Ansprachen 1992  
     
Home ] Suche ] Kontakt ]  

Aus einer Ansprache von Imam Khamene'i am 22.10.92 zum Thema Bosnien

Wir sind verpflichtet, diejenigen Völker, welche sich (auf dem Weg des Islam) bewegen, zu verteidigen, und wir werden sie verteidigen. Und ich betrachte es als meine religiöse Verpflichtung, das Volk von Bosnien-Herzegowina zu verteidigen, und dies werden wir tun. Soweit wir dieses unterdrückte Volk unterstützen können, werden wir es tun. Sie (die Muslime von Bosnien-Herzegowina) sind an der vordersten Linie, und gegen sie bedient sich der Feind aller Gewalt und jedes Mittels. (Die westlichen Mächte) wollen mit Höflichkeiten und leeren Versprechungen das Problem beenden. Leider ist unser Weg (zur vollständigen Hilfeleistung an die Muslime von Bosnien-Herzegowina) versperrt und die volle Hilfeleistung ist nicht möglich. Aber wir akzeptieren die Entscheidung der Weltmächte nicht, daß die Feinde der Muslime Tag für Tag durch verschiedene Wege- und nach manchen Aussagen sogar durch das okkupante Regime Israel - (immer mehr) aufgerüstet werden, jedoch das (muslimische) Volk dort unterdrückt bleibt.

 

Imam Ali Khamene'i, Führer der Islamischen Revolution, hat am 13.Oktober 1992 die Mitglieder des Untersuchungs-Komitees für die Unterdrückten von Bosnien-Herzegowina empfangen

In seiner Ansprache hat er die despotischen Weltmächte wegen ihrer Gleichgültigkeit gegenüber dem Massakrieren von Muslimen Bosnien-Herzigowinas, sowie wegen ihrer Ermunterung für die Fortsetzung der Verbrechen von Serben als Schuldig bezeichnet.

Der Imam bekräftigte die Notwendigkeit der Vergeltung durch die Muslime der Welt gegenüber diesem Kreuzzug und der allgemeinen despotischen Bewegung gegen ein muslimisches Volk.

Imam Khamene'i bezeichnete in seiner Rede die Ereignisse in Bosnien Herzegowina als eine bittere Tragödie für die Menschheit, insbesondere für die islamische Welt, und sagte: "Das muslimische Volk von Bosnien ist allein wegen seiner Schuld "Muslim zu sein" und seiner Verbundenheit mit Islam zur Zielscheibe der erbarmungslosen und grausamen Invasion der Serben geworden. Das gleichgültige Zuschauen der westlichen und europäischen Regierungen bei den erschütternden Verbrechen der Serben, begleitet durch direkte und indirekte Ermunterungen der Aggressoren, spricht von der Feindseligkeit der Weltdespotie gegen den Islam und gegen ein Volk, welches die islamische Flagge in der Hand genommen hat. Und es sieht so aus, daß ein (neuer) Kreuzzug gegen die Muslime von Bosnien-Herzegowina entfacht worden ist."

Weiterhin betonte der Imam-ul-Umma: "Das muslimische und revolutionäre Volk Irans wird wegen seiner Verbundenheit mit den islamischen Geboten und dem heiligen Qur'an das Problem Bosnien-Herzegowinas nicht vergesssen, und ebenso kann das Vergehen der Zeit die Position des islamischen Systems (im Iran) in Bezug auf die Rechtmäßigkeit der muslimischen und unterdrückten Bevölkerung von Bosnien nicht verändern.

Imam Khamene'i bekräftigte die Notwendigkeit der Fortsetzung jeglicher Art von möglicher Hilfen für die Bevölkerung in Bosnien-Herzegowina und sagte: "Unserer Meinung nach sollen die europäischen Regierungen in diese Konfliktszene eingreifen und den Völkermord an unseren Geschwistern in Bosnien-Herzegowina verhindern, und wenn sie dies aber selber nicht können bzw. nicht möchten, dann sollen sie den Einsatz der jungen Freiwilligen der Muslime nicht verhindern".

Hazrate Ayatullah-ul-Uzma Imam Khamene'i sprach von der Bereitschaft der muslimischen Völker für die Entsendung der Truppen nach Bosnien-Herzegowina und sagte: "Wir betrachten den Angriff gegen den Islam und die erzeugte Gefahr seitens der Weltdespotie als eine ernste Angelegenheit und jegliche mögliche Unterstützung für das muslimische Volk Bosnien als eine gewichtige Verantwortung".

Auszüge aus der Botschaft von Imam Ali Khamene'i an das Afghanische Volk über die Kommunisten, 1. Mai 1992

"Damit dieser Triumph, der nach einem harten Jihad gewonnen worden ist, nicht ruiniert wird, muß jeder einzelne Muslim Achtsamkeit zeigen und gegen die geschmiedeten internationalen Intrigen so wachsam wie nur möglich sein"

Im Namen Allahs, des Gnädigen und Barmherzigen.

Wenn Allahs Hilfe kommt und der Sieg und du die Menschen scharenweise in die Religion Allahs eintreten siehst, dann lobpreise du deinen Herrn und bitte ihn um Vergebung. Wahrlich, er wendet sich oft mit Gnade. (Heiliger Qur'an Sura Nasr)

Mit einem Herzen voller Gefühle des Dankes und des Lobes und unendlichen Hoffnung auf die Gnade und die Freigiebigkeit Gottes sende ich dem tapferen, mutigen, muslimischen Volk von Afghanistan, insbesondere denjenigen, die während dieser langen Jahre des Jihads (Widerstandskampfes) gekämpft haben, ohne dem Feind nachzugeben, und ihr eigenes Leben oder das der ihnen Nächsten der Gefahr aussetzen, und denen, die während dieser langen Jahre unbeschreibliche Hindernisse und Strapazen aushielten, und den Familien der heiligen Märtyrer dieses blutigen Krieges meine innigsten Glückwünsche für diesen großen und glänzenden Sieg.

Ebenso übersende ich auch meine Glückwünsche dem ruhmreichen Volk des Iran, das während des ganzen Afghanistan Krieges diesem ruhmreichen, muslimischen Brudervolk zur Seite stand, ihr Leid und Schmerz teilte, ihnen die Arme öffnete und die Qualen dieses blutverschmierten Verwandten mitverspürte, und der ganzen islamischen Umma, die sich bemüht hat, daß sie (die afghanischen Glaubensgeschwister) von den fremden Eindringlingen, und dem Galgen der Knechte der fremden Eindringlinge geretet wurden. Und ich grüße zu diesem Anlaß die reine, lautere Seele unseres verstorbenen Imams (Khomeini), der das Eintreffen dieses Resultats vorausgesehen und bis an sein Lebensende auf deren Verwirklichung gewartet hat.

Heute fängt zweifelsohne eine neue Periode in der Geschichte Afghanistans an, und die Vorraussetzungen sind geeigneter als jemals zuvor, damit dieses Land und dieses Volk von den schweren, drangsalvollen Mühen befreit wird. Heute steht das afghanische Volk und insbesondere die verehrten politischen Verantwortlichen mit ihren militärischen Einheiten am Anfang eines gefährlichen risikoreichen Weges. Sie können nur mit einer rechtgeleiteten Hingabe und Vertrauen in Allah den Erhabenen, mit der Verbundenheit an die islamischen Regeln, mit dem Vertrauen auf das Volk, mit der Mobilisierung aller Kräfte des Landes, und mit der ganzen Wachsamkeit gegenüber den Intrigen und Einflüssen der Feinde diesen gefährlichen und risikoreichen Weg antreten und wohlbehanlten in Sicherheit gelangen, und - so Gott will - das Ziel verwirklichen, die gesegnete islamische Ordnung und in ihrem Licht die materiellen und ideellen Fortschritte zu erlangen.

Ausgehend von diesem Sachverhalt will ich alle meine afghanischen Schwestern und Brüder, insbesondere diejenigen, die gegenüber dem afghanischen Volk große Verantwortungen übernommen haben, an die (unten stehenden) Punkte erinnern, damit sie die göttlichen Verantwortungen auf dem Weg zur Verwirklichung ihrer großen Ziele, zu der sie verpflichtet sind, auf eine aufrichtige Weise erfüllen können:

Der afghanische Jihad und die erdulteten Schmerzen und das Leid während dieses Jihads, waren alle für den Islam. Tatsächlich hätte keine andere Ursache dieses gläubigen Volk so stählern und wiederstandsfähig gegen das kommunistische Marionetten-Regime und die alte östliche Supermacht machen können.

So sehen wir, daß zur Belohnung des langen, stählernen Jihads heute die Gründung einer islamischen Regierung in Afghanistan sich manifestiert. Jetzt müssen in der zukünftigen Regierung und in der Verfassung alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um in diesem Land die Bestimmung Allahs und die islamischen Gesetze anzuwenden.

Da das afghanische Volk aus verschiedenen Volksgruppen und Rechtsschulen besteht, kann der Erfolg nur durch die Beteiligung und Zusammenarbeit aller erreicht werden.

Um heute den Weg der Unabhängigkeit und des Aufbaus mit Erfolg beschreiten, und um ihre eigenen Ziele verwirklichen zu können, ist die Zusammenarbeit und das Übereinkommen der verschiedenen Volksgruppen und Rechtschulen grundsätzliche Voraussetzung. Diese Einigkeit sollte ausschließlich an der Achse des Islam (orientiert) sein, alle Angehörigen und Gruppen der Rechtsschulen sollten den leuchtenden Befehl des

Haltet euch allesamt fest am Seil Allahs und zerfallt nicht (Heiliger Qur'an 3/103)

mit dem Ohr ihres Herzens vernehmen und ihre Einigkeit stabilisieren. Es sind eine Reihe von Hände im Spiel, die den Fanatismus der Nationalität und der Stammeszugehörigkeit verstärken wollen. Man will zwischen den Geschwistern der verschiedenen afghanischen Volksgruppen Konflikte verursachen. Diese Hände sind die Feinde des Islam und Afghanistans. Diese Hände müssen mit Allahs Hilfe und der Wachsamkeit des Volkes und der Verantwortlichen abgeschnitten werden.

O wehrhaftes und gläubiges afghanisches Volk, ihr habt während dieser letzten Jahre wahrgenommen, was es bedeutet, unter den schmerzhaften Einfluß und Intervention der Fremden zu geraten, und ihr habt schwere Verluste erlitten. Heute versuchen die imperialistischen Kräfte, die Gelegenheit auszunutzen, um aus der vorhandenen Situation Vorteile für ihren eigenen Nutzen zu erzielen, und deswegen wollen sie ihren Einfluß und ihre Macht über euch erlangen.

Alle insbesondere die ehrbaren Verantwortlichen, die Leiter der verschiedenen Gruppen oder Parteien müssen ihre gesamte Aufmerksamkeit aufwenden, um den Einfluß der Feinde des Islam und des Imperialismus zu verhindern, und sie dürfen nicht erlauben, daß anstelle der untergehenden östlichen Supermacht und deren einheimischen Knechten dieses Mal US-Amerika und seine einheimischen Knechte über dieses Land und sein Volk herfallen, und es ist notwendig, daß das Blut der Märtyrer der Befreiungsbewegung nicht vergeudet wird.

Die Schriftsteller, die Prediger und die anderen afghanischen Intellektuellen müssen das Volk immer wieder an diese Gefahr erinnern, und müssen das Volk vorbereiten, diesen verworrenen imperialistischen Intrigen entgegenzutreten.

In diesen sensiblen und Begeisterung erregenden Tagen treten leider unter den Geschwistern, zwischen einer Reihe von Gruppen oder Parteien einige Konflikte auf, die den Morgen des Sieges und manche seiner vordringlichen und wichtigen Aufgaben eintrüben, verdunkeln und verfinstern.

Ich hoffe es wird nicht unachtsam mit diesen (im folgenden aufgezählten) Aufgaben umgegegangen:

- Die Untersuchung der Situation der während der Ereignisse von Kabul Verletzten und der zu Schaden gekommenen. - Der Schutz der Sicherheit des Lebens und des Vermögens des Volkes und der Unantastbarkeit ihrer Häuser. - Die Etablierung des Systems und, daß die bewaffnenten Gruppen Konflikte untereinander meiden. - Die Hilfe der Fachleute, um Elektrizität, Wasser und andere allgemeine Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. - Die Bemühung aller, mit den Arbeitern, Bauern, und anderen unentbehrlichen Werktätigen und Handwerkern an der Spitze, für den Neuanfang des öffentlichen Lebens und zur Bedarfsdeckung der allgemeine Bedürfnisse des Volkes insbesondere des Nahrungsmittelbedarfs des Volkes.

Ich ersuche alle Staaten und internationale Institutionen wie den roten Halbmond, die islamischen Länder und alle moslemischen Völker der Welt dem afghanischen Volk und den verehrten Verantwortlichen deses Landes Hilfe zu leisten, und zur Milderung der Schwierigkeiten dieser schweren Wochen, die zugleich die ersten Freiheitstage dieses muslimischen Volkes sind, mit ihren Geschenken Erleichterung zu schaffen.

Ich erflehe von Allah dem Erhabenen die Herrlichkeit des Islam und den Sieg der Mulime über ihre Feinde.

Und der Friede Allahs sei mit euch und seine Barmherzigkeit und sein Segen.

 

Die Botschaft von Imam Ali Khamene'i anläßlich der Hadsch (Pilgerfahrt) 1412 (1992)

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen

Aller Lob und Preis gebührt dem Herrn der Welten, der Gruß und der Segen seien auf dem von Ihm (Gott) Geehrten, Seinem Propheten Mohammed und den Reinen und Lauteren aus seiner Familie.

Allah der Weise spricht (im Heiligen Qur'an):

Und da Abraham sprach: Mein Herr, mache diese Stadt zu einer Städte des Friedens und bewahre mich und meine Kinder davor, die Götzen anzubeten. Mein Herr sie haben viele von den Menschen irregeleitet. Wer mir nun folgt, der gehört sicher zu mir; und wer mir nicht gehorcht - siehe Du bist Allverzeihend, Barmherzig. (Qur'an, Sure Irahim, 35-36)

In diesen Tagen der Hadsch-Zeit (Zeit der Pilgerfahrt) erfüllen die erfreulichen Klänge des "labbaik" (Hier bin ich; zu Deinen Diensten), ausgerufen von Liebe (zu Gott) erfüllter Herzen, den Zufluchtsort des göttlichen Boden (die Kaaba). Aus allen Ecken der Welt eilen die Muslime an diese Quelle der Anbetung, der Reue, des sich Erhebens und der Vereinigung. Brüder und Schwestern, die lange Zeit weit voneinander getrennt waren, finden zusammen. Sie erreichen die Stätte, in der die Lehre der Lobpreisung und Dienerschaft zum Allmächtigen und Weisen Allah verbreitet wird.

Zu diesem Anlaß lobe und danke ich der Heiligkeit der wunderbaren Eigenschaften (Gottes) und der Fülle Seiner barmherzigen Gerechtigkeit, dafür, daß im Zufluchtsort des Gerechten, im gesicherten Haus Allahs die Flagge der islamischen Ehre und Erhabenheit ein weiteres Mal über den Muslimen weht und dafür, daß die iranischen Pilger ein weiteres Mal (nach den Verboten durch die saudischen Könige in den Vorjahren) am Tisch der Barmherzigkeit und Großartigkeit sitzen können.

Weder Gesprochenes noch Geschriebenes reicht aus, um diese göttliche Freigiebigkeit zu beschreiben. So Gott will, wird das Licht der Gotteserkenntnis in den erleuchteten Herzen von euch Pilgern strahlen und die Wahrheit sich ohne Worte in euren liebeerfüllten Herzen manifestieren.

Von welchem Volk ihr auch seid, so möchte ich euch, meine Geschwister, an folgende Punkte erinnern: Die Pilgerfahrt ist so eine den muslimischen Generationen gewährte Gnade Gottes, daß alleine durch die Kenntnis seines immensen Wertes und durch Dankbarkeit die Gnade vermehrt wird. Die Undankbarkeit und die Unkenntnis aber entzieht den Muslimen diese Gnade. Das ist eine Warnung vor der Heftigkeit der göttlichen Strafe:

Seid Ihr aber undankbar, dann ist Meine Strafe wahrlich streng! (Qur'an, Sure Ibrahim, 7)

Der Entzug der Gnade der Pilgerfahrt bedeutet nicht, daß kein Muslim mehr die Pilgerfahrt vollziehen kann, sondern eher, daß die Muslime nicht mehr von der Gnade und den Vorzügen profitieren. Ebenso bedeutet die Vermehrung der Gnade nicht, daß die Zahl der Pilger jährlich ansteigt, sondern eher, daß die Pilger reichhaltiger davon profitieren werden.

.. auf daß sie allerlei Wohltaten (Vorteile) wahrnehmen.. (Qur'an, Sure Hadsch, 28)

Es ist bedeutsam über die Frage nachzudenken, ob die islamische Welt wirklich von diesen Wohltaten (der Pilgerfahrt) profitiert, und was diese Wohltaten eigentlich sind.

Die Pilgerfahrt ist ein Gottesdienst, der große Veränderungen im Leben jedes einzelnen Muslim bewirken kann. Hierfür sind der Glaube an die Einheit (Einzigkeit) Gottes, die Bindung an Allah, die Stärkung des Gottvertrauens, die Ablehnung (Bekämpfung) der niederen Gelüste, Triebe und (sonstigen) versklavenden Kräfte und Götzen im Inneren und Äußeren (des Menschen) notwendig. Nur wenn der Mensch so handelt, kann er die Gegenwart der Wahrhaftigkeit, der Freigiebigkeit und des Selbstvertrauens erreichen. Eine solche Veränderung kann den Menschen derart verwandeln, daß er unbesiegbar wird, und Bedrohung und Angst ihn nicht verzweifeln lassen.

Desgleichen kann die Pilgerfahrt die weit auseinander gerissenen Organe der islamischen Ummah (Weltgemeinschaft) zu einem leistungsfähigen, ganzheitlichen, kraftvollen Körper zusammenführen, wodurch die Pilger miteinander vertraut werden und sich gegenseitig über ihre Probleme, Meinungen, wissenschaftlichen Fortschritte und Bedürfnisse informieren können und wodurch eine Plattform zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch geschaffen wird. Wenn die Pilgerfahrt mit solchen Zielen und Absichten geplant wird, und diese Planung von allen Regierungen der islamischen Welt, den Ulama (islamischen Gelehrten), den Denkern und Intellektuellen einheitlich vorbereitet wird, dann kann die islamische Ummah (Weltgemeinschaft) zahlreiche, große wertvolle Erfolge erzielen, welche unvergleichbar sind. Darüber hinausgehend kann sogar gesagt werden, daß wenn diese islamische Verpflichtung (die Hadsch) entsprechend der Schari'a (islamische Gesetzgebung) durchgeführt wird, die islamische Ummah (Weltgemeinschaft), ohne daß viel Zeit vergeht, die Ehre und Größe erreichen kann, die sie bemüht ist zu erreichen.

Bedauerlicherweise müssen wir jedoch eingestehen, daß zwischen der gegenwärtigen Form der Durchführung dieses göttlichen Gebotes und der notwendigen Form eine sehr große Diskrepanz, ein weiter Weg liegt. Unser ehrenwerter gesegneter Imam (Khomeini) leistete fruchtbare Beiträge in diesem Zusammenhang. Und er führte der islamischen Ummah (Weltgemeinschaft) vor Augen, was für eine ehrenvolle, großartige, konstruktive, erziehende und ausreifen lassende Pilgerfahrt eine abrahamitische Pilgerreise (nach dem Propheten Abraham) bedeutet. Bereits das (die Erläuterungen Imam Khomeinis) brachte der islamischen Welt einen signifikanten Segen. Aber trotz der bisherigen Verbreitung dieser Gedanken und der bisherigen Art des Handelns, sind darüber hinausgehend die aufrichtigen Bemühungen aller Muslime und der islamischen Gelehrten sowie das geeignete und einsichtige Handeln aller Führungen der islamischen Länder notwendig. Es ist zu hoffen, daß diese außerordentlich wichtige und grundlegende Pflicht ihre gebührende Aufmerksamkeit findet und praktiziert wird.

Heute ist es von Nutzen, die Gelegenheit der reinen und lauteren Atmosphäre der Brüderlichkeit zu nutzen, um im Namen der Pflichterfüllung der Aufgaben, welche die islamische Welt auf unsere Schultern gelegt hat, einen Blick auf die islamische Welt zu werfen und die Ereignisse in der ganzen Welt, die Gottesgaben und (unsere) Schwachpunkte seit der vergangenen Pilgerfahrt auszuwerten.

Was im Laufe des vergangenen Jahres passierte, war eine Serie von immens wichtigen Ereignissen, deres gleichen selten in so kurzer Zeit der Geschichte der Menschheit miterlebt werden kann.

An der Spitze dieser Ereignisse stand der Zusammenbruch der östlichen Supermacht, die Vernichtung dieser Furcht verbreitenden Macht, die seit Jahrzehnten eine der beiden zwei großen imperialistischen Mächte darstellte, welche die Welt politisch, militärisch und ideologisch beherrschte.

Der Niedergang und der Fall einer derart legendären Militärmacht, eines riesigen Imperiums im Besitz von Nuklearwaffen und ausgerüstet mit allen anderen Mitteln zur Ausübung von Druck und zur Beherrschung Anderer, wäre nach den herkömmlichen, materiell orientierten Denkmodellen unmöglich. Aber es traf ein und manifestierte erneut, daß die ausschließliche Anlehnung an materielle Denkmodelle falsch ist.

Der darauffolgende Zusammenbruch des Ostblocks mit der resultierenden großen Veränderung in der politischen Geographie Europas, die Emanzipation von Nationen aus dem Joch der Unterdrückung, der Okkupation und der Fremdherrschaft, war ein anderes dieser höchst erstaunlichen Ereignisse.

Ebenso aufregende Ereignisse, welchen Aufmerksamkeit geschenkt wurde, waren zum einen der Sieg der islamischen Revolution in Afghanistan, wo eine muslimische Nation durch ihre Bindung an den Islam mit einen tiefen Glauben die Früchte ihres 14 Jahre andauernden Dschihad (Widerstand gegen das Unrecht) ernten kann und eine islamische Regierung bildet, desweiteren die Geburt einiger unabhängiger muslimischer Länder in Mittelasien, die trotz 70 jähriger giftiger Propaganda des Atheismus und trotz des erbitterten Widerstandes der niemals mit dem Islam Frieden schließenden alten Kader die Stimme des Islam erhoben, stolz auf den Islam sind und sich bemühen, die islamischen Gebote zu erforschen, und zum anderen die Gründung der zwei muslimischen Republiken Albanien und Bosnien-Herzegovina im Herzen Europas, was den (übrigen) europäischen Ländern bereits einigen Schrecken bereitet hat.

Wiederum ist der bei freien Wahlen - entsprechend den Modellen, nach denen die Mehrheitsmeinung des Volkes zählt - errungene Sieg der islamischen Gruppen in Algerien, ein Grund zur Hoffnung und zum Stolz für alle Muslime, da er die tiefe Verwurzelung dieses erfahrenen und widerstandsbereiten Volkes mit dem Islam demonstriert. Dieser islamische Sieg war derart signifikant, daß er die Angst und Ruhelosigkeit der antiislamischen Mächte und deren reaktionärer Vertreter vor Ort hervorrief, die einen niederträchtigen Putsch gegen die islamische Bewegung inszenierten, womit sie ihre Handlungsfähigkeit eingeschränkt und vorläufig in Fesseln gelegt haben. Aber jedem sachkundigen Beobachter ist klar, daß dieser Zustand nicht lange andauern kann.

Die Zeitspanne zwischen der letzten und diesjährigen Pilgerfahrt war für uns (Muslime) voll mit derartigen, kaum vergleichbaren, aufregenden und erstaunlichen Ereignissen. Darüberhinaus gehörten die Weiterentwicklung der islamischen Bewegungen, das fortschreitende Erwachen und die Bewußtseinsentwicklung der Muslime, die Standhaftigkeit in ihrer Rückbesinnung zur islamischen Identität, ihr Kampf gegen die gewaltsamen Unterdrücker an vielen Orten der Erde, insbesondere in Palästina und in einigen Ländern im Süden Afrikas und des Nahen Ostens zu den herausragenden Ereignissen des vergangenen Jahres.

Diese wichtigen und exemplarischen Ereignisse, welche direkt oder indirekt vom Islam inspiriert wurden, haben die Muslime mit einer neuen Situation in der Welt konfrontiert. Es ist daher für alle muslimischen Bevölkerungen notwendig, die neuen Umstände kennenzulernen, und gegenüber dieser neuen Situation, ohne Zeit zu verlieren, eine einheitliche, gut durchdachte und widerstandsfähige Haltung einzunehmen.

Die neue Situation läßt sich in zwei Bereiche oder zwei Hauptcharakteristika unterteilen: Erstens wird deutlich, daß die islamische Denkweise und (die islamische) Identität mit Hilfe des Dschihad (Widerstand gegen das Unrecht) als Mittel zur Erlangung der Würde und des Stolzes hervortritt und sich als die am meisten herausragende Tatsache zeigt und in der ganzen Welt diskutiert wird. Zweitens haben sich die unheilvollen Mächte in der Welt eine offenere Haltung gegen den Islam und die islamischen Ziele angeeignet.

Es gibt keinen Zweifel, daß eine der grundlegenden und wichtigsten Ziele der nach dem Zerfall des Kommunismus von den USA der Welt vorgeschlagenen "neuen Weltordnung" die Bemühungen zur Vernichtung des Islam und die Konfrontation mit den immer stärker werdenden islamischen Bewegungen ist. Wer die Stellungnahmen und die Bemühungen des US-amerikanischen Imperialismus bezüglich des Islam, über die aktuellen islamischen Bewegungen und gegenüber den muslimischen Völkern und Ländern, die ihren Wunsch oder ihr Verlangen nach der islamischer Ordnung haben, verfolgt, wird das Wesen des grenzenlosen, unaufhörlichen, tiefen Feindseligkeit dieser unterdrückerischen Macht gegenüber dem Islam und der islamischen Ordnung besser begreifen.

Zahlreiche weitere Ereignisse der Welt können als Beweis für diese These angeführt werden. Als Beispiel lassen sich die in Bosnien-Herzegovina, (Berg-)Karabach und der Kaukasusregion wütenden leidvollen, betrüblichen und qualvollen Kriege, welche zahlreiche traute Heime zerstört haben, aufzeigen.

Die zur Unterdrückung der Muslime im Herzen des sogenannten zivilisierten Europa durchgeführten Massaker des wütenden blutigen Krieges sind derart barbarisch und brutal, daß man an die berüchtigten religiösen und rassistischen Kriege Europas im Mittelalter erinnert wird. Der einzige Unterschied besteht darin, daß heute die Serben des früheren Jugoslawien für die Abschlachtung der Muslime moderne Waffen benutzen können. Die Situation geht so weit, daß diejenigen Regierungen, die sich mit dem Vorwand der Verteidigung der Menschenrechte in die inneren Angelegenheiten weit entfernter Länder einmischen und ihnen die Gedanken diktieren, bei diesem Gemetzel (in Bosnien-Herzegovina) die Hände in den Schoß legen und nur zusehen. Die USA und ihre Verbündeten in Europa haben sich gegenüber den anderen (neuen) Republiken dieses Landes anders verhalten als gegenüber den Muslimen. Als sich (in den anderen Republiken) vergleichbare Massaker anbahnten, haben sie das sofort unterbunden.

Genauso wären diese Regierungen mit einfachem (politischen) Druck imstande gewesen, die Massaker an den Muslimen in (Berg)-Karabach und Kaukasien zu verhindern. Aber sie begnügten sich nicht nur damit, ernsthafte Bemühungen zu vermeiden, vielmehr versuchten sie durch zahlreichen Widerstand und Intrigen die Vermittlungsbemühungen der Islamischen Republik (Iran) zu torpedieren. Sie demonstrierten und bekräftigten damit ihr Desinteresse an der Zukunft der Bevölkerung in Kaukasien, daß seine Freiheit gerade erst gewonnen hatte.

Das Selbstinteresse US-Amerikas, seiner Verbündeten und Untergebenen an den Republiken in Mittelasien, welche erst jüngst ihre Freiheit erlangten, und ihr Versuch, sie vor islamischen Aktivitäten zu ängstigen, ihre feindselige Haltung gegenüber allen islamischen Befreiungsbewegungen, die sie überall als "Fundamentalisten" bezeichnen, ihre Taten gegenüber den auf dem politischen Parkett siegreichen Muslimen in Algerien, ihre betrügerischen Aktionen in Zusammenarbeit mit dem irakischen Regime, und die Art, wie sie das muslimische Volk im Irak im Stich ließen zur Unterdrückung und Zugrunderichtung, nachdem sie ihnen die Hände gefesselt hatten, ihre fanatische Feindschaft gegenüber den Regierenden im Sudan, nur weil diese sich dem Islam zugewandt haben, und weitere zahlreiche aufzählbare Aktionen aus allen Ecken der Welt, sind Exempel für die fanatische Feindschaft des amerikanischen Imperialismus und Anderer gegenüber dem Islam, gegenüber dem islamischen Erwachen und gegenüber den Bemühungen der Muslime in der ganzen Welt, zu ihrem islamischen Selbstbewußtsein und ihrer Identität zurückzukehren.

Jeder Muslim muß über seine Pflicht gegenüber der Feindschaft, welche die imperialistischen Mächte gegenüber dem Islam entwickeln, nachdenken! Deshalb müssen die muslimischen Völker folgende Frage beantworten: Was ist die Pflicht der Muslime gegenüber der fanatischen, blutrünstigen Feindschaft, welche die USA und die anderen Imperialisten gegenüber dem Islam hegen. Es besteht kein Zweifel, daß die globalen gewalttätigen Mächte sich nicht mit dem (verbalen) Ausdruck ihrer Haßgefühle begnügen, vielmehr nutzen sie jede Gelegenheit, ihrer Feindschaft Ausdruck zu verleihen, entweder auf propagandistische Art oder politisch und wirtschaftlich, und wenn sie die Gelegenheit sehen, auch militärisch. Und sie werden auch in Zukunft so verfahren, genau wie sie es in der Vergangenheit taten.

Ebenso haben sie alle Formen ihrer Feindschaft nach dem Sieg der islamischen Revolution (im Iran) auf das muslimische Volk des Iran angewandt. Die große islamische Ummah (Weltgemeinschaft) ist Zeuge der zahlreichen erlebten Beispiele für die intensivierte Feindseligkeit der weltunterdrückenden Imperialisten gegenüber dem islamischen Iran und den islamischen Bewegungen an anderen Orten. Die Teilnahmslosigkeit der islamischen Völker gegenüber dieser Situation ermuntert zweifellos die Feinde und der Handelsspielraum für diejenigen, die an den Islam glauben, wird jeden Tag begrenzter.

Die Muslime müssen zeigen, daß sie über eine große Kraft verfügen und gegen die USA und andere Angreifer standhalten können. Die Niederlagen der islamischen Ummah (Weltgemeinschaft) durch die Kolonialisten von gestern und die Imperialisten von heute - in einem nicht wiedergutmachbaren Ausmaß - haben im Allgemeinen ihre Ursache in der inneren und moralischen Schwäche der islamischen Welt bzw. der Schwäche der Regierenden. Tatsächlich aber könnte der Widerstand der Völker den Feind auf die Knie zwingen und ihn vom Erreichen seiner Angriffsabsichten abhalten.

Wenn das palästinensische Volk und ihre Führer in der Vergangenheit, seit den Tagen der Gründung des zionistischen Okkupantenregimes, den gleichen Mut und die gleiche Opferbereitschaft gezeigt hätten, wie heutzutage die islamische Intifada, dann wäre nicht die heutige schwierige und giftige Situation für Palästina entstanden. Genauso gilt, daß wenn heutzutage alle Führer der islamischen Bewegungen und die gläubigen Völker den Befreiungskampf mit der Bereitschaft die (zu erwartenden) Schwierigkeiten anzunehmen und zu ertragen führen würden, es keinen Zweifel gibt, daß die islamische Ummah (Weltgemeinschaft) eine würdevolle, wunderbare Zukunft erzielen wird.

Die Imperialisten kennen keine Grenzen bei ihrem Angriff auf die muslimischen Völker. Heutzutage sind die zionistischen Besetzter und ihre bedingungslosen Schützer, die USA bereits so weit gegangen, daß sie die Existenz des palästinensischen Volkes leugnen und selbst den Ausdruck "palästinensiches Volk" nicht akzeptieren. Das palästinensische Volk ist jedoch in Wirklichkeit ein tief in der Geschichte Palästinas verwurzeltes Volk mit nicht zu leugnenden geographische Bindungen. Tatsächlich ist es die fiktive "israelische Nation", die keinen historischen Ursprung in und keine geographische Beziehung zu Palästina hat.

In den islamischen Ländern ist das Volk mit einem unerschütterlichen Glauben an den Islam gebunden. Wie ja auch die muslimischen Völker in den Republiken, welche nach dem Zerfall der Sowjetunion die Freiheit erlangten und, entgegen siebzig jähriger zahlloser Bemühungen der Kommunisten, nun voller Begeisterung von der islamischen Herrschaft sprechen. Dagegen maßen sich die dem Islam feindlich gesonnenen Kräfte an, in diesen Ländern von einer "Gefahr des Islamismus" zu sprechen. Was sie als Gefahr bezeichnen, ist die wunderbarste Herzensbindung dieser Völker.

Gegen die Arroganz der Unterdrücker, Imperialisten und ihrer Untergebenen ist es von Seiten der muslimischen Völker, von Seiten der Gesamtheit der muslimischen Nation notwendig, eine einheitlich koordinierte Antwort zu geben, um das Übel des Imperialismus von den Muslimen zu entfernen und zu beseitigen.

Das was die Regierungen der islamischen Länder gegen den Okkupanten Israel an Bemühungen aufzeigen ist eine Hilfs- und Tatenlosigkeit, sodaß die US-Amerikaner ermuntert wurden, ihren Plan der direkten Verhandlungen zwischen den arabischen Regimen und Israel durchzusetzen. Und leider haben sich einige Führer der arabischen Regime, welche nicht die vielfältigen Tücken des Imperialismus berücksichtigen, dieser peinlichen Situation, dieser Erniedrigung ergeben. Das einzige Ergebnis ist die offizielle Anerkennung des Okkupanten Israel durch die arabischen Regime, und das obwohl sie (die Zionisten) von ihrer Aggressionshaltung kein i-Tüpfelchen zurückgewichen sind. In Ergänzung zu den bisherigen Aktionen wie Entführung und Terror führen die Zionisten die Besetzung des palästinensischen und libanesischen Bodens, die Vernichtung der Palästinenser, die grausamen Ermordungen von zahllosen Menschen und die Massaker in den Grenzdörfern des südlichen Libanon und die täglich widerholten Luftangriffe durch, bei denen die Orte dem Erdboden gleich gemacht werden, in der Sicherheit, daß sie niemals einen Druck von den USA und Europa zu befürchten haben. Die Tatsache, daß die arabischen Regime sich mit Israel an den Verhandlungstisch gesetzt haben, hat dazu geführt, daß Israel anstatt von seinen Überfällen und Morden abzulassen, noch unverschämter und fordernder auftritt.

Nach all diesen Rückblicken möchte ich die Aufmerksamkeit der Oberhäupter der islamischen Länder auf die große Macht ihrer muslimischen Völker richten. Die Regierungen in diesen islamischen Ländern können sich gegen die Supermacht USA, welche die islamfeindliche imperialistische Front anführt, mit der Unterstützung der unerschütterlichen Kraft ihrer muslimischen Völker erheben, und die Rechte ihrer eigenen Völker und die (anderen) unterdrückten muslimischen Völker verteidigen.

Der Islam ist der beste Garant für die Leitung des Lebens jedes einzelnen Volkes, und nur in seinem Licht kann die wirkliche Unabhängigkeit und Freiheit genossen werden und von seinen Vorteilen profitiert werden. Der islamische Glaube in den Ländern, in denen die muslimischen Völker leben, ist für so ein Ziel die beste Unterstützung.

Von den muslimischen Staaten wird erwartet, daß die Befolgung der von den USA und anderen Imperialisten den Führern der islamischen Länder eingeimpften und suggerierten Gedanken aufgegeben wird, daß sie aufhören sich vor dem Islam zu fürchten und sich dieser göttliche Religion zuwenden, welche die Hoffnung für die Befreiung der Völker ist und das geistige Bindeglied (innerhalb) der islamischen Ummah (Weltgemeinschaft), um auf diesem Weg Ehre und Größe zu erlangen. Dieses ist die wirksamste Methode, um die Fürsorge des eigenen Volkes zu erlangen. Eine Regierung, welche die Unterstützung des eigenen Volkes hinter sich hat, braucht niemanden zu fürchten.

Und allen muslimischen Völkern möchte ich folgenden bescheidenen Ratschlag geben: Das Heilmittel gegen alle Sorgen und Hoffnungslosigkeiten der muslimischen Völker ist die Rückkehr zum Islam und das Leben unter der Führung einer islamischen Ordnung und im Licht der islamischen Gesetzgebung. Nur das wird den Muslimen ihre Ehre und ihre Größe, die Sicherheit, welche eine große Gottesgabe ist und Erleichterung zurückgeben und (nur das wird) sie von der Schande, welche die Imperialisten der Islamische Ummah (Weltgemeinschaft) bereitet haben und von einem schmerzvollen Schicksal befreien.

In der Propaganda des Imperialismus, welche das Ausmaß eines neuen Kreuzzuges hat, wird behauptet, daß der Islam unzureichend ist, um das wirtschaftliche und politische Leben der Muslime zu regeln, und (es wird suggeriert,) daß es für die muslimischen Völker keinen anderen Weg oder Möglichkeit gibt, als ein Leben mit der Ordnung und den Inhalten der Regierungsform und der Wertvorstellungen des Kapitalismus. In Wirklichkeit sind dies (Aussagen) nichts anderes als niederträchtige Lügen, erfunden und seit Generationen aufrechterhalten, damit die westlichen Unterdrücker und Imperialisten die Reichtümer der islamischen Länder schonungslos ausplündern können.

Der westliche Kapitalismus steckt heute (selbst) bis zum Hals im Sumpf unlösbarer menschlicher Pobleme und ist trotz seines unermäßlichen Reichtums vollständig daran gescheitert, soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen. Der letzte Aufstand der Farbigen in den USA hat verdeutlicht, daß die US-amerikanische Ordnung nicht nur den Völkern in Asien, Afrika und Lateinamerika Ungerechtigkeit bringt sondern auch dem eigenen Volk, und der Widerstand wird dort (in den USA) genauso wie an den anderen Orten mit Schärfe und den anderen Methoden der Niederschlagung erstickt.

Es ist der Fall eingetroffen, daß der kommunistische Block auseinandergefallen ist. Aber auch sein Konkurrent, der kapitalistische Block zeigt in seiner heutigen Lage seine Vergänglichkeit, insbesondere durch seinen Übermut, nachdem sie auf dem Gebiet der (militärischen) Stärke ohne Konkurrenz sind, und durch die Verlegenheit, gegen Widerstand (im eigenen Land) derartige Ereignisse vorführen zu müssen. Und früher oder später wird die Welt miterleben, wie auch er (der westliche Block) völlig zerstört werden wird.

Der Islam ist dagegen imstande sowohl die Muslime als auch die gesamte Menschheit zu erlösen, vorausgesetzt er wird richtig verstanden, und es wird anschließend dementsprechend richtig gehandelt. Die im Iran eingeführte islamische Ordnung ist mit der Gunst Gottes ein Symbol für die Kraft des Islam und eine beispielhafte Erfahrung für die Muslime. Obgleich der Tatsache, daß acht Jahre ihrer 13-jährigen Existenz mit einem Krieg gefüllt wurde, der ihr durch die böswillige Haltung des Westens und des Osten auferlegt wurde, und trotz der Tatsache, daß sie vor und nach dem Krieg bis zum heutigen Tag die unaufhörlichen Übergriffen und Widerwärtigkeiten der feindlichen Zentren ertragen muß, stellt diese (islamische) Ordnung ein Vorbild für die Muslime dar.

Der große Imam Khomeini - möge Allah seine Seele heiligen - hat das muslimische Volk des Iran aufgeweckt und ihn zu eisernem Willen und aufrichtigen Handlungen gebracht. Dieser Weg steht allen Völkern für ihr voranschreiten offen.

Alles, was von den islamischen Staaten erwartet wird, können sie durch das Vertrauen in den Willen ihrer eigenen Völker erreichen. Fordert (o ihr Muslime) von euren eigenen Regierungen, daß sie sich gegen den Zionismus und Imperialismus stellen, alle unterdrückten Muslime in der Welt verteidigen und mit den anderen muslimischen Völkern und Ländern einen einheitlichen Körper bilden und sich geschlossen und brüderlich verhalten. Und seid ihnen auf dem Weg zu diesem hohen Ziel opferbereite und glühende Unterstützer. Es ist notwendig, daß ihr den Staaten und Regierungen an eurer Spitze klar macht, daß sie sich nicht vor den USA fürchten, und daß sie sich gegen den Druck der USA stellen. Erzählt ihnen, daß der Islam und der Qur'an der einzige Weg zur Befreiung ist, und leitet sie zur unbezwingbaren Festung des LA-ILAHA- ILL-ALLAH (Es gibt keine Gottheit außer Allah). In der Ausübung dieser großen Pflicht müssen sich die religiösen Gelehrten, die Intellektuellen, die Redner, die Künstler, die Studenten und die Jugendlichen eine größere Verantwortung und wichtige Rollen auferlegen. Genauso wie die Männer müssen die Frauen, ohne hinter ihnen zurückzubleiben, teilhaben an der Erfüllung dieser großen Aufgabe. Erst dann wird das (Eingangs erwähnte) Gebet Abrahams, des KHALILULLAH (Vertrauter Gottes) - der Friede sei mit ihm - das er im Angesicht des Erhabenen, Gerechten (Gottes) betete, für euch in Erfüllung gehen, im Angesicht Gottes erhört werden und euch mit dem göttlichen Band an den Verkünder des Einheitsglaubens (Prophet Mohammed -der Friede sei mit Ihm und mit den Reinen seiner Nachkommenschaft) binden.

Am Ende der Worte möchte ich den iranischen Pilgern empfehlen, diese kostbare Gelegenheit zur Reinigung der Seele, zum Aufbau der Beziehung zu Allah und zum Reuenehmen vor der heiligen Gerechtigkeit (Allah) und zur Erlangung geistiger Aufrichtigkeit und Zielsetzung, in bestmöglicher Weise zu nutzen und beim Gebet, beim Flehen zu Gott, beim (inständigen) Bitten, beim Nachdenken und bei der Reinigung der Seele keinen Augenblick (für andere Dinge) zu verschwenden. Und - Gott bewahre - mögen sie ihren Augen und Gefühlen nicht erlauben, auf die Jagd nach den wertlosen, materiellen Dingen zu gehen, deren Beispiele und Symbole überall zu finden sind. Und mögen sie diese für die Selbsterziehung und zum Aufbau von Beziehungen mit den muslimischen Geschwistern bestimmten, ausgewählten Tage und Stunden nicht unbewußt für nichtige Dinge verschwenden.

Möge Allah der Erhabene euch alle an den umfassenden göttlichen Tugenden und an der reinen Gunst des geehrten Valiy-e-Asr (Bevollmächtigten der Zeit; gemeint ist Imam Mahdi) - mögen die Leiber auf seinem Weg geopfert werden (so sehr lieben und erwarten wir ihn) - teilhaben lassen.

Und der Friede sei mit euch und Seine Barmherzigkeit!

Imaminfo, e-Mail: info@chamenei.de
Copyright © since 1999