (hier). Und noch mehr sind die Millionen Herzen, die im ganzen Land, ja sogar in den Ecken der Welt an diesem Tag des großen Imams gedenkend, schlagen. Dies spricht von einer Persönlichkeit, die mit Gottes Hilfe es geschafft hat, einem Volk Größe zu verleihen, ja es geschafft hat, der Islamischen (Welt-)Gemeinschaft Größe zu verleihen.

Der erhabene Gott hat das "gute Wort" mit einem fruchtbaren und reinen Baum verglichen, dessen Wurzeln im Boden fest und dessen Zweige und Blätter in den Raum hinein ragen, der unter der Bedingung der Möglichkeiten und der Erwartungen seine Früchte den Ersehnenden zur Verfügung stellt. "Er bringt seine Frucht zu jeder Zeit mit der Erlaubnis seines Herrn hervor". Das "gute Wort" ist jener Gedanke, der im Herzen einer großen und gottgefälligen Person gedeiht und zur Quelle des Segens für die Bürger wird. Es ist jene Tat, die von den Gliedern eines rechtschaffenen Menschen hervorkommt und zur Rechtleitung der Menschheit und Wachstum des Menschengeschlechts Segen hervorbringt. Das "gute Wort" ist jener Mensch, in dem diese guten Gedanken oder rechtschaffenen Taten in ihm zur Verwirklichung wurden und in ihm hervor gekommen sind. Nach diesem Vers sagt der erhabene Gott: "Allah stärkt die Gläubigen mit dem fest gegründeten Wort, in diesem Leben wie im künftigen" (Koran, Sure 14, Vers 27). Das "fest gegründete Wort" führt dazu, dass der Überzeugte des Wortes selbst ebenfalls fest und standhaft wird. Das "gute Wort" ist sowohl die Aussage, als auch der Überzeugte; ist sowohl der Gedanke, als auch das, was aus dieser Gedanken hervorkommt; und auch jene ausgewählte menschliche Persönlichkeit, durch die diese Gedanken und Taten manifestiert werden.

So ist es, dass Sie beobachten, dass unser geehrter Imam scheinbar Tag für Tag lebendiger scheint, (sowohl) in unserer Gesellschaft, als auch in (anderen) islamischen Gesellschaften. Der geehrte Imam wird Tag für Tag bedeutender, und sein Weg und Gedanke wird mehr verstanden und gespürt. Was ist es, das diese Dauerhaftigkeit, diesen Bestand und diese Segen hervorgebracht hat? Das sind die reine Überzeugung und die ehrliche Tat.

Der geehrte Imam ist übereinstimmend mit dem Vers: "Diejenigen, die da glauben und gute Werke tun ihnen wird der Allerbarmer Liebe zukommen lassen." (Koran, 19. Sure: Maria, Vers 96). Sein Ziel (war) ein göttliches Ziel; sein Verhalten (war) ein religiös-überzeugtes Verhalten; seine Taten (waren) rechtschaffene Taten. Das ist es, dass in den Gedanken der islamischen Gesellschaft solch ein Wesen verbleibt und nicht stirbt, so wie die Kette der göttlichen Propheten und der göttlichen Vormunde, deren Körper vor den Bürgern verschwinden, aber deren Wahrheit und Identität lebendig bleibt.

Die materiellen Führer versucht man mit allerlei Tricks in den Herzen lebendig zu halten; es geht (aber) nicht. Den Leichnam Lenins, den Führer der Sowjetunion, hat man mumifiziert, damit er bleibt und vor den Augen verbleibt. Aber er ist nicht geblieben. Jene Mumie - ein wertloser Körper - jener Gedanke, jene Grundsätze und Erinnerung sind alle zur Vernichtung verurteilt, sowohl in der eigenen Gesellschaft, als auch weltweit.

Das ist der Unterschied zur spirituellen und geistigen Führung. Der Grund ist jene Beziehung mit der Hauptquelle der Macht, die Verbindung zu Gott, die Akzeptanz, dass alles von Ihm ist und alle Taten für Ihn zu tun sind. Dies ist das Geheimnis der Dauerhaftigkeit, Standfestigkeit und Einfluss der Männer Gottes. Mit dieser Sicht und mit dieser Basis bleibt der Imam weiterhin lebendig. Seine Feinde, seine Gegner, seine politischen und religiösen Widersacher sind gegangen und werden gehen, aber der ehrenwerte Imam wird mit seinen Gedanken, mit seiner Identität und mit seinem Wesen in der islamischen Gesellschaft und der großen menschlichen Gesellschaft Fortbestand haben und Tag für Tag bedeutender, stärker und spürbarer werden. Das ist das Geheimnis der spirituellen Macht unseres geehrten Imams.

Das Geheimnis, dass dieser außergewöhnliche Einfluss dieses großen Mannes sich in den Herzen der großen Massen der Muslime in den verschiedenen Ländern durchsetzte, das Geheimnis dieses gewaltigen Einflusses, ist: Über seinen (eigenen) Schatten springen, sich nicht für sich (selbst) zu bemühen, (sondern) Gott zu sehen, von Gott Inspiration zu erhalten und im wahrsten Sinne des Wortes sich für Gott zu bemühen. Das ist das Geheimnis der Größe des geehrten Imams und der spirituellen Führung. Das war auch das Geheimnis des Einflusses der Propheten und das Geheimnis derer Verewigung. Denn Äußerlichkeiten, politische Bekundungen und den Mund erfüllende sowie von breiten Massen der Bürger gern gehörte Parolen kann doch jeder (sprechen). Die andern tun es auch. Das sind nicht Dinge, die einen Geistlichen und politischen Führer in den Herzen einflussreich macht, die Herzen erobert. Und seine Herrschaft ist auch keine äußerliche Herrschaft, (sondern) von der Sorte der Herrschaft der Propheten. Es ist niemals die Herrschaft von der Sorte der Despoten und Unterdrückern. Deshalb, wenn Sie den Lebenslauf des Imams anschauen, (sehen Sie) dass diese Verbindung zu Gott in ihm eine (innere)Ruhe hervorbrachte. Da, wo die Anderen geängstigt waren, war er ruhig! Da, wo die Anderen erschüttert waren, war er standhaft und willig. Er verabschiedet sich auch in seinem Testament von den Bürgern Irans, ja von den muslimischen Völkern und sagt: "mit ruhigem und zuversichtlichem Herzen" und zieht der göttliche Gnade entgegen. Selbst unmittelbar vor dem Tod verlässt er diese Welt ruhigen Herzens.

Manche hatten sich überlegt, wie konnte der Imam, der so viel Genauigkeit und Sensibilität in religiösen Fragen und gegenüber dem Leben und Eigentum (der Bürger) hatte, und wir während der Revolution und des Krieges so viele Märtyrer hatten, er nicht aufgeregt war und ruhigen Herzens die Welt verlässt und zu Gott zurückkehrt. Sie sagten, wer wird die Verantwortung für dieses Blut übernehmen? Die Antwort des Imams bei solchen Verzweiflungen war, die Verantwortung wird jener übernehmen, der die Verantwortung für das geflossene Blut (der Schlachten von) Siffin und Nahrivan übernehmen wird. Die Verantwortung für die Leiden übernimmt jener, der die Verantwortung für die Leiden des Fürsten der Gläubigen im Lauf des Lebens übernehmen wird. Die Revolution für die Rettung eines Volkes ist mit Kosten (verbunden). Der achtjährige Krieg zur Verteidigung der Souveränität eines Volkes beinhaltet Kosten. Der Widerstand gegenüber den Gewaltherrschern der Welt zur Bestätigung seiner Wahrhaftigkeit und seine Rechte kostet. Der Imam hat diesen Preis bezahlt. Im Preis, der der Imam aufbringen musste, war das allgemeine Vertrauen der Bürger (inbegriffen). Der Imam hat dieses allgemeine Vertrauen in diesem Wege eingesetzt und eingezahlt. Aber der erhabene Gott hat diesen Einsatz vergolten. Das, was der Imam einsetzte, hat Er mehrfach vergolten.

Bei der Beerdigung dieses großen Mannes, war die Masse, die erschien, mehr als die Masse, die ihn (am 1. Februar 1979) empfing. Das bedeutet: "Wer mit Gott ist, Gott ist mit ihm"! Er hat die Herzen der Bürger Ihm zugestimmt. Er hat dieses Kapital nicht für sich beansprucht. Aus seiner Sicht war dieses Kapital Gottes Eigentum. Man müsse es im Wege Gottes verwerten, und Gott hat dieses Kapital vielfach zurückgegeben. So ist der Weg Gottes; der Weg Gottes bedarf Anstrengung, beinhaltet Kosten und den Preis muss man bezahlen.

Selbst wenn ein Volk Gott nicht akzeptiert, Religion und Jenseits nicht akzeptiert und (dennoch) erhaben werben möchte, muss es den Preis zahlen. Wenn es die Souveränität erreichen möchte, muss es den Preis zahlen. Wenn es gegenüber den Gewaltherrschern der Welt seine Rechte schützen möchte, muss es den Preis bezahlen. Man kann nicht in einer Ecke sitzen und die Hoffnung auf Fortschritt, Entwicklung, Größe und Macht haben, aber in der Arena der Taten keine Anstrengung und Mühe zeigen. Das geht nicht. Manche können nur kritisieren, die Mängel aufzählen und klagen. Aber wie bezahlen sie ihren Beitrag für den Fortschritt? Davon sprechen sie nicht mehr. In der Zeit der Mühe und Anstrengung sind sie Zuschauer. In der Zeit des Schiedsrichtens richten sie unfair und gnadenlos. Das ist doch ungültig. Damit ein Volk, eine Versammlung (oder) eine Person seine hohen Wünsche erzielt, muss es sich anstrengen. Unser Volk hat sich angestrengt und hat die Revolution zum Sieg geführt. Es hat sich angestrengt und geschafft, erhobenen Hauptes aus dem achtjährigen aufgezwungenen Krieg hervorzutreten.

Alle Mächte haben (damals gegen uns) zusammengehalten, das Ba´ath-Regime Iraks für die Zerstörung der Revolution und der islamischen Republik vorgeschoben. Aber das (iranische) Volk leistete Widerstand. Das Ergebnis dieses Widerstandes ist, dass die Welt die Erfahrung gemacht hat, dass Iraner sich nicht aus der Arena der Gefahr zurückziehen, wenn es um die Verteidigung des Rechts, um die Verteidigung der Wahrheit und der Verteidigung seiner Rechte geht. Der einzige und alleinige Weg für das erlangen der Rechte eines Volkes ist dieser bewusste und weise Widerstand. Sie müssen wissen haben, ihr Recht kennen und auf diesem Beharren. Man kann sein Recht nicht erbitten und (dann ohne Anstrengung) bekommen.

Der Imam hatte die Supermächte gut gekannt: Mit den aggressiven und usurpatorischen Mächten kann man nicht mit einer Bitte sprechen. Solange Sie bitten, einen Rückzug durchführen und Weichheit zeigen, liegt es in der Natur des Herrschaftssüchtigen, dass er seine Fäuste noch mehr zusammen ballt, seine Drohungen ernster macht, eine bösere Miene verzieht und (einen Schritt) nach vorne schreitet. Das Recht muss man sich mit Widerstand erkämpfen. Das iranische Volk hat das Recht der Souveränität erhalten, seinen Pracht garantiert, seine Grenzen gesichert und eine stabile Herrschaft im Lande Dank dieser Widerstand und Dank dieser Anstrengung geschafft. Es hat die Macht verspürt.

Meine Lieben! Das große Volk Irans! Liebe Jugendliche! Nehmt Euch selbst ernst. Glaubt an Euch selbst. Ihr habt es geschafft und könnt es schaffen. Das, was die herrschaftssüchtigen Mächte einem Volk schenken können, lohnt nicht zu erhalten. Sollte das iranische Volk das Recht der Nutzung der Kernenergie erbitten, damit die Gewalt ausübenden Mächte der Welt und die unbegründet Mächtigen der Welt akzeptieren, dass dieses das Recht der Kernenergie besäße? Nein! Das ist nicht die Methode eines freien und souveränen Volkes. Alle anderen Rechte sind genauso.

Der andere Punkt ist, dass unser geehrter Imam es geschafft hat, eine neue Identität in der verwirrenden Welt der Politik dieser Region zu schaffen. Diese Identität ist die Islamische Republik und das lebendige Volk Irans, das diese Republik errichtet und verteidigt hat. Diese ist eine islamische und eine nationale Identität. Diese Identität ist nicht spezifisch für das Volk Irans. Die islamische Identität gehört allen islamischen Völkern. Unser geehrter Imam hat mit der Anstrengung des iranischen Volkes diese Identität aufgebaut und zum Leben erweckt.

Viele Jahre war die Herrschaft des Westens in dieser Region gefestigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Arbeit der Herrschaft über den Nahen Osten fast abgeschlossen. Viele Jahre zuvor hatte der Kolonialismus damit begonnen und in dieser Epoche sah sie die Arbeit abgeschlossen. Irak war in einer Form unter Herrschaft; Iran in einer anderen; die arabischen Länder - Jordanien, Syrien, Libanon, Ägypten und anderen Länder - jeder in einer Art unter der schandhaften Herrschaft der Kolonialisten und westlich-europäischen und später US-Herrschern. Zur Festigung der Aktion hatten sie in diese empfindliche Region das usurpatorische Regime Israels installiert, damit sie sicher sind, dass der Westen mithilfe der Zionisten in dieser Region gespürt wird, spürbare militärische und politische Aktivität besitzt und alles kontrolliert.

Gegen Ende der ersten Hälfte und am Anfang der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts hatte es freiheitsliebende Bewegungen in manchen Ländern gegeben. Aber die Westler haben es geschafft, sehr schnell diese unter Kontrolle zu bekommen und unter ihre Krallen zu ziehen. Irak auf eine Art, manche arabische Länder auf eine andere Art und Ägypten auf eine andere Art. Sie ließen auf keinen Fall zu, dass die Kontrolle dieser empfindlichen Region, die reich an vitalen Bodenschätzen ist, verloren geht. In so einer Situation überraschte sie die islamische Revolution. Sie konnten nicht glauben, dass die Bewegung der Theologen und die Führung des Imams eine derart große Bewegung der Bürger wird. Das iranische Volk ist geschlossen in die Arena getreten. Die Anstrengungen des iranischen Volkes und die außergewöhnliche Führung unseres geehrten Imams haben dieses wunderartige Ereignis hervorgerufen.

In der Welt der Politik könnte niemand glauben, dass in dieser Region und dann auch noch im Iran, in dem die Amerikaner 100% die Regierenden und den Hof kontrollierten, plötzlich ein System entsteht, dass auf Basis der Religion erbaut ist und die Fahne des Islams und "Es gibt kein Gott außer Allah und Muhammad ist sein Gesandter" in den Händen hält. Damals, haben alle, die in der Politik tiefen Einblick hatten, erkannt, dass der Leitfaden dieser Region geändert wurde. Natürlich hatten die Herrschaftssüchtigen große Anstrengungen unternommen, damit sie diese Flamme löschen; diese Bewegung vernichten; diesen Säugling zertreten, bevor er wächst. Aber wissende Menschen erkannten und sahen, dass die göttliche Kraft sich zeigte. Tag für Tag wurde dieser Steckling mächtiger, stärker und wurzelträchtiger. Dieser Steckling ist die Islamische Republik. Sie ist jenes "gute Wort": "dessen Wurzeln fest sind und dessen Zweige bis zum Himmel (ragen)".

Heute ist die Islamische Republik in der ganzen Region das stabilste System. Das iranische Volk ist heute das aktivste, willigste und motivierteste Volk der Region. Das System der islamischen Republik hat es geschafft, in dieser Zeit große Schritte in allen Bereichen zu unternehmen. In der Arena der Politik hat sie viele wichtige Elemente des Politvokabulars der Welt verändert; in der Arena der Wissenschaft hat sie den absoluten Stillstand der Region und des Landes zerschlagen. Unsere Jugend ist voller Hoffnung und selbstbewusst. Die allgemeine Bewegung des Volkes und der Regierung in Richtung der Zielsetzungen ist eine eigene Bewegung (geworden). Die verschiedenen Regierungen und Politiker sind in der Bewegungsrichtung der islamischen Revolution und in dieser Zeit vorangeschritten und haben große Taten vollbracht. Das Gesicht der islamischen Republik wird Tag für Tag strahlender und die Ehre des iranischen Volkes wurde größer.

 

Wenn sie heute losziehen und eine Meinungsumfrage machen würden, so ist das System der Islamischen Republik, der geehrte Imam und das Volk in diesem System an jeder Ecke der islamischen Welt und bei der islamischen (Welt-)Gemeinschaft, bei den Jugendlichen, bei den Studenten, bei den Massen der Bevölkerung akzeptiert, unterstützt und von den meisten geliebt. Das Volk (ist) in der Arena; das System auf dem Fortschrittskurs; das Land in Bewegung hin zu den Zielen und die Herzen der Jugend voller Hoffnung. Wir müssen aber wissen und Acht geben, dass der Fortbestand dieser segensreichen Bewegung davon abhängt, dass die Hauptlinien dieser Bewegung nicht vergessen werden, sowie die Mehrheit des iranischen Volkes und der größte Teil der Prominenz dieses Landes sie nicht vergessen hat und weiter verfolgt.

Wenn wir unter den Hauptlinien einige der wichtigsten heraus picken und erörtern würden, dann gehören das Islamischsein, die Bürgernähe und das Neu- und Initiativsein dazu.

Das Islamischsein hat verschiedene Eigenschaften. Bei dieser Thematik, bei diesem "Islamischsein" werden verschiedene Dimensionen verstanden, die man beachten müsste. Wir sagen, unser System ist islamisch. Das heißt, es gehört dem Islam; es wird von allen Muslimen beachtet und akzeptiert. Es gehört nicht (allein) einer Rechtsschule der Muslime an. Es ist richtig, dass dieses System aus den schiitischen Lehrern heraus empor kam und durch einen schiitischen Gelehrten geführt und geleitet wurde. Aber das System der Islamischen Republik hat nie für sich das Aushängeschild einer Rechtsschule zugelegt. Aus diesem Grunde waren auch Jugendliche aus verschiedenen Rechtsschulen aus der gesamten islamischen Welt Anhänger dieses Systems und haben den Namen des Imams gewürdigt. In den gesamten 28 Jahren bis heute waren in den arabischen Ländern und vielen nicht arabischen Ländern, im Osten und Westen der islamischen Welt, Jugendliche verliebt in den Namen unseres ehrenwerten Imams und begeistert von der Islamischen Republik.

Heute schauen die sunnitischen Jugendlichen Palästinas genauso wie die reinen Jugendlichen Libanons auf das System der Islamischen Republik. Mit dem Blick auf die Islamische Republik haben sich Hoffnungen in Herzen angesammelt. Der Widerstand der Islamischen Republik macht sie hoffnungsvoll. Sie fühlen sich durch die Pracht der Islamischen Republik prächtig. In jedem Land der islamischen Länder, wenn einer der hohen Verantwortlichen unseres Landes in eine Universität ging, zu den Bürgern ging, haben die Bürger sie herzlich empfangen und sie geliebt. Desto klarer und deutlicher die Positionen eines Verantwortlichen die Positionen der Islamischen Republik wiedergibt, wird die Liebe und Zuneigung in der islamischen Welt mehr. Also ist der Islam in unserem Lande der Islam jenseits der Rechtsschulen und die Identität jenseits der Rechtsschulen. Obwohl die meisten Bürger unseres Landes Schiiten, Imamiten und (der Schule) der Ahlul-Bayt zugehörig sind, steht es an der Seite der Mehrheit der islamischen Welt, die den verschiedenen sunnitischen Rechtsschulen angehören, und es steht an der Seite unserer schiitischen Brüder im Irak, Libanon, Pakistan, Bahrain und anderen Orten. Diese schauen alle mit einem Blick auf die Islamische Republik und sind bereit, auf dem Wege der Islamischen Republik Opfer zu bringen. Wir kennen Leute, die während des aufgezwungenen Krieges für die Verteidigung der Grenzen der Islamischen Republik bereit zu Opfern waren. Das Islamischsein bedeutet Zugehörigkeit zum Islam auf Basis der Regelungen des heiligen Islams.

Eine andere Dimension des Islamischseins bedeutet, dass wir die moralischen Werte, gesellschaftlichen und politischen Systeme und allgemeinen Grundlagen aus dem Koran und der Sunna (Tradition des Propheten) entnehmen und diesen (um Allahs Willen) dienen. Wir sind stolz, dem Koran und der Sunna zu dienen und sind davon überzeugt, richtiges Verständnis des Korans und der Sunna kann für einen klaren und offenen Blick sorgen und kann für eine islamische Gesellschaft hunderte Wege in den verschiedenen Thematiken eröffnen. Manche glauben, dass die Dienerschaft des Korans und der Sunna die Beschränkung des Menschen in den verschiedenen, neuen und andauernden Erfahrungen des globalen Lebens bedeute. Dies ist die Folge des Nichterkennens des Korans und der Sunna und beschreibt einen allgemeinen Blick auf diese. Ein tiefgründiger Blick in den Koran und die Sunna kann aber viele verschiedene Wege eröffnen, damit der Mensch in der Lage ist, seine Gesellschaft und die verschiedenen Systeme zu verwalten und die Spielräume zu ertasten.

Eine (weitere) wichtige Dimension des Islamischseins ist die islamische Expertise, die in der Lage ist, allen Bedürfnissen Antwort zu geben und als Kapital der wissenschaftlichen Experten, Wortführer, islamischen Philosophen und Wissenschaftler der Islamwissenschaften Wege zu eröffnen.

Die zweite Hauptlinie ist die Bürgernähe. Bürgernähe im System der Islamischen Republik ist ein Hauptzweig. Das bedeutet die Stimme der Bürger, die Identität der Bürger, die Größe der Bürger, der Wunsch der Bürger gehören zu den Hauptelementen des Systems der Islamischen Republik und dieses standhaften Gebäudes. Die Stimme der Bürger ist entscheidend. Die Bedürfnisse der Bürger ist das Hauptziel der Regierenden und des Systems der Islamischen Republik. Diese Bedürfnisse sind sowohl materielle Bedürfnisse, als auch spirituelle, moralische und geistige Bedürfnisse.

Im System der Islamischen Republik ist die Sicherheit der Bürger auch von Bedeutung, genauso wie die Wirtschaft der Bürger von Bedeutung ist. Die Sicherheit ihrer Moral ist genauso wichtig, wie die Sicherheit der Körper wichtig ist. Der Schutz der Familie ist genauso wichtig, wie der Schutz der Landesorganisation. Die Islamische Republik ist gegenüber all diesen Bedürfnisse der Bürger verpflichtet und die Bürger sind im wahrsten Sinne des Wortes die Inhaber der Stimme und die Herren im Gegensatz zu den üblichen Demokratien des Westens, jenen kapitulierten, blamierten westlichen liberalen Demokratien. Die westlichen Demokratien sind in Wirklichkeit keine Wahl der Bürger, (sondern) sie sind die Wahl der Finanzen. Sie sind nicht einmal die Wahl der Basis der Parteien, (sondern) sie sind die Wahl der Parteichefs. Sie sind es, die die Regierungen aufstellen und demontieren; sie sind es die die großen Entscheidungen treffen. Bei den meisten großen Entscheidungen sind die Bürger nicht an der Entscheidung beteiligt und keiner berücksichtigt sie. Sie beschäftigen sie auch mit der Art Arbeit und Problemen, dass sie gar nicht in der Lage sind bzw. nicht die Gelegenheit dazu finden das zu artikulieren, was sie wollen.

Ein diktatorischer und despotischer Aufbau in einer sehr modernen und fortschrittlichen Form beherrscht heute viele westliche Staaten und an deren Spitze die USA. Dort spielen die Bürger als Willensinhaber keine Rolle bei den Regierungsaufbauten. Geld und die Inhaber des Kapitals und des Geldes entscheiden alles und leiten alles in ihren Wunsch-Kanälen hinein.

Das System der islamischen Republik lehnt die Demokratie auf Basis der falschen westlichen Werte ab. Die religiöse Bürgersouveränität bedeutet die wahre Erhöhung des Menschen und die allgemeine Bewegung der Bürger im Rahmen der göttlichen Religion und nicht im Rahmen dummer Traditionen, Wünsche der Wirtschaftsfirmen und selbst gebastelten Grundsätzen des Militärs und der Kriegstreiber. Im System der Islamischen Republik ist die Bewegung gegen diese gerichtet. Bewegung erfolgt im Rahmen der göttlichen Religion, und der Wille der Bürger ist das allein Entscheidende.

Heute, erzwingen die westlichen Systeme und an deren Spitze die USA diese Demokratien mit schlechten Erfahrungen und Noten einigen Ländern auf. Sie erkennen die Regierung Palästinas, die aus den Stimmen der Bürger emporstieg, nicht an. Sie schaffen für die Regierung Iraks, die im wahrsten Sinne des Wortes aus den Stimmen der Bürger empor stieg und an die Macht kam, verschiedenste Probleme. Sie unterstützen aber Militärputschs und Militärputschisten unter der Voraussetzung, dass sie unter ihrem Befehl stehen. Trotzdem sprechen sie von der Demokratie!

Die dritte Besonderheit ist die Innovation. Ich möchte mit Nachdruck der Kultur- und Politprominenz die Empfehlung aussprechen, dass sie die Grundsätze des Islams so wiedergeben, wie es aus dem Koran und der Sunna verstanden wird und dieser den fragenden Blicken der Bürger der Welt oder den Bürgern in unserem Lande darbieten. Es ist äußerst schlecht, dass manche von uns eventuell wegen dem Minderwertigkeitskomplex, den sie gegenüber den Westlern haben, versuchen die islamischen Gedanken derart zu beschreiben, dass diese mit den westlichen Meinungen übereinstimmen. Dies ist sehr ungünstig und sehr unwürdig. Wir haben heute Aushängeschilder. Unser politisches Vokabular hat heute in der Welt eine Anziehung. Einige, die selbst vom westlichen Verständnis begeistert sind, erläutern die islamischen Gedanken, die Grundsätze der Herrschaft und die verschiedenen Grundsätze der Gesellschaft des Islams derart, dass sie mit den westlichen Grundsätzen übereinstimmen, damit es denen gefällt!

Wir müssen darüber nachdenken, diese islamische Innovation, die ihren Segen uns so klar offenbarte, obwohl wir (sicherlich) in der Praxis viele Defizite hatten, diese der Welt zu verdeutlichen und der Welt zu zeigen. Heute sind die Anhänger der echten spirituellen Erkenntnisse - echte spirituelle Erkenntnisse und nicht das, was manche irregeleitete Ideologien an Spiritualität darstellen - in der Welt zahlreich. Das materielle Leben, der Kreislauf eines maschinellen Lebens hat viele Bürger kapitulieren lassen. Der Islam kann denen gegenüber ein Fenster öffnen und denen eine neue Welt präsentieren. Wir dürfen nicht islamische Wahrheiten, die islamische Innovationen mit Angleichung der falschen Werte der anderen vernichten und diesen Schein zerstören. Wir betrachten es nicht als Schande, von den anderen etwas zu lernen. Das, was wir nicht können, lernen wir von den anderen. Die guten Worte, die die andern sagen, akzeptieren wir. Dies ist ein Befehl des Islams. Aber dort, wo wir von Islam sprechen wollen, müssen wir den reinen Islam darbieten.

Ich will in einem Satz zusammenfassen: Liebe Schwestern und Brüder! Diese neue Identität, die unser geehrter Imam geschaffen hat, ist mit dem Unverständnis der ganzen Welt konfrontiert. Als sie es geschafft hat bei dem aufgezwungenen Krieg Widerstand zu leisten und den Sieg für sich zu verbuchen, hat die Welt erneut gestaunt. Als sie es geschafft hat ihre Fähigkeit durch wissenschaftlichen Fortschritt in nuklearer Angelegenheit und anderen wissenschaftliche Angelegenheiten zu beweisen, hat sie erneut die Augen der Experten verwundert und auf sich aufmerksam gemacht. Ich sage, Ihr habt einen langen Weg vor Euch und auf diesem langen Weg erwarten Euch zahlreiche Erfolge. Das, was das iranische Volk bis heute an Erfolgen aufweisen konnte, ist im Vergleich zu dem, was Dank dem Widerstand, Weisheit und Wissen in der Zukunft - so Gott will - erreicht werden wird, nichts. Die Zukunft des iranischen Volkes ist sicherlich besser als seine Vergangenheit.

Heute, versucht der Apparat des Nachrichtenimperiums des Feindes ein falsches Bild vom iranischen Volk und der Islamischen Republik zu projizieren. Aber das wahre Bild ist: Das iranische Volk ist gegenüber allen Bedrohungen und aus allen Problemen in der letzten 28 Jahren siegreich hervorgetreten. Das iranische Volk hat trotz verschiedensten Pressuren seine Grundsätze und Direktiven schützen Können. Das iranische Volk hat durch Geduld und Einsatz geschafft seine Positionen im wissenschaftlichen Bereich und was zum Know-how gehört, im gesellschaftlich-politischen Management des Landes und hinsichtlich des internationalen Ansehens zu steigern. Und schließlich hat das Volk des Irans es geschafft für die muslimischen Völker ein Vorbild zu werden. Die Völker empfinden Größe durch den Widerstand des iranischen Volkes; sie fühlen Pracht; die Pracht des iranischen Volkes betrachten sie als ihre Pracht. Dies ist jene Identität, die in der Islamischen Revolution mit dem Einsatz dieses großen Mannes und mit der Anstrengung des iranischen Volkes entstanden ist.

Wir haben schwere Verpflichtungen und wir müssen diese Verpflichtungen erfüllen. Die Regierenden haben schwere Verpflichtungen, die sie erfüllen müssen. Das erste Recht des Volkes, das es von den Verantwortlichen erwarten kann, ist die Berücksichtigung der Gerechtigkeit. Bei der Erfüllung der Gerechtigkeit, welche auch sehr schwer ist, müssen alle arbeiten; alle müssen sich anstrengen. Am Anfang des Jahres sagte ich: Die Thematiken der Wirtschaft sind eine wichtige Angelegenheit des Landes. Die psychologische Kriegsführung des Feindes ist eine andere wichtige Angelegenheit. Der wissenschaftliche Fortschritt ist eine dritte Angelegenheit, die für das Volk sehr wichtig ist.

Unser liebes Volk muss sich in wirtschaftlicher Ebene anstrengen. Im Bereich der Investitionen, im Bereich der Arbeiterschaft, im Bereich der technischen und industriellen Innovationen, im Bereich der Landwirtschaft, jeder - soviel er kann - muss sich anstrengen.

In der Sache der nationalen Einheit und der Begegnung der psychologischen Kriegsführung des Feindes müssen alle wachsam sein. Das iranische Volk hat Dank Gottes Gnade die Fähigkeit durch die Gefahren hindurch zu gehen und das, was der Feind als Bedrohung (für das iranische Volk) betrachtet, zu überstehen. Der Feind hat sein Augenmerk auf die verschiedenen Orte dieses großen Volkes des Irans geworfen, um Differenzen größer zu machen oder Differenzen zu schaffen.

Am Ende des Jahres werden die Wahlen haben. Der Feind glaubt mit Problemen bei den Wahlen zwischen den Bürgern Differenzen zu schaffen. Wir werden mit Gottes Hilfe diese Parlamentswahlen zu einem weiteren Mittel für Pracht und Wachstum dieses Volkes werden lassen.

Die brüderliche Bindung im Volk ist notwendig. Sie ist aber nicht ausreichend. Die brüderliche Bindung außer im Inland, ist auch bei der islamischen Gemeinschaft mit anderen Ländern und Völkern nötig. Der Krieg zwischen Schiiten und Sunniten gehört zu dem großen Komplott der Feinde. Eine fanatische, unwissende, steinzeitliche, von allen Wahrheiten der Welt und der Spiritualität ferne Gruppierung haben sie für die Bekämpfung der islamischen Rechtsschulen in Aktion gesetzt; im Irak auf eine Art und Weise, im Libanon auf eine Art und Weise, in anderen Orten auf eine (andere) Art und Weise, damit sie Zwietracht säen.

Die muslimischen Geschwister seien sie im Iran, seien sie im Irak, im Pakistan, im Libanon, im Palästina oder an anderen Orten der Welt - unabhängig davon, welchen Rechtsschulen sie angehören - wissen, dass unsere Ansicht und die Ansicht aller echten Gelehrten des Islams (folgendermaßen) ist: "Die Besudelung der Hände mit dem Blut eines muslimischen Bruders zählt zu den unverzeihlichen Sünden". Denjenigen, die ihre Hände im Namen der Befolgung des Islams mit dem Blut der muslimischen Geschwister beflecken, im Namen der Treue zu Islam (sei gesagt:), dies ist der Ausstieg aus dem Islam! Alle sollen es wissen: "Die Brüderlichkeit des iranischen Volkes mit den anderen muslimischen Völker ist eine echte Brüderlichkeit". Religiöse Differenzen gibt es: Ein Schiit ist ein Schiit; ein Sunnit ist ein Sunnit. Bei den Sunniten und bei den Schiiten gibt es immer noch religiöse und gedankliche Differenzen. Aber sie alle müssen unter der Fahne "Es gibt keinen Gott außer Allah und Muhammad ist der Prophet Allahs" Brüder sein und gegenüber den Feinden des Islams und den Feinden der islamischen Gemeinschaft Widerstand leisten.

Oh Gott! Lasse unseren geehrter Imam (Khomeini) mit den Propheten auferstehen; lasse uns für sein wertvolles spirituelles Erbe dankbar sein; lasse uns für seine außergewöhnliche Persönlichkeit dankbar sein.

Oh Gott! Stimme das iranische Volk siegreich; lasse das iranische Volk erfolgreich sein und mache das iranische Volk Tag für Tag mächtiger.

Oh Gott! Gestalte die große islamische Gemeinschaft mit allen seiner Gaben und seiner Größe erhobenen Hauptes.

Oh Gott! Vereinige die große islamische Gemeinschaft Tag für Tag mehr.

Oh Gott! Erfasse alle Sympathisanten des Systems der Islamischen Republik und alle Sympathisanten des verstorbenen Imams - dem Liebling dieses Volkes - an allen Orten dieser Welt in Deiner Gnade. Stimme das Herz des Vormunds der Zeit - unsere Seele für ihn - zufrieden über uns.

Der Friede sei mit Ihnen und der Segen Allahs Was salamun alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh

Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh

04. Juni 2007 / 1386.03.14 Hidschri Schamsi / 18. Jamadi I 1428 Hidschri Qamari

 

 

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