Ansprachen 2002-2  
     
Home Suche Kontakt  

Die Freitagsansprache des Führers der Islamischen Republik Iran, 22.11.2002

Großayatollah Seyyid Ali Chamenei

vom 22.11.2002

Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

Alles Lob gebührt nur Allah, dem Herrn der Menschen in aller Welt. Wir lobpreisen ihn und bitten ihn um Hilfe. Wir glauben an ihn, halten an ihm fest und bitten ihn um Vergebung. Wir grüßen seinen Geliebten, Ehrenwerten, seinen Auserwählten aus seiner Schöpfung, dem Bewahrer seiner (Gottes) Geheimnisse und dem Prediger seiner Offenbarung, unseren Herrn und Propheten, Abul-Qasim Al-Mustafa Muhammad als auch seine gute, reine und auserwählte Familie, besonders Imam Mahdi. Gegrüßt seien die Imame der Muslime, die Verteidiger der Entrechteten, welche die Gläubigen rechtleiten. Ich mahne euch und auch mich selbst zur Gottesfurcht.

Ich mahn alle Brüder und Schwestern, die sich zum Gebet eingefunden haben, und auch mich selbst zur Einhaltung der Gottesfurcht und dazu, auf das Benehmen und den sprachlichen Umgang zu achten, ja sogar darauf zu achten, woran man denkt und was man in seinen Geist aufnimmt. Der Monat Ramadan ist der Monat, in dem man Gottesfurcht bzw. Taqwa sammeln kann. Bitten wir Gott darum, dass er uns dabei helfe, für das kommende Jahr und auch für unser gesamtes Leben Gottesfurcht zu sammeln.

Heute möchte ich in der ersten Ansprache zum Freitagsgebet einen Satz von Amir-ul-Mu'minin (a.s.), der von seinem Testament an seine Nachkommenschaft bzw. Hinterbliebenen stammt, behandeln. So wie er es selbst (gemäß der Überlieferung der Nahdsch-ul-Balaghah) in dieser Aufzeichnung erklärt, richtet sich dieses Testament an alle, die es erreicht. D.h. auch wir zählen zu jenen, an die sich dieses Testament richtet. Die Worte von Amir- ul-Mu'minin (a.s.) sind also auch an uns gerichtet. Es handelt sich dabei um jenes berühmte Testament, in dem es nach ein zwei Zeilen heißt:

Ich mahne euch beide [Imam Hassan (a.s.) und Imam Hussein (a.s.)] sowie alle meine Kinder, meine Familie und alle, die meine Schrift erreicht zur Gottesfurcht, zur Ordnung in euren Angelegenheit und dazu friedvolle und freundschaftliche Beziehungen zu pflegen.

In diesem Testament werden rund zwanzig Themen angesprochen. Es ist natürlich, dass das Testament einer großen Persönlichkeit, noch dazu wenn es in den letzten Stunden seines Lebens verfasst wird, die seiner Meinung nach wichtigsten Themen umfasst. Amir-ul-Mu'minin (a.s.) hat dieses Testament nachdem er durch Ibn Muldscham [tödlich] verwundet wurde verfasst. Rund zwanzig Themen, die in diesem Testament angeführt wurden, sind sehr wichtig. Die Themen beziehen sich auf das Streben nach dem Weltlichen, den Koran, die Hadsch, den Dschihad, die Weisenkinder und Nachbarn. Ich habe zwei Themen von rund zwanzig ausgewählt um sie heute zu behandeln. Das eine ist die Ordnung in euren Angelegenheiten und das andere die Freundschaft unter den [muslimischen] Brüdern zu stiften. Daraus kann man erkennen, dass diese beiden Themen zu jenen Themen gehören, die nach Ansicht von Amir-ul-Mu'minin (a.s.) sehr wichtig sind.

Die Ordnung ist eines jener Themen, bei der man, wenn man sich mit deren Bedeutung, dessen Begriff und Anwendung im eigenen Leben beschäftigt, dessen Wichtigkeit viel besser erkennt. Ordnung bedeutet, dass alles an seinen ihm eigenen Platz kommt. Die Welt, die uns Menschen umgibt und sich über die Erde und die Himmel erstreckt, ist eine mit Ordnung behaftete Einheit. Gesetzmäßigkeit und Ordnung regieren über alle Ereignisse bzw. Geschehnisse dieser Welt und über alle Bewegungen dieser, durch Sinne erfass- bzw. sehbaren Welt um uns herum. Auch der Mensch ist ein Teil dieser mit Ordnung behafteten Welt. Auch im natürlichen Leben des Menschen herrscht Ordnung. Der Blutkreislauf, der Herzschlag, der Atem der Lunge und all anderen Bewegungen bzw. Vorgänge des menschlichen Körpers unterliegen einer Ordnung. Wenn [nun auch] die Taten und das Benehmen des Menschen einer Ordnung unterliegen, dann ist die Harmonie zwischen ihm und der Welt um ihn herum gewährleistet. Die Ordnung befähigt den Menschen dazu, jedes Ding, auf seine ihm dem Ding angebrachte Art zu verwenden, wodurch nichts aufgehalten wird. Wenn im Körper des Menschen Unordnung entsteht, dann geht das mit Krankheit einher und es wird Krankheit genannt. Genau dasselbe haben wir beim Verhalten des Menschen, gleich ob es den individuellen oder den gesellschaftlichen Bereich des Benehmens betrifft. Aus diesem Grund ist die Ordnung von besonderer Wichtigkeit.

Natürlich ist der Bereich der Ordnung sehr umfangreich. Vom persönlichen Bereich - dem Bereich innerhalb des eigenen Zimmers, in dem der Mensch lebt oder arbeitet; ein ordentliches, ein unordentliches Zimmer - über den Bereich des persönlichen Benehmens am Arbeitsplatz, beim Unterricht oder Studium bis hin zur gesellschaftlichen Umgebung bzw. der gesellschaftlichen Struktur und dem gesellschaftlichen Aufbau ist von Ordnung zu sprechen. D.h. bis hin zu jenem Aufbau, der einer gewissen Ordnung entspringt, die ihrerseits wiederum das Ergebnis einer gewissen Philosophie ist. All dies fällt in den Bereich ? [die Ordnung in euren Angelegenheiten] den Amir-ul- Mu'minin (a.s.) in diesem Abschnitt seines Testaments erläutert.

Seine Eminenz [Imam Ali (a.s.)] erwähnt, bevor er sich der Ordnung zuwendet, die Gottesfurcht. Schon zu Beginn seines Testaments steht auch die Gottesfurcht:

Ich mahne euch beide zur Gottesfurcht und dass ihr nicht nach dem Irdischen Verlangen hegt auch wenn dies (das Irdische) nach euch verlangt.

Nach rund zwei Zeilen schreibt er wieder:

Ich mahne euch beide [Imam Hassan (a.s.) und Imam Hussein (a.s.)] sowie alle meine Kinder, meine Familie und alle, die meine Schrift erreicht zur Gottesfurcht und zur Ordnung in euren Angelegenheiten.

Hier wird die Gottesfurcht nochmals wiederholt. Dies hat vielleicht den Grund, zu verdeutlichen, dass jene Ordnung, die im individuellen, offentlich- bzw. gesellschaftlichen Leben anstrebenswert ist, eine Ordnung ist, die der Gottesfurcht entspringt und im Einklang mit der Gottesfurcht steht. Es handelt sich hier also um eine allgemeine letzte Verfügung, die uns alle betrifft. Damit wir in unserem individuellen und familiären Leben, beim Studium, im Büro und in allen Berufen, die wir innerhalb der Gesellschaft ausüben die Ordnung einhalten und einen geregelten Tagesablauf haben. Das ist großteils im privaten Bereich. Aber auch im Gesellschaftlichen Bereich müssen wir die Ordnung respektieren. Jeder einzelne, wo immer er sich befinden möge, sollte es als seine Pflicht ansehen, die gesellschaftliche Ordnung einzuhalten. Das ist eine allgemeine Umgangsform für uns auf gesellschaftlicher Basis. Alle sind daran beteiligt.

Die Gesetze zu respektieren, die Brüderlichkeit und Freundschaft einzuhalten, nicht zuviel zu verlangen, die Rechte der anderen nicht zu verletzen, die jeweiligen Vereinbarungen einzuhalten - gleich ob sie die eigene Person oder andere Personen betreffen - das Respektieren der Vorschriften im täglichen Umgang als auch den finanziellen und wirtschaftlichen Angelegenheiten und dergleichen, all das sind Gegenstände der Ordnung. Ein weiterer Gegenstand der Ordnung ist, dass zwischen unseren Tätigkeiten innerhalb der Gesellschaft und unseren Gedanken, unseren Glaubensüberzeugungen und Parolen Einklang besteht. Eine sehr gefährliche Art von Unordnung ist genau das, dass in einer Gesellschaft die geistigen Grundlagen, die Glaubensgrundlagen und jene Dingen, von der diese Gesellschaft überzeugt ist, eine Sache darstellen aber das Benehmen - das diesen Regeln und Überzeugungen entspringen und zu einem gut funktionierenden gesellschaftlichen Leben führen sollte - mit diesen Überzeugungen bzw. geistigen Grundlagen nicht zu vereinbaren ist. Das führt zu einer allgemeinen Doppelzüngigkeit bzw. Heuchelei und ist sehr gefährlich.

Den Islam zu erwähnen und wiederholt anzuführen aber nicht gemäß den Grundlagen des Islam zu handeln; die Menschenrechte als geistige Grundlage zu bezeichnen aber in der Tat diese auch nicht im geringsten zu respektieren (so wie das leider heutzutage im internationalen Bereich zu einem großen Übel der menschlichen Weltgesellschaft geworden ist); die Liebe nach Freiheit anzusprechen, in der Tat aber die Freiheit der anderen nicht zu respektieren; von Recht und Streben nach Gesetzmäßigkeit zu sprechen, in der Tat sich aber nicht an die Gesetze zu halten; [all das] sind sehr üble Angelegenheiten. Es sind deutliche und gefährliche Beispiele von Unordnung. Natürlich müssen jene Verantwortlichen, welche Gesetze verabschieden oder diese vollstrecken wollen, sich stärker daran halten. Aber auch die Bevölkerung muss in ihrer allgemeinen Einhaltung, diesem Thema Aufmerksamkeit widmen.

Das zweite Thema das ich heute behandeln möchte ist friedvolle und freundschaftliche Beziehungen zu pflegen. Das Pflegen friedvoller und freundschaftlicher Beziehungen welches Amir-ul-Mu'minin (a.s.) in seinem wichtigen Testament darlegt beschränkt sich nicht nur auf die äußere Freundschaft bzw. Einheit, wie das z.B. der Fall ist, wenn zwei Gruppen auf einer gemeinsamen Basis einen Vertrag schließen oder eine äußere Koalition eingehen, sondern damit ist etwas Höheres gemeint. D.h. vielmehr, dass in den zwischenmenschlichen Beziehungen die Herzen rein und klar zu einander stehen und die Gedanken zu- und übereinander optimistisch sein sollen. Es soll in keiner Weise dazu kommen, dass ein Flügel bzw. eine Fraktion eine andere Gruppe angreift oder schikaniert.

In diesem Satz weist er [Amir-ul-Mu'minin (a.s.)], nachdem er den Ausdruck [friedvolle und freundschaftliche Beziehungen zu pflegen] erwähnt, auf eine Aussage des heiligen Propheten (s.a.a.s.) hin und schreibt:

Ich habe euren Großvater (s.a.a.s.) gehört wie er sagte: " zwischen den Menschen Freundschaft und Brüderlichkeit zu stiften ist mehr wert als alles Beten und Fasten."

Unter den Menschen Freundschaft zustiften, d.h. in ihren Herzen und Köpfen eine Annäherung herbeizuführen, ist mehr wert als jedes Gebet und jedes Fasten. Wenn jemand vor der Entscheidung steht, ein Mustahabb-Gebet zu verrichten bzw. mustahabb zu fasten oder aber zwischen den Menschen Freundschaft zu stiften, dann ist das zweite wertvoller ist. Das sind Dinge, die wir heutzutage sehr stark benötigen.

Eine jener Angelegenheiten, welche die Feinde des iranischen Volkes seit dem Sieg der Revolution bis heute ernsthaft verfolgen, ist genau das, nämlich zu erreichen, dass sich die Herzen der verschiedenen Gesellschaftsgruppen getrübt gegenüber stehen. Gleich ob es sich um politische oder religiöse Gruppen oder auch Gesellschaftsgruppen handelt. Im Laufe der Geschichte hat der Imperialismus, besonders der englische Imperialismus - damals als er die gesamten Gebiete im Mittleren Osten und auch unser Land beherrschte - fortwährend diese Politik betrieben. Danach haben dies auch die anderen gelernt. Auch die Amerikaner machen dies heutzutage. Die Feinde unseres Volkes planen genau das, nämlich die Beziehungen der Herzen zueinander zu trüben um dadurch die Volksgruppen aus einander zu bringen.

Nach dem Sieg der Revolution waren, aufgrund der reformistischen Rufe des Imams als auch der reformistischen Bewegung der Revolution, die Herzen der Menschen und auch die Bevölkerungsgruppen eng mit einander verbunden. Es ist schon lange her, dass es die Klüfte, die vor der Revolution zwischen den Bevölkerungsgruppen bestanden, nicht mehr gibt. Zwischen Geistlichen und Studenten, zwischen Militär und Zivilbevölkerung, zwischen Intellektuellen und den Händlern bzw. Geschäftsmännern bestanden früher traditionelle Klüfte, die man durch jahrelange Tätigkeiten zu vertiefen suchte. Doch diese Klüfte sind nach der Revolution ausgeheilt, sie sind entweder ganz verschwunden oder schwächer geworden. Jetzt versuchen sie [die Feinde], diese Klüfte wieder zum Leben zu erwecken. So wie sie versuchen, die religiösen Klüfte zu vertiefen und die verschiedenen Gruppierungen dazu zwingen gegenseitige Feindschaft zu zeigen. Dies um Klüfte zu erzeugen. Klüfte, die innerhalb der Einheit der Bevölkerung entstehen, machen den Weg für die Feinde frei. Die Feinde können aufgrund dieses Zwiespaltes in das innere einer Gesellschaft oder eines Landes eindringen und dort ihre eigene Politik machen. Alle müssen deshalb auf der Hut sein.

Ihr seht, dass sich die Weltpropaganda heutzutage auf ein paar Dinge konzentriert. Dazu gehört, dass sie innerhalb der Islamischen Republik, die Gesamtheit der Verantwortlichen sowie jener, die im Dienste der Ordnung stehen und auch jener, die für das Land tätig sind, in zwei Gruppen teilen und jeder dieser beiden Gruppen einen Namen zuordnen. Natürlich gibt es im Inland auch eine Gruppe die aufgrund ihrer Einfältigkeit, das was sie [die Feinde] sagen, nachsprechen. Dabei handelt es sich nicht um ihre eigenen Aussagen, sondern um die Aussagen der anderen [der Feinde]. Wenn die Feinde nun die Verantwortlichen in zwei Lager unterteilt haben, verlautbaren sie, dass sie das für das eine Lager aber gegen das andere Lager sind. Das eine Lager bezeichnen sie als reformistisch und das andere als konservativ. Das sind die Fallen der Feinde. Alle müssen deshalb sehr gut auf der Hut sein, dass sie den Feinden nicht in die Falle gehen. Amir-ul-Mu'minin (a.s.) sagt uns: " hegt zu einander reine Herzen [reine Gefühle] und verbindet eure Herzen. Haltet die Differenzen in Geschmacksachen nicht für Feindschaft." Differenzen in den Ansichten und Differenzen in Geschmacksachen, ja sogar Differenzen in der politischen bzw. religiösen Überzeugung - so lange sie nicht die praktischen Grundlagen der Staatsordnung betreffen - müssen nicht unbedingt zu Auseinadersetzungen und gegenseitiger Feindschaft führen.

Amir-ul-Mu'minin (a.s.) hat sein gesamtes Leben - von dem jeder Augenblick so wertvoll wie unser gesamtes Leben ist - dem Ziel gewidmet, die islamische als auch die gesamte menschliche Gemeinschaft im Laufe der Geschichte rechtzuleiten und zu bilden. Zum Glück ist unsere Nation eine Ali-Treue Nation. Eine Nation, die von Amir-ul-Mu'minin (a.s.) überzeugt ist, ihn bewundert und liebt. Eine Notwendigkeit dieser Liebe ist es, uns seine Worte immer deutlich vor Augen zu halten und sie nicht als leere Weisungen abstempeln. Wir müssen sie uns immer vor Augen halten um ihnen gemäß zu handeln und uns [dazu] entschließen. Diese großartige Persönlichkeit hat in diesem Weg große Anstrengungen vollbracht und ist darin zum Märtyrer geworden.

Er wurde in seiner Gebetsnische, wegen seiner starken Gerechtigkeit getötet, seine Gerechtigkeit war der Anlass dafür, dass er zum Märtyrer wurde. Seine wahrhafte, aufrichtige und freundschaftliche Standhaftigkeit, Gerechtigkeit zuüben und das eigentliche Fundament, dem jene großartige Persönlichkeit seine gesamte Regierungszeit über treu blieb, waren der Anlass dafür, dass sein Leben bedroht und sein Blut in der Gebetsnische vergossen wurde. Wir sagen in der Ziyarah vom Tag zu Aschura zu Imam Hussein (a.s.). Friede sei mit Dir, oh Rächer Gottes und Sohn Seines Rächers.

Das bedeutet, dass so wie bei Imam Hussein, auch bei Amir-ul-Mu'minin (a.s.) Gott der rechtmäßige Inhaber seines Blutes ist. Denn dieses Blut wurde sowohl im Wege, der Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen, als auch im Wege, die Gerechtigkeit wieder zu beleben, vergossen. Wir müssen aus Respekt dieses reinen vergossenen Blutes dieser großartigen heiligen Persönlichkeit, dieses größten aller Freunde Gottes, versuchen, seine Anweisungen bzw. Weisungen, die sich an uns alle richten, in die Praxis umzusetzen.

Oh Herr, mach uns zu wirklichen Anhängern von Amir-ul-Mu'minin (a.s.)! Oh Herr, gib, dass wir unser Leben in der Liebe und Gefolgschaft dieser Persönlichkeit fristen und beruf uns in der Liebe und Gefolgschaft dieser Persönlichkeit von unserem Leben ab und lass uns in jenem Weg, den er beschritten hat, standhaft sein.

Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen.

Beim Nachmittag! Der Mensch ist bestimmt im Schaden, außer diejenigen, die glauben, rechtschaffenes Tun und sich gegenseitig zur Wahrheit und zur Geduld mahnen.

Surah Al-Asr (103)

 

Rede Imam Khameneis anlässlich des Geburtstages seiner Hoheit Imam Mahdi (as) in Teheran (im großen "Mosalla"), 22.10.2002

Rede Imam Khameneis anlässlich des Geburtstages seiner Hoheit Imam Mahdi (as) in Teheran (im großen "Mosalla")

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Alle Schwestern und Brüder heiße ich Willkommen, insbesondere die Lieben, die von fernen Städten angereist sind. Ferner möchte ich Ihnen, verehrte Anwesende, anlässlich dieses gesegneten Festes und dieser großen Geburt (des Imams) gratulieren. Ich hoffe, dass all Ihre Lebensstunden, Anstrengungen und Aktivitäten in der Gesamtheit, der Gnade und dem freundlichen Wohlwollen jenes Ehrenwerten zu Teil werden.

Die Feierlichkeit der Geburt seiner Hoheit Hudschat (Imam Mahdi) - unsere Seele seien für ihn und möge Allah sein Erscheinen beschleunigen - ist für alle Schiiten, ja sogar für alle Gerechtigkeitseinfordenden der Welt, ein großes Fest. Deshalb zeigen unsere Bürger in diesem Fest mit allem Sein (und) vom ganzen Herzen ihre Liebe und Aufwartung seiner Hoheit Baqiyyatallah - unsere Seele für ihn -. Das, was für uns Anhänger und Verliebten der Imamah (Führung) und Vilayah (Regentschaft) seiner Hoheit Mahdis - Friede Gottes sei auf ihn - wichtig ist, ist dass wir außer der Freude- und Respektbekundung von dieser historischen Erinnerung bzw. schiitischen Überzeugung uns eine Lehre daraus ziehen.

Natürlich ist die Überzeugung von der Erscheinung Mahdis in irgendeiner Epoche der Geschichte keine Spezialität der Schiiten. Alle Muslime, sei es Schiiten oder Sunniten sind von dieser Bedeutung überzeugt. Selbst Nicht- Muslime sind auch irgendwie davon überzeugt. Die Besonderheit der Schiiten liegt darin, dass sie diese die Menschheit rettende Persönlichkeit mit Namen, Zeichen und Eigenschaften kennen und überzeugt sind, dass er stets für den Empfang des göttlichen Befehls bereit steht. Jederzeit, in der Gott der Welt ihm den Befehl geben würde, würde er bereit sein, die gewaltige Arbeit zu beginnen, die die Menschheit und die Geschichte verändern soll. Das, was wir als Lehre, erziehende und praktische Lektion aus dieser Angelegenheit ziehen müssen, ist wichtig.

Sie, Schwestern und Brüder, beachten Sie, dass das wichtigste Motto der Mahdawiyyah (=die Überzeugung an Mahdi) die Gerechtigkeit darstellt. Zum Beispiel lautet der erster Satz in dem Bittgebet "Nudbah", nachdem seine Eigenschaften und die Verwandtschaft zu seinen Vorfahren und reinen Familie aufgelistet sind: "Wo ist der, der für die Entwurzelung der Unterdrücker bereit ist; wo ist der, auf den gewartet wird, der die Probleme und Streitigkeiten beseitigen wird; wo ist der, der das Unrecht und die Aggression beseitigen wird". Das bedeutet, dass das Herz der Menschheit dafür schlägt, damit jener Retter erscheint und das Unrecht entwurzelt. Die Gebäude des Unrechts, die es in der Geschichte der Menschheit seit der Vergangenheit gegeben hat und heute auch (immer noch) mit Heftigkeit existiert, er zerstören und die Unterdrücker auf ihren Platz verweisen wird. Dies ist der erste Wunsch der Mahdi-Erwarter durch sein Erscheinen.

Oder in dem Bittgebet "Ziyarat Ali Yasin", an der Stelle, wo die speziellen Eigenschaften des Ehrwürdigen angesprochen werden, wird einer der Eigenschaften beschrieben mit: "Er wird auf Erden Recht und Gerechtigkeit verbreiten dermaßen, wie es (vorher) Unrecht und Ungerechtigkeit gibt". Erwartet wird, dass er die ganze Welt - nicht nur (in) einem Teil - mit Gerechtigkeit füllt und das Recht überall walten lässt. In den Überlieferungen, die über diesen Ehrwürdigen existieren, ist (genau) diese Bedeutung gegeben. Folglich ist das Warten der Mahdi-Erwarter, dem Versprochenem, in erster Linie die Erwartung auf die Errichtung der Gerechtigkeit. Die große Plage der Menschheit heute ist der Mangel an Gerechtigkeit. Schon immer haben die Apparate der Unterdrückung und des Unrechts auf der ganzen Welt in verschiedenen Formen den Bürgern Unrecht angetan, die Menschheit unter Druck gesetzt und die Menschen von ihren natürlichen Rechten entrechtet. Aber diese Bedeutung ist mehr als je zuvor in der Geschichte gültig und die Beseitigung dieser (Ungerechtigkeit) wird vom Erscheinen des versprochenem Mahdi erhofft und verlangt. Die Angelegenheit ist die Einforderung der Gerechtigkeit. Die erste Lektion aus dieser Sache ist (also), dass die Zerstörung der Gebäude der Unterdrückung auf der ganzen Welt nicht nur möglich ist, sondern garantiert wird. Dies ist eine ernste Angelegenheit, zumal die heutige menschliche Generationen nicht der Meinung ist, dass man gegen die globale Unterdrückung etwas tun könnte.

Wenn wir mit der politischen Prominenz (=Verantwortlichen) der Welt über die Unterdrückungen der globalen Machtzentren und des globalen Systems der Unterdrückung sprechen, die unter der Führung der Istikbar (=Arroganz; gemeint ist USA) in der ganzen Welt existiert, so sehen wir, dass sie sagen: "Ja. Das, was ihr sagt, ist wirklich richtig; sie unterdrücken wirklich, aber man kann nichts tun". Das heißt, dass ein großer Teil der Prominenten, die (viele) Fäden in der Welt in der Hand haben, gefangen sind durch Hoffnungslosigkeit und sie leiten diese Hoffnungslosigkeit an ihre Völker weiter und entmutigen sie bezüglich (der Tatsache), dass man (doch) in der Lage ist, die unterdrückerischen und satanischen Pläne zu ändern. Es ist klar, dass hoffnungslose Menschen keine Bewegung zur Verbesserung unternehmen können. Das, was die Menschen treibt, Leistung und Bewegung zu zeigen, ist das Licht und die Kraft der Hoffnungen. Die Überzeugung an den versprochenen Mahdi füllt die Herzen mit dem Licht der Hoffnung. Für uns, die überzeugt von der sicheren Zukunft des Erscheinens des versprochenen Mahdi - Friede sei mit ihm - sind, ist die Hoffnungslosigkeit mit der die Prominenten der Welt verflochten sind, gegenstandslos.

Wir sagen, NEIN! Man kann den Plan der Welt verändern; (man kann) sich mit der Unterdrückung und den Machtzentren auseinandersetzen und in Zukunft ist dies nicht nur möglich, sondern sicher. Wenn ein Volk davon überzeugt ist, der unterdrückerische und satanische Plan der Unterdrücker in der ganzen Welt sei veränderbar, (so) bekommt dieses Volk Mut und spürt, dass das Schicksal die Herrschaft der Unterdrücker nicht für immer unwiderruflich festgelegt hat. Die Menschen können sich (dann) anstrengen und die Fahne der Gerechtigkeit - selbst wenn es nur an einem Ort sei - erheben.

Schauen Sie, die Völker leben in (allen) Ecken und Winkeln der Welt unter dem Druck der Unterdrückung und Entrechtung. Wenn diese (Völker) in den Herzen die Hoffnung gedeihen lassen würden, dass man gegen die Unterdrückung kämpfen kann, was würde (dann) auf dieser Welt geschehen und wie würden die Völker wach werden? Einst war das Volk Irans durch die Macht des Taghut-Regimes (Taghut bedeutet Götze; ungültig; rebellisch gegenüber Gott, gemeint ist das Schah-System) genauso hoffnungslos, aber der große Imam (Khomeini) hat mit den islamischen Lehren diese Hoffnungslosigkeit der Herzen (der Bürger) bereinigt und den Bürgern Hoffnung und Mut gegeben. Das Ergebnis war, dass die Bürger sich erhoben, in Bewegung gerieten, Schwierigkeiten auf sich nahmen, gekämpft haben, auf ihr eigenes Leben verzichteten und es geschafft haben, an diesem Ort der Erde mit den Handlangern der Unterdrückung, dem unterdrückerischen und satanischen System zu kämpfen und dieses zu stürzen und zu entwurzeln.

Heutzutage werben die Propagandamaschinerien der Istikbar-Zentren der Welt und die von den abhängigen Intellektuellen derart in der ganzen Welt, dass keine Bewegung gegen das derzeitige unterdrückerische System möglich sei. Sie bekämpfen die Gedanken der Revolution und die Zielsetzung des Kampfes und versuchen die Völker zu überzeugen, dass sie sich mit dieser derzeitigen unterdrückerischen Situation zu arrangieren hätten und keine Reaktion gegenüber dieser (Situation) unternehmen. Die Überzeugung über Mahdi ist genau der Gegensatz zu dieser falschen und unterdrückerischen Propaganda. Unsere Jugend, Intellektuellen und die Allgemeinheit unseres Volkes entwickeln die standhafte Überzeugung in ihrem Herzen mit der Überzeugung vom Erscheinen Mahdis - Friede und Gruß sei auf ihn-, dass das globale unterdrückerische System auflösbar ist und nicht ewiglich bestehen wird, man es bekämpfen und dagegen stehen kann.

Die andere Lektion, die die Überzeugung über Mahdi und die Feierlichkeiten in der Mitte (des islamischen Monats) Scha´ban (Geburtstag Imam Mahdis) uns lehrt, ist, (dass) die Gerechtigkeit, die wir erwarten - die Gerechtigkeit seiner Hoheit Mahdi - Frieden sei auf ihn - die sich auf die ganze Welt bezieht - mit Ermahnen und gutem Zureden nicht erreicht werden wird. Das heißt, der versprochene Mahdi der Völker kommt nicht und redet (nicht einfach) den Unterdrückern gut zu, dass ihr nicht Unterdrückung, Raffgier, Herrschaft und Ausbeutung begehen sollt. Mit gutem Zureden wird die Gerechtigkeit in keinem Punkt der Erde erreichbar sein. Die Errichtung der Gerechtigkeit, sei es auf der ganzen Welt, so wie der Erbe der Propheten es vollbringen wird, sei es in allen Teilen der Welt, bedarf, dass gerechte Leute, gerechtigkeitsliebende und aufrichtige Menschen die Macht in der Hand haben und mit der Sprache der Macht mit den Gewaltausübern reden. Mit den Personen, die trunken nach der unterdrückerischen Macht sind, kann man nicht mit der Sprache des guten Zuredens sprechen. Mit denen muss in der Sprache der Macht geredet werden. Der Beginn der Einladungen der göttlichen Propheten war gutes Zureden. Aber nachdem sie ihre Anhänger versammelt und ausgerüstet haben, haben sie mit den Feinden des Monotheismus und der Menschheit mit der Sprache der Macht gesprochen. Schauen Sie auf diesen gesegneten Vers des Korans, der über Recht spricht und dieser sagt aus, der erhabene Gott habe alle Propheten geschickt "Damit die Menschen für Gerechtigkeit sorgen würden" (Koran, Sure 57, Vers 25), damit in der Gesellschaft Gerechtigkeit und Recht errichtet wird und sofort (folgend) sagt der Vers: "Und Wir haben das Eisen herabkommen lassen, das schreckliche Gewalt in sich birgt, für die Menschen aber auch von Nutzen ist". Das heißt, dass die Propheten - außer dass sie mit der Sprache der Einladung sprachen - (auch) mit den Armen und Fäusten der Macht, die bewaffnet waren, gegen die verdorbenen Unterdrücker und Machtbesessenen kämpften und stritten.

Als der gütige Prophet nach Madina kam und das islamische System gründete, verlas er den Koran für die Leute und ließ auch die Feinde (dies) hören, aber er begnügte sich nicht nur damit. Diejenigen, die Anhänger der Gerechtigkeit sind, müssen sich gegen den Unterdrücker, den Raffgierigen und die Aggressoren gegenüber den Rechten der Menschen mit Macht rüsten. Deshalb sehen Sie, als das islamische System entstand - das heißt, als der Islam mit der Macht eines großen Volkes (des Irans) und den Möglichkeiten eines Landes und der Regierung wuchs - haben die Feinde des Islams die Bewegung des Islams ernst genommen und die Anhänger und Liebhaber des Islams in alle Ecken der Welt wurden hoffnungsvoll. Viele der Propheten schritten in der Arena des Kampfes, der heiligen Anstrengung und "Mit manchem Propheten haben viele Tausende (Seite an Seite) gekämpft" (Koran, Sure 3, Vers 146). Diejenigen, die glauben, dass der Islam in eine Ecke gehen und still sitzen muss und die Männer der Religion und des Islams nur die Sprache des guten Zuredens wählen sollten; diese sagen wissentlich oder unwissentlich jene gleiche Sache, die die globalen Machtzentren wünschen und hoffen.

Die Machtzentren der Istikbar haben keinerlei Angst davor, (wenn) die islamischen Führer in jeder Ecke der Welt still sitzen und manchmal eine Botschaft verlauten lassen und ein Wort sagen, so wie die christlichen Führer in jeder Angelegenheit eine Botschaft verlautbaren lassen, einen Ratschlag geben und einen Satz sagen; sie wissen, dass dies für sie keine Gefahr darstellt. Sie haben (vielmehr) davor Angst, dass die islamischen Völker wach werden und eine Herrschaft stellen, (dass) die islamische Überzeugung bei allen Bürgern in Form eines Systems, einer Regierung und einer Herrschaft verwirklicht wird. Das islamische System, das muslimische Volk Irans, die Regierung der islamischen Republik haben den wichtigsten Schritt auf diesem Wege getan und Dank der Anstrengungen der frommen und opferbereiten Jugend, Männer und Frauen dieses Volkes ist der Islam als eine Macht der Welt offenkundig geworden. Desto stärker diese Macht es schafft, etabliert und standhaft zu werden, umso mehr ist das unterdrückerische und satanische System der Welt bedroht.

Manche sprechen unachtsam von der Trennung der Politik von der Religion. Das heißt, dass man die Religion in die ruhige Ecke schieben soll und die religiösen Menschen sich ausschließlich mit gutem Zureden begnügen sollen. Hier hilft (aber) Ratschlag nicht. Das, was die Mächte einschränken und bedrohen kann, der Unterdrückung und dem Verderben Widerstand leisten kann und die Wurzel der Unterdrückung und des Verderbens beseitigen kann oder diese erschüttern kann, ist die göttliche und islamische Kraft. Dies ist eine politische Kraft, die den islamischen Vorschriften zur Verfügung steht. Der Imam der Zeit (Imam Mahdi) - unsere Seele sei für ihn - packt die Unterdrücker der Welt am Kragen und zerstört die Paläste der Unterdrückung mit Macht, Kraft und Stütze auf seiner hohen Überzeugung und der Überzeugung seiner Anhänger und Freunde, die ihn mit dieser Kraft rüsten.

Die andere Lektion, die für Sie und mich aus der Überzeugung des Mahditums und der Feierlichkeiten in der Mitte (des Monats) Scha´ban zu ziehen ist, obwohl die Überzeugung an seine Hoheit Mahdi - unsere Seele sei für ihn - (bereits) eine hohe Zielsetzung darstellt und darin gibt es kein Zweifel, ist aber, dass diese Angelegenheit nicht nur als ein Zielsetzungsaspekt enden darf; das heißt, als einen Wunsch oder höchstens auf der Zunge oder (nur) als Feier. Nein! (Nicht so), sondern es müssen dem Taten folgen! Das Warten (auf dem Imam), wovon gesprochen wird, bedeutet nicht nur Herumsitzen und Tränenvergießen, (sondern) Warten bedeutet, dass wir uns für das Soldat-Sein des Imams der Zeit vorbereiten müssen. Soldat des Imams der Zeit zu sein ist keine einfache Sache! Soldat eines großen Retters zu sein, der mit allen internationalen Zentren der Macht und des Verderbens kämpfen möchte, bedarf Selbsterziehung, Wissen und Weitsicht. Einige setzen diese Überzeugung für das Betören der anderen und sich selbst ein. Das ist falsch! Wir dürfen nicht denken, weil der Imam der Zeit kommen werde und die Welt mit der Gerechtigkeit füllen werde, haben wir heute keine Pflicht. NEIN. Ganz im Gegenteil! Wir haben heute die Verpflichtung, uns in dieser Richtung zu bewegen und uns für das Erscheinen dieses Ehrwürdigen vorzubereiten.

Sie haben (sicher) gehört, dass in der Vergangenheit manche Menschen, die warteten, stets ihre Waffe mit sich trugen. Dies ist eine symbolische Handlung und das bedeutet, dass sich der Mensch hinsichtlich der Wissenschaft, der Gedanken und der Tat entwickeln soll und in den Arenen der Aktivität und des Kampfes für eine Handlung bereit sein soll. Die Überzeugung über den Imam der Zeit bedeutet nicht sich zurück zu ziehen. Vor der Revolution warben irregeleitete Strömungen - augenblicklich werben sie auch mal hier und da -, dass "der Imam der Zeit kommen wird und er den Zustand (schon) verbessern wird; was sollten wir heute noch tun? Warum sollten wir uns noch in Bewegung setzen?". Das ist so, als ob man abends kein Licht machen würde, weil Morgen die welterhellende Sonne scheinen und der Tag anbrechen und die ganze Welt erleuchtet werden würde. Die morgige Sonne hat doch nichts mit Ihrem und meinem Zustand jetzt zu tun. Wenn wir heute sehen, dass in jedem Teil der Erde Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Benachteiligung und Gewaltausübung existieren, (so) sind es die Sachen, wofür der Imam der Zeit zu deren Bekämpfung kommen wird. Wenn wir die Soldaten des Imams der Zeit sind, so müssen wir uns für den Kampf gegen diese vorbereiten. Die größte Verpflichtung der Wartenden Mahdis ist es, sich hinsichtlich der Spiritualität, Moral, Wissen, religiöse, innere und überzeugungsmäßige Bindung mit den Gläubigen vorzubereiten und auch für eine Auseinandersetzung mit den Unterdrückern. Diejenigen, die in der Epoche der heiligen Verteidigung (Krieg Iraks gegen den Iran) selbstlos in den Reihen der heiligen Verteidigung teilnahmen, waren die wahrhaftigen Wartenden (des Imams). Wenn das islamische Land von dem Feind bedroht wird, und jemand bereit für die Verteidigung der Werte und des islamischen Landes und der hochgehissten Fahne ist, der kann behaupten, wenn der Imam kommt, hinter seiner Hoheit in den Arenen der Gefahr zu schreiten. Aber diejenigen, die wegen der Gefahr, der Abweichung (vom Gewohnten), der Süße der Welt sich aufgeben und deren Knien (deshalb) verweichen; diejenigen, die wegen dem eigenen Profit nicht bereit sind, irgendwelche Bewegungen zu machen, die ihren Profit in Gefahr setzt, wie können diese als die Wartende des Imams der Zeit gelten? Wer auf den großen Verbesserer wartet, muss in sich selbst die Bedingungen der Verbesserung schaffen und etwas tun, damit er für die Verbesserung standhaft sein kann.

Die andere wichtige Lektion, die es gibt, ist, dass die künftige Herrschaft seiner Hoheit dem Imam der Zeit - unsere Seele sei für ihn - eine vollkommene Herrschaft der Bürger ist. Was heißt bürgerlich? Das heißt, dass sie sich auf die Überzeugungen, den Willen und die Armen der Bürger stützt. Der Imam der Zeit füllt die Welt mit Gerechtigkeit nicht alleine, (sondern) der Imam der Zeit füllt die Welt mit der göttlichen Gerechtigkeit mit jedem einzelnen der frommen Bürger und mit der Stütze auf sie, und errichtet eine 100 prozentige Herrschaft der Bürger. Aber diese Herrschaft der Bürger hat gegenüber der Herrschaft mit der Behauptung einer Bürger(souveränität) und Demokratie der heutigen Welt einen Unterschied wie zwischen Himmel und Erde. Das, was heute in der Welt den Namen Demokratie und Volksherrschaft bekommen hat, sind jene alten Diktaturen, die sich eine neue Kleidung zugelegt haben; das heißt die Diktatur der Cliquen. Selbst wenn es Konkurrenz gibt, so ist es die Konkurrenz der Cliquen (mit einander) und die Bürger sind hierbei nichts tuend. Eine Gruppe bekommt die Macht in die Hand und im Schatten der politischen Macht, die alle Fäden der Angelegenheiten des Landes zur Verfügung hat, und der Missbräuche dieser Macht, sammeln sie die Macht, das Geld und das Kapital für sich und setzen diese für das erneute Erlangen der Macht ein. Die heutigen Demokratien der Welt basieren auf erlogenen und listigen Werbungen und dem Verzaubern der Augen und der Herzen. Schauen Sie überall in der Welt, wo das Motto der Demokratie herausgegeben wird, was (dort) für die Werbungen des Präsidentschaftskandidaten oder der Parlamentsabgeordneten (alles) gemacht wird. Sie geben (viel) Geld aus. Die Demokratie ist in den Krallen der Macht des Geldes gefangen. Die Volkssouveränität des Imams der Zeit - das heißt, die religiöse Volkssouveränität - hat gegenüber dieser Methode einen grundlegenden Unterschied. Dass meine Wenigkeit (stets) betont auf die finanziellen Missbräuche in den Staatsapparaten zu achten, ist deswegen. Der große Schaden des wirtschaftlichen Verderbens in den Staatsapparaten liegt darin, dass das Geld im Dienste der Macht und die Macht im Dienste des Geldes gelangt und somit ein falscher (Original: Batil) Zyklus entsteht. Die Macht, der Besitz der Verantwortung (Position) und das Management in den verschiedenen Bereichen kann für das Anhäufen des Geldes und des Kapitals missbraucht werden. Dann kann dieses Geld zum Kauf der Stimmen der Wähler genutzt werden. Sei es das offene Kaufen - wie es an vielerlei Orten der Welt üblich ist Geld zu geben - oder das versteckte Kaufen durch verschiedene Methoden; das heißt, mit verschiedenen Ausgaben die Zuneigung zu erhalten. Wenn sie mit einer teueren und listreichen Werbung die Stimmen der Bürger sich zuneigen lassen, ist dies (doch) keine Volksouveränität und Bürgermitwirkung. Die Stimme der Bürger ist hier zum Spielball geworden.

In dem islamischen System, dessen vollkommene Erscheinungsform seiner Hoheit Baqiyyatallah (Imam Mahdi) - unsere Seele sei für ihn -sein wird, sind List und Tricks für den Erwerb von Zuneigung selbst eine Straftat. Die Nutzung der Macht, um Geld zu bekommen, ist einer der größten Straftaten. Dort sind die Unterstützer (=Gefährten) seiner Hoheit Mahdi verpflichtet, mit einem niedrigen Lebensstandard zu leben. Unser islamisches System ist ein kleiner Strahl jener strahlenden Wahrheit. Wir haben nie behauptet und behaupten es nicht, (dass wir perfekt sind), aber wir müssen ein Zeichen von ihm (in uns) haben. In einem islamischen System, müssen die Zentren der Macht und Personen, die das Heft der Unterschriften in der Hand haben, die Anhäufung des persönlichen Reichtums für sich als eine Sünde betrachten. Wenn es so wird, so werden die Hände und der Schoß rein (werden). Sonst, wenn ein Verantwortlicher, der jenen ausländischen Handel oder jenen großen Kauf in der Hand hat, bei dem jenes wichtige und teure Projekt von seiner Unterschrift abhängt und er den Schlüssel jener Kasse innehat, sich erlaubt, von dieser Möglichkeit, die dem Land und den Bürgern gehört, für sein persönliches Interesse und für die Anhäufung des Reichtums für sich oder seine Nahestehenden zu nutzen, (so) wird jene selbe Sache passieren, die in den Ländern mit unterdrückerischen Systemen in der Vergangenheit und heute passiert ist. Das heißt, dass das Kapital an einem Punkt akkumuliert und eine große Zahl (der Menschen) der Entrechtung und Armut ausgesetzt sein wird. Dies ist eine Benachteiligung! Dies ist etwas, weswegen der Islam gekommen ist, um es zu bekämpfen. Wir, die vom Islam reden, müssen es bekämpfen. Dass der Fürst der Gläubigen (=Imam Ali) - so die Aussage in "Nahdsch-ul Balaghah" - sagt: "was man sieht an gehäuften Gaben (=Kapital), ist um ihn verletztes Recht", bedeutet, wenn Sie irgendwo akkumuliertes Kapital sichten, so wisset, dass daneben (begleitend) viele Rechte verletzt wurden. Das hauptsächliche Beispiel und die Haupterscheinungsform ist, dass die Verantwortlichen und Dirigenten der Herrschaft mit der Nutzung der Macht und dem Einfluss in der Lage sind, die öffentlichen Möglichkeiten zu nutzen, leichter von den Banken Darlehen bekommen, verschiedene Zentren die Möglichkeit zur Nutzung des Bodens, des Wassers, der Luft, des Handels, des Exports und Imports zur Verfügung gestellt bekommen. Plötzlich sehen Sie, dass Personen, die bis vor kurzem von den Gütern der Welt wenig hatten, unvorstellbares Kapital angehäuft haben und der Schein der Sache ist (auch noch) legal. Ich sagte schon mal: "die gesetzeskundigen Gesetzesbeuger sind am gefährlichsten": diejenigen, die das Gesetz gut kennen, die verworrene Kanäle und Winkel des Gesetzes gut kennen, aber selbst Gesetzesbrecher sind, ohne dass es klar wird, dass ihre Handlungen Gesetzesbruch sind. Wenn dies in unserem Volk - möge Gott es verhüten - verbreitet wird, (so) ist es eine Katastrophe. Dies ist etwas, was gegenüber dem islamischen System und dem Warten auf den erwarteten Mahdi komplett im Widerspruch steht.

Das ist die Grenze, die ich von den Verantwortlichen verlange. Ich habe es öfters den Verantwortlichen gesagt, betont habe ich es auch noch, nochmals sage ich es und ich stehe dafür (bis zum Ende) ein: Gegen das Verderbnis in den Staatsapparaten und anderen Staatsorganen (wörtlich: Herrschaftsapparaten) muss gekämpft werden. Die Verantwortlichen dieses Kampfes sind die verschiedenen Verantwortlichen der (drei) Gewalten (selbst). Für die Verhinderung der Verderbnis in der Regierung sind in erster Linie die Verantwortlichen der Regierung selbst, die Minister selbst und die hochrangigen Direktoren (=Staatssekretäre) verantwortlich. Sie sollen nicht zulassen, dass Verderbnis in deren Komplex entsteht. Wenn sie diesen Kampf durchführen wollen und diesen Kampf ernst nehmen, können sie es am besten von allen, um diesen Kampf zu führen. Natürlich müssen Sie darauf achten, dass ihr Schoß rein bleibt (=Sie müssen selber sauber bleiben). Dies sollen alle wissen. Wenn jemand selbst nicht sauber ist, (so) ist er nicht in der Lage gegen das Verderbnis zu kämpfen. Die Verantwortlichen müssen mit Wachsamkeit und Achtung mit diesem Phänomen kämpfen. Wenn - Gott möge es verhüten -, die Direktoren den Kampf gegen das Verderbnis in den (Staats-)Apparaten vernachlässigen, dann muss die Judikative Gewalt in die Arena treten. Die Judikative Gewalt muss auch ohne ein Auge zuzudrücken und (ohne) Berücksichtigung (der Position) das Verderbnis oder eine dem Gesetze widerfahrende und zum Missbrauch dirigierende Handlung bekämpfen, wo er sie auch immer sieht.

Liebe Schwestern und Brüder! Das Hauptbedürfnis unseres Landes heute ist Gerechtigkeit. Wir benötigen heute Gerechtigkeit. Die Bürger leiden unter der Benachteiligung. Wenn die Verantwortlichen des Landes - Gelobt sei Allah, die höchsten Verantwortlichen des Landes sind rein und fromm - das wahre Bedürfnis der Bürger erfüllen wollen, müssen sie an die Gerechtigkeit denken. Wenn der Gedanke und die Motivation für die Gerechtigkeit in den Herzen belebt wird, dann werden sich die Gelegenheiten für Arbeit und Erfolg, für die Lösung der Knoten (der Probleme) einer nach dem anderen ergeben. Die Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Probleme und verschiedene (andere) Probleme, die es im kulturellen Bereich gibt, werden gelöst werden und das Wachstum des Wissens in den Zentren (wörtlich: Apparaten) des Wissens und in den Universitäten wird möglich werden.

Unser liebes Volk kann mit der reinen und edlen Überzeugung (Iman), mit dem Vertrauen an das islamische System, dass - Lob sei Allah - in ihrer gesamten Existenz vorhanden ist, gegenüber allen globalen Bedrohungen nach wie vor mit Standhaftigkeit, Ehre, Mut und Kraft widerstehen und den globalen und herrschaftssüchtigen Aggressoren ihre Annäherung an die Grenzen und die Hoheit dieses Volkes abwehren.

O Gott, mache dieses Volk ehrenvoll, schütze unsere Jugend, erleuchte die Herzen unseres gesamten Volkes mit dem Licht Deiner Erkenntnis. O Gott, erhöhe die Kraft dieses Volkes Tag für Tag, befriede das heilige Herz von Valiyy Asr (=Imam Mahdi) über uns; mache uns alle würdig, seine Soldaten zu werden und lass den reinen Geist Imam Khomeinis und die ehrenwerte Märtyrer mit den (von Dir auserwählten) Vormund (Ulliya Allah) auferstehen.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaikum va rahmatullahe va barakatuh

Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh

22. Oktober 2002 / 1381.07.30 Hidschri Schamsi / 15. Scha´ban 1423 Hidschri Qamari

P.S.: Die Transkription der arabischen Begriffe ist aus technischen Gründen nicht immer korrekt, sondern nur das möglichst Machbare, wofür hier um Verständnis und Vergebung gebeten wird

 

Botschaft Imam Khameneis anlässlich des Tages der Ehrung der Märtyrer 26.09.2002 

(26.09.2002) Die Botschaft Imam Khameneis wurde von Hudschatt-ul Islam val Muslimin Rahimiyan Vertreter des Vali Faqih und Chef der Märtyrer-Stiftung verlesen.

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Wieder einmal werden die Herzen, anlässlich der Wiederkehr des Märtyrertages in der Woche der heiligen Verteidigung mit der Erinnerung an die teuersten Kinder dieses Volkes bewegt, und die ewiglebendige Erinnerung dieser ewig Lebenden bekommt einen neuen Glanz.

Unser Volk verdankt seine Souveränität, Größe dem reinen Blut der Helden, die ihre Kapital des Lebens und Freude für die bedeutenden Ziele und hohen Werte des islamischen Systems schenkten und (dabei) die Fahne des reinen muhammadanischen Islams - Friede Allahs über ihn und seine Familie - hoch gehalten haben, die durch Imam (Khomeini) und das Volk gehisst wurde.

Heute, geben die Führer der internationalen Istikbar (=Arroganz) zu, dass sie in der Phase der heiligen Verteidigung die aggressorischen Einheiten mit aller Kraft bewaffnet haben und ihren Hass gegenüber dem islamischen System, des frommen, mutigen und revolutionären Volkes des Irans mit allseitiger Hilfe an den ba´thistischen Aggressoren freien Lauf ließen. Der starke Arm des iranischen Volkes, d.h. die opferbereiten, frommen Jugendliche und Männer und hinter denen (stehend) deren Familien und Bezugspersonen haben den Feind erfolglos bleiben lassen, die Bewaffnung der Imperien der Istikbar und das islamische System und das widerstandsfähige Volk sind in der Welt und Geschichte ruhmreich geworden.

Das Blut der Märtyrer ist ein hoher Preis, dass das Volk des Irans für seine Souveränität, seine Religion und Größe bezahlt hat. Heute ist das Respektzollen gegenüber diesen Kämpfern (Mudschahidin) des Gottesweges die moralische und gewissenhafte Pflicht jedes Muslims und Iraners.

Das strahlende und anziehende Gesicht der hochwertigen Märtyrer ist das Vorbild aller Jugendlichen, die auf eine islamische und iranische Identität wert legen und die politische, kulturelle und ökonomische Herrschaft der Fremden als eine große und unerträgliche Schande für sich betrachten. Auch heute wissen unser mutiges Volk und unsere geehrten Jugendlichen die Bedeutung des Iman (religiöse Überzeugung) und standhaften nationalen Willen hinsichtlich des Schutzes ihres materiellen und spirituellen Kapitals nur zu gut und werden es in den verschiedenen Situationen unter Beweis stellen, so Allah will.

Vom erhabenen Gott erbete ich die Erhöhung der Stellung der hochgestellten Märtyrer und Freude für die reine Seele des Imams (dieser) Märtyrer. Ich hoffe, dass unser Volk und unsere wertvollen Jugendlichen in den Genuss der reinen Bittgebete seiner Hoheit Baqiyatalla (Imam Mahdi) - unsere Seele für ihn - kommen werden.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaykum va rahmatullahe va barakatuh

26. September 2002 / 1381.07.04 Hidschri Schamsi / 18. Radschab 1423 Hidschri Qamari

 

Botschaft Imam Khameneis an die 37. Sitzung der islamischen Studentenvereinigung in Europa, 14. 09. 2002

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Liebe Studenten und Jugendliche!

Eure jährliche Sitzung findet nun in einer Zeit statt, in der unsere Region und die ganze Welt beispiellose und ungewollte Ereignisse erwartet. Zurzeit bedroht das Regime der USA mit einer arroganter Methode und einer mit Gewalt und Lügenaufbauschen vermengten Sprache die Region des Mittleren Ostens mit einer blutigen Attacke und einem großen Aufruhr. Ziel der militärischen und propagandistischen Bekämpfung ist in erster Linie der Irak, gefolgt von der ganzen Region. Das Ziel ist jede souveräne Macht zur Kapitulation und Gehorsam zu zwingen und alle lebenswichtigen Ressourcen dieser Region der Welt unter Kontrolle zu bekommen. Selbst die Freunde und traditionellen und ewigen Verbündeten der USA verspüren dies heute aus den militärischen und propagandistischen Bewegungen der USA.

Dies muss als die größte Problematik der Menschheit betrachtet werden, dass ein Land auf Basis von Gold und Macht sich von allen moralischen Fundamenten und humanitären Verträgen frei betrachtet und (schier) grenzenlos die Herrschaft und die Herrschaftssucht ausbaut. Dies ist die wahre Bedeutung des Begriffs "Istikbar (Arroganz)", welche die politische Kultur der islamischen Republik den Prominenten und Denkern der Welt dargelegt hat. Im Würgegriff dieser großen Ereignisse ist sie die einzige Kraft, die in der Lage ist die Gehabe der arroganten Macht zu brechen und die auf Waffen stützenden satanische Mächte zurück zu drängen, die Kraft der Völker. Jedes politische System, das es geschafft hat, sich auf die Bürger zu stützen, die Quelle der Iman (Überzeugung), des Selbstvertrauens und der nationaler Einheit bei denen zum Brodeln zu bringen, wird in der Lage sein, gegen solch einer Bekämpfung und Gewaltausübung Widerstand zu leisten und die scharfe Klinge der Gewaltausübung mit seinem harten Fels stumpf zu machen. Das große iranische Volk ist heute von Gnaden (und Geschenke) überhäuft. Ihr ehrenwerten Jugendlichen könnt in der Befolgung (des Weges) der Pracht und Ehre Eures Volkes, Eure erbauende und wirkungsvolle Rolle erfüllen.

Der erhabene Gott wird Euch führen und helfen, So Allah will.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaikum va rahmatullahe va barakatuh

Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh

14. September 2002 / 1381.06.23 Hidschri Schamsi / 6. Radschab 1423 Hidschri Qamari

 

 

Botschaft Imam Khameneis zu der Sitzung von "Daftare Tahkime Wahdat" , 18.08.2002

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Die Versammlung von "Daftare Tahkime Wahdat" (= Büro zur Festigung der Einheit) ist für mich erinnerungsreich. Das, was in den ersten Jahren der Revolution unter diesem Namen stattfand, war wirkungsvoll und manchmal entscheidend. Dieser Name lässt eine Liste von wahrhaftigen Werten der Revolution vor Augen führen: Jugendliche und enthusiastische Treue gegenüber der theoretischen und praktischen Fundamente der Revolution, Bildung der ersten Reihe in der Umsetzung der Wünsche des Imams bezüglich der Studenten, das Entfachen des Lichtes an Horizonten, wofür die Fremden sich mühten es zu löschen, Stolz und Wertschätzung auf das Muslim- und Revolutionärsein und schließlich die Beteiligung an der langen Liste der Märtyrer der Revolution und des aufgezwungenen Krieges.

Jene Tage und heute haben die bekannten und unbekannten Motivationen versucht dieses aktive und nützliche Element von der Revolution und dem System zu trennen. Die Zentren der arroganten Macht verkünden offenkundiger denn je zuvor ihren Wunsch und Bestreben auf die Herzen und Gedanken der heutigen Studenten zu greifen.

Die vorderste Front des Unrechts und der Istikbar (=Arroganz) in der Aggression gegenüber dem revolutionären Volke Irans und (gegenüber) dem System der Islamischen Republik, ist heute die Aktion der Propaganda und Posaune der List. Es ist heute eine offenkundige Wahrheit, dass die Anstrengung der amerikanischen Gewaltherrscher für das Plündern der theoretischen und spirituellen Quellen und die Verarmung des iranischen Volkes hinsichtlich ihres Basis der Macht ist.

Diese Quellen sind jene Überzeugung, Hoffnung und Motivation des iranischen Volkes. Die Jungendliche sind die ersten Zielscheiben dieser kulturellen Plünderung. Das Ziel des Feindes ist es, sich die Kosten einer militärischen Aggression zu erleichtern und diese seine bösen Ziele zu erreichen. Wenn es denen gelingt die Hoffnung, Überzeugung und Motivation unserer Jugendlichen zu plündern, so ist die Herrschaft der USA über den Iran garantiert und für sie kostenfrei.

Das, was vom jungendlichen und studentischen Geist erwartet wird, ist die mutige und jugendliche Neutralisation dieses katastrophalen Hinterhaltsangriffs. "Daftare Tahkime Wahdat" und andere studentische Komplexe müssen die Verantwortung auf ihren Schultern fühlen. Eure Anstrengung, Wille und unbeirrbarer Entschluss beim Nicht-Ermüden gegenüber solcher Bosheiten und Dummheiten ist Euer wichtigstes Kapital.

Nehmt vom erhabenen Gott Hilfestellung und von den reinen Geist der göttlichen Vormunde und der Märtyrer auf dem Wege Gottes und schreitet mit Standhaftigkeit diesen Weg fort und Gott steht mit uns. "Allah wird denen, die Ihm helfen, helfen" (Koran, Sure 22, Vers 40)

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaikum va rahmatullahe va barakatuh Sayyid Ali Khamenei

Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh 18. August 2002 / 1381.05.27 Hidschri Schamsi / 9. Dschamadi II,1423 Hidschri Qamari

 

 

Botschaft Imam Khamenei´s an die Teilnehmer der jährlichen Sitzung der unabhängigen islamischen Studentenvereine 13.08.2002 

13. Aug 2002 / 1381.05.22 Hidschri Schamsi / 04. Jamadi Al-Thani 1423 Hidschri Qamari

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Liebe Jugendliche und Studenten!

Der Jungbaum der islamischen Vereine in den Universitäten des Landes hat mit der Weitsicht und dem Wissen des großen Imams in den empfindlichsten Zeiten der Revolution Wurzeln geschlagen und gefruchtet. Er ist mit den weisen Empfehlungen dieses Großen bewässert worden. Heute, mehr als zwei Jahrzehnte nach dieser Epoche, ist die Bedeutung dieses islamischen, volkszugehörigen und revolutionären Jungbaums gegeben. Heute werden, genauso wie in der Epoche der Entstehung der Vereine, in den Universitäten studentische Fackelträger der Tugend, Iman (religiöse Überzeugung), politische Selbsterkenntnis, Bewegung und zielorientierte Aktivitäten benötigt. Die islamischen Vereine können zu den erfolgreichen Komplexen dieser großen Verantwortung gehören. Die Flagge der islamischen Freiheit und Gerechtigkeit, die heute durch das heilige System der islamischen Republik vor den Augen der Welt errichtet wurde, hat es mit hasserfüllten und (sie) bekämpfenden Feinden zu tun. Die Herren des internationalen Geldes und der Macht sind mit hunderten Methoden und Komplotts beschäftigt. Die junge Generation und unsere Studenten dürfen nicht einen Moment lang diese Arena der Begegnung und des Kampfes vernachlässigen. Die offenen und versteckten Hände des Feindes betrachten die Universitäten als erstes Ziel für einen Komplott und dies macht die Steigerung der Wachsamkeit und der Empfindlichkeit der sich Sorgenden, insbesondere (die) der verehrten Studenten selbst notwendig. Die Zeichen des kulturellen und politischen Verderbens sind allen vor Augen. Die wissenden und frommen Jugendlichen können diesen Aufruhr im Keim ersticken und den Staub des Aufruhrs vergehen lassen. Der verehrte Imam hat mehrfach vor dem Einfluss der Feinde auf die islamischen (Studenten-)Vereine gewarnt. Diese Empfehlung gilt nach wie vor auch heute.

Die Mitglieder der Vereine müssen die politischen Aktivitäten mit dem inneren und geistlichen Aufbau parallel schalten und einen festen Damm gegen die Einflüsse des Satans errichten. In diesem Falle wird die junge Reinheit, Freundlichkeit und das studentisch reine und zielgerichtete Herz selbst alle großen Verantwortungen dieser Epoche meistern.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaykum va rahmatullahi va barakatuh

13. Aug 2002 / 1381.05.22 Hidschri Schamsi / 04. Jamadi Al-Thani 1423 Hidschri Qamari

 

Das Treffen Imam Khameneis mit den Mitgliedern der Organisation der Freitagsgebete, 
27. Juli 2002

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Alle Schwestern und Brüdern, die von verschiedenen Orten des Landes gekommen sind, heiße ich willkommen. Der Dienst in diesem Platz und dem Beruf, den Sie zum Dienste an der Religion und für die Muslime ausgewählt haben, ist eine große Ehre. Auch meine Wenigkeit dankt Gott, dass ich heute diese Ehre bekommen habe, mit Ihnen dienenden Schwestern und Brüder ein freundschaftliches Treffen zu haben.

Es sind die Tage des Martyriums der großen Wahrheitssagenden (ihre Heiligkeit Fatima s.a.) und wir hoffen, dass Sie alle, wir alle und das Volk Irans Teilhaber den Aufmerksamkeiten und der Güte jener großen Fürstin der beiden Welten werden Der Dienst am Freitagsgebet ist Dienst für die Religion und für die Tugend, weil das Freitagsgebet für die Weitung des Geistes und der religiösen Moral der Bürger ist. Genauso ist der Dienst am Freitagsgebet ein Dienst der allgemeinen Erkenntnis des iranischen Volkes, weil das Freitagsgebet nicht nur ein bloßer Gottesdienst ist, sondern praxisbezogen und in seinem Wesen und Aufbau erkenntnisschaffend ist. Es sorgt sowohl jede Woche für die große Versammlung der Muslime, präsentiert sich (offen) für Freund und Feind und erklärt und erläutert (den Bürgern) die politische Sachlage durch den Redner des Freitags. Wahrlich ist das Freitagsgebet eine erstaunliche Kombination im Islam. Einerseits rät es die Bürger zu Tugend und Reinheit und Verzicht auf innere Gelüste, anderseits ist es das Informieren der Bürger über die politischen Strömungen, (über) die Verschwörungen der Feinde, (über) die Bedürfnisse der Freunde und die Situation der islamischen Welt. Wertschätzet diese gewaltige Verpflichtung sehr.

Heute, Dank der islamischen Revolution und der Wachsamkeit des großen Imams (Khomeini), ist das Freitagsgebet eine stabile Tradition geworden. Vor der islamischen Revolution kannten die Bürger die Bedeutung und Wahrheit des Freitagsgebets nicht. Dies war eine Gnade Gottes für unser Volk - und (damit) eines der Vorzüge des islamischen Systems -, dass wir es geschafft haben einen Herz öffnenden Spalt in Richtung der Spiritualität und der Erkenntnis zu öffnen.

Natürlich haben die Freitagsvorbeter und die Mitwirkenden für die Durchführung des Gebets die größte Bedeutung in dem Dienst dieser Verpflichtung gegenüber den Bürgern. Alle diese Dienste sind dankeswürdig. Sie alle Angestellte, Bemühende und Diener der Freitagsgebetsorganisationen, alle verehrte Imame des Freitags(gebets), alle Verantwortliche in den Zentren, die die Angelegenheiten des Freitagsgebets erledigen, alle sind Teilhaber bei dem Überbringen der Gnade dieser großen Verpflichtung an die Bürgern. Das muss man wertschätzen. Auch die Bürger müssen das Freitagsgebet wertschätzen und die Imame des Freitags(gebets) und die Mitwirkenden müssen Tag für Tag die Anziehung des Freitagsgebets erhöhen. Unsere junge Generation ist durstig nach der Wahrheit, dem Verstehen und der Erkenntnis. Die Freitagsgebete müssen auf eine noch bessere Art diesem Durst begegnen. Man muss den allgemeinen Bedürfnissen der jungen Generation eine Antwort geben. Wenn wir mit einem weisen Blick auf die vergangene, heutige und künftige Wünsche schauen, (so) verstehen wir besser die Rolle des Freitagsgebets und die Bedeutung dieser Pflicht.

Das Fundament allen Heils in der Gesellschaft ist die Tugend.

Persönliche Tugend: Das heißt, dass man zwischen sich und Gott vom Weg des Wohls und der Wahrheit nicht abweicht und keinen falschen Schritt macht.

Politische Tugend: Das heißt, dass jeder der in der Politik ist, sich bemüht, den politischen Angelegenheiten ehrlich, aus Sorge und Mitleid heraus, zu begegnen. Politik bedeutet nicht List, sich (von der Verantwortung) zu drücken und die Bürger anzulügen; (das) ist nicht Islam konform. Politik bedeutet korrekte Verwaltung der Gesellschaft; dies ist ein Teil der Religion. Politische Tugend bedeutet, dass man in der Arena der Politik ehrlich handelt.

Wirtschaftliche Tugend: Das heißt, dass ein jeder fürs Leben und darüber hinaus dem Aufbau seiner Umgebung gezwungen ist, wirtschaftliche Aktivität zu haben; dabei den richtigen Weg aussucht. Widerrechtliche Inbesitznahme, Verbotenes zu essen (d.h. sich unrechtsmäßig aus fremden Eigentum zu ernähren) und Zugriff auf das Eigentum anderer, insbesondere auf das öffentliche Eigentum, von allgemeinen Gewinnen der Bürger zu Gunsten der eigenen Tasche zu profitieren und manchmal auch irgendwelche Listen, die scheinbar in den Rahmen der Gesetze passen, wobei aber der Mensch selbst weiß, wie sehr der Kern der Sache verdorben und verloren ist; diese stehen im Widerspruch zu wirtschaftlicher Tugend.

Gesellschaftliche Tugend: Das heißt, die Begegnung der Leute in den verschiedenen Umgebungen, sei es die Umgebung des Handels, sei es im Umfeld der Beziehung, sei es im Umfeld der Familie, sei es im Umfeld der Schule und Universität oder im Umfeld des Amtes, seid mit Fairnes, Gottesfurcht, Ehrlichkeit und Treue. Wenn diese Beispiele in der Gesellschaft verwirklicht und umgesetzt werden, (so) werden die meisten materiellen und spirituellen Probleme der Bürger gelöst werden. Tugend und Verzicht/Zurückhaltung bedeutet die weite Verbreitung der guten Taten, der guten Aktionen, der guten Handlungen und der guten Verzichte.

Eines der Hauptkapitel des Freitagsgebets ist die Aufforderung zur Tugend. Natürlich sind solche Tugendhaftigkeiten nicht nur durch Aussprechen und Empfehlungen erreichbar, obwohl das Aussprechen und die Empfehlungen eine wichtige Rolle spielen und (obwohl) man nicht die Rolle der Aussprache, des Ratschlages, der Warnung und der Verheißung, die der Beruf der Propheten war, vernachlässigen darf. Aber die wahre Empfehlung an uns selbst ist, dass wir selbst, seien es wir als Freitagsredner, seien es wir als Angestellte und Bedienstete des Freitagsgebets (oder) seien es wir als Planer und Initiatoren der verschiedenen Bereiche des Freitagsgebets, in unserem Verhalten und Taten maximale Anstrengung zeigen, dass diese Tugend nicht nur durch unsere Zunge sichtbar wird, sondern sich auch in unserem Verhalten widerspiegelt. Schauen Sie, diese sind im Islam die sehr natürlichen Wege zu der Leitung und Verwaltung der Gesellschaft und des Landes.

Auch im Bereich der Erkenntnisvermittlung ist die Angelegenheit sehr wichtig. Im Freitagsgebet müssen die Bürger die Strömungen und Angelegenheiten der islamischen Welt kennen lernen und die Wahrheit erfahren. Dieses Thema war immer schon so, aber heute ist es wichtiger als je zuvor. Wieso? Weil die Apparate der Herrschaftssüchtigen und Arroganten der Welt Geld ausgeben, damit sie in der Lage sind, verschiedene Lügen, List, Gerüchte und Tricks in aller Welt an dem Mann zu bringen und ihre Gedanken vom rechten Weg abzulenken. Wie viel wird in der Welt wider die Wahrheit gesprochen! (Manche) Radios, die soviel Geld ausgeben und die Staatsbudgets dafür aufwenden, damit sie die Gedanken der Bürger an einem Ort oder an einigen Orten der Welt von der Straße der Wahrheit umlenken und denen die Tatsachen verkehrt herum anbieten. Da der Mensch seinem Verständnis und (seiner) Unterscheidungsfähigkeit folgt, ändern sie das Verständnis der Leute, damit sich deren Richtung verändert. In so einer Situation ist das Informieren der Bürger sehr wichtig. Dass meine Wenigkeit permanent die Zeitungen und Rundfunk ermahnt mit der Angelegenheiten des Landes verantwortungsvoll umzugehen, ist genau deswegen. Der Feind möchte seine Aussagen mit List und Lüge unter den Bürgern verbreiten. Wir dürfen nicht Werkzeug des Feindes werden und die Arbeit des Feindes erleichtern und genau das, was er in den Gedanken und Kultur unserer Gesellschaft schaffen will, im Inneren des Landes mit Hilfe von Zeitungen, Rundfunk und Bühnen den Bürgern eintrichtern. Dies ist ein großer Fehler, und wenn dies beabsichtigt und mit Aufmerksamkeit stattfindet, so ist es ein großer Verrat, und wenn es aus Unaufmerksamkeit geschieht, so ist es ein großer Fehler. Man muss sehr wachsam und wissend sein. Heute ist die Methodik der Herrschaftssucht der USA und der höllischen zionistischen Apparate in der Welt genau das. Schauen Sie, im besetzten Palästina verüben sie die schlimmsten Verbrechen und grausamsten Massaker an den entrechteten und gepeinigten Bürgern Palästinas, aber in der öffentlichen Meinung werden die Palästinenser als Unterdrücker und Aggressoren dargestellt und die Henker der Palästinenser als entrechtet! Heute wird derart von der Propaganda Nutzen gezogen. Die Feinde propagieren gegen alles, was mit deren Herrschaftssucht und deren illegalen Interessen im Widerspruch steht. Auch innerhalb unseres Landes ist es so. Den Weg, den sie zur Bekämpfung dieses großen und gewaltigen Volkes, dieses Systems und unseres lieben Landes vorgenommen haben, ist Propaganda. Sie wissen, wenn sie in diesem Land militärisch intervenieren, dieses Volk ihnen derart auf den Mund schlagen wird, dass sie es bereuen werden. Sie wissen, dass die wirtschaftlichen Sanktionen, die sie fast 23 Jahre gegen uns praktizieren, keine besondere Wirkung zeigt.

Die wirtschaftlichen Sanktionen führen dazu, dass die frommen, reinen und initiativenreichen Kräfte des Inlands, mehr zur Bewegung gezwungen werden und sich anstrengen werden, genauso wie in der Epoche des aufgezwungenen Krieges, in der sie uns sanktioniert hatten und unser Volk Kriegsmaterialien benötigte, die Jugend und unsere denkende Hirne dem Bau der Krieggeräte nachgingen und jene, die benötigt wurden, bauten. Ebenfalls in den verschiedenen anderen Bereichen, wenn ein Volk sanktioniert wird, (so) achtet jenes Volk mehr auf sich und sein Inneres und versucht seine inneren Talente zu nutzen. Also auch dies hat keinen besonderen Nutzen. Natürlich schaden sie dem Volk, aber das, was sie wünschen, wird nicht erfüllt.

Zusammengefasst: Die Feinde haben ihre Hoffnung auf einige Punkte geklammert, die sowohl das Volk Irans, als auch die politischen Elemente beachten müssen. Deren erstes Ziel ist, dass sie das Volk gegenüber dem islamischen System enttäuscht und hoffnungslos stimmen; deren meiste Propaganda und Gerüchteverbreitung ist darauf abgezielt. Der zweite Punkt, an dem sie Hoffnung schöpfen, ist, dass die Überzeugungen und Iman (religiöse Überzeugung) der Bürger, die dessen Motor der Bewegung in schwierigen Engpässe waren, auszuschalten und den Bürgern zu berauben. Das dritte Ziel ist, dass soweit es geht die alltäglichen Probleme der Bürger nicht gelöst werden, wobei die exekutiven Apparate, Verantwortliche der Regierung und andere dabei sind, sie zu lösen. Einerseits stimmen sie die Bürger mit Gerüchteverbreitung und falscher Propaganda gegen das System, die Revolution, den Imam (Khomeini) und die revolutionären Werten hoffnungslos und misstrauisch. Anderseits schaffen sie mit verschiedenen Anstrengungen Hindernisse für die Verbesserung der Angelegenheiten der Bürger und verhindern, dass die Probleme der Leute gelöst werden. Anderseits beziehen sie auch jede Schwäche des Landes - sei es nur die Schwäche der Exekutivdirektoren und der Regierungen - auf das islamische System.

Mit dem Sammelsurium dieser Aktionen wollen sie das Volk, das die echte und wahre Stütze dieser Revolution und dieses Systems stellt, von der Revolution und dem System trennen. Natürlich haben sie es probiert und klar ist, dass sie es nicht schaffen. Die Bürger haben ihre Überzeugung und Treue gegenüber der Religion, (religiöse) Überzeugungen und hohen islamischen Werte gezeigt und heute lassen sie sich von den äußerlich schönen Phrasen, die die Feinde dieses Volkes aussprechen, nicht täuschen. Sie sehen (selbst), dass in der Propaganda der Amerikaner heute - nicht nur in der Ebene der Presse, sondern auf der Ebene der Chefs, Abgeordnete und deren Präsidenten und andere - von den Reformen im Iran sprechen. "Reformen" ist ein schöner Begriff. Jene Reformen, die die Amerikaner im Iran (sehen) wollen, ist das Verderben selbst. Sie wollen das System der Islamischen Republik, das eine Kristallisierung des Imans der Bürger und deren Verlangen nach der Souveränität ist, vernichten. Reformen nach Meinung der Amerikaner bedeutet die Zerstörung des Systems der Islamischen Republik. Sie wollen, dass das Volk Irans das Blut ihrer Märtyrer zertritt; ihrem Iman und Vorstellungen zertrampelt; ihre Geschichte und Vergangenheit den Rücken zuwendet und gegenüber dem politischen und propagandistischen Druck kapituliert. Sie sind gegen jede echte Reform in diesem Land! Schauen Sie, sobald der Kampf gegen das Verderben thematisiert wird und die Justiz- und Exekutivapparate im Kampf gegen das Verderben vorgehen, wird von Seiten dieser Propagandamaschinerie der Feinde und deren Handlanger im Inneren gegen diese Bewegung ein Wirbel und Lärm begonnen. Sind diese etwa für die Reformen? Den Kampf gegen das Verderben beschuldigen sie der verschiedenste Dinge, damit dies nicht stattfindet. Warum? Weil dies ein fundamentaler Aspekt im Land ist!

Wir hatten letztes Jahr die Angelegenheit der Beschäftigung zur Sprache gebracht, dieses Jahr haben wir das auch betont, es haben auch zahlreiche Sitzungen stattgefunden und die Verantwortlichen der Regierung haben diesen Aspekt mit Ernst verfolgt. Aber die Feinde haben verschiedenartige böse und gemeine Aktionen in ihrer Propaganda durchgeführt, damit die Konzentration der Verantwortlichen leidet und die Gedanken anderswo hin gelenkt werden, damit die Angelegenheit der Beschäftigung, Verbesserung des Alltags der Bürger und die Beseitigung der Arbeitslosigkeit der Jugend nicht verwirklicht wird.

Nach Meinung der USA sind die Reformer, Vermummte, die in die Teheraner Straßen kommen und die Scheiben der Geschäfte der Bürger einschlagen oder Autos der Bürger in Brand stecken. Jeder, der in irgendeiner Ecke des Landes gegen die Interessen dieses Landes, der Revolution oder (gegen) den Imam (Khomeini) etwas sagt, ist nach deren Meinung ein Reformer. Ich bestehe darauf, dass die politischen Fraktionen ihr Kalkül und Motto von den USA entkoppeln und (dadurch) zeigen, was es ist, was die Amerikaner sagen, und was es ist, was sie sagen. Die Reformen müssen definiert werden. Die wahre Reform in diesem Lande ist, dass die Armut entwurzelt wird; keine Benachteiligung existiert und es wirtschaftliche und amtliche Verderbnis nicht gibt. Auf diesem Wege schaffen sie Hindernisse, dann bemitleiden sie das iranische Volk!!!

Heute ist die Islamische Republik das bürgerbezogenste Herrschaftssystem, das wir kennen. Das Fundament dieser Herrschaft ist nicht nur die Stimme des Volkes. Die Stimmen, die Gefühle und Überzeugung der Bürger sind die Grundpfeiler des heiligen Systems der Islamischen Republik. Sie ist heilig, weil sie mit der Überzeugung der Bürger zu tun hat und damit verbunden und verknotet ist. Dennoch nennen sie dieses System "undemokratisch". Diese sind dieselben, die die despotischen und Putschsysteme und Länder, die noch nie ein Parlament, Wahlen und Stimmen gesehen haben, unterstützen. Diese sind dieselben, die das usurpatorische Israel mit soviel Blutrünstigkeit unterstützen.

Die USA sind heute nicht legitimiert über Volkssouveränität zu sprechen. Die USA sind nicht legitimiert den Ausdruck "Reform der Länder" in den Mund zu nehmen. Sie selbst sind das Zentrum der Verderbnis. Heute, ist der größte Kampf gegen die USA, das Arbeiten und sich Anstrengen für das Reformieren des Landes. Die Amerikaner wollen es nicht. Die Verantwortlichen der Regierung und den verschiedenen Bereichen müssen mit der Schaffung der Beschäftigung, Kampf gegen das Verderben und das Lösen der Knoten in den Angelegenheiten der Alltäglichkeit der Bürger und im Gangsetzen der Wirtschaft, wahrhaftig arbeiten und sich anstrengen. Wer in diesen Bereichen arbeitet und sich anstrengt, hat den größten Kampf gegen die USA geführt, da die USA nicht wollen, dass die Knoten (der Probleme) dieses Landes und dieses Volkes sich lösen. Sie wollen, dass diese Probleme bestehen bleiben.

Die Verantwortlichen der Regierung müssen die Gelegenheit der Arbeit sehr wertschätzen. Die wahre Gelegenheit ist diese. Die Versorgung des Landes gegenüber den Bedrohungen der USA bedeutet, dass die Verantwortlichen der Regierung für die Bürger ehrlich arbeiten, soviel sie können, und die Gelegenheiten wertschätzen. Manchmal hört man von manchen, die das Wort "Gelegenheit" benutzen, aber mit der Gelegenheit meinen sie die Kapitulation gegenüber den USA. "Mein Herr, wir haben die Gelegenheit verpasst". Welche Gelegenheit? Die Kapitulation gegenüber der Unterdrückung, (gegenüber) der Gier eines Weltverschlingers und einer arroganten Macht beinhaltet keine Ehre, und niemals kann dieses als eine Gelegenheit betrachtet werden. Jede Aktion, die für diese Handlung als eine Gelegenheit betrachtet wird, ist eine Bedrohung der nationalen Interessen. Sie ist keine Gelegenheit. Die Gelegenheit entspricht der Gelegenheit der Arbeit für die Bürger. Gelegenheit entspricht der Gelegenheit der Bekämpfung der Handlanger und Werkzeuge der USA und des Feindes im inneren des Landes.

Die Beispiele davon sehen Sie (selbst) und hören Sie in den Medien. Diese sind die Handlanger des Feindes. Das ist jene Sache, für das ich vor sieben, acht Jahren schon die Verantwortlichen der Kultur gewarnt habe und sagte, dass das die Fingerspitzen des Feindes sind, die sich für die kulturelle Eroberung des Landes und Umwandlung der Gedanken der Bürger anstrengen. Nun sehen Sie, die Offenlegungen und Wahrheiten werden offenkundig.

Die Verantwortlichen der Regierung und der Justiz müssen mit Personen, die Gerüchte verbreiten und den Bürgern Lügen einreden, entgegen treten. Verwunderlich ist, dass einige sich der Kampfbewegung gegen das Verderben nicht anschließen, ja sogar dieser entgegen wirken, (aber) dieselben das Gerücht vom weit verbreiteten Verderben propagieren. Das heißt, sie stimmen sowohl die Bürger (gegen das System) schlecht - als ob nun die Welle des Verderbens überall (alles) im Griff hätte -, als auch stören sie praktisch den Kampf gegen das Verderben genau dort, wo es diesen gibt. Das kann nicht vergeben werden.

Sowohl die Regierungsapparate - die Exekutive Gewalt -, als auch die Judikative Gewalt, als auch der Madschlis (=das Parlament) müssen mehr auf ihre Pflichten achten. Die Verpflichtung der Führung gegenüber den Bürgern ist es, dass sie die drei Gewalten auf ihre wahre Pflicht hinweisen und wenn sie eine Bewegung machen wollen, die das System und das Land auf Abwege führt, diese zu ermahnen.

Die laufenden Angelegenheiten des Landes unterliegen der Verantwortung der zuständigen Apparate: der Regierung, der Judikativen Gewalt und dem Parlament. Aber Verantwortung des Oberhaupts ist weitreichender. Die Verantwortung ist auch noch eine schwere Bürde. Dort, wo die Verantwortlichen und Direktoren der Exekutiven und Judikativen Gewalten und die Abgeordneten des Parlaments eine Aktion machen, die mit den Zielen des islamischen Systems in Widerspruch steht, muss die Führung wie ein Damm denen gegenüber stehen und mit Gottes Gnade wird es so werden. Dass die propagandistischen und arroganten Posaunen und einige inländische Elemente, bedingt durch Unachtsamkeit oder - Gott möge verhüten - wissentlich, mit denen im Einklang stehen, führt nicht dazu, dass man diese gewaltige, göttliche Verantwortung vergisst. Wir sind überzeugt von Qiyamah (= Tag der Auferstehung) und göttlicher Befragung und Strafen. Es sind nicht die Verhöre durch diesen und jenen.

Unser großes Volk hat gezeigt, dass es am Islam, an der Revolution und an den islamischen Werten festhält und (diese) richtig verstanden hat. Die Probleme dieses Landes löst nichts, außer den gerechten und wertvollen Gesetzen des Islams. Nichts außer dem Islam vermag die Herrschaft des Feindes und die unterdrückerisch-diktatorische Herrschaft, die der Feind errichten will, zu verhindern.

Der Feind will, dass im Land Durcheinander entsteht, der Unglaube existiert, Vertrauensmangel gegenüber der Regierung vorherrscht und im Schatten des Durcheinanders und der Unruhe (will der Feind) eine Diktatur wie die des Reza-Khans ( Reza-Schah Pahlavi) an die Macht bringen. Genau das, was einmal am Anfang des Jahrhunderts in der Epoche Reza-Khans und einmal am 28. Murdad (19. August 1952) stattfand. Am 28. Murdad ist es genau so passiert. Eine Gruppe ihrer inländischen Handlanger erzeugten Propaganda, setzten Wirbel und Aufruhr in Gang und die, die Unruhestifter sind, waren auf den Straßen und daraufhin folgte die Verdrängung der Geistlichkeit, die Hoffnungslosigkeit der Bürger, das Auftauchen der USA und die harte und finstere Diktatur der Epoche Muhammad Reza (Schah) begann. Heute wollen sie diese Aktionen (wieder) durchführen.

Natürlich sind heute die Bürger wach und heute sind nicht jene Tage. Heute ist es nicht so, dass die USA wie am 28. Murdad oder die Briten wie in der Epoche des Reza-Khans handeln können. Die Jugendlichen, die für die Verteidigung des Islams bereit sind, die Familien, die Väter, die Mutter, diese frommen, wissenden und eifrigen Frauen und Männer bilden heute ein Volk, das ein Beispiel und Vorbild für die Völker ist. Die anderen Völker schauen auf Sie und empfangen Lehre und Botschaft von Ihnen. So lange Sie auf den Beinen stehen (=Sie Widerstand leisten), dass - so Allah will - mit göttlicher Güte immer so sein wird, steigt die Hoffnung und der Enthusiasmus der muslimische Völker zum Islam tagtäglich. So Allah will, werden die Fundamente der Arroganz durch die islamischen Völker erzittern und zusammenbrechen.

Vom erhabenen Gott erbitte ich, dass Er seine Güte und Gnade Ihnen Lieben, die aus den verschiedenen Orte herbei gereist (wörtlich: ehrerweisend) sind, und dem ganzen Volk Irans herabsendet und die Aufmerksamkeiten (seiner Hoheit), dem Vormund der Zeit (= Imam Mahdi) - unsere Seele für ihn - zu Teil werden lässt und den reinen Geist des großen Imams und die Seelen der reinen Märtyrer mit ihren Vormund auferstehen lässt.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs

Vas salamun alaikum va rahmatullahe va barakatuh

Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh

27. Juli 2002 / 1381.05.05 Hidschri Schamsi / 16. Dschamadi I, 1423 Hidschri Qamari

 

 

Botschaft Imam Khamene'is an die Stundenvereinigung der Islamischen Privatuniversitäten, 22.07.2002

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Liebe Jugendliche, die nun in dem freudigen und enthusiastischen Treffen am Hofe des 8. Imams - ihm seien tausende Grüße und Aufwartung - versammelt seid, damit Ihr das junge Können und den Enthusiasmus mit der Liebe zu göttlichen Zielen koppeln wollt und der steigernde Enthusiasmus des Dienstes an den Bürgern und der islamischen Revolution zum Geschenk dieser spirituellen Reise machen wollt. Es ist angebracht, dass Ihr Euch bemüht, das Gefühl des Eins-Werdens mit diesem Imam des Lichtes und die Ehre der Befolgung dieser Anführer der Wahrheit zum Kapital Eures Wachstums und der Vervollkommnung macht, und Augenblick für Augenblick Eure Anwesenheit bei diesem anwesenden und zuschauenden Imam nutzt.

Eure Herzen, Ihr Jugendlichen, sind rein und klar wie ein Spiegel. Ihr könnt das lebensspendende Licht der Weisheiten des gütigen Korans aus der Sunna und Lebenslauf der unfehlbaren Imame (Frieden sei mit denen) gewinnen und auf Eure Herzen und Seelen scheinen lassen und als Reflexion dessen die Umgebung erhellen.

Meine lieben Kinder! Der, der in der Verwirrungen der Zeit versucht das strahlende Juwel des Verstands und des Imans (=religiöse Überzeugung) nicht zu vernachlässigen, wird nicht wegen der kleinen und großen Ereignisse (der Zeit) erzittern und der Zweifel und die Einflössungen der inneren und äußeren Teufelchen werden ihn den Weg nicht versperren können. Er wird wie ein standhafter Berg stehen bleiben und mit Standhaftigkeit, Hoffnung und mit einem wachsamen Herz und wachsamen Augen seinen Weg (unbeirrt) fortsetzen. Mit dem Erreichen des Gipfels des Wissens, Imans und mit Eurer Einheit und Einklang, liebe Jungendlichen, wird die Flamme der Hoffnung in den Herzen der Feinde nicht entfacht und der Blick der Gier der bösen Herzen und der Fremden wird nicht an dieser Grenze und Land taxiert werden. Euer Volk benötigt heute (in Anbetracht der) Verdeutlichung der Bedrohungen der Weltverschlinger dieses große Reservoir der Kraft.

Mit Demut erbitte ich von Thron des erhabenen Gottes die Ehrwürdigkeit und Glück dieses Volkes und Euch lieben Studenten.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaykum va rahmatullahe va barakatuh

Sayyid Ali Khamenei

Übersetzt von S.M. Hadjizadeh

2002 Juli 22 / 1381.04.31 / 11. Dschamadi-ul Awwal 1423

 

Imam Khamenei bedank sich bei der Bevölkerung Irans für die große Teilnahme an der Anti-USA-Demonstration am 19.07.2002

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Ehrewertes Volk Irans! Das millionenfache und unbereute Erscheinen von Ihnen, rechtschaffene Diener Gottes, wissende und fromme Menschen, die unter der sengenden Sonne auf den Straßen erschienen sind, hat der Welt proklamiert, dass dieses große Volk den zurückgelegten Weg nicht zurückkehren wird und die Fahne Imam Khomeinis und der Märtyrer der Karawane der Liebe nach wie vor hoch halten wird.

Die Äußerung Bushs hat zum Ziel gehabt, Spaltung in der Regierung, Hoffnungslosigkeit im Volke, Spaltung in den Organen des Systems, Errichtung von Legitimationskrisen für das gesamte System und Befriedigung mancherlei (geistig) abwesender Gruppierungen (zu erzielen) und es war ein Vorschlag der Akzeptanz der allködernden und irreführenden Friedens gegenüber einer (vorangegangenen) Sprache der scharfen Drohungen und Einschüchterung. Ihr Bürger habt alle diese Tricks und List in einem Schlag eine gebührende Antwort, die dem iranischen Volk würdig ist, gegeben und für Freunde und Feinde der Revolution im innern und außerhalb des Landes den Beweis erbracht.

Die USA verbreiten einerseits den Schatten des Krieges und des Todes in der Region und bedrohen das Volk und System Irans mit dem Sturz; anderseits verlauten sie das Motto der Demokratie, Selbstbestimmungsrecht der Völker, Fortschritt und Freiheit. Nun muss es den Chefs in Washington klar geworden sein, dass dieses wahrheitserkennende und den Kern der Sache durchblickende Volk mit jeder Sprache und Formulierung dem Feind antworten wird, und es ist auch klar geworden, dass keine Fraktion in der US-Herrschaft die geringste Mäßigung in der gierigen Position erkennen lässt.

Die US-Herrschaft ist durch und durch aggressorisch und gierig. Genauso wie die Spaltungen in der Herrschaft Irans(, die deklariert wird,) ein Komplott des Feindes darstellt, ist die Spaltung der regierenden Banden Washingtons auch eine (vorgetäuschte) Begründung für Streitigkeiten und zum Schlichten. Alle Herrschaftsfraktionen der USA haben in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass sie alle in dem Ziel über den Iran zu herrschen gleich sind, auch wenn dieses Ziel mit der Methode der Generationsauslöschung verfolgt wird oder mit dem Motto von Menschenrechten und Frieden.

Sie, das Volk von Iran, haben den inländischen Schwächlingselementen gezeigt, dass Sie nicht hinter Krieg und Aufruhr sind, aber wenn die Aufrührer einen Schritt nach Vorne machen, sie mit dem eisernen Willen diese zwei Schritte zurück drängen werden. Ich wiederhole es nochmals, dass Einheit, Widerstand und Klugheit des Volkes und der Regierung in dieser ernsten Situation uns mit Gesundheit und Würde durchbringen werden.

Meiner Wenigkeit, vielmals dankend bei dem erhabenen Gott für diese große Gabe, die Gabe des Iman (= religiöse Überzeugung), Dschihad (= Anstregung) und Einheit (des Volkes), grüßt jeden einzelnen von Ihnen mutigen (und) heldenhaften Landsleuten und preise Ihre Größe und erbitte vom gütigem Gott den Sieg, Ehrwürdigkeit, Glück (und) das diesseitige und jenseitige Wohl für Sie alle und (erbitte vom gütigen Gott) die Hilflosigkeit und Erniedrigung Ihrer Feinde. Ich bitte allen Diener dieses lieben Volkes, dass sie mit anhaltender Anstrengung und Vermeidung der Zwiespalt dankbar gegenüber diesen Bürgern sind und (bitte darum), dass Sie mit Kraft, Einheit, Schnelligkeit und Mut die Hindernisse des Fortschritts dieses Volkes, insbesondere das finanzielle, wirtschaftliche und verwaltungsmäßige Verderben beseitigt.

Sayyid Ali Khamenei

Übersetzt von S.M. Hadjizadeh

2002 Juli 20 / 1381.04.29 H. Schamsi / 09. Dschamadi-ul Awwal 1423 H. Qamari

 

Imam Khamenei trifft sich mit einer Gruppe von Lehrern und dem Kulturminister, 17. Juli 2002

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Ich heiße alle verehrte verantwortliche Schwestern und Brüdern des Erziehungs- und Kultur-(Ministeriums) Willkommen. Vielleicht ist es keine Übertreibung, wenn ich sage, dass das Amt der Kultur und der Erziehung das empfindlichste und wichtigste Amt im Lande ist. Dies ist eine Gabe (und Gnade), die der erhabene Gott Ihnen gab, Ihre gewöhnliche Lebensbeschäftigung im Dienste des Wissens, der Erziehung und der Erkenntnis der heutigen Kinder und Jugendlichen, die die Verwalter des Morgens dieses Landes sind, zu haben. An vielen Orten kann man beschäftigt sein und Brot verdienen; vielleicht (sogar) fetteres Brot als im Erziehungs- und Kultur-(Ministerium), aber diese Ehre und Reinheit ist nicht überall zu finden. Deshalb ist Erziehungs- und Kultur-(Ministerium) eine Besonderheit. Danken Sie Gott, dass Er Ihnen diese Verantwortung übertrug, und bitten Sie Ihm, dass Er Sie Erfolg haben lässt, so wie es würdig ist.

Zwei (Gesellschafts)schichten haben mit einander zu tun, die beide die empfindlichsten der Schichten unserer Gesellschaft und unseres Landes und jeder Gesellschaft sind. Eine ist die Schicht der Kinder, Jugendlichen und jungen Leute und eine ist die der Lehrer. Wenn Sie die junge Schicht erzieht, so erziehen Sie das menschliche Potential des Landes. Kein Land ist in der Lage Fortschritt zu erzielen, wenn es über kein fähiges, kluges, wissendes und treues menschliches Potential verfügt, selbst wenn es verschiedene Reichtümer und Bodenschätze besitzt. Der wahre Reichtum jedes Volkes ist das menschliche Potential. Sie sind dabei, diesen Zustand der Kraft in den (Zustand) der Tat umzuwandeln. Sehen Sie, wie wichtig diese Arbeit ist.

Die Schicht mit der Sie, die Verantwortlichen des Erziehungs- und Kultur-(Wesens), zu tun haben, sind die Lehrer, die die Fortsetzung der Reihe der Propheten sind. Betrachten Sie die Lehrerschaft nicht als gering. Sie haben zu tun mit der großen und breiten Schicht der Lehrer, die direkt mit den Herzen, Gedanken (wörtlich: Hirne) und Seelen der Jugend konfrontiert sind und diese kostbare Elementen sind in deren Hand. Die Hauptpflicht des Erziehungs- und Kultur-(Ministeriums) ist es, diese beiden Schichten zusammen wirken zu lassen, im Rahmen dessen, was würdig für sie ist.

In Bezug auf die Lehrer sind schon gute Anstrengungen gemacht worden. Als ich mir den Bericht des verehrten Ministers anschaute, sah ich, dass Aktivitäten und Anstrengungen gemacht wurden. Aber unabhängig davon, was man für die Lehrer tut, lässt sich noch mehr (machen). Diese Anstrengung ist nicht nur die Besoldung, obwohl diese ein wichtiges Fundament stellt, der beachtet werden muss. Aber auch die Ehrwürdigkeit und Respekt gehört dazu. Der Respekt des Lehrers muss in der Gesellschaft wieder belebt werden, so wie der Islam das bestimmt hat. Ich glaube nicht, dass irgendeine Kultur, ideologische und religiöse Ausführung soviel wie der Islam für die Lehrer an Wert, Bedeutung und Ehrwürdigkeit zuschreibt. Wir müssen dafür sorgen, dass in den Herzen der Familien, jeder einzelne Bürger, Jugendlicher und Schüler die Lehrer jenen Wert und Ehrwürdigkeit erhält. Das bedarf natürlich Planungen; es müssen kulturelle Arbeiten in dieser Hinsicht verrichtet werden; genauso wie auch in dem Bereich der Ausbildung der Lehrer in materieller und spiritueller Hinsicht investiert werden muss, müssen geeignete Personen für die Lehrerschaft gefunden werden. Es müssen Wissen, Loyalität, Religiösität, revolutionäres Denkens als wahres Reservoir und als deren Hauptpersönlichkeit entwickelt werden. Diese Personen müssen (dann) in die Schulen gehen. Die Wirkung der Arbeit solcher Lehrer wird atemberaubend werden. In so einem Zustand werden die Ehrwürdigkeit und der Respekt der Lehrer in den Augen (der Bürger) offensichtlich werden. Ein Lehrer, der wissend und Kenner ist, kennt seine Arbeit. In der Wissenschaft, die er lehrt, ist er Experte und kennt sich in der Methodik der Lehre aus. Er bekommt Ehrwürdigkeit und Respekt. Diese entsprechen der Hälfte der Anstrengungen, die (für sie) gemacht werden müssen. Die andere Hälfte (der Anstrengungen) müssen in der Verwaltung derer Leben investiert werden. Es müssen diese Methoden, die der verehrter Herr Hadschi in seinem Bericht beschrieben hat, für die Regierung im Rahmen des Möglichen - wir verlangen nicht mehr als das Mögliche - fortgesetzt werden.

Über die Schüler sage ich: Das Lernen ist eine sehr feine und genaue Arbeit. Das Lernen bedeutet nicht, dass wir ein Sammelsurium von Wissen auf das Papier bringen und den Schülern aushändigen und sagen, liest; und dann in bestimmten Zeiten des Jahres vorsehen, damit sie zur Prüfung erscheinen. Das ist kein wahres Lernen. Das Lernen muss derart sein, dass es den Verstand erbaut, das Hirn in Bewegung versetzt, in erster Linie die Ambition des Lernens in dem Lernenden erweckt. Wenn jemand ein Fach erlernt ohne Ambition wird es nicht die Effizienz der Person (zur Folge) haben, die mit Ambition in die Richtung gesteuert hat, unabhängig davon wie viel er Wissen gesammelt hat. In alle wissenschaftlichen Fächer ist es so. Es muss diese Ambition und Freude, sei es in dem Basiswissen, sei es in dem Spezialwissen, wobei Sie das Fundament (dafür) in der Mittelstufe erbauen und vorbereiten müssen, in den Lernenden vorbereitet werden, damit in seinem Innern diese Denk- und Gedankenaktivität (wörtlich: Hirnaktivität), diese Herzensfreude und diese Mühen, die Lehrer gegenüber dem Schüler zu Tage bringen, ihn zum wahren Wissenschaftler umwandelt. Es ist nicht nur das Wissen, (deshalb) ist die Erziehung auf jeden Fall der Begleiter des Wissens. Deshalb heißen sie "Erziehungs- und Kulturministerium". Die Angelegenheit der Erziehung, die seit Beginn der Revolution zur Diskussion stand und meine Wenigkeit dies ebenfalls dem verehrten Minister (gegenüber) betonte, (und) es auch jetzt sage, muss sehr ernst genommen werden. Gott möge den Märtyrern Radschai und Bahonar gnädig sein; sie haben weise diesen Bereich aktiviert. Man kann diesen Bereich nicht von Erziehungs- und Kulturministerium wegdenken; man muss es beachten. Mindestens die Hälfte der Arbeit des Erziehungs- und Kulturministeriums ist Erziehung. Deshalb sehen sie, dass im Koran die Aufgabe der Propheten mit der Erziehung und dem Lehren beschrieben wurde. Manche sehen Erziehung (sogar) höher als Lehren, da der Ausdruck "Sie erziehen" in einigen Versen vor dem Ausdruck "Sie lehren" steht. Das kann tatsächlich so sein. Das mindeste ist, dass "Erziehung" begleitet ist mit "Lehren". "Die lehren die Schrift und Weisheit und sie läuten" (Koran, Sure 2, Vers 129). Dann auch noch das Lehren des Buches - Koran - und Weisheit und nicht das Lehren von primitiven Sachen. Dies ist parallel zur Erziehung. Also ist Erziehung sehr hoch (gestellt). Die Schätze des Volkes - d.h. die Kinder, Jugendlichen und jungen Leute - liegen in Ihren Händen. Es gibt keinen Schatz, der wertvoller ist. Wenn derer Talente nicht für das wissenschaftliche Wachstum und die geistige Erziehung genutzt werden, oder das wissenschaftliche Wachstum stattfindet, aber (zugleich) in menschlicher, moralischer und charakterlicher Hinsicht irregeleitet und verkehrte Menschen werden, Menschen werden ohne Überzeugung, Indifferenz gegenüber allen moralischen Aspekten zeigen, keine Beachtung dem Volke, dem Lande, den Bürgern, dem Islam, der Revolution, den Dienern und Verantwortlichen des Landes, dem Schicksal und ihrer Geschichte gegenüber zeigen, unabhängig davon wie wissend sie sind, dieses Wissen hat einen negativen Wert (und Bedeutung). Das heißt, desto höher der Grad seines Wissens ist, umso schädlicher ist er. Dies entspricht dem Sinn des Gedichtes:

Kommt ein Dieb mit der Lampe, nimmt er ausgewählter, die Ware.

Folglich muss man auf die Erziehung der Schüler ebenfalls großen Wert legen. Ich habe gehört, dass in dem (Ministerium für) Erziehung und Bildung diskutiert wird, dass die Erziehung mit der Ausbildung parallelisiert werden soll, damit der Lehrer im Unterricht auch erzieht. Dies ist eine korrekte Aussage. Meine Wenigkeit ist auch der Meinung, dass der Physiklehrer, Biologielehrer, Mathematiklehrer oder jeder anderer Lehrer mit einem Wort und "Fingerschnippsen" derart Wirkung auf dem Gemüt des Schülers haben kann und eine Erziehung vollziehen kann, dass manchmal ein Buch nicht diese Wirkung vermögen kann. Aber dies stellt keinen Widerspruch, dass der Bereich der Erziehung mit solcher Festigkeit in dem (Ministerium für) Erziehung und Bildung bleibt und beachtet wird; differenziert wird und diese voranschreitet und sie vervollständigt. Fortschritt ist in jeder Sache stets gut. Stillstand ist in keiner Sache gut. Man muss Fortschritt erzielen, aber das Fundament muss gewahrt bleiben.

(Alle) Verantwortlichen des Kultur- und Erziehungs(ministeriums) - von Minister bis zum Lehrer und Schuldirektoren - sind mir in wahrstem Sinne des Wortes lieb. Das, was ich erwähne ist keine Höflichkeitsformel. Deshalb füge ich noch eine Bemerkung an meine vorangehenden Worte hinzu: Wenn Sie in Ihrer Arbeit erfolgreich sein wollt, so müssen Sie nach dem Vertrauen auf dem erhabenen Gott und der Befestigung und Kurzschließung Ihrer herzliche Beziehung mit der heiligen göttlichen Existenz, die Einführung von Parteien- und Gruppierungsstreitigkeiten, die einige in diesem Land Tag für Tag (bemüht sind) zu verbreiten, vermeiden. Das ist das Geheimnis Ihres Erfolges. Es gibt (verborgene) Hände, die für Nichts und Nichtigem einige gegen einander aufhetzten und bei den parteilichen, gruppenmässigen, manchmal (sogar) grüppchenmässigen Stellungnahmen die Personen gegeneinander in Probleme steuern. Es ist genau der gegenteilige Aspekt zu: "Wahrlich sind die Gläubigen Gebrüder, (so) verbessert (den Zustand) zwischen eure Brüdern" (Koran, Sure 49, Vers 10). Nachdem der Koran dies sagt: "Und wenn zwei Gruppen von den Gläubigen einander bekämpfen, dann stiftet Frieden zwischen ihnen" (Koran, Sure 49, Vers 9), spricht er: "die Gläubigen sind Brüder". Die Gläubigen an Gott, die Gläubigen an die Religion, die Gläubigen des Weges der Propheten sind allesamt miteinander Brüder. Zwei Brüder könnten (mal) mit einander streiten; was ist unsere Aufgabe? "Verbessert (den Zustand) zwischen eure Brüdern"; verbessert (den Zustand) zwischen Euren beiden Brüdern! Genau gegensinnig versuchen einige permanent mit Fraktionierung, parteilichen Aussagen und Schaffung der parteilichen Führung in den Ofen der Streitigkeit und des Feuerentfachens zu blasen (und) in der Bedeutung der Führung, die zu den Hauptlehren der Religion, Koran und zu den Deutlichkeiten des Grundgesetzes gehört, Zweifel zu schaffen und zu schaden. Stattdessen bringen sie Parteiführungen (im Spiel) und schaffen diese gefährliche Diskrepanz. Haltet Euch von diesen Problemen heraus. Natürlich hat und bekommt jeder in der verschiedenen politischen Angelegenheit, Nadelöhr der Politik des Landes, Positionsfindung und Aussagen der Personen eine Sichtweise der Sache. Dies ist kein Problem. Der Mensch muss auch (eine) Meinung haben. Ich betone es auch immer, dass man Politkenner sein muss und die Fähigkeit zur politischen Analyse haben muss. Dies gibt einem Volke Immunität, das versteht welche die politische Direktive in der Welt ist. Das heißt, dass (es versteht), was man mit ihr machen will, wohin man es steuern will, wo es selbst hingehen muss und was es beschließen muss. Diese gehören zu den Notwendigkeiten eines Volkes und zum Glück gehört unser Volk in Hinsicht der politischen Kenntnis zu den Fortschrittlichen der Welt. Aber dies ist etwas anderes als die Fraktionierung, Frontbildung, Aufruhr und politische Streitigkeiten. Hütet Euch davor und befasst Euch mit der Hauptarbeit, wovon die Zukunft des Landes abhängt und in Euren Händen liegt. Sie müssen diese (Zukunft) vollständig vorbereiten.

Noch ein paar Sätze erwähne ich zu den Feindschaften gegenüber der islamischen Republik. Die Feindseligkeiten sind deshalb, weil das Volk Irans, Dank Islam und der Revolution, auf seinen eigenen Beinen stehen möchte und sich nicht auf die anderen stützen und Augen und Ohren verschlossen sich den Weltmächten ergeben (möchte). Die neuerliche Äußerung des US-Präsidenten ist für unser Volk, für die Völker der Welt und insbesondere für die politischen Kenner und Feinfühler in den Erscheinungen solcher Art sehr lehrreich. Man soll sehen, die Lehre ziehen und verstehen, was die Feinde, Fremden und die Gierigen über dieses Volk denken. Das Vergehen dieses Volkes ist das, was schon erwähnt wurde, weil es souverän und frei von dem Lasso der Herrschaft dieser und jener auf den eigenen Beinen stehen und leben will. Auch dies ist eine Gnade des Imans (=Überzeugung) an Gott. "Dabei grollten sie ihnen (d.h. den Gläubigen) nur (darum), dass sie an Gott glaubten, der mächtig und des Lobes würdig ist" (Koran, Sure 85, Vers 8). Sie wollen sich an diesem Volk rächen. Diese Äußerung ist Zeichen der Verwirrung der Verantwortlichen, Politiker und Politplaner der USA gegenüber diesem Volk und dieser Revolution. Sie sind wahrlich verwirrt und wissen nicht, was sie tun sollen. Sie klammern sich an jenes und alles. Sie wenden es hin und her. Sie ändern ihre Tonlage und verwenden politische List, um nach ihrer Vorstellung die allgemeine Denkweise des iranischen Volkes zu täuschen. Das alles ist nutzlos.

Der erste Aspekt, der aus dieser Äußerung ersichtlich wird, ist, dass das Regime der USA - wir sprechen nicht vom US-Volk; hier wird über das Regime und die Macht der USA gesprochen - die immer noch nicht ihren unersättlichen Appetit für die Herrschaft über dieses Land verloren hat. Sie denken immer noch daran, die 25 jährige schändliche und unsägliche Herrschaft fortzusetzen, die am 28. Murdad im Jahr 1332 (19. August 1953) begann und mit der islamischen Revolution im Jahre 1357 (11. Februar 1979) endete. Sie lassen nicht ab und träumen den süßen Traum jener Tage, als der Herr dieses Landes - d.h. der verräterische und verdorbene Muhammad Reza (Pahlavi) - wenn er eine Entscheidung treffen wollte, diese nicht traf, ohne die Amerikaner vorher zu konsultieren. Selbst bei (der Bestimmung) eines Ministers, eines Ministerpräsidenten (oder) einer internationalen Aktion musste der amerikanische Botschafter konsultiert werden, und er sagte, was zu machen sei. Obwohl regelmäßig die Behauptungen über die Demokratie und Freiheitseinforderung der Völker von den Lippen der US-Verantwortlichen zu hören ist und (obwohl) sie sagen, wir seien für die Demokratie, Volksherrschaft und Wahl(en), so haben sie augenblicklich ihre größte Hoffnungen auf die Rückstände des verdorbenen königlichen Regimes. Immer und immer noch haben sie die Hoffnung auf diese verdorbene und abhängige Dynastie nicht aufgegeben und verfolgen die gleichen Formeln (von damals). Wahl(en), Demokratie, Volkssouveränität und ähnliches, die sie über die Zunge bringen, gehören zu den Aussagen, an denen sie absolut nicht glauben. Natürlich ist von denen nichts anderes zu erwarten. Sie belügen ihr eigenes Volk; welche Erwartung (haben wir), dass sie das iranische Volk nicht belügen und die Wahrheit sagen?

Der zweite Aspekt, der in dieser Äußerung die Aufmerksamkeit verdient, ist, (dass) wieder dieselben gewaltigen Fehler vorliegen, (nämlich) dass sie stets versuchten zwischen den Hauptelemente (=Persönlichkeiten) des Landes Zwiespalt zu schaffen. Es scheint so, als ob die geheimdienstliche Wege und die Spionage und die andere List nicht gegriffen haben und sie geohrfeigt wurden (wörtlich: auf dem Mund geschlagen wurde). Sie haben ihren Präsidenten in der Angelegenheit eingespannt, damit er zwischen den verwaltenden Elementen des Landes eine Separierung vornimmt und sagt, diesen Teil akzeptieren wir und jenen Teil akzeptieren wir nicht. Als ob das iranische Volk da herum säße und darauf wartete zu sehen, wen sie akzeptieren oder nicht akzeptieren! Natürlich lügen sie. Die, die sie vorgeben zu akzeptieren, akzeptieren sie (auch) nicht. Denn sollte das iranische Volk wirklich überzeugt sein, dass sie eine Gruppierung oder Personen an die Macht bringen wollen, so würden sie - selbst wenn sie diese Gruppierung lieben - aus Wut über die USA diese ablehnen. Natürlich ist auch diese List nicht aufgegangen und wird nicht aufgehen. Unser verehrter Präsident hat in seinem Positionsergreifen den US-Präsidenten geohrfeigt. Die verschiedenen Gruppierungen, obwohl sie in den verschiedenen Themen Differenzen haben, sprachen in diese Angelegenheit das gleiche. Alle sagten den Amerikanern: "Einmischung unerwünscht! Einmischung verboten! Mischt euch in unsere innere Angelegenheit nicht ein!" So Allah will, werden die Bürger am Freitag eine Einheit zur Schau stellen, dass den Amerikaner noch mehr Bedauern abverlangen wird. So Allah will, werden Sie (Anwesenden) mit der Güte Allahs sehen können, dass an dem Tag von allen Gruppierungen in die Arena treten und demonstrieren werden. Sowohl die Verantwortlichen, als auch die verschiedenen politischen Gruppierungen, als auch jeder einzelne Bürger stehen gegen die Rede und das wird auch erwartet.

Der andere Aspekt ist, dass sie von der Bürger- und Völkerliebe sprechen. Wahrlich diese Passage (auszusprechen) bedurfte viel Frechheit. Die Amerikaner begehen in den verschiedenen Ländern Verbrechen, wobei der letzte (der Reihe) Afghanistan ist. Abgesehen von den Katastrophen und Verbrechen, die sie in der Zeit des Angriffs auf Afghanistan im Namen der Bekämpfung der Taliban oder einer speziellen Gruppe begangen, erschaffen sie auch danach Tragödien. Sie bombardieren, töten zig Menschen, mehr als hundert werden verletzt, dann sagen sie "das war ein Irrtum, aber wir entschuldigen uns nicht". Eine Karawane der Bürger, die auf dem Weg nach Kabul ist, um bei einer politischen Veranstaltung teil zu nehmen, bombardieren sie und dann sagen sie, wir dachten, sie seien von jener Gruppe, die für einen Anschlag anreist. Das ist deren Bürgerliebe! Deren Tragödie in Palästina gehört zu den Tragödien, die wir selbst in der Geschichte des Kolonialismus selten kennen. Dieses Tragödienschaffen, Massaker und Verbrechen in Palästina - wobei die USA mit Sicherheit an diesen Verbrechen beteiligt ist - wurde selten in der dunklen Epoche des direkten Kolonialismus gesehen. Vielerlei Orte war der Kolonialismus direkt (anwesend), Indien, Algerien und an anderen Orten, aber das, was jetzt die brutalen und von der Menschlichkeit und moralisch-menschlichen Werten fernen Zionisten tun, ist schlimmer. Ohne Zweifel ist die Hälfte der Tragödien den Amerikanern zuzuschreiben. Das (nötige) Geld ist durch die Amerikaner! Sie sind es, die diese loben. Sie sind es, die permanent das Recht denen (den Zionisten) zuschreiben und verkünden, wir unterstützen sie. Aus so einer Situation heraus, spricht der US-Präsident, der tatkräftig an der Spitze des Aufruhrs ist - allerdings wissen wir nicht, wie viel er in der Hintergrundspolitik der USA mitwirkt -, von Bürgerliebe und Zuneigung für die Völker und deren Fortschritt. Das bedarf wirklich Frechheit.

Der andere Aspekt ist, dass er sagt, dass die Bürger Irans den Fortschritt wollen. Darin ist kein Zweifel und sie arbeiten auch hart daran. Die Bürger und die Verantwortlichem Irans haben nach der Revolution die Chance für den Fortschritt gesehen und sie geben sich Mühe, aber Ihr (USA) seid es, die es nicht wollen. Ihr, die der Feind des iranischen Volkes seid, gönnt diesen Fortschritt nicht, daher schafft Ihr Hindernisse. Schaut wie viel das Regime der Vereinigten Staaten von Amerika in der internationalen Szene im wirtschaftlichen, politischen und sicherheit(spolitischen) Bereich gegen das Volk und Bürgersystem des Irans Komplott(e) schmiedet. Er sagt, das iranische Volk wolle den Fortschritt wie alle anderen Völker. Ja, es will den Fortschritt. (Aber) das ist nicht nur das. Das iranische Volk verabscheut Euch, wie die meisten Völker der Welt. Dies ist eine Wahrheit. Ein, zwei Monate vorher hatten sie die Umfragen veröffentlicht; daraus wurde ersichtlich, dass die verachteste Regierung in den islamischen Länder, die Länder Asiens und Nahen Ostens, die US-Regierung ist. Das ist also nicht spezifisch für das Volk Irans. Das iranische Volk ist in der Verachtung euch gegenüber mit den anderen Ländern Partner. Schaut her, einst wurde nur im Iran die Fahne der USA, die Püppchen des US-Präsidenten oder amerikanische Zeichen verbrannt. Aber heute, wo in der Welt tut man es nicht? Selbst in Europa und asiatischen Ländern hat man die Fahne der USA verbrannt. Ihr habt in der Welt den schlechten Ruf. Das diktatorische und international unterdrückende Regime der USA ist in der Welt verachtet und mit schlechtem Ruf. Diese Bekundung der Verachtung ist nicht spezifisch für das iranische Volk. Allerdings viele Völker wagen es nicht, weil manche Regime dagegen sind. Das iranische Volk und die Regierung sind Dank der Gnade Gottes mutig; deshalb drücken sie ihre Gefühle gegen die USA frei und ohne Zwang und Fesseln aus und haben "Nieder mit den USA" zu ihrer Hauptmotto gemacht.

Der US-Präsident behauptet auf Seiten einer Gruppierung im Iran mit der Bezeichnung "Reformer" zu sein. Sie lügen! Erstens sind sie nicht auf Seite einer Gruppe, die an die Revolution glaubt. Zweitens sind sie nicht für Reformen. Jede Reform, die in diesem Lande stattfinden kann, ist sicherlich gegen das diktatorische, unterdrückende und international herrschsüchtige Regime der USA. Drittens, falls es etwas wie Reformen gib, so schreibt (doch) eine Liste für das iranische Volk. (Das Volk) wird diese Reformen als amerikanisierte Reformen betrachten und in dem Müll werfen. Die größte Reform haben die Revolution und der Imam bewerkstelligt. Heute, wird zweifelsohne vom Volke jede Bewegung zur Stärkung der Basis der Revolution und Verwirklichung unseres fortschrittlichen und modernen Grundgesetzes als Reform betrachtet und es steht dahinter. Jede Tat, die hinsichtlich des wissenschaftlichen, religiösen, praktischen, moralischen, gesellschaftlichen und politischen Fortschritts der Bürger Irans ist, ist eine reformistische Bewegung und das Volk steht dahinter.

Die Hauptreformen sind, dass wir die Armut, Verderben und Benachteiligung bekämpfen. Jede Reform - wenn es eine echte Reform ist - handelt um diese Achse. Die schlimmste der Verderbnisse in einer Gesellschaft ist die Verbreitung der Armut und Erweiterung des Spalts zwischen Arm und Reich. Das schlimmste der Verderbnisse in der Gesellschaft ist es, dass einige finanziell und wirtschaftlich verdorben werden und sich an der Bayt-ul Mal (=Staatskasse) bedienen, um ihre persönlichen Interessen zu sättigen und das Füllen ihre Taschen (zu sichern). Die schlimmste der Verderbnisse ist, dass es bei der Erfüllung und Praktizierung des Gesetzes in der Gesellschaft Benachteiligung gibt und die Würde, Vorrang und Wert der Personen nicht geachtet wird; jene Armut, Verderben und Benachteiligungen, die ich öfters schon ansprach. Die Bürger haben bestätigt, dass der Kampf gegen diese, jene wirkliche Reform ist. Das wollen die Bürger, aber die Amerikaner wollen dies nicht. Der US-Präsident will dieses auf keinen Fall im Inneren (dieses) Landes.

Das, was für die Begegnung dieser Feindseligkeiten für das iranische Volk wichtig ist, ist in erster Linie Brüderlichkeit. So viel sie (die Politiker) können, sollen sie die Streitigkeiten reduzieren; sie sollen die Bürger in der Hoffnung und Liebe, die sie zum System haben, in Ruhe lassen und deren Hoffnung nicht beschädigen. Leider schaffen manche Bedingungen, die den Feind ermutigen. Der US-Präsident dachte, dass am 18. Tir (9. Juli) in Teheran gegen das islamische System ein Aufstand stattfinden würde. Aber unsere Studenten haben mit ihrer Weisheit den Feind hoffnungslos gemacht. In unserem Land sind die Studenten und die Verantwortlichen wissend. Jeder einzelner Bürger lässt es nicht zu, dass der Feind Missbrauch betreibt. Der Feind hat es schlecht und missverstanden. Liebe Schwester und Brüdern! Das, was die Stabilität dieses Volkes sichert, ist die Einheit um die Achse des Iman (=religiöse Überzeugung) und der Revolution. Dies ist etwas, dass den Feind entmutigt. Sie denken, dass wir für die Stabilisierung des Systems hinter Massenvernichtungswaffen, Atom(waffen) und ähnliches sind. Sie irren sich. Auch das ist eine falsche Analyse und Information. Wir wissen, dass das, wogegen selbst eine Atombombe keine Wirkung haben wird, ein einheitliches, williges, frommes und solidarisiertes Volk ist. Das ist das, was keiner besiegen kann; keiner übertrumpfen kann. Ansonsten, war denn etwa die Feindschaft uns gegenüber seit der Revolution wenig? Hatten wir denn seit der Revolution bis heute eine Atombombe? Das, was die Pracht und die Existenz dieses Volkes geschützt hat, das islamische System bedeutend machte und den Namen des Imams (Khomeini) ewiglich machte, war Iman, der standhafte Wille dieser Bürger und deren Standhaftigkeit, Einheit und Solidarität. Nicht dass es einige gibt, die mancherlei leichtsinnige und unüberlegte Handlungen begehen, mancherlei unüberlegte Äußerungen machen und mancherlei unüberlegte Positionen ergreifen und (damit) die Bürger entmutigen, (nämlich wenn es) in irgendeinem (Staats-)Apparat Fehler gibt, sofort das System in Frage zu stellen, wieso gebe es diese Schwäche in diesem Apparat. Die (Staats)-Apparate, Regierungen, Aktionsgremien leisten gute Arbeit; Fehler und schlechte Leistung haben sie auch, die verbessert werden müssen. (Aber) was für einen Zusammenhang hat dieses mit der Zusammensetzung und der Geometrie des islamischen Systems, dass einige unpassend reden?

Vielfach sind diese unpassenden Aussagen nicht aus Böswilligkeit, sondern Dummheit. Sie sind Dummheiten, die der Feind nutzt. (Der Ausdruck) "Dumm-Freunde", der in unserer Literatur und Gedichten vorkommt, bedeutet genau das. So können Freunde sein, sie sind aber dumm. Sie sagen etwas, dass das System in Frage gestellt wird; sie sagen etwas, dass die Bürger über ihre Zukunft hoffnungslos macht; wieso denn? Diese motivierten, hoffnungsvollen und kraftvollen Bürger, die so viele (Eng-)Pässe hinter sich haben, können den Gipfel (des Berges) erreichen. Warum entmutigen sie diese? Wenn man den kräftigsten Bergsteiger in der Mitte des Weges sagen würde, dein Rückrat würde brechen, dein Bein würde brechen, dein Schädel würde zerbrechen, du würdest blind werden, du kannst nicht und würdest ausrutschen, so wird man in Wirklichkeit ihn zurück kehren lassen. Warum sollte das iranische Volk auf dem Wege der Ehre, Pracht und Erhöhung, den es vorgenommen hat, zur Rückkehr gebracht werden? So enthusiastisch und willig sind die Verantwortlichen am Arbeiten; der gewaltige Apparat der Verantwortlichen strengt sich in den verschiedenen Bereichen an und arbeitet; so viel Reinheit existiert, dass manch einer wie meine Wenigkeit und ähnlich bedeutungsloser ist, als dass er all diese reine Arbeiten erfassen könnte; nur Gott weiß. Sollte man diese alle vernachlässigen, all diese für ungültig erklären und den gesamten (Staats-)Apparat in Frage stellen? Das gehört zu jenen Dingen, bei denen der erhabene Gott den Menschen von mancherlei Ausrutschern schützen soll. Man muss Gott bitten, damit man kein Ausrutscher bekommt. Desto höher der Mensch steht, umso gefährlicher ist der Ausrutscher. Seid gutmutig und freundlich zueinander; denkt gut über einander; denkt gut über die Verantwortlichen. Ich sprach (schon mal), dass wir gegen Verderben kämpfen sollen. Dies ist ein klarer Punkt (=klarer Fall) des Systems. Aber einige versuchen dies zu einem dunklen Punkt umzuwandeln und sagen das Verderben sei allgegenwärtig. Nein (meine) Herren! Das Verderben hat nicht alles erfasst. Man muss selbst gegen geringes Verderben kämpfen, egal wo es ist. Mag sein, dass eine Zeitung ein Verderben groß macht, ist denn (gleich) überall Verderben? Verderben gibt es irgendwo. Menschen haben Fehler und begehen Sünde; gegen diese Sünde muss gekämpft werden. Wir sind dann schuldig, wenn wir mit diesem Verderben - sei es auch gering - nicht kämpfen, weil es sich verbreiten wird. Der Kampf gegen das Verderben ist notwendig. Aber die Entmutigung der Bürger, indem wir sagen das Verderben habe alles im Griff, ist ein offenkundiger Fehler und Ergebnis der Dummheit und Reinfall der Personen, bei denen man weiß, sie sind nicht Menschen mit böser Absicht; die mit böser Absicht ist eigenes Kapitel (wörtlich: sie haben ihren Platz).

Vom erhabenen Gott erbitten, wir Seine Beachtung diesem Volk gegenüber Tag für Tag zu erhöhen. Vom erhabenen Gott erbitten wir, dass er die Bittgebete Baqiyyatallahs (Imam Mahdi) - unsere Seele für ihn - diesem großen Volk zu Teil werden lässt und das Bittgebet seiner Gütigkeit und die Bittgebete der Guten für die dienenden Verantwortlichen und dieses große Volk erfüllt.

O Gott! Gebe uns den Erfolg des Dienstes für die Religion, Revolution und dieses Volk. O Gott! Mache die Feinde dieses Volkes erfolglos und besiegt. O Gott! Die Personen, die das Schlechte für dieses Volk, Land und Revolution wünschen, leite recht, wenn sie verbesserbar sind, ansonsten schütze dieses Volk vor denen.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaykum va rahmatullahe va barakatuh

Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh

17. Juli 2002 / 1381.04.26 Hidschri Schamsi / 06 Dschamadi-ul Awwal 1423 Hidschri Qamari

(Die Transkription der arabischen Begriffe ist aus technischen Gründen nicht immer korrekt, sondern nur das möglichst Machbare, wofür hier um Verständnis und Vergebung gebeten wird)

 

Die Antwort Imam Khameneis auf dem Brief von Sayyid Jalal-d Din Taheri, dem Freitagsvorbeter von Isfahan, 11.07.2002

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Verehrter Herr Ayatollah Hajj Sayyid Jalal-d Din Taheri, (möge Sie) dauerhaft erfolgreich sein.

Mit Gruß; gestern habe ich Ihren Brief berücksichtigt (gelesen), worin Sie einige Zustände des Landes u.a. die Verbreitung von moralischer, finanzieller Verderbnis, das Vorhandensein der Benachteiligung zwischen den (sozialen) Schichten und die widerrechtliche Nutzung einiger Inhaber von staatlichen Posten und Geistlichen angeprangert haben.

Dies sind wahre Tatsachen, wovor ich diesbezüglich seit Jahren öfters in den öffentlichen Versammlungen und auch in dem Treffen mit den zuständigen Verantwortlichen gewarnt hatte und ich hatte die Mobilisierung aller Möglichkeiten im Kampf gegen Armut, Verderbnis und Benachteiligung eingefordert. Auch jetzt bin ich der Meinung, dass außer mit einer aufrichtigen, aus dem Gefühl des Schmerzes und der Gefahr herausagierenden Anstrengung dieser verfluchter Baum nicht gefällt kann. Dies bedarf der Zusammenarbeit und der Einstimmigkeit aller, insbesondere der Inhaber der staatlichen und sozialen Positionen. Zweifelsohne erhoffe und erwartete ich von Ihnen, der eine lange Vergangenheit in der Revolution hat, mehr als von den meisten. Nun, dass Sie mit dieser (offenen) Anzeige das ansprechen, nehme ich das als Zeichen des guten Willens an.

Heutzutage gibt es drei Achsen, um die Probleme der Bürger zu beseitigen. Eines ist das Schaffen von Arbeit und Beschäftigung für die zahlreiche und talentreiche, junge Generation, das einen großen Teil der Lebensprobleme der Bürger an Last reduzieren würde. Zweitens ist der Kampf mit wirtschaftlicher Verderbnis im (Staats-)Apparat, dass wenn dies nicht mit dem Wille aller stattfindet, alle Bemühungen der jetzigen und der vergangenen Regierungen neutralisiert und die Errungenschaften unseres heiligen Systems zur Nichte machen wird. (Dies) erhöht die soziale Kluft und lässt die begrenzten nationalen Ressourcen durch Aggressoren verschlingen, (welche) die Rechte des Volkes verletzen. Drittens, und das wichtigste von allem, ist die nationale Einheit und Einstimmigkeit der Verantwortlichen und ausgewählten (Personen), die, wenn sie angekratzt wird, keine konstruktive Aktion (des Landes) zum Ziel führen würde.

Unsere einsatzbereiten und frommen Bürger sind - Lob sei Allah - unter der Flagge des Islams und der Revolution vereint. Ein Beispiel für das heroische und motivierte Erscheinen der Bürger in der Verteidigung des islamischen Systems und die Verkündung der Unterstützung der Grundsätze der Revolution hatten Sie selbst bei meiner Reise nach Isfahan, vor ein paar Monaten, gesehen und waren Zeuge. Nachdem Sie jene Größe und Pracht der Versammlung der frommen und ehrenhaften Bürger und der willigen und enthusiastischen Jugend auf dem Platz "Imam" und die Straßen herum selbst gesehen hatten, hatten Sie mir gesagt, dass Sie seit der Revolution so eine emotionale Menschenmasse auf diesem Platz nicht gesehen hätten. Die Bürger, bis auf einige wenige mit (böser) Absticht und hereingefallenen Personen, stehen hinter der Revolution, dem Islam und dem Imam. Diejenigen, die auf Grund der Einflüsse der zweifelnden und unwürdigen Kreise, glauben, dass das System der islamischen Republik die Zeit der Schwäche und seine Auflösen durchschreitet, folgen selbst der Epoche der Schwäche und der Auflösung. Die eingeschworenen Feinde der Revolution, die nicht (einmal) einen Tag lang (zusammen) mit dem Imam und der freundlichen und herzensguten Ummah (Gemeinschaft) waren, versuchen mit diesem Einreden die Bürger hoffnungslos, die Jugend irregeleitet und manche der anerkannten aber ahnungslose Alten zu, die Behauptung ihrer Anhängerschaft zum Imam und zur Revolution (glaubhaft) zu machen. In so einer Situation bedarf das Reden und das Handeln einer besonderen Klugheit; eine kleine Unaufmerksamkeit führt zum Frechwerden der inneren und äußeren Feinde hinsichtlich des Missbrauchs und der bösen Absicht und dies ist ein großes Unrecht gegenüber dem entrechteten Volk Irans. Auf dieser Basis, seit dem Tage, an dem die von Ihnen stammenden Anzeige veröffentlicht wurde, haben die Konterrevolutionäre, die im Schutze der USA, Israel und deren Geld leben, den meisten Missbrauch betrieben und haben dies als Kampf gegen die Politik des verstorbenen Imams, als Ablehnung und Verlassen des islamischen Systems und dessen Motto präsentieren wollen. Natürlich sehe ich das nicht so, zumal ich nun so viele Jahre mit Ihnen bekannt, befreundet bin und Ihre lange Vergangenheit in der Revolution kenne und die Freundlichkeit, die Sie stets mir gegenüber zeigten. Aber es gibt auch Personen, die die Aussage Satans glauben und darauf hereinfallen. Das muss dazu führen, dass wir alle in unseren Aussagen und Äußerungen mehr Aufmerksamkeit, Reinheit und Klugheit verwenden und nicht erlauben, dass die Einheit und Motiv dieses großen und heldenhaften Volkes - Gott möge verhüten - durch Nachlässigkeit zerkratzt wird. Das einzige, das den USA für die Umsetzung ihrer Drohungen im Iran fehlt, ist eine stabile Unterstützung der Bürger, damit sie mit ihrer Hilfe ihre Rache an der Revolution, dem Islam und dem Imam nehmen kann und für die Unterdrückung des freien und mutigen Volkes eine dunkle (wörtlich: schwarze) Diktatur ähnlich der Pahlavi-Diktatur im Lande errichtet.

Natürlich ist das ein haltloser Traum und ein dumme Vorstellung, genauso wie die immerwährenden Fehlanalysen zu den Angelegenheiten des Landes. Dies bringt, wie immer, nichts mehr als Schaden und Verlust. Es ist wichtig, dass die Auserwählten des Volkes (=Prominenten) nicht erlauben, dass irgend eine Aktion und Bewegung im Dienste dieser bösen Zielsetzung steht. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Verderbnis ist es gut, wenn alle bei ihren Nahstehenden, Verwandten und bei sich selbst beginnen. Die Verderbnis soll man nicht bei fernen Personen suchen, sondern man soll es bei den eigenen Verwandten und äußerlich glaubwürdig erscheinenden Personen fühlen (=erkennen) und bekämpfen. Das Unglück der Probleme bedingt durch unsichere Nahstehende zwang einen nahen Weggefährten und Schüler des Imams (Khomeini) gegen Ende des Lebens dieses Einzigartigen der Zeit (Imam Khomeini) dazu, dass er von ihm verstoßen wurde und er ihm religionsrechtlich verboten hatte, sich in politische Angelegenheiten einzumischen. Und wenn die Person dieser Entscheidung, weisen Warnung des Lehrmeisters und seiner (eigentlich) eigenen Intention gefolgt hätte, so hätte er mit Sicherheit keine weiteren Probleme für sich und das Land geschaffen.

Meiner Wenigkeit betrachtet das (mir) zugefügte Unrechten als nicht gegeben; aber alle müssen von dem verstorbenen Imam lernen, dass Recht gegenüber dem Volke (zu wahren) und der Versuch zur Schwächung der Basis des islamischen Systems unverzeihlich ist.

Zum Schluss bitte ich die teuren und treuen Bürgern Isfahans, die gläubigen und heldenhaften Frauen und Männer Isfahans und insbesondere meine revolutionären Kinder, dass sie sich alle Mühe geben für den Schutz der Stadtruhe und des Freitaggebets Isfahans und (dass) sie von jedem Motto und Aktion, die Spaltung, Zwietracht und Unruhe auslösen könnte, Abstand nehmen. Mit Sicherheit ist eines der wichtigsten Ziele des Feindes die Schaffung von Unruhe, Reiberei und Chaos zwischen den Schichten des Volkes. Verhindert mit aller Aufmerksamkeit diesen Wunsch der törichten, schwachen und bösen Feinde!

Nun, wo der verehrter Herr Taheri sich aus der Leitung des Freitagsgebets zurückgezogen hat, so wie er wegen körperlicher Beschwerden in den letzten Monaten nicht zum Gebet erschien, sollen die verehrten Herren Hudschat-ul-Islam Sayyid Ali Qazi Asgar und Hudschat-ul-Islam Scheich Muhammad Taqi Rahbar als provisorische Gebetsvorbeter Isfahans die Freitagsgebete mit vielen Standhaftigkeit, Pracht und Stabilität durchführen. Meinerseits wird keiner bevorzugt. Und ich vertraue auf göttliche Hilfe. Ich danke am göttlichen Tor für den frommen Willen dieses großen Volkes und die Größe, die sie während der Schwierigkeiten gezeigt haben, und wenn eine Pracht im Herzen bleibt, so werde ich sie am Hofe des großen Vormunden (für uns) von Gott - unsere Seele für ihn - geben.

Vas salamu ala dschamii ibadillahis salihin Frieden sei auf alle rechtschaffenen Diener Allahs

11. Juli 2002 / 1381.04.20 Hidschri Schamsi / 01. Dschamadi-ul Awwal 1423 Hidschri Qamari

P.S.: Die Transkription der arabischen Begriffe ist aus technischen Gründen nicht immer korrekt, sondern nur das möglichst Machbare, wofür hier um Verständnis und Vergebung gebeten wird

 

Das Treffen der Verantwortlichen der Justiz, Oberste Richter und einige Richter und Angestellte mit Imam Khamenei 26.06.2002

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Ich heiße die verehrten Anwesenden, dienenden und sich mühenden Verantwortlichen der Judikativen Gewalt und auch die verehrten Familien, die mit den Märtyrern des siebten Tirs (28. Juni; bei dem Anschlag 1981 sind fast 70 Politiker und Parlamentarier, darunter Ayatollah Beheshti, der oberste Richter des Landes ermordet worden) verwandt sind, willkommen. Dies ist ebenfalls eines der markanten Punkte in der Geschichte unserer Judikativen Gewalt, nämlich dass der Ehrungstag dieser mit dem siebten Tir zusammenfällt, ergebend und resultierend aus einem grandiosen Ereignis des Martyriums. Gott möge die Stufen unseres ehrenwerten Märtyrers Ayatollah Beheshti erhöhen und diesen Ehrenwerten mit seinen Vormund auferstehen lassen, der große Anstrengungen begonnen hatte, sei es im politischen Umfeld, sei es im Management des Landes, (für das) revolutionäre System oder sei es insbesondere im Umfeld der Justiz, und - Lob sei Allah - danach von den (anderen) Herrschaften fortgesetzt wurde.

Die Märtyrer des siebten Tirs sind in einer sehr ernsten Situation Ziel der hasserfüllten Attacke der Feinde geworden. Ziel war nicht nur Ayatollah Beheshti. Ziel war in Wirklichkeit eine wertvolle Gruppe von Managern des islamischen Systems und die Intention war das islamische System zu lähmen. Diese Anstrengungen, die sie heute sehen oder hören, die gegen das islamische System stattfinden, haben (bereits) in den ersten Jahren (der Revolution) begonnen, die - Lob sei Allah - mit dem Widerstand der Bürger bis heute erfolglos blieb. Eine der Erscheinungsformen war die Sache des siebten Tirs.

Und nun zur Judikativen Gewalt. Zunächst möchte meine Wenigkeit mich wegen der Mühen, die in allen Ebenen der Judikativen Gewalt - von der oberen Ebene (beginnend über) Vorstand der Gewalt bis zu den Arbeitsabteilungen, Vollstreckern, Anwendern, Gerichten, verehrten Richtern und anderen - aufgebracht werden und die Dienste, die geleistet werden, herzlich danken. Die Dimension der schweren Arbeit, die auf dieser Gewalt lastet, ist wahrlich Grund zu Dank und Dankbarkeit, insbesondere die Anstrengungen und Aktionen, die der verehrter Chef der Gewalt in seinen Worten andeutete und hinzufügte, (dass) diese Anstrengungen eine Zukunft haben werden und diese (Aktionen) Zeuge (der Ergebnisse) der schwerwiegenden Verpflichtungen der Judikativen Gewalt sein werden. So Allah will, werden diese Arbeiten mit Kraft und Macht vorankommen. Ich erachte es als besonders notwendig, mich beim Chef der Judikativen Gewalt zu bedanken. Lob sei Allah, ist seine wissenschaftliche, tatkräftige und religiöse Position eine hohe und dies ist eines der göttlichen Gnaden diesem Lande gegenüber, (nämlich) dass solche Persönlichkeiten solche empfindliche und schwerwiegende Posten innehaben. Wir hoffen, dass die göttlichen Gnaden auf ihm, den anderen Lieben und seinen Mitarbeitern Tag für Tag erweitert werde.

Die Judikative Gewalt besitzt hinsichtlich des Voranschreitens des Landes in Richtung islamischer Ziele eine entscheidende Rolle. Mehrfach ist es vorgekommen, als wir eine Bewegung zu den göttlichen und islamischen Zielen unter der Berücksichtigung der Rechte der Bürger machen wollten, (die) vorgegeben sind, (und wir diese Ziele) verfolgten, dass diese ohne Sicherstellung der Umsetzung nicht möglich waren. Diese Sicherstellung der Umsetzung ist hauptsächlich in der Hand der Judikativen Gewalt. Das ist die Judikative Gewalt, die auf Fehler, Abweichung und Fehlorientierung reagiert und der Wiederholung (von Fehlern) vorbeugt; den Mutwilligen in einer (bestimmten) Weise und die den Fahrlässigen auf (andere) Weise. Die Judikative Gewalt ist (also) in Wirklichkeit Garant der Korrektheit der Taten der Verantwortlichen des Landes, der Bürger und (Garant für) die Sicherung derer Rechte im islamischen System. Wenn wir nach der Gerechtigkeit dürsten, so ist die Garantie der Umsetzung der Gerechtigkeit mit der Gesundheit und Effizient der Judikativen Gewalt möglich. Wenn wir Wert auf die Bürger und deren Rechte legen, so ist die Sicherung dieser Rechte davon abhängig, dass die Judikative Gewalt ihre Arbeit mit Kraft, Mut und Weisheit verrichtet. Die Rolle der Judikativen Gewalt ist derart gewichtig und unersetzbar. Deshalb ist das Arbeiten und die Mitgliedschaft in dieser Gewalt wahrlich eine Ehre. Jede Anstrengung, die in dieser Gewalt, oder hinsichtlich der Zusammenarbeit, Wegbegleitung und Unterstützung dieser Gewalt stattfindet, ist eine Wohltat, eine ausgezeichnete Tat und gute Tat bei Allah. Die Angelegenheit der Judikativen Gewalt ist keine geringe Angelegenheit, daher sind alle verpflichtet zu helfen, damit diese entscheidende Gewalt in der Lage versetzt wird, ihre ausgezeichnete und unersetzbare Rolle erfüllen zu können. Wenn, möge Gott behüten, diese Gewalt gelähmt wird, so können die anderen Staatsapparate - egal wie gut sie arbeiten - nicht die Lücke füllen, die durch Übergriffe, Missbräuche, Vernachlässigung und Fehler entsteht. Das bedeutet, (dass) die Vollkommenheit des Systems nicht ohne die Vollkommenheit der Judikativen Gewalt erreicht wird. Daher sehen Sie wie hoch die Position des Richters und der Judikativen Gewalt im Islam gestellt ist. Es gibt eine Metaphorik (im Islam) über Gerichtsbarkeit und Richter: "Wo Du sitzt, sitzt keiner außer dem Propheten oder sein (religiös-politischer) Erbe oder ein Elender". Das ist ein sehr interessanter und bedeutender Satz. Zum Richter wird gesagt; dort wo du sitzt, sitzt entweder ein Prophet oder ein vom Propheten Ernannter, oder sein (religiös-politischer) Erbe, oder ein elender Mensch. Die Angelegenheit liegt zwischen diesen Beiden. Diese Position ist derart hoch, dass außer dem Propheten oder einem vom Propheten Ernannten und seinem (religiös-politischen) Erbe keiner dort sitzen darf. So werden die Stufen der Gerichtsbarkeit bestimmt. Wenn es nicht so wird, dann ist es eine Angelegenheit des Elends. Also ist die Bedeutung dieser Position derart, dass diese Sachen dafür als notwendig erachtet wurden. Dafür sind gewisse Pflichten der Judikativen Gewalt auferlegt und gewisse Verpflichtungen denen, die außerhalb der Judikativen Gewalt sind. Sie haben auch Verpflichtungen gegenüber der Judikativen Gewalt. Ich will heute in kurzen Worten sowohl einiges der Judikativen Gewalt sagen, als auch einiges den Kritikern der Judikativen Gewalt.

Die Aussage an den Kritikern ist es, dass Kritik in der Gesellschaft (generell) gut sei, weil der Kritisierte seine starken und schwachen Punkte erkenne und die Beobachter der Szene (den Zusammenhang) verstehen könne. Diese helfe dem Fortschritt der Sache. Aber Kritik ist etwas anderes als Fehlersuche; zudem auch noch eine feindselige Fehlersuche. Man darf nicht die Judikative Gewalt schwächen. Damit ein Richter richtig und stabil auf dem Platz des Propheten sitzen und wirken kann, benötigt er die Unterstützung des Systems. (Er muss) das Gefühl haben, dass er unterstützt und gestärkt wird und bei den Bürgern Ansehen hat. Er braucht diese beide Sachen: Ansehen bei den Bürgern und Unterstützung von Seiten der Verantwortlichen (des Landes). Wenn das Tor der unlogischen, feindseligen, fehlersuchenden Bemängelungen, eventuell auch mit politischen Motivationen, gegenüber der Judikativen Gewalt eröffnet wird, so wird es den beiden Notwendigkeiten schaden. Der Richter und der Rechtsapparat wird in den Augen der Bürger entwertet und wird ebenfalls die Unterstützung der Verantwortlichen verlieren. Und wie erwarten wir dann, dass der Richter mit Mut (standhaft) stehen bleibt und einen Rechtsbrecher und Unterdrücker, der auch noch Geld und Macht besitzt, auf den Verhandlungsstuhl zerrt und dabei zudem nicht von ihm beeinflusst wird? Das ist keine leichte Sache. Wenn wir es verlangen, dass der Richter diesen Mut, Härte und Macht besitzt, um solche schwere Last zu tragen, den wir abverlangen, so müssen wir den Richter und den Apparat, der ihn unterstützt, zum einen unterstützten und zum anderen sein Ansehen bei den Bürgern steigern lassen.

Sie sehen, dass es in der Werbetrommel der Welt üblich ist - nicht das es nicht das Gegenteilige gibt; es ist selten -, dass sie ihren (eigenen) Rechtsapparat loben und ehren; selbst in den verschiedensten Werbungen und Filmen. Sie geben den Richtern einen Schein, so dass man erst nachdem man vom Kern (=Innenleben) der Rechtsapparate erfährt, sieht, welche Diskrepanz dieses mit dem Bild, das gezeigt wird, besitzt. Sie zeigen den Richter in der unbeeinflussbaren, uneinnehmbaren, weisen, gerechten und weitsichtigen Position. Häufig ist es nicht so, aber die Werbungen sind so. Das ist dafür, damit wenn jemand sich an den Rechtsapparat wendet, sich mit einer Sicherheit dorthin wendet (und damit) wenn jemand von diesem erwischt wird, Respekt bekommt und insgesamt (gesehen) die Ehrfurcht des Rechtsapparates und dahinter stehend, die Handlungen des Rechtsapparates, ihre Rolle (richtig) erfüllen können. Wir müssen doch nicht gegen diese logische Methode handeln! Permanent den Rechtsapparat zu schwächen und es zur Zielscheibe der unbegründeten und nicht zutreffenden Kritik zu machen. Er (Khamenei) sagte schon; Kritik heißt Fehlerhaftigkeit und Fehlerlosigkeit, Kraft und Schwäche nebeneinander zu sehen. Die Bedeutung der Kritik ist nicht, dass der Mensch die starken Punkte nicht beachtet und (nur) die Schwachpunkte, ja sogar manchmal aus verschiedenen Motivationen (heraus), betrachtet. Gemeint ist, man darf nicht die Judikative Gewalt schwächen. Dies schadet allen. Keiner gewinnt durch die Schwächung der Judikativen Gewalt. Doch, die Feinde des Systems gewinnen: Diejenigen, die wollen, dass keine Arbeit in diesem System geordnet wird und das System nicht in der gewünschten Form gestaltet wird. Er (Khamenei) sagt den Kritikern der Judikativen Gewalt, dass sie in dieser Sache mit Fairnis, Weisheit, ohne politische Motivationen und ohne böse Absicht handeln sollen. Ansonsten wird deren Schaden alle ereilen. Natürlich muss daneben auch die Judikative Gewalt unterstützt werden, damit sie in der Lage ist, die Möglichkeiten zu nutzen und die nötigen Arbeiten zu leisten.

Was, er (Khamenei) zu der Judikativen Gewalt zu sagen hat, ist, dass wenn er von der Schwächung der Judikativen Gewalt spricht, (so) ist diese Schwächung nicht immer von Außen bedingt. Manchmal ist die Schwächung aus dem Inneren der Gewalt (heraus). Wer in der Judikativen Gewalt ist, hat eine Verantwortung. Wenn er mit seiner Methode, Verhalten und Aussage etwas tut, so dass die Judikative Gewalt geschwächt wird, so ist dies auch eine Schwächung. Mit der großen Verantwortung (bedingt), die die Judikative Gewalt innehat, müssen alle Ebenen - von oben bis unten - sehr auf ihre Aktionen achten und aufpassen. Das, was der Islam verlangt ist, dass der Richter tugendhaft, Wissenschaftler und Rechtsfinder ist. Natürlich ist hier (mit) Idschtihad (=Fähigkeit zur Rechtsfindung), ein Idschtihad (gemeint), dass einen gewissen (Grad) an wissenschaftlicher und theologischer Spezialisierung verlangt. Es kann sein, dass dieser Grad für das Rechtsapparat nicht möglich wäre - was nicht (der Fall) ist - und die Richter sind ernannt, aber nebst dieser kann eine andere Bedeutung für Idschtihad vorgestellt werden; und zwar die Initiative in der Erkenntnis der Rechtsszene, die Art der Begegnung mit dem Rechtsbruch im Rahmen des Gesetzes. Es kann sein, dass ein Gesetz bei allen Tätern nicht die gleiche Vorbedingung besitzt; hier ist die Klugheit des Richters gefragt. Der Richter muss außerdem (noch) genügend Reinheit, Selbstlosigkeit und Mut besitzen und verständnisvoll und durchblickend sein. Im Rechtsapparat brauchen wir (Leute), soweit es geht, mit diesen Eigenschaften.

Wir dürfen nicht unsere Erwartungen über die Gerichtszene herunterschrauben. Die Gerichtszene muss hoch sein. Meine Wenigkeit hat öfters (gegenüber) den lieben und verehrten Verantwortlichen der Judikativen Gewalt in den verschiedenen Abteilungen erwähnt, dass ein Urteil derart begründet und stichhaltig sein muss, dass es in alle Instanzen verteidigbar ist. Das heißt nicht, dass (ein Urteil) im Obersten Gerichtshof nicht revidiert werden (kann). Doch, es kann schon, während es eine Abschwächung besitzt; aber der Aufbau des Richters in der Formulierung des Urteils, in der Beachtung der Gesetze und in der Begründung des Urteils, wobei er mit seiner Überlegung zu dem Urteil gelangt, muss derart standhaft sein, so dass ein jeder, der das Urteil sieht, es im Herzen bestätigt, dass es richtig sei; desto höher der Geist und die Bildung eines Menschen ist, umso mehr er es bestätigen kann. In einem Urteil darf es in keiner Weise Schwäche und Zweifel geben. Natürlich hat diese Arbeit Bedingungen: Nutzung der Experten, Nutzung der Strafuntersuchungsmethoden, Nutzung von neutralen, weisen, denkenden, geduldigen, genauen und außergewöhnlichen Menschen, innerhalb des Gerichts und bei der Formulierung der Streitigkeit keine Voreingenommenheit zu haben. Diese sind sehr wichtig. Wenn wir diese Sachen im Rechtsapparat beachten, so wird ein großer Teil der Pflichten der Verantwortlichen und Angestellten des Rechtswesens nebst dieser großen Verpflichtung und Schutz der Würde der Judikativen Gewalt erfüllt werden.

Ein anderer sehr wichtiger Aspekt ist, dass sie ganz hart den Einfluss des Geldes und der der Reichen im Innern der Judikativen Gewalt entgegenwirken und vermeiden müssen. Einer der großen Gefahren ist dies. Es ist in der Welt erwiesen, dass die Macht des Geldes stärker als viele andere Sachen ist. Viele der Ziele der Zionisten werden zurzeit durch die Macht des Geldes bewirkt. Eines der großen Gefahren der Regierungen, die an die Grundsätze glauben, ist, dass die Kapitalbesitzer in den Säulen der Herrschaft Einfluss nehmen. Sie zerstören alles. Jeder Bereich des Systems, wenn es unter Einfluss der Mächtigen und Reichen gelangt, ist verloren. In dieser Hinsicht ist es am übelsten (wenn es) in der Judikativen Gewalt (ist). Sie müssen sehr darauf achten, damit - Gott behüte - so etwas sich für diese Gewalt nicht ereignet und dass das Geld und die Reichen mit den Methoden, die sie haben, keinen Einfluss erhalten. Das ist ebenfalls ein Mittel der Stabilität. Die politischen Einflüsse sind genauso. Der politische Apparat, die politische Richtungen und Motivationen dürfen nicht zulassen, (dass) Einfluss entsteht. Wenn der Justizapparat sich in seinem Hauptpfeiler auf Wissen, Weisheit, Sauberkeit und Reinheit stützt, wird es jene Ziele, die der Justizapparat verfolgt, zum großen Teil erzielen. Man muss diesen Punkt beachten.

Natürlich bedarf der Justizapparat die Zusammenarbeit mit den anderen Apparaten, mit der Exekutiven Gewalt und Legislativen Gewalt. Genauso wie wir die Legislative und Exekutive Gewalt zur Zusammenarbeit mit dem Justizapparat und Hilfe zur Erfüllung dessen Bedürfnisse auffordern, rufen wir den Justizapparat zur Zusammenarbeit und Begleitung der anderen Beiden auf. Das ist etwas anderes als, dass einer unter Einfluss des anderen gerät, sondern sie müssen stets die Politik und Zusammenhalt des gesamten Systems in allen Säulen und große Abteilungen berücksichtigen.

Es muss sehr (stark) vermieden werden, dass - Gott möge es behüten - Kleinigkeiten bei den Mitgliedern oder wirkungsvollen Personen der Judikativen Gewalt groß erscheinen und die großen Straftaten klein. Einer der Sachen, die die vergangenen Völker - nach der Überlieferung der Unfehlbaren (Frieden sei auf ihnen) - der göttlichen Strafe aussetzte, war genau das, nämlich dass sie manchmal große Sachen (Vergehen) nicht berücksichtigten und die kleinen als groß. Natürlich ist Straftat, eine Straftat. Es spielt keine Rolle und jede Straftat muss nach dem Gesetz, sei es klein oder groß, verfolgt werden. Aber es ist sehr wichtig wofür die (Staats-)Apparate sich anstrengen. Der Kampf gegen wirtschaftliches Verderben, die ich erwähnte und die (Staats-)Apparate (dazu) aufforderte und nun ein Jahr schon her ist, die Anstrengung für diese Arbeit ist deshalb (wichtig), weil wirtschaftliches Verderben eine verseuchte Strömung stellt, die das gesamte Klima verseuchen wird, wenn sie nicht verhindert wird. Es handelt sich nicht dabei um eine Einzelstraftat. Die Begegnung des wirtschaftlichen Verderbens ist für das System lebensnotwendig. Natürlich hatte ich es in den Briefen, die ich an die verehrte Chefs der drei Gewalten schrieb, erwähnt, dass die Vergehen des Managements, die häufig auf Fehler basieren, nicht zu verwechseln sind mit Straftaten, die mit Absicht gemacht wurden. Verwechselt sie nicht. Achtet darauf, dass erst eine Arbeit gemacht wird und dann informiert die Bürger über die Arbeit, die gemacht wurde. Propagandistischer Wirbel um eine Arbeit, die noch nicht gemacht wurde, ist nicht nur nutzlos, sondern verursacht auch Schäden. Machen wir die Arbeit, dann sollen wir sagen die Arbeit ist erfüllt. Jene Akte ist behandelt und abgeschlossen worden; jenes Recht ist erfüllt worden. Nein, (nicht) so dass wir Wirbel machen, dass wir diese (und jene) Arbeit verrichten wollen, dann können wir es nicht oder ein Problem taucht auf oder später wird klar, dass wir an jener Stelle (der Sache) einen Fehler gemacht haben. Ich bin überzeugt vom (Prinzip) der Benachrichtigung (und) habe es diesbezüglich auch öfters dem verehrten Chef der Gewalt und anderen Freuden angedeutet, dass man die Öffentlichkeit benachrichtigen muss und dies (muss) richtig und korrekt gemacht werden, aber diese Benachrichtigungen müssen zur richtigen Zeit und in einer korrekten und standhafter Form geschehen.

Schauen Sie, welche Mittel die Welt nutzt. Moderne propagandistische Mitteln (werden) gegen das System, islamische Ziele und gegen den eigentlichen Islam (benutzt). Einst sagten sie, sie seien gegen den politischen Islam, aber heute, selbst wenn der eigentliche Islam irgendwo auftaucht, können sie es nicht ertragen. Derart benutzt der Feind die verschiedenen Mittel. Wir müssen in diesen Angelegenheiten sehr klug voranschreiten. In einer Welt, die auf Basis von Unrecht waltet, wenn wir es schaffen würden die Flagge der Gerechtigkeit hier zu hissen; so sollten Sie wissen, dass (dann) die Herzen der Völker - sogar, die der nicht-muslimische Völker - angezogen werden, denn alle sind durstig nach der Gerechtigkeit. Heute ist die Welt durstig nach Gerechtigkeit.

Schauen Sie sich die gestrige Rede der US-Präsident an. Er nennt ein (ganzes) Volk (Palästinenser), die gemäß allen internationalen Gepflogenheiten von allen humanen Rechten entrechtet wurde, Terroristen. Aber das Regime und der Apparat (Israels), das für die Niederschlagung und Fortsetzung der Entrechtung dieses Volkes von allen Mitteln gebrauch gemacht hat, nennt er entrechtet?! Gibt es ein größeres Unrecht? Gibt es noch mehr Unfairnis? Sie stehen vor aller Welt und schämen sich nicht (einmal). Derart direkt präsentieren sie Recht als Unrecht und Unrecht als Recht. In der Ausführungen dieser Person wird das Volk Palästinas zu Terroristen. Aber das Regime, dass dieses Volk von allen seinen menschlichen Rechten - allgemein in der Welt anerkannten Rechten - entrechtet, wird entrechtet (genannt) und Opfer der terroristischen Aggression?! Glauben Sie die Menschen dieser Welt verstehen das nicht? Es kann sein, dass sie eine zeitlang mit der schrillen Propaganda die öffentliche Meinung beeinflussen können, aber Sie haben gesehen, dass in den letzten Monaten in Europa, vielen anderen Orten, auf dem amerikanischen Kontinent, ja sogar in USA selbst gegen diese Methode und Gewohnheit protestiert wurde. Das bedeutet, dass die öffentliche Meinung schließlich diese Ungerechtigkeiten, Unfairnisse und Gewaltausübungen satt haben wird. Die öffentliche Meinung kann man eine zeitlang beschäftigen, aber man kann sie nicht vollständig und für längere Zeit ablenken. Folglich wird derer List offenkundig werden, genauso wie es jetzt in der Welt geworden ist.

Jeder, der die Fahne der Gerechtigkeit des Islams hochhält und jedes Land und System, das dazu steht, wird von den Bürgern beachtet. Wir hoffen, dass der erhabener Gott hilft, damit die Erfolge dieses ehrenwerten, mutigen, prachtvollen und opferbereiten Volkes des Irans - so wie dieses es geschafft hat bis heute die Fahne hoch zu halten - Tag für Tag steigt. (Wir hoffen, dass) die Beachtungen (seiner Hoheit) Valiyy-ul Asr (Imam Mahdi) - unsere Seele für ihn - dem Volke Irans, den Verantwortlichen und uns allen zuteil wird und - so Allah will - das Glück, Gnade und göttliche Geschenke auf die reine Seele des großen Imams und die reine Seelen der Märtyrer, insbesondere die Märtyrer des 7. Tir (28. Juni) entsendet.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaykum va rahmatullahe va barakatuh

26. Jun 2002 / 1381.04.05 Hidschri Schamsi / 4. Safar 1423 Hidschri Qamari

(Die Transkription der arabischen Begriffe ist aus technischen Gründen nicht immer korrekt, sondern nur das möglichst Machbare, wofür hier um Verständnis und Vergebung gebeten wird)

 

Grundsatzrede Imam Khamene'is, 

(04.06.2002) Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Allen lieben Schwestern und Brüder, die von weit her gekommen sind und an diesem schönen und bedeutungsvollen Treffen teilnehmen, möchte ich sehr danken. Der Anlass des Jahrestages (des Ablebens) von Imam (Khomeini) - Der erhabene Allah (möge) ihm das Paradies (gewähren) - ist ebenfalls eine gute Möglichkeit für das iranische Volk, seine Liebe, Respekt und Zuneigung gegenüber dem lieben und ehrenwerten Imam zu erneuern und ist ebenfalls eine Gelegenheit, für die in den Imam und seine wertvollen Grundsätze verliebten Herzen, ihre Treue zu den Grundsätzen, den Weg und die Ziele des Imams zu demonstrieren. Deshalb hat der Tag des 14. Khurdad (4. Juni) aus der Sicht der Politforscher eine besondere Bedeutung. Heute zeigen die Bürger im ganzen Land jenen selben Zustand, Freude, Reinheit, Liebe und Freundlichkeit, die das iranische Volk stets gegenüber dem Imam zeigte.

Zur diesem Anlass möchte ich über den Imam, die grandiose und einzigartige Revolution, die er in der Welt und in der jüngsten Geschichte wie ein Berg errichtete, sprechen. Das Referieren über dem Imam oder die Revolution macht in Wirklichkeit keinen Unterschied. Die Persönlichkeit des Imams ist nicht nur die besondere, die in ihm steckte und ihn prägte. Es besteht kein Zweifel, dass der geschätzte Imam in vielerlei Hinsichten eine außerordentliche und besondere Person war, (nämlich als) ein großer Wissenschaftler, (als) ein großer Gelehrter mit einer (eigenen) Schule, ein ausgezeichneter Philosoph, ein Politiker, großer Gesellschaftsverbesserer und hinsichtlich des inneren Zustandes hatte er besondere und seltene Eigenschaften. All das erhöht die Persönlichkeit des Imams bei den Bürgern in seiner Zeit und in den Epochen danach. Aber die Persönlichkeit des Imams war nicht durch diese begrenzt. Eine andere Seite seiner Persönlichkeit sind die Grundsätze und klaren Richtlinien, die er in diesem Lande, in dieser Region und vor Augen der Welt errichtet hat. Auf Basis dessen, hat er ein politisches und gesellschaftliches System etabliert und baute große Hoffnungen im Herzen der Entrechteten der Welt und der islamischen Gemeinschaft auf. Die Persönlichkeit des Imams ist nicht von seinen Grundsätzen zu entkoppeln. In Wirklichkeit geben die Identität und Grundsätze unsere Revolution die besonderen Richtungen der Persönlichkeit des Imams wieder. Alles, was wir über die Revolution sagen, sprechen wir in Wirklichkeit über den Imam.

Die Besonderheit der großen islamischen Revolution, welche er - aus Sicht der Analysten und Kenner - (der Welt) als ein außerordentliches Phänomen der letzten Jahrhunderte präsentiert hat, ist in keiner der großen Revolutionen der Welt je gesehen worden. Weder in der französischen, noch in der kommunistischen in der Sowjetunion, noch in den anderen kleinen Revolutionen, die diesen beiden Revolutionen folgend waren und auf deren Schiene sich bewegten. Allerdings sollte dieser Aspekt beachtet werden, dass die bestimmende politische Tradition der Welt war und ist, die gerechtigkeitseinfordernden Bewegungen der verschiedenen Orte der Welt in ihren politischen und kulturellen Schlund zu verschlingen; in Wirklichkeit diese gerechtigkeitseinfordernden und Volksbewegungen und Aufstände zu zerschlagen. Diese Aktion ereignete sich auch im Iran. Der gerechtigkeitseinfordernde Aufstand, der hundert Jahre zuvor zu der "Legitimationsregierung" Irans führte (die sogenannte Legitimationsregierung ist die Regierung, die damals auf Basis des Islams etabliert wurde und die Bürger Mitwirkungsrecht hatten. Sie stand damit total gegensätzlich gegenüber der despotischen Regierung davor und danach), war eine religiöse und Volksbewegung. Die bestimmende politische Linie jener Zeit, d.h. die Briten, hatten diese auf islamische Grundsätze basierende, gerechtigkeitseinfordernde Bewegung in ihrem politischen und kulturellen Schlund verschoben und diese umgewandelt, zerschlagen und zu einer legitimen Bewegung nach britische Art transformiert. Dessen Folge war, dass diese Bewegung, die eine anti-diktatorische Bewegung war, am Ende in der Reza Shah-Diktatur (Pahlavi-Dynastie) endete, die schlimmer, herzloser und unglücksbringender als der Qadschar-Despotismus war. Genauso ist die "Bewegung zur Nationalisierung der Ölindustrie" (1951/52) mit Hilfe derjenigen, die es lenkten, in die amerikanische Liberal-Demokratie gelenkt wurden. Die Folge war, dass die Amerikaner die "Bewegung zur Nationalisierung der Ölindustrie" verraten haben und mit den Briten, die die Kontrahenten des gerechtigkeitseinfordernden Aufstandes im Iran waren, solidarisiert haben und die nationale Ölbewegung zerschlugen. Die Folge war die brutale und dunkle Epoche der Mohammad Reza (Shah)-Diktatur über 30 Jahre lang, (die) ihre schweren Schatten über das Land warf und dieses Volk unter Druck setzte. Die gerechtigkeitseinfordernden Aufstände der Völker Afrikas und Asiens sind in den (vergangenen) Jahrzehnten durch die Kommunisten und die bestimmende Politik der ehemaligen Sowjetunion vereinnahmt und zu verschiedenen Diktaturen umfunktioniert worden, die im Dienste der Interessen der Sowjetunion (standen). Das war die übliche Methode der Welt gegenüber den gerechtigkeitseinfordernden Bewegungen.

Die Kunst des Imams lag darin, dass er für diese Revolution einen festen Rahmen geschaffen hat und nicht erlaubt hat, dass diese Revolution im Schlund der Mächte und der bestimmenden politischen Strömungen verschlungen wird. Das Motto "Weder Osten, noch Westen, (nur) islamische Republik" oder "Souveränität, Freiheit, islamische Republik" sind Lehren des Imams und seine Wegweisungen, die er den Leuten gab. Die Bedeutung war, dass diese Revolution gestützt ist auf stabile und feste Grundsätze, weder der Grundsätze des Sozialismus, dem Sammelpunkt des Ostens jener Tage, noch der Grundsätze des kapitalistischen Liberalismus, dem Sammelpunkt des Westens. Der Grund, weshalb der Osten und der Westen dieser Revolution gegenüber feindlich gesonnen waren und sich Hartnäckigkeit zeigten, war (genau) das.

Diese Revolution war auf Basis von festen Grundsätzen aufgebaut. Sie beachtete sowohl die Gerechtigkeit, als auch die Freiheit und Souveränität, als auch die Moral und die Spiritualität, die für die Völker die bedeutendste Werte darstellen. Diese Revolution ist eine Mischung aus Gerechtigkeits-, Freiheitseinforderung, Volksherrschaft, Moral und Spiritualität. Aber man darf die Gerechtigkeit (hier) nicht mit dem Aberglauben und Behauptungen über Freiheit verwechseln, die die Kommunisten in der ehemaligen Sowjetunion oder der Sattelitenstaaten propagierten. Diese ist eine islamische Gerechtigkeit mit spezifischer Definition. Ebenfalls darf die Freiheit im System der islamischen Republik nicht verwechselt werden mit der westlichen Freiheit, die eine Verhinderung des Auseinanderklaffens der Machtinhaber und des Kapitals (entspricht) und ebenfalls der Bedeutung der Zügellosigkeit der Menschen in jeglichem Verhalten und Tat entspricht. Diese ist eine islamische Freiheit; sie ist sowohl eine gesellschaftliche Freiheit, als auch eine spirituelle Freiheit, als auch persönliche Freiheit mit islamischer Norm und mit dem islamischen Verständnis, Leitung und Definition. Diese Spiritualität und Moral, die die islamische Republik und die Revolution zu ihren Grundsätzen machte, darf nicht verwechselt werden mit der unlogischen, rückschrittlichen, Stillstandsreligiosität in den meisten Gesellschaften. Jene Religiosität des Scheins und der Zunge ist aber (verbunden) mit Stillstand, Rückschritt und fehlendem Verständnis für das Glück der Gesellschaft und Menschen. Der islamische Zusatz nach (den Werten) Gerechtigkeit, Freiheit und Spiritualität ist sehr wichtig und muss Beachtung finden.

Der Imam hatte vor dem Sieg der Revolution diese Grundsätze für das Volk und die Wissenden erläutert. Nach dem Sieg der Revolution basierte er die islamische Republik auf diese Grundsätze, und solange er lebte, stand er zu diesen Grundsätzen und setzte sich dafür ein. Deshalb konnte die islamische Republik als ein neues und beispielloses Phänomen die Hoffnungen in den Herzen der muslimischen Gesellschaften erwecken. Alle, in der gesamten islamischen Welt und außerhalb der islamischen Welt haben verstanden, dass dieses keine nachgeahmte Form aus dem Sprachrohr der unsicheren westlichen und östlichen Regime sein kann. Dies ist ein neues Phänomen und besitzt neues Leben und Dynamik. Deshalb haben die Völker überall in der islamischen Welt mit der Entstehung der islamischen Republik eine neue Dynamik und Hoffnung bekommen. Auch das ist jetzt der Fall. Jetzt ist die Hoffnung an der islamischen Republik in den Herzen der Muslime der Welt nach wie vor lebendig, obwohl die Propagandatrommel der Istikbar (Arroganz) in der ganzen Welt gegen die islamische Republik Gift versprüht und Schlamm herum werfen. Die muslimischen Akademiker, die muslimische Jugend, die heranwachsende Generation in den islamischen Ländern haben diesen strahlenden und hoffnungsvollen Punkt vor Augen.

Der Grund, warum die bestimmende Strömungen der Welt und die Politik der Istikbar - allen voran die USA - so viele Anstrengung gegen die islamische Republik unternehmen, ist, (weil) sie diese Quelle und das Zentrum hier zerstören wollen, denn sie wissen, solange die Quelle quillt und dieses Zentrum dieses neuen Gedankens hier existiert, können sie nicht die Völker in der Welt von der Gerechtigkeitseinforderung und Rechtseinforderung entmutigen. (Die Transkriptionsvorlage ist an dieser Stelle nicht verständlich)... ist es, dass die Rettung dieses Landes und das Gelangen dieses Volkes zu jenem Punkt, zu dem es würdig ist, ist nur und nur im Schatten des Islams, der islamischen Republik und des islamischen Systems möglich. Die Jugendlichen, die die Epoche des Sieges der Revolution nicht erlebt haben, und die Jahre vor dem Sieg nicht sahen, sollten diesen Aspekt wissen, dass wenn die islamische Revolution und der verehrte Imam nicht gewesen wären, und wenn der Islam nicht der Fahnenhalter der Revolution und der Veränderung dieses Landes gewesen wäre, (so) wäre (heute) keine Hoffnung, um die höllisch erniedrigende Herrschaft der USA und der herzlosen Diktatur der Pahlavis von diesem Lande abzuschütteln. Alle Wege sind in diesem Lande ausprobiert und alle waren erfolglos geblieben. Die verschiedenen politischen Parteien, die vom Westen und Osten abhängige Richtungen, bewaffnete Bewegungen, sie alle haben irgendwann einmal in diesem Lande das Haupt erhoben, aber keiner konnte für dieses Volk etwas tun. Deshalb sind Tag für Tag die Unterdrückung und die Niederschlagung im Lande gewachsen. Selbst in den letzten Jahren vor dem Sieg der Revolution, als (einige) Jugendliche zum bewaffneten Kampf übergingen, sind diese Bewegungen auf das heftigste niedergeschlagen worden. Die Herrschaft des Pahlavi-Regimes wurde auch stärker und allmählich breitete sich Hoffnungslosigkeit in den Herzen aus. Die Kraft, die in der Lage war gegen dem Pahlavi-Regime im wahrsten Sinne des Wortes zu stehen, war das Volk. Das heißt, das ganze Volk musste auf die Bühne treten, damit sie die verdorbene, abhängige, diktatorische und unterdrückende Pahlavi und hinter denen (stehend) die USA zerschlägt. Es gab kein Zentrum im Iran, das in der Lage gewesen wäre das Volk zu mobilisieren, außer der Geistlichkeit, die Fahnenhalter der Religion, mit der Parole der Religion. In unserem Land ist das eine lange Erfahrung. Das muss man mit Achtung betrachten.

Wenn in der Angelegenheit der "Legitimationsregierung" die Gelehrten nicht gewesen wären, wäre keine Legitimationsregierung entstanden und sie hätte nicht siegen können. Als die Verwestlichten und Schlägertrupps der Briten im Iran die Gelehrten der Religion und religiöse Parolen beiseite schoben, breitete sich erneut die ausländische Tyrannei, Herrschaft und Einfluss aus. Bei der "Bewegung zur Nationalisierung der Ölindustrie" war es genauso; solange die Geistlichkeit in der Arena war - der verstorbene Ayatollah Kashani war eines der bedeutendsten Achsen dieses Kampfes -, war das Volk in der Arena; aber als die wissenden, aufgeklärten und mutigen Geistlichen, wie dem verstorbenen Kashani, bedingt durch Fehlverhalten, falsche Meinungen und Raffgier an Einfluss verloren, hat sich das Volk zurückgezogen und die Chefs der Regierung der nationalen Bewegung blieben allein. Deshalb hat der Feind alles machen können, was er wollte.

Im Iran ist das Volk stets mit der Stimme der Religion in die Arena getreten. Es hat die Gerechtigkeit unter der Schirmherrschaft der Religion gesehen. Es hat wegen dem Vertrauen auf die Geistlichkeit, sie nicht im Stich gelassen und ist ihnen gefolgt wohin sie schritten. Deshalb ist das Volk in die Arena getreten, als der verehrte Imam als ein großer Mardscha (=Vorbild der Nachahmung), ein Gelehrter der Religion und ein reiner, ehrlicher und geprüfter Mensch mit jenem standhaften Wille in die Arena trat und ihm folgend die Geistlichkeit. Da konnte der Feind nichts mehr tun. Jener Tage konnte das Auftreten des Volkes die Wurzel der Tyrannei in diesem Lande beseitigen.

Wertvolle Schwestern und Brüder! In unserem Lande war die Tyrannei stets basierend auf die Unterstützung der ausländischen Mächte. Die Tyrannei, Diktatur und Selbstherrlichkeit der Pahlavi-Herrschaft und davor in anderer Form die Qadschar-Herrschaft waren aufgrund deren Stütze auf fremde Mächte. Reza-Khan (Reza Shah) stützte sich auf die Briten; Mohammad Reza stützte sich zunächst auf die Briten, dann auf die USA. Er sorgte für die Interessen und den Einfluss der USA, wie sie es wollten; sie haben auch (als Gegenleistung) ihn unterstützt und machten mit diesem Land und Volk, was sie wollten. 50 Jahre hatten sie dieses Volk unter dem Druck der Unterdrückung gehalten und stoppten den wissenschaftlichen, technologischen, kulturellen und moralischen Fortschritt in einer Epoche, die global gesehen die beste und reifste Epoche für diesen Fortschritt war. Sie haben dieses Land und Volk zurück gehalten. Deren Anstrengung war das Vergnügen, Geldansammeln und ihren ausländischen Herren zu dienen. Sie hatten sich mit Hilfe jener selben ausländischen Macht im Iran vollständig breit gemacht und die Beseitigung und Vernichtung jenes schrägen, schädlichen Gebäudes voller Fluch, Verwünschung und Bösartigkeit war nicht jedermanns Arbeit. Der Imam kam mit der Flagge der islamischen Rechtleitung, deshalb waren die Grundsätze des Imams islamische Grundsätze; die Gerechtigkeit des Imams war die islamische Gerechtigkeit; die Souveränität des Volkes - von der der Imam sprach - war die islamische Volkssouveränität.

Eines der unfairsten fremden Propaganda über den verehrten Imam und das islamische System war, den Imam, die islamische Republik und das System der Tyrannei und der Ferne von der Volkssouveränität zu beschuldigen. Diese Revolution ist mit solcher Größe und Bewegung im Iran entstanden und nach der Revolution ist das erste Referendum (das Referendum sollte über das Staatssystem entscheiden) durch den Imam abgehalten wurden, die in keiner anderen Revolution erfahren wurde. Schauen Sie! (Wenn) in einem Land ein Putsch, eine kleine Veränderung oder bedeutungsloses Auswechseln stattfindet, werden die Wahlen zwei, drei Jahre verschoben. In (unserem) Land kannten die Bürger keine Wahlurnen. Die Wahlen der Epoche des Taghut-Regimes (Pahlavi) war Schein und Lüge. Die Bürger sind nie ernsthaft an den Wahlurnen gewesen, damit sie im wahrsten Sinne des Wortes wählen konnten. Sie bekamen (stets) den Namen aus den Urnen heraus, die sie für ihr Marionettenparlament brauchten. Aus solcher Voraussetzung heraus, hat man die Bürger zwei Monaten nach der Revolution an die Urnen gebracht und die Bürger wählten. In einem Jahr waren die Bürger fünfmal an den Urnen. In den 23 Jahren, die seit der Revolution vergangen sind, war unser Volk 23 mal für die Auswahl der Parlamentarier des islamischen Rates, die Abgeordnete des Rates der Weisen, Präsident, Stadträte und auch die Bestimmung des Grundgesetzes und (die Bestimmung) des Systems der islamischen Republik an den Wahlurnen. In welches System, selbst den Scheindemokratien, wird soviel auf die Stimme der Bürger Wert gelegt. Die frechen und schamlosen Feinde dieser Revolution und dieses Volkes sind noch zu unfair, dass sie diese Revolution, System, Erbauer, Architekt und großen Gründer der Gegnerschaft zur Volkssouveränität des Volkes beschuldigen.

Die Volkssouveränität im islamischen System, ist eine religiöse Volkssouveränität. Das heißt, dass sie auf der islamischen Sichtweise basiert. Es ist nicht nur ein angewöhnter Vertrag. Das Zurückgreifen auf die Stimme, den Willen und den Wunsch der Bürger ist, da wo dieses Zurückgreifen nötig ist, die Ansicht des Islams. Also es entsteht eine islamische Verpflichtung. Es ist nicht wie die Länder der westlichen Demokratien, dass ein angewöhnter Vertrag ist, damit sie es mit Leichtigkeit verletzen können. Im System der islamischen Republik ist Volkssouveränität eine religiöse Pflicht. Die Verantwortlichen haben für den Erhalt dieser Eigenschaft eine religiöse Verpflichtung und werden vor Gott Rechenschaft ablegen. Dies ist eines der großen Grundsätze des Imams.

Der Grundsatz der sozialen Gerechtigkeit, Erfüllung der Gerechtigkeit, die Berücksichtigung des Rechts der breiten Masse der Bürger und die Reduktion der sozialen Differenzen ist eines der Hauptgrundsätze des islamischen Systems. Der Kampf gegen Verderben der Ämter, Verderben im Wirtschaft und (Kampf gegen) Missbräuche der Möglichkeiten, die die Macht ermöglicht, sei es finanzieller Missbrauch, sei es politischer Missbrauch, gehört zu den Grundsätzen der Revolution und muss geachtet werden. Der Dienst gegenüber den Bürgern gehört zu den Grundsätzen der Revolution. Die (Verfolgung der) Linie der Souveränität des Landes in allen Bereichen und das Verhindern des Einflusses und Eindringen der Feinde gehört zu den unabänderlichen Grundsätzen der Revolution. Die Grundsätze und Hauptleitlinien der Revolution sind nicht veränderbar. Die Erscheinungsform all dieser ist unsere fortschrittliche Verfassung.

Natürlich können die Regierungen und Verantwortlichen in den verschiedenen Amtszeiten für die Umsetzung dieser Grundsätze verschiedene Taktiken und Methoden auswählen. Die Basis der Revolution ist genauso wie (die Basis) des Islams auf unveränderliche und variable Vorschriften aufgebaut. Eine Reihe der Vorschriften sind nicht veränderbar; eine Reihe der Vorschriften sind unter verschiedenen Bedingungen veränderbar. Die Revolution ist genauso. Idschtihad (selbststädige Rechtsfindung eines geeigneten Gelehrten) ist eine Eigenschaft, die dem Verantwortlichen die Möglichkeit gibt, nach Situation der Bedingungen die richtigen Wege, Methodiken und Taktiken auszuwählen. Natürlich ist die Wahl der Methode und Idschtihad zum Finden neuer und passender Methoden die Aufgabe des Mudschtahids (Rechtsgelehrter). Dies ist etwas anderes als Erneuerung (gemeint: Fälschungen) eines Unkundigen und nach Überdenken rufenden Menschen. Dies ist die Aufgabe einer Person, die die Fähigkeit zum Idschtihad besitzt. Die Rolle des Idschtihads und Mudschtahids ist deshalb im islamischen System (vorgesehen). Wir lehnen einerseits Rückschritt mit der Argumentation "Festhalten an Grundsätzen" ab und sagen, dass man nicht mit der Argumentation "Festhalten an Grundsätzen" der Revolution Rückschritt und Stillstand aufzwingen kann (und darf). Es gibt den Fundamentalismus, aber nicht mit der Bedeutung des Rückschritts, Stillstanddenkens und mangelnder Erkenntnis der verschiedenen Situationen. Anderseits darf nicht mit der Argumentation des Idschtihads und der Veränderung unprofessioneller und nach Überdenken rufender Erneuerung schädliche und zerstörende Aktivitäten und Bewegungen erlaubt werden. Die deutliche Linie des verehrten Imams ist genau dies. Folglich sind die Grundsätze unveränderliche Grundsätze. Gerechtigkeit, Volkssouveränität, Unabhängigkeit, die Verteidigung der Rechte des Volkes in allen Bereichen, die Verteidigung der Rechte der Muslime der Welt, die Verteidigung jedes Entrechteten an jedem Ort der Welt, diese sind Bestandteil unserer Grundsätze. Der Kampf gegen Verderben, Unterdrückung und Gewaltausübung (gegenüber den Schwachen), diese sind Bestandteil unserer Grundsätze. Diese sind unveränderbar; aber es kann sein, dass verschiedene Methoden in verschiedenen Situationen und Zustände existieren.

(Im vorliegenden Originaltext fehlte eine Passage oder einige Sätze) .. entweder sie vernichten hier diese Quelle oder, weil sie es wissen, dass wegen des Wachseins und Lebendigseins dieses Volkes dies nicht möglich ist, wollen sie die Inhalte der islamischen Republik vernichten. Sie (wollen) die Richtung ändern und (dabei) die eindeutige Definitionen (wörtlich: Verständnisse) und Aussagen der islamischen Revolution und der islamischen Republik beschädigen, obwohl der Schein gewahrt bleiben wird.

Natürlich propagieren sie permanent in der ganzen Welt, dass die islamische Revolution auf dem Wege der Schwächung und Auflösung sei. Dies gehört zu der ständigen Propaganda der Feinde der Revolution und des Systems. Einige Leichtgläubige mag es geben, die diese glauben. Das mag einige Freunde auf der ganzen Welt betrüben und traurig stimmen und die Feinde glücklich. Aber dies ist keine historische oder wissenschaftliche Vorhersage. Dies ist (nur) ein propagandistischer List. Wenn die islamische Revolution alt, schwach und unfähig geworden ist, wieso geben sie dann für die Entgegnung dieser Milliarden aus? Wenn die islamische Revolution aus dem Atem sein soll, wieso sind die USA mit allen ihren politischen und propagandistischen Potentialen in der Arena des Kampfes gegen dieser Revolution eingetreten und Tag für Tag wird ihr Ton aggressiver? NEIN, diese Revolution ist lebendig, bewegend und fortschreitend. Die Hauptleitlinien und Bewegung dieser Revolution sind nach wie vor lebendig.

Das, was das Volk Irans beachten muss - Lob sei Allah, diese wurde in den letzten 23 Jahren gezeigt, dass es dieses beachtet - ist ein Aspekt, den ich erwähnen (werde). Das, was die Feinde dieser Revolution und auch das Volk wissen müssen, ist ein Aspekt, den ich (nun) erwähne. Der Imam hat die Grundsätze und den Rahmen der Revolution derart fest und genau beschrieben, damit die bestimmende (politische) Strömungen der Welt nicht in der Lage sein können, diese Revolution wie andere politische Bewegungen in ihrem kulturellen Schlund zu verschlingen und zu vernichten. Das, worauf unser Volk beharren muss, sind diese unveränderlichen Grundsätze. Natürlich kann es sein, dass die Regierungen, die Parlamente und die Justiz in manchen Bereichen Schwäche zeigen und das, was Zielsetzung und Intention der Revolution und des islamischen Systems ist, nicht erfüllen. Aber diese Schwäche ist die Schwäche der Beteiligten und der Manager. Leider schreiben die Feinde des Systems jeden Fehler, der dem (Staats)Apparat zu zuschreiben ist, dem System zu.

Das System hat feste Fundamente und klare Linien. Die Interpretation und Logik, die hinter den Hauptlinien des Systems stecken, sind nicht unantastbar. Die Verantwortlichen und die Beteiligten der verschiedenen Bereiche des islamischen Systems - sei es die Legislative, Exekutive, Judikative oder Streitkräfte oder jeder (Einzelne), der in den verschiedenen Winkeln (des Landes) tätig ist - müssen ihre Schwäche beseitigen. Der Weg des Glücks dieses Volkes ist die Erfüllung jener Grundsätze, die der große Imam beschrieben hat, in der Verfassung fixiert wurde und dem das Volk wiederholt seine Treu verkündete. Es ist klar geworden, dass der Feind gegen diese Grundsätze und gegen alles ist, was seine Einflusswege beeinträchtigt. Der Feind versucht durch verschiedene Schlüpflöcher herein zu kommen. Das iranische Volk und insbesondere die Verantwortlichen müssen wachsam sein, was - Lob sei Allah - unser liebes Volk in all den Jahren gezeigt hat, dass es wach ist und diesen Aspekt beachtet.

Das, was der Feind wissen sollte, ist, dass er mit Beschimpfungen und Nutzen von gewalttätigen und arroganten Vokabular es nicht schafft das iranische Volk zur Kapitulation zu bringen. Das, was unserem Volk klar und deutlich ist, ist, dass jegliche ausländische Herrschaft in diesem Lande dessen weltliches und religiöses Glück bedroht und ihm die Unterwerfung wie Erniedrigung aufzwingt. Heute sprechen die USA nicht nur mit uns, sondern mit der (ganzen) Welt in einem arroganten Ton und sprechen vom Krieg, um ihrem Einfluss und ihrer Herrschaft auszubauen. Jedes Volk und jede Regierung, die von diesen Vokabular und dieser Verhaltensart eingeschüchtert wird und kapituliert, hat mit Sicherheit sein eigenes Grab geschaufelt und zu seinem Schaden agiert.

Das Regime der USA betrachtet heute als sein Recht mit den Regierungen und Völkern mit der Sprache der Gewalt zu sprechen. Seht, es erniedrigt die arabischen Regierungen; es setzt die arabische Völker unter Druck; es nutzt alles aus, was es kann; aber tatkräftig unterstützt sie das usurpatorische Regime Israels gegen die islamische Welt und arabische Welt ohne wenn und aber; es ist dahinter, seinen Einfluss zu erweitern. Dies ist ein verabscheuungswürdiges Phänomen in der Welt. Deshalb werden die USA Tag für Tag in der Welt verwünschter. In der Reise, die der US-Präsident nach Europa beging, sind in den Städten Europas Demonstrationen mit zehntausenden Bürgern gegen den US-Präsidenten gewesen; in der Vergangenheit gibt es diesbezüglich keine Erfahrung und Beispiel! Was bedeuten diese (Demonstrationen)? In der islamischen Welt sind die USA nach ihrer eigenen Umfrage die verwünschteste aller Regime. Nun ist klar geworden, dass diese Abscheu nicht spezifisch für die islamische Welt ist. In Russland und den verschiedenen europäischen Ländern ist die allgemeine Abscheu gegen das Regime der USA und dessen Führung Tag für Tag am steigen. Was wollen sie gegen die allgemeine Abscheu der Bürger machen?

Unser Volk ist ein Volk mit Größe (und Pracht). Es legt Wert auf seine Souveränität, Größe und Güte und akzeptiert und duldet keine Beleidigung und Erniedrigung von irgendjemandem. Keine Regierung in der Welt hat das Recht, das iranische Volk wegen seiner souveränen Position zu beleidigen und zu erniedrigen. Auch Drohung nützt nichts. Natürlich ist der Feind aggressiv. Die USA zeigten im Afghanistan und einigen anderen Orten, dass sie die Beachtung keines humanitären Aspekts bei ihrer Operationen für nötig halten. In dem armen und unterdrückten Afghanistan sind sie mit der Begründung der Bekämpfung einer Gruppe und (politischer) Richtung, ja sogar der Bekämpfung einiger Leute in die Arena getreten. Sie haben dieses nicht erreicht, aber haben viele der unterdrückten Bürger bombardiert und ermordet. Also sind sie aggressiv. Aber diese Aggressionsausübung wird die USA nicht an ihre Ziele bringen und Erfolg haben lassen; sicherlich werden sie durch die Völker und deren Widerstand geohrfeigt werden.

Diesen Aspekt (möchte) ich auch unserem lieben Volk, verehrten Verantwortlichen des Landes und den politischen Strömungen sagen, dass das, was die unverschämte Aggression der USA verhindern kann, nur und nur nationale Einheit ist und Einheit im Wort (es ist ein Begriff, der in der Revolution durch Imam Khomeini geprägt wurde, nämlich Allah-u Akbar). Wenn sie (die USA) irgendwo voran schreiten wollen, müssen sie zuerst Zwiespalt schaffen; Differenz zwischen den inneren Reihen der Völker ist das Mittel zu ihrem Erfolg. Wenn sie genau hinschauen, überall, wo sie es geschafft haben, Gewalt auszuüben und Aggressionausübung zu begehen, war zwischen den Reihen der Völker ein Spalt. Dort, wo Einheit im Wort herrscht, wagen sie gar nicht nah zu kommen. Die Rettung vor den Bedrohungen der USA ist die nationale Einheit, Einheit der Verantwortlichen, Berücksichtigung der verschiedenen politischen Flügel und das Versammeln um jene Richtlinien, die unser verehrter Imam als die Grundsätze der Revolution und des Systems bestimmt hat und von diesem Volk akzeptiert ist; jene, wofür dieses Volk sich geopfert hat. Schauen Sie, an jeden Ort der Welt, wenn einer Präsidentschaftskandidat wird, gibt es irgendwelche Parolen und dann wählt eine Mehrheit - sei es eine schwache -, so wird deren Erscheinen an den Wahlurnen als Unterstützung der Parolen gewertet. Schauen Sie die jüngste Wahl im Frankreich an; in der ganzen Welt ist es so. Unser Volk ist (aber) nicht nur für die Grundsätze unseres verehrten Imams und die Hauptrichtlinien der Revolution, deren meisten ich aufzählte, einfach zu den Wahlurnen gegangen, sondern hat sein Leben für die Opferung bereit gestellt und ist in die Arena getreten. Dieses Volk hat mit seinem Blut diese Revolution, diese (Leit-)Linien und diese Grundsätze, die heute in unserer Verfassung erkennbar und herauskristallisiert sind, unterschrieben. Nicht nur am Anfang der Revolution, sondern (auch) während des achtjährigen aufgezwungenen Krieges. Acht Jahre haben diese Bürger gegen den Aggressor Widerstand geleistet und mit Leben, Jugend und all ihrem Sein dieses heilige System verteidigt. Das ist etwas anderes als, dass die Bürger für die Bestätigung einer Person zur Wahlurnen schreiten. Das ist zigfach höher. Das sind die Grundsätze, wofür das iranische Volk Leben gab, Jugend gab, Blut gab und immer noch standhaft ist. Wenn jetzt eine Schlacht vorkommt und die Bürger Irans erkennen, dass sie mit Leib und Leben sich in Mitten der Arena finden müssen, so wird die ganze Welt sehen, dass die Erregung und Empfang der Bürger größer sein wird als die Epoche des aufgezwungen Krieges. Diese Grundsätze werden von den Bürgern geglaubt, vertraut, gemocht und geliebt und (diese) sind die Achse der Einheit. Manche sollen nicht nach der Achse suchen? Diese Grundsätze sind die Achse der Einheit. Alle - sei es die Verantwortlichen, sei es die politischen Elemente - haben ihre Treue immer und immer wieder verbal, schriftlich, durch Rede und Verhalten bewiesen. Das wird (als) Achse der Einheit (bezeichnet). Nationale Einheit heißt (genau) das.

Wir sagen nicht, die Differenz der Ansichten (wörtlich: Geschmack) der Bürger und politische Richtungen von der politischen Bühne des Landes zu verdrängen; dies ist weder möglich, noch nützlich. Aber diese Differenzen dürfen nicht in Streitigkeiten und Spaltungen enden. Alle müssen diese Einheit respektieren und wahren. Dieses ist ein Mittel der Verteidigung des Landes und ein Zaun gegenüber den unverschämten Attacken des Feindes, der permanent droht und dies andauernd wiederholt. Natürlich, wenn der Feind sich irrt, so wird dieses Volk in der Lage sein, sein Recht zu verteidigen und den Feind auf den Boden zu schleifen (wörtlich: die Nase des Feindes auf dem Boden zu reiben).

Nebst dieser lastet (noch) eine (weitere) große Verpflichtung auf den Verantwortlichen des Landes und die ist der Dienst für die Bürger und eine unermüdliche, leistungsvolle und rund um die Uhr Arbeit für sie. Es macht keinen Unterschied; sei es die Exekutive Gewalt und der Regierungsapparat, sei es die Legislative Gewalt und die Abgeordneten, sei es die Judikative Gewalt und die Rechtszentren im ganzen Land; diese sollen ganz ernsthaft im Wege der Erfüllung der Grundsätze, (Leit-)Linien der Revolution und des Imams, was in Wirklichkeit die Erfüllung der Verfassung ist, ohne Rücksicht (auf sich selbst) Arbeit und Anstrengung zeigen und nicht erlauben, dass Zeit für andere Arbeiten verbraucht wird. Wenn jemand in dieser Epoche Vernachlässigung begeht, so wird er sowohl nach Meinung der Bürger und deren Urteil verurteilt, als auch wird er vom Gott getadelt werden. In dieser Zeit, in der die Bürger am meisten die Verantwortlichen nötig haben, darf nicht vernachlässigt werden. Der Weg zum Dienen, die wirtschaftlichen und Versorgungsprobleme (wörtlich: Knoten) der Bürger zu lösen ist offen. Der Weg für die Erfüllung der Gerechtigkeit, für das Füllen der (sozialen) Lücke zwischen den Schichten, die es in unserer Gesellschaft, die islamisch ist, nicht geben darf, aber leider gibt, ist offen. Es gibt vernünftige und logische Wege. Das ist etwas, was der reine Geist dieses Großen (Geistes Imam Khomeinis) von uns und allen Verantwortlichen verlangt; so wie das Volk es von uns verlangt.

Eines der Probleme dieser Tage, das - Lob sei Allah - in unserem Land gut berücksichtigt wird, ist das Problem Palästinas. Die Freunde haben sich angestrengt und diese Tage, anlässlich des Jahrestages des Todes des Imams, eine internationale Konferenz zu Palästina eröffnet und hier sind nötige und nützliche Worte gesagt wurden. Die Problematik Palästinas ist die wichtigste der Problematiken der islamischen Welt. Keine internationale Angelegenheit gewichtet mehr (innerhalb) der islamischen Welt, weil die Herrschaft der Usurpatoren des palästinensischen Territoriums und Quds (= Jerusalem) über diesen Teil des Korpus der islamischen Ummah (= Gemeinschaft) die Ursache von vielen Schwächen und Problemen der islamischen Welt ist.

Natürlich sind die USA mitschuldig an den Verbrechen Israels. Der US-Präsident, der sich als Vermittler vorgestellt hat, spricht offen: "Die Unterstützung Israels ist Bestandteil unsere Außenpolitik"! Er zeigt derart offen und unerhört gegenüber der arabischen Welt, arabischen Staatschefs und der islamischen Ummah seine Unterstützung für Israel, der Usurpator des palästinensischen Territoriums ist.

Brüder und Schwestern! Heute ist der Kampf der Bürger Palästinas auf seine Bahn gelangt. Jene Bahn, die Hoffnung des Sieges bei der Beibehaltung enthält. Das heißt, das Volk ist in die Arena getreten. Israel ist ein illegales, gefälschtes und usurpatorisches Regime. Mit Gewalt, Unterdrückung und List haben sie ein Land seiner Bürger beraubt. Folglich ist jegliche Verhandlung, die auf die Basis einer Akzeptanz der Existenz dieses Regimes ist, illegal und nicht von Dauer. Natürlich hat das palästinensische Volk heute die Wahrheit der (politischen) Bühne erfasst und erkannt, nämlich dass die Sprache der Gewalt die einzige Sprache ist, die die Usurpatoren Bayt-ul Muqaddas (= Jerusalems) und des Landes Palästina akzeptieren. Das Volk Palästinas weiß, dass jegliche Verhandlungen und Gespräche ihnen Schaden bringen werden; deshalb ist es in die Arena getreten.

Den Kampf, den heute das palästinensische Volk begonnen hat, ist nicht der Kampf einer Armee gegen eine Armee, damit wir sagen können, so viele Panzer hat die und so viele die andere, jene hat mehr oder die andere. Es ist der Kampf der Individuen, der Körper und der Leben (Seelen) der Personen, die nicht den Tot scheuen. Jeder opferbereite Jugendliche, der (sich) gegen das usurpatorische Regime stellt, bedroht diese wie eine (Militär-)Division. Ein Panzer, eine Rakete, ein Flugzeug oder ein Apache-Hubschrauber ist nicht in der Lage einem Menschen zu antworten (zu begegnen). Wenn ein Mensch - sei es (wirklich) nur ein einziger- keine Angst vor dem Tod hat und sich für die Aufopferung auf dem Wege Gottes und seiner Pflicht bereit ist, so wird er für die unfairen Weltbeherrscher zur größten Gefahr. Deshalb haben Sie gesehen, dass die USA gegen diese martyriumliebenden Blüten sofort Position ergriffen haben. Ich sage, dass dieses Positionsergreifen kein Nutzen hat. Diese Martyriumsliebe ist nicht aus den Gefühlen heraus. Sie ist aus Überzeugung an den Islam, am Tage des Gerichts und Überzeugung am Leben nach dem Tode heraus. Wo immer der Islam in seiner wahren Bedeutung existiert, existiert diese Gefahr für den Istikbar (=Arroganz). Der Istikbar ist für die Beherrschung Palästinas gezwungen gegen den Islam zu kämpfen und der Kampf gegen den Islam bedeutet Kampf gegen die islamische Welt. Dieser Kampf wird nichts erreichen.

Der Lösungsweg Palästinas darf keine erzwungene und erlogene Lösung sein. Der einzige Lösungsweg für die Problematik Palästinas ist, dass die echten Bürger Palästinas - nicht die usurpatorischen und okkupierenden Immigranten - sei es die in Palästina lebenden oder die außerhalb lebenden, selbst ein Herrschaftssystem für ihr Land bestimmen. Wenn die Stimme des Volkes (als Entscheidungsträger) nach Meinung der Demokratieverfechter in der Welt eine echte (und ehrliche) Aussage ist, so ist das palästinensische Volk auch ein Volk und muss entscheiden (dürfen). Das usurpatorische Regime, das nun im Territorium Palästinas an der Spitze ist, hat kein Recht über dieses Territorium. Es ist ein erlogenes, illegales und von unterdrückerischen Mächten künstlich geschaffenes Regime. Also sie sollen nicht von den Bürgern Palästinas verlangen es anzuerkennen. Abgesehen davon, dass es sich selbst Schande bringen wird, hat es auch keinen Zweck, da dieses Regime nicht von Dauer ist. Die Zionisten glauben, dass sie es geschafft haben über Palästina zu herrschen und Palästina ewig denen gehören wird. Nein! So ist es nicht. Das Schicksal des palästinensischen Territoriums ist, dass es schließlich das "Land Palästina" wird. Das palästinensische Volk hat auf diesem Wege einen Aufstand begonnen. Die Pflicht der Völker und der muslimischen Regierungen ist es den Abstand so weit wie möglich zu verringern und dafür zu sorgen, dass das Volk Palästinas diesen Tag erreicht.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaykum va rahmatullahe va barakatuh

04. Juni 2002 / 1381.03.14 Hidschri Schamsi / 22. Rabi-ul Awwal 1423 Hidschri Qamari

 

Das Treffen Imam Khameneis mit den Parlamentsabgeordneten anlässlich Geburtstages des Propheten (sas) und Imam Dscha´far (as) und der Jahrestag der Gründung des islamischen Rates (= Parlament), 28.05.2002

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Auch meine Wenigkeit gratuliert Ihnen Lieben und verehrten Vertretern der Bürger zu diesem gesegneten Anlass und dem Geburtstag des gütigen Propheten und (auch) von Iman Sadiq - Segnungen und Frieden sei mit ihnen - und ich heiße Sie alle für die Anwesenheit in dieser freundlichen Runde herzlich Willkommen. Ich hoffe, dass der erhabene Gott Ihnen und uns die Gnade zuteil werden lässt, in allen (unseren) Handlungen und Stillhalten den Weg Gottes zu beschreiten und für die Zufriedenheit Gottes und die Erfüllung der Pflichten zu handeln.

Ebenfalls bedanke ich mich für die Ausführungen von Herrn Karrubi. Er hatte gute und nützliche Ausführungen gebracht. Es ist notwendig, dass diese Statistiken die Bürger erreichen und in deren Herzen Sicherheit und Beruhigung entsteht, dass deren Vertreter liebevoll dabei sind ihre Probleme zu lösen. Also betrachtet es als notwendig, diese Sachen zu sagen und spart nicht mit dem Bericht an die Bürger. Dies ist für die Atmosphäre der Gesellschaft und die Beruhigung der Herzen der Bürger sehr wirkungsvoll und nützlich. Ferner erachte ich es als notwendig, mich für die Mühen der Freunde im Parlament und (dabei) insbesondere für die kraftraubenden Mühen des verehrten Parlamentsvorsitzneden - Herrn Karrubi - zu bedanken. Ich bin Zeuge der schweren und erschöpfenden Last auf seinen Schultern und die Übrigen der Freunde im Parlament.

Der Dienst ist sehr schwer. Auch sehr süß. Desto schwerer der Dienst ist, umso mehr wird die spirituelle und geistige Beruhigung des Menschen nach der Erfüllung dieses Dienstes sein. So Allah will, hoffen wir, dass der erhabener Gott Ihnen Lohn gibt und Ihre Herzen und Augen mit seiner Gnade erhellt für jene Menge an Mühe, an Anstrengung, an Last und an Schwierigkeiten, die natürlich für die Verantwortlichen - unabhängig davon wo sie sind (welche Position sie haben) - bestehen, (und die) Sie ertragen.

Auch dieses eine Jahr ist vorüber gegangen. Wie alle anderen Sachen, ist unser Leben und unser Dienstleben kurz und die Gelegenheiten vergehen wie der Blitz und der Wind. In welcher Verantwortung wir auch stehen, das, was für uns wichtig erscheinen muss, ist, dass wir versuchen sollten, dass der Verlauf des Lebens und der Verantwortung, für uns eine Reserve (für den Jenseits) beinhaltet; wenn ansonsten der Mensch diese Grenze passiert hat, (dann) ist von diesen Werten und der Würde nichts mehr auf der Hand. Der Lebenslauf ist eine nichtvertrauenswürdige Sache. Man kann nicht sagen, ob wir bis Morgen, bis zum Ende der Legislatur (oder) noch eine weitere Legislatur da sein werden und diese Gelegenheit haben werden. Einige von Ihnen, verehrte Schwestern und Brüder, sind nicht mehr dabei, die dabei waren, als wir bei der Erstbildung dieser Versammlung (Parlament) hier in dieser Hussayniyah uns trafen. Sie stehen (nun) mit ihren Taten; sie stehen (nun) mit ihre Absichten; sie sind nun im Angesicht des erhabenen Gottes. Ich hoffe, dass Gott, der Erhabener, mit ihnen mit seiner größmöglichen Gnade, Vergebung und Güte verfährt und ihre Position - so Allah will - erhöht.

Auf jeden Fall haben wir die Gelegenheit zur Reue und die Gelegenheit zur Handlung. Diejenigen, die gegangen sind, haben keine Gelegenheit mehr. "Im Jenseits gibt es eine schwere Strafe, aber auch Vergebung von Allah und Wohlgefallen/Paradies". (Koran, Sure 57, Vers 20). Eines der Beiden muss man antreben. Außer diesen Beiden gibt es nichts. Entweder ist es Vergebung und göttliches Paradies oder - möge Gott es verhüten - göttlicher Zorn und Unzufriedenheit. Die Bewirker (dieser) sind keine außer uns selbst. Wenn die göttliche Güte bzw. die göttliche Gnade und Vergebung uns zuteil werden soll, (so) ist dieses auch von unserem Streben abhängig. Wir müssen selbst diese Gnade wollen. "Nichts als Deine Nachsicht kann Deinen Zorn bändigen, und nichts als Deine Vergebung kann vor Deiner Bestrafung bewahren und nichts kann Schutz vor Dir geben, als das demütige Dich Anflehen"(Aus einem Bittgebet). Man muss den erhabenen Gott bitten und anflehen.

Liebe Schwester und Brüder! Wir, die in der islamischen Republik Dienst erweisen, müssen alle - über alle Gedanken, Geschmäcker, Zuneigungen, Motivationen und Unterschiede, die natürlich existieren, (hinweg) - in einer Sache Gemeinsamkeit haben und darin achtsam sein. Und dies ist der Schutz der Beziehung zu Gott, die Erinnerung an die göttliche Gabe, das in Erinnerung behalten der Güte Gottes für die Gelegenheit, die Er uns gab. Dies hat mit den verschiedenen Geschmäckern, der politischen Sichtweise, verschiedenen, politischen, fraktionsmäßigen, parteilichen Zuneigungen und anderem nichts zu tun. Diese gilt für alle. Desto höher die Verantwortung von jemandem ist, umso mehr braucht er diese. Meine schwache und unmächtige Wenigkeit, die eine schwere Verantwortung hat, benötigt diese mehr als Sie (es benötigen).

Ich bin in erste Linie selber der Angesprochene. Die Herzen müssen mit Gott vertraut gehalten werden. Das, was auf diesem Wege wichtig ist, ist die Absicht zum Dienen und die Anstrengung für den Dienst. Diese Absicht muss geschützt werden. Es ist eine heilige Absicht. Der Mensch selbst weiß genau, wo, in welcher Stellungnahme, welche Aussage, welches Nachgeben und welches Ablehnen - z.B. im (islamischen) Parlament - mit der Absicht für Gott ist und für Gott arbeitet oder eine andere Motivation hat. Es kann sein, dass die Anderen unsere Absichten nicht erkennen. Für die Anderen kann man die Wahrheiten und das Innere anders präsentieren, aber gegenüber sich selbst kann man dies nicht tun. Wenn der Mensch sich achtsam und mit Geduld betrachtet, so sind alle Dinge für ihn (selbst) offenkundig und veröffentlicht. Wichtig ist, dass wir die Absicht für den Dienst und die Bewegung auf dem Weg der Erfüllung der Pflicht bewahren. Dann werden alle Taten mit Belohnung sein. Es kann sein, dass in einer Angelegenheit zwei völlig gegensinnige Positionen existieren, aber beide werden an göttlicher Gnade, Vergebung und Akzeptanz teil haben unter der Bedingung, dass die Absicht gut ist und die Taten auf Basis dessen sind, das der Mensch es als seine Pflicht empfindet.

Für Sie sind diese Gelegenheiten oft (vorhanden), da Ihre Rolle wichtig ist. So wie Herr Karrubi andeutete, sind sowohl die Angelegenheit des Gesetzesentwurfs, als auch die Angelegenheit der Kontrolle wichtig. Natürlich ist die Angelegenheit des Gesetzentwurfs fundamentaler. Das Gesetz ist eine Fernstrasse, die Sie, in Richtung der Ziele des Landes, der Exekutivmanager und der Verantwortlichen, die erreicht werden müssen, eröffnen. Das Grundgesetz hat für uns in allen Bereichen Ziele vorgegeben; sowohl im Bereich der Rechte der Bürger, als auch im Bereich der administrativen Organisation, als auch in anderen Bereichen. Jeder Grundsatz des Grundgesetzes ist in Wirklichkeit ein Ziel, das erreicht werden muss. Um in diese Richtung zu gehen, ist garantiert eine Fernstrasse nötig. Ohne Fernstrasse kann man keine Bewegung machen. Der exekutive Apparat des Landes muss in Richtung der Ziele steuern. Der exekutive Apparat, sei es die Exekutive Gewalt, die Judikative judikative Gewalt, die Streitkräfte oder alle (anderen) Apparate, die staatliche Organe sind und ein Teil der Verwaltung des Landes innehaben, diese müssen sich in Richtung dieser Ziele bewegen. Sie bestimmen die richtigen Wege mit dem Entwurf der Gesetze und (Sie) verhindern, dass die voranschreitenden Apparate in die gefährliche Vernichtung gleiten. So wird die Bedeutung und Größe des Gesetzes klar. Folglich ist die Gesetzgebung sehr, sehr wichtig und das Gesetz wird umso stabiler, je mehr es mit weiserem und erkenntnisreicherem Blick und Kenntnis über die Thematiken und Angelegenheiten des Landes (entworfen) wird. Wenn die Stabilität eines Gesetzes höher ist, (so) hat dieses eine höhere Effizient und kann eine längere Zeit genutzt werden. Fazit: die Rolle des Gesetzes ist sehr wichtig.

Natürlich ist meine Überzeugung heute, dass die Hauptangelegenheiten des Landes weiter gehen als die Angelegenheiten im Inneren der verschiedenen Fraktionen und Gruppierungen des Landes. Es gibt fraktionsorientierte, strömungsorientierte, geschmack- und neigungsorientierte Diskussionen. Man kann sie weder vollständig stoppen, noch vollständig als schädlich betrachten. Ein Teil der Differenzen und der Diskussionen helfen bei der Suche und bei der Erkenntnis, der gedanklichen Überlegung der Gesellschaft und der Bürger. Wenn es in einer gesunden Art und Weise stattfindet, ist es kein Problem. Aber dieses sind nicht alle Angelegenheiten des Landes. Die Hauptangelegenheiten des Landes sind weitreichender als die Dinge, die im Rahmen der Neigungen und der Wünsche der Gruppen und Fraktionen begrenzt werden. Es scheint so, dass jede wissende und sich sorgende Person in der Lage ist, die Hauptangelegenheiten zu erkennen.

Es ist außer Zweifel, dass heute in einem starken Teil der Welt eine starke Motivation existiert, die bedacht ist auf Eroberung und Besitznahme aller globalen Möglichkeiten auf der Erde. Die Existenz der Supermächte hat stets diese Bedeutung gehabt. Die Monopolisierung einer Supermacht erhöht und verstärkt natürlicherweise diese Neigung in einer Supermacht. Die Gesamtheit aller wirtschaftlichen Apparate, Zentren und die aktiven Organisationen bei der Formung der Wirtschaft der Länder und der Welt, die die Erhöhung und Beschaffung des Kapitals verfolgen; deren Arbeit führt zwangsläufig dazu, und dahinter existiert der Zustand der Besitznahme, und heute wird es auch gesagt, und es ist (auch) nicht etwas, was verheimlicht bleibt. Dass heute die herrschaftssüchtigen Mächte in der Welt dabei sind, ihre Interessen in jedem Punkt der Erde zu verfolgen (sichern), ist nicht eine Sache, die heute jemand verheimlicht und verdeckt. Die Interessen, die verfolgt (und gesichert) werden sollen und jener Supermacht gehören sollen - natürlich will ich nicht nur die USA meinen; die USA sind die schlimmste und gierigste unter denen; sie sind ein Sammelsurium, wobei die USA an deren Spitze stehen -, sind keine Interessen, die nicht mit den Interessen der Länder, der Völker und der Besitzer der Länder im Widerspruch stehen. So ein Zusatz haben sie (erst) gar nicht berücksichtigt; sie sprechen von "Unsere Interessen".

Wenn aber diese Interessen mit den Interessen jenes Volkes, jenes Landes oder jener Region im Widerspruch steht, was (dann)? Sie sagen nicht, wenn es im Widerspruch stehen würde, so würden wir auf unsere Interessen verzichten. NEIN! Interessen sind Interessen, sie wollen es!

Heute ist es zu den Notwendigkeiten des Istikbar(Arroganz)-Verlangens in der Welt geworden - und hier ist das Wort Istikbar (=Arroganz) wirklich angebracht -, dass eine eilige Bewegung für die Inbesitznahme der zahlreichen Bereiche - hauptsächlich sind es drei Bereiche: Wirtschaft, Politik und Bildung - von oben (herab) beginnt. Es ist wie eine entfessselte Flut, der in Richtung der (Berg-)Hänge herab kommt. Diese Flut ist unterwegs; es ist nicht von diesem Jahr oder vergangenem Jahr, aber durch die verschiedenen Bedingungen der Welt ist diese forciert worden.

Manche sind der Meinung, dass es gegenüber dieser Flut keinen Ausweg gibt, außer sich zu ergeben. Heute sieht man dies. Manche, in den Entwicklungsländern oder nach anderer Definition der dritten Welt - die Länder, die nicht zum Gipfel gehören, (sondern) zu den unteren (Berg-)Hängen gehören - sagen deutlich: "Es gibt keinen Ausweg. Man muss ertrinken, verschlungen und uniform werden". Manche sagen es nicht (so) deutlich, aber verhalten sich derart. Ist denn die Wirklichkeit wirklich so? Heißt das, (dass) man heute gegenüber der Beschlagnahme aller Interessen und wirtschaftlichen Anstrengungen der Welt, die in einem speziellen Punkt begonnen hat, keinen Widerstand leisten kann? Kann man denn etwa wirklich nicht gegen eine Flut bestehen, dessen Anstrengung (und Zielsetzung) die politische Identität der Länder zu einer allgemeinen Identität zu verändern ist, derer Oberhaupt die internationalen Machtzentren sind? Muss man denn in den Schlund eines Gierigen und einer herrschaftssüchtigen Kultur verschlungen werden? Ist dies denn wirklich das Schicksal der Menschheit? Manche stellen sich das so vor.

Wir sind der Meinung: NEIN! Dies ist nicht das endgültige Schicksal der Länder und dies hat viele Gründe: Die Kapazitäten, die Möglichkeiten und die Fähigkeiten der Arroganten, der Mächtigen und der Herrschaftssüchtigen der Welt sind begrenzt. Das ist nicht so, dass wir uns vorstellen, dass das, was die Mächtigen der Welt wollen, zwangsläufig in Erfüllung gehen wird. NEIN! Man kann sich (auch) vorstellen, dass diese erfolglos bleiben werden, genauso wie sie in vielen Fällen erfolglos blieben und heute auch erfolglos bleiben.

Was für eine Pflicht haben denn wir, die in der Islamischen Republik einen Posten und Verpflichtung haben? Dass gesagt wird, dass wir verpflichtet sind, ist deshalb, weil die Islamische Republik auf Basis eines Gedanken, einer Zielsetzung und eines großen, hohen und heiligen Ziels entstanden ist. Ich glaube nicht, (dass) diejenigen, die überzeugt von dem System der Islamischen Republik und der Botschaft der Revolution sind, von dieser Bedeutung abweichen. Wir denken, dass wir eine göttliche Pflicht und Verantwortung erfüllen. Deshalb ist meine Wenigkeit der Meinung, wenn die Verantwortlichen - seien es Sie, die im Parlament sind, seien es die, die in den exekutiven Apparaten sind - die Aufgabe, die in ihrer Verantwortung liegt, erfüllen, dann dessen Wohl beim erhabenen Gott viel höher steht als Gebete. Denn dieses Gebäude ist für die Erhebung (=Aufwertung) der Worte der Wahrheit und Belebung der Worte des Monotheismus erbaut worden. Wir, die in diesem Komplex solche Verpflichtung haben und diese Verpflichtung spüren, müssen gegen diese globale Flut Widerstand leisten. Natürlich ist die Realität der Globalisierung eines der wichtigen und deutlichen Bereiche dieser Flut. Zur Zeit ist die wirtschaftliche Angelegenheit Thema; aber ausgesprochen oder unausgesprochen, geschrieben oder ungeschrieben, die Globalisierung im Bereich der Politik und Kultur wird es garantiert geben und wird bereits durchgeführt. Kann man dieser Flut Widerstand leisten? Wir sind überzeugt: Ja, wir sind der Meinung, man könne Widerstand leisten. Dies ist unsere Hauptpflicht.

Der Widerstand kann aber nur mit der Befestigung der Fundamente stattfinden. Jede entfesselte Flut, wenn sie auf einem stabilen Fels stößt, kann auf diesen keine Wirkung haben. Wir müssen uns stabilisieren und befestigen und unsere kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Fundamente stärken. Jede Tat, die in Richtung der Befestigung steuert, ist gut, heilig und vom göttlichen Lohn und zum Wohl. Jede Sache, die in Richtung der Zerstörung der Fundamente ist, ist schlecht. Dies hat nichts mehr zu tun mit Fraktionen, Parteien, Gruppen und Organisationen. Meiner Meinung nach ist das der Leitfaden und der Grundsatz.

Damit wir unsere politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fundamente befestigen, ist unsere sichere Voraussetzung die Einheit im Wort und Einheit der Meinung. Für diese Einheit der Meinung müssen alle sich anstrengen. Die Bedeutung von "Einheit der Meinung" ist nicht, dass die Gruppierungen, Organisationen und Fraktionen die (eigene) Auflösung verkünden. Nein, es besteht keine Notwendigkeit (dafür). Die Bedeutung von Einheit der Meinung ist es, dass man sich gegenseitig wohlwollend gegenüber steht, dass sie diejenigen sind "zwischen denen ist Gutmütigkeit/Gnade" (Koran, Sure 29, Vers 48), sich gegenseitig tragen, in Richtung der hohen und edlen Ziele und für das Erreichen dieser sich gegenseitig helfen und die Bildung von Unruhen, schlechtes Benehmen, Auseinandersetzung, Beleidigung und Beschuldigung vermeiden. Meiner Meinung ist dies heute unsere Pflicht.

Die Islamische Schura (= iranisches Parlament) darf nicht geschwächt werden. Meine Wenigkeit ist gegen diejenigen, die bei jeder Gelegenheit, mit jedem Argument und mit jedem Mittel die Islamische Schura schwächen. Das ist eines der Hauptorgane des Landes. Dieses darf man nicht schwächen. Wenn irgendein Punkt von jemandem nicht akzeptiert wird, so darf die Versammlung und keines der Apparate geschwächt werden. Die Exekutive, die Judikative und die Legislative dürfen als Gewalten, als Organe, als Apparate und als Pfeiler nicht geschwächt werden.

Meine Wenigkeit ist für die Zukunft des Landes sehr zuversichtlich. Natürlich bedeutet diese Aussage nicht, dass ich die Probleme, Schwächen, Defizite und Unzulänglichkeiten nicht sehe und nicht kenne. Wenn ich den Verantwortlichen begegne, so zähle ich denen viele der Probleme, die in ihrem Bereich vorliegen, auf. Manchmal sind meine Informationen nicht weniger als diejenigen derer; manchmal sind sie auch mehr. Ich kenne die Schwächen; aber diese Schwächen sind nicht fundamentaler (Natur).

Die Basis und das Fundament des Landes sind stabil. Auf Basis unseres sehr guten, fortschrittlichen, kompletten und allseitigen Grundgesetzes ist das politische Fundament des Landes sehr stabil. Das Problem liegt in den Handlungen und Versäumnissen. Diese Versäumnisse müssen beseitigt werden.

Meiner Meinung nach liegt heute unsere Hauptpflicht darin, die Fundamente in den drei Bereichen, d.h. politischen, wirtschaftlichen und kulturellen, zu stärken. Wenn die kulturellen Fundamente gestärkt werden sollen, so ist die Hauptbedingung, dass die Überzeugung der Bürger von der Religion und (die Überzeugung) ihres eigenen kulturellen Erbes tagtäglich gestärkt wird und nicht geschwächt. Wir wollen nicht auf einer (einsamen) Insel leben und denken auch nicht, dass es in der heutigen Welt möglich wäre auf einer (einsamen) Insel zu leben. Wir wollen, dass die Bürger auf ihren kulturellen Reichtum und Erbe stolz sind und nicht das Gefühl der Minderwertigkeit fühlen.

Die Anstrengung manch einer ist es, gegenüber dem kulturellen Reichtum der Bürger, das sehr gewaltig ist, einen Zustand der Bringschuld und Anklage zu schaffen; dies ist falsch! Unser kultureller Reichtum ist sehr gewaltig und der größte Teil davon stellen die Überzeugung an Gott, das Vertrauen in Gott und die islamischen Verständnisse dar, dass - gelobt sei Allah - in den Bürgern vollständig tief greifend und standhaft vorliegt; ein Teil geht auf unsere kulturelle Angelegenheit zurück. Dieses muss man wertschätzen und schützen. Die Gesetze müssen in dieser Richtung (dirigierend) sein.

Die wirtschaftliche Souveränität des Landes ist ebenfalls nebst der Effizient des wirtschaftlichen Bereiches sehr wichtig. In dem Bericht ist ebenfalls angedeutet, dass - gelobt sei Allah - in den wirtschaftlichen Bereichen zahlreiche Gesetze entworfen wurden. Natürlich bin ich nicht in den Feinheiten involviert. Anstrengung in dieser Angelegenheit ist wichtig. Dies muss heute als ein Hauptteil unserer Angelegenheiten betrachtet werden. Die Bürger haben in wirtschaftlicher Hinsicht viele Probleme. Eines der Probleme ist die wirtschaftliche Kluft, Benachteiligung in wirtschaftlichen Angelegenheiten, nichtzulässige Nutzungen gegenüber der schweren und schwerwiegenden Entbehrung. Dies quält die Bürger. Die Benachteiligung ist mehr als die Armut für die Bürger stechend. In den Gesetzen, müssen Sie dies berücksichtigen. Mit dem Gesetz können Sie einen großen Teil dessen verhindern. Natürlich ist das Gesetz nicht alles. Es muss auf jeden Fall ein gutes Exekutivmanagement existieren, damit das Gesetz seine Effizient zeigen kann; aber das Gesetz hat (selbst) einen bedeutenden Anteil.

In politischer Hinsicht ist es genauso: Schutz der politischen Fundamente - d.h. das System der Islamischen Republik - und Dankbarkeit auf dieses System, das wahrlich ein erhabenes Phänomen in der heutigen Welt stellt. Die Tatsache, dass die fremden Radios, die Politiker der Welt und die politische List der Welt es permanent erniedrigen und beleidigen, verringert die Wichtigkeit dieser Angelegenheit und die Größe dieses Phänomens nicht. Dieses große Phänomen hat seine Wirkung in der Welt hinterlassen. Die Feinde geben dies zu, obwohl sie die Bedeutung und die Wirkung der Islamischen Republik nicht zugeben wollen.

Dass heute die islamische Welt stolz auf das Islambegehren ist; dass die jungen, studentischen Schichten und Denker in der islamischen Welt so sind (wie sie sind); dass heute die Angelegenheit Palästinas mit dieser Fülle und Gewaltigkeit, wegen der Achtung der Bürger gegenüber dem Islam, eine neue Bedeutung bekommen hat und überhaupt die grundsätzliche Veränderung, die im Mittlern Osten stattgefunden hat, ist Ergebnis der tiefen, anhaltenden und dauerhaften Einwirkung. Der Grund derer Feindschaft mit der Islamischen Republik ist genau das. Sie wollen die Quelle zum Eintrocknen bringen. Sie wissen, dass die Quelle des islamischen Erwachens mit der Errichtung der Islamischen Republik ist. Die Seele der Errichtung der Islamischen Republik war für sie bedeutend. Diese Basis muss gefestigt und geschützt werden und deren Wahrheit (muss) richtig dargeboten werden.

Der erhabene Gott hat uns viele Gaben gegeben. Die Dankbarkeit gegenüber diesen Gaben ist uns eine Pflicht. Die Dankbarkeit liegt darin, dass - (egal) wo wir auch sind - meine Wenigkeit, Sie, die Regierung, die verschiedenen Verantwortlichen der Exekutive und die Verantwortlichen der Judikative unsere Pflichten nachkommen und das, was wir als "zwischen uns und Allah" empfinden, erfüllen.

"Allah wird denen, die Ihm helfen, helfen" (Koran, Sure 22, Vers 40); ohne Zweifel wird göttliche Hilfe hinter so einer Bewegung und Motivation sein, genauso wie es bis heute der Fall war und weiterhin noch sein wird.

Ich hoffe, dass - so Allah will - der erhabener Gott Ihnen allen Erfolg verleiht; Sie und uns (in unserer Handlungen) bestätigt; seine Gnade uns zuteil werden lässt und (ebenfalls) die Bittgebete des Vormundes der Zeit (= Imam Mahdi) - unsere Seele für ihn - und die Zufriedenheit jener Bedeutenden uns zuteil werden lässt.

Der Frieden sei mit Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaikum va rahmatullahe va barakatuh

Übersetzt von Seyed Mahdi Hadjizadeh

28. Mai 2002 / 1381.03.07 Hidschri Schamsi / 15. Rabi I, 1423 Hidschri Qamari

 

Rede Imam Khameneis anlässlich des Jahrestages der Befreiung von Khorram-Schahr 

21. Mai 2002 / 1381.02.31 Hidschri Schamsi / 8. Rabi-ul Awwal 1423 Hidschri Qamari

in Gegenwart einiger Bürger dieser Stadt und der Stadt Abadan, Familien der Märtyrer und Kommandeure dieser Operation

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Allen lieben Schwestern und Brüder, die an dieser freundlichen und reinen Sitzung teilnehmen, heiße ich herzlich willkommen. Ich gratuliere allen Kämpfern, Opferbereiten, Familien der Märtyrer und Kriegsversehrten anlässlich des sehr wichtigen und bleibenden Ereignisses des Sieges an der Khorram-Schahr-Front und den Rückkehr dieser Stadt in den blutenden Korpus des Landes, Dank der frommen Helden der Armee, Revolutionswächter und opferbereiten Volksmiliz "Basij" (Khorram-Schahr ist eine Stadt im Südwesten Irans, die im Mai 1982 zurück erobert wurde. Bei dieser Offensive sind fast 45 % der vom Irak besetzte Gebiet auf einen Schlag zurückerobert worden. Damit ist diese Schlacht das Symbol der Kampfkraft Irans geworden). Heute ist dieser gesegnete Tag gesegneter, weil er zeitgleich mit dem Jahrestag der Imamah und Wilavah (Amtsübernahme) unseres Herrn seiner Hoheit Baqiyyatallah (Imam Mahdi) - unsere Seele für ihn; möge Allah sein Erscheinen beschleunigen - zusammentrifft. Wir hoffen, dass diesem Volk und Land stets die reinen Gebeten dieses Ehrenhaften und die liebevolle Beachtung dieses gütigen Herrn zu Teil werden.

Das Ereignis von Khorram-Schahr ist von weitem (betrachtet) nur ein historisches Ereignis und für das Volk Irans aufregend und stolzerfüllend. Aber genau (betrachtet) war dieses Ereignis wie ein großes Wunder. Als der Irak mit dem Gutheißen der revolutionsfeindlichen Staaten unsere Grenzen angriff, hatte sie genau gezielt. Khorram-Schahr war das erste und sehr wirkungsvolle der Ziele. Deren Ziel war rekapituliert gesagt Folgendes: Sie hatten überlegt, dass erstens mit dem Sieg der Revolution der Iran keine (funktionierende) Streitmacht besitzt, zweitens er keine organisatorische und soziale Ordnung hat, drittens die Revolution in der Welt keine Anhänger hat. Auf der einen Seite war die USA, die voller Hass gegenüber der Revolution war, da die Revolution die Herrschaft der USA über dieses Land zerstörte. Folglich waren sie voller Wut und Hass gegenüber der Revolution und dem islamischen System. Auf der anderen Seite war die ehemalige Sowjetunion, die aus anderen Gründen ebenfalls gegen die Revolution war. Diese beiden Mächte hatten in zig Themen Differenzen; in der Feindschaft gegenüber dem Iran hatten sie vollkommene Einheit gehabt und beide hatten gern und mit aller Kraft dem Regime des Iraks geholfen und dieses verteidigt. Die NATO und die europäische Mächte hatten Irak geholfen. Sie gaben Flugzeuge, Bomben, Panzer, chemischen Mittel, Hubschrauber und Raketen. Osteuropa, das damals unter der Herrschaft Sowjetunions stand, gab Irak alles, was er wollte. Auf der eine Seite war der Irak mit der Unterstützung der USA, UdSSR, NATO und Warschauer Pakt, jenem Pakt in Osteuropa und der kommunistischen Länder, und ebenfalls die arabische Länder der Region stellten, Geld, Waffen, Möglichkeiten, militärische Berater und alles, was die Regierung Bagdads nötig hatte, um ihre Ziele dieses Angriffs zu erreichen, ohne zögern zur Verfügung. Auf der (anderen) Seite stand das System der islamischen Republik.

Die USA waren diesem System gegenüber bösartig eingestellt und zählten die Sekunden für das Zusammenbrechen dieses Systems. Die Sowjetunion war ebenfalls bösartig gegenüber dem System eingestellt. Die Europäer hatten ebenfalls keine (nennenswerte) Beziehung mit dem (System) und zeigten kein Bedauern ihm gegenüber; die rückschrittlichen Regierungen ebenfalls auf andere Weise. Die finanziellen Möglichkeiten des Landes (Irans) waren sehr schwach; die Streitkräfte uneinheitlich; die Waffen waren alt und abgenutzt und andere warteten auf ein Ersatzteil, was man uns nicht verkaufte. Flugzeug hatten wir; die hatte (aber) keine Ersatzteile gehabt. Panzer hatten wir; die hatte aber keine Ersatzteile gehabt und die Welt verkaufte es uns (diese) nicht. Im Inland wurden diese Sachen auch nicht produziert.

Was ist in so einer Situation die Natur der Sache? Die Natur der Sache ist genau das, was Irak plante: Erst Khorram-Schahr zu erobern, dann Ahwaz, dann Dezful und schließlich Khuzestan vom Iran abzuspalten und dann feilschen. Khuzestan sollte bis Ende behalten werden, um die Ölressoursen des Landes in der Hand zu haben. Anschließend sollte die Revolutionsregierung im Zustand der Schwäche und Entwürdigung am Verhandlungstisch erscheinen. Das ist der Plan des irakischen Regimes, in Wirklichkeit der Plan der USA und UdSSR, gewesen.

Im ersten Schritt waren die irakische Streitkräfte vormarschiert und gelangen sogar bis auf 13, 14 km vor Ahwaz. Aber, als sie versuchten Khorram-Schahr zu attackieren, was näher zur Grenze lag, stießen sie auf Hindernis. Der Grund war, dass die Volksmilizen, fromme Jugendliche, Männer wie Frauen in die Arena traten. Das bedeutet, dass sich hier die Revolution zu zeigen begann. Deshalb ist der Feind in der Nähe von Ahwaz stecken geblieben. Dort standen die Streitkräfte, Armee und die Volkskräfte wie ein Berg hinter einander. Dies war die erste Ohrfeige, die sie einstecken mussten. Aber die Trauer überfüllte die Herzen des iranischen Volkes, weil tausende (Quadrat-)Kilometer des Landes unter dem Joch (Wörtlich: unter dem Stiefel) des Feindes waren. Meine Wenigkeit war in den ersten Monaten des Krieges in jener Region; ich sah die Situation der Menschen und den Zustand der Streitkräfte. Die Streitkräfte waren willig und zweifelsfrei. Aber eine große Trauer war in deren Herzen. Die Herrlichkeit der Streitkräfte zeigte sich allmählich. Die Sepah-e Pasdaran (die Revolutionswächter) organisierten sich sehr schnell. Die Volkskräfte und Basij (=Volksmiliz) organisierten sich allmählich. Das bedeutet, dass die Essenz der Revolution und Iman (=religiöse Überzeugung) sich in der Zeit der Gefahr in dem Willen, Handlungen und Fähigkeiten des Managements offenkundigte.

Was hat die Politwelt, wie die UNO und ähnliche, uns angetan? Die Welt setzte uns unter Druck, damit wir uns hinsetzen und mit Irak verhandeln und den Krieg und Widerstand aufgeben. Das ist eine der lehrreichen Pointen. Unsere Jugend sollte diesen Punkt sehr beachten. Wir hatten eine Anfängerregierung, die erst zwei Jahre im Amt war, und diese wurde mit solch einem schweren Angriff konfrontiert. Der Feind hat sich in tausende (Quadrat-) Kilometer unseres Bodens - vom südlichsten bis zum nördlichstem Punkt der Nachbarschaft mit dem Irak - stationiert. Trotzdem sagten sie uns, kommet und verhandelt!!! Verhandeln aus der Position der Schwäche und Entwürdigung parallel zum Faustpfand des Gegners zum Feilschen. Wenn in jener Zeit verhandelt worden wäre, so wie einige der Politiker jener Tage den Imam unter Druck setzten, dass ihr jetzt verhandeln müsst, so hätte der Irak die meisten Teile unseres Bodens nicht verlassen und bis heute wären Khuzestan, Khorram-Schahr und vielleicht viele weitere Gebiete unter dem Joch des fremden Aggressors geblieben. Aber der Imam (Khomeini) blieb standhaft. Die Logik des Imams war, solange der Aggressor auf unserem Boden ist, ein Faustpfand besitzt und uns bedroht, werden wir nicht verhandeln. Die Verhandlungen finden dann statt, wenn der Feind vollständig aus unserem Boden hinausgeht. Heute übersehen einige unfairerweise diese Wahrheit. Jene Tage haben einige, wie zum Beispiel die schandbefleckten Geflohenen, die heute im Schoße der USA, Europa und andere Orte Asylant sind, mit Hilfe der politischen Versammlungen, Zeitungen, Radio und Fernseher, die sie zur Verfügung hatten, permanent Druck ausgeübt, damit der Imam verhandeln muss. Internationale Delegationen kamen dauernd in den Iran und sagten: Verhandelt! Der Imam, Dank jener klaren Weitsicht, unbeugsamen Iman, Vertrauen in Gott und Willenskraft blieb standhaft, (und sagte,) wenn wir es schaffen unsere Gebiete zurück zubekommen, dann ist es Zeit zum Verhandeln; heute ist es nicht Zeit zum Verhandeln; genauso ist es auch geworden. In jener Situation, in der die Trauer die Herzen füllte und das Selbstlob Iraks die Welt füllte, hatten unsere Streitkräfte nicht die geringsten materiellen Möglichkeiten. Dass wir von den geringsten Möglichkeiten sprechen, ist eine Wahrheit. Ich vergesse nicht; an jenen Tagen kam einer der Kommandanten und Helden, der Lob sei Allah heute in dieser Sitzung anwesend ist, mit einigen anderen Personen zu uns nach Ahwaz und forderten einige Haubitzen, damit sie an den vorderen Abschnitten Widerstand leisten und ausharren können. Aber es gab niemanden, der denen diese paar Haubitzen geben konnte. Wir hatten (selbst) für Stacheldraht, Kugeln und RPG (sowjetische Panzerfaust) Probleme. Panzer, Mannschaftswagen und ähnliches sei (erst Recht) dahingestellt. Das (einzige), was dem iranischen Volk zur Verfügung stand, war ein starker Wille und die allseitige Motivation aus dem Iman und der Erkenntnis heraus. Das war (der Grund), dass der Imam sagte "Khorram-Schahr hat Gott befreit"; das bedeutet es.

Es ist angebracht unseres geschätzten Märtyrers Sayyad Shirazi zu gedenken. Viele der Kommandeure jener Zeit leben - Lob sei Allah -, sind wohlauf und sind in ihren Pflichten tätig; manche haben auch das Martyrium erlangt. Dieser Märtyrer (Sayyad Shirazi) und seine Kollegen haben in der Armee und Sepah (= Revolutionswächter) einen starke Einheit gebildet und die Operationen Imam Reza (as), Fathol-Mobin und anschließend Baitol Moqaddas geplant und durchgeführt. Langsam haben sie die Leistungsfähigkeit der Revolution, des Islams und eines frommen Volkes in dieser besonders wichtigen Region für alle augenfällig gemacht. Keiner auf der Welt hätte geglaubt, dass unsere Streitkräfte in der Lage sein können Khorram-Schahr zurück zuholen, weil Khorram-Schahr verloren war. Diese Szenen, die ihr seht, welche die Israelis mit den Panzern in Dschenin geschaffen haben, so ähnlich hatten sie es in Khorram-Schahr gemacht. Natürlich hatten die Jugendlichen, wie der Vater des geschätzten Märtyrers "Jahan-Ara" vorher sagte, den Feind eine Weile hinter den Toren hingehalten. Ungefähr 40 Tage oder mehr haben unsere frommen Jugendlichen und die Streitkräfte den Feind geohrfeigt und zurückzuschlagen; aber schließlich sind viele zum Märtyrer geworden und Khorram-Schahr war dem iranischen Volk entwendet worden.

Als unsere Streitkräfte in der Operation Beitol Moqaddas mit Klugheit, Planung, Willen hervorgerufen aus Iman, Hoffnung auf Gott, dem Nutzen aller Möglichkeiten - d.h. sie haben keine Möglichkeit verschenkt - und mit der Stütze auf eigene Kräfte und Vertrauen auf Gott ihre Aktion begonnen hatten, hat keiner in dieser Welt sich vorstellen können, dass sie Khorram-Schahr befreien können; aber sie schafften es!!! Als wir verkündet hatten, dass wir Khorram-Schahr zurückgeholt haben, waren die Agenturen ein bis zwei Tage nicht bereit diese Nachricht zu verkünden. Sie zweifelten daran. Aber das ereignete sich tatsächlich und am Ende waren alle gezwungen diesen Sieg zu verkünden. In dieser Operation ist es unseren Kämpfer gelungen mehr als 15´000 Gefangene zu machen und zu den Lagern hinter der Front zu schicken. Ja, Khorram-Schahr war befreit, aber noch viele Gebiete unseres Territoriums waren nach wie vor unter dem Joch des Feindes; Mehran, Naft-Schahr und hunderte weitere unserer Städte und Dörfer entlang der Grenze waren okkupiert.

Zwischenzeitig, haben diejenigen, die nicht bereit waren einen einzigen Schritt für die Revolution und die Interesse des Landes zu tun und nur zu querulieren wussten, Druck ausgeübt, dass ihr doch den Krieg beenden möget. Wenn der starke und entschlossene Wille und Widerstand des Imams nicht gewesen wäre, so wäre der Krieg nicht anders zu Ende gegangen außer mit dem Sieg des Feindes. Jene böse Personen, die jene Tage in diesem Land den Zweifel einflössten, sind es, die sich heute wieder erheben und dieselben Worte wiederholen und sagen, warum habt ihr nicht nach der Rückeroberung Khorram-Schahrs den Waffenstillstand akzeptiert. Es waren (immer) noch große Gebiete unseres Territoriums, Grenzen und Städte (besetzt) und auch eine große Gruppe unsere Bürger war unter der Kontrolle des Aggressors. Die Bedrohung war an unseren Grenzen gegenwärtig und der Feind wurde von allen Seiten aufgerüstet. Es war notwendig, die Gefahr des Feindes von den Grenzen fernzuhalten. Dies war eine vernünftige Entscheidung. Diese Logik hatten jene Tage alle für das Land Sorgenden, sei es die Militärverantwortlichen oder andere, für alle bewiesen. Der Imam war ein logischer Mensch, entschied und setzte (die Entscheidung) in die Tat um und - dank der Güte Gottes - schaffte er es, das iranische Volk zu Ehren zu verhelfen.

Diejenigen, die keinen Wert legten auf die Größe des iranischen Volkes, Souveränität des Landes, (für eine) Ehre und Großmütigkeit, auf die dieses Volk Wert liegt, haben damals und im Lauf der Jahre stets mit ihren heimtückischen und feigen Ratschlägen versucht, das Volk Irans zu erniedrigen und zu schwächen. Stets war deren Argumentation: "Wir können nicht". In ihren Herzen ist Schwäche, aber sie schreiben es dem iranischen Volk zu. In ihren Herzen ist kein Licht des Iman, aber sie schreiben es dem frommen Bürgern zu. Dies ist ein Unrecht den frommen Bürgern gegenüber. Unser Volk hat bewiesen, dass dort, wo es um die Ehre, Großmütigkeit, Verteidigung der Werte des Landes und die hohen Werte des Islams geht, es alle seine Kräfte nutzt und den Feind schlägt.

Manche denken, wenn von Iman und Einsatzbereitschaft gesprochen wird, bedeutet, dass man sich für das Opfern bereithalten muss. NEIN. Das sich auf Iman und Einsatzbereitschaft zu stützen bedeutet, dass mit dem Iman, der im Herzen eines Menschen ist, und mit Vertrauen auf Gott alle Kräfte des Menschen mobilisiert werden. Diese Kräfte können Wissen kreieren, Erfahrung kreieren und die kompliziertesten Techniken erbauen, so wie sie es schafften. Da, wo wir uns seit Beginn der Revolution uns auf den Iman gestützt und die islamischen Vorschriften in die Tat umgesetzt haben, haben wir gesiegt; sei es an der Front der Wissenschaft, sei es an der politischen Front, sei es in wirtschaftlichen (oder) in militärischen Sachen. Dort, wo wir verloren haben, (wo wir) stecken geblieben sind und geschwächt wurden, war es (stets) dann, als wir uns vom Islam distanzierten. Der Feind hat dies gut verstanden.

Der Feind hat unser Erfolgsrezept in Khorram-Schahr und den (anderen) Khorram-Schahrs gesehen und begriffen, (nämlich) wenn dieses Volk die Fahne des Islams und des Iman hochhält, siegt es in allen Arenen. Also versuchten sie diese Fahne zu stürzen. Heute sind die gesamten Mühen der USA, die Front und der Apparat des internationalen Istikbar ((=Arroganz) darauf ausgerichtet), dieses Element der Macht, Kraft und Widerstand von uns zu nehmen. Das heißt, sie versuchen die Überzeugung, das Selbstvertrauen, die Hoffnung und die Einheit in uns zu schwächen. (Es ist klar, dass) ein Volk, das keine Überzeugung und Einheit besitzt und entmutigt gegenüber der Zukunft ist, in allen Arenen Niederlagen einstecken wird. Es verliert in der Politik, es verliert in der Wirtschaft und verliert auch bei dem Aufbau des Landes. Sie wollen uns dieses wegnehmen. Der erste Schlag, den sie uns zufügen, ist, dass sie das Volk entmutigen.

Heute ist leider zum Job einiger geworden, den Feind groß wirken zu lassen und sich selbst als klein; die Größe des Feindes jedem vor Auge zu führen und permanent zu sagen, wir können nicht! Das bedeutet, dass wir uns wie sehr viele Staaten und Regierungen in den Schlund des internationalen Istikbar (=Arroganz) begeben sollen und uns auflösen lassen. Diese (Leute) irren sich! Sie selber sind schwach und hohl, waren hohl oder wurden hohl. Die Freuden der Welt machte sie hohl. Ihre Weltzugewandtheit hat sie ohne Werte und Identität gemacht. Also glauben sie, dass alle so seien wie sie selber sind. NEIN. Dieses Volk ist mächtig und hoffnungsvoll. Versetzt nicht überflüssigerweise das Herz des Volkes in erzittern und sie sollen nicht dauernd sagen: "Wir können nicht; wir haben keine Kraft zum Bewegen". Doch! Dieses Volk hat die Kraft zum Bewegen. Dieses Volk hat den Islam. Dieses Volk verfügt über das wirkungsvolle Mittel und Werkzeug der Überzeugung (Iman). Dieses Volk stellt eine echte und feste Einheit mit der Regierung. Dieser Band der heiligen Einheit, der aus Überzeugung (und) Liebe gefestigt wurde; es ist kaum (etwas) Ähnliches in einem anderen Ort der Welt zu finden.

Mit der Gnade Gottes werden wir die Probleme beseitigen und wir können den Feind auf seinen Platz verweisen. Egal wie stark der Feind in Hinsicht der militärischen Geräte ist, er wird gegenüber eines zusammenhaltenden, frommen, auf die Zukunft vertrauenden Volk gar nichts ausrichten können. Natürlich müssen wir Verantwortliche unseren Pflichten nachkommen; die Regierung, die Judikative Gewalt, das Parlament müssen ihre Pflichten erfüllen. Wer heute seine Pflichten vernachlässigt und sich mit Anderem beschäftigt und sich von seinen Hauptpflichten drückt, begeht Verrat und wird dem ewigen Fluch ausgesetzt werden. Wir Verantwortliche müssen den islamischen Geist in uns lebendig halten und den Geist des Prinz-Seins von uns fern halten. (Wir müssen) uns vor Missbrauch, der Geldgier, den privaten Interessen Hinterherlaufen, der Luxusvergötterung und ähnlichem befreien. Wenn in manchen Bereichen unsere Probleme nicht gelöst wurden; das sind die Gründe; diese müssen wir (zunächst) korrigieren.

Manche fesseln sich mit eigenen Händen und schaffen Knoten und (damit) entwerten sie sich selbst als nutzlos für das Volk und seine Hoffnungen; dann beschuldigen sie den Islam, das islamische System und die islamischen Vorschriften. Gibt es denn noch Unfaireres? Einige fühlen sich im Herzen schwach, oder der böse Blick der USA ängstigt sie, oder die Versprechen der USA und ähnliche wie USA locken deren schwache und unfähige Herzen, folglich zieht es sie zu den USA hin. Dann beschuldigen sie das Volk, die fromme Jugend, die überzeugten und bereiten Manager des Landes, dass sie nicht fähig seien; folglich müsse man sich der USA ergeben. Diejenigen, die von der Verhandlung (mit USA) sprechen, kennen entweder das Alphabet der Politik nicht oder das Alphabet der Ehre nicht. Eines der beiden ist es. In der Situation, in der der Feind derart die Stirn runzelt, derart arrogant redet, derart das Volk Irans beleidigt und auch bestätigt, dass sie gegen dieses System, dieses Land und dessen Interessen in Aktion treten möchte, (da) sprechen einige hier erniedrigt und unfähig: "Was Sollen wir tun? Gehen oder nicht gehen? Wir (sollen uns) annähern? Wir (sollen) mit denen reden, bitten! Wir (sollen) anflehen!" Dies ist eine Beleidigung der Ehre und Größe der Bürger Irans. Dies ist ein Zeichen der Ehrlosigkeit. Das ist keine politische Fähigkeit. Sie versuchen ihre Handlung eine Farbe und Glasur des politischen Verständnisses zu geben. NEIN. Das ist eindeutig gegen das politische Verständnis.

Das iranische Volk hat Hoffnungen und Ziele. Wer in der Welt diese Ziele und auch das iranische Volk respektiert hat und das System der islamischen Republik akzeptiert hat, (so) hat das iranisches Volk im Laufe der Zeit mit diesem gleichberechtigt verhandelt und Geschäfte gemacht. Wir hatten auch mit der Sowjetunion Beziehung gehabt. Wir hatten ebenfalls mit Europa und der ganzen Welt Beziehung gehabt. Das Problem der USA ist, dass sie unsere islamische und nationale Identität nicht anerkennen. Sie erwähnen es sogar. Wieso verstehen einige das nicht, die vorgeben von Politik etwas zu verstehen? Wahrlich, ist das bedauerlich. Eine Regierung, die so offen zum Ausdruck bringt: "Ich will gegen dieses islamischen Systems und den Willen des iranischen Volkes vorgehen" und zum Sturz dieses Systems eine Budget aufstellt, mit dem sind Beziehung und Verhandlung sowohl Verrat, als auch Dummheit.

Vom erhaben Gott erbitte ich, dass er uns alle rechtleitet und unsere Herzen mit dem Licht seiner Erkenntnis erhellt; die Gnade der gesegneten Existenz (seiner Hoheit) Waliyy-ul Asr (Imam Mahdi) - unsere Seele für ihn - über uns alle erweitert und uns zu den Soldaten, Opferbereiten und Dienern dieses Ehrenswerten macht. (Ich bitte, dass) Er die Ehre des iranischen Volkes erhöht und die lieben Kämpfer und Opferbereiten seiner Gnade zu Teil werden lässt.

Der Frieden sei auf Euch und der Segen Allahs Vas salamun alaykum va rahmatullahe va barakatuh

21. Mai 2002 / 1381.02.31 Hidschri Schamsi / 8. Rabi-ul Awwal 1423 Hidschri Qamari

Imaminfo, e-Mail: info@chamenei.de
Copyright © since 1999