Botschaft des
geehrten Oberhauptes der Revolution anlässlich des diesjährigen großen
Hadsch-Kongresses 2007
Dienstag, 18. Dezember 2007
Gepriesen sei Gott, der Schöpfer der Welten und der Friedens- und
Segensgruss gelte unserem Seyyed Mohammad ul Mustafa und den Reinen aus
seinem Hause!
Gegrüßt seien die Pilger zum Hause Gottes, die Gäste im Lande Gottes,
die Seinem Ruf gefolgt sind. Ein besonderer Gruß gelte den Herzen, die
durch das Gedenken Gottes zur Reinheit gefunden und das Tor zu seiner
bedingungslosen Barmherzigkeit und Huld geöffnet haben:
Wieviele Menschen haben sich in diesen Tagen und Nächten, in diesen
kostbaren Stunden, dankbar der Faszination der Immaterialität anvertraut
und durch Rückkehr zu Gott und Reue ihr Herz erleuchtet, die Patina der
Sünde und allen Abgöttischen abstreifend. Gottes Friedensgrüße gelte
diesen Herzen, diesen Gottesfürchtigen und Reinen.
Alle Brüder und Schwestern sollten an eine solche Errungenschaft
denken und diese großartige Gelegenheit zu schätzen wissen. Lasst nicht
zu, dass auch hier die Dinge des materiellen Lebens, die- was unser
ständiges Problem ist, uns beschäftigen, das Herz ablenken. Durch das
Denken an Gott, durch die Rückkehr zu Ihm und die Demütigkeit, dem
festen Entschluss zur Aufrichtigkeit und dem richtigen Handeln und
Denken, und mit der Bitte zu Gott um Beistand, sollen sie ihr sehnenden
Herzen in der Sphäre des Ein-Gott-Glaubens und der unversehrten
Spiritualität emporschwingen und Proviant für die Standhaftigkeit auf
dem Wege Gottes und den rechten Weg in Empfang nehmen.
Hier ist der Mittelpunkt des wahren unvermischten Ein-Gott-Glaubens.
Hier hat der Gottesfreund Abraham, aleihe salam, als er seinen geliebten
Sohn zur Opferstätte brachte, für alle in der Weltgeschichte, die an den
einen Gott glauben, das anschaulichste Beispiel des Ein-Gott-Glaubens,
die den eigenen Wunsch besiegt und sich vollständig dem göttlichen
Befehl beugt, hinterlassen. Hier hat Hasrate Mohammad Mostafa, Allahs
Segen gelte ihm und seiner Familie, vor den arroganten Mächten jener
Zeit und dem Götzen des Reichtums und der Gewalt, das Banner des
Monotheismus gehisst und erklärt, dass die Abscheu gegenüber dem Abgott
zusammen mit dem Glauben an Gott die Voraussetzung für Rettung und
Seligkeit ist. Wer nicht an den Taghut glaubt, und an Allah glaubt, der
hat sich an ein festes Haltetau geklammert.
Der Hadsch ist eine Revision und ein Erlernen dieser großen
Lehrsätze. Die Abscheu gegenüber den Götzendienern und die Abscheu vor
den Götzen und den Götzenanbetern ist der Geist, der den Hadsch der
aufrichtig Gläubigen prägt. Jede Stelle im Hadsch ist Schauplatz der
Hinwendung zu Gott, des Sich-Mühens auf seinem Weg und der
Abscheuerklärung gegenüber Satan, seiner Steinigung und seiner
Verbannung und In-Front-Gehen mit ihm. Jede Stelle beim Hadsch ist
Ausdruck der Einheit und des Zusammenrückens der Anhänger der
Gebetesrichtung und ist Ausdruck des Verblassens natürlicher und
Geltungsunterschiede und Ausdruck des Hervorragens der Einheit, der
wahren auf dem Glauben beruhenden Brüderlichkeit zwischen ihnen.
Das sind alles Lehren, die wir Muslime aus aller Welt lernen und
aufgrund derer wir für unser Leben und unsere Zukunft planen sollen.
Der Koran hat eine entschiedene Frontstellung zu den Feinden,
Freundschaft zwischen den Gläubigen sowie die Gottergebenheit und
Gottesdemut als die drei Merkmale der islamischen Gesellschaft
bezeichnet.
Mohammad ist der Prophet Gottes und diejenigen, die mit ihm sind,
sind streng zu den Ungläubigen und milde und gütig unter einander. Du
siehst sie als Sich-Beugende und Sich-Niederwerfende, die die Huld
Gottes und Seine Zufriedenheit suchen.
Diese drei Eckpfeiler dienen dazu den Corpus der islamischen Ummah
mit seiner Größe aufzubauen.
Jeder einzelne Muslim kann bei Beachtung dieser Wahrheit die heute in
der islamischen Welt vorliegenden Schäden und Schwächen gut erkennen.
Heute bestehen die heimtückischen Feinde der islamischen Ummah in den
Leitern der imperialistischen Zentren und habgierigen und
aggressorischen Mächte, welche die islamische Wachsamkeit als große
Gefahr für ihre illegalen Interessen und ihre ungerechte Vorherrschaft
über die islamische Welt betrachten.
Alle muslimischen Nationen und ihnen voran die Politiker, religiösen
Gelehrten, Intellektuellen und nationalen Führer der Länder, müssen
diesem aggressorischen Feind gegenüber die Front der islamischen Einheit
von maximaler Festigkeit bilden. Sie müssen alle Faktoren der Macht in
sich vereinen und der islamischen Ummah wahre Stärke verleihen. Wissen
und Erkenntnis, Planung und Wachsamkeit, Verantwortungsgefühl und
Pflichterfüllung, Gottvertrauen und die Hoffnung auf die göttliche
Verheißung, der Verzicht auf billige geringfügige Wünsche dem
Wohlgefallen Gottes zuliebe und das pflichtbewusste Verhalten sind alles
wichtige Faktoren für die Erstarkung der islamischen Ummah, welche sie
Ansehen und Unabhängigkeit und materiellen und immaterellen Erfolg
erreichen und den Feind erfolglos nach Befriedigung seiner
Unersättlichkeit und der Beschlagnahmung islamischer Länder streben
lässt.
Die freundschaftlichen Beziehungen unter den Muslimen sind der zweite
wichtige Eckpfeiler und das zweite Zeichen für eine optimale Lage der
islamischen Ummah. Zwiespalt und Streitlustigkeit zwischen Gruppen des
muslimischen Volkes sind eine gefährliche Krankheit, die nach allen
Kräften zu heilen ist. Unsere Feinde haben seit eh und je in diesem
Bereich pausenlos weitgehende Anstrengungen unternommen und diese
Anstrengungen inzwischen intensiviert, weil ihnen das islamische
Erwachen einen Schrecken eingejagt hat.
Wohlgesinnte sagen lediglich, dass die Unterschiede nicht zu
Gegensätzen werden sollen, sowie die Vielfalt nicht zur Streitigkeit
führen darf.
Die iranische Nation hat dieses Jahr zum Jahr des islamischen
Zusammenhaltes ernannt. Diese Benennung geschah wegen der verschärften
Verschwörungen der Feinde zur Zwietrachtstiftung unter den
Glaubensbrüdern. In Palästina, Libanon, Irak, Pakistan und Afghanistan
schlugen diese Verschwörungen an und ein Teil der Bevölkerung eines
muslimischen Landes erhob sich zu Krieg und Auseinandersetzung mit einem
anderem und sie haben gegenseitig ihr Blut vergossen. Bei allen diesen
bitteren leidvollen Vorkommnissen waren die Spuren von einer
Verschwörung deutlich zu erkennen und jedes scharfe Auge bemerkte, dass
der Feind die Hand im Spiel hat.
Die Anordnung "seid milde und gütig zueinander" im Koran bedeutet,
dass diese Streitigkeiten an der Wurzel zu vernichten sind. In diesen
eindrucksvollen Tagen und bei den verschiedenen Ritualen habt ihr
gesehen, wie alle um ein Haus kreisen, wie alle in Richtung einer Kaaba
das Gebet verichten, wie alle gemeinsam die Symbole Satans, des
Verbannten, mit Steinen bewerfen, und wie sich alle bei der Handlung,
die die Opferung der Wünsche des Ichs symbolisiert, auf die gleiche
Weise verhalten haben. Am Treffpunkt Arafat und M`aschar haben sich alle
Seite an Seite in der Demütigkeit geübt. So nahe sind sich die
islamischen Konfessionen in den wichtigsten und den meisten Pflichten,
Geboten und Überzeugungen! Warum dann müssen unter ihnen fanatische
Ansichten und Vorurteile Feuer entzünden, und kann der Feind mit seiner
Verbrecherhand dieses verheerende Feuer schüren?
Heute haben sich jene, die aufgrund von Engstirnigkeit und Unvernunft
unter haltlosen Vorwänden, die große Versammlung der Muslime mit der
Versammlung von Götzendienern bezeichnen und sogar behaupten, dass es
gut ist, ihr Blut zu vergießen, in den Dienst des Götzentums, Unglaubens
und Imperialismus gestellt, ob sie es wissen oder nicht.
Wie oft haben jene, die die Ehrung der Ruhestätte des geehrten
Propheten s.a.s. und seiner Familie und großen Anführer der Religion
aleihe salam, mit Götzentum und Unglauben betiteln, obwohl sich darin
die Hochachtung vor der Religion und Religiösität wiederspiegelt, am
Hofe der Ungläubigen und der Unterdrücker gedient und deren schmutzigen
Ziele gefördert.
Die wahren Gelehrten und verantwortungsbewussten Intellektuellen und
aufrichtigen Regenten müssen solche gefährlichen Erscheinungen
bekämpfen.
Die Einheit und der islamische Zusammenhalt ist heute entschieden
eine Pflicht, für deren Umsetzung bei Zusammenarbeit der
pflichtbewussten klugen und engagierten Persönlichkeiten Wege
beschritten werden können.
Diese beiden Eckpfeiler der Größe, auf der einen Seite, nämlich die
Abgrenzung und die strenge Front gegenüber den arroganten Mächten und
auf der anderen Seite die Milde und Konvergenz und Brüderlichkeit unter
den Muslimen, werden, wenn sie mit der dritten wichtigen Bedingung
nämlich der Demut gegenüber dem Herrn und seiner Anbetung vereint
werden, Stück für Stück auf dem Wege, der die Muslime zu Beginn des
Islams den Höhepunkt des Ruhmes erreichen ließ, voranschreiten und die
muslimischen Nationen aus der erniedrigenden Rückständigkeit, die ihnen
in den letzten Jahrhunderten aufgezwungen wurde, erretten.
Diese große Bewegung hat bereits begonnen und Wogen des Erwachens
sind mehr oder weniger überall in der islamischen Welt in Bewegung
geraten. Die Medien und Propaganda des Feindes und seiner Handlanger
versuchen jede freiheitsliebende und Gerechtigkeit suchende Bewegung in
der islamischen Welt mit dem Iran und schiitischen Tendenzen in
Verbindung zu bringen und der islamische Iran, der als erster die
siegreiche Flagge des islamischen Erwachsens hochhielt, wird für die
Schäden verantwortlich gemacht, welche die engagierten Gläubigen in den
muslimischen Ländern ihnen im Bereich der Politik oder Kultur zugefügt
haben. Sie haben den einmaligen Heldenkampf der Hisbollah im 33-tägigen
Krieg, und die kluge Ausdauer der irakischen Nation, welche zu der
Gründung eines Parlamentes und einer Regierung führte, die den Besatzern
missfiel, und auch die bewunderswerte Ausdauer der legitimen Regierung
Palästinas und der opferbereiten palästinensischen Nation und viele
anderen Zeichen der Wiederbelebung des Islams in den muslimischen
Ländern als Iranisierung und schiitische Tendenzen bezeichnet, um die
einheitliche Unterstützung der islamischen Welt durch Heraufbeschwörung
von Befürchtungen zu schmälern. Aber diese Verschwörung wird nicht das
göttliche Gesetz, welches im Sieg der Kämpfer auf dem Wege Gottes und
derer, die der Religion Gottes zum Sieg verhelfen, besteht ändern
können.
Die Zukunft gehört der islamischen Ummah, und jeder von uns kann für
seinen Teil und so weit es in seinen Kräften steht, gemäß seiner
Verantwortung, dazu beitragen, dass diese Zukunft näherrückt.
Die Zeremonie des Hadsches ist für euch glücklichen Hadschpilger eine
große Gelegenheit, euch mehr als zuvor auf die Erfüllung dieser Pflicht
vorzubereiten.
Es besteht die Hoffnung, dass der göttliche Segen und das Gebet
Hasrate Mahdis des Verheißenen, Gott möge ihn bald in Erscheinung treten
lassen, euch bei Erreichung dieses großen Zieles helfen werden.
Der Friedensgruss und Segen und die Huld Allahs mögen euch gelten!
Seyyed Ali Khamenei
4. Zihadscheh 1428 n.d.H.
24. Azar 1386 (15.12.2007)
Freitagsgebetsansprache des
Revolutionsoberhauptes Ayatollah Chamenei am 1. Freitag im Monat Ramadan
2007
(IRIB) Sonntag, 16. September 2007
1. Ansprache
Im Namen Gottes des Allbarmherzigen des Gütigen!
Allen geehrten Brüdern und Schwestern, die das Gebet beten und auch
mir selber möchte ich die Einhaltung der Gottesfürchtigkeit empfehlen,
welche die beste Frucht dieses gesegneten Monats ist.
Der gesegnete Monat Ramadan ist mit all seiner Fülle und all dem
spirituell Schönen wieder eingetroffen. Vor Beginn des gesegneten Monats
hat der geehrte Prophet des Islams immer die Menschen darauf
vorbereitet, dass sie in diese wichtige hohe segenserfüllte Zeit
eintreten: "Der Monat Gottes ist mit Segen und Huld zu euch gekommen".
So hat er in den Ansprachen des letzten Freitags des Monatas Schaaban
gemäß Überlieferungen gesagt. Er gab ihnen diese Kunde und machte die
Menschen darauf aufmerksam, dass der Monat Ramadan wieder begonnen hat.
Wenn wir den Monat Ramadan in einem Satz zusammen fassen wollten, so
wäre zu sagen: Es ist der Monat der Gelegenheiten. Eine Fülle von
Gelegenheiten liegen in diesem Monat vor mir und vor Ihnen. Wenn wir
diese Gelegenheiten richtig nutzen können, werden wir einen großen und
sehr wertvollen Vorrat zur Verfügung haben. Ich möchte kurz hierüber
sprechen und die erste Gebetsansprache soll vom Monat Ramadan und diesen
einmaligen Gelegenheiten handeln. In der Gebetsansprache des geehrten
Propheten, auf die ich hingewiesen haben, sagt er: Dies ist ein Monat,
in dem Ihr bei Gott zu Besuch eingeladen seid. Schon dieser Satz ist es
wert, darüber nachzudenken: Einladung zu einem Besuch bei Gott. Es ist
also kein Zwang, dass alle diesen Besuch wahrnehmen, nein, sie haben es
als religiöse Pflicht festgelegt, aber es liegt an uns selber, ob wir
dieser Einladung zum Besuch nachkommen oder nicht.
Einige haben bei diesem großen Empfang noch nicht einmal die
Gelegenheit gefunden, auf den Einladungsbrief zu achten. Ihr Versäumnis
geht darauf zurück, dass sie so sehr in das Materielle und die
materielle Welt versunken sind, dass sie gar nicht merken, wann der
Ramadan begonnen hat und wann er zu Ende geht. Wie jemand, der zu einem
prächtigen segensreichen Fest eingeladen wird und keine Gelegenheit hat,
hinzugehen, und es sogar versäumt die Einladung auch nur anzuschauen.
Das sind die, die ganz leer ausgehen.
Einige wissen, dass es einen solchen Festempfang gibt, aber sie
nehmen nicht teil. Das sind die Leute, denen Gott der Erhabene die Huld
und das Glück verwehrt, so dass sie, ohne triftigen Grund, nicht fasten
oder nicht in den Genuss des Koranlesens oder der Gebete des Monats
Ramadan kommen. Es sind diejenigen, die sich nicht an der Festtafel
einfinden. Es ist klar, was ihnen passiert.
Viele muslimische Menschen - wie wir - gehen zu diesem Empfang - aber
der Nutzen, den wir aus diesem Empfang ziehen, ist nicht für alle
gleich. Einige ziehen optimal Nutzen aus dieser Gelegenheit.
Die Enthaltsamkeit, die zu dem Besuch in diesem Monat gehört -
nämlich die Enthaltsamkeit durch das Fasten und das Hungern - ist
vielleicht der größte Erfolg bei diesem göttlichen Gastmahl. Das
religiöse Fasten bringt dem Menschen großen Segen. Spirituell gesehen
und wegen Hervorrufung von Erleuchtung im Menschen ist dieser Segen so
groß, dass wir das Fasten vielleicht den größten Segen dieses Monats
nennen können. Einige fasten, nehmen an dem Gästeempfang teil und nutzen
ihn. Aber außer dem Fasten haben sie auch für ihre Belehrung durch den
Koran auf höchster Stufe gesorgt: Durch die Lesung des Korans und das
Nachdenken über seinen Inhalt. Wenn jemand fastet oder in den
erleuchtenden Zustand versetzt ist, der vom Fasten herrührt, bereitet
die Lesung des Korans, das Vertrautsein mit ihm und die Hinwendung an
Gott in der Nacht eine noch größere spirituelle Freude. Was der Mensch
bei einer solchen Koranlesung lernt, das kann er im üblichen Zustand
durch die Lesung nicht erzielen. Sie ziehen also auch daraus Gewinn.
Außerdem wird ihnen von dem Gespräch zu Gott dem Erhabenen, der
Hinwendung zu Gott, seiner Anflehung und der Mitteilung ihrer innersten
Geheimnisse an Gott und von jenen Gebeten, Nutzen zuteil. Dieses Gebet
von Abi Hamzeh Thumali, diese Gebete für jeden Fastentag, für die Nächte
und vor dem ersten Morgenlicht, sind ein Zu-Gott-Sprechen, Gott bitten,
sein Herz dem Heiligtum der göttlichen Größe nahebringen. Das ist also
auch ein Nutzen für sie.
Deshalb kommen sie bei diesem Gästeempfang in den Genuss all seiner
Vorteile.
Noch vorrangiger und vielleicht aus bestimmter Sicht noch höher
einzustufen, ist die Einstellung von Sünden. Sie begehen in diesem Monat
auch keine Sünde.
Während der überlieferten Ansprache des geehrten Propheten fragte der
Fürst der Gläubigen (Ali, a.) den Propheten, welche Tat in diesem Monat
die tugendhafteste sei. Und der Prophet anwortete: Enthaltung von Sünden
und von dem was Gott verboten hat. Was höher als die freiwilligen Werke
steht, ist diese Enthaltung, dieses Verhüten, dass Geist und Seele
verschmutzen und rosten. Diese Menschen enthalten sich also auch den
Sünden.
Es ist daher eine Summe von Handlungen: Das Fasten, das Koranlesen,
das Gebet und Gottgedenken und die Enthaltsamkeit von Sünden, die den
Menschen von der Gesinnung und der Handlung dem nahe kommen lässt, was
der Islam im Auge hat. Wenn alle diese Werke vollbracht werden,
schwinden sämtliche Gefühle der Abneigung aus dem Herzen des Menschen.
Der Geist der Opferbereitschaft erwacht in ihm. Es fällt dem Menschen
leicht, etwas für die Bedürftigen und Hilfesuchenden zu tun. Verzicht
zugunsten anderer und zum eigenen Nachteil in materiellen Dingen wird
für den Menschen gang und gäbe. Sie sehen ja, dass im Monat Ramadan die
Kriminalität sinkt und die Wohltätigkeit wächst. Die Liebe unter den
Menschen ist im Vergleich zu anderen Zeiten größer, und das zählt zum
Segen dieses göttlichen Gästeempfangs.
Einige ziehen aus dem Monat Ramadan auf diese Weise den vollen
Nutzen, einige auch nicht. Das eine nutzen sie, das andere verwehren sie
sich. Die Muslime müssen in diesem Monat versuchen, den größten Nutzen
aus diesem göttlichen Gästeempfang zu ziehen und die göttliche Huld und
Vergebung zu erzielen. Besonders die Bitte um Verzeihung möchte ich
betonen: Bitte um Vergebung für Sünden, für Fehler, für Fehltritte, ob
kleine oder große Sünden. Es ist sehr wichtig, dass wir in diesem Monat
unsere Herzen von der Patina befreien, uns von dem Schmutz reinigen, uns
reinwaschen. Das ist möglich, wenn wir um Vergebung bitten.
So steht in zahlreichen Überlieferungen, dass das Gebet, in dem wir
reuevoll um Verzeihung bitten, zu den besten Gebeten gehört oder das
beste ist. Den Herrn um Verzeihung bitten. Für jeden ist die Bitte um
Verzeihung relevant.
Auch der geehrte Prophet - dieser großartige Mensch, hat um Vergebung
gebeten. Die Bitte um Verzeihung bei Leuten wie uns ist die Bitte um
Vergebung für eine bestimmte Art von Sünden. Diese üblichen Sünden und
tierischen Neigungen in uns, es sind bekannte Sünden.
Aber einige bitten nicht wegen solcher Sünden um Verzeihung, sondern
weil sie religiöse Pflichten nicht sofort erfüllt haben. Andere haben
die religiöse Pflicht immer zur rechten Zeit erfüllt, aber auch sie
bitten um Vergebung. Und das tun sie wegen der in der Natur des Menschen
liegenden möglichen Versäumnis gegenüber der Herrlichkeit des Heiligen
Wesens des Herrn. Sie bitten um Vergebung, dass sie nicht die
vollständige Erkenntnis besitzen. Diese Art, um Vergebung zu bitten, ist
bezeichnend für die Imame und Großen der Religion.
Wir sollen wegen unserer Sünden um Vergebung bitten. Der große Wert
dieses Bittens ist der, dass wir den Zustand der Gleichgültigkeit
gegenüber uns selbst verlassen. Manchmal täuschen wir uns in Hinsicht
auf uns selber. Aber wenn wir daran denken, Gott um Verzeihung zu
bitten, werden die Sünden und Fehler, die Eigenwilligkeiten und die
Tatsache, dass wir unserem persönlichen Wunschdenken gefolgt sind, vor
unseren Augen lebendig. Wir vergegenwärtigen uns, dass wir die Gebote
übertreten haben, dass wir gegenüber uns selbst ein Unrecht begangen
haben, vergegenwärtigen uns das Unrecht, das wir anderen antaten. Wir
erinnern uns an das, was wir an Untaten begingen. Dann kann es uns nicht
passieren, dass wir auf uns stolz werden, uns rühmen und uns selbst
vernachlässigen. Das ist schon einmal der erste Vorteil des Bereuens und
der Bitte um Vergebung.
Außerdem hat Gott der Erhabene ja auch versprochen, dass wenn jemand
um Vergebung bittet, d.h. in einem aufrichtigen Gebet von Gott wirklich
die Vergebung erbittet und seine Sünde bereut, Gott der Erhabene dann
die Reue annimmt. Dieses Bereuen ist die Rückkehr zum Herrn, ist die
Abkehr von den Fehlern und Sünden und Gott nimmt sie entgegen, wenn die
Reue eine wahre Reue ist.
Beachten Sie aber, dass es nichts nützt, wenn der Mensch nur
hintereinander sagt: Ich bitte Gott um Verzeihung und er in Wirklichkeit
mit anderem beschäftigt ist. Das ist kein Um-Vergebung-Bitten. Die Bitte
um Verzeihung besteht in einem Gebet, im Anflehen. Der Mensch muss
wirklich Gott um göttliche Vergebung bitten und sagen: Ich habe die und
die Sünde begangen. O Herr! Erbarme dich meiner. Verzeih mir diese
Sünde. Ein solches Um-Verzeihung-Bitten für jede einzelne Sünde wird
natürlich die Verzeihung Gottes zur Folge haben. Gott der Erhabene hat
dieses Tor geöffnet.
Aber in der heiligen Religion des Islams ist es untersagt, vor
anderen seine Sünden zu bekennen. In einigen Religionen geht man in die
Anbetungsstätte zu dem Geistlichen und bekennt seine Sünden. Das gibt es
aber im Islam nicht. Es ist verboten. Enthüllung der innersten
Geheimnisse und Sünden vor anderen ist untersagt. Es nützt auch nichts.
Dass es in diesen Religionen eine solche Vorstellung gibt, dass der
Priester die Sünden verzeihen können, nein, das gibt es nicht. Im Islam
ist Gott der einzige, der Sünden vergibt. Auch der Prophet kann keine
Sünden verzeihen. In einem heiligen Vers lesen wir: "Wenn sie Sünden
begangen haben, haben sie gegenüber sich selbst gefrevelt. Wenn sie zu
dir, dem Propheten kommen, und Gott um Verzeihung für ihre Sünden
bitten, und auch du Vergebung für sie forderst, so nimmt Gott ihre Reue
nicht an." Selbst wenn der Prophet für sie um Verzeihung bittet, so kann
er selber ihre Sünden nicht verzeihen. Sünden müssen von Gott dem
Erhabenen verziehen werden.
Das also ist die reuevolle Bitte um Verzeihung, und diese nimmt
wirklich einen wichtigen Platz ein.
Wir sollten die reuevolle Bitte um Vergebung in diesem Monat nicht
vergessen. Insbesondere kurz vor dem ersten Morgenlicht und in den
Nächten. Wir sollten die Gebete, die für den Monat Ramadan gelten, lesen
und gleichzeitig auf die Bedeutung des Inhalts achten.
Gottlob ist unsere Gesellschaft eine spirituell erfüllte
Gesellschaft. Das Bittgebet, die Hinwendung und die Hilfesuche und
Fürbitte bei Gott, sie sind unter unser Bevölkerung verbreitet und die
Menschen lieben sie. Unsere jungen Menschen fühlen sich mit ihren
hellen, unversehrten Herzen dem Gedenken Gottes zugeneigt. Das sind
alles günstige Gelegenheiten.
Der Monat Ramadan, der auch eine göttliche Gelegenheit ist, wurde uns
zur Verfügung gestellt. Nutzt diesen gesegneten Monat. Nutzt diese
außerordentlich große Gelegenheit. Nähert die Herzen Gott. Macht sie
vertraut. Vertraut mit dem reuevollen Gebet um Vergebung. Macht die
Herzen und Seelen rein. Tragt eure Bitten Gott, dem Erhabenen vor. Die
spirituelle Verbindung unserer Bevölkerung zu Gott dem Erhabenen hat
schon Großes bewirkt. Und der Monat Ramadan ist eine außergewöhnliche
Gelegenheit dafür. Nutzt diese Chance.
Gott der Erhabene möge, inshallah, uns allen helfen, damit wir in
diesem Monat Ramadan die engelhafte Seite in uns über die tierische
Seite gewinnen lassen. Wir haben eine himmlische engelhafte Seite, aber
auch eine materielle und tierische. Die triebhaften Gelüste und Wünsche
lassen die materielle Seite in uns über die himmlische engelhafte
siegen. So Gott will, können wir in diesem Monat Ramadan die
Vergeistigung, diese Erleuchtung, über die materielle Seite siegen
lassen und sie als Vorrat sichern und wahren und den Monat Ramadan wie
eine Übung nutzen, denn im Laufe des Jahres wird uns diese Übung zum
Vorteil gereichen.
2. Ansprache
Im Namen Gottes des Allbarmherzigen des Gütigen!
In diesem Teil der Ansprache möchte ich als erstes des verstorbenen
Ayatollah Talqhanis gedenken (Gott möge ihn in sein Paradies aufnehmen).
Das erste so beeindruckende Freitagsgebet in Teheran wurde auf Anweisung
unseres geehrten Imam Khomeini unter seinem Imamat verrichtet. Talqhani
war ein Gelehrter, der standhaft auf dem Wege Gottes gekämpft hat und
fromm und geläutert war. Er hat die Prüfung gut bestanden. Während
seines Kampfes und nach dem Sieg der Revolution. Er hat bei diesen
komplizierten Gleichungen im Bereich von Politik und Sicherheit, die
nach der Revolution auftauchten, sehr gut abgeschnitten. Und das
Freitagsgebet wurde zu einer segensreichen Einrichtung. Ob in Teheran,
ob in den anderen Städten des Landes. Allmählich verwandelte sich das
Freitagsgebet in den kleineren und kleinen Städten und an jedem Ort im
islamischen Land zum Zentrum für Spiritualität als auch Widerstand. Das
soll ja das Gebet mit dem Aspekt der Gottesanbetung und dem politischen
Aspekt auch sein, wobei diesen Begriff offensichtlich unser geehrter
Imam zum ersten Mal definierte. Dieses Gebet soll sowohl Mittelpunkt für
Gottesanbetung und Gott-Dienen sein, als auch Mittelpunkt spiritueller
und politischer Bewusstwerdung und Erkenntnis. Und dieses Wissen führt
dazu, dass eine ganze Nation nicht ins Schwanken gerät, nicht den
falschen Weg geht und sich nicht beugt.
Die meisten Niederlagen, die wir auf der politischen Szene
international für die Nationen beobachten, gehen auf Unkenntnisse
zurück, welche verschiedenerorts zu Schaden geführt haben. Bewusstsein
und Wissen machen eine Nation schlagfest. Sie bereiten sie auf den
Widerstand vor. Deshalb ist diese Tribüne sowohl ein Stützpunkt der
Spiritualität als auch des Widerstandes. Jeder Einzelne sollte dieses
Gebet zu schätzen wissen. Besonders unsere liebe Jugend sollte es zu
schätzen wissen, aber auch die geehrten Freitagsimame im ganzen Land.
Sie sollten auch wissen, wie viel dieses Gebet wert ist. Dies ist eine
Ansprachentribüne, die es sonst nirgendwo gibt. Sie sollten etwas
unternehmen, dass die Faszination des Freitagsgebetes die Jugend und die
unversehrten wachen Herzen anzieht und diese Versammlung weiter wächst.
Ich möchte noch ein anderes Thema dem Hauptthema voranstellen und
zwar steht die Woche der Heiligen Verteidigung bevor. Der Krieg, der
1359 (1980) gegen die I.R.I. begann. Auch wenn er von dem elenden Saddam
begonnen wurde, aber im Hintergrund hat ein internationales
imperialistisches Projekt gestanden, um die islamische Bewegung und
islamische Revolution zu schlagen. Die westlichen Analytiker haben bei
ihren Untersuchungen begriffen, und ihre Einsicht war richtig, dass die
Revolution nicht darin bestanden hat, dass sie ein Handlangerregime im
Iran stürzte und ein großes reich gesegnetes Land aus der Herrschaft der
Weltarroganz befreite, sondern dass diese Bewegung inspirierend wirken
würde, dass sie die islamische Welt in Bewegung setzen und die Völker
zum Denken anregen werde. Das ist auch wirklich passiert:
Palästina machte sich Gedanken, die nordafrikanischen Länder machten
sich Gedanken und die ganze islamische Welt geriet in Bewegung. Die
Suche nach der islamischen Identität begann und ist auch heute noch
weiter im Begriff sich auszudehnen.
Da sie begriffen haben, dass nun hier der inspirierende Ausgangspunkt
für die islamische Welt sein wird, haben sie sich gesagt: Die islamische
Republik müssen wir, wie auch immer, vernichten. Sie haben die Arena
betreten, da die Region eine wichtige Region ist, nämlich eine
Erdölregion und die westlichen Regierungen viel Wert auf das Öl im
Persischen Golf legen und dieser Golf für sie lebenswichtig ist. Sie
haben Saddam gestärkt, ja ihn sogar dazu aufgemuntert, diesen Krieg zu
beginnen. Und er hat, weil er ein starrsinniger, machtgieriger,
unerfahrerer sowie unwissender Mensch war, sich eingebildet, er könne in
zwei, drei Tagen oder in wenigen Wochen fertigen Tisch machen und
siegreich auf seinen Thron zurückkehren. Deshalb hat er sich auf diesen
Krieg eingelassen. Und ganze acht Jahre hat der islamische Iran den
allseitigen Druck, der von allen Großmächten der Welt durch den Krieg
ausgeübt wurde, ertragen.
Das ist ein wichtiger Punkt. Die ehemalige Sowjetunion hat über
diesen Kanal den Iran unter Druck gesetzt, ebenso haben die USA Druck
ausgeübt. Aber auch das Nato-Bündnis, die Europäer, und die Reaktionäre
in der Region haben auf verschiedenen Wegen über diesen Kanal die I.R.I.
unter Druck gesetzt. Eine dieser Durckausübungen genügt, um jede andere
Revolution, jede andere Regierung in die Knie zu zwingen und zu stürzen.
Aber auch die Gesamtheit der Druckausübungen hat die islamische Republik
nicht stürzen können, sondern die iranische Nation ist dadurch stärker
und bewusster geworden. Ihr Wille wurde fester und die islamische
Republik ist auf dem Weg zu islamischer Macht vorangeschritten. Die
Standhaftigkeit bei der Verteidigung hat diese Opferbereitschaft
hervorgerufen. Der feindlichen Front wurden viele Schläge versetzt. Mit
anderen Worten: Saddam und das Baathregime haben hier den wichtigsten
Schlag hinnehmen müssen.
Deshalb kamen die USA auf die Idee, Saddam und seine Leute aus dem
Weg zu räumen. Sie hatten gemerkt, dass es sich um ein Regime handelt,
dass innen hohl ist und sich nicht auf seine Bevölkerung stützen kann.
Das hatten sie begriffen. In Wahrheit haben die iranische Nation und das
System der islamischen Repbulik diesem Aggressor den Hauptschlag
versetzt, so dass er letztlich das Ende nahm, von dem wir Zeuge waren.
Aber die islamische Republik ist von Tag zu Tag erstarkt.
Jetzt hört ihr wie sie von Boykotts und Belagerung usw. reden.
Während des Krieges waren diese Boykotts und Belagerungen doch viel
schlimmer. Wir haben während dieser Sanktionen erzielt, dass unsere
militärischen Kräfte, die nichts besaßen, es heute so weit gebracht
haben und die islamische Republik hinsichtlich des Militärpotentials
heute ganz vorne in der Region steht. Die Möglichkeiten, die die
islamische Republik mit Macht und Initiative und unter Nutzung ihrer
eigenen Kreativität von sich aus hervorbringen konnte, haben die anderen
in Erstaunen versetzt. In den verschiedenen Bereichen der Wissenschaft
und Technologie nehmen die verschiedenen Fortschritte ohnehin ihren
besonderen Platz ein und es ist klar, dass die Nuklearenergie ein
Beispiel dafür liefert. Die iranische Nation ist in der Zeit der
Boykotts und Druckausübungen an diese Fortschritte gelangt. Das
bedeutet, die Boykotts haben nicht nur keine Wirkung gehabt, sondern
sogar gegenteilig gewirkt. Sie haben die internen Kräfte zum Denken
gezwungen und verursacht, dass sie sich in Bewegung setzen.
Nun möchte ich kurz das Hauptthema behandeln. Und zwar möchte ich
sagen, dass das Projekt der arroganten Weltmacht von der Niederschlagung
und Niederlage der Revolution in dieser Region gescheitert ist und dass
im Gegenteil jene, welche die Revolution angriffen und angreifen sich
immer mehr der Niederlage nähern, und zwar sogar ein Staat mit der Größe
und Macht wie die der USA. Wir beobachten heute klare Zeichen für die
Niederlage der US-Politik in der Region. Das sind für unsere Nation, für
unsere junge Generation und für unsere Analytiker wichtige Kapitel, über
die man wirklich gut nachdenken sollte. Die große Diskussion der
Begegnung der Volkskräfte, die sich auf die Spiritualität stützten, mit
den materialistisch ausgerichteten Kräften, die sich auf Gewalt und
Drohung verließen, ist ein sehr wichtiges und ernsthaftes Thema, welches
in den sozialwissenschaftlichen und psychologischen Diskussionen der
Völker und der Sozial-Psychologen beachtet werden muss. Das ist
vergessen worden.
Eine Nation wie unsere, welche keine Atombombe hat und der
jahrhunderte lang die Gelegenheit genommen wurde, mit den Pionieren der
wissenschaftlichen Karawanen Schritt zu halten und die in vielen Fällen
zurückblieb, die sich auch vom Reichtum her nicht mit den wohlhabenden
Ländern messen kann, hat dennoch die Verschwörungen der vereinten
mächtigen Länder, die Waffen, Technologie, materiellen Reichtum und
viele Medien besitzen, in den wichtigsten Bereichen zurückschlagen und
vereiteln können. Wie kam es dazu?
Dies sollte genau bedacht werden. Das sollten die Wissenschafter aus
Politik und Soziologie einer Analyse unterwerfen, Sie sollten
betrachten, wie die Rolle dieser spirituellen Werte, die heute im Iran
gelten, hervortritt. Aus dieser Szene können sie lernen. Aus der Szene
der Niederlage der imperialistischen Macht der USA. Wir wollen keine
haltlosen Behauptungen aufstellen, nein! Aber es gibt eindeutige
Tatsachen und das geben sie ja auch zu.
Die Amerikaner haben das Ereignis vom 20. Schahrivar, d.h. vom 11.
September, vor einigen Jahren zum Vorwand genommen, um ihre unerlaubten
Interessen im Nahen Osten voranzutreiben. Ihr eigentliches Ziel war ja,
dass sie einen Nahen Osten hervorrufen, der sich nach den Interessen
Israels orientiert, oder wie wir es damals nannten: Einen Mittleren
Osten mit Israel als Hauptstadt. Das hatten sie vor.
Die Besatzung Iraks und der Irakangriff gehörten zu ihren Plänen.
Irak ist eines der reichsten Länder in dieser Region und unter den
arabischen Staaten. Ein Land, in dem heute die Bevölkerung derart in
Armut und bedauernswürdig leben muss. Die Amerikaner wollten sich dieses
Landes ermächtigen. Saddam genügte ihnen nicht, er war unberechenbar.
Daher wollten sie dort eine Regierung an die Macht bringen, die sich
einen demokratischen Anschein gibt, die aber ihrer Kontrolle unterliegt.
Das sollte einer der wichtigen Maßnahmen zur Hervorrufung eines neuen
Nahen Ostens sein, der sich nach den Interessen Israels richtet. Ein
solcher Naher Osten hätte dann den islamischen Iran belagern können. Das
war ihr Ziel.
Verfolgen Sie einmal Stück für Stück diesen Plan. In Palästina ist er
gescheitert. Palästina, welches einen der wichtigsten Punkte in diesem
Plan bildete, bereitete dem Projekt eine Niederlage. Warum? Weil in
Palästina die Hamasgruppe, die den größten und wichtigsten Kern des
Widerstandes gegenüber Israel bildet, dank der Wahlstimmen der
Bevölkerung eine Regierung bildete und die Macht antrat. Konnte es eine
schlimmere Ohrfeige für Amerika und Israel geben?
Seitdem diese Regierung an die Macht gekommen ist, haben sie
versucht, ihr Schwierigkeiten zu bereiten, um sie aus der Arena zu
drängen. Aber das konnte ihnen bislang nicht gelingen. Leider hat man
sich auch der Hilfe einiger Palästinenser bedient, um die Volksregierung
von Palästina in die Knie zu zwingen. Aber bis heute konnten sie das,
Gott sei es gedankt, nicht erreichen und werden es - so hoffen wir -
auch später nicht können. Soweit zu Palästina.
Aber auch das zionistische Regime - das doch gestärkt werden sollte,
hat einen direkten Schlag erlitten und wieder wurde den Amerikanern
dadurch auch eine Ohrfeige erteilt. Wann und wie? Im vorigen Sommer,
haben diese lautstarken, arroganten militärischen Kräfte - nämlich die
israelische Armee, welche behauptet die stärkste Armee in der Region zu
sein, voll ausgerüstet einen Krieg gegen Libanon begonnen. Ihr Krieg
galt keinem Land, keiner Regierung und keinen organisierten
Militärkräften sondern einigen tausenden Kräften der Hisbollah und des
islamischen Widerstandes. 33 Tage hat dieser Krieg gedauert. Es hatte in
dieser Region noch keinen solchen Krieg gegeben. Die Kriege, die Israel
mit den Arabern geführt hat, dauerten nur einige Tage, höchstens zwei
Wochen. Dieser Krieg aber dauerte 33 Tage und ging mit der schmächlichen
totalen Niederlage der israelischen Armee zu Ende. Wer hätte sich das
vorstellen können?
Die Amerikaner hätten das nie gedacht. Aber es ist passiert. Das war
wieder eine Ohrfeige. Sie hatten vorgehabt, in Libanon die Hisbollah zu
entwaffnen. Aber die Hisbollah wurde nicht entwaffnet, im Gegenteil, die
Hisbollah war so stark geworden, dass sie die israelische Armee, welche
den legendären Ruf hatte, unschlagbar zu sein, schlagen konnte.
Sie haben also hinsichtlich der Regierung von Palästina eine
Niederlage hinnehmen müssen und ebenso hinsichtlich des illegitimen
Regimes der Zionisten. Und auch hinsichtlich des Planes, die tapferen
jungen Libanesen an der Unterstützung Palästinas zu hindern, haben sie
eine Niederlage einstecken müssen, ebenso hinsichtlich Irak.
Zuerst haben sie den Irak durch einen Militärsieg besetzt. Das war
der erste Schritt und der leichteste. Inzwischen sind mehr als 4 Jahre
seit der Besatzung Iraks durch die Amerikaner und ihre Verbündeten
vergangen und die Welt ist der Meinung, dass die USA im Irak eine
Niederlage erlitten hat. Alle Analytiker auf der Welt wissen, dass die
USA heute eifrig nach einem Lösungsweg suchen, um sich aus dem Irak
zurückzuziehen, ohne dabei bloß gestellt zu werden. Alle wissen, dass
die USA im Irak in eine Sackgasse geraten sind.
Die Amerikaner hatten die Absicht ein Handlangerregime an die Macht
zu bringen. Aber die Regierung, welcher die irakische Bevölkerung an die
Macht verhalft, ist eine Regierung, die weit ab von den amerikanischen
Zielen steht. Sie geht in Front gegen die Amerikaner. Sie ist nicht
deren Handlanger und beugt sich ihnen nicht. Die Amerikaner haben
überall angeklopft, um vielleicht die Volksregierung zu stürzen und eine
Regierung nach ihrem Geschmack an die Macht zu bringen. Aber sie haben
es nicht geschafft. Bis jetzt wenigstens nicht und wenn die irakische
Nation - so Gott will, ihre Wachsamkeit bewahrt, werden sie es nie
schaffen.
Auch hinsichtlich der Absicht, die islamische Republik zu schwächen
und sie zu belagern, ist das Gegenteil passiert. Dank dem Engagement der
iranischen Bevölkerung, dank des Erfolges, den Gott geschickt hat, dank
der Macht des Herrn, steigt diese Nation immer höher auf der Leiter des
Erfolges, Stufe für Stufe, immer weiter nach oben. Wir stehen heute
hinsichtlich der politischen Position höher als vor vier fünf Jahren,
als die Amerikaner ihre Ziel in Angriff nahmen. Wir sind heute
hinsichtlich der wissenschaftlichen Möglichkeiten und auch der
finanziellen Quellen weiter. Auch ist die Energie und geistige
Bereitschaft unserer Nation gewachsen. Unsere Nation ist im Vergleich
zur Vergangenheit auch bezüglich der Herrschaft der revolutionären Werte
und Grundsätze des geehrten Imam weiter. Was sie auch in diesen paar
Jahren zu erreichen versucht haben, das Gegenteil ist eingetreten: Die
iranische Nation ist lebendiger, wachsamer, energievoller geworden und
noch mehr auf der Szene aktiv und es gibt keine Frage, in der sich die
iranische Bevölkerung gleichgültig zeigen würde, wenn sie präsent sein
sollte. Das ist das, was die USA erreicht haben nur eine völlige
Niederlage bei der Verfolgung ihrer Ziele.
Außerdem stellt die islamische Weltgemeinde heute Fragen an die
Amerikaner und will eine Antwort:
Heute werden die USA in der öffentlichen Meinung der islamischen
Nation und der islamischen Ummah verurteilt. Sie haben von den
verschiedenen Umfragen gehört, die in der islamischen Welt gemacht
werden. Alles zeugt davon, dass die USA verabscheut und verurteilt
werden. Sie stehen in einem fragwürdigen Licht.
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Tag kommt, an dem der jetzige
Staatspräsident der USA und die amerikanischen Verantwortungsträger in
einem gerechten internationalen Gerichtshof wegen der Tragödien, die sie
in Irak hervorgerufen haben, verantwortlich gemacht und verurteilt
werden. Die Amerikaner müssen die Frage beantworten, warum sie nicht von
der Besatzung Iraks ablassen. Sie müssen die Frage beantworten, warum im
Irak überall die Sicherheit gefährdet wird und Terrorismus sein Unwesen
treibt. Den Terrorismus haben die Amerikaner mitgebracht und dem Irak
aufgehalst. Sie müssen die Frage beantworten, warum in einem reichen
Land wie Irak 50 Prozent der Bevölkerung heute arbeitslos sind. Warum
nichts von öffentlichen Dienstleistungen zu spüren ist. Die Menschen
haben Schwierigkeiten mit Stromversorgung und Brennstoff, mit sauberem
Wasser und Trinkwasser. Ihre Schulen sind zerstört und ihre
Universitäten ebenso. Es wurde keine einzige Schule gebaut. Die
Krankenhäuser arbeiten mit Verlusten. Die Menschen brauchen
Krankenhäuser. Welches Krankenhaus haben die Amerikaner gebaut? Welches
Krankenhaus haben sie mit Einrichtungen versorgt? Welche Universität
haben sie errichtet oder wieder aufgebaut? Welche Strecke haben sie
angelegt und welche Rohrleitung verlegt? Wo haben sie Trinkwasser
angeschlossen? Darauf muss geantwortet werden!
Die Amerikaner müssen antworten! Sie können nicht die Verantwortung
abschütteln.
Jetzt können sie vielleicht noch kurze Zeit gleichgültig wegsehen,
aber das wird nicht so bleiben. Es wird ihnen noch einmal an den Kragen
gehen. So wie es vielen an den Kragen gegangen ist. Es gibt nicht wenige
Mächtige, die das Schicksal eingeholt hat. Wie Hitler, wie Saddam, wie
einige europäischen Führer.
Die Völker sind gegen solche Methoden wie die der USA, auch die
amerikanische Bevölkerung ist dagegen. Ebenso ist die englische
Bevölkerung dagegen gewesen, dass die Engländer im Irak bleiben und das
hat ihnen missfallen. So war man gezwungen, die Engländer aus Basra
abzuziehen. Die Menschen in Spanien und Italien, deren Regierungen den
USA im Irakkrieg geholfen haben, haben diese Regierungen gestürzt. In
beiden Ländern sind andere Regierungen an die Macht gekommen.
Den Menschen auf der Welt missfällt die jetzige Situation. Der Wille
der Völker ist es, der voranschreitet. Das Machtgehabe der Mächtigen
wird nicht mehr lange dauern. Die USA sind gescheitert. Gescheitert bei
den Versuchen, die sie vor einigen Jahren in dieser Region gestartet
haben und deren Ziel der Nahe Osten war; wobei deren Endziel unserer
Meinung nach die islamische Republik gewesen ist. Sie konnten weder den
Nahen Osten an sich reißen noch die islamische Republik schwächen. Und
im Irak ist ihre Lage auch nicht besser.
Die Amerikaner haben Probleme.
Die Ablenkungen und Forderungen der Medien sind unbedeutend. Wenn sie
jetzt den Iran oder andere Länder beschuldigen, so hat dies weder Hand
noch Fuß. Denn in ihren Berichten kommt ihr eigener Misserfolg deutlich
zum Vorschein. Kommt zum Vorschein, dass sie stecken geblieben sind. Die
politischen und militärischen Vertreter der USA im Irak, die vor dem
US-Kongress den Bericht über den Irakkrieg vorlegten, konnten als
einzigen Vorwand anbringen, dass der Irak dem Waffenmarkt der USA
angeschlossen wurde. Ihr solltet euch schämen! Sie haben ein Land an
sich gerissen, auf diese Weise die Menschen mit Füßen getreten, die
Ressourcen eines Volkes vernichtet, ihre eigene Bevölkerung angelogen
und gesagt: Wir haben diese und jene Absicht, und das einzige Ergebnis
soll sein, dass sich die US-Waffen im Irak verkaufen lassen!? Dies ist
ein Zeichen für totale Schwäche und Rückschritt, ein Zeichen dafür, dass
sie wirklich gescheitert sind.
Liebe Schwestern und Brüder! Geehrte iranische Nation! Wisst euch
selbst zu schätzen! Wisst diesen Weg zu schätzen! Diesen geraden Weg,
durch den ihr stark geworden seid und euer Feind euch gegenüber klein
und erniedrigt wurde. Dieser Weg ist der Weg Gottes. Ist das, wozu die
Propheten Gottes aufgerufen haben. Der Weg der Herrschaft des Islams.
Wir haben viele Probleme in den internen Angelegenheiten unseres Landes,
über die wir reden könnten. Aber es bleibt keine Zeit mehr. Das einzige,
was ich noch sagen möchte, ist, dass unsere Nation wachsam sein soll.
Dank dieser Wachsamkeit habt ihr vieles vollbracht, auf vielen Ebenen
Fortschritte gemacht und große Erfolge erzielt. Und auch dank dieser
Wachsamkeit werdet ihr die Gipfel erobern können, werdet ihr die
Verletzbarkeit hinter euch lassen. Sorgt dafür, dass keiner wagt, der
iranischen Nation auch nur zu drohen.
Am letzten Freitag dieses Monats ist der El-Kuds-Tag. Er fällt
wahrscheinlich in diesem Jahr auf den vorhergehenden Freitag, damit alle
islamischen Länder daran teilnehmen können. Denken sie an den El-Kuds
-Freitag. Vergessen sie ihn nicht! So Gott will, können wir alle die
Gelegenheiten dieses Monats optimal nutzen.
Botschaft Imam Khamenei´s
anlässlich des Anschlages auf die heilige Stätte in Samarra (Irak), 14.
Juni 2007
Im Namen Allahs, des Erbarmers,
des Barmherzigen
"Von Allah sind wir und zu Ihm kehren wir zurück" (Koran, 2. Sure,
Vers 156)
Die verbrecherischen Hände der Aufruhrstifter haben wieder einmal
ihren giftigen Dolch in den Körper der Islamischen Gemeinschaft hinein
gestochen und ein furchtbares Verbrechen begangen. Das Ereignis der
Explosion am Schrein von Samarra und die Verletzung des Respekts der
reinen Gräber der beiden ehrenwerten Askari-Imame (gemeint sind der 10.
und der 11. Imam der Schiiten) hat nicht nur die Herzen der Schiiten und
aller Muslime, die die ehrenhafte Familie des größten Propheten -
Frieden sei auf ihn und seine Familie - lieben, betrübt, verletzt und
bluten lassen, sondern stellt die islamische Welt vor eine ungeheure
Verschwörung, dessen Ziel die Schaffung eines Bürgerkrieges im Irak ist
und die Beschäftigung der muslimischen Völker mit blutigen religiösen
und Rechtsschulen bezogenen Ereignissen.
Es gibt keinen Zweifel, wer auch immer die blindwütigen und
peinlichen Täter dieses großen Verbrechens waren, seien sie die
Überbleibsel der atheistischen Ba´ath-Partei Saddams oder die
hereingefallenen wahabitischen und salafitischen Steinzeitler, dass die
Planer dieses bösartigen Planes die Geheimdienste der Besatzer und der
Zionisten sind. Zur Schwächung der vom Volke gewählten Regierung Iraks
und zur Legitimation ihrer illegalen Anwesenheit haben die Besatzer Tür
und Tor für die Terroristen und Grausamkeit Schaffenden offen gelassen
und entfachen das Feuer zwischen muslimischen Geschwistern. Der heilige
Schrein der beiden Askaris ist seit Jahrhunderten in der Stadt Samarra
unter den sunnitischen Bürger geehrt gewesen, und niemals hatte jemand
zu keiner Zeit derer heiliger Position entehrt.
Nun, in der Epoche der Herrschaft der Besatzer ist zum zweiten Mal
auf solche Art ruchlos und verbrecherisch die hohe und heilige Position
attackiert worden. Die Besatzer Iraks können sich nicht von diesem
Verbrechen freisprechen.
Schiitische und sunnitische Geschwister in Irak mögen wachsam sein,
damit sie nicht in die Falle der Verschwörung des Feindes hineintappen.
Die Muslime in allen Orten der Welt müssen mehr als zuvor gegenüber
der Politik der Zwietracht und Kriegstreiberei der Feinde des Islams
wachsam sein. Heute, fachen die Feinde im Irak, in Palästina, in Libanon
und an jedem Ort der islamischen Welt, wenn sie es können, das Feuer an.
Sie ermutigen Muslime mit verschiedenen religiösen Begründungen,
Stammes- und Parteizugehörigkeit gegeneinander Reihen aufzustellen und
zum Brudermord. Die Muslime dürfen nicht denen bei dem bösartigen und
gefährlichen Ziel behilflich sein. Die ehrenwerten Gelehrten der
Sunniten sollen die Tragödie von Samarra verurteilen und klar ihre
Ablehnung gegenüber den Tätern zur Ausdruck bringen. Die ehrenwerten
Gelehrten der Schiiten sollen die Anhänger der Ahl-ul-Bait (Familie des
Propheten) zur Ruhe ermahnen. Alle Gelehrten und großen Geistlichen der
islamischen Welt sollen ihre Anhänger zur Solidarität mit ihren
Geschwistern und den Respekt gegenüber der religiösen Gefühle jeder
Rechtsschule einladen.
Meinerseits möchte ich mein Beileid wegen dieses großen Unglücks und
anderer Leiden der Muslime seiner Exzellenz Baqiyatallah (Imam Mahdi) -
unsere Seele für ihn - zum Ausdruck bringen.
Möge Gott das Unheil (des Einflusses und der Anwesenheit) der
ungläubigen und unterdrückerischen Arroganten von den muslimischen
Völkern abwenden.
Was salamu ´ala ibadillahis salihin
Der Frieden sei mit den rechtschaffenen Dienern
Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh
14. Juni 2007 / 1386.03.24 Hidschri Schamsi / 28. Jamadi I 1428
Hidschri Qamari
Die Rede Imam Khamenei´s bei
der Veranstaltung des 18. Jahrestages Imam Khomeini´s , 4. Juni 2007
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
Lob sei Allah, dem Herrn der Welten. Frieden und Gruß sei über
unseren Fürsten und Propheten Abi Al-Qasim Al-Mustafa Muhammad und über
seine edle, reine, unfehlbare, Recht geleitete, an seiner Seite stehende
Familie, die Rechtleitenden, insbesondere Baqiyyat-ullah fil arazin
(gemeint Imam Mahdi a.s.)
Gott, Der Weise, spricht in Seinem Buche: "Siehst du nicht, wie Allah
das Gleichnis eines guten Wortes prägt? (Es ist) wie ein guter Baum,
dessen Wurzeln fest sind und dessen Zweige bis zum Himmel (ragen). Er
bringt seine Frucht zu jeder Zeit mit der Erlaubnis seines Herrn hervor.
Und Allah prägt Gleichnisse für die Menschen, auf dass sie nachdenken
mögen." (Koran, 14. Sure: Abraham, Verse 24-25)
Eine große Versammlung ist es (hier). Und noch mehr sind die
Millionen Herzen, die im ganzen Land, ja sogar in den Ecken der Welt an
diesem Tag des großen Imams gedenkend, schlagen. Dies spricht von einer
Persönlichkeit, die mit Gottes Hilfe es geschafft hat, einem Volk Größe
zu verleihen, ja es geschafft hat, der Islamischen (Welt-)Gemeinschaft
Größe zu verleihen.
Der erhabene Gott hat das "gute Wort" mit einem fruchtbaren und
reinen Baum verglichen, dessen Wurzeln im Boden fest und dessen Zweige
und Blätter in den Raum hinein ragen, der unter der Bedingung der
Möglichkeiten und der Erwartungen seine Früchte den Ersehnenden zur
Verfügung stellt. "Er bringt seine Frucht zu jeder Zeit mit der
Erlaubnis seines Herrn hervor". Das "gute Wort" ist jener Gedanke, der
im Herzen einer großen und gottgefälligen Person gedeiht und zur Quelle
des Segens für die Bürger wird. Es ist jene Tat, die von den Gliedern
eines rechtschaffenen Menschen hervorkommt und zur Rechtleitung der
Menschheit und Wachstum des Menschengeschlechts Segen hervorbringt. Das
"gute Wort" ist jener Mensch, in dem diese guten Gedanken oder
rechtschaffenen Taten in ihm zur Verwirklichung wurden und in ihm hervor
gekommen sind. Nach diesem Vers sagt der erhabene Gott: "Allah stärkt
die Gläubigen mit dem fest gegründeten Wort, in diesem Leben wie im
künftigen" (Koran, Sure 14, Vers 27). Das "fest gegründete Wort" führt
dazu, dass der Überzeugte des Wortes selbst ebenfalls fest und standhaft
wird. Das "gute Wort" ist sowohl die Aussage, als auch der Überzeugte;
ist sowohl der Gedanke, als auch das, was aus dieser Gedanken
hervorkommt; und auch jene ausgewählte menschliche Persönlichkeit, durch
die diese Gedanken und Taten manifestiert werden.
So ist es, dass Sie beobachten, dass unser geehrter Imam scheinbar
Tag für Tag lebendiger scheint, (sowohl) in unserer Gesellschaft, als
auch in (anderen) islamischen Gesellschaften. Der geehrte Imam wird Tag
für Tag bedeutender, und sein Weg und Gedanke wird mehr verstanden und
gespürt. Was ist es, das diese Dauerhaftigkeit, diesen Bestand und diese
Segen hervorgebracht hat? Das sind die reine Überzeugung und die
ehrliche Tat.
Der geehrte Imam ist übereinstimmend mit dem Vers: "Diejenigen, die
da glauben und gute Werke tun ihnen wird der Allerbarmer Liebe zukommen
lassen." (Koran, 19. Sure: Maria, Vers 96). Sein Ziel (war) ein
göttliches Ziel; sein Verhalten (war) ein religiös-überzeugtes
Verhalten; seine Taten (waren) rechtschaffene Taten. Das ist es, dass in
den Gedanken der islamischen Gesellschaft solch ein Wesen verbleibt und
nicht stirbt, so wie die Kette der göttlichen Propheten und der
göttlichen Vormunde, deren Körper vor den Bürgern verschwinden, aber
deren Wahrheit und Identität lebendig bleibt.
Die materiellen Führer versucht man mit allerlei Tricks in den Herzen
lebendig zu halten; es geht (aber) nicht. Den Leichnam Lenins, den
Führer der Sowjetunion, hat man mumifiziert, damit er bleibt und vor den
Augen verbleibt. Aber er ist nicht geblieben. Jene Mumie - ein wertloser
Körper - jener Gedanke, jene Grundsätze und Erinnerung sind alle zur
Vernichtung verurteilt, sowohl in der eigenen Gesellschaft, als auch
weltweit.
Das ist der Unterschied zur spirituellen und geistigen Führung. Der
Grund ist jene Beziehung mit der Hauptquelle der Macht, die Verbindung
zu Gott, die Akzeptanz, dass alles von Ihm ist und alle Taten für Ihn zu
tun sind. Dies ist das Geheimnis der Dauerhaftigkeit, Standfestigkeit
und Einfluss der Männer Gottes. Mit dieser Sicht und mit dieser Basis
bleibt der Imam weiterhin lebendig. Seine Feinde, seine Gegner, seine
politischen und religiösen Widersacher sind gegangen und werden gehen,
aber der ehrenwerte Imam wird mit seinen Gedanken, mit seiner Identität
und mit seinem Wesen in der islamischen Gesellschaft und der großen
menschlichen Gesellschaft Fortbestand haben und Tag für Tag bedeutender,
stärker und spürbarer werden. Das ist das Geheimnis der spirituellen
Macht unseres geehrten Imams.
Das Geheimnis, dass dieser außergewöhnliche Einfluss dieses großen
Mannes sich in den Herzen der großen Massen der Muslime in den
verschiedenen Ländern durchsetzte, das Geheimnis dieses gewaltigen
Einflusses, ist: Über seinen (eigenen) Schatten springen, sich nicht für
sich (selbst) zu bemühen, (sondern) Gott zu sehen, von Gott Inspiration
zu erhalten und im wahrsten Sinne des Wortes sich für Gott zu bemühen.
Das ist das Geheimnis der Größe des geehrten Imams und der spirituellen
Führung. Das war auch das Geheimnis des Einflusses der Propheten und das
Geheimnis derer Verewigung. Denn Äußerlichkeiten, politische Bekundungen
und den Mund erfüllende sowie von breiten Massen der Bürger gern gehörte
Parolen kann doch jeder (sprechen). Die andern tun es auch. Das sind
nicht Dinge, die einen Geistlichen und politischen Führer in den Herzen
einflussreich macht, die Herzen erobert. Und seine Herrschaft ist auch
keine äußerliche Herrschaft, (sondern) von der Sorte der Herrschaft der
Propheten. Es ist niemals die Herrschaft von der Sorte der Despoten und
Unterdrückern. Deshalb, wenn Sie den Lebenslauf des Imams anschauen,
(sehen Sie) dass diese Verbindung zu Gott in ihm eine (innere)Ruhe
hervorbrachte. Da, wo die Anderen geängstigt waren, war er ruhig! Da, wo
die Anderen erschüttert waren, war er standhaft und willig. Er
verabschiedet sich auch in seinem Testament von den Bürgern Irans, ja
von den muslimischen Völkern und sagt: "mit ruhigem und zuversichtlichem
Herzen" und zieht der göttliche Gnade entgegen. Selbst unmittelbar vor
dem Tod verlässt er diese Welt ruhigen Herzens.
Manche hatten sich überlegt, wie konnte der Imam, der so viel
Genauigkeit und Sensibilität in religiösen Fragen und gegenüber dem
Leben und Eigentum (der Bürger) hatte, und wir während der Revolution
und des Krieges so viele Märtyrer hatten, er nicht aufgeregt war und
ruhigen Herzens die Welt verlässt und zu Gott zurückkehrt. Sie sagten,
wer wird die Verantwortung für dieses Blut übernehmen? Die Antwort des
Imams bei solchen Verzweiflungen war, die Verantwortung wird jener
übernehmen, der die Verantwortung für das geflossene Blut (der
Schlachten von) Siffin und Nahrivan übernehmen wird. Die Verantwortung
für die Leiden übernimmt jener, der die Verantwortung für die Leiden des
Fürsten der Gläubigen im Lauf des Lebens übernehmen wird. Die Revolution
für die Rettung eines Volkes ist mit Kosten (verbunden). Der achtjährige
Krieg zur Verteidigung der Souveränität eines Volkes beinhaltet Kosten.
Der Widerstand gegenüber den Gewaltherrschern der Welt zur Bestätigung
seiner Wahrhaftigkeit und seine Rechte kostet. Der Imam hat diesen Preis
bezahlt. Im Preis, der der Imam aufbringen musste, war das allgemeine
Vertrauen der Bürger (inbegriffen). Der Imam hat dieses allgemeine
Vertrauen in diesem Wege eingesetzt und eingezahlt. Aber der erhabene
Gott hat diesen Einsatz vergolten. Das, was der Imam einsetzte, hat Er
mehrfach vergolten.
Bei der Beerdigung dieses großen Mannes, war die Masse, die erschien,
mehr als die Masse, die ihn (am 1. Februar 1979) empfing. Das bedeutet:
"Wer mit Gott ist, Gott ist mit ihm"! Er hat die Herzen der Bürger Ihm
zugestimmt. Er hat dieses Kapital nicht für sich beansprucht. Aus seiner
Sicht war dieses Kapital Gottes Eigentum. Man müsse es im Wege Gottes
verwerten, und Gott hat dieses Kapital vielfach zurückgegeben. So ist
der Weg Gottes; der Weg Gottes bedarf Anstrengung, beinhaltet Kosten und
den Preis muss man bezahlen.
Selbst wenn ein Volk Gott nicht akzeptiert, Religion und Jenseits
nicht akzeptiert und (dennoch) erhaben werben möchte, muss es den Preis
zahlen. Wenn es die Souveränität erreichen möchte, muss es den Preis
zahlen. Wenn es gegenüber den Gewaltherrschern der Welt seine Rechte
schützen möchte, muss es den Preis bezahlen. Man kann nicht in einer
Ecke sitzen und die Hoffnung auf Fortschritt, Entwicklung, Größe und
Macht haben, aber in der Arena der Taten keine Anstrengung und Mühe
zeigen. Das geht nicht. Manche können nur kritisieren, die Mängel
aufzählen und klagen. Aber wie bezahlen sie ihren Beitrag für den
Fortschritt? Davon sprechen sie nicht mehr. In der Zeit der Mühe und
Anstrengung sind sie Zuschauer. In der Zeit des Schiedsrichtens richten
sie unfair und gnadenlos. Das ist doch ungültig. Damit ein Volk, eine
Versammlung (oder) eine Person seine hohen Wünsche erzielt, muss es sich
anstrengen. Unser Volk hat sich angestrengt und hat die Revolution zum
Sieg geführt. Es hat sich angestrengt und geschafft, erhobenen Hauptes
aus dem achtjährigen aufgezwungenen Krieg hervorzutreten.
Alle Mächte haben (damals gegen uns) zusammengehalten, das
Ba´ath-Regime Iraks für die Zerstörung der Revolution und der
islamischen Republik vorgeschoben. Aber das (iranische) Volk leistete
Widerstand. Das Ergebnis dieses Widerstandes ist, dass die Welt die
Erfahrung gemacht hat, dass Iraner sich nicht aus der Arena der Gefahr
zurückziehen, wenn es um die Verteidigung des Rechts, um die
Verteidigung der Wahrheit und der Verteidigung seiner Rechte geht. Der
einzige und alleinige Weg für das erlangen der Rechte eines Volkes ist
dieser bewusste und weise Widerstand. Sie müssen wissen haben, ihr Recht
kennen und auf diesem Beharren. Man kann sein Recht nicht erbitten und
(dann ohne Anstrengung) bekommen.
Der Imam hatte die Supermächte gut gekannt: Mit den aggressiven und
usurpatorischen Mächten kann man nicht mit einer Bitte sprechen. Solange
Sie bitten, einen Rückzug durchführen und Weichheit zeigen, liegt es in
der Natur des Herrschaftssüchtigen, dass er seine Fäuste noch mehr
zusammen ballt, seine Drohungen ernster macht, eine bösere Miene
verzieht und (einen Schritt) nach vorne schreitet. Das Recht muss man
sich mit Widerstand erkämpfen. Das iranische Volk hat das Recht der
Souveränität erhalten, seinen Pracht garantiert, seine Grenzen gesichert
und eine stabile Herrschaft im Lande Dank dieser Widerstand und Dank
dieser Anstrengung geschafft. Es hat die Macht verspürt.
Meine Lieben! Das große Volk Irans! Liebe Jugendliche! Nehmt Euch
selbst ernst. Glaubt an Euch selbst. Ihr habt es geschafft und könnt es
schaffen. Das, was die herrschaftssüchtigen Mächte einem Volk schenken
können, lohnt nicht zu erhalten. Sollte das iranische Volk das Recht der
Nutzung der Kernenergie erbitten, damit die Gewalt ausübenden Mächte der
Welt und die unbegründet Mächtigen der Welt akzeptieren, dass dieses das
Recht der Kernenergie besäße? Nein! Das ist nicht die Methode eines
freien und souveränen Volkes. Alle anderen Rechte sind genauso.
Der andere Punkt ist, dass unser geehrter Imam es geschafft hat, eine
neue Identität in der verwirrenden Welt der Politik dieser Region zu
schaffen. Diese Identität ist die Islamische Republik und das lebendige
Volk Irans, das diese Republik errichtet und verteidigt hat. Diese ist
eine islamische und eine nationale Identität. Diese Identität ist nicht
spezifisch für das Volk Irans. Die islamische Identität gehört allen
islamischen Völkern. Unser geehrter Imam hat mit der Anstrengung des
iranischen Volkes diese Identität aufgebaut und zum Leben erweckt.
Viele Jahre war die Herrschaft des Westens in dieser Region
gefestigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Arbeit der Herrschaft über
den Nahen Osten fast abgeschlossen. Viele Jahre zuvor hatte der
Kolonialismus damit begonnen und in dieser Epoche sah sie die Arbeit
abgeschlossen. Irak war in einer Form unter Herrschaft; Iran in einer
anderen; die arabischen Länder - Jordanien, Syrien, Libanon, Ägypten und
anderen Länder - jeder in einer Art unter der schandhaften Herrschaft
der Kolonialisten und westlich-europäischen und später US-Herrschern.
Zur Festigung der Aktion hatten sie in diese empfindliche Region das
usurpatorische Regime Israels installiert, damit sie sicher sind, dass
der Westen mithilfe der Zionisten in dieser Region gespürt wird,
spürbare militärische und politische Aktivität besitzt und alles
kontrolliert.
Gegen Ende der ersten Hälfte und am Anfang der zweiten Hälfte des
letzten Jahrhunderts hatte es freiheitsliebende Bewegungen in manchen
Ländern gegeben. Aber die Westler haben es geschafft, sehr schnell diese
unter Kontrolle zu bekommen und unter ihre Krallen zu ziehen. Irak auf
eine Art, manche arabische Länder auf eine andere Art und Ägypten auf
eine andere Art. Sie ließen auf keinen Fall zu, dass die Kontrolle
dieser empfindlichen Region, die reich an vitalen Bodenschätzen ist,
verloren geht. In so einer Situation überraschte sie die islamische
Revolution. Sie konnten nicht glauben, dass die Bewegung der Theologen
und die Führung des Imams eine derart große Bewegung der Bürger wird.
Das iranische Volk ist geschlossen in die Arena getreten. Die
Anstrengungen des iranischen Volkes und die außergewöhnliche Führung
unseres geehrten Imams haben dieses wunderartige Ereignis hervorgerufen.
In der Welt der Politik könnte niemand glauben, dass in dieser Region
und dann auch noch im Iran, in dem die Amerikaner 100% die Regierenden
und den Hof kontrollierten, plötzlich ein System entsteht, dass auf
Basis der Religion erbaut ist und die Fahne des Islams und "Es gibt kein
Gott außer Allah und Muhammad ist sein Gesandter" in den Händen hält.
Damals, haben alle, die in der Politik tiefen Einblick hatten, erkannt,
dass der Leitfaden dieser Region geändert wurde. Natürlich hatten die
Herrschaftssüchtigen große Anstrengungen unternommen, damit sie diese
Flamme löschen; diese Bewegung vernichten; diesen Säugling zertreten,
bevor er wächst. Aber wissende Menschen erkannten und sahen, dass die
göttliche Kraft sich zeigte. Tag für Tag wurde dieser Steckling
mächtiger, stärker und wurzelträchtiger. Dieser Steckling ist die
Islamische Republik. Sie ist jenes "gute Wort": "dessen Wurzeln fest
sind und dessen Zweige bis zum Himmel (ragen)".
Heute ist die Islamische Republik in der ganzen Region das stabilste
System. Das iranische Volk ist heute das aktivste, willigste und
motivierteste Volk der Region. Das System der islamischen Republik hat
es geschafft, in dieser Zeit große Schritte in allen Bereichen zu
unternehmen. In der Arena der Politik hat sie viele wichtige Elemente
des Politvokabulars der Welt verändert; in der Arena der Wissenschaft
hat sie den absoluten Stillstand der Region und des Landes zerschlagen.
Unsere Jugend ist voller Hoffnung und selbstbewusst. Die allgemeine
Bewegung des Volkes und der Regierung in Richtung der Zielsetzungen ist
eine eigene Bewegung (geworden). Die verschiedenen Regierungen und
Politiker sind in der Bewegungsrichtung der islamischen Revolution und
in dieser Zeit vorangeschritten und haben große Taten vollbracht. Das
Gesicht der islamischen Republik wird Tag für Tag strahlender und die
Ehre des iranischen Volkes wurde größer.
Wenn sie heute losziehen und eine Meinungsumfrage machen würden, so
ist das System der Islamischen Republik, der geehrte Imam und das Volk
in diesem System an jeder Ecke der islamischen Welt und bei der
islamischen (Welt-)Gemeinschaft, bei den Jugendlichen, bei den
Studenten, bei den Massen der Bevölkerung akzeptiert, unterstützt und
von den meisten geliebt. Das Volk (ist) in der Arena; das System auf dem
Fortschrittskurs; das Land in Bewegung hin zu den Zielen und die Herzen
der Jugend voller Hoffnung. Wir müssen aber wissen und Acht geben, dass
der Fortbestand dieser segensreichen Bewegung davon abhängt, dass die
Hauptlinien dieser Bewegung nicht vergessen werden, sowie die Mehrheit
des iranischen Volkes und der größte Teil der Prominenz dieses Landes
sie nicht vergessen hat und weiter verfolgt.
Wenn wir unter den Hauptlinien einige der wichtigsten heraus picken
und erörtern würden, dann gehören das Islamischsein, die Bürgernähe und
das Neu- und Initiativsein dazu.
Das Islamischsein hat verschiedene Eigenschaften. Bei dieser
Thematik, bei diesem "Islamischsein" werden verschiedene Dimensionen
verstanden, die man beachten müsste. Wir sagen, unser System ist
islamisch. Das heißt, es gehört dem Islam; es wird von allen Muslimen
beachtet und akzeptiert. Es gehört nicht (allein) einer Rechtsschule der
Muslime an. Es ist richtig, dass dieses System aus den schiitischen
Lehrern heraus empor kam und durch einen schiitischen Gelehrten geführt
und geleitet wurde. Aber das System der Islamischen Republik hat nie für
sich das Aushängeschild einer Rechtsschule zugelegt. Aus diesem Grunde
waren auch Jugendliche aus verschiedenen Rechtsschulen aus der gesamten
islamischen Welt Anhänger dieses Systems und haben den Namen des Imams
gewürdigt. In den gesamten 28 Jahren bis heute waren in den arabischen
Ländern und vielen nicht arabischen Ländern, im Osten und Westen der
islamischen Welt, Jugendliche verliebt in den Namen unseres ehrenwerten
Imams und begeistert von der Islamischen Republik.
Heute schauen die sunnitischen Jugendlichen Palästinas genauso wie
die reinen Jugendlichen Libanons auf das System der Islamischen
Republik. Mit dem Blick auf die Islamische Republik haben sich
Hoffnungen in Herzen angesammelt. Der Widerstand der Islamischen
Republik macht sie hoffnungsvoll. Sie fühlen sich durch die Pracht der
Islamischen Republik prächtig. In jedem Land der islamischen Länder,
wenn einer der hohen Verantwortlichen unseres Landes in eine Universität
ging, zu den Bürgern ging, haben die Bürger sie herzlich empfangen und
sie geliebt. Desto klarer und deutlicher die Positionen eines
Verantwortlichen die Positionen der Islamischen Republik wiedergibt,
wird die Liebe und Zuneigung in der islamischen Welt mehr. Also ist der
Islam in unserem Lande der Islam jenseits der Rechtsschulen und die
Identität jenseits der Rechtsschulen. Obwohl die meisten Bürger unseres
Landes Schiiten, Imamiten und (der Schule) der Ahlul-Bayt zugehörig
sind, steht es an der Seite der Mehrheit der islamischen Welt, die den
verschiedenen sunnitischen Rechtsschulen angehören, und es steht an der
Seite unserer schiitischen Brüder im Irak, Libanon, Pakistan, Bahrain
und anderen Orten. Diese schauen alle mit einem Blick auf die Islamische
Republik und sind bereit, auf dem Wege der Islamischen Republik Opfer zu
bringen. Wir kennen Leute, die während des aufgezwungenen Krieges für
die Verteidigung der Grenzen der Islamischen Republik bereit zu Opfern
waren. Das Islamischsein bedeutet Zugehörigkeit zum Islam auf Basis der
Regelungen des heiligen Islams.
Eine andere Dimension des Islamischseins bedeutet, dass wir die
moralischen Werte, gesellschaftlichen und politischen Systeme und
allgemeinen Grundlagen aus dem Koran und der Sunna (Tradition des
Propheten) entnehmen und diesen (um Allahs Willen) dienen. Wir sind
stolz, dem Koran und der Sunna zu dienen und sind davon überzeugt,
richtiges Verständnis des Korans und der Sunna kann für einen klaren und
offenen Blick sorgen und kann für eine islamische Gesellschaft hunderte
Wege in den verschiedenen Thematiken eröffnen. Manche glauben, dass die
Dienerschaft des Korans und der Sunna die Beschränkung des Menschen in
den verschiedenen, neuen und andauernden Erfahrungen des globalen Lebens
bedeute. Dies ist die Folge des Nichterkennens des Korans und der Sunna
und beschreibt einen allgemeinen Blick auf diese. Ein tiefgründiger
Blick in den Koran und die Sunna kann aber viele verschiedene Wege
eröffnen, damit der Mensch in der Lage ist, seine Gesellschaft und die
verschiedenen Systeme zu verwalten und die Spielräume zu ertasten.
Eine (weitere) wichtige Dimension des Islamischseins ist die
islamische Expertise, die in der Lage ist, allen Bedürfnissen Antwort zu
geben und als Kapital der wissenschaftlichen Experten, Wortführer,
islamischen Philosophen und Wissenschaftler der Islamwissenschaften Wege
zu eröffnen.
Die zweite Hauptlinie ist die Bürgernähe. Bürgernähe im System der
Islamischen Republik ist ein Hauptzweig. Das bedeutet die Stimme der
Bürger, die Identität der Bürger, die Größe der Bürger, der Wunsch der
Bürger gehören zu den Hauptelementen des Systems der Islamischen
Republik und dieses standhaften Gebäudes. Die Stimme der Bürger ist
entscheidend. Die Bedürfnisse der Bürger ist das Hauptziel der
Regierenden und des Systems der Islamischen Republik. Diese Bedürfnisse
sind sowohl materielle Bedürfnisse, als auch spirituelle, moralische und
geistige Bedürfnisse.
Im System der Islamischen Republik ist die Sicherheit der Bürger auch
von Bedeutung, genauso wie die Wirtschaft der Bürger von Bedeutung ist.
Die Sicherheit ihrer Moral ist genauso wichtig, wie die Sicherheit der
Körper wichtig ist. Der Schutz der Familie ist genauso wichtig, wie der
Schutz der Landesorganisation. Die Islamische Republik ist gegenüber all
diesen Bedürfnisse der Bürger verpflichtet und die Bürger sind im
wahrsten Sinne des Wortes die Inhaber der Stimme und die Herren im
Gegensatz zu den üblichen Demokratien des Westens, jenen kapitulierten,
blamierten westlichen liberalen Demokratien. Die westlichen Demokratien
sind in Wirklichkeit keine Wahl der Bürger, (sondern) sie sind die Wahl
der Finanzen. Sie sind nicht einmal die Wahl der Basis der Parteien,
(sondern) sie sind die Wahl der Parteichefs. Sie sind es, die die
Regierungen aufstellen und demontieren; sie sind es die die großen
Entscheidungen treffen. Bei den meisten großen Entscheidungen sind die
Bürger nicht an der Entscheidung beteiligt und keiner berücksichtigt
sie. Sie beschäftigen sie auch mit der Art Arbeit und Problemen, dass
sie gar nicht in der Lage sind bzw. nicht die Gelegenheit dazu finden
das zu artikulieren, was sie wollen.
Ein diktatorischer und despotischer Aufbau in einer sehr modernen und
fortschrittlichen Form beherrscht heute viele westliche Staaten und an
deren Spitze die USA. Dort spielen die Bürger als Willensinhaber keine
Rolle bei den Regierungsaufbauten. Geld und die Inhaber des Kapitals und
des Geldes entscheiden alles und leiten alles in ihren Wunsch-Kanälen
hinein.
Das System der islamischen Republik lehnt die Demokratie auf Basis
der falschen westlichen Werte ab. Die religiöse Bürgersouveränität
bedeutet die wahre Erhöhung des Menschen und die allgemeine Bewegung der
Bürger im Rahmen der göttlichen Religion und nicht im Rahmen dummer
Traditionen, Wünsche der Wirtschaftsfirmen und selbst gebastelten
Grundsätzen des Militärs und der Kriegstreiber. Im System der
Islamischen Republik ist die Bewegung gegen diese gerichtet. Bewegung
erfolgt im Rahmen der göttlichen Religion, und der Wille der Bürger ist
das allein Entscheidende.
Heute, erzwingen die westlichen Systeme und an deren Spitze die USA
diese Demokratien mit schlechten Erfahrungen und Noten einigen Ländern
auf. Sie erkennen die Regierung Palästinas, die aus den Stimmen der
Bürger emporstieg, nicht an. Sie schaffen für die Regierung Iraks, die
im wahrsten Sinne des Wortes aus den Stimmen der Bürger empor stieg und
an die Macht kam, verschiedenste Probleme. Sie unterstützen aber
Militärputschs und Militärputschisten unter der Voraussetzung, dass sie
unter ihrem Befehl stehen. Trotzdem sprechen sie von der Demokratie!
Die dritte Besonderheit ist die Innovation. Ich möchte mit Nachdruck
der Kultur- und Politprominenz die Empfehlung aussprechen, dass sie die
Grundsätze des Islams so wiedergeben, wie es aus dem Koran und der Sunna
verstanden wird und dieser den fragenden Blicken der Bürger der Welt
oder den Bürgern in unserem Lande darbieten. Es ist äußerst schlecht,
dass manche von uns eventuell wegen dem Minderwertigkeitskomplex, den
sie gegenüber den Westlern haben, versuchen die islamischen Gedanken
derart zu beschreiben, dass diese mit den westlichen Meinungen
übereinstimmen. Dies ist sehr ungünstig und sehr unwürdig. Wir haben
heute Aushängeschilder. Unser politisches Vokabular hat heute in der
Welt eine Anziehung. Einige, die selbst vom westlichen Verständnis
begeistert sind, erläutern die islamischen Gedanken, die Grundsätze der
Herrschaft und die verschiedenen Grundsätze der Gesellschaft des Islams
derart, dass sie mit den westlichen Grundsätzen übereinstimmen, damit es
denen gefällt!
Wir müssen darüber nachdenken, diese islamische Innovation, die ihren
Segen uns so klar offenbarte, obwohl wir (sicherlich) in der Praxis
viele Defizite hatten, diese der Welt zu verdeutlichen und der Welt zu
zeigen. Heute sind die Anhänger der echten spirituellen Erkenntnisse -
echte spirituelle Erkenntnisse und nicht das, was manche irregeleitete
Ideologien an Spiritualität darstellen - in der Welt zahlreich. Das
materielle Leben, der Kreislauf eines maschinellen Lebens hat viele
Bürger kapitulieren lassen. Der Islam kann denen gegenüber ein Fenster
öffnen und denen eine neue Welt präsentieren. Wir dürfen nicht
islamische Wahrheiten, die islamische Innovationen mit Angleichung der
falschen Werte der anderen vernichten und diesen Schein zerstören. Wir
betrachten es nicht als Schande, von den anderen etwas zu lernen. Das,
was wir nicht können, lernen wir von den anderen. Die guten Worte, die
die andern sagen, akzeptieren wir. Dies ist ein Befehl des Islams. Aber
dort, wo wir von Islam sprechen wollen, müssen wir den reinen Islam
darbieten.
Ich will in einem Satz zusammenfassen: Liebe Schwestern und Brüder!
Diese neue Identität, die unser geehrter Imam geschaffen hat, ist mit
dem Unverständnis der ganzen Welt konfrontiert. Als sie es geschafft hat
bei dem aufgezwungenen Krieg Widerstand zu leisten und den Sieg für sich
zu verbuchen, hat die Welt erneut gestaunt. Als sie es geschafft hat
ihre Fähigkeit durch wissenschaftlichen Fortschritt in nuklearer
Angelegenheit und anderen wissenschaftliche Angelegenheiten zu beweisen,
hat sie erneut die Augen der Experten verwundert und auf sich aufmerksam
gemacht. Ich sage, Ihr habt einen langen Weg vor Euch und auf diesem
langen Weg erwarten Euch zahlreiche Erfolge. Das, was das iranische Volk
bis heute an Erfolgen aufweisen konnte, ist im Vergleich zu dem, was
Dank dem Widerstand, Weisheit und Wissen in der Zukunft - so Gott will -
erreicht werden wird, nichts. Die Zukunft des iranischen Volkes ist
sicherlich besser als seine Vergangenheit.
Heute, versucht der Apparat des Nachrichtenimperiums des Feindes ein
falsches Bild vom iranischen Volk und der Islamischen Republik zu
projizieren. Aber das wahre Bild ist: Das iranische Volk ist gegenüber
allen Bedrohungen und aus allen Problemen in der letzten 28 Jahren
siegreich hervorgetreten. Das iranische Volk hat trotz verschiedensten
Pressuren seine Grundsätze und Direktiven schützen Können. Das iranische
Volk hat durch Geduld und Einsatz geschafft seine Positionen im
wissenschaftlichen Bereich und was zum Know-how gehört, im
gesellschaftlich-politischen Management des Landes und hinsichtlich des
internationalen Ansehens zu steigern. Und schließlich hat das Volk des
Irans es geschafft für die muslimischen Völker ein Vorbild zu werden.
Die Völker empfinden Größe durch den Widerstand des iranischen Volkes;
sie fühlen Pracht; die Pracht des iranischen Volkes betrachten sie als
ihre Pracht. Dies ist jene Identität, die in der Islamischen Revolution
mit dem Einsatz dieses großen Mannes und mit der Anstrengung des
iranischen Volkes entstanden ist.
Wir haben schwere Verpflichtungen und wir müssen diese
Verpflichtungen erfüllen. Die Regierenden haben schwere Verpflichtungen,
die sie erfüllen müssen. Das erste Recht des Volkes, das es von den
Verantwortlichen erwarten kann, ist die Berücksichtigung der
Gerechtigkeit. Bei der Erfüllung der Gerechtigkeit, welche auch sehr
schwer ist, müssen alle arbeiten; alle müssen sich anstrengen. Am Anfang
des Jahres sagte ich: Die Thematiken der Wirtschaft sind eine wichtige
Angelegenheit des Landes. Die psychologische Kriegsführung des Feindes
ist eine andere wichtige Angelegenheit. Der wissenschaftliche
Fortschritt ist eine dritte Angelegenheit, die für das Volk sehr wichtig
ist.
Unser liebes Volk muss sich in wirtschaftlicher Ebene anstrengen. Im
Bereich der Investitionen, im Bereich der Arbeiterschaft, im Bereich der
technischen und industriellen Innovationen, im Bereich der
Landwirtschaft, jeder - soviel er kann - muss sich anstrengen.
In der Sache der nationalen Einheit und der Begegnung der
psychologischen Kriegsführung des Feindes müssen alle wachsam sein. Das
iranische Volk hat Dank Gottes Gnade die Fähigkeit durch die Gefahren
hindurch zu gehen und das, was der Feind als Bedrohung (für das
iranische Volk) betrachtet, zu überstehen. Der Feind hat sein Augenmerk
auf die verschiedenen Orte dieses großen Volkes des Irans geworfen, um
Differenzen größer zu machen oder Differenzen zu schaffen.
Am Ende des Jahres werden die Wahlen haben. Der Feind glaubt mit
Problemen bei den Wahlen zwischen den Bürgern Differenzen zu schaffen.
Wir werden mit Gottes Hilfe diese Parlamentswahlen zu einem weiteren
Mittel für Pracht und Wachstum dieses Volkes werden lassen.
Die brüderliche Bindung im Volk ist notwendig. Sie ist aber nicht
ausreichend. Die brüderliche Bindung außer im Inland, ist auch bei der
islamischen Gemeinschaft mit anderen Ländern und Völkern nötig. Der
Krieg zwischen Schiiten und Sunniten gehört zu dem großen Komplott der
Feinde. Eine fanatische, unwissende, steinzeitliche, von allen
Wahrheiten der Welt und der Spiritualität ferne Gruppierung haben sie
für die Bekämpfung der islamischen Rechtsschulen in Aktion gesetzt; im
Irak auf eine Art und Weise, im Libanon auf eine Art und Weise, in
anderen Orten auf eine (andere) Art und Weise, damit sie Zwietracht
säen.
Die muslimischen Geschwister seien sie im Iran, seien sie im Irak, im
Pakistan, im Libanon, im Palästina oder an anderen Orten der Welt -
unabhängig davon, welchen Rechtsschulen sie angehören - wissen, dass
unsere Ansicht und die Ansicht aller echten Gelehrten des Islams
(folgendermaßen) ist: "Die Besudelung der Hände mit dem Blut eines
muslimischen Bruders zählt zu den unverzeihlichen Sünden". Denjenigen,
die ihre Hände im Namen der Befolgung des Islams mit dem Blut der
muslimischen Geschwister beflecken, im Namen der Treue zu Islam (sei
gesagt:), dies ist der Ausstieg aus dem Islam! Alle sollen es wissen:
"Die Brüderlichkeit des iranischen Volkes mit den anderen muslimischen
Völker ist eine echte Brüderlichkeit". Religiöse Differenzen gibt es:
Ein Schiit ist ein Schiit; ein Sunnit ist ein Sunnit. Bei den Sunniten
und bei den Schiiten gibt es immer noch religiöse und gedankliche
Differenzen. Aber sie alle müssen unter der Fahne "Es gibt keinen Gott
außer Allah und Muhammad ist der Prophet Allahs" Brüder sein und
gegenüber den Feinden des Islams und den Feinden der islamischen
Gemeinschaft Widerstand leisten.
Oh Gott! Lasse unseren geehrter Imam (Khomeini) mit den Propheten
auferstehen; lasse uns für sein wertvolles spirituelles Erbe dankbar
sein; lasse uns für seine außergewöhnliche Persönlichkeit dankbar sein.
Oh Gott! Stimme das iranische Volk siegreich; lasse das iranische
Volk erfolgreich sein und mache das iranische Volk Tag für Tag
mächtiger.
Oh Gott! Gestalte die große islamische Gemeinschaft mit allen seiner
Gaben und seiner Größe erhobenen Hauptes.
Oh Gott! Vereinige die große islamische Gemeinschaft Tag für Tag
mehr.
Oh Gott! Erfasse alle Sympathisanten des Systems der Islamischen
Republik und alle Sympathisanten des verstorbenen Imams - dem Liebling
dieses Volkes - an allen Orten dieser Welt in Deiner Gnade. Stimme das
Herz des Vormunds der Zeit - unsere Seele für ihn - zufrieden über uns.
Der Friede sei mit Ihnen und der Segen Allahs Was salamun alaikum wa
rahmatullahi wa barakatuh
Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh
04. Juni 2007 / 1386.03.14 Hidschri Schamsi / 18. Jamadi I 1428
Hidschri Qamari
|