1376.09.18 H. S. / 8. Sha´ban 1418 H. Q.
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
Ich möchte in dieser brüderlichen Versammlung, die beabsichtigt im Namen
der Mosleme der Welt zu sprechen, die Rede mit der Lobpreisung und Danksagung
Gottes beginnen.
O Gott! Dir danke ich. Ich danke für die Weisheit, für den Tauhid (d.h.
Ein-Gottbekenntnis), für die Dienerschaft (Dir gegenüber) und für die Güte,
für die islamische Brüderlichkeit, für die Aufwertung der Menschheit, für
die Lehre zur Geduld und das Vertrauen (auf Dich), für (Deinen) Aufruf zur
Güte und Edelmut. Und ich grüße (hiermit) Mohammad Mostafa, Deinen Diener und
Propheten -Gottes Segen sei auf ihm und seiner Nachkommenschaft-, welcher die
Flagge des Tauhids und der Gerechtigkeit hisste (und) die Aufwertung des
Menschen verkündete und ihn (den Menschen) von der Dienerschaft (gegenüber)
jedem und allem außer Dir befreite. Und ich grüße seine reine Familie und
Wahrheit aussprechenden Helfer und deren Anhänger und (ich grüße) alle
würdigen Diener Gottes und alle Menschen, die reinen Herzens sind. Ihnen
verehrte Gäste, Oberhäupter und Verantwortliche der islamischen Länder und
Vorsitzende der Gesellschaften und jeder einzelnen derer Mitglieder, und ferner
dem UNO-Generalsekretär und dem Generalsekretär dieser Konferenz und anderen
verehrten Gästen gilt mein herzliches und brüderliches Wilkommen. Brüder und
Schwestern! Jeder von ihnen ist nun in einem der Häuser und Zentren (wörtlich:
Stützpunkte) des Islams versammelt. Ihr Gastgeber ist zwar offiziell unser
Staatspräsident, aber jeder einzelne Iraner fühlt sich als ihr Gastgeber und
betrachtet ihre Anwesenheit in diesem Lande der Überzeugung "Iman"
als Ehre.
(Ihr) Lieben! Wir sind nicht Freunde, die auf Grund von irgendwelchen
Vorteilen miteinander verflochten sind, damit uns ein anderer Vorteil eines
Tages entflechten sollte. Wir sind Brüder, die sich durch eine Überzeugung an
den Koran zu einem ewigen Bündnis verbunden haben, und (der Koran hat) uns
trotz aller geschichtlichen, geographischen und politischen Unterschiede zu
einem einheitlichem Korpus gestaltet, welches die islamische (Welt)-gemeinschaft
darstellt. Wir haben dieses Bündnis mit der Übernahme des Islams angenommen
und es gibt kein Entweichen. Feindschaften, Unterschiede und sogar
Auseinandersetzungen sind nur Staub auf das Gesicht dieser Wahrheit, welches mit
reiner Weisheit, Klugheit und Geduld abwaschbar ist.
Auf diese großen Versammlung und dieses historische Treffen (müssen) wir
von diesem Blickwinkel aus schauen, damit wir diese (Versammlung) für das
Schicksal unserer Völker und die große islamische (Welt)-gemeinschaft nutzen
können.
Geschwister und (ihr) Lieben! Ich werde meine Rede zur Eröffnung dieser
Versammlung der Erläuterung dreier Sachverhalte widmen und zum Schluss werde
ich ein Fazit ziehen. Diese drei sind: Islam; islamische (Welt)-gemeinschaft;
islamischer Konferenz und ein Ausblick in die Zukunft.
1 ) Der Islam
Sowohl während seines Aufgehens (in der persischen Sprache wird die
Entstehung des Islams mit dem Aufgehen der Sonne verglichen) als auch heute war
und ist der Islam ein Weg zu einer neuen Welt mit einem glückreichen Leben,
Garant für das Wohl und die Erlösung des Menschen. Die wahren Leiden der
Menschheit, für deren Beseitigung der Islam sich einsetzt, sind damals und noch
mehr heute stets gleich gewesen: Armut, Unwissenheit, Benachteiligung (von
Personen, Gruppen oder Völker), Krieg, Unsicherheit und schließlich
Gefangenschaft in den Schranken des Materialismus und Geiselhaft in den Fängen
der Schlechtigkeiten des Ego usw.
Und der Islam ist die Religion der Menschlichkeit, Mäßigung, Einsatz des
Verstandes und Unterwerfung gegenüber der erhabenen Wahrheit (d.h. Gott). Und
ohne Zweifel waren alle Religionen so, bevor sie verfälscht wurden. Also hat
(der Islam) die Heilung jener menschlicher Leiden fern von Maßlosigkeit,
Verschwendung und selbstgefälliger Regeln der Menschheit offeriert. Und (der
Islam) hat den Menschen aufgefordert sich seines Gottes zu erinnern, sich Ihm
gegenüber als gering zu betrachten und eine innere Beziehung mit Gott
(aufzubauen) und (ferner) lehrt und ermahnt (der Islam) zum Kampf gegen
Schlechtes, Aggression, Unterdrückung, Verderben und zum permanenten Kampf
gegen Selbstsucht, Selbstgefälligkeit und Befolgung der Gelüste.
Die meisten Bestimmungen des Islams sind so gebildet worden. Das Programm des
Islams für ein privates, gesellschaftliches, moralisches und politisches Leben
der Menschheit ist diesen Wurzeln entsprungen. Soziale Gerechtigkeit,
verschiedenartige Freiheiten, gerechter Frieden, Kampf gegen Diktat und
Aggression, Beziehung (zwischen) Frau und Mann, Beziehung aller Menschen in
einer Gesellschaft, Beziehung der Gesellschaften untereinander, und auch die
Reinigung der Seele, innere Beziehung jedes Einzelnen mit Gott, alles in allem
beruht auf diesen Fundamenten und ist Zeugnis der Heilung dieser alten und
ewigen Leiden.
Auch heute, trotz farbiger und herzergreifender Äußerlichkeit des Lebens,
leidet die Menschheit unter den gleichen Leiden, die sie in der Geschichte
erlitten hat: Die meisten Menschen der Welt sind arm, und einige wenige haben
das meiste Kapital dieser Welt zur Verfügung. Die meisten Völker sind vom
wissenschaftlichen Fortschritt ausgeschlossen, und einige haben ihr Wissen zum
Werkzeug gemacht, andere zu diktieren. In jeder Ecke der Welt toben Kriege und
einige müssen immer vor dem Ausbruch eines Krieges Angst haben. In der ganzen
Welt gibt es zwischen den Ländern und sogar in den meisten Ländern zwischen
den Schichten Benachteiligungen. Die westlich-materialistische Kultur verleitet
alle zum Materialismus und (dabei) wurde und werden Geld, Bauch und Gelüste zum
größten Antrieb. Letztlich haben Freundlichkeit, Vergebung und
Opferbereitschaft in weiten Teilen der Welt ihren Platz mit Trickserei,
Komplott, Gier, Neid, Kleinlichkeit und anderen schlechten Eigenschaften
vertauscht. Die Welt ist hinsichtlich der Wissenschaft, der Technologie, der
Werkzeuge, der Geschwindigkeit und der Einfachheit vollkommen verändert; aber
die alten Leiden der Menschheit sind nach wie vor vorhanden und die meisten sind
diejenige, die (sie schon früher) waren.
Der westliche Liberalismus, Kommunismus, Sozialismus und andere haben alle
ihre Prüfungen abgelegt und haben (dabei) ihre Unfähigkeit bewiesen. Heute -
sowie in der Vergangenheit -, ist (wiedermal) der Islam der Heiler und der
rettende Engel. Heute ist genauso wie vor 1400 Jahren wieder der Spruch bewegend
"Ein Licht und eine offenkundige Schrift sind von Allah zu euch gekommen.
Allah leitet damit diejenigen, die nach seinem Wohlgefallen streben, die Wege
des Friedens (oder: des Heils) und bringt sie - mit seiner Erlaubnis - aus der
Finsternis heraus ins Licht und führt sie auf einen geraden Weg." (Sure 5:
15-16). Es ist wichtig, dass das unverfälschte Gesicht des Islams gesehen und
verstanden wird. Die Feinde (des Islams) haben einige Jahrhunderte - und die
dummen und unbewusst (lebende) Freunde (sogar) eine noch längere Zeit - das
strahlende Gesicht des Islams schlecht erscheinen lassen. (Sie haben) mit
Absicht oder auf Grund eigener unwissender Vorlieben einiges hinzugefügt oder
entfernt. Heute, obwohl immer noch durch Missverständnisse und Missbräuche
durch die eigenen Leute eine Verzerrung des Islam-Bildes wirksam ist; so sind
wahrlich die Propaganda der Feinde deutlich gewichtiger, denn sie sind mit
feinsinnigen und gemeinen Methoden am Werk. Ein Beispiel (von vielen) der
unermüdlichen Bemühungen der Feinde diesbezüglich ist die massive Propaganda
gegen den islamischen Iran, die seit der Errichtung der Regierung des Islams im
Iran in Gang gesetzt wurde. Um die durchdringende Botschaft dieser großen
Revolution an der Verbreitung zu hindern, haben sie es für die wichtigste der
Arbeiten befunden diese zu diffamieren und erlogene Informationen in Umlauf zu
bringen. Sie haben derart viele Lügen über uns erzählt und (uns falsches)
zugeschrieben, so dass diese Aussagen zur Wiederholung und für den Zuhörer
unausstehlich geworden sind. In diesem Zusammenhang sind und waren die Zionisten
und die berühmten zionistischen Presseagenturen der Welt abhängig von den
Helfern der (internationalen) Arroganz - und mehr als alle die Amerikaner -
aktiv, also diejenigen, die am meisten durch diese Revolution Schaden erhalten
haben.
Moslemische Brüder! Ausgehend von dieser Sachlage liegt unsere große Arbeit
(in) der Kenntnis des Islams, dessen Veranschaulichung und in dem gegenseitige
Kennenlernen.
2) Die islamische Gemeinschaft
Die erste politisch-menschliche Errungenschaft des Islam ist die islamische
Gemeinschaft, welche in Madina-ton-Nabiyy (Stadt des Propheten, heute Madina in
Saudi Arabien) begann und in einer erstaunlichen und märchenhaften Art und
Weise den Schritt zum qualitativen und quantitativen Wachstum machte. Es war
noch keine Hälfte des Jahrhunderts nach der Entstehung dieses gesegneten
Phänomens vergangen, als es fast die Hälfte des Geltungsbereich der drei
großen Kulturen des Altertums Ägypten, Iran und Rom umschloss. Ein Jahrhundert
danach, baute er (=der Islam) eine strahlende, hohe und mächtige Kultur auf,
die im Osten bis zur chinesischen Mauer; in der anderen Richtung bis zum
atlantischen Ozean; im Norden bis zu den Steppen Sibiriens und im Süden bis
südlich des indischen Ozeans reichte. Die Jahrhunderte drei und vier und die
folgenden sind geschmückt mit einer so strahlenden Kultur, dass nach 1000
Jahren immer noch deren wissenschaftlicher und kultureller Segen in der heutigen
Gesetzgebung der Welt deutlich sichtbar ist; auch wenn die westlichen
Geschichtsschreiber beim Schreiben der wissenschaftlichen und kulturellen
Geschichte diese große Auferstehung und beispielloses Wissen und Bildung
komplett in einer Verkürzung und Vernachlässigung zusammenfassen und den
Verlauf der Wissenschaften von Griechenland und Rom des Altertums direkt mit der
Renaissance verbinden! Als ob die Wissenschaft und Kultur, die 1000 Jahre lang
verstorben war, plötzlich in der Renaissance geboren wurde! Aber die Wahrheit
ist, dass das Mittelalter nur für den Westen und Europa eine Epoche der
Dunkelheit, Unwissenheit und Angst war, aber für die islamische Welt mit einer
Ausdehnung mehrfach (soviel) wie Europa - d.h. von Andalusien bis China - war es
eine Epoche des Erstrahlens, der Wachsamkeit und wissenschaftlichen Aufstiegs.
Zweck dieser Erinnerung ist es nicht, sich mit der Vergangenheit zu brüsten.
Zweck ist, in Erinnerung zu bringen, dass der Islam die Kultur erschaffen hat;
d.h. der Islam und seine lebensspendenden Weisheiten. Auch heute steht er uns
zur Verfügung und ermahnt uns. "Ihr Gläubigen! Hört auf Allah und seinen
Gesandten, wenn er euch zu etwas aufruft, was euch Leben verleiht!" (Sure
8: 24). Der Islam hat bewiesen, dass er die Kapazität hat, seine Gemeinschaft
zur Verwirklichung des Rechts, wissenschaftlichen Höhe und politischen Macht zu
führen. Überzeugung "Iman", Bemühung und Vermeidung von
Zwiespältigkeit sind die Bedingungen für das Erreichen dieser hohen Ziele und
der Koran lehrt uns: "Und lasst (in eurem Kampfwillen) nicht nach und seid
nicht traurig (wegen der Schlappe, die ihr erlitten habt), wo ihr doch (letzten
Endes) die Oberhand haben werdet, wenn (anders) ihr gläubig seid!" (Sure
3: 139) und "Diejenigen aber, die sich um unseretwillen abmühen, werden
wir unsere Wege führen. Allah ist mit denen, die fromm sind." (Sure 29:
69) und "Und gehorchet Allah und seinem Gesandten und streitet euch nicht,
sonst gebt ihr (damit eure Bereitschaft zu kämpfen) auf und seid zur
Untätigkeit verurteilt (w. Erlebt eine Flaute)! Und seid geduldig. Allah ist
mit denen, die geduldig sind." (Sure 8: 46). Die Mängel in diesen drei
Faktoren hat die islamische Gemeinschaft heute in eine solch bedauernswerte Lage
versetzt. Zumindest in den vergangenen zwei Jahrhunderten haben die
verfolgenden, raffinierten Feinde und manche unfähige islamische Regierungen in
Begleitung der (drei erwähnten) Faktoren und die verschiedenen historischen und
politischen Bedingungen waren bei der Bildung diese Situation sehr wirksam und
wir sind heute die Erben der Vergangen.
Brüder! Lasset uns für die Nachkommenschaft etwas ehrenvollereres als dies
hinterlassen. In der Untersuchung der äußeren Faktoren erachte ich den Angriff
der Fronten der (internationalen) Arroganz als die wirksamste. In unserem
Verständnis wird (internationale) Arroganz jenes Macht-Sammelsurium genannt,
dass mit Hilfe der politischen, militärischen und wissenschaftlichen Kräfte
basierend auf einer minderwertigkeitsempfindenden Denkweise über das
Menschengeschlecht die großen menschlichen Vereinigungen - d.h. die Völker,
Regierungen und Länder - durch unterwerfende und erniedrigende Methoden zu
ihrem Vorteil unter Druck der Ausbeutung setzt. Sie zwingt die Regierungen und
unterdrückt die Völker. Sie beleidigt deren Kultur und deren Traditionen.
Klare Beispiele haben Kolonialismus, anschließend der Neo-Kolonialismus und
neuerlich den vollständigen politischen, wirtschaftlichen und
propagandistischen, ja sogar militärischen Angriff von Seiten der vergangenen
Kolonialisten und deren Erben, den Völkern vor Augen geführt, und sie ließen
sie dessen bitteren Geschmack schmecken. Die westlichen Mächte haben (dabei)
den Fortschritt der Wissenschaft und Technologie und manch eines ihres
nationalen und regionalen Guts für diese wirkungsvolle Invasion genutzt. Wir
kritisieren nicht den Feind. Diejenigen sind kritikwürdig, die mit ihrer
Kurzsicht, Gemütlichkeit und Egoismus die Voraussetzung für den Sieg des
Feindes und Selbstzerstörung verschafft haben. Der Westen hat bei seinem
Totalangriff unsere Überzeugung "Iman" und islamisches Gut ins Visier
genommen und hat mit Hilfe der Nutzen seiner Wissenschaften, an dem alle ein
Bedürfnis fühlen, die Kultur der Entfremdung und Unordnung in der Religion und
Moral, wovon sie selbst betroffen sind, hartnäckig in unsere Gesellschaften
exportiert. Ohne Zweifel wird dieser moralische Schlamm in einer nicht fernen
Zukunft die westliche Kultur verschlingen und zerstören.
Die islamische Welt ist heute bedingt durch die feindlichen Invasionen
zusätzlich zu den inneren Faktoren der vergangenen Generationen in einer
unglücklichen Lage. Armut, Unwissenheit, wissenschaftlicher Rückschritt,
Schwäche der Moral und am schlimmsten die kulturelle Unterwerfung und manchmal
auch politische, einerseits, und die Probleme wie Palästina und die (andere)
Probleme (wie) Afghanistan, Libanon, Irak, Kaschmir, Bosnien-Herzegowina,
Kaukasus und andere, anderseits, sind (eine) lange Liste für religiöse
(wörtlich: göttliche) und menschliche Verpflichtung, mit welchen die
Regierungen und politischen Persönlichkeiten und Führern der islamischen Welt
konfrontiert sind. Wir müssen die Initiative ergreifen. Bisher hatte stets der
Feind die Initiative und wir haben höchstens kritisiert.
Palästina, ein historisches Ergebnis bestehend aus zahllose tatkräftigen
Initiativen von Seiten des Feindes, ist zum Landbesitz der Zionisten
umfunktioniert wurden. Zunächst wurden Grundstücke der Palästinenser
aufgekauft, dann wurden die zionistischen Immigranten bewaffnet und dann der
innere Krieg und die Proklamation der Teilung Palästinas (durchgeführt), dann
folgte die Eroberung einiger neuer Gebiete des islamischen und arabischen Landes
und schließlich dessen vollständige Eroberung. Und dazu noch die Einverleibung
einiger Teile der Länder Ägypten, Syrien und Jordanien.
Bis dahin haben die arabischen Nachbarn Palästinas nur einmal die
Handlungsinitiative ergriffen und das war der Angriff der Länder Ägypten und
Syrien im Jahre 1393 H.Q. (1973 n. Chr.). Obwohl wegen der Mitwirkung der USA
für Israel und mangelnde Unterstützung der islamischen Länder es zu keinem
vollständigen Erfolg führte, so ist es doch eine Ehre der arabischen Front und
(ein Grund für) die Befreiung einiger (Gebiete) des arabischen Bodens. Hiernach
haben wieder einmal die Zionisten und deren Verbündete -an deren Spitze die
USA- bis heute die Handlungsinitiative mit dem Slogan des Frieden in der Hand,
um hauptsächlich die usurpatorisch eroberten Gebiete zu festigen und schliffen
ihre Contrahänden, soweit sie konnten, hinter sich her.
Wir, die islamischen Länder, hätten zur Rettung Palästinas die
Frontstaaten ernsthafter unterstützen müssen. In der Vergangenheit sind einige
unsere Regierungen sogar den Frontstaaten in den Rücken gefallen. Ein klares
Beispiel ist die Regierung Irans in der Ära Pahlavis. Zu der Zeit war leider
der Iran ein sicheres Haus für die Zionisten und ein freundschaftlicher Kollege
der Usurpatorregierung (= Israel).
Liebe Brüder! Dieser Zustand steht im Widerspruch zu der islamischen Ehre
und liegt der Linderung der Leiden der islamischen Gemeinschaft fern. Für die
Wiederherstellung des Rechtes des Volkes von Palästina muss sowohl von allen
islamischen Ländern ein würdiger Anteil übernommen werden, als auch (muss)
die islamische Welt vom Zustand der Reaktion in den Zustand der Initiative
übergehen. Diese beiden Aufgaben werden ohne zögern nur von der Jugend
Palästinas und Libanon übernommen. Gegrüßt seien sie!
Unser Widerspruch zu dem, was Friedensverhandlungen genannt wird, hat seinen
Grund darin, dass es ungerecht ist, arrogant ist, erniedrigend ist und
schließlich weil es unlogisch ist. Der aufgezwungene Grundsatz "Land gegen
Frieden" hat die Bedeutung, dass die Zionisten das Land der Nachbarn
zurückgeben und wir akzeptieren sollen, dass das Land Palästinas denen
gehören soll. Welche Aussage ist noch ungerechter? Welche Antwort kann dem
alten Volk von Palästina bezüglich dieser hasserfüllten Handlungsweise geben
werden? Zu der lehrreichen Ironie (unserer) Zeit gehört es, dass die
usurpatorische Regierung selbst dieses als unangebracht betrachtet! Ist es denn
nicht an der Zeit, dass die islamische Welt diesem arroganten Geist gegenüber
eine Antwort gibt? Wenn wir unsere Beziehungen in Ordnung bringen und
brüderlich stimmen, (dann) haben wir die Kraft (dazu). Was kann die USA (dann)
gegenüber der einheitlichen Front der islamischen Länder - von Indonesien bis
Nordafrika - ausrichten? Heute liegt das Wohlgefühl der (internationalen)
Arroganz in der Zersplitterung dieser Front. Ist es denn nicht an der Zeit diese
Reihen zu unseren Gunsten zu festigen?
Das Vorhandensein eines Feindes, wie die zionistische Herrschaft im Herzen
des islamischen Geltungsbereiches, hätte uns vielleicht näher zueinander
gebracht. Aber die verborgenen Hände der (internationalen) Arroganz haben diese
ihnen gegenüberstehende Gefahr gebannt. Er hat mit uns etwas gemacht, dass wir
voreinander mehr Angst haben als vor dem Feind. Zweifel, Lügen und bösartige
Propaganda haben die islamischen Länder in einer falschen und unangebrachten
Weise voreinander geängstigt. Es sind bisher 18 Jahre vergangen, dass der
giftige Atem der politischen Planer der (internationalen) Arroganz eingehaucht
wurde, um unsere Nachbarn am persischen Golf vor dem islamischen Iran zu
ängstigen, der die Flagge der Einheit und Brüderlichkeit hoch hält
(wörtlich: in der Hand hält). Ich verkünde, dass keine Gefahr von Seiten des
islamischen Iran für irgendein islamisches Land ausgeht. Der islamische Iran,
dank des Lebens im Schutze der Gesetze des Korans, möchte heute mehr denn je
die Einheit, Ehre und Macht der islamischen Welt. Wir Iraner haben, dank der
islamischen Überzeugung "Iman" und trotz des propagandistischen
Komplotts des Feindes, unsere nationale Einheit in einer beispiellosen Form
bewahrt und haben entgegen der Aussagen und inneren Wünsche der Feinde unsere
Volkspräsens erhöht. Die strahlenden Wahlen in diesem Jahr zur Wahl des
Präsidenten ist ein Beispiel für dieses erhöhte Präsens.
Regierung und die Verantwortliche sind vereint; alle sind mit einander
freundschaftlich; das Volk und die Regierung haben eine gütige Beziehung
(zueinander) erfüllt mit Vertrauen. Vertrauen und Selbstvertrauen in allem
unserem wissenschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen
Bemühen ist entscheidend bei (unserer) Richtung (=Weg). Wir haben mit diesem
"An sich selbst glauben", das Imam Khomeini uns lehrte, es geschafft,
das zerstörte und rückschrittliche Land der Pahlavi-Ära, das durch acht Jahre
aufgezwungenem Krieg noch mehr zerstört wurde, aufzubauen und mit Schönheit
sowie Freude am Aufbau zu erfüllen. Wir sind (auch) Zeuge dieses Bemühens in
manch anderen Bruderländern. Aber wichtiger als alles ist Würde und politische
Macht. Unser Volk und Regierung haben dank der Zuflucht in den Islam und eine
ernsthafte politische Beteiligung (des Volkes) den Einfluss und die Einmischung
der Fremden im Lande beseitigt.
Heute ist die islamische Gemeinschaft durstig nach Selbstvertrauen, diese
Würde sowie Souveränität. Und wir alle müssen auf diesem Wege uns bemühen.
Das ist eine historische Aufgabe. Und heute ist die Voraussetzung der kompletten
Erfüllung und Erlangen von Würde, Macht und Souveränität der islamischen
Welt gegeben. Wenn für die Koordinierung der Bemühungen ein Zentrum nötig
ist, so haben wir dies auch zur Verfügung: Die "Organisation Islamischer
Konferenz"; man muss einen Blick auf die Zukunftsperspektiven dieser
Organisation werfen.
3) Organisation der Islamischen Konferenz und die Zukunftsperspektiven
Seit dem Brand der Al-Aqsa Moschee, welche zur Gründung dieser Organisation
führte, sind 27 Jahre vergangen. Die Bedingungen der heutigen Welt versetzt
diese Organisation vor ernsthaftere Erwartungen als in der Vergangenheit. Diese
Organisation kann als Symbol für eine echte Einheit der moslemischen Länder
(in Bezug) auf deren Probleme und deren gemeinsamen Interessen sein. (Und sie
kann) im Namen ihrer Mitglieder sprechen, fordern, handeln und deren
finanzielle, wirtschaftliche und politische Macht (als Stütze) hinter sich
haben. (Sie kann) der Knotenpunkt der Problemlösung ihrer Mitglieder sein.
Dort, wo (es darauf ankommt) ein koordinierendes Element (zu haben), um die
Bemühungen und Hilfen für eine große Aufgabe und ein gemeinsames Ziel zu
bündeln, dort könnte sie dieser Punkt und Element sein. Da, wo es nötig ist,
soll sie schiedsrichten und, wo es nützlich ist, Ratschlägen erteilen.
Heute, obwohl der Anteil des Welthandels der islamischen Länder weit unter
20 % ist -das entspricht ungefähr ihrem Bevölkerungsanteil in der Welt- (liegt
dieser) aber, was den Binnenhandel angeht, prozentual weit darunter. Diese
Organisation kann in dieser wirtschaftlich wirkungsvollen Angelegenheit, welche
auch in der Politik dieser Versammlung wirksam sein wird, eine aktive Rolle
übernehmen. Heute haben einige unserer Länder natürliche,
produktionsrelevante Möglichkeiten und wertvolle wissenschaftliche,
industrielle und kulturelle Fähigkeiten, welche andere äußerst nötig haben!
Die Organisation könnte im vernünftigen und gerechten Austausch dieser
Möglichkeiten eine ernste Rolle haben. Heute und immer werden größere
Gruppierungen der Mosleme im Zustand von tödlichen Leiden sein, die nach
sofortigen Lösungen verlangt. Z.B. einige Bundesländer Afghanistans, wie
Bamian, sind jetzt in eine Gefahr von allgemeiner Hungersnot geraten und sie
liegen in Regionen mit bitter kaltem Winter. Das Volk Iraks befindet sich in
einer der härtesten Prüfungen ihrer Geschichte hinsichtlich des Mangels an
Lebensmitteln und Medikamenten; Das Leben von Millionen Menschen, insbesondere
Kindern, ist in Gefahr. In Algerien werden die grausamsten Verbrechen durch
verborgene Hände begannen, um die sich nach Islam sehnenden damit zu
beschuldigen und das Gesicht des Islams schlecht darzustellen. In Bosnien, in
Kaschmir, in Somalia, in Karabach und in einigen anderen Orten haben Mosleme
Probleme. Die Organisation Islamische Konferenz kann durch Anwendung von
speziellen Komitees diesen Angelegenheiten in Angriff nehmen und mit einer
effektiven Arbeit, wobei alle Mitglieder darin beteiligt sind, das Problem
lösen.
Wir brauchen für die Aktivierung dieser Organisation niemanden und nichts
außer den gemeinsamen Willen und finanzielle Hilfen von Seiten der reicheren
islamischen Staaten. Die mögliche Ablehnung der Regierungen, die von der
Einheit der Mosleme geschädigt werden, kann kein Hindernis auf diesem Wege
sein, außer wenn in unserem Willen Schwäche entsteht. Als das moslemische Volk
der Region Balkan mit brutalster Methode der Auslöschung einer Generation
ausgesetzt war und ein Volk alleine gegen die von manchen organisierte
militärische Invasion und manche gleichgültige Augen seine islamische
Identität verteidigte, war der Platz so eines Zentrums leer (d.h. es fehlte so
ein Zentrum), das dafür hätte sorgen können, (dass) ein Teil der Leiden der
Geschwister reduziert wird und (hätte dabei) ein gewichtiger Faktor in der
Waagschale des globalen Kalküls zu Gunsten dieses unterdrückten Volkes sein
können.
Nun führt die Präsenz der fremden Kriegsschiffe und mehr als alle (anderen)
viele amerikanische (Kriegsschiffe) im persischen Golf, der ein einheitlich
islamisches Meer ist und ein wichtiges Zentrum für die ganze islamische Welt
darstellt, zu Unsicherheit. Die Existenz einer starken Organisation Islamische
Konferenz kann einerseits mit der Stimme der islamischen Würde und Macht
zwingen die Störung der Fremden beheben; anderseits kann sie die Argumentation
dieser unerhörten Präsenz neutralisieren. Und wenn es nötig wäre, könnte
eine Truppe aus den islamischen Ländern für die Sicherung der Sicherheit und
Frieden eingesetzt werden. Zur Zeit leiden die moslemischen Minderheiten in
manchen Ländern der Welt sehr unter Benachteiligung, Schikane und fanatischer
Behandlungen. Diesen zu helfen ist Pflicht aller Mosleme. Aber um eine
ernsthafte und akzeptable Hilfe im Rahmen der internationalen Beziehungen zu
leisten, ist ein innerislamisches Zentrum nötig. Und welches Zentrum ist
passender als die Organisation Islamische Konferenz?
Zahllose Arbeiten sind liegen geblieben, die jede einzeln die Pflicht aller
islamischen Regierungen ist.
Das, was ich erwähnte, sind Beispiele für die keine islamische Regierung
die Lücke eines innerislamischen Zentrums füllen könnte. Brüder und liebe
Gäste! Lasset uns mit Hoffnung (auf Gott) und Kraft Gottes die Gelegenheiten
nutzen; um uns näher zu kommen; um das Zentrum und den Verbindungspunkt
zwischen uns zu stärken. Die Islamische Konferenz muss seine Beschlüsse bis
zur vollständigen Umsetzung verfolgen, damit diese Sitzung für die Völker
nutzen hat. Außerdem muss ein internationales Parlament der islamischen Länder
eröffnet werden. Sie muss den gemeinsamen Markt von einem fernen Traum zur
Realität umwandeln. (Sie muss) das islamische Schiedsgericht planen und
schließlich als Vertreter 55 islamischer Länder und einer Milliarde und
einiger hundert Millionen Menschen einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der
UNO haben, solange das Veto-Recht existiert. Diese sind die Zukunftsperspektiven
dieser Konferenz und dies ist, was die Zukunftsperspektiven des islamischen
Volkes prägen wird.
Frieden sei mit ihnen und Segen Allahs
9. Dezember 1997 / 1376.09.18 H. S. / 8. Sha´ban 1418 H. Q.
Der Führer der Islamischen Republik Iran Ayatollah Khamene'i sagte, daß Iran Europa
nicht brauche, denn es gäbe da eine Menge Länder, die Schlange stehen, Iran das zu
verkaufen, was er braucht. Als Antwort auf die Erklärung der EU-Außenminister gegen Iran
sagte der Imam, es seien die Europäer, die die Menschenrechte nicht beachten, und
beschrieb die Luxemburger Zusammenkunft als Unverschämtheit. Vor einer Gruppe von
Arbeitern und Lehrern fuhr Imam Khamene'i fort und richtete sich an die Iranische
Regierung:
"Zuersteinmal soll sie (die Iranische Regierung) dem deutschen Botschafter für
eine Weile nicht erlauben, nach Iran zu kommem." Es folgen einige Auszüge aus Imam
Khamene'is Rede, wie sie im Iranischen Rundfunk gesendet wurde, Teilüberschriften stammen
von der Redaktion: Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen Willkommen, meine
lieben Brüder und Schwestern ... Meine Lieben, laßt mich Euch sagen, daß der islamische
Iran heute durch eine höchst wichtige und empfindliche Phase. Diese Zeit ist sehr
wichtig, genau wie die Jahre des (Iraq-Iran) Krieges. Jene Periode war aus verschiedenen
Gründen wichtig, und genau so ist das heute. Heute sind unsere äßeren Feinde, das sind
die arroganten Staaten, dazu übergegangen, Iran anzustarren. Sie warten ab, um zu sehen,
was die iranische Nation von ihren prinzipiellen und islamischen Standpunkten abbringen
kann. Das ist ihr Bestreben. In der Welt gibt es eine Reihe, an deren Spitze ein
diejenigen arroganten Staaten stehen, die sich selbst für fortschrittlich halten. Es gibt
einige europäische Staaten und Amerika. Sie stehen am Anfang dieser Reihe. Und genauso
wie Kinder in ihrem Spiel, in dem einige vorne stehen und der Rest hinter ihnen steht und
sich an ihren Rockzipfeln festhät, genauso ziehen sie (die arroganten Länder) die
kleineren ärmeren und schwächeren Länder und Regierungen hinter sich her, denen
allgemeine Unterstützung fehlt. Welche Richtung diese (arroganten Länder auch immer
wählen, wird den Nachfolgenden auferlegt. Diese armen Länder haben die brutalen Kerle
daran gewöhnt, zu tyrannisieren. Meiner Meinung nach liegen die größten
Fehlerdafür,
daß starke Regierungen andere heute tyrannisieren, in Regimes, die wegen ihrer Schwäche
jene Brutalen so aufdringlich werden lassen haben, die zuviel erwarten und andere
tyrannisieren. Seit 17 bis 18 Jahren sagt der Islamische Iran nun schin zu jenen Ländern:
Seid doch unabhängig, denkt an eure Nationen, regiert euch selbst, bewahrt euch eure
Kulturen, eure Unabhängigkeit und geht eurem eigenen Weg nach. Warum folgt ihr anderen?
Die iranische Regierung und die Nation stehen wie ein Berg und fügen sich nicht den
Erwartungen und Tyrannisierungen anderer. In der Vergangenheit (vor der Revolution) war
Iran eines der Länder, die am Ende der Reihe gestanden haben, sich an den Rockzipfeln
derer festgehalten hat, die vor ihm waren und diesen hinterhergelaufen ist. Seit der
Revolution und soeziell nachdem der Krieg beendet ist, sagten sie (der Westen) sich:
jetzt, wo der Krieg vorbei ist und sie (die Iraner) ihr Land aufbauen wollen, können wir
sie vielleicht unter dem Druck ihrer Bedürfnisse dazu zwingen, von ihren Standpunkten
abzulassen und zurückzuholen und den arroganten Ländern zu folgen. Aber sie sahen, daß
das nicht passierte.
Iran gibt nicht auf
All die Jahre hindurch ist die iranische Nation auf dem Weg des Fortschrittes gegangen
- Gott sei gepriesen, es wurden Riesenschritte in Richtung Entwicklung des Landes getan.
Und im Zusammenhang mit politischen Standpunkten bezüglich internationaler Themen hat sie
ihre Positionen mit jedem Tag klarer, deutlicher und entschiedener vertreten: Sie wird
nicht vor ihnen kapitulieren. Sie versuchen, (auf Iran) Druck auszuüben. In solchen
Zeiten muß die iranische Nation genau darüber nachdenken, sich zu festigen. In den
bevorstehenden Jahren, in denen sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben, muß die
iranische Nation hart arbeiten, damit sie einen Punkt erreicht, an dem nicht mehr die
kleinste Abhängigkeit von Ländern außerhalb der Landesgrenzen besteht - mit anderen
Worten: wahre Selbständigkeit im ganzen Sinn des Wortes, sodaß, sie uns nicht mehr
tyrannisieren können. Seht euch doch das Treffen an, das die europäischen Außminister
abgehalten haben. Sie haben sich hingesetzt und Unsinn geredet. Sie haben unrichtige
Standpunkte vertreten, sie haben eine Deklaration gemacht und das Treffen beendet. Was war
das Ziel? Das Ziel war, Druck auf die iranische Regierung und das iranische Volk
auszuüben. Sie haben unverschämte Dinge auf ihrem gestrigen Treffen gesagt. Die
iranische Nation und die iranische Regierung muß demonstrieren, daß wir eine
empfindliche und entscheidende Antwort auf tyrannisierende, arrogante und unverschämte
Regierungen geben werden. (unterstützender Jubel in der Menge) Eine ihrer falschen
Einstellungen kam dabei heraus, als sie beschlossen, ein Treffen ihrer klugen Köpfe
abzuhalten. Sie sagten: Laßt uns hingehen und Iran auffordern, die Menschenrechte zu
respektieren.
Europas Unverfrorenheit
Je mehr ich darüber nachgedacht habe, wie ich ihren Standpunkt bezeichnen könnte -
ich fragte mich, was die Bedeutung ihrer Taten war - um so mehr kam ich zu dem
Schluß,
daß ich kein anderes Wort dafür finden konnte als Unverschämtheit. Diese Gentlemen
zeigten ihre Unverschämtheit, indem sie diese Erklärung verfassten. Allen Ernstes:
Menschenrechte! Die schlimmsten Beispiele für Menschenrechtsveretzungen sind von den
europäischen Regierungen in diesem Jahrhundert verübt worden. Das waren 100 Jahre der
Mißhandlung. Auch wenn wir zurückgehen ud in der Geshcichte der vergangenen Jahrhunderte
lesen, so werden wir nicht anderes finden. Ich habe die Geschichte Europas studiert, ein
großes Ding, aber laßt uns nur einmal die letzten 100 Jahre durchgehen. Die selben
Gentlemen aus Europa führten zwei Weltkriege voller Volksverhetzung. Die zwei Weltkriege
waren ihr Werk. Dieselben europäischen Gentlemen kolonialisierten dutzende Länder der
Welt. Dieselben Gentlemen, die sich gestern in Luxemburg zusammengesetzt haben, um die
Länge ihrer Bärte zu vergleichen (Anm.: ein Ausdruck fü eitles Geschwätz und sinnlosen
Zeitvertreib), redeten und redeten und verfaßten eine sogenannte weise Erklärung. Die
Sünden des Kolonialismus, d.h. die Verletzung der Rechte anderer Völker sind die Last
auf den Schultern genau derjenigen Regierungen, deren Repräsentanten sich gestern
zusammengesetzt haben, um über die Menschenrechtsverletzungen m Iran zu diskutieren.
Dieser (Kolonialismus) war ein Beispiel fü ihre eigenen Menschenrechtsverletzungen in den
vergangenen Jahrzehnten. Das aber war in vergangenen Jahrzehnten. In unserer Zeit: Wer hat
da die Anlagen für chemische Waffen im Iraq gemacht, die so viele Tragödien verursacht
haben ? Wer hat die nuklearen Einrichtungen gemacht, die diese Region bedroht haben? Iraqs
Nuklaeren Einrichtungen, wo sie Atombomben bauen wollten? - Genau diese Gentlemen! Wer
legt denn die Grundlagen für und wer rechtfertigt die Verbrechen, die Israel begeht, das
tagtälich weitere Verbrechen verübt? Genau diese Gentlemen! Genau diese Regierungen!
Seht einmal: Diese Menschen, die hier sitzen, sind die Verwandten der Märtyrer von Qana
(Libanon). Letztes Jahr verübte das zionistische Regime eines der tragischsten Verbrechen
vor den Augen dieser Menschen. Haben sie irgend etwas gesagt? Haben sie wenigstens eine
Rüge angebracht? War das nicht falsch? Dies ist das Ausmaß, mit dem sich ihr Standpunkt
hinsichtlich Menschenrechtsverletzungen verbindet. Zur Zeit werden so viele Verbrechen in
den besetzten Gebieten verübt. Libanon wird täglich bombardiert - die Häser einfacher
Leute. Sie kommen in libanesische Dörfer. Sie landen mit ihren Hubschraubern, nehmen
Menschen an Bord und werfen sie in ihre Gefängnisse. Vor den Augen genau dieser
europäischen Gentlemen. In dieser Sache sind sie einig. Nichts. Sagen Sie ein Wort?
Überhaupt nicht. Werden Sie ärgerlich? &Uml;berhaupt nicht. In Sachen
Bosnien-Herzigowina sind so viele Tragödien herausgekommen. Als sie irgendwann sahen,
daß es wirklich gräßlich werden würde - traten andere Verbrechen außerhalb Europas
auf. Das aber geschah in Europa selber. Sie veranstalteten ein wenig Geheul und Gejammer.
Sie unternahmen keinerlei korrekte und vernünftige Maßnahme. Noch heute stehen die
Muslime unter dem Druck der Serben. Genau jetzt. Kriminelle, die Tausende Leute umgebracht
haben, sie lebendig begraben oder zu Tode hungern lassen haben, laufen heute frei in
Europa umher. Niemand klagt sie an. Diese Gentlemen, diese europäischen Regierungen, die
entweder selber so viele Verbrechen verübt haben, oder geschwiegen haben, als sie vor
ihren Augen begangen wurden - wie können sie die Dreistigkeit haben, der Islamischen
Republik, einem populären System, einer tapferen Nation zu sagen, daß es die
Menschenrechte verletze? Ist das etwas anderes als schamlos? Sie sind wahrhaftig schamlos.
Iran "verurteilt" den Dialog mit Europa nicht
Nun haben sie gedacht, sie hätten die Islamische Republik erschreckt, indem sie gesagt
haben, wir wollen den kritischen Dialog mit Iran einstellen. Wer verurteilt hier? Fordern
wir den Dialog? Wenn es hier irgend eine Kritik zu üben gibt, dann sind wir diejenigen,
die euch kritisieren. Der begriff dieser Gespräche war von Anfang an falsch. Ich habe
bereits zu Beginn gesagt, daß diese Gespräche besser "bilaterale Kritik"
geheißen hätten. Wenn es Kritik gibt, dann sollte sie doch wohl von beiden Seiten
kommen. Wir haben mehr an euch zu kritisieren, als ihr an uns. Was ist denn eure Kritik?
Eure Kritik ist doch: Warum befolgt ihr die islamischen Prinzipien? Aber genau das ist
unser Stolz. Seht wie schamlos, grausam, böswillig, ungerecht und unverschämt die Feinde
der Iranischen Nation sind. Das ist es, wie sie sind. Die Feinde der Islamischen Republik.
Natürlich hat die iranische Nation schlimmeres gesehen, als diese Feindseligkeiten und
hat fest wie ein Berg gestanden. Glaubt ihr, irgendwer k¨mmert sich um das, was sie
gesagt haben? Natürlich hat unsere Regierung, gepriesen sei Gott, gegen ihr häßches
Verhalten gute Standpunkte eingenommen. Von nun an muß es auch aus einer Position der
Stärke voranschreiten. Zuersteinmal soll sie (die Iranische Regierung) dem deutschen
Botschafter für eine Weile nicht erlauben, nach Iran zu kommem. Sie sollen ihn nicht
hereinlassen. (unterstützender Jubel der Menge: Gott ist groß, Khamene'i ist der
Führer, Tod den USA, Tod Israel). Und der Rest - die die kommen wollen, die zurückkehren
wollen, nunja um es wohlwollend zu sagen: Sie sind von selbst gegangen, sie können von
selbst wiederkommen - als ob ihr Abgang etwas wichtiges gewesen wäre. Sie haben bemerkt,
daß es absolut nicht wichtig gewesen ist. Jetzt wollen sie zurückkommen. Na gut. Wenn
sie zurückkommen wollen, dann ist das nicht verkehrt. Auf jeden Fall beeilen wir uns
nicht, die iranischen Botschafter in ihre Länder zurückzuschicken. Nehmt euch Zeit.
Seht, was angemessen ist. Was immer die islamische Würde gebietet, was wir auch immer
gesagt haben, sie sollen in Anlehnung daran handeln. Die Wahrheit ist: Laßt beide, die
Europäer und andere wissen: Laßt Europa nicht in dem Glauben, daß wir es bräuchten.
Keinesfalls. Wir haben Europa nicht nötig. Wir können unser Land auch ohne Europa
gestalten. Laßt uns doch einmal annehmen, daß einige Luxusgüter oder Kosmetika, die aus
diesem oder jenem Land importiert werden, nicht mehr kommen. Nun, das ist gut. Was spielt
das für eine Rolle? Wir produzieren im Lande, was unsere Nation braucht, und wenn es
etwas gibt, was wir brauchen, dann sind da eine Menge Länder, die Schlange stehen, uns
das zu verkaufen. Wofür brauchen wir diese paar europäischen Länder? Sie glauben
(wohl), ihnen gehöre die Welt. Meiner Meinung nach sind sie (die europäischen Länder)
in dieser Sache natüurlich hereingelegt worden. Sie wurden von den Zionisten und den
Amerikanern hereingelegt. Das heißt, die Amerikaner waren es, die Druck ausgeübt haben.
Aber sie haben nicht gemerkt, worum es ging. Sie haben nicht bemerkt, daß der islamische
Iran kein Land ist, das man zwingen kann, seine Positionen aufzugeben, oder das man
zwingen kann, sich irgendwem zu ergeben. Iran ist ein Land, welches trotz all der
Hindernisse, die ihm von Großen Mächten in den Weg gelegt wurden, in den letzten 18
Jahren vollen Herzens, tapfer und in würdevoller Weise all das errungen hat, was es heute
erreicht hat... Diese Nation ist lebendig. Diese Nation ist wachsam. Dies ist eine
Fröhliche , konstruktive Nation, die niemand anderen braucht. Wir brauchen niemanden.
Diejenigen, die zu uns Kontakte unterhalten wollen, sollen wissen, daß wenn Beziehungen
arrogant zu werden beginnen, die iranische Nation sie abweisen wird. Meine Lieben. Lehrer,
Arbeiter, junge Leute und all ihr, in deren Händen die Stabilität, die Unabhängigkeit
und das Rückgrat des Landes liegen; Auf euren Schultern ruht eine schwere Last der
Verantwortung. Könnt ihr sehen, wir unfair der Feind ist? Könnt ihr sehen, wie ruchlos
und schamlos der Feind ist? Wenn ihr von der Herrschaft des Feindes gerettet sein wollt,
dann müßt ihr hart arbeiten. Jeder muß seine Aufgabe tun unter der Berücksichtigung,
Gott zu gefallen und diesen islamischen Staat in die Lage versetzen, diesen stolzen und
blühenden Iran, gegen den Feind Stand zu halten, und jedem klar zu machen, daß dank der
Segnungen des Islam kein Feind diese Nation tyrannisieren oder ausbeuten kann.
Möge Gottes Friede und seine Gnade mit euch allen sein. (jubelnde Unterstützung der
Menge)
Quelle: Stimme der Islamischen Republik Iran, Kanal 1, persisch, 10:10 Uhr
GMT, 30.
April 1997
Gepriesen sei G.tt, der Herr der Welten. Gepriesen sei G.tt, den alle wegen seiner
Gnaden preisen. Gepriesen sei G.tt für seine Milde, für sein Wissen, für sein Vergeben
und für seine Macht. Gepriesen sei G.tt für seine Geduldigkeit während der Unbill. Er
hat die Macht über alles, was er will. Wir preisen Ihn, dessen Hilfe wir erbitten, dessen
Vergebung wir erflehen und auf den wir unser Vertrauen setzen. Mögen unsere Segnungen und
der Friede auf seinem aufrichtigen und ehrenvollen Freund und dem besten seiner Geschöpfe
sein, dem Bewahrer all Seiner Geheimnisse, Seinem Gesandten, dem Verkünder Seiner
Barmherzigkeit, der uns vor Seiner Strafe gewarnt hat, unser Herr und Prophet, der
geliebte Abu-al-Qas.m al-M.stafa M.hammad. Und weiterhin auf seiner Nachkommenschaft, den
Fehlerlosen, den Reinen und Auserwählten, den unfehlbar rechtgeleiteten Führern, den
besonderen Stellvertretern G.ttes auf Erden und mögen alle Segnungen auf den g.ttlich
geleiteten Imamen der Muslime und den Beschützern der Unterdrückten liegen. O Ihr Diener
G.ttes, ich ermahne euch zur G.ttesfurcht (taqwa) und davor, weltlichen Genüssen zu
verfallen und davor, von der Welt verführt zu werden.
An diesem großen Tag ermahne ich alle lieben betenden Brüder und Schwestern,
g.ttesfürchtig zu sein, sich (dem G.ttesdienst) zu widmen und sich rein zu halten, denn
diese Tage gehören dem Herrn der Gläubigen der Welt. Die größte Lehre dieser
gesegneten Tage ist G.ttesfurcht (taqwa). Wir sollten vorsichtig gegenüber unserer
Arbeit, unserem Verhalten, unserer Rede, unseren Vorstellungen und dem sein, was in
unseren Gedanken erscheint, das heißt unserer eingeborenen (fleischlichen) Natur, und
(statt dessen) danach streben, nicht vom g.ttlichen Weg abzuweichen. Das ist die Bedeutung
von G.ttesfurcht (taqwa) und wahrscheinlich ist es eines der Hauptziele des Fastens im
Fastenmonat Ramadhan, diese G.ttesfurcht in uns zu verwirklichen und uns in wahrhaft
fromme Menschen zu wandeln.
Heute ist Freitag und es ist einer der großen Tage, zu denen man ähnlich große kaum
findet. Er fällt zusammen mit dem 21. Tag des Fastenmonats Ramadhan und markiert den Tag
der Bestimmung (Qadr), welcher genau so wichtig wie Nacht der Bestimmung ist, und er
markiert den Tag des Martyriums des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.), der eine der
bitteren Erinnerungen in der islamischen Geschichte in uns wachruft. Er fällt gleichfalls
mit dem 12. Bahman zusammen, welches der Tag der Erlangung der Souveränität des Islam
über dieses Land ist und der Wiederbelebung des Islam weltweit. Es ist der Tag der
Rückkehr des Imam (Khomeini) in den Iran, um Wahrheit und Gerechtigkeit regieren zu
lassen. Mit anderen Worten, es treffen verschiedene wichtige Ereignisse an diesem Tag
zusammen, die wir wertschätzen sollten.
In dieser ersten Rede möchte ich zunächst meine Hingabe zu Imam Ali (a.s.) zum
Ausdruck bringen, dem Befehlshaber der Gläubigen. Danach möchte ich einige wichtige
Punkte erwähnen, die mit dem Tag der Bestimmung (qadr) zusammenhängen, in Bezug auf
unsere spirituellen und geistigen Probleme. Dies ist es, was einen zu G.tt zurückkehren
lässt, was die inneren Dimensionen weiterentwickelt und das Herz von Sünden befreit und
es reinigt. Am ersten Freitag des Fastenmonats Ramadhan habe ich einige Punkte zum
Erbitten der Vergebung von G.tt angesprochen. In der zweiten Rede möchte ich ein wenig
über die Probleme der Revolution sprechen und auf einen wesentlichen Punkt im
Zusammenhang mit der Revolution eingehen.
Betrachtet man den Befehlshaber der Gläubigen (a.s.), so erahnen wir einen Ozean,
dessen Ausmaße von Menschen einfach nicht erfasst werden können, weder auf einen Blick
noch durch langes Studium. Nähert man sich diesem Ozean von einer Seite, so werden einem
eine majestätische Welt, verschiedene Meere, gewaltige Tiefen, verschiedenste
Meeresbewohner und verschiedenste Formen des Lebens überhaupt, sowie Wunder der Meere
offenbar. Nähert man sich diesem Ozean aus einer anderen Richtung, so wird man die selben
Wunder wahrnehmen. Diese Analogie ist jedoch unzureichend, die ganze Persönlichkeit des
Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) zu beschreiben. Betrachtet man seine Persönlichkeit
aus irgend einem Blickwinkel, ohne dabei zu übertreiben, so bemerkt man dass man etwas
Wunderbares vor sich hat. Umgekehrt kann man sagen, dass es am Unvermögen einer Person
liegt, die über Jahre hinweg das Leben des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) studiert
hat, das wunderbare Ausmaß des Charakters von Ali (a.s.) nicht begreifen zu können. Und
das gilt auch dann, wenn man alle geläufigen Möglichkeiten des Verstandes, der Vernunft,
der Erinnerung und der Logik ausschöpft.
Selbstverständlich ist der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) nur ein kleines Abbild
und ein Nachfolger des Heiligen Propheten (a.s.). Aber selbst dann erscheint uns diese
gewaltige Persönlichkeit, trotzdem man ihn als dem Propheten ergeben und als einen seiner
Anhänger betrachtet, als außergewöhnlicher Mensch, wo wir ihn aus unserer Sicht als
(gewöhnliche) Menschen betrachten. Wir können uns einen Menschen von solcher Größe
nicht vorstellen. Die menschlichen Möglichkeiten der Auffassungskraft, der Vernunft und
der Gedanken (ohne die Fernsehkamera, die noch weitaus ungeeigneter als der menschliche
Organismus ist, welcher über alle anderen materiellen Hilfsmittel erhaben ist) sind nicht
ausreichend, die Persönlichkeit des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) denjenigen zu
beschreiben, die keine spirituelle Erkenntnis und Vertiefung erfahren haben.
Heute möchte ich einen bestimmten Punkt aus dem Leben des Befehlshabers der Gläubigen
(a.s.) erwähnen. Es handelt sich um eine Eigenschaft, die ich als Ausgewogenheit in der
Persönlichkeit des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) bezeichnen möchte. In seiner
Persönlichkeit liegt eine wunderbare Ausgewogenheit. Das bedeutet, dass scheinbar
verschiedene und unvereinbare Eigenschaften derart wunderschön zusammen existieren, dass
sie eine wahrhaft wunderbare Kombination bilden. Es lässt sich niemand finden, in dem
solche Qualitäten vereint wären. Es liegen solche Qualitäten im Befehlshaber vereinigt,
die regelrecht gegensätzlich sind.
Nun erwähne ich einige dieser gegensätzlichen Qualitäten, beispielsweise stehen
Barmherzigkeit und Mildtätigkeit nicht in Übereinstimmung mit Entschiedenheit und
Härte. Trotzdem besaß der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) Barmherzigkeit und Milde im
höchsten Maß. Solch eine Stufe kann kaum bei gewöhnlichen Menschen gefunden werden. Von
denjenigen, die beispielsweise den Armen helfen oder die Familien der Unterdrückten
besuchen, gibt es viele, aber nur der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) hat dies sowohl
während der Zeit seiner Regierung und Herrschaft ausgeübt, und nicht bloß zeitweilig
sondern unablässig. Und auf der anderen Seite hat er sich nicht allein damit begnügt,
seine Hilfen in materieller Art darzubringen, sondern er kümmerte sich darüber hinaus
fürsorglich um blinde Menschen oder kleine Kinder, half ihnen, brachte ihnen Respekt
entgegen und machte sie glücklich. Wie viele Menschen gibt es denn, die derart
gnadenreich und hingebungsvoll sind? In Bezug auf Gnade und Hingebung ist solcher Art der
Befehlshaber der Gläubigen (a.s.)!
Er besuchte einst das Haus einer Witwe, die kleine Kinder hatte und zudem er für sie
den Backofen angefacht hatte, buk er auch das Brot für sie und fütterte ihre Kinder. Er
spielte mit traurigen Kindern und brachte ein Lächeln auf ihre Lippen, er beugte sich
nieder, so dass sie auf seinen Rücken krabbeln und er sie hin und hertragen konnte. In
ihrem armseligen Häuschen erheiterte er sie und brachte die Waisenkinder zum Lachen.
Solcher Art ist die Barmherzigkeit und die Hingabe des Befehlshabers der Gläubigen
(a.s.). In diesem Zusammenhang sagte einmal ein großer Mann jener Zeit: "Ich sah den
Befehlshaber der Gläubigen (a.s.), wie er den Armen und den Waisenkindern so oft Honig zu
essen gab, dass ich insgeheim bei mir wünschte, ich sei selber eine Waise." Er
sagte, dass er eine Waise sein wollte, um auch in den Genuss der Liebe von Ali (a.s.) zu
kommen. Dies war ein Beispiel für die Barmherzigkeit und die Zartheit von Ali (a.s.).
Es ist dieser Befehlshaber der Gläubigen, der in der Schlacht von Nahrawan, als eine
Anzahl von abtrünnigen und frömmelnden Personen beschlossen, die Regierung (von Imam Ali
a.s.) unter falschen Vorwänden zu Fall zu bringen, sich diesen Personen entgegenstellte
und sie ermahnte, doch es war vergeblich. Daraufhin diskutierte er mit ihnen, doch auch
das war vergeblich. Dann sandte er einen Unterhändler zu ihnen, doch auch das war
erfolglos. Er sicherte ihnen finanziellen Beistand zu und versprach ihnen Hilfe, aber auch
das verbesserte ihre Situation nicht. Als er letztendlich beschloss, gegen sie zu
kämpfen, versuchte er weiterhin, sie recht zu weisen, doch vergebens. An dieser Stelle
war es notwendig, Entschlossenheit zu zeigen. Sie waren zwölftausend an der Zahl. Ali
(a.s.) gab das Banner des Islam einem seiner Gefährten und sagte: "Jeder, der am
folgenden Tag unter diesem Banner kämpft, wird sicher sein, und ich kämpfe mit den
Verbleibenden..." Von den zwölftausend kamen achttausend unter dem Banner zusammen
und ihnen wurde vom Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) vergeben, unabhängig von ihren
vorhergegangenen Feindseligkeiten, Verleumdungen und Anfeindungen. Als Imam Ali (a.s.)
feststellte, dass die verbliebenen viertausend zum Kampf entschlossen waren, sagte er zu
ihnen: "Wenn ihr entschlossen seid zu kämpfen - es werden keine zehn von euch
viertausend überleben!" Er nahm den Kampf auf. Von den viertausend überlebten nur
neun das Gefecht, alle anderen kamen um. Das war der selbe Ali (a.s.), der sich an dieser
Stelle so verhalten hat, weil er jene Gruppe als boshaft und schlecht angesehen hat, als
Menschen, die sich wie Skorpione verhalten. Das Wort Khawaridj ist nicht treffend
übersetzt. Unglücklicherweise wird es in Reden, in der Dichtung, in jenem Film und
anderswo mit religiöse Konservative übersetzt. Das ist eine falsche Interpretation. Wer
ist ein religiös Konservativer? In der Zeit des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) gab
es viele eigenwillige Personen. Wenn Ihr ein Beispiel für Kharedjiten haben wollt, dann
gebe ich Euch ein Beispiel für sie aus unserer Zeit. Erinnert Ihr Euch an die Munafiqun
(die Heuchler)? Sie lesen auch die Verse des Heiligen Quran und die Reden aus Nahj
ul-Balaghah, sie geben vor, religiös zu sein und erachten sich selbst als islamischer und
revolutionärer als andere.
In jenen Tagen legten sie Bomben, töteten im Fastenmonat Ramadhan zur Zeit des Iftar
alle Mitglieder von Familien, bestehend aus Erwachsenen, Kindern und Säuglingen. Warum?
Etwa weil sie Anhänger des Imam und der Revolution waren? Sie legten unbemerkt Bomben und
töteten so große Mengen unschuldiger Menschen auf öffentlichen Plätzen. Es geschah
durch eine ihrer Bomben, dass jener achtzig Jahre alte Imam des Freitagsgebetes Märtyrer
geworden ist, der ein frommer und erleuchteter Mann gewesen ist und ein Streiter auf dem
Wege G.ttes. Bei einem der Bombenattentate wurden fünf andere Imame von Freitagsgebeten
zu Märtyrern, die gebildete, auserlesene, fromme religiöse Gelehrte gewesen waren. Die
Taten, die sie verübt haben, waren so, als wären sie Khawaridj. Sie töteten Abd al-ibn
Khabbab, schlitzten den Leib seiner schwangeren Frau auf, töteten das Ungeborene, das
gerade ein paar Monate alt gewesen ist und zerstampften ihr Gehirn. Warum? War das, weil
sie Anhänger von Ali (a.s.) gewesen sind? Solche müssen entfernt und getötet werden.
Das sind die Khawaridj.
Ihr solltet die Khawaridj genau kennen. Es waren die, die an den scheinbaren Aspekten
der Religion und den Versen des Quran festhielten. Sie lernten den Quran und Najul
Balaghah auswendig (im Hinblick auf die Tatsache, dass während jener Zeit der Quran eine
beherrschende Rolle gespielt hat und späterhin hielten sie an dem fest, was gerade in
ihrem Interesse lag und behielten sich den Anschein der Religiosität bei.) Sie glaubten
augenscheinlich an bestimmte Aspekte religiöser Dinge, aber sie widersprachen den
wesentlichen Elementen der Religion und zeigten ihnen gegenüber fanatischen Widerstand.
Sie hielten die G.ttesdiener von G.tt fern und waren somit vollständig die Diener Satans.
Ihr habt gesehen, wie die Munafiqun (die Heuchler) einst solche Ansprüche gestellt haben
und ihren scheinbar religiösen Standpunkt gefestigt haben. Als sie es für nötig
hielten, kämpften sie gegen die Revolution. Gegen den Imam und das System der Islamischen
Republik. Sie waren bereit, für die USA, die Zionisten, Saddam und jedermann zu arbeiten
und ihnen zu Diensten zu stehen. So waren die Khawaridj. In jenen Tagen stand der
Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) ihnen hart entgegen. Das ist der selbe Imam Ali
(a.s.).
Ihr seht, wie diese beiden Eigenschaften Schönheit hervorbringen. Ein solch
gnadenreicher und empfindsamer Mann, der kein Waisenkind traurig sehen konnte. Er sagte,
dass er nicht eher gehen wolle, als bis das Kind gelacht habe. Dann jedoch stand er gegen
jene abweichlerischen Übeltäter, die auf jede unschuldige Person einstachen wie
Skorpione, und tötete viertausend von ihnen innerhalb weniger Stunden eines Tages.
Während dessen wurden von den Mitstreitern von Imam Ali (a.s.) weniger als zehn getötet,
tatsächlich wurden nur fünf oder sechs Märtyrer. Aus den viertausend jedoch überlebten
gerade neun. Das ist gemeint mit einer Ausgewogenheit in der Persönlichkeit.
Ein anderes Beispiel ist seine Pietät und seine Autorität seiner respektierten
Person, was etwas ausgesprochen Unübliches ist. Was bedeutet Pietät (wara)? Es bedeutet,
dass man sich von allem fernhalten sollte, was verdächtig scheint und der Religion
widerstrebt. Und was ist mit Autorität gemeint? Nach all dem, was wir gesehen haben, ist
es für einen Herrschenden möglich, Pietät in einer solchen Weise zu zeigen? Nun wo wir
uns gerade damit beschäftigt haben, erkennen wir, wie wichtig diese Attribute sind, wenn
sie in irgend einer Person Wirklichkeit werden. Während der Regierungszeit wird man mit
Problemen allgemeiner Art konfrontiert und führt Gesetze aus, die von sehr großem Nutzen
sind. Es ist in jedem Fall möglich, dass in diesem Verlauf irgend jemand irgendwo
ungerecht behandelt wird. Trotz allem ist ein Regierungsbeamter ein menschliches Wesen und
somit wäre es möglich, dass er ein Gesetz auf dieser Welt oder innerhalb seines Landes
verletzt. Wie kann es jemandem möglich sein, dass er in Anbetracht einer solch
unkontrollierbaren Umgebung seine Pietät erhält? Und dann scheint es so, dass die
Regierung keine Pietät an den Tag legte. Trotzdem verband der Befehlshaber der Gläubigen
(a.s.) die höchste Stufe von Pietät mit einer kraftvollen Regierungsausübung, was etwas
sehr Ungewöhnliches ist.
Er war freimütig gegen jedermann. Wenn er einen Gouverneur als wirkungslos und
inkompetent erkannte, dann entfernte er ihn aus diesem Amt. M.hammad ibn Abu Bakr war wie
ein Sohn für den Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) und er liebte ihn wie einen seiner
eigenen Söhne. Auch er sah Ali ibn Abi Talib (a.s.) wie seinen eigenen Vater an. Er war
der jüngste Sohn von Abu Bakr und ein hingebungsvoller Anhänger des Befehlshabers der
Gläubigen (a.s.). Und er wurde von Imam Ali (a.s.) großgezogen. Der Befehlshaber der
Gläubigen (a.s.) sandte M.hammad ibn Abi Bakr als Gouverneur nach Ägypten. Dann schrieb
er ihm einen Brief des Inhalts, dass er nicht ausreichend befähigt sei, Ägypten zu
verwalten und dass darum von seiner Position abberufen und durch Malik al-Aschtar ersetzt
werde. M.hammad ibn Abi Bakr wurde aus einer menschlichen Haltung heraus ärgerlich, da er
doch einen hohen Rang bekleidete. Doch der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) maß dem
keine Beachtung bei. M.hammad ibn Abi Bakr war eine bedeutende Persönlichkeit, der dem
Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) viel geholfen hatte, während der Schlacht des Kamels
und während der Treuepflicht. Er war der Sohn von Abu Bakr und der Bruder von Aischah,
eine Mutter der Gläubigen. Und obwohl er so wichtig war, maß er dem Unbill von M.hammad
ibn Abu Bakr keine Bedeutung bei. Das ist die Bedeutung von Pietät, welche segensreich
ist für jedermann und jeden Regenten während seiner Regierung. Der Befehlshaber der
Gläubigen (a.s.) besaß aller höchste Pietät.
Ein Dichter namens Najaschi schrieb Gedichte über den Befehlshaber der Gläubigen
(a.s.) und gegen seine Feinde. Eines Tages im Fastenmonat Ramadhan ging er durch eine
Straße, als ein verdorbener Mann ihn dazu anhielt, den Tag mit ihm zu verbringen. Er
sagte, er ginge gerade zur Moschee, wahrscheinlich um zu beten und Quran zu lesen. Der
Mann riet ihm, dem Tag des Fastenmonats keine Wichtigkeit beizumessen und doch den Tag mit
ihm zu verbringen und brachte ihn durch Druckausübung dazu. Letztlich ging der Dichter
mit in das Haus des Mannes und begann, sein Fasten zu brechen und Wein zu trinken. Er
wollte all das nicht tun, aber wurde mit hineingezogen. Als man herausfand, dass er
getrunken hatte, sagte der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.), dass jeder mit achtzig
Peitschenhieben für das Trinken von Wein bestraft werden solle und zehn oder zwanzig
weitere Peitschenhiebe dafür, dass sie das im Fastenmonat Ramadhan getan hatten. Najaschi
sagte: "Ich bin ein Dichter und ein Diener Eurer Regierung. Ich kämpfte gegen die
Feinde mit Worten. Und Ihr wollt mich auspeitschen?" Um es mit eigenen Worten zu
sagen, der Imam entgegnete ihm, ungeachtet dessen, mir lieb und wichtig zu sein, wird die
g.ttlich verordnete Strafe nicht erlassen. Seine Verwandten wandten sich an den Imam
(a.s.) und sagten: " Er war ein Dichter und ihn auszupeitschen wäre eine Schande
für uns und wir würden unsere Ehre dadurch (so schnell) nicht wieder erlangen." Der
Imam (a.s.) sagte: "Das wird niemals geschehen. Ich kann die Vollstreckung seiner
Strafe nicht aussetzen." Der Mann wurde niedergehalten und ausgepeitscht. Er entkam
und verschwand des nachts. Er sagte: "Da in deiner Regierung einem Dichter,
Künstlern und Intellektuellen wie mir gegenüber kein Respekt entgegengebracht wird, muss
ich dies verlassen und irgendwo hin gehen, wo ich gewertschätzt und respektiert
werde." Er beschloss also, dorthin zu gehen, wo man ihn wertschätzen und würdigen
sollte. So gelangte er zu Muawijah, weil er dachte, dass Muawijah ihn wertschätzen und
ihn als einen Dichter willkommen heißen würde. Das tut nichts zur Sache. Wenn ein Mensch
durch seine Gefühle so erblindet ist, dass er den strahlenden Glanz von Ali (a.s.) nicht
sehen kann, dann ist es die katastrophale Folge solcher Blindheit, dass er sich zu
Muawijah begibt und sich in dessen Dienst stellt. Der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.)
wusste, dass er einen Mann verlor, der ein wichtiger Dichter gewesen war. Die Stellung
eines Dichters war in jenen Tagen weit wichtiger als heute, denn es gab keine
Massenmedien, wie Fernsehen und Radio. Es waren die Dichter, die Gedanken dadurch
verbreiteten, indem sie Gedichte verfassten.
Ihr seht, wie schön die Pietät des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) mit seiner
machtvollen Regierung vereint war. Etwas derartiges gibt es auf der Welt nicht. In der
Geschichte haben wir etwas derartiges auch nicht erlebt. Die Khalifen vor dem Befehlshaber
der Gläubigen (a.s.) waren in diesem Zusammenhang sehr verschieden. Wenn man ihre
Geschichte betrachtet, so stellt man außergewöhnliche Taten fest. Trotzdem besteht ein
erstaunlicher und unbegreiflicher Unterschied zwischen dem Befehlshaber der Gläubigen
(a.s.) und dem, was vor und nach ihm gewesen ist, bis zum heutigen Tag, und es kann weder
erwähnt noch erfasst werden.
Ein anderes Beispiel ist das seiner Macht und wie ungerecht er behandelt wurde. Wer war
zu seiner Zeit mächtiger als der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.), dessen Tapferkeit
außerordentlich beeindruckend war. Bis zum Ende des Lebens des Befehlshabers der
Gläubigen (a.s.) wagte niemand etwas der Tapferkeit und dem Mut des Befehlshabers der
Gläubigen (a.s.) entgegenzusetzen. Und genau dieser Mann, Ali (a.s.), war der am
ungerechtesten behandelte seiner Zeit, ja noch mehr, nach dem bisher Gesagten war er das
wohl das am ungerechtesten behandelte menschliche Geschöpf in der islamischen Geschichte.
Große Macht zu besitzen und dennoch ungerecht behandelt zu werden ist etwas, das doch
nicht zusammen passen kann. Normalerweise begegnet man Männern mit Macht nicht mit
Widerstand, aber der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) wurde ungerecht behandelt.
Ein anderes Beispiel ist seine Askese. Der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) ist ein
Idealbild für Askese und für das Fehlen von Streben nach Weltlichem. Eines der
wichtigsten Dinge im Nahj al-Balaghah ist die Askese. Während der fünfundzwanzig Jahre,
die zwischen dem Ableben des Heiligen Propheten und dem Erlangen seiner Regierungsgewalt
gelegen haben, war der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) selbst damit beschäftigt,
Felder zu kultivieren und zu bestellen, Gärten anzulegen, Brunnen und
Bewässerungsgräben zu auszuheben, aus seinem Besitz heraus. Das Erstaunliche daran ist,
dass er all das nur für Gott tat.
Es ist bemerkenswert, dass der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) das größte
Einkommen seiner Zeit gehabt hat. Man berichtet, dass er gesagt hat: "Wenn das, was
ich an Almosen gebe, unter den Haschemiten verteilt würde, so würde sie das zufrieden
stellend versorgen." So hoch war das Einkommen des Befehlshabers der Gläubigen
(a.s.). Trotzdem lebte ein Mann mit einem solch hohen Einkommen in der ärmlichsten Art
und Weise, denn er gab alles, was er hatte auf dem Wege G.ttes. Einmal ging er an die
Arbeit und grub selbst einen Brunnen. Der Überlieferer berichtet: "Ich sah Wasser
aus dem Brunnen strömen, (zuerst) wie aus der Kehle eines (geschlachteten) Kamels und
dann begann es zu fließen. Als der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) (a.s.) mit Matsch
überdeckt aus dem Brunnen herausgestiegen war, setzte er sich an den Rand und bat um ein
Stück Papier. Er schrieb auf das Blatt: "Dieser Brunnen wurde von Ali ibn Abi Talib
(a.s.) an die und die Leute übereignet." Was ihr während der Regierungszeit des
Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) (a.s.) beobachten könnt, ist die Fortsetzung seines
persönlichen Lebens, was sich gleichermaßen in seiner Regierung manifestiert.
Sich von der Welt zu distanzieren steht nicht im Widerspruch dazu, die Welt zu
entwickeln, so wie G.tt der Allmächtige es als öffentliche Pflicht angeordnet hat. Wir
können unfruchtbaren Boden kultivieren und Güter hervorbringen aber wir sollten uns
nicht daran binden und uns davon gefangen nehmen lassen. Wir sollten nicht Diener von
Reichtum, Geld und Gut sein und uns von diesen überkommen lassen, es sei denn, man ist in
der Lage, es ohne jedes Hemmnis auf dem Wege G.ttes zu verwenden. Dies ist eine islamische
Ausgewogenheit und es gibt so viele Beispiele, dass es lange Zeit bräuchte, diese hier zu
erwähnen.
Die Gerechtigkeit von Ali ibn Abi Talib (a.s.) ist ein weiteres Beispiel. Wenn wir
sagen, dass Ali ibn Abi Talib (a.s.) gerecht gewesen ist, so versteht jeder unmittelbar,
dass er soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft eingeführt hat. Das ist (wahre)
Gerechtigkeit. Über allem ist Gerechtigkeit genau diese Ausgewogenheit. "Auf
Gerechtigkeit gegründet sind die Himmel und die Erde." Das bezeichnet genau diese
Ausgewogenheit in der Schöpfung. Das ist die Wahrheit dieser Sache. Gerechtigkeit und
Wahrheit sind letztendlich das selbe und haben die selbe Bedeutung und besitzen die selbe
Wirklichkeit. Die Merkmale des Lebens des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) beinhalten
Gerechtigkeit und Ausgewogenheit und alle guten Eigenschaften sind zusammengehörig und in
sehr schöner Art und Weise in ihm vereint.
Eines der weiteren Merkmale des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) ist sein Bitten um
Vergebung bei G.tt, über die ich am Ende dieser Ansprache nun einige Punkte erwähnen
will. Die Bittgebete des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.), seine Reue und sein Bitten
um Vergebung bei G.tt sind sehr bedeutsam. Eine Persönlichkeit, die beides ist, Krieger
und Politiker, und die über die größten Länder der Welt über fünf Jahre regiert hat.
Das Gebiet über die sich seine Regierung erstreckte, war etwa so groß wie zehn Länder.
Im Hinblick auf ein solch großes Territorium und trotzdem er mit zahlreichen Aktivitäten
beschäftigt war, war er ein großartiger und vollkommener Politiker. Die Wahrheit ist,
dass er die Welt regiert hat; und tatsächlich durchmaß er eine Welt. Seine politischen
Strategien, seine Kämpfe, seine Schlachten, seine Politik der Verwaltung und der sozialen
Belange, sein Urteilsspruch unter den Menschen und seine Bestrebungen, die Menschenrechte
in jener Gesellschaft zu bewahren, waren alles große Errungenschaften, welche die ganze
Zeit eines Menschen in Anspruch nehmen. In solchen Fällen sagen manch Einseitige:
"Unser G.ttesdienst und unser Bittgebet sind genauso für G.tt, und unsere Arbeit ist
für G.tt." Der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) hat so etwas jedenfalls nicht
gesagt. Er arbeitete und verrichtete seinen G.ttesdienst. In manchen Überlieferungen wird
gesagt, dass der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) oftmals eintausend Gebetseinheiten
tags und nachts verrichtete. Ich habe diese Angaben selbst nicht nachgeprüft, ob diese
Überlieferungen zuverlässig sind oder nicht.
Die Bittgebete, die ihr kennt, sind die berühmten Bittgebete des Befehlshabers der
Gläubigen (a.s.). Von seiner Jugend an war der Befehlshaber der Gläubigen daran
gewöhnt, sich in Reue mit Bittgebeten G.tt zuzuwenden, und auch an den Tagen, an denen er
beschäftigt war. Während der Lebenszeit des Propheten war er ein aktiver und
revolutionärer Jugendlicher. Und immer beschäftigt, ohne Freizeit zu haben. Als sogar in
eijer Zusammenkunft gefragt wurde: "Wer unter den Anhängern des Propheten (s.a.s.)
dient G.tt am meisten?" antwortete Abu Darda: "Ali" und als er nach dem
wieso und warum gefragt wurde, führte er einige Beispiele an und überzeugte so (die
Anwesenden), dass Ali (a.s.) G.tt am meisten diente. Ali (a.s.) hatte einen solchen
Charakter sowohl als junger Mann, als er vielleicht fünfundzwanzig Jahre alt war, und
auch während seines Khalifats.
Es werden viele Begebenheiten erzählt über den G.ttesdienst des Befehlshabers der
Gläubigen (a.s.). Das as-Sahifat al-Alawiyah, welches von einer Gruppe muslimischer
Gelehrter zusammengetragen wurde, besteht aus Bittgebeten, die vom Befehlshaber der
Gläubigen (a.s.) stammen, von denen eines das Bittgebet des Kumayl ibn Ziyad (Dua Kumayl)
ist, welches wir immer in der Nacht zum Freitag lesen. Einmal fragte ich unseren seligen
Imam (Imam Khomeini (r.a.)), welches unter den bestehenden Bittgebeten er am meisten
bevorzuge. Nach einer kurzen Pause sagte er: "Zwei Bittgebete: Das Dua Kumayl und das
Munajat al-Schabaniyyah" Es ist anzunehmen, dass das Munajat al-Schabaniyyah auch die
Worte des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) sind, denn es wird überliefert, dass sich
alle schiitischen Imame mit diesem G.tt anvertraut haben. Außerdem sind die Worte und die
Zusammenhänge im Munajat al-Schabaniyyah sehr ähnlich wie die im Dua Kumayl. Das Dua
Kumayl ist gleichermaßen ein wunderbares Bittgebet. Dieses Bittgebet beginnt mit dem
Bitten um G.ttes Vergebung und einem Anflehen, mit zehn Seiner Attribute. Dann ersieht
man, dass die Reue, über die ich vor einigen Wochen gesprochen habe, gerade diese Reue
ist. Es beginnt also mit: "O G.tt, ich bitte Dich bei Deiner Gnade, die alle Dinge
umfasst." Dann folgt Schwur bei zehn der Attribute G.ttes, etwa seiner Segnungen,
seiner Stärke, usw. Nach diesem Schwur auf diesen zehn Attributen G.ttes fährt es fort
mit: "O G.tt vergib mir die Sünden, die Deinen Schutz mir vorenthalten! O G.tt
vergib mir die Sünden, die Unglücke nach sich ziehen! O G.tt, vergib mir die Sünden,
die die Segnungen verringern. O G.tt, vergib mir die Sünden, die die Bittgebete
zurückhalten." In diesem Bittgebet erwähnt der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.)
fünf Arten der Sünde. Sünden, die Bittgebete zurückhalten, Sünden, die Leid nach sich
ziehen und so weiter. Das sind Sünden, die Zorn usw. nach sich ziehen. Das Bittgebet
beginnt und endet damit, G.ttes Vergebung zu erbitten. Es ist das Hauptthema dieses
Bittgebetes, G.ttes Vergebung aufrichtig zu erflehen. Und es ist die Art und Weise des
Befehlshabers der Gläubigen (a.s.), G.ttes Vergebung zu erflehen.
Meine Lieben, es ist die höchste und vollkommenste Lebensweise, in der der Mensch
Gottes Zufriedenheit erstrebt, und sich von Selbsterhöhung und fleischlichen Gelüsten
fern hält, die jemanden zu seinem eigenen Gefangenen machen. Ein solcher ist ein
vollkommener und aufrechter Mensch. Ein materialistischer Mensch, der in seiner
unerträglichen Leidenschaft gefangen ist, der nach seiner (niederen) Seele und seinen
Gefühlen geht, ist ein verächtlicher Mensch, egal wie großartig oder hochrangig er zu
sein scheint. Die Präsidenten eines der größten und reichsten Länder, die gegen ihre
fleischlichen Gelüste nicht ankämpfen können und die Sklaven sind, sind wirklich
schwache menschliche Kreaturen. Ein armer Mann hingegen, der seine fleischlichen Gelüste
bewältigen kann und der auf dem geraden Wege voranschreitet -dem Wege menschlicher
Vollkommenheit, wie sie von G.tt gewollt ist- das ist ein wahrhaft großer Mann.
G.ttes Vergebung zu erstreben rettet uns von Niedrigkeit. Es befreit uns von den Ketten
und entfernt den Unrat, der unsere leuchtenden Herzen bedeckt (die All.. s.w.t. Euch
gegeben hat). Das Herz (qalb) bedeutet Leben, Lebendigkeit, oder das was das wahre Wesen
des Menschen ausmacht, und was in sich eine hell strahlende Natur ist. Jedes menschliche
Wesen ist hell strahlende Wirklichkeit, auch wenn er oder sie nicht mit G.tt in Verbindung
tritt oder sogar kein Wissen von G.tt hat, ist er hell strahlende Wirklichkeit. Natürlich
ist als Folge fehlenden Wissens von G.tt, Begehen von Sünden und der Erfüllung
fleischlicher Gelüste die Seele trüb geworden. Das Streben nach G.ttes Vergebung
bereinigt dieses Getrübtsein und erhöht zu hell strahlendem Glanz.
Der Monat Ramadhan ist die Zeit, nach der Vergebung G.ttes zu streben, Bittgebete zu
machen und sich in Reue G.tt wieder zuzuwenden. Zwei Nächte, die neunzehnte und die
einundzwanzigste Nacht, die die Nacht der Bestimmung hätten sein können, sind vergangen,
aber die dreiundzwanzigste liegt vor uns, darum erkennet ihre Bedeutung. Von Beginn der
dreiundzwanzigsten Nacht an, das heißt vom Sonnenuntergang ist Friede "Friede ist in
ihr bis die Morgendämmerung sichtbar wird" (Quran, XCVII, 5), bis zum Ruf des
Morgengebetes. Diese wenigen Stunden dazwischen herrscht g.ttlicher Friede, G.ttes
Sicherheit und Gnade, die die gesamte Schöpfung umgibt. Diese Nacht ist eine wunderbare
Nacht. Sie ist besser als tausend Monate. Das bedeutet, sie ist besser als tausend Monate,
wenn man diese vergleicht mit einem ganzen Leben voller Segnungen und Gnaden. Diese eine
Nacht ist besser als tausend Nächte und sie wird als extrem wichtig angesehen, daher
begegnet dieser Nacht mit Respekt. Verbringt sie mit Bittgebeten und Nachdenken über die
Zeichen der Schöpfung, die Bestimmung des Menschen, die dem Menschen von G.tt auferlegten
Pflichten und darüber, vom materiellen Leben nicht abhängig zu sein. Was wir sehen ist
allein ein Tor zu jener Welt, die sich in jedem Moment eröffnet, indem wir einen Atemzug
tun.
Meine Lieben, wenn erst der letzte Atemzug getan ist, betreten wir eine andere Welt.
Wir sollten uns auf diesen Tag vorbereiten. Der Zweck dieser ganzen Welt, der Güter,
aller Möglichkeiten, die G.tt in uns bereitgelegt hat, und was immer von G.tt vom
Menschen verlangt wird, wie gerechte Regierung, angenehmes Leben usw., existiert, um dem
Menschen die Möglichkeit zu geben, sich auf das Leben in der anderen Welt vorzubereiten.
Bereitet euch vor, nähert euch G.tt, vertraut euch ihm an, ruft ihn an und erbittet seine
Vergebung. Jene, die sich G.tt in dieser Weise zu dieser Zeit zuwenden, ihre Herzen
reinigen, ihre Sünden aufgeben und sich entschließen, gute Taten zu tun, sind so große
Wesen, dass sie jeglichen Schwierigkeiten dieser Welt standhalten können. Ein Beispiel
dafür ist unser großartiger Imam (Khomeini). Die Gläubigen unserer Gesellschaft können
als weitere Beispiele dienen. Jeder dieser unermüdlichen und gläubigen Jugend, Männer
und Frauen, jene die im Krieg Märtyrer geworden sind, jene durch den Krieg zu Invaliden
wurden, jene die Kriegsgefangene gewesen sind, jene die ertragen mussten von ihren
liebsten Kindern entfernt zu sein und jene die die Härten der Kriegsfront ertragen haben.
Heute begleitet ihr tausend Märtyrer aus den Reihen solcher Menschen zu ihrer letzten
Ruhestätte. Jeder von ihnen ist ein herausragendes Beispiel und wie gut es doch wäre
wenn jede Nation solche Beispiel hätte, die man verehren und denen man nachfolgen kann.
Es ist somit angebracht, diese (Märtyrer) zu respektieren und sie als Vorbilder
anzusehen.
In paar kurzen Sätzen möchte ich an den einundzwanzigsten Tag des Fastenmonats
Ramadhan im Jahre 40 nach der Hidjrah erinnern, welches der Tag des Martyriums des
Befehlshabers der Gläubigen (a.s.) ist. An diesem Tag erlebte Kufah ein trauriges
Ereignis. Erinnert euch an den Moment, in dem ihr alle hörtet, dass der große Imam
gestorben war. Ihr habt erlebt, wie bestürzend, erschütternd und herzzerbrechend es
gewesen ist. Einige hatten natürlich, im Hinblick auf die Erkrankung des Imams, bereits
Sorgen gehabt und dieses Ereignis erahnt. Der Befehlshaber der Gläubigen hatte jedoch
noch einige Stunden vor seinem Martyrium diejenigen aufgeweckt, die in der Moschee
eingeschlafen waren, sein Gebetsruf ist in der Luft von Kufah erschallt, und seine
seelenvolle Stimme, seine perlengleichen Worte, die die (Menschen in der) Moschee von
Kufah überwältigten, konnten die Menschen bis zum letzten Tag hören. Bis zur letzten
Nacht konnte man seine Stimme hören. Die Menschen waren in ihren Häusern, als plötzlich
eine laute Stimme zu vernehmen war: "Wahrlich, Säulen der Rechtleitung sind
gefallen, Ali al-Murtadha ist ermordet worden." So erfuhren die Menschen in Kufah und
dann die Welt des Islam über das Martyrium des Befehlshabers der Gläubigen (a.s.).
Bei zahlreichen Gelegenheiten hatte der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) seinen
Märtyrertod wieder und wieder angekündigt und nahezu alle seine Verwandten wussten
davon. Zu Lebzeiten des Propheten, bei der Grabenschlacht (Khandaq), war Ali (a.s.) ein
etwa zwanzig Jahre alter Jüngling, er kämpfte gegen Amr ibn Wudd, der ein berühmter,
von den Qureisch und von Nicht-Qureisch geehrter, arabischer Held gewesen war, und tötete
ihn. Sie waren siegessicher, dass er (Amr) dem Propheten und den Muslimen das Ende
bereiten würde. Er kehrte (zunächst) siegreich aus dem Zweikampf zurück, Alis (a.s.)
Stirn war verwundet und Blut floss daran herunter. Er kam zum Propheten. Der Prophet sah
ihn an und war betrübt über das blutige Gesicht. Dieser kämpfende, opferbereite und
geliebte junge Mann zeigte heldenhafte Tapferkeit und kam mit blutiger Stirn zurück. Der
Prophet sagte: "Lieber Ali, setz Dich" und Ali (a.s.) ließ sich nieder. Der
Prophet bat um ein Stück Stoff und vermutlich hat er selbst auch das Blut damit
abgewischt. Dann wies er die beiden Frauen, die für die Versorgung von Wunden
verantwortlich waren, dazu an, Alis (a.s.) Wunde gut zu verbinden. Nach diesen Anweisungen
erschien dem Propheten plötzlich etwas, und seine Augen waren wohl voller Tränen. Denn
er blickte Ali (a.s.) an und sagte zu ihm: "Heute habe ich Deine Wunden versorgt aber
wo werde ich sein, wenn dieser (dein Bart) mit diesem (deinem Blut) bedeckt sein
wird?" So haben also alle einem solchen Tag entgegengesehen und Imam Ali (a.s.) hat
ihn wieder und wieder angekündigt.
M.hammad ibn Schahab Zahari überliefert: "Der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.)
ist seinem Mörder nachgegangen." Mit anderen Worten, es war gewissermaßen, als ob
er seinen Mörder ungeduldig erwartet hat, damit dieser seine Pflicht erfülle. Er fühlte
die Zeit bis zum Erscheinen seines Mörders (quälend) langsam vergehen. Er sagte
wiederholt: "Wann wird dieser (Bart) mit diesem (Blut) gefärbt sein?" Er
wartete und die ihm Nahestehenden wussten ebenfalls davon. Und obwohl es vor dem Eintreten
angekündigt war, hatte das Ereignis eine so große Bedeutung, dass es alles und jeden in
Aufruhr versetzt hat. Nachdem er niedergestreckt worden war, wurde er nach Hause gebracht.
Gemäß einer Überlieferung in Bihar ul-Anwar wird berichtet, dass Ali (a.s.) zeitweise
sein Bewusstsein verlor und es zeitweise wieder erlangte. Einmal schlug er seine Augen auf
und fand seine Tochter vor ihm sitzend und weinend, da sagte er: "Trauere nicht um
mich, o Umm Kulthum, denn du würdest nicht weinen, wenn du das sehen könntest, was ich
sehe. Wahrlich, die Engel der sieben Himmel stehen aufgereiht, mit den Propheten und
sagen: O Ali, komm zu uns, denn was vor dir liegt ist besser, als das, in dem du dich
befindest."
O Herr, im Namen von M.hammad und seiner Familienangehörigen, wende Dich nicht ab von
denen, die in diesen Tagen und Nächten zu dir gebetet haben, um ihre Bedürfnisse zu
stillen, und die auch weiterhin wegen ihrer Bedürfnisse in der dreiundzwanzigsten Nacht
und den verbleibenden Tagen zu Dir beten werden. O Herr, befriedige jegliche Bedürfnisse
des iranischen Volkes, die Nöte jener, die Deine Vergebung erbitten und die Deiner
gedenken. O Herr, beseitige die Schwierigkeit der Menschen. O Herr, lass unser Land,
unsere Gesellschaft und die Menschen Ali (a.s.) folgen mit ganzem Herzen. Und mach uns zu
wahrhaften Gefährten des Befehlshabers der Gläubigen. Und gewähre uns Erkennen in die
Erhabenheit der Stufe, auf der sich der Befehlshaber der Gläubigen (a.s.) befand. O Herr,
vergib uns unsere Sünden. O Herr, bei Deiner Gnade und Freigiebigkeit, vergib uns jene
Sünden, die Deine Barmherzigkeit zurückhalten. O Herr, im Namen von M.hammad und seiner
Familienangehörigen, lass den Wali ul-Asr (den Herrn der Zeit, Imam M.hdi, a.s.) mit uns
zufrieden sein und lass uns seine Fürbitte genießen. O Herr, im Namen von M.hammad und
seinen Familienangehörigen, beschleunige sein Erscheinen und mache uns so, dass wir in
seiner Armee sein dürfen, während seiner Verborgenheit und seiner Erscheinung. O Herr,
lass uns nicht sterben außer als Märtyrer. O Herr, Im Namen von M.hammad und seiner
Familienangehörigen, mache die Muslime siegreich überall in der Welt. O Herr, mach die
iranische Nation ehrenvoll und siegreich auf allen Schauplätzen und Arenen der Welt und
lass die Feinde der iranischen Nation gedemütigt, unterdrückt und wirr werden. O Herr,
lass die Feinde des Islam und der Muslime in jeglicher Form und Gestalt von Dir verflucht
und verlassen sein. O Herr, lass die Herzen der islamischen Gemeinschaft und die Muslime
aller Länder der Welt dicht an das vereinigende Prinzip des Islam herangeführt werden. O
Herr, schlage die spalterischen Hände ab. O Herr, lass den Verstorbenen und unseren
Eltern Deine Vergebung zuteil werden. O Herr, lass das reine Herz unseres großen Imam
(Khomeini) vereinigt sein mit den reinen Seelen der Propheten und der Imame. Lass ihn
vereinigt sein mit dem Befehlshaber der Gläubigen (a.s.). Lass die reinen Seelen der
Märtyrer vereint sein mit denen der Märtyrer von Kerbala und denen des frühen Islam.
Im Namen G.ttes, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Wenn die Hilfe G.ttes kommt und
der Sieg (1) Und du siehst, dass die Menschen in Scharen in die Religion G.ttes eintreten
(2) Dann lobpreise deinen Herrn und bitte ihn um Vergebung. Er ist gnädig (und bereit zu
vergeben) (3) (Quran, CX, 1-3)
Was-salamu `alaykum wa rahmatullahi wa barakatuh. |