Imam Khamenei, der Führer der Islamischen Revolution sagte, dass es für die aus
Palästina stammenden Menschen die einzig akzeptable Formel der Lösung in der
Palästinafrage die ist, in ihr Heimatland zurückzukehren und über die Form ihrer Nation
und ihrer Regierung selber zu bestimmen. Imam Khamenei, der in Teheran die
Freitagsansprachen am 15. Dezember hielt, rief alle Muslimischen Nationen dazu auf, ihre
religiösen Pflichten zu erfüllen und den Palästinensern Hilfe und Unterstützung
zukommen zu lassen. "Sie dürfen nicht allein gelassen werden und ihren Kampf auf dem
Schlachtfeld allein ausfechten," sagte er. Es folgen einige Auszüge aus der
Ansprache, die er eine Woche vor dem "Internationalen Tag von Jerusalem"
(Yaum ul-Quds) gehalten hat, der jedes Jahr am letzten Freitag des Heiligen Monats Ramadhan
begangen wird.
Im Namen G.ttes, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Das Hauptthema meiner zweiten Khutbah ist Palästina. Und der Grund ist, das Palästina
das Hauptthema in der Islamischen Welt ist. Das Unheil dort betrifft die gesamte
Islamische Gemeinschaft, und die Länder, die sich nahe an diesem Brennpunkt befinden, wie
der Islamische Iran, sollten sich der Situation wohl bewusst sein. Beide, die Zionisten,
die Palästina besetzt haben, und ihre Unterstützer behaupten, dass die Situation in
Palästina eine innere Angelegenheit sei, die allein die raffgierige israelische Regierung
angehe. Das ist nicht der Fall! Dies ist ganz und gar keine innere Angelegenheit. Selbst
wenn sich keine einzige Person innerhalb Palästinas erhoben hätte, so wäre die
Islamische Welt dennoch der Feind der Zionisten und ihrer Unterstützer geblieben, gerade
wegen der Palästinafrage. Die Situation ist heute eher noch zentraler geworden, weil das
Volk Palästinas sich erhoben hat und bewusst den Schauplatz betreten hat. Palästina ist
der Hauptpunkt in der Islamischen Welt. Palästina ist ein Teil des Islamischen Gebietes,
und alle Islamischen Grundsätze, alle Rechtsgelehrten stimmen darin überein, dass wenn
ein Teil des Islamischen Gebietes durch den Feind vom Gesamtgebiet getrennt wird, und wenn
der Feind eine Regierung in diesem Gebiet einrichtet, so besteht für alle Muslime die
Pflicht, für die Rückkehr dieses Gebietes zum Islamischen Gesamtgebiet zu kämpfen. (Die
Gottesdienstteilnehmer rufen "All.hu Akbar".) Die Muslimischen Völker, die
Muslimischen Nationen, wo immer sie in der Welt seien, fühlen sich in der Pflicht, etwas
zu tun. Viele jedoch können nichts direkt tun. Jedoch sollte jeder, der irgendwie in der
Lage dazu ist, etwas unternehmen und so geschieht es auch. Aus genau diesem Grund
beobachtet man auch, dass die ganze Islamische Welt "al-Yaum ul-Quds" (den
"Internationalen Tag von Jerusalem") willkommen heißt. Unser seliger Imam
(Khomeini) rief den letzten Tag des Monats Ramadhan als alljährlich zu begehenden Tag
"al-Yaum ul-Quds" aus. Dieses Jahr fällt dieses Ereignis auf den kommenden
Freitag (den 22. Dezember; in Europa wegen des Wochenendes üblicherweise am Samstag
danach begangen; in Deutschland am 23. Dezember in Berlin). Ihr werdet sehen, dass dieses
Jahr die gesamte Islamische Welt "al-Yaum ul-Quds" weit glorreicher und weit
durchschlagender begehen wird als jemals zuvor - inscha All.h. Der wichtigste Punkt ist,
dass das Palästinensische Volk und speziell die junge Generation in Palästina die
Wahrheit erkannt haben! Welche Wahrheit? Die Wahrheit, dass wenn sie Schwäche,
Unterdrückung, Schande und Repressalien überwinden wollen, sie daran gebunden sind, sich
zu erheben und zu kämpfen. Die Lösung ist nicht an Verhandlungstischen zu finden, denn
ihr habt die Verhandlungen fehlschlagen sehen. Das Palästinensische Volk hat diese
Wahrheit verstanden. Zur gleichen Zeit wurde das Verhalten der Zionisten so bestialisch
und hat sich so weit von menschlichem Betragen und von Mitleid entfernt, dass für die
junge Palästinensische Generation das Maß erreicht war, und ihre Geduld überschritten.
Die Zionisten mögen denken, dass wenn sie noch mehr Gewalttätigkeit zeigen, indem sie
Artilleriegranaten benutzen, indem sie ihre Panzer einsetzen, indem sie Chemiewaffen
einsetzen, dass sie die Menschen zu Ruhe bringen können. Ja, natürlich, sie können den
Druck noch erhöhen, und sie mögen das Volk noch eine Weile ruhiger machen. Aber den
Groll, der sich in den Herzen der Menschen angehäuft hat, den können sie nie mehr
entfernen. Diese Gefühle können nicht vernichtet werden. Ein Donnerschlag wird all ihre
Festungen vernichten. Sie können diese Bewegung nicht zerstören. Das ist der erste
Punkt: Das Volk, und das junge Volk sind erwacht. Der zweite Punkt ist: Diese Aufstände
hat Chaos in die Berechnungen der raffgierigen Zionistenregierung gebracht. Warum? Weil
die Begründung, auf der sie ihre Berechnungen anstellen, auf der Vorstellung aufbaut,
dass das Palästinensische Volk nicht weiter die Kraft, das Temperament oder den Willen zu
kämpfen habe. Nach all dem inneren Druck, nach der Vertreibung von mehr als der Hälfte
des Palästinensischen Volkes, nach all diesen Jahren dachte Israel, die Palästinenser
hätten nicht mehr die Stärke, den Willen oder die Begeisterung um aufzustehen und zu
kämpfen. Das war ihre Berechnung. Aber ihre Berechnungen waren falsch. Die Voraussetzung
war (schon) falsch. Wenn genau das Volk, das in Palästina lebt - und (noch) nicht einmal
die Palästinensischen Organisationen außerhalb des Landes, in Libanon, in Jordanien,
sondern (lediglich) Tausende der Menschen, die in verschiedenen Regionen Palästinas leben
- dazu ersehen sind, gegen das System aufzustehen, dann ist das Klima der
"Sicherheit" und auch das "versprochene Land" vernichtet, das sie sich
eingebildet hatten, und das sie versucht hatten aufzubauen, indem sie
nichtpalästinensische Einwanderer und Juden aus verschiedenen Teilen der Welt ins Land
zogen. Ihre Berechnungen sind nicht aufgegangen. Das ist es, weshalb ihre Regierung
resigniert hatte. Sie sind aus der Not heraus dazu gezwungen gewesen. Jene, die den
größten Druck zur Resignation gemacht haben, denken vielleicht, dass sie noch mehr
Gewalt anwenden müssen und eine noch ruchlosere Regierung an die Macht bringen müssten.
So werden sie vermutlich denken. Aber das ist falsch. Sie sind irre gegangen. Dies ist
keine kleine Angelegenheit (mehr). Es ist eine tiefgreifende Angelegenheit für das
Schicksal der Islamischen Welt und das Schicksal aller Islamischen Länder, besonders
derjenigen, die sich nahe an diesem Verdorbenen und gefährlichen Tumor befinden. In
diesem Monat Ramadhan haben die Zionisten jegliche Feindseligkeit begangen, die sie nur
einfädeln konnten. Kleine Kinder, auch einjährige Kinder, Kindergartenkinder und
Schulkinder, alte Menschen, und sogar Behinderte sind bei den Handlungen gefallen... Trotz
all dem (aber) fahren die USA darin fort, sie zu unterstützen. Trotz all dem fahren all
die US-Senatoren und Politiker und politische Experten darin fort, ihre klare
Unterstützung für sie auszudrücken. Gut. Lasst sie das (doch) tun. Es ist ihre
Entscheidung. Das ist ihre Politik. Das ist ihr wirkliches Wesen. Es ist ihr Wesen, ein
solch verkommenes, schlechtes und ruchloses Volk zu unterstützen. Mehr erwarten wir nicht
von ihnen. Die Völker der Welt sollten jedenfalls aus den Vorgängen lernen. Unsere
Nation ist glücklicherweise der Situation sehr bewusst. Die Völker der Welt, die immer
gehört haben, wie die USA über Menschenrechte reden, die Rechte der Mehrheit - oder in
ihren eigenen Worten - Demokratie, sollten das wahre, hässliche Gesicht der US-Politik im
Spiegel Palästinas sehen. (Laute Rufe der G.ttesdienstbesucher: Tod den USA)... Es gibt
eine akzeptable und vollkommen menschliche Formel, und die lautet, dass alle wirklichen
aus Palästina stammenden Menschen - und nicht diejenigen, die aus allen Regionen der Welt
nach Palästina gekommen sind - sondern das Volk Palästinas wo immer es zur Zeit in
Flüchtlingslagern oder sonst wo sein mag, sollte nach Palästina zurückgehen und es
sollte über die Form der eigenen Regierung selbst bestimmen, welche die Gesamtmeinung des
ganzen Volkes darstellen soll. Natürlich ist vollkommen klar, dass kein Palästinenser
sei er Muslim oder nicht - und die überwiegende Mehrheit der Palästinenser sind
natürlich Muslime - sei er Christ oder Jude, denn es gibt eine kleine Minderheit von
Juden und von Christen, welche (schon sehr lange) dort leben, dass kein Palästinenser
darüber glücklich wäre oder es zulassen würde, wenn eine Pennertruppe aus den Straßen
Londons oder Mitglieder unter Druck gesetzter jüdischer Familien aus Moskau oder Halunken
aus den USA nach Palästina kommen und eine Regierung bilden. Sie würden eine Regierung
durch irgendwelche Banden, die irgendwann auftauchen und Messer und Dolche schwingen,
nicht zulassen, deren größte Errungenschaft ihre Fähigkeit ist ihre Gegner brutal
niederzuschlagen und zu töten und sich in einer solchen Art und Weise zu verhalten, wie
es den zionistischen und jüdischen Kapitalisten gefällt. Es ist offensichtlich, dass die
Palästinensische Nation solchen Banden nicht erlauben wird, in Palästina zu regieren.
Die Islamische Welt so etwas genau so wenig zulassen. Diese Formel ist eine Formal, die
für die Welt akzeptabel ist. Jene Mächte, die angeben, an den Wahlentscheid des Volkes
und an Demokratie zu glauben, heißen diese Formel willkommen! Sehr gut, dies ist ein
Beispiel für eine demokratische Geste. Das Land Palästina, dieses Stückchen Erde,
beheimatet nach allem immer noch einige Menschen. Diese Menschen sind noch lebendig.
Einige Millionen von ihnen leben dort und einige Millionen mehr leben außerhalb, im
Libanon, in Jordanien und anderswo. Sie können sich alle dort in Palästina versammeln
und ihre eigene Regierung wählen. Das ist eine sehr angemessene Methode. Es ist klar,
dass nicht das Zionistenregime, welches heute die Regierungsgewalt hat, und kein weiteres
Zionistenregime ein Recht hat, (dort) weiter zu existieren und in Gebieten Palästinas
bzw. im Land Palästina zu regieren (Rufe der G.ttesdienstbesucher: All.hu Akbar). Wir
möchten unseren lieben Palästinensischen Brüdern, die sich dort großen Härten
gegenübersehen, darauf hinweisen, dass sie g.ttliche Belohnungen erhalten und den Sieg
erringen werden, wenn sie standhaft und geduldig bleiben. Der Sieg wird immer auf Geduld
(Standhaftigkeit) und Handlungen im Dienste G.ttes folgen. "G.tt wird denen, die ihm
beistehen, Sieg zuteil werden lassen." Darüber besteht überhaupt kein Zweifel. Und
darum wird dieser Sieg verwirklicht werden. Sie, die Palästinenser müssen nun geduldig
(standhaft) bleiben und Härten ertragen. Wir rufen alle Islamischen Staaten und alle
Muslimischen Nationen auf, ihre religiöse Pflicht zu tun. Heute ist es die Pflicht aller
Islamischen Staaten und muslimischer Nationen, dieser unterdrückten Nation und dieser
Gemeinschaft von Gläubigen Unterstützung zukommen zu lassen. Die Palästinenser dürfen
nicht allein gelassen werden und ihren Kampf auf dem Schlachtfeld allein ausfechten. Man
muss ihnen helfen! Und ihnen wird Unterstützung dargebracht. Wir hoffen, dass sie diese
Unterstützung am rechten Fleck erreichen möge und nutzbringend sein wird, die einige der
Leiden des Palästinensischen Volkes zu lindern - so G.tt will. Wir erflehen den
Allmächtigen G.tt, die Probleme, denen der Islam, die Muslime und das Volk Palästinas
gegenübersteht, zu beseitigen. Ich suche meine Zuflucht bei G.tt vor dem verfluchten
Teufel
Im Namen G.ttes, des Allerbarmers, des Barmherzigen
"Wenn die Hilfe All.hs kommt und der Sieg. Und du die Menschen scharenweise in die
Religion G.ttes eintreten siehst. Dann lobpreise du deinen Herrn und bitte ihn um
Vergebung. Wahrlich, er wendet sich oft mit Gnade." (Aus dem EHiligen Qur'an Sure
An-Nasr)
wa-salamu-alaikum-warahmatullahi wa barakatuhu
Im Namen G.ttes, des Gnädigen, des Allbarmherzigen
Das verbrecherische zionistische Besatzerregime hat erneut seine Unbarmherzigkeit und
seine Bestialität enthüllt, indem es die Heiligkeit und die Reinheit der unbefleckten
Al-Aqsa-Moschee geschändet hat und indem es ein Massaker unter den Muslimen angerichtet
hat. Das Regime hat das Blut von G.ttesdienstbesuchern vergossen und ein Kind
angeschossen, das darauf in den Armen seines Vaters Märtyrer geworden ist. Und indem es
das tat, hat es erneut die Geschehnisse wiederholt, die sein Verhalten die letzten 50
Jahre hindurch charakterisiert haben. All das tat es in seiner eingebildeten Hoffnung,
dass es in der Lage sei, die Flammen des voranschreitenden Befreiungskampfes und die
rastlosen, gerechtigkeitssuchenden Anstrengungen ersticken zu können, um somit den Weg
für einen niederträchtigen Kompromiss (Anm.: der sog. Friedensplan) zu ebnen, und seinen
Willen denjenigen noch mehr aufzupressen, die sich (beinahe) zu diesem Kompromiss neigten.
In jedem Fall werden seine abscheulichen Verbrechen, wie schon so oft in der
Vergangenheit, auch dieses Mal ergebnislos bleiben und wieder einmal werden seine
unheilvollen Pläne und seine satanischen Illusionen fehlschlagen. Im Bewusstsein dieser
unmenschlichen Darbietung und dieser schändlichen Feindseligkeit hat eine starke Welle
von Protesten das Volk Palästinas in Bewegung versetzt, und eigentlich alle Muslime und
Aktiven in der Welt. Und wir sind Zeugen von Demonstrationen von Studenten und Menschen
aller Schichten in vielen islamischen Ländern. In Folge dessen ist die Intifadah von
neuem Leben durchströmt, und jeden Tag wählen mehr und mehr Menschen den Weg des
Islamischen Djihads. Heute rufen die wachsamen und bereiten Muslime in den bewegten
Demonstrationen und Kundgebungen Parolen, die Gerechtigkeit fordern, und sie rufen die
Verantwortlichen der Islamischen Staaten dazu auf, den Weg für den Djihad freizugeben und
den Muslimen (endlich) zu erlauben, ihre religiösen Pflichten zu erfüllen, welches
nunmehr den einzig gangbaren Weg bedeutet, die Besatzer zu zwingen, aus den von ihnen
besetzten Gebieten abzuziehen und es somit den Palästinensern zu ermöglichen, in ihr
Land und in ihre Heimat zurückzukehren. Heute hat sich die Welle des Verdammens des
Besatzerregimes überall hin verbreitet. Zur gleichen Zeit gerät die Alternative des
Kompromisses mehr und mehr in Verruf, wo die Menschen in aller Deutlichkeit dessen
vollkommene Feindseligkeit begreifen. Heute sind wir Zeugen des Voranschreitens der
materiellen, politischen und moralischen Unterstützung für die Intifadah und im Grunde
aller Djiad-Bewegungen. Heute stoßen die Schreie der falschen Meister der Menschenrechte
auf taube Ohren, wo die Unterstützer Israels mehr und mehr unglaubwürdig und ehrlos
werden, weil ihre schändliche Natur jedermann klar wird. Dies ist nun so weit gekommen,
dass viele dieser Unterstützer nicht länger ruhig bleiben können und selber Israel
anprangern. Obwohl diese hässliche Tragödie durch das Ziel zustande kam, den Parteien
den Willen und das Verlangen der zionistischen Herrscher nach dem Kompromiss-Prozess
aufzuerlegen, lehnt das tapfere Volk Palästinas diesen Prozess zweifellos ab und wird
jegliches Voranschreiten in diese Richtung sehr erschweren. Auf diesem Wege werden die
Palästinenser ein Zustandekommen der verächtlichen Pläne verhindern, welche an den
Kompromiss-Prozess geknüpft sind. Gepriesen sei die g.ttliche Unterstützung, eines Tages
werden diese Anstrengungen Früchte tragen, das besetzte Land wird befreit werden und die
geplünderten Besitzungen werden ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden.
Die jüngsten Entwicklungen in diesen Ereignissen sind die Fortsetzung des rechtmäßigen
Befreiungskampfes der Palästinenser; ein Kampf, der von der Begeisterung der jungen
Generation lebt, welche durch die Schule der Revolution und des Djihad erzogen wurde. Dies
zeigt an, dass die heutige Generation den richtigen Weg gewählt hat, den Sieg zu
erreichen; einen Weg, der einschneidend und entschlossen sein wird. Ich entbiete dem
gesamten palästinensischen Volk meinen Gruß - besonders den Kämpfenden und denen, die
die Schule der Intifadah befolgen. Ich versichere Euch, dass Eure Bewegung mit der Zeit
mehr und mehr Unterstützung von den Muslimen und den Revolutionären erhalten wird. Zum
richtigen Zeitpunkt werdet Ihr die Besatzer überwältigen, so G.tt will. Die Islamische
Republik Iran ist stolz darauf, Euch bei dieser g.ttlichen Bewegung zu unterstützen und
sie wird fortfahren, die Bittgebete ihrer gläubigsten Sprösslinge für Euren Erfolg zu
erheben. "Wenn Ihr Euch G.tt hingebt, dann wird er Euch helfen und er wird Euch auf
Eurem Weg bestärken." (aus dem Heiligen Qur'an)
(Unterzeichnet: ) Sayyed Ali Hussaini Khamenei
6th Rajab 1421 (4. Oktober 2000)
Im Namen G.ttes, des Gnädigen, des Barmherzigen Wenn das Schicksal der Palästinenser
einer Anzahl Politiker überlassen wird und das Volk keine Rolle spielt und die jungen
Leute ihre Ansichten nicht ausdrücken dürfen, dann ist das was Ihr beobachtet habt,
genau das, was unausweichlich passieren musste. Eine Abscheulichkeit folgte der anderen,
eine Vernichtung folgte der anderen, der Rückzug aus einer Verteidigungsstellung nach der
anderen durch die tyrannischen, aggressiven, boshaften und abscheulichen Zionisten. Das
passiert, wenn das Volk keinen Anteil an der Entwicklung des Landes hat. Sie (die
Zionisten) haben das Volk beiseite gedrängt. (Aber: ) Sie haben die wahren Faktoren
vergessen, die das Volk anziehen: sie haben den Glauben vergessen. Sie haben die
Palästinafrage Dutzende von Jahren vor sich hergeschoben. Zu Beginn der Islamischen
Revolution fragte ich einmal einen palästinensischen Führer, der hierher gekommen war,
warum ruft ihr keine islamischen Wahlsprüche? Er antwortete mit eitlen Entschuldigungen.
Sie wollten es nicht. Sie glaubten mit ihren Herzen nicht an den Islam. Heute ist es nun
12 oder 13 Jahre her, dass die Palästinensische Nation den Schauplatz im Namen des Islam
und mit Wahlsprüchen des Islam betreten hat. Der Feind erkannte schnell, was das
bedeutete! Sie versuchten die Situation zu retten, aber sie waren nicht mehr in der Lage
dazu, denn sie sind von Natur aus Tyrannen. Das zionistische Regime, das im Lande
herrscht, das das Land der Palästinenser besetzt, ist ein rassistisches Regime. Wie kann
man von einem rassistischen Regime Gerechtigkeit erwarten, das letztlich dank der Hilfe
der wirtschaftlichen und politischen Großmächte der Welt errichtet wurde? ... Das Volk,
das denkt, es könne mit diesem Regime verhandeln, ist denkt zu primitiv. Für das
zionistische Regime ist jede neue Verhandlungsrunde ein neuer Auftakt, eine neue Front zu
eröffnen, um daraus Vorteile zu ziehen. Einst habt ihr ihnen durch Verhandlungen Hilfe
geleistet und heute verlangen sie die Al-Aqsa - Moschee. Eben das kommt unvermeidlich
dabei heraus, wenn man nicht weiß, wie man sich gegenüber einem solchen Tyrannen
verhalten soll, wenn man ihm gegenübersteht; und die Entscheidungen sind unter dem Druck
der USA und der reichen Zionisten der Welt zustande gekommen. Trotzdem wurde die Nation
letztendlich erweckt und betrat den Schauplatz von selbst. Vor drei Wochen bewirkte die
Anwesenheit eines dreckigen, abstoßenden zionistischen Subjektes, Ariel Sharon, in der
Al-Aqsa-Moschee das Ende der Geduld des Volkes. Wenn an genau dem Tag diejenigen
politischen Führer, die behaupten, das Palästinaproblem im Griff zu haben, oder doch die
Führer der arabischen Staaten ein Protestgeschrei erhoben hätten, dann hätte das Volk
das Gefühl gehabt, es wäre nicht allein gewesen. Wenn das geschehen wäre, dann hätten
wir den jetzigen Ausgang der Geschehnisse wahrscheinlich nicht erlebt. Das Volk hat
jedenfalls begriffen, dass es das Schicksal in die eigene Hand nehmen muss, und damit
haben sie den Schauplatz betreten. Die Flammen des Widerstandes waren vor drei Wochen noch
nicht aufgelodert. Ich habe dem jungen Palästinensischen Volk gesagt, dass sie sich
dessen bewusst sein sollen, dass eine ganze Generation aufgewacht ist und den Schauplatz
betreten hat. Wie könnte irgendjemand darauf hoffen, diese Generation wieder zum
Schweigen zu bringen? Einige Subjekte verüben verbrecherische Taten und morden eine
große Anzahl Unterdrückter und junge Leute. Sicherlich wird das Blut dieser Märtyrer
den Baum der Palästinensischen Bewegung und der Revolution bewässern. Die gegenwärtige
Situation ist nicht etwas, das die arrogante Macht USA oder ihr söldnerischer regionaler
Lakai, das Zionistenregime, wieder in ihre Gewalt bekommen können. Die gegenwärtige
Situation ist für unrettbar. Wie könnte man eine Nation beruhigen, die aus ihren Heimen
und ihrem Land vertrieben worden ist, wobei diejenigen, die verblieben sind, durch eine
fremde, zugewanderte Population unterdrückt wurden? Die Organe und die Lakaien der
globalen Arroganz kritisieren den Islamischen Iran für seine Opposition im
"Friedensprozess". Selbstverständlich sind wir gegen diesen Prozess. Sie sollen
auf jeden Fall wissen, dass selbst wenn der Islamische Iran nicht gegen diese Entwicklung
wäre, oder wenn auch kein einziges Land der Welt irgendeine Hilfe anbieten würde, es
immer noch einfältig wäre, zu denken, dass eine Nation vom Erdboden ausgerottet werden
könnte, um einer falschen und verkehrten Platz zu machen. Die Palästinensische Nation
hat eine Kultur, eine Geschichte und eine Zivilisation! Diese Nation hat seit
Jahrhunderten in diesen Gebieten gelebt. Wie, glaubt ihr, könntet ihr diese Nation von
ihren Ländern, ihrer Heimat und ihrer Geschichte trennen zu können, und ihren
angestammten Platz ein paar umherziehenden, vagabundierenden Herumtreibern,
Gelegenheitsarbeitern und Gewinnsüchtigen aus den verschiedenen Teilen der Welt geben,
etwa um eine falsche und verkehrte Nation zu begründen? Wie sollte das möglich sein? Ihr
könntet in der Lage sein, solch eine Situation für eine kleine Weile herbeizuführen,
aufgebaut auf Zwang und Gewalt. Aber wie kann diese Situation auf lange durchgehalten
werden? Es wird nicht so weitergehen, wie uns die gegenwärtigen Zeichen deutlich klar
machen. Meine erste und vorderste Meinung zu der Palästinafrage ist, dass es nirgendwo
auf der ganzen Welt eine Macht gibt, die in der Lage wäre, die Flammen der Hoffnung der
Palästinenser zu löschen - oder vielmehr die der Muslime der ganzen Welt zusammen - die
Freiheit für Palästina wiederzuerlangen und die Rückkehr der Menschen in ihre
Heimatgebiete zurückkehren zu lassen. Es gibt nur ein Heilmittel und es gibt nur eine
Genesungsmöglichkeit. Ich will damit sagen, das Mittelost-Problem ist eine kritische
internationale Angelegenheit und diese Mittelost-Krise muss gelöst werden. Der einzige
Weg, das zu tun ist, die Wurzel und die Ursache dieser Krise zu vernichten. Was ist dessen
Wurzel? Die Antwort ist: Das zionistische Regime; ein Regime, das der Region aufgezwungen
wurde. Die Krise wird so lange andauern, wie dessen Wurzel und Ursache intakt bleibt. Die
Lösung ist, dass die palästinensischen Flüchtlinge aus Libanon oder wo immer sie
derzeit auch leben mögen, in ihre Heimat zurückkehren werden. Die paar Millionen
Palästinenser, die außerhalb ihrer Heimat leben, müssen wieder in ihr Land
zurückkehren. Das ursprüngliche Volk der Palästinenser, seien sie Muslime, Christen
oder Juden, müssen dann ein Referendum, eine Volksbefragung, durchführen und
entscheiden, welche Art politisches System sie für ihr Land haben wollen. Die Muslime
bilden in der palästinensischen Bevölkerung den absoluten Mehrheitsanteil, aber es gibt
auch einige Juden und Christen unter der Urbevölkerung Palästinas - zusammen mit all
ihren Vätern und Vorvätern. All diese Menschen sollten den Regierungstyp errichten, den
sie bevorzugen. Dieses politische System muss dann entscheiden, was mit den Leuten zu
geschehen hat, die in den letzten 40, 45 oder 50 Jahren nach Palästina gekommen sind.
Sollen sie dabehalten werden, sollen sie eingebürgert werden oder sollen sie in
irgendeinem dafür bestimmten Gebiet angesiedelt werden? Die Entscheidung hierüber liegt
bei dem politischen System, das dann in Palästina herrscht. Das ist die Lösung der
Krise. Ohne diese Lösung gibt es keine andere funktionierende Alternative. Die
US-Amerkikaner können trotz all ihrer Machtdemonstrationen gar nichts bewirken. Sie haben
alles getan, was sie konnten, ohne irgend etwas zu erreichen. Das Ergebnis können wir
heute sehen. Sie sind natürlich extrem ärgerlich über die Entwicklungen der letzten
drei Wochen im besetzten Palästina, über die Erhebung der Jugendlichen, über den Mut
der Männer und Frauen und mit der festen Entschlossenheit des unterdrückten und nun
erbosten Volkes. Sie haben versucht, dieses und jenes Land für die Entwicklungen zu
beschuldigen. Oh nein! Die Islamische Republik ist nicht der Grund für den Aufstand
Palästinas. Das Volk in Libanon ist nicht die treibende Kraft für den Aufstand
Palästinas. Der Antrieb für den Aufstand Palästinas ist das palästinensische Volk
selbst. Die Kraft, die die Palästinenser zu ihrem Aufstand und zu ihrer Intifadah
getrieben hat, war das andauernde Leid und Trauer in den Herzen der jungen Generation, die
nun die Arena mit Hoffnung und Schwung betreten. Wir bewundern das natürlich. Wir sehen
sie als jemanden von uns. Wir betrachten Palästina als Teil des Körpers des Islam. Wir
fühlen, dass wir Brüder sind und wir teilen das selbe Blut, das in den Adern der jungen
Palästinensern strömt. Doch sie sind es, die die Intifadah vorantreiben. Die
Vereinbarungen, die in Scharm al-Scheich oder anderen Orten unterzeichnet worden sind,
zwischen nicht-verantwortlichen Seiten, besitzen keinerlei Gültigkeit. Sie sind eine
Quelle der Schande für die Unterzeichnenden. Sie sind vollkommen ungenügend und sie
werden ganz und gar nichts beeinflussen. Das arabische Treffen wird in naher Zukunft
abgehalten werden. Ich halte es für notwendig, die arabischen Führer an die schwere Last
zu erinnern, die heute auf ihren Schultern ruht. Die Islamische Bevölkerung erwartet von
den arabischen Führern, heute etwas zu tun! Die USA haben versucht das arabische Treffen
mit Scharm al-Scheich zu überschatten. Das arabische Treffen darf sich nicht von dem
Scharm al-Scheich - Treffen beeinflussen lassen. Jede Entscheindung, die heuet von den
arabischen Treffen gefällt wird, wird ewig von der Geschichte beurteilt werden. Die
arabischen Führer haben die Gelegenheit, sich ewigen Ruhm zu erwerben, vorausgesetzt sie
fällen die richtigen Entscheidungen. Natürlich kann das Palästina-Problem durch solche
Treffen nicht gelöst werden. Jedoch können solche Treffen die Welt von den Bedürfnissen
des palästinensischen Volkes in Kenntnis gesetzt werden. Die dringendsten und
wesentlichsten Bedürfnisse der Palästinenser sind: 1. Die Agenten, die für das Massaker
an den Palästinensern in den letzten drei Wochen verantwortlich sind, müssen vor ein
Islamisches oder aber ein arabisches Gericht gestellt werden. 2. Das terrorisierende
Subjekt Ariel Scharon, dessen Anwesenheit in der Al-Aqsa - Moschee die Gefühle der
Menschen verletzt hat, muss bestraft werden. 3. Das heilige Jerusalem und das Heilige
Innere der Heiligen Stadt muss von der Anwesenheit der Zionisten vollständig bereinigt
werden. 4. Dem palästinensischen Volk muss es erlaubt werden, ihre eigene Zukunft und ihr
eigenes Schicksal selbst zu bestimmen. Dies sind die dringenden Bedürfnisse, über die
die arabischen Führer bei ihrem Treffen befinden sollten. Ich für meinen Teil möchte
meine palästinensischen Brüder und Schwestern dazu aufrufen, ihren Djihad
weiterzuführen. Leistet weiter Widerstand! Ihr sollt wissen, dass keine Nation Respekt,
Identität oder Unabhängigkeit erreichen wird, ohne Widerstand und Kampf. Keine Nation
wird irgendetwas erreichen, indem sie mit dem Feind einer Meinung ist. Keine Nation wird
irgend etwas erreichen, solange sie sich gegenüber ihrem Feind schwach und untertänig
bleibt. Jede Nation, die irgend etwas in dieser Welt erreicht hat, hat das durch feste
Entschlossenheit, durch Bestimmtheit, durch Konfrontation mit dem Feind und durch einen
hoch erhobenen Kopf erreicht. So manche Nation hat nicht die Fähigkeit dazu. Jedoch eine
Nation, die an den Islam, an den Qur'an und an G.ttes Versprechen glaubt, eine solche
Nation besitzt diese Fähigkeit sicherlich. ... Meine nächste Empfehlung an die
Palästinenser ist, dass heute, wo der Feind all seine Möglichkeiten nutzt, um
Zerstrittenheit unter den Palästinensern zu verursachen, wo sogar verräterische
palästinensische Elemente, die mit dem Feind verbündet sind, versuchen, Uneinigkeit zu
verursachen, (dass heute) das Volk Palästinas vor dieser Verschwörung des Feindes nicht
aufgeben soll. Ich wende mich an die Kämpfer der Hamas, des Islamischen Djihad und der
Fatah, die den Schauplatz kürzlich betreten haben, sie dürfen den Kampfplatz nicht
aufgeben! Sie müssen alle fest zusammen halten! Niemand darf diesen Führern und
Kommandeuren Gehör schenken, die reden oder Befehle geben, um dem Feind zu nutzen. Jeder
einzelne Angehörige des palästinensischen Volkes sollte sich um eine einzige Achse
zusammenfinden, um die Achse, die durch die aufrichtigen, religiösen und selbstlosen
Personen gebildet ist. Die palästinensische Nation sollte sich darüber bewusst sein,
dass heute die Augen der Islamischen Welt auf sie gerichtet sind. Sie müssen wissen, dass
die Herzen der Islamischen Nation sie bewundern, für sie beten und ihnen Hilfe zukommen
lassen. Die Völker (des Islam) senden ihnen Hilfen, ob ihre Regierungen es ihnen erlauben
oder nicht. Die islamische Ummah wird Palästina und die palästinensische Nation nicht
allein lassen. Sie wird die palästinensische Jugend nicht übersehnen. ...
Im Namen G.ttes, der Erbarmers des Allbarmherzigen
"Und (damals) als Abraham dabei war, die Grundmauern -die des Hauses (der Kaaba)-
auszuführen, (er) und Ismail (zu G.tt betete): "Herr, nimm es von uns an! Du bist
der, der (alles) hört und weiß. (al-Baqarah, 127)
Liebe Muslimische Brüder und Schwestern, Hadjj-Pilger der muslimischen Ummah
Salamun Aleikum wa Rahmat.llah!
Als die Großen Verkünder des Tauhid (Monotheismus), Ibrahim a.s. und Ismail
a.s. die
Grundsteine der Kaaba in diesem abgelegenen und trockenen Tal am Fuß jener Berge legten,
konnten selbst die weitsichtigsten Augen nicht voraussehen, dass ein solcher Ort einmal
zum Zentrum des Glaubens, der Hoffnung und zum Brennpunkt von Herzen und Seelen werden
würde. Heute ist die Kaaba das geistige Zentrum der muslimischen Welt und das Haus für
die größte jährliche Zusammenkunft der muslimischen Ummah. Die Kaaba ist der Quell von
Liebe und Hoffnung, ein Ozean der Großartigkeit und des Vertrauens und gleichzeitig der
Treffpunkt großer Nationen und Gemeinschaften. Die Aufrichtigkeit seiner Erbauer und die
Zustimmung des Allmächtigen G.ttes haben jene Saat zu einem solchen fruchtbaren und
großartigen Baum werden lassen. Zieht jedoch die muslimische Ummah Vorteil aus dieser
freigiebigen Quelle, so wie es sein sollte? Unglücklicherweise fällt die Antwort auf
diese Frage erschreckend und bedauernswert aus! Heute wird die muslimische Ummah von
chronischen Krankheiten schwer geplagt, deren bedeutendste in folgenden zehn Punkten
zusammengefasst werden können: Politische und religiöse Streitereien. Schwächung der
Bande der Moralität und des Glaubens. wissenschaftliche und technische
Rückschrittlichkeit. Politische und wirtschaftliche Abhängigkeiten. Nachlässiger und
verschwenderische Lebensart und Arroganz und gleichzeitig Armut, Hunger und
Herabwürdigung. Schwächung des Selbstvertrauens und der Hoffnung in die Zukunft bei
Führern. Die Isolation der Religion und die Entfernung von der Politik und dem täglichen
Leben. Fehlende Schöpfungskraft für ein neues Verstehen, aufgebaut auf der unendlichen
Quelle des heiligen Quran. Kapitulation vor dem auferlegten westlichen Kulturgemetzel.
Und: Auf der Würde der Muslime wird herumgetrampelt, wegen Demütigungen und der Habgier
einiger politischer Führer. Diese chronischen Krankheiten - von denen einige durch andere
hervorgerufen wurden, alle jedoch im Laufe der Zeit durch Verrat, mangelnde Willenskraft,
Ignoranz und Diktatorenherrschaft innerer Elemente oder von außen durch Feindseligkeiten,
Grausamkeiten und teuflischen Taten von Ausländern hervorgerufen wurden - haben der
muslimischen Ummah schwere Schläge zugefügt. Fehler in der muslimischen Welt entstammen
diesen Problemen und der einzige Weg, zu Glück und Erfolg zurückzufinden, besteht darin,
diese Hindernisse zu überwinden. Heute werden die natürlichen Reichtümer der
muslimischen Welt ausgeplündert. Die wertvollen intellektuellen und kulturellen Schätze
werden absichtlich unter falschen, kulturellen Propagandaattacken begraben und junge
Talente und Denker werden entfernt, oder ihre Energie wird in politischen und
militärischen Streitereien verschwendet. Sorglosigkeit und moralischer Nachlass werden in
das Leben, die Erziehung und sportliche Aktivitäten eingeflößt, indem sie die
fortschrittlichsten Mittel der Kommunikation nutzen. Das Öl der muslimischen Welt
steigert den Reichtum der Ölgesellschaften und das Vermögen fremder Staaten; dabei
werden die Feinde der islamischen Länder von Tag zu Tag reicher, und nicht die Länder
selber. All dies geschieht, während im Herzen der muslimischen Welt und in verschiedenen
Teilen Asiens, Afrikas und Europas Millionen Muslime den Schlägen der Kafirin ausgesetzt
sind, und während Palästina und Libanon im Feuer der Brutalitäten der Zionisten
brennen. Und keine dieser Leiden und Härten bringt Staatsmänner und Intellektuelle der
muslimischen Ummah dazu, eine Lösung zu erarbeiten. All das geschieht, während uns
überall wertvolle Ressourcen zur Verfügung stehen, um uns bei der Durchsetzung einer
neuen Situation zu helfen, und wo doch alle notwendigen Mittel und Motivationen für einen
Wechsel der Situation in allen islamischen Ländern vorhanden sind. Heute können wir kaum
ein Land finden, dessen Jugend nicht einen starken islamischen Eifer und Motivation
findet, und dessen Volk nicht geneigt ist, seinen Glauben ernst zu nehmen, während sie
andererseits besorgt um ihre derzeitige Situation sind und auf eine bessere islamische
Welt in der Zukunft schauen. Das wichtigste Hindernis für die Aktivierung der
existierenden Potentiale ist, dass die politische Macht in diesen Ländern nicht in
Richtung dieser Wünsche und Erwartungen ausgerichtet ist. In einigen Fällen können die
schwachen, abhängigen diktatorischen oder unterdrückerischen Regierungen die großen
islamischen Bestrebungen des Volkes nicht unterbinden. Gleichfalls sind solche Regierungen
blind gegenüber dem Ruhm der muslimischen Welt und ihren großen Einflüssen auf das
Weltgeschehen; darum steht jede muslimische Nation allein da gegenüber dem Druck, der von
anti-islamischen, arroganten Mächten ausgeübt wird und sind darum nicht in der Lage,
sich gegen politisches Propaganda-Gemetzel oder möglichen militärischen Drohungen
entgegenzustellen. Letztlich, das praktische und reale Beispiel islamischer
Regierungsherrschaft in der heutigen Zeit, die Islamische Republik Iran, wurde durch dicke
Wolken feindlicher Propaganda bedeckt; Hunderte audio-visueller und gedruckter
Massenmedien und Tausende einflüsternder Hirne und Schreibfedern arbeiten jeden einzelnen
Tag daran, die Wirklichkeiten zu verzerren, Schwächen oder Fehler zu vergrößern und
jegliche Art Fortschritt abzustreiten. Eine Reihe dieser Hindernisse, die die muslimischen
Nationen belasten, werden beseitigt, wenn die Muslime die gewaltige Macht des Hadjj
verstehen und den größtmöglichen Nutzen aus dieser alljährlichen Versammlung und
diesem Zentrum der Gemeinsamkeit ziehen. Die Gelegenheit der Hadjj kann den Pilgern aus
den verschiedenen Ländern die Herrlichkeit und die spirituelle Stärke der muslimischen
Welt klar vor Augen führen und eine einzigartige Gelegenheit für eine bedeutsame
Zusammenarbeit unter den verschiedenen muslimischen Nationen bieten. Während der Zeit der
Hadjj können die Muslime genaue Informationen von ihren Brüdern erhalten und den
feindseligen Propaganda-Deckmantel abstreifen, der von den Feinden der muslimischen Welt
aufgebaut wird. Sie können auch von der Spiritualität des hochheiligen Hauses G.ttes
Gebrauch machen, sowie ernste Anstrengungen, (um damit) zu islamischer Regierungsgewalt
zurückzukehren und Würde und Unabhängigkeit erreichen, und Anstrengungen, zentrale
Entwicklungen in ihren Ländern voranzutreiben. Islamische Regierungsgewalt in islamischen
Ländern einzuführen ist ein gutes aber schwieriges Unterfangen. Die nächste Stufe ist
die Fürsorge für einen solchen neu errichteten Staat, ihn zu beschützen und ihn
materiell und spirituell zu versorgen - ein Unterfangen, das schwierig ist und noch
nachdrücklichere Anstrengungen erfordert. Im islamischen Iran hat dieser neu errichtete
islamische Staat verschiedene offene und verdeckte Feindseligkeiten erfahren; trotz allem
hat er, gepriesen sei G.tt, die Stufe der Unabhängigkeit, der Stabilität und des
Wachstums erreicht. Natürlich toben um ihn von allen Seiten noch immer Wirbelstürme der
Feindseligkeit, die die böswilligen Zentren der Arroganz und der anti-islamischen Mächte
entfacht haben. Das langerwartete Phänomen (die Islamische Rep. Iran) sah feinseligen und
eiligen Anfeindungen aller arroganten Weltmächte entgegen, weil es das erste Beispiel in
der gegenwärtigen Welt ist und ein Musterbeispiel für andere Staaten, und weil es die
"Interessen" der Vereinigten Staaten, der Zionisten und anderer
weltverschlingender Mächte gefährdet. Die Anstiftung ethnischer und
gemeinschaftsbezogener Konflikte innerhalb des Landes war der erste Schritt, gefolgt von
Söldnereinsätzen des Ex-Regimes, um militärische Schläge einzuleiten und schließlich
die Überredung eines Nachbarlandes, um eine verwüstenden Großangriff entlang der 1300km
langen Grenze herbeizuführen. Jede einzelne dieser Aktionen hätte genügt, eine
nationale Regierung zu vernichten; doch die Islamische Republik Iran war nicht bloß eine
nationale Regierung, sondern vielmehr eine Urgründung, die auf der Basis des Glaubens und
der tiefen Gläubigkeit des Volkes aufbaut. Der Krieg, der von dem verräterischen
Nachbarn auferlegt wurde, dauerte acht Jahre und obwohl sogar Amerikas Anstrengungen
erfolgreich waren, bei einigen unserer Nachbarländer, die dem Feind unbegrenzte Hilfen
zur Verfügung gestellt hatten, Misstrauen und Argwohn gegen uns zu erzeugen, wurde der
Angreifer letztlich zurückgedrängt, da er vollends erschöpft, verarmt und geschlagen
war. Während der 21 Jahre des Bestehens der Islamischen Republik Iran hat das Imperium
der Massenmedien der arroganten Weltmächte einen kontinuierlichen Propagandakrieg gegen
uns geführt, um die Ansichten der Weltöffentlichkeit gegen die islamische Regierung zu
bewegen. Unter Benutzung der gewaltigen Möglichkeiten der zionistischen Kapitalisten hat
der auslandspolitische Apparat der USA und sein Sicherheitssystem ihr Äußerstes getan,
der Islamischen Republik wirtschaftliche Sanktionen aufzuerlegen und sich ihrer
Außenpolitik in jedem einzelnen Bereich in den Weg zu stellen. Überall auf der Welt
versuchten Ableger terroristischer Gruppierungen und Zusammenschlüsse politischer
Söldner, zusammengeführt von Verrätern und unterstützt aus riesigen Fonds sowie
Versprechungen der Feinde, das islamische System zu vernichten. Hunderte unseres
ehrenvollen Volkes, die verbrecherischen Schandtaten von Söldnern zum Opfer gefallen und
Märtyrer geworden sind, haben den Sieg unserer Revolution markiert, die alle Härten
ertragen hat und sich in Richtung Ruhm und Vervollkommnung hin bewegt. Zusammengenommen,
seit zwanzig Jahren haben unsere Feinde, geführt von den USA und den Zionisten, jeden
einzelnen Stein umgedreht, um diese neugegründete Islamische Republik zu konfrontieren;
dem entgegen hat die Islamische Republik jede Gelegenheit und Möglichkeit genutzt, zu
wachsen und sich in Richtung Stabilität und Vervollkommnung zu bewegen. Heute verkündet
die Islamische Republik Iran den Islam, die islamische Einheit und Würde stärker als je
zuvor und enttäuscht, zersplittert und verwirrt unsere Feinde vollständig. Heute, Jahre
nach dem Ableben des Großen Architekten und Gründers dieser erhabenen Einrichtung, Imam
Khomeini r.a., verfolgt die Islamische Republik Iran noch immer genau die Ziele und
Vorstellungen, die von ihren großen Gründer ausgebreitet und gepflegt worden sind. Die
Ehre dieser Stabilität und Macht entstammt zuallererst dem Islam und seinen
lebensförderlichen Richtlinien und danach der iranischen Nation, die auf dem Weg des
Islam mit festem Glauben vorangeschritten ist, die in Aufrichtigkeit große Opfer gebracht
hat und ihre Errungenschaften mit Standhaftigkeit verteidigt hat. Es ist offensichtlich,
dass wenn wir, die Verantwortlichen der Islamischen Republik, keine Schwächen gezeigt
hätten, und wenn wir keine gerechtfertigten oder ungerechtfertigten Unterlassungen
begangen hätten, die Islamische Republik heute viel näher daran wäre, ihre Ziele und
Vorstellungen unter der Führung der erhabenen, g.ttlichen, islamischen Prinzipien und
Lehren zu erreichen. Wie immer sind es auch heute die hauptsächlichen Propagandatricks
der arroganten Weltmacht, vorzutäuschen, die Iranische Nation und die islamische
Regierung hätten ihre angestrebten Ziele aufgegeben. Das ist eine boshafte Lüge um all
diejenigen zu enttäuschen, die islamische Regierungen überall in der (islamischen) Welt
erstreben, und auch um die Entschlossenheit unserer jungen Generation im Iran zu
schwächen. Es ist dieser Hintergrund, vor dem sie den Ausgang der 21. Wahlen zum
Islamischen Parlament feiern. Während sie dem Iran Demokratisches zugestehen, sind sie
noch immer nicht bereit, die volksinnige Anteilnahme der iranischen Massen seit dem
Bestehen der Islamischen Republik im Iran einzugestehen. Sie haben Vorbehalte
einzugestehen, dass die selbe Art der volksinnigen Wahlen auch vor vier Jahren abgehalten
wurde, als die Mitglieder des Parlamentes gewählt wurden, genau so wie bei den
Präsidentschaftswahlen vor drei Jahren. Sie hoffen in ihrem Eingebildetsein, dass
Gegenspieler der islamischen Regierungsform und Unterstützer der Wiederherstellung der
Fremdherrschaft über Iran die Macht an sich reißen würden. Das ist dieselbe Art der
Fehlinterpretation und des Wunschdenkens, die die USA und ihre Söldner schon viele Male
in ihren herausfordernden Unternehmungen fehlschlagen lassen haben, durch die große Macht
des Islam und die Starke Willenskraft des iranischen Volkes. Auf den allmächtigen G.tt
aufbauend und sich verlassend, mit tiefem und unbezwingbarem Glauben g.ttlichen,
lebensspendenden Richtlinien des Islam, mit vollständiger Anerkennung der großartigen
Nation, zu der ich gehöre, für die bisher mein Leben verbracht habe und für die ich die
noch verbliebenen Jahre meines Lebens verbringen werde, versichere ich hiermit allen
Freunden und Feinden, dass unsere große Nation dazu bestimmt ist, den Weg des Islam zu
beschreiten, bis sie ihre Zielsetzungen erreicht hat, und dass sich diese Nation dazu
verpflichtet hat, der Welt zu zeigen, dass Würde, Wachstum, materieller und spiritueller
Fortschritt sowie erhabene menschliche Werte einzig und allein durch das Praktizieren des
Islam und des Heiligen Quran in allen Bereichen des Lebens erreicht wird. Die Vereinigten
Staaten von Amerika sollten besser aufhören zu denken, dass Iran in seine alten
Verstrickungen der fremden Oberherrschaft zurückfallen würde, dass das Streben nach
erhabenen Werten und der Herrschaft des Islam in islamischen Ländern gedämpft werden
könnte, dass Palästina dem rassistischen und blutvergießenden Zionisten überlassen
würde, die sehr leicht verschwinden können, und dass sie die Welle des Zornes gegen sie
dämpfen könnten, die sich schnell in der islamischen Welt ausbreitet. Wenn dieser Punkt
von allen islamischen Staaten erkannt wird, dann befestigt sich die Würde des Islam in
der ganzen islamischen Welt und die Hadjj-Pilgerfahrt wird eine ursprüngliche, anhaltende
Quelle der Macht des Islam und die natürlichen Reichtümer der muslimischen Welt würden
den muslimischen Nationen dienen, und die reichhaltige, lebensspendende islamische Kultur
hätte die Gelegenheit, die Menschheit zu segnen. Ich flehe zum Allmächtigen, uns diesen
Tag näher zu bringen; ich rufe alle geachteten Hadjj-Pilger auf, für die Errettung der
Muslime in dieser Welt zu beten und für die g.ttliche Unterstützung der kampfbereiten
Nation des Iran; auch bitte ich alle lieben iranischen Hadjj-Pilger, Anstrengungen auf
sich zu nehmen, der spirituellen Segnungen teilhaftig zu werden, Selbstbeherrschung und
Einigkeit zu zeigen, an den Gemeinschaftlichkeiten teilzunehmen und nach den spirituellen
und moralischen Höhen zu streben.
Vassalamu Alaykum va Rahmatullah Seyyed Ali Khamenei
Dhul Hajjah 3, 1420